Hallo
nö, aber ich habe auch nie geschrieben, dass nur die Eltern an
fehlerhaftem Deutsch schuld seien.
Ich auch nicht
Gruß
Werner
Hallo
nö, aber ich habe auch nie geschrieben, dass nur die Eltern an
fehlerhaftem Deutsch schuld seien.
Ich auch nicht
Gruß
Werner
Hallo,
ich glaube viel mehr, dass Sprache gruppenbildend ist und drum auch immer auch einen exklusiven Chrarakter hat.
Also auch die Dialektsprecher grenzen damit die „Hochdeutschen“ aus.
Ich kenne das auch so, das die „Hochdeutschen“ schon mal von vorn herein für arrogant gehalten werden, weil sie nicht den Dialekt benutzten (egal ob sie es überhaupt können).
Die Ablehnung ist also durchaus gegenseitig.
Der der anders spricht ist immer der Fremde, bei dem alles erst mal auffällig und im Zweifel verdächtig ist.
Gruß
Werner
Sorry, aber wenn Du auf die Ursprungsanfrage einer potenziellen Mutter, die Angst hat, ihren Kindern kein Hochdeutsch beibringen zu könnnen das folgende antwortest:
Aber ich vermut die Frage ging in die Richtung, wie wichtig es für die (potentiellen) Kinder ist, Hochdeutsch perfekt zu beherrschen und da weiss keiner wie deren Biografie verlaufen wird und was sie da brauchen.
zusammen mit:
Das kriegen viele Kinder einfach nicht gebacken, wenn sie erst in der Schule die „richtigen“ Regeln vermittelt bekommen, die dann in der sonstigen Sprachpraxis nicht auftauchen. Das hängt natürlich auch von der Intelligenz und der Sprachbegabung des Kindes ab, aber das hohe Risiko besteht.
nö, aber ich habe auch nie geschrieben, dass nur die Eltern an
fehlerhaftem Deutsch schuld seien.Ich auch nicht
Dann weist Du der Mutter, die das nicht kann zumindestens indirekt die Schuld daran zu.
Gruß, Karin
Der der anders spricht ist immer der Fremde, bei dem alles
erst mal auffällig und im Zweifel verdächtig ist.
Hallo Werner,
damit hast Du sicher recht. Und genau deshalb wäre es mir lieber, man würde im ganzen Land dieselbe Sprache sprechen, egal ob Nord oder Süd, West oder Ost. Dann gäbe es viel weniger Vorbehalte oder Ausgrenzung.
Wenn jemand einen Dialekt benutzt, obwohl Anwesende den nicht sprechen, macht das auf mich den gleichen Eindruck, als wenn jemand in eine Fremdsprache wechselt, um ungehindert über Leute herziehen zu können, die diese Sprache nicht beherrschen.
Gruß
Anne
Einspruch
Grias di Anne,
Nicht umsonst hört man immer wieder,
dass Leute, die in ein Dorf fern ihrer Heimat ziehen, es
schwer haben, Freunde zu finden. Durch einen ausgeprägten
Dialekt wird das doppelt schwer. Ohne gemeinsame Sprache…
Das ist nicht richtig: Ich bin mit meiner Familie vor rund sechs Jahren von Oberfranken in ein oberbayerisches Dorf gezogen und mittlerweile im Theaterverein aktiv (man liebt dort geradezu meinen „exotischen“ Dialekt) und sowohl im Theaterverein wie auch im Feuerwehrverein in der Vorstandschaft.
servus
Leo
Auch Hallo,
Da hast du entweder Glück, bist besonders fähig damit
umzugehen oder du hast eine selektive Wahrnehmung.
Das Problem taucht auf (wenn auch vielleicht nicht für dich)
und es kann für Kinder zu vielfältigen Nachteilen führen (und
sei es nur in schlechten Deutschnoten).
Und nach solchen Aussagen wundern sich die Norddeutschen, wenn es im Süden der Republik heißt, der Norden sei arrogant. Mit welchem Recht behauptest du, dass das Problem auftaucht? Ich bin mit zwei Dialekten aufgewachsen (die ich übrigens immer noch beherrsche) und habe festgestellt, dass manche Dialekte sogar Ähnlichkeiten zu gewissen Fremdsprachen haben. Beispiel gefällig: „mei Master is an Ox" - das ist ein Satz, der gesprochen sowohl im fränkischen wie auch im englischen richtig ist. Ähnlich ist es mit der Mehrzahl von Maus - gesprochen heißt diese im fränkischen wie auch im englischen Meis.
Es sind IMHO sehr viele Sprachen und Dialekte mit einander vernetzt und wer diese Vernetzungen erkennt, beherrscht auch echte Fremdsprachen besser und ist in der Lage, fremde Dialekte (wenn auch nur zum Teil) zu verstehen. Ein quasi zweisprachiges Aufwachsen mit einem Dialekt und der Hochsprache (die ja eh nur ein zum Standard geadelter Dialekt ist) schärft die sprachliche Intelligenz enorm. Sicher kann es am Anfang der Schulzeit Probleme geben: Ich als Franke hatte diese durchaus mit b und p, d und t - aber langfristig wird sich das beherrschen von Dialekt und Hochsprache positiv auf die gesamte Sprachliche Entwicklung auswirken.
Wenn ich Aussagen, wie von dir oder von Anne lese, wundert es mich nicht, das ihr euch schwer tut, andere Dialekte zu verstehen, denn da ihr nur eine quasi „eingleisige“ Entwicklung in Hochdeutsch absolviert habt, fehlt euch hier einfach die Übung.
servus
Leo
Mir ist es schon passiert, dass ich in Bayern war und wichtige
Dinge erledigen wollte und dabei auf Leute traf, die nicht nur
kaum zu verstehen waren, sondern sich dafür auch noch ziemlich
anstrengen mussten. Ich wurde von ihnen allerdings einwandfrei
verstanden - ich sprach ja wie die Leute im Fernsehen. Das
kann es doch nicht sein! Wir leben doch nicht mehr im 19.
Jahrhundert!
Das Problem hatten dann doch nicht die Bayern, sondern du. Was hat dir hier dein fehlerfreies Hochdeutsch genützt? Gar nichts.
Hallo Michaela.
ich habe den größten Teil der Beiträge gelesen und bemerkt, dass die Diskussion teilweise an Deiner Fragestellung vorbeigelaufen ist.
Es ging nicht darum was ist besser oder wertvoller: Dialekt oder Schriftdeutsch, sondern was sollten Heranwachsende lernen und beherrschen.
Ich bevorzuge den Begriff Schriftdeutsch, weil es so gesprochen wie geschrieben wird und auch die Variante der lokalen Sprachfärbung beinhaltet. Die Grenzen sind übrigens meiner Meinung nach nicht fließend. Wenn Lothar Späth in einer Talkshow redet, ist das eindeutig kein Dialekt, weil er Spezialausdrücke und -redewendungen vermeidet.
Ich plädiere für die Mehrsprachigkeit. Warum lassen wir denn unsere Jugend auf den Schulen Englisch und Französisch lernen? Also sollen sie auch dort Schriftdeutsch lernen.
Ich selbst bin in einer uralten Kölner Familie aufgewachsen und wenn man so will: dreisprachig. Bei uns wurde nämlich noch zwischen kölschem Dialekt und kölsch Platt unterschieden. Ich liebe meinen Dialekt und beherrsche ihn mit generationenbedingten Unterschieden.
Platt wurde nicht gesprochen, sondern man musste es nur verstehen können. Ob man Dialekt sprach oder Schriftdeutsch, hing vom Umfeld ab in dem man sich gerade bewegte.
Eins wurde uns aber beigebracht, dass es eine Ungezogenheit darstellt außerhalb unseres Dialektraumes, oder erkennbare Fremde in unserem Dialektraum über den Dialekt anzusprechen. Und das sehe ich auch heute noch so.
Etwas anderes stimmt auch, wie es in einem Beitrag, ich glaube von Wilhelm, zum Ausdruck kam. Dialekt-Fanatismus birgt latente Fremdenfeindlichkeit in sich. Man definiert sich selbst über seinen Heimatdialekt und betrachtet jeden anderen der diesen Dialekt nicht spricht als minderwertiger. Dieser Abstand wird dann noch vergrößert durch die Auffassung: Wenn du das nicht verstehst, kann ich mehr als du, und wenn du was nicht weißt oder verstehst, musst du mich fragen! Ich werde dann versuchen es dir zu erklären! Wenn du es dann immer noch nicht verstehst, geh dahin wo du hergekommen bist.
Ganz abgesehen davon hat man im Berufsleben, wenn man weiterkommen will, als ausschließlicher Dialektsprecher sehr eingeschränkte Chancen.
Deshalb meine ich: Sprich mit Deinen Kindern Dialekt und lass sie es in ihrem heimatlichen Umfeld auch tun. Aber achte darauf, dass sie in der Schule oder sonstwo auch Schriftdeutsch sprechen lernen.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim
Hallo Anne,
…dass ein deutsches Kind in Deutschland die Hochsprache ordentlich
lernt. Ohne irgendwelche seltsamen Klangfärbungen…
Vergiss es! Das klappt nicht. Ich kenne da eine ganze Reihe von Beispielen, nur mal eines herausgepickt: Ein knapp 50-jähriger Mann, sehr weltoffen, weitgereist, auch sicher auf internationalem und „grossem“ Parkett, spricht mich vor ein paar Jahren an. Telefonisch, es geht um einen Auftrag. Ich weiß außer seinem Namen nichts über ihn. Aber bereits nach dem ersten Satz ist er für mich ein Berliner. Er spricht hochdeutsch, aber eben mit Berliner Färbung. Und tatsächlich, er ist aus Berlin. Aaaaaber, jetzt kommt’s: Geboren und aufgewachsen ist er im fränkisch-thüringischen Grenzgebiet, studiert in Irgendwo, lange Zeit gearbeitet in Rhein- und Ruhrgebiet und seit 10 und ein paar Jahren in Berlin.
So, jetzt kommst Du. Was hätte das arme Kind damals denn noch lernen können, damit er heute nicht berlinert?
…oder grammatische Ausnahmen!
Da gebe ich Dir recht. Eigentlich zu 100%, aber als gebürtiger Oberpfälzer und praktizierender Oberbayer schiesse ich mir damit selbst ins Knie
Netten Gruß
Horst
typisch deutsches Problem
Hallo Michaela,
Für mich als Schweizer ist das eine Frage welche nur in Deutschland gestellt und diskutiert werden kann.
MfG Peter(TOO)
Servus,
unter den verschiedenen Begriffen Bühnendeutsch, Standarddeutsch etc. rangiert auch „Schriftdeutsch“: Der seine Funktion ziemlich gut trifft: Es wird dialektübergreifend geschrieben und gelesen, auch unabhängig von der Lutherbibel, die ihren Teil zu seiner Entstehung und Definition beigetragen hat.
Normale Begegnungen mit Büchern in sehr jungen Jahren, vorgelesen oder selber gelesen, sind keinerlei Kinderquälerei. Im Gegenteil. Es hat mich beiläufig überhaupt nicht belastet, dass ich, als ich eingeschult wurde, recht passabel lesen konnte (entstanden daraus, dass ich meiner Großmutter, die nicht mehr so gut sehen konnte, viel vorgelesen habe).
Beim Spielen unter Kindern in Rollen war es eine Bereicherung, Deutsch sprechende Rollen von Schwäbisch sprechenden abzusetzen. Ich weiß nicht mehr zu sagen, warum Deutsch immer den negativ besetzten Rollen vorbehalten war, vielleicht kam das von den Kurgästen am Ort…
Man muss weder den Dialekt noch das Deutsche verzwingen, wenn man beidem einen angemessenen Platz einräumt; in unserem Bekanntenkreis gibt es eine Reihe von Kindern aus deutsch-französischen Ehen, die im Vorschulalter Deutsch, einen deutschen Dialekt und Französisch sprachen und verstanden, ohne dass sie den Eindruck gequälter Kreaturen machten.
Schöne Grüße
MM
Servus!
Meine Eltern haben mir damals gar kein Hochdeutsch beigebracht
in dem Sinne. Allerdings wollte ich immer wahnsinnig viel
vorgelesen haben. Von daher hab ich Hochdeutsch zumindest in
der Theorie von klein auf kennen gelernt. Auch das Fernsehen
hat wohl ein bisschen dazu beigetragen. Aber sonst hörte ich
nur Dialekt und sprach auch nur Dialekt. Ein bisschen geändert
hat sich das dann erst in der Grundschule. Da legten die
Lehrer dann doch Wert darauf, dass man sich zumindest ein
bisschen bemühte Hochdeutsch zu sprechen.
Deckt sich soweit mit meinen Erfahrungen. Wobei meine Lehrer immer ganz erfreut waren, daß ein reiner Dialektsprecher wie ich so gute Aufsätze fabrizieren kann…
Insofern hab ich auch keine Probleme damit, mit meinen Kindern Dialekt zu sprechen, auch wenn meine Gattin aus Berlin darauf dringt, denen Hochdeutsch bei zu bringen.
Aber einerseits wird das sowieso passieren, da meine Gattin reines Hochdeutsch spricht - nur reines Hochdeutsch - und andererseits bin ich der Meinung, daß die Fähigkeit, Dialekt UND Hochdeutsch zu sprechen, eine Sprachkompetenz darstellt, die ich meinen Kindern nciht vorenthalten möchte.
In wie weit es negativ sein sollte, ein dialektal gefärbtes Hochdeutsch zu sprechen, solange es nur Hochdeutsch ist, entzieht sich sowieso meiner Kenntnis. Damit hat man dann nur ein Problem, wenn man medial tätig ist. Ein Fernseh- oder Radiosprecher sollte dann schon ein reines Hochdeutsch können.
Wenn einer wirklich die Nase rümpft, wenn ich mit meinem bayerisch gefärbten Hochdeutsch daher komme, habe nicht ich ein Problem, sondern er. So selbstbewusst bin ich dann doch.
Er hätte meiner Meinung nach nur dann recht mit seinem Naserümpfen, wenn ich ihn in breitem Dialekt ansprechen würde und befände mich gerade nicht in meinem Heimatdorf. Das wäre dann auch für mich eine Ungezogenheit.
VG
Christian
Hi!
Na immerhin wurde ich einwandfrei verstanden. Wenn der Bayer aber mal woanders hinkommt, versteht ihn keiner.
Gruß
Anne
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo,
auch ich muss sagen, dass ich Deinen Beitrag arrogant finde.
Ich selbst komme aus Oberbayern, einer dialektsprechenden Familie und einem Dorf, in dem nr Dialekt gesprochen wird. Ich bin des Dialekts und des Hochdeutschen mächtig, wobei man aber gleich hört, woher ich komme.
Ich referiere im Rahmen von Praktikerseminaren zu rechtlichen Problemen und komme daher auch viel herum. Weil wir fast ausschließlich in mittelgroßen Städten unterwegs sind, wo der Dialekt noch mehr Bedeutung hat als im sprachlichen Einheitsbrei vieler Großstädte, sprechen die meisten meiner Seminarteilnehmer entweder Dialekt oder deutlich gefärbtes Hochdeutsch. Gelegentlich habe ich mal Probleme, jemanden zu verstehen (und frage einfach höflich nach), ansonsten gefällt es mir einfach, den Leuten zuzuhören. Mich scheinen die Teilnehmer auch zu verstehen. Und gelegentlich amüsiere ich mich oder sie sich auch mal über den anderen - ohne beleidigend oder herablassend zu sein.
Wenn Du Dich schwertust mit mehr oder weniger dialektsprechenden Leuten aus anderen Teilen Deutschlands, dann liegt das IMHO wohl an der Art und Weise, wie Du auf sie zugehst, ob Du offen bist oder auch nicht. Geh es einfach lockerer an.
Chrissie
Liebe Michaela
Dein Bericht tönt in meinen schweizerischen Ohren sehr vertraut!
Wir machen das hier sehr locker und sprechen zu 99% Dialekt, selbst in den Parlamenten. Das macht die Sache recht farbig.
Wenn wir dann Hochdeutsch versuchen, tönt es vielleicht etwas anders. Selbst im schriftlichen Ausdruck schimmert der Dialekt immer durch, weil wir halt z.B. Morgenessen anstatt Frühstück schreiben.
Lehre Deinen Kindern guten Dialekt, den Rest sollen sie sich dann selbst erwerben. Wie schon Goethe sagte: Eltern sollen ihren Kindern Wurzeln und Flügel mitgeben.
Viel Glück
Erich
Hi!
Na immerhin wurde ich einwandfrei verstanden. Wenn der Bayer
aber mal woanders hinkommt, versteht ihn keiner.Gruß
Anne
Grüß Dich Anne,
ich spreche Bairisch und bairisch gefärbtes Hochdeutsch.
Bis jetzt haben noch alle mein bairisch gefärbtes Hochdeutsch
verstanden und ich habe natürlich auch das gefärbte
Hochdeutsch von anderen Leuten aus Norddeutschland …
verstanden.
Grüße
Roland
Hallo Anne hallo Werner,
es liegt an jedem selber ob und wie weit er zugereisten
Ausländern … mit Argwohn und Abneigung entgegentritt.
Wenn ein dunkelhäutiger Afrikaner nach Deutschland zieht,
kann man je nach eigener Einstellung immer skeptisch und
ablehnend bleiben oder ihn als Mensch akzeptieren.
So ist es auch mit Dialektsprechern oder Menschen die
aus einem anderen Land zu uns kommen.
Eine Einheitsaussprache hilft nichts gegen eine
„fremdenfeindliche“ Einstellung. Das wäre keine Lösung.
Ich finde es eher gut, daß es in Deutschland auch unter
den „Deutschen“ Unterschiede gibt. Da kann und sollte man
gleich an seiner Tolleranz arbeiten und erkennen wie
dumm Nationalismus ist.
Normalerweise wechseln Leute nicht in den Dialekt um
über andere herzuziehen.
Grüße,
Roland
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Servus!
Vom Bayerischen aus ergeben sich sogar Verbindungen zum Französischen - wen wunderts, bei der langanhaltenden Frankophilie der Bayern im Lauf ihrer Geschichte. Beispiel gefällig? Bitte: „Ja, mia scho aa!“ (laut aussprechen, und der fast perfekte Bezug ergibt sich von selbst…).
*grns*
Christian
Beispiel
gefällig? Bitte: „Ja, mia scho aa!“ (laut aussprechen, und der
fast perfekte Bezug ergibt sich von selbst…).
…versteh ich nicht obwohl ich bayer bin.
nashorn
Hallo Roland,
dieser Herr war aber leider nicht in der Lage, sich auf Hochdeutsch flüssig auszudrücken. Seine Ehefrau sprang dann als Dolmetscherin ein. Sie konnte es recht gut, man konnte es gar nicht überhören, dass auch sie aus Bayern kam.
Ich finde es traurig, wenn ein erwachsener Mann mitleren Alters nicht in der Lage ist, sich in der offiziellen Landessprache flüssig auszudrücken. Andere können das sogar mit einer oder zwei Fremdsprachen. Da kann es doch nicht zuviel verlangt sein, das in der eigenen Landessprache zu beherrschen. Besonders dann nicht, wenn man nicht in einem abgeschiedenen Ort wohnt, sondern in einem beliebten Touristenort. Sowas gehört doch zur Allgemeinbildung!
Problematisch wird es doch erst mit der Sprachfärbung, wenn der Sprecher eines Tages in eine ganz andere Region umziehen möchte. Der Bayer, Hamburger und Berliner ist da noch ganz gut dran, ihr Akzent wird in der Regel überall akzeptiert. Aber manche Sprachfärbungen werden einfach oft ins Lächerliche gezogen. Und wer das vermeiden will, bemüht sich um ein neutrales Hochdeutsch.
Viele Grüße
Anne
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