Die Frauenschule

hi

Mit der Argumentation kann man natürlich schon darstellen,
dass Männer es eben einfach noch viel besser haben als Frauen

das wäre eine eher wackelige argumentation. denn der mensch verträgt relativ viel. ich will damit folgendes sagen: damit sich etwas ändert, muss es den männern noch einiges schlechter gehen. erst wenn der mensch an einem gewissen tiefpunkt ankommt, fängt er (als gruppe) an zu handeln. in dem sinne geht es den männern relativ noch zu gut, als dass sie etwas unternehmen würden (ausser uns die ohren vollzujammern *grins).

Mein Eindruck ist an sich, dass es im Zweifel eher die
Schwulen schwer haben. Doch selbst wenn es sich die Waage
hielte: Die Lesben fühlen sich „diskriminierter“. Wie kommt
das? Ist es möglich, dass Frauen sich allgemein eher
diskriminiert fühlen als Männer?

vielleicht auch, dass die frauen das eher einsehen, bzw ihnen keinen zacken aus der krone fällt, wenn sie ihre eigene misere zugeben müssen.

Ein anderer Aspekt: Man bekommt heute von Kindheit an
eingeprägt, dass es Frauen schlecht haben und Männer gut (ich
vereinfache natürlich).

diese aussage habe ich noch nie gehört. kommt das vielleicht aus deinem persönlichen umfeld?

Da kann für abweichende
(Teil)Realitäten schnell der Blick verloren gehen. Ich kenne
viele, viele, viele Männer, die für mehr Frauenförderung sind
und sich selbst in keinster Weise in irgendwas diskriminiert
fühlen, obwohl sie es objektiv sind. „Leidensdruck“ haben
diese Männer dann offenbar wirklich nicht.

dann ziehen sie wohl mehr vorteile aus der situation, als nachteile.

ich habe einmal mitverfolgt, wie eine (staatliche) führungsposition ausgeschrieben wurde. männlein und weiblich durften sich bewerben. zu den bewerbungsgesprächen wurden dann aber ausschliesslich frauen eingeladen. klar war das für meinen männlichen bekannten, der sich beworben hatte, eine unschöne sache. genauso unschön, wie wenn frauen aufgrund ihres geschlechts nicht eingeladen werden.

liebe grüsse,
coco

Hallo Franz,

leider habe ich keine Ahnung, ob das in Biologie schon mal diskutiert wurde.
Und wenn ich hier manchmal sehr sprunghaft argumentiere, so liegt das im Prinzip daran, dass mir im Grunde etwas anderes mehr am Herzen liegt als die Emanzipation!
Nämlich die Tatsache, warum wir häufig anders handeln, als unsere Einsicht uns das eigentlich vorschreiben würde.
(Und wie du siehst habe ich ja einige zum Nachdenken gebracht).
Dieses widersinnige Verhalten ist aber eigentlich nur aus unseren biologischen Wurzeln, unseren Instinkten, zu erklären.
Diese wiederum erklären sich aus der Evolution und sind zu erkennen durch die vergleichende Verhaltensforschung.
Das ganze Thema ist natürlich in Genderstudies schon sehr weit vom Schuß, aber hier ergeben sich eben manchmal die einzigen Ansatzpunkte.
Leider sind die meisten Psychologen und Ethologen so gut wie nicht zusammen zu bringen. Die einen sehen den Menschen als eine von vielen Tierarten, die anderen als etwas ganz besonderes. Wobei seltsamerweise natürlich beide Recht haben.
Mir drängen sich da Vergleiche mit der Kirche auf, die, als sie zur Erkenntnis gedrängt wurde, daß der Sexualakt beim Menschen ähnlich wie beim Rindvieh verläuft, flugs die Theorie erfand, dass der Mensch der einzige ist, der sich dabei das Gesicht zuwendet. Was, wie man heute weiß, auch nicht stimmt, weder beim Menschen noch bei anderen Tieren.
Ich halte übrigens eine Diskussion in Psychologie oder in Biologie oder eben auch in Naturwissenschaften für weit angebrachter.
Philosophie ist eine sehr alte Wissenschaft, die grundsätzlich von der Sonderstellung des Menschen ausging und noch ausgeht und ausserdem sehr viele religiöse Anklänge hat.
Evolutionslehre und vergleichende Verhaltensforschung sind dagegen noch sehr jung.
Es hat auch sehr lange gedauert, bis das anthropozentrische Weltbild des Aristoteles, durch Kopernikus, Keppler usw. aud den Angeln gehoben wurde. Letzendlich ist aber gerade das geschehen.
Also warum sollte ich nun wieder bei Aristoteles anfangen?

mfg Nemo.

hi nemo,

dass sich bei den männern etwas ändern wird und muss, finde ich eine logische konsequenz der vergangenen jahre.

nehmen wir das beispiel eines ehepärchens, das seit 20 jahre im trott lebt: ändert sich ein partner, so bleiben dem anderen partner 2 möglichkeiten: a) er ändert sich auch und die beiden finde zu einem neuen trott. b) er ändert sich nicht und die ehe zerbricht entweder, oder er wird unglücklich.

handelt es sich dabei um eine ganze gesellschaft, so bleibt den männern nichts anderes übrig, als sich auch zu ändern, um wieder ein neues gleichgewicht herzustellen. damit es ein wirkliches gleichgewicht wird, so muss auch er nachdenken, was seine rechte und pflichten sind, und dann dafür kämpfen. ansonsten könnte es in zukunft in ein ungleichgewicht fallen, in dem die männer die leidtragenden sind.

das ist jetzt alles rein theoretisch, ich will damit aber sagen, dass ich es gut verstehe, wenn sich die männer heutzutage wehren wollen.

liebe grüsse,
coco

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Levay,

wie ich weiter unten schon schrieb, bezog sich das hier auf niemanden persönlich, sondern war einfach mal ein Eindruck, den ich nach einigen Monaten des Lesens in diesem Brett gewonnen habe.

Ich kenne diesen „Wettstreit“, von dem du sprichst,
aber ich kenne ihn ehrlich gesagt in erster Linie von Frauen.

Also ich kenne das von beiden Geschlechtern. Vor einiger Zeit gab es hier eine Diskussion über Genitalverstümmelung bei Mädchen wo jemand dann den Einwurf brachte, dass es das ja auch bei Jungs gäbe und niemand sieht das als unrecht an. Dieses Wehrdienst Baby-Problem kenne ich aber auch, es haut in dieselbe Kerbe. Kritisch bei jeder von diesen Diskussionen ist einfach, dass sie nie auf derselben Augenhöhe geführt werden und nur darauf hinauslaufen, dass sich die Fronten verhärten. Also: Frauen sind nicht von Wehrdienst betroffen, Männer kriegen keine Kinder, so kann keiner sagen, der jeweils andere hats ja besser, trotzdem wird eifrig darum gestritten.

Es geht mir überhaupt nicht darum, so zu tun,
als seien Männer die Diskriminierten und Frauen nicht. Aber
ich finde auch nicht, dass ich noch viel Neues zur Diskussion
beitrage, wenn ich auf die Diskriminierung von Frauen
hinweise. Die ist ein überall gegenwärtiges Thema. Das kann
man andersherum nicht sagen. Wenn ich solche Aspekte
anspreche, dann also nicht, um etas aufzurechnen, sondern um
ein schärferes Bild der Realität zu zeigen.

Das meine ich auch nicht. Ich bin einfach nur der Meinung, dass diese Diskussionen über Evolution 1. sehr oft einfach subjektiv geprägt sind, man sucht sich das raus, was die eigene Meinung grad untermauert und 2. für die meisten der hier diskutierten Probleme gar keine Relevanz haben. Die Geschlechterunterschiede die wir heute haben beruhen doch größtenteils auf Vorurteilen und Rollenbildern und die stammen aus der Kultur und Gesellschaft.

Zu „jammern“ kann der erste Schritt des „Etwastun“ sein.
Um das jetzt mal ganz plakativ zu sagen: Die französische
Revolution wurde auch von Philosophen geistig vorbereitet.

Geb ich dir Recht, ein Problem zu erkennen ist erste Schritt es zu lösen. Nur genau dieser Schritt fehlt mir hier einfach manchmal. Jemand schildert ein Problem (Jungs werden in der Schule vernachlässigt, deswegen weniger Abiturienten). Und dann wird (von einigen, ich beziehe mich hier nicht speziell auf dich) bis zum Urknall zurückargumentiert (oder geraten) warum das denn jetzt so katastrophal oder evtl. auch gar nicht so schlimm ist und wer schuld sein muss. Aber über Lösungen wird eher nicht geredet.

Das ist jetzt ein wenig verallgemeinert. Aber wenn wir mal das
Problem des teils männerfeindlichen Familienrechts (jedenfalls
in der Praxis) nehmen, so muss man doch feststellen: Viele
Männer versuchen ja, was dagegen zu tun - aber so leicht ist
es eben nicht.

Nee, leicht ist es wirklich nicht. Das sagt auch niemand. Aber sowas ändert sich eben nicht von allein. Was denk ich auch oft fehlt ist die Solidarität von anderen Männern und Frauen natürlich auch. Da hilft nur sich durchbeissen und dran bleiben.

Also ich entschuldige mich nochmal für evtl. unpassende Pauschalisierungen.

Gruß, Seraphim.

Ich habe nichts anderes erwartet. Ich kann dir auch sagen
warum: Weil die Studie nicht ausgesagt hat, dass Mädchen
benachteiligt werden. Das würdest du sofort glauben, oder?

Ünerhaupt nicht. Deine Projektionen beginnen, mich zu belustigen, Levay. :wink:

Was ist das eigentlich eine Art von Denken, wenn man vom
Ergebnis abhängig macht, ob man es überhaupt glaubt?

Da scheint mir, gelinde gesagt, Wortverdreherei. Es ist viel einacher: Man bekommt etwas erzählt und dann glaubt man es oder man glaubt es nicht. Oder man denkt: Könnte sein, ist aber eher unwahrscheinlich. Wird wohl mehr im Sinne des Betrachters gewesen sein. Der Wunsch war der Vater des Gedanken. Usw usf

Du solltest das aber nicht unbedingt glauben, denn es passt ja
nicht in dein Weltbild.

Du meins wohl: Dein Weltbild über die Menschen. Du meinst wohl, dein Weltbild auch von mir / über mich.
Ich habe keines über dich, spüre nur mit zunehmendem Unmut, dass deine Vorurtele über mich mich langsam zu nerven beginnen.

Das einzig politisch korrekte
Weltbild, dem du wohl auch anhängst, ist, dass es keien
Benachteiligungen für das männliche Geschlecht gibt.

Völlig absurde Vostellung. Ich weiß nicht, von wem du das hast. Von mir jedenfalls nicht.

Aber darüber nachdenken auch nicht. Du stellst fest, dass die
Mädchen bei euch bessere Leistungen erbringen. Du scheinst
aber nicht zu denken, dass man da etwas tun muss. Da beißt die
Maus keinen Faden ab, es ist eben so und irgendwie - na,
Mädchen sind doch einfach klüger.

Überhaupt nicht. Du bist ein großer Missversteher vor dem Herrn, Levay.
Das muss ja auch langfristig sehr anstrengend für dich sein, wenn man dauernd soviel missversteht. Die Leute wenden sich allmählich von einem ab…
Ich sagte bereits, dass ich kein Ideologe bin, sondern Mediziner. Und ich stellte fest, dass die Jungen in der Pubertät weitaus größere Schwierigkeiten haben zu lernen, sich zu konzentrieren, bei einer Sache zu bleiben, Geduld aufzubringen etc.
Ich bin da relativ resigniert, was Abhilfe betrifft. Ich wüsste auch nicht zu sagen, inwieweit sich die Schule da mehr auf Jungen einstellen könnte - vor allem WIE.
Gruß,
Branden

Hi nochmal,

als ich das hier geschrieben habe, hattest du doch noch gar
nicht gepostet. Ich kann dich also pro forma gar nicht gemeint
haben.

wen Du meine drei Postings bis dato nicht dazu zählen willst …
gut, ok, sie waren vorwiegend auch nur Verlinkung! :wink:

Die Frage ist einfach, wie sinnvoll eine
Diskussion ist. Wenn an deren Ende einzig und allein die
Aussage „Ist ungerecht und besch… aber was soll man machen“
steht, dann ist damit niemandem geholfen.

Das ist richtig, und Kays Augangsposting ist sicher keine geeignete Diskusionsbasis, aber Levay und ich haben einige Links eingebracht, die durchaus Diskussionsbasis wären, auf die dann aber auch nicht wirklich eingegangen wurde; symptomatisch stattdessen das:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
wo einfach nur der eingespielte Reflex hervorkommt.

Im Gegenteil, es
macht einen eher wütend,

ja!

Und ich beobachte eben, dass gerade im Bereich Gender
Studies vieles auf diese nicht zielführende Art diskutiert
wird.

Auf welche Ebene beziehst Du Dich dabei?
Auf die „Gender Studies“, die als Lehrstühle akademisch allmählich etabliert sind?
Die finde ich recht fruchtbar, soweit ich das überblicken kann.

Auf dieses Brett hier?
Da sehe ich diesbezüglich keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern!

Viele Grüße
Franz

oT:
Hi Nemo,

abschließend:

leider habe ich keine Ahnung, ob das in Biologie schon mal
diskutiert wurde.

weiß ich auch nicht, aber da gehört es m.E. größtenteils hin.

Nämlich die Tatsache, warum wir häufig anders handeln, als
unsere Einsicht uns das eigentlich vorschreiben würde.
(Und wie du siehst habe ich ja einige zum Nachdenken
gebracht).
Dieses widersinnige Verhalten ist aber eigentlich nur aus
unseren biologischen Wurzeln, unseren Instinkten, zu erklären.

Diese (klassische und seit Jahrhunderten gestellte) Frage ist wie gemacht fürs Philosophie-Brett …

Eine der Antworten ist die der vergleichenden Verhaltensforschung, aber eben nur eine unter vielen konkurrierenden Antworten auf diese Frage.

Das ganze Thema ist natürlich in Genderstudies schon sehr weit
vom Schuß,

ja, und man könnte sagen, gerade hier ist es besonders weit vom Schuß, denn die Grundunterscheidung (fast) aller Formen von „Gender Studies“ ist die zwischen „sex“ und „gender“, also zwischen Biologie/Anatomie und Kultur/Sozialität.

So gesehen haben Deine (und die anderer) evolutionstheoretischen Einwürfe in diesem Brett ein bißchen die Stellung wie Anti-Psychiatrie im Psychologie-Brett oder wie Religionskritik im „Religionsbrett“:
angebracht, wenns gerade um diesen Punkt geht, in der Masse „störend“, wenns ursprünglich um was ganz anderes geht.

aber hier ergeben sich eben manchmal die einzigen
Ansatzpunkte.

verstehe ich.

Philosophie ist eine sehr alte Wissenschaft, die grundsätzlich
von der Sonderstellung des Menschen ausging und noch ausgeht
und ausserdem sehr viele religiöse Anklänge hat.

Nein, das stimmt so bei weitem nicht!
Jedenfalls lassen sich solche grundsätzlichen Diskussionen im Philosophie-Brett am besten führen.

Und da ich da oft bin, würde ich mich freuen, Dich da mal zu sehen!

Viele Grüße
Franz

Hallo Nemo.

Was bedeutet das für die Gesellschaft, wenn es keine
akademischen Männer mehr gibt?

Die Gesellschaft wird statischer und weniger innovativ werden!
Erfindungen und Risikobereitschaft auf allen möglichen
Gebieten sind einwandfrei eine Domäne der Männer.

guck doch mal diesen Link an: http://www.meinhard.privat.t-online.de/frauen/patent…

Immer noch der Ansicht, dass nur die Männer etwas erfinden können? Damit will ich gar nicht das Problem klein reden, dass die heutige Schule sträflich mit den Problemen derer umgeht, die schlecht stillsitzen und aufpassen können. Dass dies überwiegend die Jungen sind, halte ich aber auch teilweise für erziehungsbedingt.

Aber ob es nun ein Zappelphilipp oder eine Struwwelliese (das Buch gab es mal, und ich habe es geschenkt bekommen, falls Dir das was sagt) ist, ist dabei nebensächlich. Ich finde schon, dass in der Hinsicht, von der Kay schrieb, etwas getan werden müsse. Andererseits kann ich hier leider auch nur die Erfahrung eines Horterziehers beisteuern, der ziemlich schnell bis zum Leiter eine Tagesstätte befördert wurde, nach seiner eigenen Ansicht aber als größte Leistung im Vergleich zu seinen Kolleginnen das „Mann sein“ vollbracht hatte. Möglicherweise steckt hier auch noch das Bild vom Mann, der die Familie ernähren muss, in den Köpfen, was nach meiner Kenntnis bei den Erziehertarifen nur in den obersten Stufen der Stellenpläne möglich ist, ich weiß es nicht.

Gruß, Karin

Hi Branden,

Ich sagte bereits, dass ich kein Ideologe bin, sondern
Mediziner. Und ich stellte fest, dass die Jungen in der
Pubertät weitaus größere Schwierigkeiten haben zu lernen, sich
zu konzentrieren, bei einer Sache zu bleiben, Geduld
aufzubringen etc.
Ich bin da relativ resigniert, was Abhilfe betrifft. Ich
wüsste auch nicht zu sagen, inwieweit sich die Schule da mehr
auf Jungen einstellen könnte - vor allem WIE.

Es ist eine uralte Einsicht, dass die Noten alles mögliche messen, gerde in den Fächern, in denen der Lehrer als „subjektive Meßgröße“ besonders hervortritt, z.B. bei Aufsätzen:

ein Überblick:
„‚Noten sind kein geeignetes Instrument.‘ Sie sind schon deshalb untauglich, weil gleiche Leistungen von Schule zu Schule, mitunter sogar von Klasse zu Klasse unterschiedlich bewertet würden. Soziale und ethnische Herkunft, Geschlecht, aber auch Verhaltensauffälligkeiten und persönliche Sympathie führten zu systematischen Verzerrungen der Beurteilung.“

http://www.bllv.de/abw/themen/200607_studie-noten.shtml

Der Grund, weshalb das Geschlecht dabei eine Rolle spielt, ist ja nicht bewusste Diskriminierung, sondern vorwiegend wohl der, dass gleichaltrige Mädchen einfach reifer sind als pubertierende Jungs, und so im Durchschnitt lernwilliger, verträglicher, etc. sind.

Ergo ist Resignation nie angebracht, zumal Noten nie irgendein Gradmesser sind, sondern immer nur eine Rationalisierung für soziale Selektion (wobei hier der Geschlechtsfaktor sicher sehr gering ist, die bildungsfernen Schichten und die Migrantenkinder triffts ungleich härter; und so müsste man es eigentlich diskutieren).

Viele Grüße
Franz

Hi Ben

Es ist eine uralte Einsicht, dass die Noten alles mögliche
messen, gerde in den Fächern, in denen der Lehrer als
„subjektive Meßgröße“ besonders hervortritt, z.B. bei
Aufsätzen

Ja, aber wie sollen die Lehrer stattdessen vorgehen?
In den esten beiden Grundschulklassen wird ja meist nur ein Zeugniskopf geschrieben, wo noch subjektivere und seltsamere Sätze einem tiefe Falten des Wunderns und der orge auf die Stirn malen, als es die Noten tun.
Und wenn ich an die Zeugnisse denke, die man als Erwachsener kriegt, wo man gar nicht mer naiv an die schönsten Sätze herangehen darf… „Hat sich stets bemüht…“ Jeder arglose Mensch, ja, sogar jeder Feingeist hält dies für eine sehr gute Beurteilung. Schon in Goethes Faust steht ja „Wer immer strebend sich bemüht, den wolle wir erlösen“… nichts avon in den zynischen modernen vernichtenden Metaphern.,…man könnte heute eher nur einen Wortdreher machen und sagen:
„Wer mmer sterbend sich bemüht…“
Es grüßt Dich ein
immer noch diesbezüglich resignierter
Branden

Hallo,

das ist jetzt alles rein theoretisch, ich will damit aber
sagen, dass ich es gut verstehe, wenn sich die männer
heutzutage wehren wollen.

wenn die Männer sich wehren wollen und für Ihre Rechte kämpfen möchten ist das auch voll kommen in Ordnung.

Aber leider hört sich das dann fast immer ungefähr so an:

So ihr Frauen, nun habt ihr aber genug für Eure Rechte gekämpft, nun lasst mal gut sein, damit wir Männer erst gar nicht anfangen müssen für unsere einzutreten.

Oder:

So, nun habt Ihr genug für Euch und eure Töchter getan, jetzt sorgt endlich dafür das die Jungs auch neue Rechte bekommen, denn wir Männer haben dafür keine Zeit.

Ich weiss dass das übertrieben ist, und es zum Glück inzwischen Männer gibt die für Ihre Kinder und ihre eigenes Geschlecht eintretten, trotzdem scheint es immer irgendwie so, als wäre das auch die Pflicht er Frauen die für gleichberechtigung eintreten.

Viele Grüsse Mele.

1 Like

Hallo Karin,

ach, ich bin ja so froh, dass du wieder mit mir sprichst, dass ich dir eigentlich gar nicht widersprechen möchte! :smile:
Und ich werde das in diesem Sinne auch nicht tun!
Das Ding vom Melitta-Kaffeefilter habe ich allerdings anders gehört, nach meiner Version hat der Mann das erfunden und lediglich nach seiner Frau benannt. Na, wie auch immer.
Sicherlich werden mit einem größeren Frauenanteil in den technischen Berufen auch die weiblichen Erfinderinnen zunehmen. Wozu man dann auch noch sagen könnte, dass es schon immer außergewöhnliche Frauen gab und auch geben wird.
Ich habe allerdings bei weiblichen und männlichen Arbeitern in gleicher Tätigkeit, erlebt, dass sich die männlichen weit schneller an neue Arbeitsabläufe gewöhnen konnten, als die weiblichen.
Nur so eine Beobachtung!
Dass man sich mit vielen Frauen nach dem ersten Kind fast nur noch über Babywindeln, Stilleinlagen und Haushalt unterhalten kann, wirst du sicherlich auch kennen.
Also lassen wir´s auf uns zu kommen und sehen dann weiter.

Mit freundlichen Grüßen,

Nemo.

Lieber Branden,

irgendwie gehört das eigentlich ins Schul-Brett, darum nur noch kurz:

Es ist eine uralte Einsicht, dass die Noten alles mögliche
messen, gerde in den Fächern, in denen der Lehrer als
„subjektive Meßgröße“ besonders hervortritt, z.B. bei
Aufsätzen

Ja, aber wie sollen die Lehrer stattdessen vorgehen?

der einzelne Lehrer kann nur die eigenen Vorurteile kritisch reflektieren - oder bei Dir Supervision beantragen :wink:

Ansonsten wäre aber ein System: Gesamtschule, keine Noten, kein Sitzenbleiben, ergo keine Selektion durchaus möglich; davon würde das Abendland nicht untergehen …

immer noch diesbezüglich resignierter
Branden

ein in jeder Hinsicht tatenhungriger
Ben

Lieber Ben

der einzelne Lehrer kann nur die eigenen Vorurteile kritisch
reflektieren - oder bei Dir Supervision beantragen :wink:

Hab in der Tat überlegt, ob ich irgendwann auch ne Balint-Gruppe für Lehrer aufmache…ohne Witz…könnte eventuell Spaß machen…eventuell…:wink:

Ansonsten wäre aber ein System: Gesamtschule, keine Noten,
kein Sitzenbleiben, ergo keine Selektion durchaus möglich;
davon würde das Abendland nicht untergehen …

Vielleicht hast du recht, mein Lieber…
Aber was machen wir mit 100% Abiturienten? Mit den ganzen Dumpfbacken? Gibt es dann nicht eine Inflation des Abiturs?

ein in jeder Hinsicht tatenhungriger
Ben

Ah! Ich ahne! Du wirst doch noch als Lehrer arbeiten!
Vielleicht aber: als Hochschullehrer!
Es grüßt Dich
Branden

Lieber Branden,

der einzelne Lehrer kann nur die eigenen Vorurteile kritisch
reflektieren - oder bei Dir Supervision beantragen :wink:

Hab in der Tat überlegt, ob ich irgendwann auch ne
Balint-Gruppe für Lehrer aufmache…ohne Witz…

ebenfalls ohne Witz: das würde ich großartig finden!

Ansonsten wäre aber ein System: Gesamtschule, keine Noten,
kein Sitzenbleiben, ergo keine Selektion durchaus möglich;
davon würde das Abendland nicht untergehen …

Vielleicht hast du recht, mein Lieber…
Aber was machen wir mit 100% Abiturienten? Mit den ganzen
Dumpfbacken? Gibt es dann nicht eine Inflation des Abiturs?

hmm, ja, und wenn schon, würde ich mir denken …

Es grüßt Dich
Ben

hi melina,

diese sätze gehörn für mich unter jammern. und können daher getrost ignoriert werden.

gruss,
coco

Traurig
Hi Coco,

Ich finde auch das diese Sätze unter jammern fallen, trotzdem kann man sie noch oft genug raushören und es scheinen noch jede Menge Leute, auch Frauen, so zu denken. Was ich persönlich sehr traurig finde.

Mele.

Cool down!
Hi Kay,

die Prozentzahl kann nicht stimmen! Und verabschiede dich von der Vorstellung einer Männer verschlingenden Meute. Das bringt dir nichts. Du brauchst dich auch nicht einzubringen, denn das korreliert im Zweifelsfall nicht mit einem humanistischen Anspruch an einen selbst. Der Staat hat den nämlich nie wirklich gewährleistet, und er kann es auch nicht, selbst wenn er es 1000mal behauptet.

Cheers,

Hilmar

Hi Nick,

und die typischen
Männerstrategien (Erst mal dagegentreten, dann die
Bedienungsanleitung lesen)

Kenne ich irgendwoher (als ich noch mit Hardware-Support zu tun hatte).

Gruß,

Tim

Mädchenunterdrückung

Hi
die neuesten Zahlen zu Abiturabgängern sind alarmierend.
Die Zahl der Frauen steigt während die der Männer um
mehr als 6% gesunken ist.
Die Schule, die weibliches Verhalten fordert und typisches
Jungenverhalten unterbinden zeigt ihre Früchte.

Was bitte ist typisches Jungen- und typisches weibliches Verhalten?
Wenn Du meinst, Frauen können nicht nachtreten und Jungen können nicht schleimen, dann lebst Du hinter dem Mond.

Wie soll es noch weiter gehen mit der Unterdrückung und
Benachteiligung der Männern, bis die Männer sich endlich
wehren?
Was bedeutet das für die Gesellschaft, wenn es keine
akademischen
Männer mehr gibt?

In der Schule werden nicht nur Männer unterdrückt. Die Frauen werden genau so verblödet. Die meisten Lehrer schaffen es ja nicht mal gerade, die Schüler auf ihr Niveau zu heben. Und mit ihrem Niveau haben sie es ja nicht mal aus der Schule heraus in die Wirtschaft geschafft.

Und wenn einer schlauer ist als die Lehrer, dann freut sich der Lehrer nicht. Ganz im Gegenteil.

Schule ist nicht Jungsunterdrückung. Die Schule ist Schülerunterdrückung.

Dirka