Die mil. Bewertung der israelischen Offensive

Wir lassen das lieber sein. Wenn man sich nicht einmal auf die elemenstartsen Grundfakten einigen kann, hat das ganze keinen Sinn.

Was ich nicht verstehe: Für Menschen wie dich muß doch die ganze Welt eine einzige Verschwörungsbande sein. Wie sonst kann es sein, daß die überwiegende Mehrheit Verständnis für die Situation Israels aufbringt?
Wo doch ganz klar ist, daß Israelis Teufel sind, die die friedfertigen und Liebe versprühenden Araber aus lauter Gehässigkeit knechten?

Wie kann es sein, daß ein Joschka Fischer schon in den 70ern erkennt:
Antizionismus = Antisemitismus

Der gehört für dich sicher zur jüdischen Weltverschwörung
:wink:

Aber weil eine Weltverschwörungsthese nun doch zu abstrus wäre, faselt ihr ja dauernd von „anerzogenen Denkmöglichkeiten der grauen Masse“, von gleichgeschalteten Medien, usw.

Menschen wie du müssen sich doch irgendwann einmal die Frage stellen:
Bin vielleicht doch ich der Geisterfahrer und nicht all die andern?

Manno Werner,

Hallo,

hast du nicht behauptet?

nein

[nur zur erinnerung: Dasist von Dir!]

Das wage ich zu bezweifeln. Was genau hat Scheich Yassin
akzeptiert? Die Zweistaatenlösung?
Da hätte ich aber gerne eine Quelle dazu.

http://www.brainyquote.com/quotes/aut

Eben.

Dieser Link von dir sollte dann doch wohl belegen, dass Yassin
einer Zweistaatenlösung zugestimmt hat. Oder was sollte der
sonst an dieser Stelle?

Das ist die Antwort auf die Frage
„Was genau hat Scheich Yassin akzeptiert?“

Von einer Zweistaatenlösung habe ich nix geschrieben.
Nur von einer Hudna, wie auch aus dem Posting von
mir zu erkennen ist, das zu diesem Posting führte.

Wo ich das nun nochmal genau durchlese stimmt es sogar. Du
hast nicht ausdrückllich behauptet, dass Yassim einer
Zweistaatenlösung mit einem existierenden Israel zustimmte.

Eben.

Also Muss man das nun wohl so interpretieren, dass er zwei
palästinensische Staaten einen mit Ost-Jerusalem und dann wohl
den anderen mit West-Jerusalem als Hauptstadt vorgesehen hat.

Soll ich das glauben?

Ja. Das ist wohl mit einer 10-jährigen Hudna gemeint
(imho). Was denn sonst?

Grüße

CMБ

Hallo

Wir lassen das lieber sein. Wenn man sich nicht einmal auf die
elemenstartsen Grundfakten einigen kann, hat das ganze keinen
Sinn.

Wäre schön, wenn Du mal wenigstens den kleinsten
Deiner „Grundfakten“ belegen könntest, ohne auf die
Presseabteilung der IDF oder von Beitenu Israel
zurückzugreifen.

Was ich nicht verstehe: Für Menschen wie dich muß doch die
ganze Welt eine einzige Verschwörungsbande sein. Wie sonst
kann es sein, daß die überwiegende Mehrheit Verständnis für
die Situation Israels aufbringt?

Vergiss es. Solche Albernheiten ziehen hier nicht. Mag
sein, daß der eine oder andere Israel-Fanboy dadurch
von Sympathie zu Dir ergriffen wird, aber das wars dann
schon.

Wo doch ganz klar ist, daß Israelis Teufel sind, die die
friedfertigen und Liebe versprühenden Araber aus lauter
Gehässigkeit knechten?

Nicht „die Israelis“, sondern eine kleine, aber
eine einflußreiche Gruppe von gefährlichen
Spinnern.

Wie kann es sein, daß ein Joschka Fischer schon in
den 70ern erkennt: Antizionismus = Antisemitismus

Keine Anhnung. Sicher nicht weil er Jude ist.
Vielleicht ist der mit der pro-Kibbuzim-Stimmung
großgeworden. Zeitweise soll er auch ein
Pali-Tuch getragen haben. Sag mirs.

Der gehört für dich sicher zur jüdischen Weltverschwörung
:wink:

Keine Ahnung, aber Du wirst es wissen.

Aber weil eine Weltverschwörungsthese nun doch zu abstrus
wäre, faselt ihr ja dauernd von „anerzogenen Denkmöglichkeiten
der grauen Masse“, von gleichgeschalteten Medien, usw.

Aha.

Menschen wie du müssen sich doch irgendwann einmal die Frage
stellen: Bin vielleicht doch ich der Geisterfahrer und nicht
all die andern?

Ich warte bisher auf Deine geringste oder kleinste
sachliche und diskutierbare Antwort auf irgend eine
Sachfrage bzw. hinsichtlich irgend eines aufgewiesenen
Sachverhalts.

Was empfiehlst Du denn, wie man mit Leuten umspringt,
die, da sie nichts zu sagen haben, solche komischen
Provokationen - wie eben von Dir erhalten - ablassen,
ohne auch nur irgendwo irgendeine nachprüfbare Angabe
zum Thema zu machen?

Wenn Du wenigstens ab und zu über irgend etwas
Konkretes diskutieren würdest, störte sich im
Grunde niemand daran, daß Du nunmal so israelophil
bist. Aber etwas ernste Diskussion muß schon dabei-
sein, sonst wird das hier nix.

Grüße

CMБ

Hallo,
dann solltest du an deiner Ausdrucksfähigkeit noch arbeiten.
Es wäre dann sicher hilfreich, wenn du kenntlich machen würdest, dass du nicht die Letzte, sondern eine vorherige Frage beantworten willst.

Wenn jemand sinngemäß äußert:
Hat er die Zweistaatenlösung akzeptiert? Dafür hätte ich dann gerne einen Beleg.
Und du dann einen Link setzt der u. A. im Grunde genau das Gegenteil aussagt, nämlich, dass er das Existenzrecht Israels in abrede stellt, dann solltest du dich über mindestens Verwirrung nicht wundern.

Nun ist es aber Klar.
Yassin schlug also eine 10jährige Pause vor.
Und dass das jüdische Israel ausradiert wird.
Super

Gruß
Werner

Hallo Werner

dann solltest du an deiner Ausdrucksfähigkeit noch arbeiten.
Es wäre dann sicher hilfreich, wenn du kenntlich machen
würdest, dass du nicht die Letzte, sondern eine vorherige
Frage beantworten willst.

Oha.

Nun ist es aber Klar.
Yassin schlug also eine 10jährige Pause vor.
Und dass das jüdische Israel ausradiert wird.
Super

So wie die USA den Saddamschen Irak ausradierten?
Wo ist das Problem? Wir nannten das ja „Befreiung“.
Meinst Du, Hamas sieht das grundsätzlich anders?

Grüße

CMБ

Hallo,

stimme dir schon wieder fast überall voll zu!

Ich gehe davon aus, dass die Gewalt dort auf unabsehbare Zeit
weiter geht. Ich sehe keine realistische dauerhafte Lösung.

Eine Lösung hielte ich vielleicht noch dann für möglich, wenn sich der Rest der Welt raushalten würde, v.a. Deutschland und die USA mit ihrer starken Unterstzützung Israels.
Aber, um realistisch zu bleiben, ist das wohl nicht zu erwarten.

Gruß
Markus

Hallo,

Wir?

Tut mir leid, aber mir fällt kein besserer Ausdruck ein: Der Vergleich mit dem Irak ist Blödsinn.
Nicht, dass ich den Irkakrieg rechtfertigen will, aber die Amerikaner haben nie behauptet der Irak wäre ihr Land. Sie haben nie gefordert den Irak von der Landkarte zu tilgen.

Ehrlich gesagt kann ich mir keinen rechten Reim darauf machen, wie die Hamas et al. sich das „Ausradieren“ Israels vorstellen. Die Äußerungen widesprechen sich ja auch zum Teil.
Wenn ich die Parolen ernst nehme - wobei ja auch immer wieder gesagt wird, dort neige man zu verbalen Übertreibungen - dann würde ich sagen der „Plan“ ist zumindest einen Großteil der Israelis (nicht nur der Siedlungen in der Westbank) zu vertreiben und wenn sie nicht gehen, sie umzubringen.
Das wird so nicht gesagt, aber irgendwie will mir nichts anderes einfallen wenn ich Forderungen von Palästinensern höre, die ihre ehemaligen Siedlungsgebiete zurückhaben wollen, die nun von einem Vielfachen der damaligen Bevölkerung bewohnt wird - nur eben „leider“ jüdischen.
Wie sollte denn auch nur ein Machtwechsel in Israel aussehen? Dort sind eine klare Mehrheit Juden, die genau die jetzige Situation durch ihre Wahlentscheidungen legitimiert haben.
Wenn ich mir also nicht eine dauerhaft durch militärische Kräfte der Palästinenser unterdrückte jüdische Bevölkerung in heutigen Gebiet Israels vorstelle, dann müsste man das Bevölkerungsverhältnis dort verändern, damit das wieder ein palästinensischer Staat werden könnte.
Da aber dieses Territorium mit seinen jetzt gut 7 Millionen Bewohnern gut ausgelastete ist und kaum etwa 6 Millionen zusätzliche palästinensische Bewohner aufnehmen können wird, damit die Juden in der Minderheit wären und die Pästinenser auf demokratischem Wege bestimmen könnten, fallen mir da nur sehr unschöne Szenarien ein, wie man das jüdische Israel von der Landkarte tilgen könnte.

Selbst wenn es zu einer Vereinigung mit den besetzten Gebieten käme und die Palästinenser dann als Vollbürger mitbestimmen dürften, wären die Juden immer noch klar in der Mehrheit. Wenn die Palästinenser hier also wieder bestimmen wollen, dann fällt mir nur entweder eine Entrechtung der jüdischen Mehrheit ein oder eine Dezimierung bis die Palästinenser Platz für ihre Rückkehr haben und die Mehrheit stellen.
Einfach mal von der jetzigen Situation ausgehend müssten etwa 3 Millionen Juden dort beseitigt werden.

Also wie soll es aussehen, dieses Ausradieren des jüdischen Israel.
Sag du es mir.

Gruß
Werner

Der Krieg Israels gegen die 1,5 Millionen Bewohner des Gazastreifen stellt eine neue Dimension des Schreckens dar. Nicht vergessen, dass die Palästinenser seit bald 2 Jahren vollständig abgeriegelt sind, müssen diese Militärschläge bei vielen (50% sind unter 15 Jahre) traumatisierende Verletzungen davongetragen haben. 80’000 Obdachlose und 5000 Verlezte Palästinenser, die in den zerbombten Strassenzügen von Ramallah und Dschenin und Rafah den Ruinen entsteigen und weiterleben. Das ist der helle Wahnsinn!! Die Zermürbungstaktik der Israelis gegenüber den Palästinensern wird sich rächen!

Alle Konferenzen der letzten 60 Jahre zur Beilegung der Feindseligkeiten zwischen Arabern und Israelis sind verdampft. Jede Brücke zum Dialog verschüttet und zerstört.

Der Albtraum schlechthin!

Die Sendung „Sternstunde“ auf SFI letzten Sonntag brachte ein Gespräch zum Thema mit der deutschen Schriftstellerin Angelika Schrobsdorff mit dem Publizisten Roger de Weck.

Ansehen! => sternstunden.sf.tv

Ich wollte noch anmerken, dass das Schweizer Fernsehen letzten Sonntag ein Gespräch zum Thema zwischen der deutschen Schriftstellerin Angelika Schrobsdorff mit dem Publizisten Roger de Weck brachte. Sehenswert. Die Sendung heisst Sternstunden und ist als podcast downladbar.

Du bist nicht an historischer Wahrheit interessiert, du bist ein Eiferer. Und mit Eiferern zu debattieren macht imho keinen Sinn.

Ist jemand anderer Meinung so wird diffamierend polemisiert:
„anerzogene Denkmöglichkeit, pro-Israel-Blogger, pro-zionistische Propaganda, Israel-Fanboy, Albernheiten, israelophil“

Passen Dinge nicht, werden diese zurechtgeschnitzt (Scheich Yassin wurde von Israel getötet, weil er für die Zwei-Staaten-Lösung war? Ungeheuerlich!)

Joschka Fischer war übrigens israelkritisch/propalästinensisch. Er bekam sogar mal Ärger, weil er an einer PLO-Veranstaltung in Tunis teilgenommen hat.


Ich versuche es einmal anders. Ich habe zwei Fragen an dich:

  • Trifft es zu, daß die arabisch-muslimische Welt niemals ein jüdisches Gebilde, einen Juden-Staat, in Palästina akzeptiert hätte egal in welcher Größe oder Form?

  • Könntest du persönlich nur dann einen Frieden in Nahost akzeptieren, wenn der Staat Israel dabei aufhörte zu existieren?

Wenn du dich diesen beiden Fragen nicht propagandistisch sondern wahrheitssuchend stellst, wirst du vielleicht erahnen, weshalb israelkritische Menschen wie Joschka Fischer auf einmal erkennen, daß Antizionismus dasselbe ist wie Antisemitismus.

Korrekter Link

Ansehen! => sternstunden.sf.tv

http://www.sf.tv/var/videos.php
oder am Sonntag, 08. Februar 2009 um 09.15 Uhr auf 3sat

Gruß S-J

Hallo,

wenn du dich schon auf die moralische Ebene begibst, was ich verstehen kann, weil du bzgl. realer Informationen offensichtlich nicht mit Semjon mithalten kannst, sollte wir fairerweise doch mal bei dir anfangen:

  • Trifft es zu, daß die arabisch-muslimische Welt niemals ein
    jüdisches Gebilde, einen Juden-Staat, in Palästina akzeptiert
    hätte egal in welcher Größe oder Form?

Trifft es zu, dass trotzdem genau dort ein „Juden-Staat“ gegründet wurde?

  • Könntest du persönlich nur dann einen Frieden in Nahost
    akzeptieren, wenn der Staat Israel dabei aufhörte zu
    existieren?

Könntest du persönlich nur dann einen Frieden in Nahost
akzeptieren, wenn der Staat Israel dabei NICHT aufhörte zu
existieren?

Wenn du dich diesen beiden Fragen nicht propagandistisch
sondern wahrheitssuchend stellst, wirst du vielleicht erahnen,
weshalb israelkritische Menschen wie Joschka Fischer auf
einmal erkennen, daß Antizionismus dasselbe ist wie
Antisemitismus.

Der unwesentliche Unterschied zwischen dem Chef einer grünen Revoluzzerpartei und einem Außenminister könnte dies „Erkenntnis“ vielleicht erklären…

Gruß,
Markus

Leider wurden meine Fragen nicht beantwortet, was mich verwundert, bei der Wucht realer Informationen :wink:

Wir machen das so: ich beantworte deine Fragen und du meine.

Trifft es zu, dass trotzdem genau dort ein „Juden-Staat“ gegründet wurde?

Ja, das trifft zu. Und? Ich verstehe den Zusammenhang nicht.

Könntest du persönlich nur dann einen Frieden in Nahost akzeptieren, wenn der Staat Israel dabei NICHT aufhörte zu existieren?

Ja, so ist es. Würde der Staat Israel ausgelöscht, so hätte das imho und nach Meinung von so ziemlich dem Rest der Welt, einen Genozid zur Folge.
Das ist der Grund, weshalb es überhaupt zu einem Judenstaat kam und weshalb Antizionismus = Antisemitismus war und ist.

Und jetzt du

Nachtrag (hab ich vergessen)

Der unwesentliche Unterschied zwischen dem Chef einer grünen Revoluzzerpartei und einem Außenminister könnte dies „Erkenntnis“ vielleicht erklären…

Diese Erkenntnis überkam ihn 1976. Da war der noch nicht mal Chef einer grünen Partei, die gab es damals noch gar nicht.

Hi,

Wir machen das so: ich beantworte deine Fragen und du meine.

Das ist doch mal ein fairer deal :wink:

Ja, das trifft zu. Und? Ich verstehe den Zusammenhang nicht.

Ganz einfach: Wenn ich dich richtig verstanden habe, störst du dich daran, dass die Araber/Moslems/Palästinenser keinen jüdischen Staat in Palästina akzeptieren würden. Tun sie anscheinend nicht - warum sollten sie aber auch? Die Gegend war nun mal hauptsächlich von moslemischen Arabern besiedelt. „Eingeborene“ Juden gabs da natürlich auch immer ein paar, aber die hattens dort meistens besser als die „eingeborenen“ Juden in Europa. Von vereinzelten auch dort auftretenden Problemen, wie sie Minderheiten leider überall immer mal wieder haben, abgesehen, aber die werden wir wohl nie ganz abschaffen können, auch wenn es wünschenswert wäre.
Die Probleme begannen, als Juden aus aller Welt dort einwanderten, und zwar nicht nur als „Asylbewerber“, die woanders verfolgt wurden, sondern gleichzeitig mit dem Ziel eines eigenen jüdischen Staates.
Sowas sehe ich, und wohl auch die arabischen „Ureinwohner“ Palästinas, als eine Form langsamer Infiltration und Eroberung. Das die Palästinenser auch damals keinen eigenen Staat haben, halte ich in dem Zusammenhang für eher unbeutend: Das Staats-volk war dort schon da, auch ohne -gewalt und abgegrenztes -gebiet.

Könntest du persönlich nur dann einen Frieden in Nahost akzeptieren, wenn der Staat Israel dabei NICHT aufhörte zu existieren?

Ja, so ist es. Würde der Staat Israel ausgelöscht, so hätte
das imho und nach Meinung von so ziemlich dem Rest der Welt,
einen Genozid zur Folge.

Die Gefahr eines Genozids bestünde, und ein solcher ist abzulehnen, sogar wenn er die gesamte Menschheit betreffen würde.
Nur haben wir doch schon eine Art Genozid auf Raten, und zwar an den Palästinensern. Über die Verwendung des Wortes Shoa durch einen israelischen Politiker mögen sich die Sprachwissenschaftler streiten, die Anzahl der Todesopfer und die Lebensbedingungen der Überlebenden sprechen wohl für sich. Und ob in den letzten 60 Jahren weniger Juden ums Leben gekommen wären, wenn es den Staat Israel nicht gäbe, kann man nur vermuten.
Ich wage aber mal zu behaupten, wenns den beteiligten Mächten (v.a. Europa und USA) um die Menschen (Juden und Araber) ginge, dann würden sich andere, bessere und dauerhaftere Lösungen unter Verzicht auf einen Staat finden lassen, der so wie er jetzt besteht wohl nie einen für alle beteiligten annehmbaren Frieden finden wird. Wenn man bedenkt, wieviel der Nahostkonflikt an Waffen und Wiederaufbau kostet, wäre das vermutlich auch noch billiger und vor allem wäre das Geld vernünftiger angelegt.
Wobei ich persönlich natürlich auch überhaupt nichts gegen einen Frieden mit völligem Bestandsschutz für Israel hätte, aber nicht wenn der Rest der Region diesen Staat nur auf Grund von militärischer Gewalt akzeptiert.

Das ist der Grund, weshalb es überhaupt zu einem Judenstaat
kam und weshalb Antizionismus = Antisemitismus war und ist.

Die Verfolgungen, denen die Juden in den letzten Jahrtausenden (ging ja schon bei den alten Römern los) ausgesetzt waren, haben sicher zur Entstehung des Zionismus beigetragen. Seine Entstehung zur Zeit eines allgemein steigenden Nationalbewußtseins läßt auch den Wunsch eines eigenen Nationalstaates für das jüdische Volk verständlich werden, der auch nicht zwangsläufig unberechtigt sein muß.
Das Staatsvolk haben wir also auch hier, die Probleme fangen mit dem Staatsgebiet an: Hier wurde, wohl hautpsächlich aus religiösen Gründen, eine Gegend gewählt, in der dummerweise schon ein anderes Volk lebte. Die Idee, dorthin mit immer mehr eigenen Leuten auszuwandern, bis die momentanen Ureinwohner die Unterlegenen sind, ist zwar nicht neu (anstelle eines Großteils der USA müßten sich ja eigentlich ein oder mehrere Indianerstaaten befinden), aber richtig (bzw. berechtigt) wird sie dadurch auch nicht.

Bei der tatsächlichen Gründung Israels hat der Wunsch nach dem Schutz der Juden sicherlich auch bei einigen Idealisten eine Rolle gespielt. Deren zahlenmäßiges Verhältnis zu den daran ebenfalls beteiligten Größenwahnsinnigen, skrupellos an ihren eigenen bzw. den Vorteil ihrer eigenen Länder denkenden Politiker und (Achtung!) Antisemiten vermag ich nicht abzuschätzen. Dem „kleinen Mann“ in allen Ländern konnte man einen jüdischen Staat bestimmt am besten mit dem Hinweis auf die Judenverfolgung, besonders den grade vorangegangen Ausrottungsversuch durch die Nazis verkaufen, aber ich sehe dahinter eher folgende wirkliche Gründe:

  • die Etablierung eines Verbündeten in einer strategisch und ökonomisch wichtigen Gegend,
  • den Druck der israelischen Gründungsväter auf Politiker und UN-ler,
  • den Wunsch, eigene jüdische Staatsbürger in einen Judenstaat loswerden zu können. Damit kann dann auch Unterstützung des Zionismus eigentlich Antisemitismus sein.

Dass auch und gerade der „kleine Mann“ (wenn ich jetzt „kleiner Jude“ schreibe, wird mir das bloß wieder negativ ausgelegt :wink: ), der damals schon in Israel lebte oder später dorthin abgeschoben wurde, dabei der Leidtragende war, möchte ich nicht bestreiten.

Gruß,
Markus

PS: Bedaure, dass es etwas länger wurde, ich sah mich außerstande ein doch etwas komplexeres Problem kürzer zu behandeln, ohne mich dadurch wieder missverständlich auszudrücken.

Diese Erkenntnis überkam ihn 1976. Da war der noch nicht mal
Chef einer grünen Partei, die gab es damals noch gar nicht.

Sollst recht haben, dadurch, dass ich mich mit dir über Joschi unterhalte, wird er mir auch nicht sympathischer :wink:

ein doch etwas komplexeres Problem

Genau darum geht es mir. Diese platte Propagandahetze: „Die Juden sind böse und stehlen den andern das Land“, ist dermaßen vereinfacht, das es eben falsch ist. Vielmehr handelt es sich um einen hoch komplexen Prozess, der sich langsam entwickelt hat.
Die Behauptung, Juden wären in ein bewohntes Gebiet eingedrungen und haben die arme dort lebende Bevölkerung vertrieben ist nicht richtig.

Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts gab es eine jüdische Einwanderung. Tel Aviv wurde 1909 gegründet. Das alles unter muslimisch-osmanischer Herrschaft!
Hier hat niemand irgendwem was gestohlen und mit Sicherheit haben die Juden unter muslimisch-osmanischer Herrschaft keine Araber vertrieben. Sie siedelten auf Brachland, kultivierten die Wüste oder kauften den Einheimischen Land ab. Vollkommen legal und legitim.
1918 endete das osmanische Reich. Was tun mit den Gebieten? Klaro, man teilt die auf -> Staaten entstehen. Hochproblematisch! Kampf um Land, um Einfluß! Massaker, Verbrechen, Gräuel auf allen Seiten! Jeder versucht, für sich das beste rauszuholen. Keiner ist schuldig, niemand unschuldig.

Und da schnell klar war, daß Juden und Araber nicht miteinander können, entwickelte sich die Zweistaatenlösung als einzige Möglichkeit, einen Genozid zu verhindern.

Und jetzt kommt der entscheidende Unterschied: Während die Juden jedem Einigungsvorschlag immer zustimmten, lehnte die arabische Seite grundsätzlich alles ab. Hier galt immer: entweder alles oder gar nichts.

Erster Vorschlag (1937)
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/e/e5/Peel.jpg
Juden stimmen zu - Araber lehnen ab

Zweiter Vorschlag (1947)
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/97/U…
Juden stimmen zu - Araber lehnen ab

Dritter Vorschlag (zuletzt 2000)
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/9/94/Israel…
Juden stimmen zu - Araber lehnen ab

Beachte: Es wird immer weniger. Wie so oft, bekommt halt der, der alles will, am Ende gar nichts. Und wenn sich die Palästinenser nicht beeilen zu begreifen, daß die Ausrottung Israels eben halt einfach keine Option ist, werden sie wirklich gar nichts mehr kriegen.
Hätten die Araber auch nur einmal einem dieser Vorschläge zugestimmt, wieviel Leid wäre diesem Volk erspart geblieben.

Aber stattdessen fordern die Führer der arabischen Welt seit Anbeginn des Konflikts lieber Unerfüllbares, nämlich die Ausrottung der Israelis als Grundbedingung.

PS: Auch ich habe den Konflikt hier viel zu kurz behandelt, weshalb vieles fehlt und viel zu vereinfacht dargestellt ist. Man darf nie vergessen, daß es sich um Prozesse handelt, die sich über Jahrzehnte erstrecken.

Hallo,
es geht mich nichts an, darum darfst du das hier auch ignorieren,
aber du hast den Handel noch nicht erfüllt, denn du hast die Fragen, auf die du mit Gegenfragen antwortetest, woraufhin dir vorgeschlagen wurde doch einfach mal die gestellten Fragen auch zu beantworten, noch nicht beantwortet.
Gruß
Werner

Hallo,

dass auf meine Frage danach, wie die Hamas sich das verschwinden des jüdischen Israels von der Landkarte konkret vorstellt, keine Antwort mehr kommt enttäuscht mich ein wenig, überrascht aber nicht wirklich.

Gruß
Werner