Das Problem dabei scheint mir aber
folgendes, wir erklären unser Universum, wir sehen aber ein
Verhalten in Galaxien das nicht in unser Modell passt also
nehmen wir eine theoretische Annahme, dass es da noch etwas
gibt was uns bisher nicht bekannt war. Wer sowas ernsthaft
etablieren will braucht natürlich einen coolen und Sciene
Fiction-mäßigen Namen, also nennt man es Dunkle Materie.Nein, wer sowas etablieren will, braucht keinen Coolen Namen,
sondern vorallem eine Stimmige Erklärung, und diese muss
Vorhersagen machen, an der man sie überprüfen kann (siehe
oben).Materie ist uns generell bekannt, es passt auch zu unserem
bisherigen Wissensstand und es passt in das Modell. Also sagen
wir wir können alles erklären nur ein Punkt (mir ist klar das
es noch mehr Punkte gibt) ist etwas undicht und da vermuten
wir etwas, dass wir noch nicht beweisen können. Das hört sich
dann so an als wüsten wir viel und nur eine Kleinigkeit nicht.Nein, so muss man Arbeiten, wenn man weiterkommen will. Wenn
man keine Annahmen (Thesen) aufstellt, wie soll man dann
wissen, nach was man suchen muss?
Eine stimmige Erklärung wäre auch die These das unser grundsätzliches Verständnis von Gravitation falsch ist. Wenn man ehrlich ist kann man Gravitation auch nicht wirklich erklären. Wir können nur sagen Masse zieht Masse an, vielleicht steckt aber doch mehr dahinter. Gravitation ist allgegenwärtig, braucht kein Medium um sich auszudehnen und ist scheinbar unendlich schnell. Zu behaupten wir haben einfach keine Ahnung von Gravitation und deswegen verhalten sich Galaxien nicht so wie wir es erwarten wäre demnach auch eine stimmige Erklärung, allerdings eine die die Menschen nicht so zufrieden stellen würde, denn es würde unseren Wissenstand erheblich herabsetzen wenn wir etwas alltägliches nicht begreifen.
Aber, was ist wenn das ganze Modell falsch ist, von Grund auf
verkehrt? Mir kommt es manchmal ein wenig so vor wie der
moderne Aberglaube. Früher dachte man die Welt sei eine
Scheibe und man erklärte sich viele Dinge durch die
Anwesenheit eines allmächtigen Gottes. Heute wissen wir das
vermutlich besser, aber wieviel schlauer sind wir wirklich
geworden, wieviel näher sind wir der Wahrheit gekommen?Sehr viel näher. An die Behauptung daß die Erde eine Scheibe
ist, hat übrigens auch früher kaum einer geglaubt. Das wurde
den Menschen von früher nur später nachgesagt. Aber daß die
Erde eine Kugel ist, wussten eigentlich schon lange viele
Menschen.
Da habe ich schon an anderer Stelle geantwortet, dass ich ja nur früher geschrieben habe dachte allerdings wirklich die Menschen glaubten dies bis ins Mittelalter, wieder etwas dazu gelernt! Zum anderen, ist die Frage wie weit der Weg zu kompletten Wahrheit sind und da dieser meiner Meinung nach noch sehr weit ist sind wir relativ zum ganzen weg nicht viel näher gekommen, aber das ist meine Meinung, verstehe da andere Ansichten.
Ich finde diese ganzen Themen super spannend aber ich glaube
nicht an Dunkle Materie. Das Prinzip ist mir vielleicht aber
auch noch nicht wirklich klar…Da bist Du nicht allein. Die Dunkle Materie ist derzeit noch
im Stadium der These. Allerdings ist es der Erklärungsversuch
der die Beobachtungen bisher am besten erklären kann, also
der, der die wenigsten Probleme hat. Aber genau deswegen wird
soviel über die Dunkle Materie diskutiert. Man will diese
These eben auf jede noch so kleine Lücke abklopfen. Und man
will eben Dinge finden, die als Vorhersagen genommen werden
können, an denen man diese These beweisen oder falsifizieren
kann.Mein Verständnis: Die äußeren Sonnensysteme einer Galaxie
müssten wesentlich langsamer um das Zentrum der jeweiligen
Galaxie kreisen da die Anziehungskraft vom Zentrum der Galaxie
auf sie wesentlich schwächer wirkt. Da das nicht der Fall ist,
lässt dass nur auf eine höhere Anziehungskraft schließen die
nur möglich ist wenn mehr Materie existiert. Diese Materie
besteht aber nicht aus Planeten, Sonnen etc sondern ist eher
etwas allumfassendes. Man vermutet sie sogar auf der Erde und
sucht nach ihr wie ich gesehen habe. Für mich ist die große
Frage warum dann aber die Planeten unseres Sonnensystems so
rotieren wie wir es erwarten, nämlich nach außen hin immer
langsamer? Hier müsste man doch eigentlich ähnliche Effekte
durch die dunkle Materie verursacht beobachten.Du kommst der Sache schon recht nahe. Die Bewegung der
Galaxien ist tatsächlich der Grund, für die Annahme der
dunklen Materie. Aber nicht weil diese nach außen hin
langsamer kreisen müssten, sondern weil sie insgesamt zu
schnell drehen.
Deine Vermutung zum Sonnensystem hat aber den Fehler, daß die
Dunkle Materie nicht nur im Inneren des Sonnensystems ist,
sondern auch außen herum, eben im Rest der Galaxie. Daher hebt
sich die Gravitation der dunklen Materie im Inneren des
Sonnensystems mit der Gravitation außerhalb auf, so daß kein
nennenswerter Effekt messbar ist.Ich hoffe daß ich Dir ein paar Tips zum Verständnis der
wissenschaftlichen Vorgehensweise geben konnte.
Auf jeden Fall konntest du das, grade auch das was du über Thesen und Theorien gesagt hast. Und wahrscheinlcih hast du auch recht das man einfach so vorgehen muss. Trotzdem kommt es einen so vor als würde die Menschheit manchmal den angenehmsten Weg der sich am besten verkaufen lässt nehmen, auch in der Wissenschaft. Aber da sollte es eigentlich anders laufen! Wie ein anderes Konzept aussehen könnte kann ich hier jetzt grade allerdings auch nicht sagen. Aber vielleicht sollte man sich eher nochmal mit der Basis, in dem Fall die Gravitation beschäftigen, anstatt daran festzuhalten und etwas passendes zu erfinden.
Die Erklärung warum das Problem nicht bei den Planeten unseres Sonnensystems zutrifft ist super und hilft mir sehr. Die These der dunklen Materie passt wirklich ganz gut auf die Lösung des Problems, ich hoffe ich werde noch erfahren ob die Menschheit damit richtig liegt!
Vielen Dank und schöne Grüße
David