Einmal Muslim - immer Muslim?

Hallo,

Mh, du verbietest dir hier doch Kritik an deinen Beiträgen
oder etwa nicht?

Sehe ich nicht.

Und bedenklich sind diese, weil diese

verallgemeinern und millionen(!!) Menschen in den Kontext von
Terror und Gewalttaten von einer kleinen Minderheit stellen.

Haben sie nicht. Er hat ausdrücklich von Islamisten gesprochen. Und davon, dass es aktuell eine gewisse Gefährdung von solchen Personen gibt, die sich in Syrien oder anderen Konfliktregionen ausbilden liessen.

Die Verallgemeinerung von Islamisten auf Muslime vollzieht sich offenbar in den Köpfen derer, die sich an dem Text von Ultra stören. Den Kontext liefern die Islamisten automatisch mit, da sie sich auf ihre Religion als Motivationsquelle für ihre Handlungen berufen.

Da kommen auch keine solchen Hassbeiträge.

Wow, wo soll denn da ein Hassbeitrag gewesen sein? Habe ich etwas überlesen?
[Evtl. wäre es angebracht, einen Gang herunterzuschalten.]

Hey, nun gehst du deutlich zu weit!!! Entschuldige, aber mit
einem solchen *** diskutiere ich hier nicht mehr, welches
meint hier jemand im Namen von Terroropfern persönlich
anzugreifen…

Ultras Aussage war sicher pathetisch. Aber Du hast ebenso den Boden der Sachlichkeit verlassen.

Gruß
vdmaster

P.S.: Kehrt doch einfach alle auf den Boden der Sachlichkeit zurück.

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Hallo,

vielleicht ist Dir entgangen, dass ich hier keine persönliche Meinung von mir vertreten habe.

vdmaster

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… wann begreifen hier alle einmal, dass es denn Islam nicht
gibt und wieviele Länder sind es denn genau?

Natürlich gibt es den Islam oder ist der Koran nur virtuell. Alles im Islam beruht auf dieses Buch.

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Hallo,

Mh, welche Menschenrechte haben nun mit Beschneidung von
Jungen und Schächten zu tun?

Das Schächten widerspricht nicht den Grundrechten des GG. Bei der Beschneidung stehen das Recht auf körperliche Unversehrtheit und die Ausübung der Religionsfreiheit in einem Spannungsverhältnis, weswegen es erst vor einiger Zeit die Gesetzesänderung gab (wie Du sicher weisst).

Da sich das BVerfG bislang nicht mit der Beschneidung an sich befasste, kann nicht abschliessend gesagt werden, ob gegen Grundrechte verstossen wird bzw. welche im Sinne des GG schwerer wiegen.

Gruß
vdmaster

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Hier nochmal ein aktueller Fall.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/sudan-zum-tod-…

Mh, welche Menschenrechte haben nun mit Beschneidung von
Jungen und Schächten zu tun?

Schächten verstößt gegen das Tierschutzgesetz. Die Beschneidung gegen das GG und ist bei Kindern eine vorsätzliche Körperverletzung. Wer über 18 ist, kann sich ja beschneiden lassen, da eiger Wille.

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Die rosarote Brille der Islam-Verharmloser
Hi.

Ultras Aussage war sicher pathetisch.

In gegebenen Zusammenhang muss ich Ultra Recht geben, wenn er von einer „Verharmlosung des Islam“ spricht, die in diesem Brett bei manchen Usern Usus ist. Die Verharmlosung läuft auf das Argument hinaus, dass die „friedlichen“ Muslime den wahren Islam repräsentieren und die radikalen Muslime einen verfälschten Islam. Dieses Argument stellt die Fakten auf den Kopf. Es ist nämlich genau umgekehrt : Die Friedlichen sind die an die westlichen Werte Angepassten, die Radikalen bewahren die original islamischen Werte. Die Verharmloser sind einfach nicht in der Lage, die „friedliche“, an den Westen angepasste Version als eine nachträglich auf die radikale Originalschicht aufgetragene Übermalung zu erkennen.

Dazu ein Experte in Sachen Islam:

http://de.wikipedia.org/wiki/Islamismus

Der Islamwissenschaftler Tilman Nagel (* 1942) vertrat 2005 in seinem Essay Islam oder Islamismus? Probleme einer Grenzziehung die Meinung, eine Unterscheidung zwischen Islam und Islamismus sei „ohne Erkenntniswert“.[2] „Islam und Islamismus sind so lange nicht voneinander zu trennen, wie Koran und Sunna als absolut und für alle Zeiten wahr ausgegeben werden“, so Nagel. Er verwendet das Wort „Islamismus“ und setzt in seiner Argumentation den Begriff letzten Endes mit dem orthodoxen Islam gleich. Nagel argumentiert, der Islam sei von Hause aus – mit Ausnahme der Muʿtazila – fundamentalistisch.[3] „Der Islam (richtet) nicht wie das Christentum sich in einem bestehenden Staat ein, sondern (gründet) einen eigenen.“ Historisch begründet Nagel dies mit der frühislamischen Gemeinde unter Mohammed, zu der Nagel schreibt: „von Anfang an ein entschiedenes Streben nach Dominanz über alle anderen Menschenverbände eigen, eben weil es sich … als unerschütterbar wahr und endgültig richtig auffasste. Die Anwendung von Gewalt zur Selbstbehauptung und dann zur Unterwerfung anderer Gemeinschaften, die eben nicht islamische waren, ist demgemäß ein wesentliches, wenn nicht das wesentliche Merkmal der Geschichte des Wirkens Mohammeds in Medina.“

Chan

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Sie stammt ja auch von einem bedenklichen Nutzer. Dieser hat
hier bereits mehrfach islamistische Aktivitäten in Westeuropa
verharmlost. Und dies auf eine so offensichtliche Weise, dass
man sich schon fast Gedanken machen muss, wie er eigentlich zu
den westlichen Grundwerten steht.

Klar, man muss natürlich lauthals „Tod dem Islam“ skandieren, so wie du es immer versuchst, das ist dann unbedenklich.

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Lieber Voltaire,

Ich stimme dir zu. Durch den fehlenden Hinweis auf eine von
mir ironisch gemeinte Antwort

in der Tat war die Ironie wirklich zu subtil für mich :wink:. Etwas überrascht war ich allerdings schon, da ich bislang bei Postings von Dir von eine solche kognitive Dissonanz zwischen Nick und Inhalt nicht empfunden hatte.

Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass es durchaus
religiöse Vereine gibt, die beim Verfassungsschutz zurecht auf
dem Index stehen.

So ist es. Nach Stand 31.12.2012 (der mW seither unverändert ist) wurden in Deutschland seit 1990 insgesamt 8 islamistische Organisationen verboten. Ingesamt listet der Verfassungsschutzbericht 2012 in Deutschland 30 islamistische Vereine und beziffert das „islamistische Personenpotenzial“ in Deutschland mit 42.550 Personen. Wohlgemerkt, Islamisten und nicht notwendig gleich Kriminelle oder gar Terroristen.

In Deutschland leben nach einer Studie des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Muslimisches Leben in Deutschland, veröffentlicht 2009) zwischen 3,8 und 4,3 Millionen Muslime. Mit anderen Worten: etwa 1% der in Deutschland lebenden Muslime sind den Islamisten zuzurechnen. Wieviele davon wiederum sich zum bewaffneten Kampf berufen fühlen, steht nochmals auf einem anderen Blatt. Die stupide Gleichsetzung Muslime = Islamisten ist weder sachlich gerechtfertigt noch hat solche Hetzpropaganda etwas in einem religionswissenschaftlichen Forum zu suchen. Wer auch nur halbwegs kompetent mit Medien umzugehen vermag, dem kann es wohl kaum entgehen, dass die Opfer islamistischer Terroristen z.B. in Syrien oder Nigeria in erster Linie Muslime sind. Der Öffentlichkeit hierzulande mit der Mär vom bösen Muselman Angst einjagen zu wollen, ist nachgerade idiotisch - und allzu oft lediglich dürftig getarnte Volksverhetzung.

Meine Bemerkung zielte auf die
pauschalisierte Aussage „Im Islam steht darauf die
Todesstrafe“ ab.

Diese Aussage - um einmal ganz unironisch darauf einzugehen - ist natürlich Schwachsinn. Das ist in etwa so zutreffend wie die Aussage „Im Christentum und Judentum steht auf Homosexualität die Todesstrafe“. Oder: „In westlichen Demokratien werden missliebige Ausländer entführt und dann ohne Gerichtsverfahren in Lager gesperrt und gefoltert“. Wer unfähig zu differenziertem Denken ist, sollte besser die Finger stillhalten, statt sich in einem wissenschaftlichen Forum öffentlich zum Affen zu machen.

Koran (nur sehr beschränkt bei entsprechend radikaler Auslegung), Sunna und Scharia liefern durchaus Argumentationsmuster dafür, Apostasie mit dem Tod zu bestrafen. So, wie die Bibel (hier wiederum sehr deutlich und in großer Zahl) ebenfalls Argumentationsmuster für die Ermordung „Ungläubiger“ oder sonst devianter Personen bietet. Darauf hatte ich mit den Zitaten aus Fr. Dr. Schirrmachers Studie ja ausdrücklich hingewiesen. Die Frage ist aber doch, wie weit Muslime (oder Christen) sich solche Argumentationsmuster überhaupt zu eigen machen.

Was immer noch schlimm ist.

Zweifellos. Die „schlimmen Dinge“, die in diversen ‚heiligen‘ Schriften stehen oder durch Tradition ‚geheiligt‘ sind, sollte man ja auch durchaus nicht verleugnen. Zu fordern ist dabei jedoch zumindest eine differenzierte und sachlich korrekte Darstellung. Über diese Minimalforderung hinaus muss man sich jedoch auch bewusst sein, dass die konkreten Handlungs- und Verhaltensmuster, die die jeweiligen ‚Gläubigen‘ daraus ableiten, zeit- und ortsgebunden sind, sich also mit dem kulturellen Umfeld wandeln. Sicherlich haben in Hinsicht auf die durch die Aufklärung entwickelten Vorstellungen von Freiheit des Individuums und profaner Legitimation von Macht (contrat social) die westlichen Kulturen und damit Christentum und Judentum insgesamt einen historischen Vorsprung gegenüber islamisch geprägten Kulturen (wenn man hier wirklich einmal pauschalisiert). Paranoides (oder zynisch kalkuliertes) islambashing rechtfertigt dies jedoch nicht, weder sachlich noch inhaltlich. Es ist zu offensichtlich, dass die, die so gerne großmäulig von der Bedrohung westlicher Werte durch den Islam schwadronieren, genau auf die Demontage eben dieser Werte abzielen.

freundliche Grüße,
Ralf

P.S.: Ansonsten gilt hier wieder einmal: man diskutiere nicht mit Idioten. Sie ziehen dich auf ihr Niveau herunter und dann schlagen sie dich mit Erfahrung.

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spassig
Hi.

Die Verharmlosung läuft auf
das Argument hinaus, dass die „friedlichen“ Muslime den wahren
Islam repräsentieren und die radikalen Muslime einen
verfälschten Islam.

hmm - das „Argument“ ist wohl Deine persönliche Interpretation.

Dieses Argument stellt die Fakten auf den
Kopf. Es ist nämlich genau umgekehrt : Die Friedlichen sind die
an die westlichen Werte Angepassten, die Radikalen bewahren
die original islamischen Werte.

… womit sich Herr Dr. Nagel natürlich genau die Argumentation islamistischer Fundamentalisten zu eigen macht und und ihnen recht gibt. Ist nicht eher das eine Verharmlosung? Dass es in Deutschland nur etwas über 40.000 echte Muslime gibt? Und die 4 Millionen Nicht-islamistischen Muslime eigentlich gar keine wahren Muslime sind? Weil sie nicht so sind, wie ein Muslim nach Dr. Nagels Meinung zu sein hat?

Bei allem Respekt von Prof. Dr. Nagels Lebensleistung - aber das souveräne Ignorieren soziologischer Fakten ist glücklicherweise in der Religionswissenschaft etwas aus der Mode gekommen. Islam ist nicht, was sich der Herr Dr. im stillen Gelehrtenkämmerlein darüber zusammenreimt, sondern hat schon etwas mehr mit sozialen Wirklichkeit zu tun - damit, wie Menschen, die sich selbst als Muslime verstehen, denken und handeln. Und denen ist herzlich egal, ob Dr. Nagel oder sonstwer das nun für einen „verfälschten Islam“ hält.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Hi.

vielleicht ist Dir entgangen, dass ich hier keine persönliche
Meinung von mir vertreten habe.

In der Tat.

Mea culpa mea maxima culpa:smile:

vdmaster

Balázs

Natürlich gibt es den Islam oder ist der Koran nur virtuell.
Alles im Islam beruht auf dieses Buch.

Nein, es gibt eben nicht den einen Islam, sondern viele verschiedene Formen davon. Gerade bei Diskussion über den Islam in Deutschland, sollte man dieses eben berücksichtigen, anders wird man solchen Diskussionen nicht gerecht.

Und ja, alles beruht u.a. auf dem Koran aber eben nicht auf privaten Auslegungen davon.

In diesem Sinne ist deine Aussage „Im Islam steht darauf die Todesstrafe“ so falsch wie richtig und wenig hilfreich.

Gruss,
Eli

Hier nochmal ein aktueller Fall.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/sudan-zum-tod-…

Eben, eben: „In der sudanesischen Auslegung der Scharia, des islamischen Rechts, darf eine Muslimin keinen Christen heiraten - ansonsten wird eine solche Ehe als Ehebruch gewertet.“

und die Frage war ganz allgemein gestellt und eben nicht wie es sich im Sudan verhält. Oder?

Hallo.

Die Verharmlosung läuft auf
das Argument hinaus, dass die „friedlichen“ Muslime den wahren
Islam repräsentieren und die radikalen Muslime einen
verfälschten Islam. Dieses Argument stellt die Fakten auf den
Kopf. Es ist nämlich genau umgekehrt :

Darauf läuft es eben nicht hinaus, sondern darauf, dass uns diese Einteilung und Wertung gar nicht zusteht, sondern dass wir differenzieren müssen.

Das hat dann auch sicherlich nichts mit „verharmlosung“ zu tun, wie hier diffamierend behauptet wird.

Die Friedlichen sind die
an die westlichen Werte Angepassten, die Radikalen bewahren
die original islamischen Werte.

Aha. Und worauf begründet sich nun eine solche Aussage? Und wieso masst du dich an, wie andere Fundamentalisten, andere Menschen hier so einzuteilen und zu bewerten?

Die Verharmloser sind einfach
nicht in der Lage, die „friedliche“, an den Westen angepasste
Version als eine nachträglich auf die radikale Originalschicht
aufgetragene Übermalung zu erkennen.

Ist schon amüsant zu lesen, wenn man sich noch Aussagen über das Christentum hier in der Diskussion erinnert, welche hier positiv(!) hervor hebt, dass dieses sich mit der Aufklärung verändert und angepasst hat. Passiert dieses nun in Europa (und auch anderswo) mit dem Islam, wird es nicht zugestanden?!

Dazu ein Experte in Sachen Islam:

… welcher auch die Lebensweise von millionen Muslimen ignoriert auf der einen Seite und auf der anderen Seite das Christentum für seine Abgrenzung verklärt.

Gruss,
Eli

PS. Es ist kein guter Stil und sicherlich alles andere als sachlich, wenn statt über Argumente über Personen gesprochen wird und dann in einer Diskussion auch noch in der dritten Person.

Hallo vdmaster.

Mh, welche Menschenrechte haben nun mit Beschneidung von
Jungen und Schächten zu tun?

Das Schächten widerspricht nicht den Grundrechten des GG…

Danke, dass ist mir alles bekannt. Aber ich fragte hier nicht nach dem GG sondern nach Menschenrechte, auf welche sich in der Argumentation bezogen wurde.

Gruss,
Eli

Mh, welche Menschenrechte haben nun mit Beschneidung von
Jungen und Schächten zu tun?

Ich gehe nun nicht auf die Antworten ein, da diese nicht meine Frage waren, sondern verweise noch einmal auf den Bezug zu den Menschenrechten, worauf sich meine Frage bezog.

Also, kannst du deine Argumentation hierzu nun noch herleiten? Und was ist mit der anderen Frage?

Hi Eli,

deine Aufregung wirkt etwas gekünstelt. Es fällt dir womöglich schwer, anzuerkennen, dass der Islamismus auch in Westeuropa Einzug gehalten hat. Die Attentate sind nun einmal geschehen. Und dass es in der islamisch geprägten Welt teilweise auch äußerst bedenkliche Entwicklungen gibt, wirst du ebenso wenig bestreiten können.

Da es dir offenbar schwerfällt, dies anzuerkennen, fängst du plötzlich an, anderen Diskussionsteilnehmern Aussagen unterzuschieben, die so hier gar nicht gefallen sind. Du tust so, als hätte hier jemand behauptet, alle Moslems seien extremistisch. Dies hat weder jemand hier behauptet, noch wäre eine solche Feststellung nachvollziehbar. Schließlich ist doch bekannt ist, dass viele Moslems einen aufgeklärten Islam vertreten.

Nur muss man sich dennoch unbequemen Fragen stellen. So ist etwa zu fragen, ob zentrale Glaubenslehren tatsächlich der Wegbereiter für die Aufklärung sind oder ob die genannten Menschen nicht doch eher aus eigenem Antrieb und aus dem Wunsch nach friedlichem Zusammenleben heraus diesen Weg gewählt haben. Ich verweise zu dieser Frage exemplarisch auf Abdel-Samad (http://www.amazon.de/Der-islamische-Faschismus-Eine-…).

Schlimm finde ich es auch, wenn man sogar die Menschenrechte unter den Vorbehalt der Scharia stellt. So wird es in der Kairoer Erklärung der Menschenrechte getan. Eine große Auflehnung in der islamischen Welt gegen solche Auswüchse kann ich nicht erkennen.

Niemand hat außerdem behauptet, dass es nicht verschiedene Strömungen im Islam gebe und man die Glaubenslehre nicht auf zahllose Arten und Weisen interpretieren könne. Dennoch musst auch du anerkennen, dass der Islam nicht ausschließlich als Glauben für das persönliche Seelenheil konzipiert ist. Er beinhaltet bei enger Auslegung eine markante Ausrichtung auf das Staatswesen. Da wird es doch erlaubt sein, mal die Frage zu stellen, wie etwa in islamischen Mehrheitsgesellschaften mit der Abkehr vom Glauben umgegangen wird. Findest du nicht, dass man solche Aspekte durchaus mal (religions-) kritisch beleuchten kann?

Ich verstehe deinen Ansatzpunkt daher überhaupt nicht. Man kann doch keinen imaginären Schutzwall über eine Religion errichten, wenn man andererseits einen säkularen Staat sowie Meinungs- und Religionsfreiheit - wie es unser Grundgesetz alles vorsieht - haben will.

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In Deutschland leben nach einer Studie des Bundesamtes für
Migration und Flüchtlinge (Muslimisches Leben in Deutschland,
veröffentlicht 2009) zwischen 3,8 und 4,3 Millionen Muslime.
Mit anderen Worten: etwa 1% der in Deutschland lebenden
Muslime sind den Islamisten zuzurechnen.

Im Umkehrschluss müssten deiner Meinung nach ja 99 % der hier lebenden Muslime totalitäre Sichtweisen ablehnen. Die Realität sieht anders aus. So sollen laut einer WZB-Studie zwei Drittel der befragten Muslime in Westeuropa religiöse Gesetze für wichtiger halten als die Gesetze des Landes, in dem sie leben. Auch die weiteren Ergebnisse der Studie stützen deine These nicht, sondern belegen eher das Gegenteil.

Andeutungen wie „1 %“ sind daher Zahlentricksereien, die an der Realität vorbeigehen und einen falschen Eindruck erwecken. Das spricht nicht gerade für dich.

Wie viele davon
wiederum sich zum bewaffneten Kampf berufen fühlen, steht
nochmals auf einem anderen Blatt.

Würdest du dich auskennen, dann würdest du wissen, dass totalitäre Regimes nie zwingend mit Hilfe breiter Mehrheiten an die Macht gekommen sind. Es reichte meist ein gewisser Unterbau in der Bevölkerung, mit dem sich die wichtigsten Schlüsselpositionen besetzen ließen. Entwicklungen wie im Iran oder damals in Afghanistan sind ja keine erfundenen Phantasiegeschichten.

Zudem fällt es dir natürlich leicht, von „ein paar Spinnern“ zu reden. Den Opfern helfen Statistiken wenig. Und dann bist du böse, wenn du hier nicht so tadellos dastehst, wie du es dir vorstellst?

Wer auch nur halbwegs kompetent mit Medien umzugehen vermag, dem kann es
wohl kaum entgehen, dass die Opfer islamistischer Terroristen
z.B. in Syrien oder Nigeria in erster Linie Muslime sind.

In Syrien waren Andersgläubige ja bereits vor dem Ausbruch des Krieges in der Minderheit. Und zu Nigeria hätte ich gerne mal eine Quelle.

Sicherlich haben in Hinsicht auf
die durch die Aufklärung entwickelten Vorstellungen von
Freiheit des Individuums und profaner Legitimation von Macht
(contrat social) die westlichen Kulturen und damit Christentum
und Judentum insgesamt einen historischen Vorsprung gegenüber
islamisch geprägten Kulturen (wenn man hier wirklich einmal
pauschalisiert).

Ach. Oben brachtest du solche Schlussfolgerungen noch in die Nähe einer Volksverhetzung. Und wieso besteht eigentlich dieser Vorsprung? Du sprichst unter anderem den zeitlichen Aspekt an. Der Islam mag zwar „jünger“ sein. Nur dürfte für eine Aufklärung trotzdem Zeit genug dagewesen sein, oder meinst du nicht? Auch dürfte heutzutage der Zugang zu Informationen und Bildung (rein technisch gesehen) weniger ein Problem darstellen als früher.

Es ist zu offensichtlich, dass die, die so
gerne großmäulig von der Bedrohung westlicher Werte durch den
Islam schwadronieren, genau auf die Demontage eben dieser
Werte abzielen.

Wer sind denn „die“? Menschen, die sich beispielsweise in Deutschland für das Grundgesetz einsetzen, kannst du ja nicht meinen.

nehme ich mal an. Immerhin ist der Eingriff nicht ganz harmlos.

Im Umkehrschluss müssten deiner Meinung nach ja 99 % der hier lebenden Muslime totalitäre Sichtweisen ablehnen.

Verkneif Dir mal, mir zu erzählen, was angeblich meine Meinung ist. Man braucht keinen logischen ‚Schluss‘ (was Deine Äußerung im übrigen nicht ist) und auch keinen „Umkehrschluss“, man muss nur 1 von 100 abziehen können. Das heisst, dass 99% der in Deutschland lebenden Muslime vom Bundesamt für Verfassungsschutz nicht als „islamistisches Personenpotenzial“ eingestuft werden, nicht mehr und nicht weniger. Und das ist nicht meine Meinung, sondern die des Bundesverfassungsschutzes. Hier nachzulesen. Dort findet sich übrigens auch folgende interessante Aussage:

„Die NPD unterscheidet nicht zwischen Islam und Islamismus. So bezeichnete Zasowk den Islam schlicht als „totalitäre Ideologie“. Millionen Muslime in Deutschland betrieben eine „aggressive Landnahme“, die u.a. gekennzeichnet sei durch eine unduldsame Ablehnung hiesiger Gepflogenheiten. Gansel plädierte dafür, in der Bevölkerung existierende Vorbehalte gegen den Islam als „Türöffner für weitergehende ausländerpolitische Forderun­gen der nationalen Opposition“ zu nutzen.“

So sollen laut einer WZB-Studie zwei Drittel der befragten Muslime in Westeuropa religiöse Gesetze für wichtiger halten als die Gesetze des Landes, in dem sie leben.

Ogott!! Wir werden alle sterben!!! Mal im Ernst - offensichtlich hast Du nicht die geringste Ahnung, was Islamismus eigentlich ist. Übrigens teilen diese äußerst verfassungsfeindliche Einstellung laut der genannten Studie 13% der Christen. Das sind vermutlich die, die die Bibel und speziell Apg. 5, 29 gelesen haben. Die Studie veranschlagt 70% der Bevölkerung in den in die Studie einbezogenen Ländern als Christen - für Deutschland ergibt das also grob 80,7 Millionen mal 70% mal 13% gleich 7,3 Millionen christliche religiöse Fundamentalisten, die „religiöse Gesetze für wichtiger halten als die Gesetze des Landes, in dem sie leben“. Also fast drei mal so viele christliche wie muslimische Fundamentalisten. Wenn Dir die westlichen Grundwerte wirklich so am Herzen liegen, dann hetzt Du eindeutig gegen die Falschen.

Bevor jetzt die verängstigten Nichtchristen unter den Lesern hier über Auswanderung nachdenken - keine Sorge, das sind nicht alles Verfassungsfeinde und christlich-fundamentalistischer Terror ist nicht wirklich ein ernstes Problem hierzulande …

Aber von der Unfähigkeit, solche Studien zu lesen und zu verstehen mal abgesehen - Herr Ruud Koopmans, der für die Studie verantwortlich zeichnet und unter anderem damit für öffentliche Aufmerksamkeit sorgt, indem er lautstark gegen ein NPD-Verbot eintritt, rühmt sich zwar, „erstmals eine solide empirische Basis“ zur Frage des religiösen Fundamentalismus unter europäischen Muslimen zur Verfügung zu stellen. Bei näherem Hinsehen entpuppt sich das als eine Telefonumfrage(!) mit 9.000 Teilnehmern. Davon 5.548 türkischer oder marokkanischer Herkunft - was allerdings nicht notwendig heisst Muslime - der Rest ist die einheimische (‚christliche‘) Kontrollgruppe. Bei grob (und niedrig) geschätzten 10 Millionen Muslimen in den 6 untersuchten Ländern ist das also eine Stichprobengröße von 0,00055%. Also - unter einer soliden empirischen Basis verstehe ich etwas anderes.

Andeutungen wie „1 %“ sind daher Zahlentricksereien, die an der Realität vorbeigehen und einen falschen Eindruck erwecken. Das spricht nicht gerade für dich.

Oh - da musst du dich schon beim Bundesamt für Verfassungsschutz beschweren und denen erklären, wie sie ihre Arbeit machen sollen, dass deren Zahlen mit Deinem Weltbild übereinstimmen.

Würdest du dich auskennen, dann würdest du wissen, dass totalitäre Regimes nie zwingend mit Hilfe breiter Mehrheiten an die Macht gekommen sind. Es reichte meist ein gewisser Unterbau in der Bevölkerung, mit dem sich die wichtigsten Schlüsselpositionen besetzen ließen. Entwicklungen wie im Iran oder damals in Afghanistan sind ja keine erfundenen Phantasiegeschichten.

Klar - bei einem Personenpotenzial von 42.550 Personen ist da schon „ein gewisser Unterbau in der Bevölkerung“ vorhanden, da stehen iranische oder afghanistanische Zustände unmittelbar vor der Tür …

Ich habe ja den Verdacht, dass Du das wirklich alles ernst meist. Dabei wäre das eigentlich eine prima Kabarettnummer - nur ein wenig zu dick aufgetragen.

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