Eigentlich ist seine caelestische Topographie verwunderlich.
Denn bereits in der apokalytischen Literatur zwischen 200
v.Chr und 200 n. Chr. finden sich zahlreiche
Himmelskonstruktionen, die nicht nur zwei Ebenen haben. Das
Buch Henoch erwähnt zehn (die es auch außerhalb der jüdischen
Literatur gibt), andere (und diese gibt es häufiger) haben 7
Stufen, ebenso wie auch Aristoteles.
Das war die Folge einer Weisheitsliteratur, die Naturbeobachtung, Grammatik, Mathematik mit der Logik verband. Nach der Trennung passten die Einzelteile durch die jeweils andere Entwicklung nicht mehr richtig zusammen und es entstanden andere Vorstellungen und andere Eindrücke aus Sicht der jeweiligen Fachbereiche.
Betrachtet man zum Beispiel die Zahl sieben, scheba in hebräischer Sprache, ist sie an sich schon „Kontruktion“. Steht das Wort doch gleichzeitig als Zufriedenheit (satt) oder bedeutet ein schwören dass. Von der Schreibweise her sind keine Unterschiede, nur die Aussprache brachte mit entsprechendem Unterton „die Himmel“ in Bewegung.
Das „Buch Levi“ im „Testament der zwolf Patriarchen“
beschreibt die bekannteren sieben Himmel. Leider ist nicht
eindeutig, wann dessen Ursprungsform entstenden ist, denn die
überlieferten zahlreichen Übersetzungen sind alle christlich
bearbeitet.
Wer ein bisschen in den Resten der griechischen Überlieferungen rumblättert, findet einige Erklärungen bei Berossos aus der chaldäischen Geschichtsschreibung. Er erwähnt einen großen Meister der Berechnung der Astronomie im zehnten Geschlecht. Wobei ich noch nicht mit der Zeitrechnung wie z. B.von Saren, etc. mich auskenne. Kann es sein vor 34.000 Jahren? Josefus Flavius zeigt sich in seinem Buch „Jüdische Altertümer“ etwas beleidigt, dass Berossos für diesen Mann nicht den Namen Abraham erwähnt, wo er doch mit ihm sich bezüglich der Geschlechterzahl einig fühlte. Nun ist das alles schwer nachzuvollziehen, denn aus geschichtlichen Ereignissen werden zusammen mit den Erfahrungen „Mythen“, die sich immer wieder mal verfärben. Trotzdem finden sich die Spuren der von ihm beschriebenen Wanderung des Wissens nach Ägypten, zurück nach Mesopotamien und weiter nach Griechenland, bzw. vernetzt von allen Stellen aus, hinaus in alle Welt.
Sicher ist aber, daß im 1. Jhdt die Vorstellung
von 7 Himmeln weit verbreitet ist. Einer von denen ist meist
das Reich der Erde mit seinen Bewohnern, für die „gefallenen
Engel“ ist auch einer da und das „Paradies“ als ein Teil des
Totenreichen hatte ich kürzlich ja nochmal erwähnt.
Da „die Bilder“ einige Zeit nicht mehr mit den Text übereinstimmten, wie es im Mittelalter geschah, als die Kultur dort stagnierte und in Europa voranging, da wurde die Übereinstimmung vom Gesehenen und dem Gesagten ungleich.
Wenn ich es recht erinnere ist der 3. Himmel dann der erste
jenseits der Raqija, des Firmamentes, der den menschlichen,
sinnlichen Wahrnehmungen komplett entzogen ist. Daher dann
wohl auch die seltsam anmutenden zwei Bemerkungen im
2.Kor.12.2-3: „… ob im Leib ich weiß es nicht, ob außerhalb
des Leibes, ich weiße es nicht, Gott weiß es …“
Das ist eine dieser miserablen Fehldeutungen. Während der eine „durch die Blume“ auf politische Ereignisse aufmerksam macht, schließt der andere auf eine astronomische Konstruktion sein Augenmerk.
Mykene
Schöne Grüße
Metapher