Hallo Branden,
Ich muss überhaupt nichts glaubhaft belegen können, Jörg. Ich
bin ja hier nicht vor Gericht.
Du bist hier in einem wissenschaftlichen Forum und in der Wissenschaft gelten weit strengere Anforderungen an Beweise als vor Gericht. Da Du selbst von Dir behauptest, Naturwissenschaftler zu sein, sollte das für Dich eigentlich selbstverständlich sein.
Hier geht es um persönliche
Erfahrungen. Ich habe ja bereits geschreben, dass ich nicht
auf Bestellung telepathische Verbindungen herstellen kann und
auch niemand kennengelernt habe, der das kann. All diese
telepathischen Verbindungen waren spontan und nicht „auf
Abruf“. Ich werde selbst immer wieder überrascht von den
extremen Siatuationen, insbesondere als Naturwissenschaftler
finde ich das faszinierend.
Ein Naturwissenschaftler, der das entdeckt, wird nach wenigen Erlebnissen dieser Art beginnen, Beweise zu sammeln und diese Erlebnisse genau dokumentieren, auch dann, wenn die telepathische Verbindung fehlgeschlagen ist. Er wird genau untersuchen, welche Informationen vorher ausgetauscht wurden bzw. beiden bekannt waren und irgendwann wird er eine statistische Auswertung machen. Frühestens dann wird er es wagen, öffentlich zu behaupten, er hätte telepathische Fähigkeiten. Schließlich wäre es eine wissenschaftliche Sensation, dies erstmals nachgewiesen zu haben und eine große Blamage, wenn sich herausstellt dass man wissenschaftlich diletantisch gearbeitet hat.
Ich klönnte weitere Beispiele hier anhäufen - aber wozu?
Du wirst es sowieso nicht glauben, aber was schert mich das.
Einen Naturwissenschaftler sollte es schon etwas scheren, ob man ihm glaubt. Zumindest sollte er von seiner Seite aus dafür sorgen, dass die Geschichte wasserdicht ist. Dann kann er zumindest ausschließen, dass er etwas Wesentliches übersehen hat.
Ich kann nur meine perslönlichen Erfahrungen hier berichten,
und die sind für mich über jeden Zufall erhaben durch die
Spezifität der Gedanken und durch die Häufigkeit.
Eine sehr gewagte Behauptung. Man muß schon ziemlich fit in Wahrscheinlichkeitsrechnung sein, um Zufall von kausalen Zusammenhängen immer klar unterscheiden zu können.
Was soll ich jemand bewiesen, dass ich z.B. 1958 in New York
im Waldorf Astoria übernachtet habe? Entweder er glaubt es mir
oder eben nicht.
sofern Du zu diesem Zeitpunkt bereits geboren warst, wird das niemand in Frage stellen. Es gibt ja kein bekanntes Naturgesetz, gegen das diese Behauptung verstoßen würde. Wenn Du aber behauptest, ein Perpetuum Mobile gebaut zu haben, werden Dich die einen gleich für verrückt erklären und die Besonneren werden Dich zurecht nach Beweisen fragen. Wenn Du die nicht bringen kannst oder willst, ist an der Geschichte eben nichts dran. So ist das nunmal in der Naturwissenschaft.
Es wäre schon viel glaubhafter, wenn Du einfach nur wertneutral erzählen würdest, was Du erlebt hast, ohne gleich zu behaupten, dass Telepathie war. Beweisen könntest Du es nur, indem Du uns eine Methode erzählst, mit der es jeder selbst ausprobieren kann.
Komisch, ich kenne niemanden der sowas kann. Nicht einmal
jemanden, der einen kennt. Scheinbar gibt es solche Leute nur
in Kreisen, in denen ich nicht verkehre.
Tja, kann man nichts machen. Mach dir nichts draus, Jörg.
Vermutlich müßte ich dazu auswandern in eine andere Welt
Warum kommt es
niemals vor, dass ich oder irgendein Wissenschaftler auf
solche Menschen trifft, um sich selbst von deren Fähigkeit
überzeugen zu können ?
Es gibt genügend Wissenschaftler, die das erleben. Ich bin
nicht der Einzige, darauf kannst du wetten. Außerdem ist es
wenig relevant, ob jemand Wissenschaftler ist oder
-meinetwegen- Bäcker.
Doch das ist entscheidend. Gute Naturwissenschaftler, insbesondere aus den der Physik verwandten Fachgebiete, sind mit der besonderen Fähigkeit ausgestattet, Phänomene systematisch und penibel zu beobachten, zu dokumentieren und ggf. statistisch auszuwerten. Ein Bäcker, der sowas nie gelernt hat, neigt wie auch die meisten anderen Menschen dazu, unter dem Eindruck seiner Erlebnisse in Verbindung mit selektiver Wahrnehmung und mangelnder Selbstkritik voreilig falsche Schlüsse zu ziehen. Gerade beim Thema Zufall und Wahrscheinlichkeit gibt es oft eklatante Unterschiede zwischen Intuition und exakter Berechnung. Auch die Erkennung und Beseitigung von Störgrößen lernt man nicht in der Bäckerlehre.
Jörg