Es scheint bei den Juden weltweit

Hallo Markus,

Wenn es dabei um eine Staat geht, dessen Gründung bereits einer Kriegserklärung an seine ganze Umgebung gleichkam

Das kann ich nicht so stehen lassen. Zunächst einmal ist doch eigentlich immer bei jeder Staatsgründung irgendwer sauer,
doch hauptsächlich darf man sich die Umstände nicht ab 1948 anschauen. Um die Staatsgründung Israels zu bewerten, sollte man schon die Zeit von 1900 bis 1948 betrachten, weshalb ich Elis Aussage …

Der Konflikt ist viel komplexer und hat viel mehr mit arabischen Nationalismus und Chauvinismus zu tun, als viele hier annehmen.

… voll unterstützen möchte.

Betrachtet man die Ereignisse von 1900-1948, so kommt man zu dem Schluß, daß hauptsächlich die Führungspersönlichkeiten der Araber Schuld und verantwortlich sind am Elend der Palästinenser.

Gruß Eva

Hallo Eva,

Wenn es dabei um eine Staat geht, dessen Gründung bereits einer Kriegserklärung an seine ganze Umgebung gleichkam

Das kann ich nicht so stehen lassen. Zunächst einmal ist doch
eigentlich immer bei jeder Staatsgründung irgendwer sauer,
doch hauptsächlich darf man sich die Umstände nicht ab 1948
anschauen. Um die Staatsgründung Israels zu bewerten, sollte
man schon die Zeit von 1900 bis 1948 betrachten,

Du hast natürlich recht.
Die jüdische Einwanderung in Palästina, so sie auf eine Staatsgründung abzielte, hätte natürlich rechtzeitig unterbunden werden müssen.

weshalb ich Elis Aussage …

Der Konflikt ist viel komplexer und hat viel mehr mit arabischen Nationalismus und Chauvinismus zu tun, als viele hier annehmen.

… voll unterstützen möchte.
Betrachtet man die Ereignisse von 1900-1948, so kommt man zu
dem Schluß, daß hauptsächlich die Führungspersönlichkeiten der
Araber Schuld und verantwortlich sind am Elend der
Palästinenser.

Auch hier stimme ich dir zu.
Wenn ich Monotheist wäre, würde ich Israel vermutlich als Strafe Allahs für die Araber betrachten, dafür, dass sie ihren osmanischen Glaubensbrüder beim Kampf gegen die Briten in den Rücken gefallen sind.

Gruß,
Markus

Hallo Eli

LOL, die überwiegende Mehrheit der Zionisten war und ist
areligiös, sekulär und hat mit solchen Ideen nichts am Hut.

Aber hierzulande hat man ja schon immer riesen Probleme, um zu
verstehen, dass die Juden keine Religionsgemeinschaft sondern
ein Volk sind. Da fällt es natürlich aufgrund dieses
Irrglaubens leicht, immer wieder diesen Zusammenhang
herzustellen, auch wenn er absolut unsinnig bleibt.

obwohl das Ursprungsthema kaum etwas mit Religion zu tun hat, kommen
wir hier wohl hier doch nicht ganz darum herum, auch dies Seite mit
einzubeziehen.
Causa hat nicht ganz unrecht wenn sie Juden einmal als politische und
einmal als religiöse Gemeinschaft wahrnimmt in ihren Begegnungen mit
jüdischen Mitbürgern (oder meinetwegen auch als VOLK)
Ist die Identitätsfindung für Juden nicht doch oft sehr schwierig?
Du vertrittst ja die Auffassung, daß Jude sein garnix mit Religion
zu tun hat, ja daß auch das Judentum keine Religion (wie die andern ?)
ist - so habe ich Dich bisher verstanden.
Jedoch ist man doch Jude ,wenn man eine jüdische Mutter-Abstammungs-
Folge (bis zu Abrahams Zeiten) hat oder in das jüdische Volk
aufgenommen wurde oder von einer Mutter abstammt welche eben Jüdin
ist egal ob durch Konversion (Aufnahme) oder Abstammungsfolge.
(da streitet man wohl noch ein bisschen herum)
So habe ich Dich bisher verstanden - in unseren schönen Diskussionen.
Wenn dem so ist, dann ist dies doch eine religiöse Sicht.Es ist eine
Festlegung aus religiöser (auch wenn Dir das Wort hier nicht passt)
Begründung, aus der Beziehung zu Gott und prophetischer Verheißung.
Wenn nicht, dann will Jude-SEIN etwas besonders hervorheben,
(überheben ?), etwas was den anderen so nicht gegeben ist.
Es will „Auserwählung“ als VOLK Gottes betonen - etwas was mit den
andern Religionen nicht vergleichbar ist.
Meinst Du nicht, daß solche Haltung auch verständliche Ressentiments
gegen Juden hervorrufen kann ?
Kommt noch Abgrenzung der Juden und Ausgrenzung der Anderen hinzu, so
fühlt sich Ressentiment bestätigt.
Juden machen es uns (den Gutwilligen) nicht leicht zu verstehen, wie
wie wir sie diesbezüglich einordnen sollen.
Auf keinen Fall werden sie Akzeptanz finden, wenn sie sich als etwas
besonders hinstellen - unvergleichbar mit anderen - mit besonderen
Rechten auf ein (fremdes ?)Land, ob nun politisch oder religiös
und oder aufgrund der Verheißung Gottes begründet.

Und daß dies nicht nur „hierzulande“ so gesehen wird sondern auch
von (sehr)vielen Juden - dies war das Thema der Ursprungsfrage -
ist wohl offensichtlich.

Gruß VIKTOR

Du hast natürlich recht.

Das heißt, wir können gar nicht streiten?
Schade :wink:)

Die jüdische Einwanderung … hätte natürlich rechtzeitig unterbunden werden müssen.

bzw. hätten die Palästinenser rechtzeitig einfach nach den gebotenen Möglichkeiten ihren Staat gründen müssen. Wenn man das verpasst, hat man halt irgendwann mal Pech gehabt. Nicht umsonst werden Gründerväter in allen Nationen hoch geehrt.
Je früher die Palästinenser ihren Staat gegründet hätten, desto größer wäre dieser gewesen. Wie hätte sich dann wohl Klein-Israel entwickelt?
Doch auch die letzte Chance zur Staatsgründung im Jahre 2000 wurde verpasst.
Vielleicht kommt eine weitere Chance nach all den Jahrzehnten nie wieder?

Gruß Eva

Hi,

Du hast natürlich recht.

Das heißt, wir können gar nicht streiten?
Schade :wink:)

Wir werden schon noch was finden :wink:)

Vielleicht kommt eine weitere Chance nach all den Jahrzehnten
nie wieder?

Tja, das weiß man nie. Aber solange sie weiter darum kämpfen, haben sie glaub ich schon noch eine Chance: Verloren hat man erst, wenn man aufgibt.

LG,
Markus

Hallo Causa,

eine Antwort auf meine Rückfragen finde ich in Deinem Posting nicht, sondern leider nur ein ziemliches Durcheinander und Kreuz und Quer.

Und ehrlich gesagt habe ich nicht die Nerven und die Zeit dieses Durcheinander aufzudröseln. Mein Eindruck ist jedoch, daß Du das Verhältnis von Volk - Religion deshalb nicht verstehtst, weil die grundlegenden Definitionen nicht klar sind.

Was soll ich mit „semitischem Stamm“ - „jüdischer Teil der Semiten“ - fremdes Erbgut etc.?
Das klingt für mich eher nach Konzepten einer Rassenlehre, die vor 70 Jahren angesagt war und die ich ablehne.

Gruss

Iris

Hi

hier machst Du schon den nächsten Fehler

Ich hab ja noch gar nicht den ersten Fehler gemacht, Schlaumeier
:wink:

indem Du
unterscheidest zwischen Zionisten und „anderen“ Juden, ruft Du
zum ächten vieler Menschen auf, die anders denken als du.

Wenn ich zwischen einem Sozialisten und einem Kapitalisten unterscheide, rufe ich ja auch nicht zum Ächten vieler Menschen auf, die anders denken als ich.
Jetzt reiß dich mal zusammen und versuche bitte, logischer zu denken.

Damit ist die Grundlage zum „Krieg“ gegeben.

Au weia, Junge, was ist denn mit dir los?
Schonmal was von Streitkultur gehört?

Mir ist es vollkommen gleichgültig ob sich jemand Zionist oder
sonst wie bezeichnet.

Mir auch.

Wichtig ist, dass er friedlich ist und
andere Menschen, solche die anders denken, als
gleichberechtigt so leben lässt, wie der will.

Genau so denke ich auch.
Und nu?
Gruß,
Branden

Hallo.

es ist eigenartig mit sehr vielen Juden: ist es von Vorteil
als reine Religion angesehen zu werden sagen sie: wir sind
keine Volksgruppe, wir sind nur durch die Religion verbunden.
Ist es von Vorteil als Volksgruppe zu agieren, wird die
Religion als „unwichtig“ zu Seite geschoben.

„Sie“ sagen dies? Nu, dazu müsstest du dieses nun bezogen auf meine Person nachweisen oder auch nur irgend ein Jude finden, welcher einmal diese und einmal die andere Position vertritt.

Denn „wir“ Juden können nichts dafür, dass du nicht damit klarkommst, dass wir verschiedene Meinungen haben.

Gruss,
Eli

Okay, ich heiße aber nicht Peter van Branden
Ich habe noch nie Peter gehießen.
Nur weil du Peter heißt, muss ich ja nicht auch Peter heißen, lieber Peter.
Aber nix für ungut.
Es grüßt dich
Branden

Hallo.

diskutiere ich mit einem Juden über den Volksstamm (also der
jüdische Teil der Semiten), dann kommt der Protest: es gibt
keinen Volksstamm der Juden.

Nu, die Formulierung hätte ich auch kritisiert.

Es ist nur eines: eine Religion.

Ja, diese Meinung haben manche Juden auch und?

Andererseits wird wieder vom Volk der Juden gesprochen, also
auch von denen, die nicht die mosaische Religion haben (und da
gibt es einige davon).

Auch richtung und?

Zur Einbürgerung: auch hier werden Unterschiede gemacht.
Sozusagen Juden erster Klasse und Juden zweiter Klasse.
Denn nur der ist Jude, dessen Mutter Jüdin ist.

Der andere ist kein Jude und? Wo ist hier die zweite Klasse? Und wer meinst du macht hier Unterschiede? Ist es eine bessere Klasse Jude zu sein?

Ich denke da als Beispiel an die Tochter eines deutschen
Politikers, die zwar aufgenommen wurde, aber halt mit
Einschränkungen. Du weißt bestimmt den Namen. Ich habe ihn
vergessen (ja, ja, mein BSE nimmt Formen an…)

Keine Ahnung worauf du hier anspielst.

Zum Volksstamm der Juden: hier lässt sich glaube ich gut
vergleichen mit „den“ Deutschen. Es gibt so viel „fremdes
Erbgut“ (um es mal im NS-Jargon zu sagen) bei den Deutschen
wie bei den Juden.

Nur geht es hier eben NICHT um Erbgut.

Von einer absolut reinen Abstammung kann
man wohl bei beiden nicht sprechen.

Tat bislang eben auch niemand. Es geht darum, dass die Juden ein Volk bilden und hier eindeutige Regeln haben, wer dazu gehört und wer nicht.

Es wäre schön gewesen, wenn beide Volksgruppen, Deutsche und
Juden, weiter gut miteinander ausgekommen wären.

Tun sie dieses denn nicht?

Es hat sich in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass
diese Gruppen in guten Zeiten sich gegenseitig befruchteten
(im geistigem Sinne …:smile:)

Aha, von welchen Zeiten sprichst du hier nun wieder? Ich kenne nur Zeiten, wo Juden mehr oder minder immer wieder versucht haben, sich unter die Deutschen zu integrieren und selbst bei der massiven Assimilierung im vorletzten Jahrhundert, kamen sie selten dort an.

Z.Zt. ist das Verhältnis noch recht verkrampft. Auf beiden
Seiten.

Von jüdischer Seite sehe ich hier eigentlich fast kein Problem. Viele Juden leben in Deutschland, bringen sich ein und sind wunderbar in die Gesellschaft integriert.

Umgekehrt sieht es allerdings leider immer noch etwas anders aus. Hier muss man den Deutschen wohl noch etwas Zeit geben, bis sich sich diesem Trauma der Schoa endlich einmal stellen, beziehungsweise es endlich in ihrer Mehrheit überwunden haben.

Gruss,
Eli

Hallo.

Causa hat nicht ganz unrecht wenn sie Juden einmal als
politische und einmal als religiöse Gemeinschaft wahrnimmt
in ihren Begegnungen mit jüdischen Mitbürgern (oder meinetwegen
auch als VOLK)

Ja, ich kann dieses auch verstehen, da je nach Kontext ja auf das eine oder andere einen Schwerpunkt gelegt wird, aber oft eben dieser Wechsel hierzuland durch andere postuliert wird.

Wenn also wieder einmal jemand vom blühenden jüdischen Leben in der BRD schwaffelt und meint dieses könne irgendwie an die Zeit vor der Schoa anknüpfen und dann als Beleg es um Synagogeneinweihungen geht, wundert es kaum, dass alle hier durch einander kommen.

Ist die Identitätsfindung für Juden nicht doch oft sehr
schwierig?

Ja, allerdings kenne ich bis auf eine Ausnahme keinen Juden, keine Jüdin hieruzlande welche sich nicht zuerst (und oft zuletzt) als Jüdin sieht, weil sie mit allen anderen Juden eine Gemeinschaft, ein Volk bildet.

Hierzu gibt es auch Untersuchungen welche dieses aufzeigen. Die Idee, dass Juden eine Glaubensgemeinschaft sein, kommt nach meiner Wahrnehmung hauptsächlich und alleine von aussen. Und wenn man dieses sich historisch betrachtet, hauptsächlich auch erst nach der Schoa.

Du vertrittst ja die Auffassung, daß Jude sein garnix mit
Religion zu tun hat, ja daß auch das Judentum keine Religion (wie die
andern ?) ist - so habe ich Dich bisher verstanden.

Das Judesein garnix mit Religion zu tun hat, habe ich wiederum nirgends gesagt. Ich sagte nur, dass jemand eben nicht wegen seiner Religion oder Glauben Jude ist, sondern weil er zum jüdischen Volk, zur jüdischen Gemeinschaft gehört.

Wenn dem so ist, dann ist dies doch eine religiöse Sicht.

Was sollte hieran eine religiöse Sicht sein? In deiner Beschreibung kommt keinerlei religiöser Begriff vor.

Es ist eine Festlegung aus religiöser Begründung, aus der Beziehung
zu Gott und prophetischer Verheißung.

Das wird aus religiöser Sicht, aus Sicht des Judentums so gesehen, muss aber eben nicht. Man kann es auch einfach als Tradition ansehen, so wie bei vielen anderen Völkern auch.

Wenn nicht, dann will Jude-SEIN etwas besonders hervorheben,
(überheben ?), etwas was den anderen so nicht gegeben ist.

Warum dieses nun wieder? Ein Jude will einfach nur Jude sein. Mehr nicht. Das Besondere ist hier dann höchstens, dass viele ihm dieses absprechen wollen.

Es will „Auserwählung“ als VOLK Gottes betonen - etwas was mit
den andern Religionen nicht vergleichbar ist.

Die überwiegende Mehrheit der Juden hat mit G’tt und diesen Geschichten nicht viel am Hut, noch denkt sie, dass sie irgendwie auserwählt sind oder wurden.

Meinst Du nicht, daß solche Haltung auch verständliche
Ressentiments gegen Juden hervorrufen kann ?

Sicherlich, wenn man genügenden Mangel an Selbstvertrauen hat, kann dieses verunsichern. Aber sonst?

Der Anteil der Juden welcher meint, etwas besseres zu sein, erhöht zu sein, dürfte nicht höher sein, als bei anderen Gruppierungen, eher wahrschlich sogar geringer. Sekuläre Juden (die Mehrheit) halten sich nicht für auserwählt und unter den religiösen sieht die Mehrheit darin keinerlei Vorteil oder Erhöhung. So wurde hier das jüdische Volk ja auch nicht auserwählt, weil sie so toll sind, sondern weil es ein kleines, unbedeutendes Volk ist. Viele Juden meinen gar, weil es ein schäbiges, mickriges Volk wäre.

Wie du siehst, es gibt hier also kaum Juden, welche sich von sich aus hier erhöhen. Diese Idee wird wiederum meistens alleine von aussen an die Juden herangetragen.

In diesem Sinn kann ich obiges nicht akzeptieren und halte dieses für eine rassistische Ansicht, denn hier hält jemand etwas ALLEn Juden vor, was er selber und eben nicht DIE Juden darüber denkt.

Kommt noch Abgrenzung der Juden und Ausgrenzung der Anderen
hinzu, so fühlt sich Ressentiment bestätigt.

Welche Abgrenzung? Wenn ich mir die Geschichte der letzten zwei- dreihundert Jahre ansehe, ist es schon fast eine masslose Unverschämtheit, hier den Juden vorzuhalten, SIE hätten sich abgegrenzt und würden es noch tun.

Juden machen es uns (den Gutwilligen) nicht leicht zu
verstehen, wie wie wir sie diesbezüglich einordnen sollen.

Einfach als Menschen, wie alle andere auch. Keine Ahnung was daran nun so schwerfallen soll.

Auf keinen Fall werden sie Akzeptanz finden, wenn sie sich als
etwas :besonders hinstellen - unvergleichbar mit anderen - mit
besonderen Rechten auf ein (fremdes ?)Land, ob nun politisch oder
religiös und oder aufgrund der Verheißung Gottes begründet.

Nu, wie schon gezeigt, trifft keiner dieser Punkte zu.

Ich hoffe nun einmal, dass du darüber noch einmal nachdenkst und dich vielleicht für diese Vorhaltungen und Anschuldigungen entschuldigst.

Und daß dies nicht nur „hierzulande“ so gesehen wird sondern
auch von (sehr)vielen Juden - dies war das Thema der Ursprungsfrage

  • :ist wohl offensichtlich.

Wo sehen dieses viele Juden so? In der Ursprungsfrage ging es um das Verhältnis zum Zionismus und hier zum heutigen Staat Israel. Das hat wohl nichts mit deinen Ausführungen zu tun?

Gruss,
Eli

„Wir, das jüdische Volk, kontrollieren Amerika, und die Amerikaner wissen das.“ (Ariel Sharon, israelischer Premierminister im Radiosender Kol Yisrael, 3. 10. 2001)

„Wir werden die Palästinenser vernichten wie die Heuschrecken und ihre Köpfe gegen die Wand schlagen.“ (Friedensnobelpreisträger Yitzak Rabin, ehemaliger israelischer Premierminister, New York Times, 1.4.1988)

„Die jüdische Lehre ist rassistisch, und das ist gut so.“ (Rechavam Zeevi, ehem. israelischer Tourismusminister, SZ, 27. 10. 2001). Derselbe im israelischen Armeeradio: ''Wir sollten die Palästinenser auf gleiche Weise entfernen wie man Läuse los wird."

schön, kannst wenn du zeit und lust hast mal widerlegen…

Hallo Eli,

Ist die Identitätsfindung für Juden nicht doch oft sehr
schwierig?

Ja, allerdings kenne ich bis auf eine Ausnahme keinen Juden,
keine Jüdin hieruzlande welche sich nicht zuerst (und oft
zuletzt) als Jüdin sieht, weil sie mit allen anderen Juden
eine Gemeinschaft, ein Volk bildet.

wäre dies nicht doch eine Selbstwahrnehmung oder ein Selbverständnis
von etwas Besonderem ?
Wo ist vergleichbar in der Welt ein Gruppe (Gemeinschaft ?) von
Menschen welche einen (irgendwie definierten) gemeinsamen Ursprung
aufweist, verstreut über den Globus lebt und sich als EIN Volk
definiert zu dem man sogar noch beitreten kann ?
Dies kann man nur idealistisch oder religiös begründen .
Darüber hinaus ist Verständnis nur schwer zu vermitteln.

Die Idee, dass Juden eine Glaubensgemeinschaft sein, kommt
nach meiner Wahrnehmung hauptsächlich und alleine von aussen.

Nun ja, eben nicht ganz von außen wie meine vorige Darlegung zeigt.
Diese VOLK- (Gottes) Identität beruht ja eben auf der religions-
historisch gesehenen Annahme oder dem Glauben, den Bund mit
Gott und den Verheißungen für die Nachkommen des „Urvaters“ Abraham.
Willst Du dies hier irgendwie wegdiskutieren oder ignorieren ?
Wir Christen haben hier die ähnliche Identitätsvorstellung als
Volk Gottes , auch in der biblisch verheißenen Nachfolge Abrahams,
aber in geistiger Weise, als Kinder Gottes.
Dies ist aber ein anderes Thema.

Und wenn man dieses sich historisch betrachtet, hauptsächlich
auch erst nach der Schoa.

Das kann ich garnicht so sehen.

Du vertrittst ja die Auffassung, daß Jude sein garnix mit
Religion zu tun hat, ja daß auch das Judentum keine Religion (wie die
andern ?) ist - so habe ich Dich bisher verstanden.

Das Judesein garnix mit Religion zu tun hat, habe ich wiederum
nirgends gesagt. Ich sagte nur, dass jemand eben nicht wegen
seiner Religion oder Glauben Jude ist, sondern weil er zum
jüdischen Volk, zur jüdischen Gemeinschaft gehört.

Ja, dies ist es, die jüdische Gemeinschaft.
Was gehört denn alles dazu ? Der eine sagt dies der andere das.
Da wird selektiert, minimiert oder maximiert, je nach
Selbstverständnis.
Dies ist mit dem Christ-Sein oder Gottesvolk bei den Christen auch
nicht besser. Nur ist für Außenstehende die Selbverständnisfrage
der Juden und ihre Definition eben viel direkter im Blick wenn
genau diese VOLK der Juden immer wieder als kennzeichnendes Kriterium
präsentiert wird.

Wenn dem so ist, dann ist dies doch eine religiöse Sicht.

Was sollte hieran eine religiöse Sicht sein? In deiner
Beschreibung kommt keinerlei religiöser Begriff vor.

Inhaltlich schon.Und auch dies.

Es ist eine Festlegung aus religiöser Begründung, aus der Beziehung
zu Gott und prophetischer Verheißung.

Das wird aus religiöser Sicht, aus Sicht des Judentums so
gesehen, muss aber eben nicht. Man kann es auch einfach als
Tradition ansehen, so wie bei vielen anderen Völkern auch.

Also so oder so, oder beides oder keins.Womit Du meine obige
Darlegung bestätigst.

Wenn nicht, dann will Jude-SEIN etwas besonders hervorheben,
(überheben ?), etwas was den anderen so nicht gegeben ist.

Warum dieses nun wieder? Ein Jude will einfach nur Jude sein.
Mehr nicht. Das Besondere ist hier dann höchstens, dass viele
ihm dieses absprechen wollen.

Was wollen sie ihm absprechen ?
Man will nur verstehen, was es für den Einzelnen oder für alle
gemeinsam bedeutet.

Es will „Auserwählung“ als VOLK Gottes betonen - etwas was mit
den andern Religionen nicht vergleichbar ist.

Die überwiegende Mehrheit der Juden hat mit G’tt und diesen
Geschichten nicht viel am Hut, noch denkt sie, dass sie
irgendwie auserwählt sind oder wurden.

Und wie heißt deren Identitätsdefinition für „Volk“ ?

Meinst Du nicht, daß solche Haltung auch verständliche
Ressentiments gegen Juden hervorrufen kann ?

Der Anteil der Juden welcher meint, etwas besseres zu sein,
erhöht zu sein, dürfte nicht höher sein, als bei anderen
Gruppierungen

Das ist richtig. Es macht sich aber dann bemerkbar, wenn religiöser
jüdischer Fundamentalismus mit seinen Entscheidungen und seiner
Darstellung die ganze Welt beeinflußt indem Friedenschancen in
Palästina unterlaufen werden. (Siedlungpolitik, Ermordung von
eigenen Friedenspolitikern).

So wurde hier das jüdische Volk ja auch nicht
auserwählt, weil sie so toll sind, sondern weil es ein
kleines, unbedeutendes Volk ist.

Warum wissen wir nicht - bzw. wir wissen nicht warum die „Autoren“
des AT dies so dargestellt haben.
Tatsache ist, daß sie sich auserwählt fühlen - aus welchen Gründen
auch immer - was Du je nach Bedarf etwas herunterspielst.

Wie du siehst, es gibt hier also kaum Juden, welche sich von
sich aus hier erhöhen.

Nun ja, vielleicht war erhöhen nicht ganz die richtige Vokabel,
aber auserwählt ist schon auch etwas besonderes.
Nun stoße ich mich aber gar nicht daran wenn wenn Juden (nicht alle)
sich auserwählt fühlen.
Ich stoße mich nur dann daran, wenn diese Befindlichkeit mißbraucht
wird um Rechte zu reklamieren welche sich darauf berufen.

In diesem Sinn kann ich obiges nicht akzeptieren und halte
dieses für eine rassistische Ansicht

Das ist nun mal Quatsch. Immer wenn die Befindlichkeit der Juden
unbequem angesprochen wird, wird die Rassistenkeule von Dir
herausgeholt um mundtot zu machen.
Das kann ich nun gar nicht akzeptieren.

Kommt noch Abgrenzung der Juden und Ausgrenzung der Anderen
hinzu, so fühlt sich Ressentiment bestätigt.

Welche Abgrenzung?

Die Abgrenzung als auserwähltes Volk und die Reinhaltung der
Abstammung.
Falsch ist natürlich, wenn ich hier den Eindruck vermittelt haben
sollte, daß ich alle Juden meine oder Juden sich aus der Gesellschaft
ausgrenzen wollen.

Wenn ich mir die Geschichte der letzten
zwei- dreihundert Jahre ansehe, ist es schon fast eine
masslose Unverschämtheit, hier den Juden vorzuhalten, SIE
hätten sich abgegrenzt und würden es noch tun.

Nein, das ist keine Unverschämtheit, wenn dies in dem Sinne
aufgenommen wird, wie ich es dargelegt habe.
(wird schon im AT belegt)
Es ist unbestritten, daß die Juden weitgehend von „außen“ in den
letzten 2000 Jahren ausgegrenzt, ausgesondert und verfolgt wurden
teils religiös motiviert (Gottesmörder !!) teils aus profanen
oder wahnsinnigen rassistischen Gründen.
Doch wollen wir diese Tatsachen nicht immer wieder hier einbringen
um Diskussionen abzuwürgen.

Juden machen es uns (den Gutwilligen) nicht leicht zu
verstehen, wie wie wir sie diesbezüglich einordnen sollen.

Einfach als Menschen, wie alle andere auch.

Na klar auch. Doch „diesbezüglich“ hat eben einen anderen Bezug.

Auf keinen Fall werden sie Akzeptanz finden, wenn sie sich als
etwas :besonders hinstellen - unvergleichbar mit anderen - mit
besonderen Rechten auf ein (fremdes ?)Land, ob nun politisch oder
religiös und oder aufgrund der Verheißung Gottes begründet.

Nu, wie schon gezeigt, trifft keiner dieser Punkte zu.

Doch.
Unvergleichbar trifft zu.Ich habe oben erläutert was ich meine und
ich denke Du hast mich von Anfang an richtig verstanden, da wir
schon ähnliche Diskussionen hatten.
Und ich meine die Akzeptanz eines Rechtsanspruches aus dieser
Befindlichkeit des Besonderen.
Und ich meine nicht die Juden an sich, sondern die, welche Frieden-
prozesse im Nahen Osten erschweren aufgrund dieser Befindlichkeit.
Dies war ja wohl der Hintergrund der Ursprungsfrage.

Ich hoffe nun einmal, dass du darüber noch einmal nachdenkst
und dich vielleicht für diese Vorhaltungen und Anschuldigungen
entschuldigst.

Für was genau soll ich mich entschuldigen ?

Und daß dies nicht nur „hierzulande“ so gesehen wird sondern
auch von (sehr)vielen Juden - dies war das Thema der Ursprungsfrage

  • :ist wohl offensichtlich.

Wo sehen dieses viele Juden so? In der Ursprungsfrage ging es
um das Verhältnis zum Zionismus und hier zum heutigen Staat
Israel.

Ja , es ging um das Verhältnis der Juden selbst zum Zionismus,
in ihrem Staat und um den Weg zum Frieden mit den Palästinensern.

Das hat wohl nichts mit deinen Ausführungen zu tun?

Doch sehr wohl.Es hat auch mit dem Selbstverständnis der Juden zu tun.
Und da ist eben die Bandbreite vom profanen Zionismus bis zum streng
religiösen ultaorthodoxem Judentum gegeben.
Gruß VIKTOR

Hallo.

wäre dies nicht doch eine Selbstwahrnehmung oder ein
Selbverständnis von etwas Besonderem ?

Ohne nun darüber zu spekulieren, ob es wirklich so besonders ist, sehe ich nicht, dass dieses hier nun ein Argument für die eine oder andere Seite wäre.

Willst Du dies hier irgendwie wegdiskutieren oder ignorieren ?

Nein, nur muss man ebenso doch akzeptieren und kann dieses nicht wegdiskutieren, dass seit dem doch einige Jahrhunderte vergangen sind und sich doch einiges geändert hat.

Auch bei anderen Völkern wird ja selten von Aussen an deren Gründungsmyhten appeliert bzw. diese alleine darauf reduziert.

Das kann ich garnicht so sehen.

Vor der Schoa war es wesentlich normaler und angesehen, dass die Juden eben nur ein Volk sind. Das ist keine Frage des sehens, sondern der Geschichte.

Ja, dies ist es, die jüdische Gemeinschaft.
Was gehört denn alles dazu ? Der eine sagt dies der andere
das.

Ist dieses nun im Detail wieder von Interessen, wenn es um die Frage geht, wer oder was die Juden sind? Auch bei vielen anderen Völkern wird immer wieder um diese Frage gestritten oder an den Kriterien etwas geändert, ohne dass hier jeh jemand auf die Idee käme, dass es deswegen kein Volk mehr ist.

Also so oder so, oder beides oder keins. Womit Du meine obige
Darlegung bestätigst.

Nur weil es auch eine religiöse Herleitung des jüdischen Volkes gibt, wird daraus aber eben noch lange keine Glaubensgemeinschaft, noch kann man darum den Juden mit solchen Ansprüchen entgegen treten. Selbst von religiöser Seite wird dieses hier abgewiesen.

Was wollen sie ihm absprechen ?

Es wird regelmässig den Juden abgesprochen, Juden zu sein. Von nicht wenigen wird dieses ebenso als Fortsetzung der Schoa gesehen, wenn Deutschen die Juden auf eine Glaubensgemeinschaft reduzieren und für die Juden meinen definieren zu wollen, wer sie sind und was nicht.

Man will nur verstehen, was es für den Einzelnen oder für alle
gemeinsam bedeutet.

Den Eindruck habe ich halt gerade nicht. Ich kenne immer wieder Diskussionen, wo entgegen der anwesenden Juden diesen erklärt wird, was sie sind und was nicht. Um Verständnis geht es dabei selten. Auch hier was es ja keine offene Frage, wo es um Verständnis ging, sondern Behauptungen darüber wie es sei.

Und wie heißt deren Identitätsdefinition für „Volk“ ?

Welche sollte dieses bei den Deutschen sein? Ich verstehe nicht, warum du hier dauernd meinst aus den Juden etwas Abartiges machen zu wollen. Es ist hier nicht anders, als bei anderen Völkern.

Das ist richtig. Es macht sich aber dann bemerkbar, wenn
religiöser jüdischer Fundamentalismus mit seinen Entscheidungen und
seiner Darstellung die ganze Welt beeinflußt indem Friedenschancen in
Palästina unterlaufen werden. (Siedlungpolitik, Ermordung von
eigenen Friedenspolitikern).

Das mag bei Narren und Antisemiten so sein, aber wie kann jemand vernunftiges meinen, dass der eine Jude, welcher gerade einen Mord an einem anderen Juden begangen hat, dafür von anderen Juden verhaftet und verurteilt wurde und insgesamt abgelehnt wird, nun DIE Juden mehrheitlich vertritt, die anderen aber eben gerade nicht?

Nein, hier sucht das Vorurteil seine krampfhafte Bestätigung.

Nur muss ein Argument sich hier eben nicht an der Ausnahme, sondern an der Regel orientieren, was so offensichtlich hier eben nicht gegeben ist.

Warum wissen wir nicht - bzw. wir wissen nicht warum die
„Autoren“ des AT dies so dargestellt haben.

Es steht im AT.

Tatsache ist, daß sie sich auserwählt fühlen - aus welchen
Gründen auch immer - was Du je nach Bedarf etwas herunterspielst.

Tatsache ist eben genau dieses nicht!!!

Nun ja, vielleicht war erhöhen nicht ganz die richtige
Vokabel,
aber auserwählt ist schon auch etwas besonderes.

Auch hier verhält es sich nicht anders und wenn Auserwählung eben keine Erhöhung meint, wo sollte dann hier noch das Problem sein? Auch Moslime und Christen sehen sich als auserwählt, allerdings habe ich hier selten dieses als aggressiven Vorwurf ihnen gegenüber gehört.

Ich stoße mich nur dann daran, wenn diese Befindlichkeit
mißbraucht wird um Rechte zu reklamieren welche sich darauf berufen.

Und wo sollte dieses nun wieder passieren?

Ich störe mich eben daran, dass genau dieses den Juden seit jeher vorgeworfen wird, obwohl sich leicht zeigt, wie absurd dieses ist und dieses nicht erkannt werden will.

Das ist nun mal Quatsch. Immer wenn die Befindlichkeit der
Juden unbequem angesprochen wird, wird die Rassistenkeule von Dir
herausgeholt um mundtot zu machen.

Es ist und bleibt Rassismus wenn du hier Urteile über ALLE Juden fällst, aufgrund von Einelfällen. Das hat nichts mit „mundtod“ machen zu tun, sondern so sind einfach die Realitäten.

Die Abgrenzung als auserwähltes Volk und die Reinhaltung der
Abstammung. Falsch ist natürlich, wenn ich hier den Eindruck
vermittelt haben sollte, daß ich alle Juden meine oder Juden
sich aus der Gesellschaft ausgrenzen wollen.

Dann verstehe ich dich hier nicht, da du nun einmal von allen Juden sprichst und deren Ausgrenzung und Reinhaltung.

Also, was soll nun gelten?

Nein, das ist keine Unverschämtheit, wenn dies in dem Sinne
aufgenommen wird, wie ich es dargelegt habe.

Doch, auch wenn du dieses nicht akzeptieren willst.

  1. Auserwählung spielt für die Mehrheit der Juden hier keine Rolle. Somit kannst du ihnen dieses eben nicht vorhalten.

  2. Reinhaltung spielt ebenso für die Mehrheit keine Rolle. Es geht hier einfach darum, dass die Juden eine Gemeinschaft bilden, wie andere auch.

Doch wollen wir diese Tatsachen nicht immer wieder hier
einbringen um Diskussionen abzuwürgen.

Ich will hier nichts abwürgen, sondern wollte nur klarstellen und daran ändert auch dein „Totschlagargument“ eben nichts, dass viele Definitionen und Urteile welche du hier einbringst, von aussen an die Juden herangetragen werden.

Damit diese aber schlüssig und sachlich richtig wären, müsstest du aufzeigen, dass dieses eben aus dem jüdischen Volk so kommt. Aber genau dieses tust du ja nicht.

Einfach als Menschen, wie alle andere auch.

Na klar auch. Doch „diesbezüglich“ hat eben einen anderen
Bezug.

Was du wiederum hier behauptest. Ich sehe das eben nicht so.

Auf keinen Fall werden sie Akzeptanz finden, wenn sie sich als
etwas :besonders hinstellen - unvergleichbar mit anderen - mit
besonderen Rechten auf ein (fremdes ?)Land, ob nun politisch oder
religiös und oder aufgrund der Verheißung Gottes begründet.

Nu, wie schon gezeigt, trifft keiner dieser Punkte zu.

Doch.
Unvergleichbar trifft zu.Ich habe oben erläutert was ich meine
und ich denke Du hast mich von Anfang an richtig verstanden, da
wir schon ähnliche Diskussionen hatten.

Welche postulierte Unvergleichbarkeit? Fällt dir denn nicht auf, dass auch hier DU es wieder bist, welcher dieses den Juden heranträgt?

Welchen Sinn sollte es haben, erst krampfhaft hier für die Juden dieses herzuleiten, obwohl sie es so nicht sehen, um ihnen es dann vorzuhalten und zu behaupten, dass hieraus es normal wäre, wenn sie Ablehnung bekommen?

Und ich meine die Akzeptanz eines Rechtsanspruches aus dieser
Befindlichkeit des Besonderen.

Welches Rechtsanspruches nun wieder?

Und ich meine nicht die Juden an sich, sondern die, welche
Friedenprozesse im Nahen Osten erschweren aufgrund dieser
Befindlichkeit.

Warum sprichst du dann über DIE Juden? Warum kommt diese Relativierung nun so spät und warum sprichst du dennoch in diesem Beitrag immer wieder von den Juden?

Dies war ja wohl der Hintergrund der Ursprungsfrage.

Keine Ahnung was der Hintergrund war, aber es bleibt absurd und rassistisch, dass du nun meinst, hier aus Einzelfällen etwas zu konstruieren, was dann die Juden insgesamt als Erschwernis ja Verhinderung eines Friedens in Nahost hinstellt.

Ich hoffe nun einmal, dass du darüber noch einmal nachdenkst
und dich vielleicht für diese Vorhaltungen und Anschuldigungen
entschuldigst.

Für was genau soll ich mich entschuldigen ?

Deine Vorurteile und falsche Behauptungen bezüglich DER Juden.

Das hat wohl nichts mit deinen Ausführungen zu tun?

Doch sehr wohl.Es hat auch mit dem Selbstverständnis der Juden
zu tun.

Worüber du hier eben nur Unsinn geschrieben hast. Hier ging es bei dir je gerade eben nicht um das Selbstverständnis DER Juden, sondern um dein Verständnis ÜBER die Juden.

Und da ist eben die Bandbreite vom profanen Zionismus bis zum
streng religiösen ultaorthodoxem Judentum gegeben.

Eben.

Gruss,
Eli

schön, kannst wenn du zeit und lust hast mal widerlegen…

LOL, ja „wir Juden beherrschen die Welt“. Aber nein, auch bei den Juden ist Wunsch und Wirklichkeit manchmal eben nicht das selbe. Und auch bei den Juden kann man Zitate aus dem Kontext reissen oder falsch übersetzen. Was es hier nun noch zu wiederlegen gibt, erschliesst sich wohl nur dem Antisemiten…

Hallo.

Aber hierzulande hat man ja schon immer riesen Probleme, um zu
verstehen, dass die Juden keine Religionsgemeinschaft sondern
ein Volk sind.

Interessante Ausführungen, auch wenn ich gestehen muss, dass ich jetzt nicht alle in voller Länge gelesen habe, weshalb ich auch um Nachsicht bitte, wenn meine Frage schon weiter unten beantwortet worden sein sollte: Wie nennt man jetzt eigentlich korrekterweise die Anhänger der Religion, die fälschlicherweise als „die jüdische Religion“ oder „das Judentum“ bezeichnet wird?

Gruß,
Markus

Hallo.

Wie nennt man jetzt eigentlich
korrekterweise die Anhänger der Religion, die
fälschlicherweise als „die jüdische Religion“ oder „das
Judentum“ bezeichnet wird?

Juden.

Das mag erst einmal irretieren, aber hierzu sollte man wissen, dass es keinen jüdischen Glauben oder dergleichen gibt, woran man festmachen könnte, dass jemand nun son ein Anhänger ist oder nicht. Die jüdisch Religion, dass was die Tora hier von den Juden einfordert, richtet sich an alle Juden und macht hier auch keinen Unterschied.

Dennoch bleibt oft das Problem bestehen, sich alleine auf diejenige zu beziehen, welche sich auch aktiv ihr Leben mehr oder weniger nach der Tora ausrichten. Hierzu gibt es dann verschiedene, gebräuchliche Ausdrücke, welche aber alle nur Hilfskonstrukte sind, welche je nach Kontext auch völlig unbrauchbar sind:

  • fromme Juden, orthodoxe Juden, liberale Juden, religiöse Jude…

Hinzu kommt dann noch das Problem, dass sie die Tora ebenso auch an alle Menschen/Nichtjuden richtet. Auch hierfür gibt es einen Ausdruck: Bnei Noach für Menschen, welche aktiv danach versuchen zu leben.

Gruss,
Eli

Kennst du den Begriff Antisemit?!

  • was wenn ich dir sage, dass ich selber semitischer Abstammung angehöre und dass ich keineswegs irgendwelche Abneigung gegenüber semitischen Völkern verspüre?

Kennst du den Begriff Antisemit?!

  • was wenn ich dir sage, dass ich selber semitischer
    Abstammung angehöre und dass ich keineswegs irgendwelche
    Abneigung gegenüber semitischen Völkern verspüre?

So was regt mich einfach nur auf. Nervige Begriffsdefinitionen, „Antisemitismus“, „Antijudaismus“ - zum Davonlaufen.

Antisemitismus hat ganz klar nur eine Bedeutung, nämlich Judenhass. Und zwar völlig unabhängig von der Etymologie des Wortes!

Es gibt doch immer wieder Leute, die offenbar glauben, dass sich die Bedeutung eines Wortes von seiner Entstehung bis heute gar niemals nicht ändert und dass sie daher dessen Bedeutung kennen, wenn sie nur herleiten, wie das Wort entstanden ist.

*nerv*

Ich kann’s echt nicht mehr hören!

Petra

Hallo,

das mit Antisemitismus meistens Judenhass gemeint wird, ist eine Sache.
Dass dies aber eigentlich eine ungenaue Verwendung dieses Wortes ist, weil es auch noch andere semitische Völker gibt, eine andere.

Gruß,
Markus