Hallo.
wäre dies nicht doch eine Selbstwahrnehmung oder ein
Selbverständnis von etwas Besonderem ?
Ohne nun darüber zu spekulieren, ob es wirklich so besonders ist, sehe ich nicht, dass dieses hier nun ein Argument für die eine oder andere Seite wäre.
Willst Du dies hier irgendwie wegdiskutieren oder ignorieren ?
Nein, nur muss man ebenso doch akzeptieren und kann dieses nicht wegdiskutieren, dass seit dem doch einige Jahrhunderte vergangen sind und sich doch einiges geändert hat.
Auch bei anderen Völkern wird ja selten von Aussen an deren Gründungsmyhten appeliert bzw. diese alleine darauf reduziert.
Das kann ich garnicht so sehen.
Vor der Schoa war es wesentlich normaler und angesehen, dass die Juden eben nur ein Volk sind. Das ist keine Frage des sehens, sondern der Geschichte.
Ja, dies ist es, die jüdische Gemeinschaft.
Was gehört denn alles dazu ? Der eine sagt dies der andere
das.
Ist dieses nun im Detail wieder von Interessen, wenn es um die Frage geht, wer oder was die Juden sind? Auch bei vielen anderen Völkern wird immer wieder um diese Frage gestritten oder an den Kriterien etwas geändert, ohne dass hier jeh jemand auf die Idee käme, dass es deswegen kein Volk mehr ist.
Also so oder so, oder beides oder keins. Womit Du meine obige
Darlegung bestätigst.
Nur weil es auch eine religiöse Herleitung des jüdischen Volkes gibt, wird daraus aber eben noch lange keine Glaubensgemeinschaft, noch kann man darum den Juden mit solchen Ansprüchen entgegen treten. Selbst von religiöser Seite wird dieses hier abgewiesen.
Was wollen sie ihm absprechen ?
Es wird regelmässig den Juden abgesprochen, Juden zu sein. Von nicht wenigen wird dieses ebenso als Fortsetzung der Schoa gesehen, wenn Deutschen die Juden auf eine Glaubensgemeinschaft reduzieren und für die Juden meinen definieren zu wollen, wer sie sind und was nicht.
Man will nur verstehen, was es für den Einzelnen oder für alle
gemeinsam bedeutet.
Den Eindruck habe ich halt gerade nicht. Ich kenne immer wieder Diskussionen, wo entgegen der anwesenden Juden diesen erklärt wird, was sie sind und was nicht. Um Verständnis geht es dabei selten. Auch hier was es ja keine offene Frage, wo es um Verständnis ging, sondern Behauptungen darüber wie es sei.
Und wie heißt deren Identitätsdefinition für „Volk“ ?
Welche sollte dieses bei den Deutschen sein? Ich verstehe nicht, warum du hier dauernd meinst aus den Juden etwas Abartiges machen zu wollen. Es ist hier nicht anders, als bei anderen Völkern.
Das ist richtig. Es macht sich aber dann bemerkbar, wenn
religiöser jüdischer Fundamentalismus mit seinen Entscheidungen und
seiner Darstellung die ganze Welt beeinflußt indem Friedenschancen in
Palästina unterlaufen werden. (Siedlungpolitik, Ermordung von
eigenen Friedenspolitikern).
Das mag bei Narren und Antisemiten so sein, aber wie kann jemand vernunftiges meinen, dass der eine Jude, welcher gerade einen Mord an einem anderen Juden begangen hat, dafür von anderen Juden verhaftet und verurteilt wurde und insgesamt abgelehnt wird, nun DIE Juden mehrheitlich vertritt, die anderen aber eben gerade nicht?
Nein, hier sucht das Vorurteil seine krampfhafte Bestätigung.
Nur muss ein Argument sich hier eben nicht an der Ausnahme, sondern an der Regel orientieren, was so offensichtlich hier eben nicht gegeben ist.
Warum wissen wir nicht - bzw. wir wissen nicht warum die
„Autoren“ des AT dies so dargestellt haben.
Es steht im AT.
Tatsache ist, daß sie sich auserwählt fühlen - aus welchen
Gründen auch immer - was Du je nach Bedarf etwas herunterspielst.
Tatsache ist eben genau dieses nicht!!!
Nun ja, vielleicht war erhöhen nicht ganz die richtige
Vokabel,
aber auserwählt ist schon auch etwas besonderes.
Auch hier verhält es sich nicht anders und wenn Auserwählung eben keine Erhöhung meint, wo sollte dann hier noch das Problem sein? Auch Moslime und Christen sehen sich als auserwählt, allerdings habe ich hier selten dieses als aggressiven Vorwurf ihnen gegenüber gehört.
Ich stoße mich nur dann daran, wenn diese Befindlichkeit
mißbraucht wird um Rechte zu reklamieren welche sich darauf berufen.
Und wo sollte dieses nun wieder passieren?
Ich störe mich eben daran, dass genau dieses den Juden seit jeher vorgeworfen wird, obwohl sich leicht zeigt, wie absurd dieses ist und dieses nicht erkannt werden will.
Das ist nun mal Quatsch. Immer wenn die Befindlichkeit der
Juden unbequem angesprochen wird, wird die Rassistenkeule von Dir
herausgeholt um mundtot zu machen.
Es ist und bleibt Rassismus wenn du hier Urteile über ALLE Juden fällst, aufgrund von Einelfällen. Das hat nichts mit „mundtod“ machen zu tun, sondern so sind einfach die Realitäten.
Die Abgrenzung als auserwähltes Volk und die Reinhaltung der
Abstammung. Falsch ist natürlich, wenn ich hier den Eindruck
vermittelt haben sollte, daß ich alle Juden meine oder Juden
sich aus der Gesellschaft ausgrenzen wollen.
Dann verstehe ich dich hier nicht, da du nun einmal von allen Juden sprichst und deren Ausgrenzung und Reinhaltung.
Also, was soll nun gelten?
Nein, das ist keine Unverschämtheit, wenn dies in dem Sinne
aufgenommen wird, wie ich es dargelegt habe.
Doch, auch wenn du dieses nicht akzeptieren willst.
-
Auserwählung spielt für die Mehrheit der Juden hier keine Rolle. Somit kannst du ihnen dieses eben nicht vorhalten.
-
Reinhaltung spielt ebenso für die Mehrheit keine Rolle. Es geht hier einfach darum, dass die Juden eine Gemeinschaft bilden, wie andere auch.
Doch wollen wir diese Tatsachen nicht immer wieder hier
einbringen um Diskussionen abzuwürgen.
Ich will hier nichts abwürgen, sondern wollte nur klarstellen und daran ändert auch dein „Totschlagargument“ eben nichts, dass viele Definitionen und Urteile welche du hier einbringst, von aussen an die Juden herangetragen werden.
Damit diese aber schlüssig und sachlich richtig wären, müsstest du aufzeigen, dass dieses eben aus dem jüdischen Volk so kommt. Aber genau dieses tust du ja nicht.
Einfach als Menschen, wie alle andere auch.
Na klar auch. Doch „diesbezüglich“ hat eben einen anderen
Bezug.
Was du wiederum hier behauptest. Ich sehe das eben nicht so.
Auf keinen Fall werden sie Akzeptanz finden, wenn sie sich als
etwas :besonders hinstellen - unvergleichbar mit anderen - mit
besonderen Rechten auf ein (fremdes ?)Land, ob nun politisch oder
religiös und oder aufgrund der Verheißung Gottes begründet.
Nu, wie schon gezeigt, trifft keiner dieser Punkte zu.
Doch.
Unvergleichbar trifft zu.Ich habe oben erläutert was ich meine
und ich denke Du hast mich von Anfang an richtig verstanden, da
wir schon ähnliche Diskussionen hatten.
Welche postulierte Unvergleichbarkeit? Fällt dir denn nicht auf, dass auch hier DU es wieder bist, welcher dieses den Juden heranträgt?
Welchen Sinn sollte es haben, erst krampfhaft hier für die Juden dieses herzuleiten, obwohl sie es so nicht sehen, um ihnen es dann vorzuhalten und zu behaupten, dass hieraus es normal wäre, wenn sie Ablehnung bekommen?
Und ich meine die Akzeptanz eines Rechtsanspruches aus dieser
Befindlichkeit des Besonderen.
Welches Rechtsanspruches nun wieder?
Und ich meine nicht die Juden an sich, sondern die, welche
Friedenprozesse im Nahen Osten erschweren aufgrund dieser
Befindlichkeit.
Warum sprichst du dann über DIE Juden? Warum kommt diese Relativierung nun so spät und warum sprichst du dennoch in diesem Beitrag immer wieder von den Juden?
Dies war ja wohl der Hintergrund der Ursprungsfrage.
Keine Ahnung was der Hintergrund war, aber es bleibt absurd und rassistisch, dass du nun meinst, hier aus Einzelfällen etwas zu konstruieren, was dann die Juden insgesamt als Erschwernis ja Verhinderung eines Friedens in Nahost hinstellt.
Ich hoffe nun einmal, dass du darüber noch einmal nachdenkst
und dich vielleicht für diese Vorhaltungen und Anschuldigungen
entschuldigst.
Für was genau soll ich mich entschuldigen ?
Deine Vorurteile und falsche Behauptungen bezüglich DER Juden.
Das hat wohl nichts mit deinen Ausführungen zu tun?
Doch sehr wohl.Es hat auch mit dem Selbstverständnis der Juden
zu tun.
Worüber du hier eben nur Unsinn geschrieben hast. Hier ging es bei dir je gerade eben nicht um das Selbstverständnis DER Juden, sondern um dein Verständnis ÜBER die Juden.
Und da ist eben die Bandbreite vom profanen Zionismus bis zum
streng religiösen ultaorthodoxem Judentum gegeben.
Eben.
Gruss,
Eli