EU-Wahl: Gründe für Klatsche der CDU

Das lässt sich ohne weiteres umsetzen. Sogar in dem kleinen Dreifamilienhaus gibt es Stecker außen. Da kann man dann lustig sein kümmerliches 40 kWh-Mobil mit 3,7 max. kWh aufladen. Also nur 11 Stunden bei Volllast. Das Batteriemanagement wird aber evtl. zwischendurch abregeln. Und an einer lumpigen Schuko-Steckdose macht man das auch nicht jahrelang, weil es eben auf Dauer doch nicht sicher ist wg. der miesen Metalllegierungen und der daraus resultierend Kurzschluss-/Brandgefahr. Ja, kann man mit Schutzschalter etc. upgraden. Aber dann doch besser gleich eine 11 kW-Wallbox (anmeldepflichtig wg. Registerführung beim Netzbetreiber) oder gleich 22 kW (genehmigungspflichtig). Und dann machen das im Wohngebiet 10 Leute, in 2020 sind es 30. Du merkst, dass die Last auf dem Netz grösser wird? Dann werden Nutzungszeiten vorgegeben oder eben ein Mammutprojekt an neuen Leitungen, Verteileranlagen etc. nötig. Investitionen, die auch stemmbar wären, wenn denn der Staat seine Einnahme aus der Stromsteuer freigeben würde. Aber bevor das geschieht. Man wartet ja heute noch darauf, dass die steuerlichen Investitionsmaßnahmen zur Errichtung der kaiserlichen Flotte in Form der Sektsteuer wieder aufgehoben werden. Denn schon sehr lange hat man von dieser Flotte nichts mehr gehört.

Gruß
vdmaster

1 Like

Cool. Bin ich im Falle der Kernfusion sofort dabei. Das würde im Falle des Gelingens die Energieprobleme der Welt für zigtausend Jahre verpuffen lassen. Und wer ist dagegen? Du ahnst die Farbe. Dagegen trotz maximaler CO2-Neutralität.

Das sollte natürlich „man kann nun einmal NICHT alles auf Deutschland übertragen“ heißen.

Ähhh …weil man nicht darf? Wettbewerbsrecht und so?!?

Man hätte natürlich auf Ebene der EU Schutzzölle (EU first!) gegen chin. Module erheben können. Aber dann hätten die Chinesen im Gegenzug Schutzzölle auf europ. Produkte erhoben oder (evtl. bedeutender) einfach mal keine seltenen Erden geliefert. Wir haben es im Falle Chinas nämlich mit einem Akteur zu tun, dem Freihandel nur etwas bedeutet, wenn er seine Produkte an den Käufer bringt. Ansonsten neigt er dazu, auf jede internationale Abmachung eher ein Häufchen zu setzen. Nicht offiziell. Da wir mit blumigen Worten gelabert. Aber faktisch eben schon. Vgl. bspw. Ignoranz gegenüber int. Schiedsgerichten (Seegebiete) oder den nicht vorhandenen Produkt- Markenschutz.

Für ein gewerblich genutztes Brennstoffzellenfahrzeug gibt es eine Förderung von 21.000 Euro bzw. 40% beim Kauf von mindestens drei Fahrzeugen. Aufgrund der recht liberalen Förderbedingungen läßt sich daraus auch ein Leasingmodell basteln. Dennoch: Zahl der Anträge 2018: acht. Ein Problem: es werden nur ein paar tausend Fahrzeuge pro Jahr gefertigt und die werden in Japan und in Kalifornien verkauft. Anderes Problem: es fehlen die Zapfstellen für Wasserstoff.

Für Brennstoffzellenheizungen gibt es übrigens auch Fördermittel: bis zu rd. 11.000 Euro.

Will sagen: der Weg ist eingeschlagen, nur dauert das ganze halt noch, weil die Infrastruktur fehlt bzw. aufgebaut werden muß. Außerdem soll das ganze ja auch dauerhaft und zuverlässig funktionieren und soll auch nicht gleich beim ersten Rempler explodieren. Serienreif haben die Japaner das auch erst seit einigen Jahren im Programm. Bei einer derart neuen Technologie (zumindest was die Praxis im Auto angeht), sind ein paar Jahre nicht viel, d.h. es ist nicht ausgemachte Sache, daß sich die Antriebstechnik in Deutschland überhaupt nicht durchsetzt.

Es ist ja nun auch nicht so, daß es in Deutschland keine größeren Projekte gegeben hätten, die sich mit dem Thema befaßt hätte. Blöderweise hat Desertec aus verschiedenen Gründen nicht so gut funktioniert wie man sich das vorgestellt hatte, aber gestorben ist die Idee noch nicht.

Es tut sich also schon etwas - auch mit staatlicher Förderung. Das ganze dauert aber; 100 Jahre Energieerzeugung und Mobilität aus bzw. mit fossilen Energien dreht man eben nicht in 20 Jahren auf grün. Erst recht nicht, in einem großen, bevölkerungsreichen und stellenweise dicht besiedelten Land wie Deutschland mit einer Demokratie. In einer kleinen Diktatur mit staatsgelenkter Wirtschaft mag das durchaus funktionieren, aber das ist wieder eine ganz andere Sache.

1 Like

Weil die Nutzer hier in Bildung und Einkommen überdurchschnittlich dem sozioökonomischen Milieu der Grünen entsprechen. Und da ist die These vom Klima-ist-alles eben aktuell beliebt sowie der neue Hype.

Vorher war es für einen Teil und einige Wochen vielleicht Gottkanzler Schulz. :wink:

Gruß
vdmaster

P.S.: Außerdem … wie konnte ich nur so einem scharfsinnigen Analysten wie Rezo (und seinen 60 oder 70 hinter der Ecke stehenden Helferlein) etwas wie Hetze vorwerfen. Pfui, Hetze ist etwas, was ausschliesslich dunkle Gestalten am rechten Rand nutzen. Vergiss nicht: Grün ist die Truppe, die noch niiiiieeeemals mit sowas wie Angstmacherei gearbeitet hat. Sondern nur mit guter Laune und ganz viel Mutmacherei.

Außerdem haben die aktuell eine echte Prophetin auf ihrer Seite. :smile:

1 Like

Als ich während des Wahlabends den Grund hörte, wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Zu viele Wähler hätten nicht angeben können, wen sie bei der letzten EU-Wahl gewählt haben.

Ich frage mich, warum das 2014 noch nicht so war. Sind es die Chemtrails, Medikamentenmißbrauch oder hat Trump ein Senilitätsvirus verbreiten lassen? Steckt etwa der Russe dahinter oder liegt es an Dunkeldeutschland.

4 Jahre zwischen BT-Wahl und der folgenden scheinen keinen negativen Einfluss auf das Gedächtnis zu haben, aber bei 5 Jahren ist es zuviel? Oder gehen die Umfrageinstitute einfach vom Glaubenssatz aus, dass die EU-Wahlentscheidung immer rein nationale Gründe hätte? Denn allein der Unterschied in der Wahlbeteiligung von 48% zu 72% bei der EU-Wahl 2014 zur BT-Wahl 2013 lässt sowas doch zur völligen Farce verkommen. Damals wurde dieses Vergleichsspiel ebenfallls durchgeführt.

Zumal sie über viele Jahrzehnte eine starke Stammwählerschaft aufgebaut hatte.

Du erinnerst Dich an meine Worte im Zusammenhang mit der AKK-Wahl als Vorsitzende, dass sie Schaden bei der EU-Wahl nehmen und mit ziemlicher nach den drei Landtagswahlen im Herbst 2019 bereits durch Nichtleistung (Wahlen spürbar gewinnen) verbrannt wäre? Der zweite Akt folgt in wenigen Monaten.

Spätestens dann wird auch Nahles in die Wüste geschickt, falls man sie nicht bereits vorher mit einem Schubser ins Schwert stürzen lässt. Etwas Abschiedsgeröchel „ich habe mich stets bemüht“ wird man ihr gerade noch einräumen.

Echt jetzt, der Maddin will es nochmal wissen :joy: ? Ist der schon mal psychologisch begutachtet worden?

Gruß
vdmaster

Hallo J_tilde,

nur weil jemand keine Ahnung von Politik und Wirtschaft hat, sollte er/sie sich nicht bemüßigt fühlen, so exzessiv leeres Stroh zu dreschen, wie Du es hier tust.

Von Menschen gemachte Fehler gibt es eine Menge, in jeder Epoche der Geschichte, so auch in der unseren.

Aber das sollte nicht davon ablenken, dass wir in einer Zeit leben, in der Wohlstand, wirtschaftlicher Erfolg, die Entwicklung einer offenen Gesellschaft sowie unsere Wertschätzung in der Welt zu einem neuen Höhepunkt gelangt sind. Ich bin 1948 geboren und habe noch nie eine so eine gute Zeit gehabt. Auch nicht im sogenannten „Wirtschaftwunder“.

Neben der SPD hat nun auch die CDU ein Problem. Junge Menschen erdreisten sich, politische Forderungen zu stellen. Dies wird nicht auf die CO²- Reduzierung beschränkt bleiben, da stehen noch eine Menge Konflikte auf der Tagesordnung.

Das ist doch die einzig richtige Entwicklung. Sie macht das Leben spannend.

Und wenn einer, dem es offensichtlich zu gut geht, die Meinung vertritt, alle Politiker seien dumm und/oder korrupt, alle Firmenvorstände träfen die falschen Entscheidungen und die CDU könne garnichts, dann ist wieder mal der Stammtisch in dieses Forum eingedrungen. Peinlich für den, der sich outet. Für das Forum insgesamt aber eher Business as usual.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Ja, die Frage war ja auch halb rhetorisch, deswegen hatte ich sie ja auch um

darf man ja nicht.

ergänzt :wink:
Andererseits hatte ich ja auch Beispiele von „verdecken“ Subventionen genannt, die dann irgendwie doch gehen wenn man will.

VG
J~

Moin @consilio,

nur weil jemand keine Ahnung von Politik und Wirtschaft hat, sollte er/sie sich nicht bemüßigt fühlen, so exzessiv leeres Stroh zu dreschen, wie Du es hier tust.

erst mal danke für das freundliche Kompliment. Sicher wirst du mir gleich meine Aussagen durch Fakten widerlegen, damit auch ich etwas für die Zukunft lernen kann.

Aber das sollte nicht davon ablenken, dass wir in einer Zeit leben, in der Wohlstand, wirtschaftlicher Erfolg, die Entwicklung einer offenen Gesellschaft sowie unsere Wertschätzung in der Welt zu einem neuen Höhepunkt gelangt sind.

Schöner Allgemeinplatz, dem man sicher zustimmen kann.

Das ist doch die einzig richtige Entwicklung.

Ja, kann man sicher zustimmen.

Und wenn einer, dem es offensichtlich zu gut geht, die Meinung vertritt, alle Politiker seien dumm und/oder korrupt, alle Firmenvorstände träfen die falschen Entscheidungen und die CDU könne garnichts, dann ist wieder mal der Stammtisch in dieses Forum eingedrungen.

Ahja um wen handelt es sich hier den du da benennst? Mich hast du ja definitiv nicht gemeint, weil solche Aussagen habe ich nie gemacht.

Öh, nun ist dein Artikel zuende und du bist nicht einen einzigen Millimeter auf mich eingegangen. Schade.
Könnte es evtl sogar sein, dass du mich irgendwie nicht gelesen, geschweige denn verstanden hast?

In diesem Sinne eine gute Nacht,
J~

1 Like

Also sowas wie Stromautobahnen (Übertragungsnetz)? Ja, da haben wir wieder die Probleme mit denen, die durch elektromagnetische Strahlung in einer Entfernung von 500 Metern chronische Migräne wegen des E-Smogs schon lange vor Errichtung der entsprechenden Leitungen bekommen.

Oder nur die lokalen Verteilnetzleitungen? Da muss man sich dem Baurecht auf Landes-, Kreis- und Kommunalebene beugen. Zusammen mit allerlei Einspruchsverfahren von Bürgern. Und der Darmkanal der Genehmigungsverfahren ist sehr lang. Wenn es schon für eine lumpige Ladesäule im öfftl. Bereich (bei vorhandener Netzstruktur) sechs Monate dauert. :confused:

Gestern sah ich „Länderspiegel“ im ZDF. Thema war u.a. ein Radweg, der neben einer viel befahrenen Landstraße entlangführt. Gebaut mit einer 90% Förderung in Höhe von 170.000 Euro. Gebaut wurde der Weg jetzt, weil sonst die Fördermittel nicht hätten abgerufen werden können.

Kann man drüber diskutieren, ob sowas bei geringer Nutzung überhauptnötig ist. Hinge davon ab, ob es nicht auch andere, ruhigere Wege von A nach B mit akzeptabler Umweglänge gibt, wieviel Personen den Weg überhaupt nutzen etc.

Nun ist es jedoch so, dass eine einspurige Bahnstrecke die Landstraße und damit auch den Radweg kreuzt. D.h. im Falle des Radweges gibt es da noch keine Kreuzung, sondern eine Unterbrechung von ca. 30 Metern Länge. Grosses Gejammere und scheinbar ein Bericht auf ZDF wert. Anderenorts würde man das pragmatisch nehmen und dann (so wie früher die gesamte mehrere Kilometer lange Strecke) die paar Meter wieder auf die Landstraße wechseln. Aber auch für Radfahrer gilt scheinbar der Grundsatz „freie Fahrt für freie Bürger“.

Hintergrund ist, dass man natürlich auch für die Radfahrer eine Bahnschranke samt Ampel benötigt. Und lt. der Stadt würde so ein Genehmigungsverfahren zwei bis drei JAHRE dauern. Unfassbar, oder? D regelt sich kaputt, Aber ganz langsam, damit es auch schön schmerzt. :rage:

Gruß
vdmaster

Der Passus ist zu streichen.

Hallo Vdmaster,

in Deinen Vorurteilen gefangen, fällt es Dir schwer, das Offensichtliche zu erkennen.

Viele Ex-CDU-Wahler sind abgewandert, weil sie nach dem Abgang von Merkel den Rückfall der Partei in einen Vulgärkonservativismus befürchten, mit dem Die CDU in den 50er und 60er Jahren Wahlen gewann. Weitaus gravierender ist allerdings folgendes Wahlergebnis:

Wenn davon die Rede ist, die Jungwähler hätten die CDU nicht gewählt, so sind damit die unter Sechzigjährigen gemeint, Das ist die Jugend, die sich von der CDU abwendet. Merkel wird in absehbarer Zeit nicht mehr da sein, um einer bigotten Werte-CDU entgegen zu wirken.

Jetzt brauchst Du nur noch nach Themen zu suchen, die für die „Jungen“ wichtig waren, dann wird Dir schnell klar, welchem Desaster die CDU entgegentaumelt.

Gruß, Hans-Jürgen Schneider

Interessant in welchem Paralleluniversum Du lebst. Wo bestand denn die Gefahr, dass die CDU in einen „Vulgärkonservativismus“ der 50er und 60er abrutscht?

Oder denkst Du was man der AfD (ohne Hand und Fuß sowie historische Perspektive) einfach mal anlasten will, in die 50er zurückkehren zu wollen, hilft jetzt auch als durch und durch polemisches Erklärmuster für die CDU?

Und die SPD wird wahrscheinlich vom Wähler verlassen, weil … nicht die hlg. Angela deren Vorsitzende ist?

Moin,

danke erst einmal für die neuen Erkenntnisse bezüglich der Förderung.

Nur ein Satz noch:

ja, ich weiß. Ich sagte ja auch schon, dass Brennstoffzellenantriebe in Deutschland seit vielen Jahren benutzt und exportiert werden (U212, U214). Aber anders als andere Länder haben wie eben keine Fahrzeuge auf der Straße sondern nur im Schrank. Da ist es IMHO doch eine berechtigte Frage warum - und die Antwort darauf scheint mir eben auch nicht nur technischer Natur zu sein.

Danke für die angeregte und anregende Diskussion!

VG
J~

Moin,

was ich einigermaßen lustig finde, aber eigentlich doch eher bezeichnend, ist folgendes:

Das Thema von Rezo war die Abarbeitung an der CDU. Das Thema dieser Diskussion hier waren die „Gründe für die Klatsche der CDU“. Meiner persönlich Meinung nach gibt es massive und berechtigte Kritik an dieser Partei welche über viele Jahrzehnte die Regierungsverantwortung in diesem Land hatte.

Jetzt scheint es mir und du bist ja nicht der Erste der in diese Kerbe schlägt, dass mir irgendwie eine Unterstützerrolle der Grünen zugeschrieben wird welche ich aber weder hier noch sonstwo mit einer Silbe verteidigt habe.

Ich finde die Grünen furchtbar, sehr destruktiv und in vielen Fällen auch inkompetent. Aber offenbar scheint es in diesem Land nur vorgegebene Rollen zu geben. Bist du nicht mit allem rechts einverstanden, dann bist du automatisch links. Das wiederum finde ich auch sehr destruktiv für eine inhaltliche Diskussion.

VG
J~

Schon mal gelesen, was die Werte-CDU will?

Zu Merkel:

Den größten Zuspruch dafür, dass Angela Merkel im Amt verbleibt, gibt es bei Wählern von CDU/CSU (83,3 Prozent dafür; 11,6 Prozent dagegen) und von Bündnis90/Die Grünen (58,7 Prozent dafür; 24,2 Prozent dagegen). Einen relativ deutlichen Zuspruch für den Verbleib Merkels gibt es auch bei den Wählern der SPD (49,8 Prozent dafür; 34,3 Prozent dagegen). Gespalten sind die Wähler von FDP (40 Prozent dafür; 37,6 Prozent dagegen) und Linken (37,8 Prozent dafür; 42,9 Prozent dagegen).

Zur SPD habe ich mich nicht geäußert. Ob es noch hilft, dass dieser Trampel ihre Ämter zur Verfügung stellt? Ich glaube nicht.

Noch so ein Zitat aus meinem Paralleluniversum:

Was dem Zimmermann seine Zimmermannshose und dem Matrosen seine Matrosenhose, ist dem Österreicher seine Niedertracht.“
André Heller

Hast Du dazu auch eine lustige Bemerkung?

Vom eigentliichen Threadthema sind wir ja völlig abgekommen.

In Deiner Einschätzung der Kritikwürdigkeit der (Ver)Schlafmützenpartei CDU würde ich Dir sofort zustimmen. Die haben vieles richtig gemacht und vieles einfach laufen lassen, obwohl es hätte angepackt werden müssen, um D auch auf lange Sicht wettbewerbsfähig zu halten.

Nee, die schreibe ich Dir nicht zu. Nur hattest Du den Punkt Energiewende in den Ring geworfen. Ein Punkt über den man mehrere Threads gleicher Länge eröffnen könnte. Mit einem leicht idealistischen Anstrich (bessere Umweltpolitik=bessere Wirtschaftspolitik). Und dieser idealistische Habitus (macht es eben besser) reizt schlicht zur Gegenrede. Das kommt so (blind)idealistisch und „grün“-oppositionell rüber. Und es ist eben so zutiefst billig (nicht jetzt von Dir) irgendwelche Forderungen aufzustellen, aber mit offenbar (technischer) Dummheit versehene Lösungen unter das unbedarfte Wahlpublikum zu werfen. Wenn eine KGE (oder war es doch Barbock?) sich ernsthaft hinstellt und davon spricht, dass „das Netz“ der Speicher wäre, man Strom nur in der Cloud zwischenlagern müsse, dann fällt mir nur die Kinnlade runter. Die hat vielleicht zuviel Werbung von Energieversorgern über gewisse Tarifmodelle gesehen, aber keine Ahnung von den Gegebenheiten. Und das auf Erweckung sowie Erlösung hoffende, (in der Masse) kenntnisbefreite Publikum klatscht als wären sie auf Party und hätten sich mit XTC die Birne weggematscht. Ich kann mich auch hinstellen und „Weltfrieden jetzt“ fordern. Hört sich supi an, jeder wird zustimmen, aber die Umsetzung ist völlig unmöglich bzw. dauert eben sehr, sehr lange.

Diese bescheuerte Polarisierung ist definitiv destruktiv für eine inhaltliche Diskussion. Allerdings wurde sie von „links“ ausgelöst und scheinbar salonfähig gemacht. Auch hier im Thread (von Dir, X-Strom oder jemand anderem) wurde (ohne sie zu nennen) die AfD völlig pauschal als rechte Nazis bezeichnet. Echt jetzt? Hat es schon mal linke Nazis gegeben? Und wieso Nazis? Das ist so dümmlich geschichtsvergessen, aber in gewissen Kreisen populär. Da gibt es sicher den ein oder anderen Neonazi. Im Gros ist die AfD aber schon deswegen nicht Nazi, weil sie kein ideologisches Problem mit Israel/Juden hat. Bliebe faschistisch als Etikette. Kenne ich schon aus den 80ern. War der Begriff, mit dem bürgerliche Konservative von Leuten belegt wurden, die weitaus destruktiver (und dümmer) waren als die heutigen Grünen. Trifft auch nicht zu, weil das Führerprinzip nicht eingehalten wird. Soll unterm Strich heissen: Wenn man nicht konkret bezeichnen will, sondern nur mit Scheiße werfen, dann soll man das bitte im Affengehege machen. Da ist es state of the art. Genauso muss man auch zwischen links, links, und links unterscheiden können ohne gleich alle als massenmordende Stalinisten/Maoisten einzustufen. Auch grün kennt da noch Schattierungen von verfassungsfeindlich bis mittig. Aber für Nunancierungen scheint hier schon länger kein Platz mehr zu sein. Leider.

Gruß
vdmaster