Evangelien aus muslimischer Sicht verfälscht?

Hallo,

Rolf!

Mich macht dieser methodische Mangel (und der vorsätzliche Wille, ihn zu begreifen) einfach wütend.
WERTUNG der Ereignisse bei Tacitus ist das eine (auch schon längst untersuchte und in ganze Bibliotheken füllenden Büchern beschriebene) und
der BERICHT über die Tatsachen das andere.
Wie hätte man sich denn das vorzustellen? Da erfindet er die Kreuzigung Jesu, weil er sie für die Christenverfolgung des bösen Nero braucht, oder was? Und die Zeitgenossen und Amtsträger aus der römischen Provinz Judäa, die Zeitzeugen also, schreien wegend dieser Lüge so lautlos auf, dass davon niemand weiß?
Gruß!
Hannes

Auch bei den Buddhisten gibt es die
„Zwölf“ Apostel sowie eine Jungfrauengeburt.

Wo hast Du bloß diesen haarsträubenden Unfug her? Buddhas Mutter war verheiratet (mit Suddhodana, dem König von Kapilavasthu) und es ist nirgendwo die Rede davon, es habe sich um eine Josefsehe gehandelt. Im Gegenteil - Suddhodana wird in den Schriften eindeutig als Vater Gautama Buddhas bezeichnet.

Buddha hatte keine ‚Apostel‘, sondern Schüler, und zwar weitaus mehr als ein Dutzend. Dabei gibt es sicherlich einige bedeutendere Gestalten, die als ‚Große‘ Arhats bezeichnet werden. Die älteren Texte nennen jedoch keine bestimmte Anzahl, während im Mahayana Gruppen von 4, von 10, von 16, von 18 und von 500 Arhats (chin. Luohan, jap. Arakan) auftreten - nirgendwo jedoch 12.

FG,
Ralf

Jungfrau Isis?
Hallo,

woher bloß hast du das:

In Ägypten heisst das Kind Horus und die Mutter Isis…

Isis hat mit Osiris zusammen den Horus gezeugt, wenn gleich der Lingam, den sie bei der Suche des von Seth zerstückelten Osiris nicht gefunden hat, ein Ersatzstück war.

Aber Isis wird in den alten Schriften nie als jungfräuliche Gebärerin bezeichnet.

Gruß Fritz

Wiki und Glauben. Entschuldige, ich habe auch ein Gehirn, mit
dem ich denken kann, dazu brauche ich keine Literatur
zusätzlich zu konsumieren.

Dann kannst Du Dir die Fragen, welche Du an die Kirche oder an den Glauben hast, auch weitgehend selber beantworten. Du kannst Dir sagen, dass es unmöglich ist, von allein auf der Welt zu sein. Schon von Geburt an bist Du auf Beziehung angewiesen und stehst Du in Beziehung, zunächst zu Eltern, dann zu Mitmenschen überhaupt, sowohl leiblich als auch seelisch, und so kannst Du mit etwas gutem Willen auch geistig-bewusst zu einer Gemeinschaft gehören.

Dass Gemeinschaft unlogischer sein soll als Einsamkeit, plaudere Du in Deiner Einsamkeit meinetwegen den Gänsen vor. Dass es eine Gemeinschaft gibt, die ihre Werte vor allem in der Schrift findet, die wir die Heilige Schrift nennen, sollte Dir ein Ansporn sein, sie im Geiste zu betrachten, auch wenn niemand verlangt, dass Du die Bibel auswendig lernst.

LG
Mikhael

Gruss
Mike

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Hi,

das würde ich so nicht sagen, denn aus den Überlieferungen der Bibel erscheint die Auferstehung als absolutes Hauptthema. Sie ist Gemeindestiftend und Grundlage der Evangelien. Das aber verweist auf m.E. nach auf die Realität der Auferstehung und somit auf ein göttliches Wirken.

Klar, ganz sicher ist man sich ja nie. Historisch absolut unanzweifelbar belegt ist nichts. Jedoch ist zu bedencken, dass es sich bei den biblischen Schriften um die genaueste Biographie eines Menschen der damaligen Zeit handelt. So etwas entsteht m. E. nunmal nicht einfach so, weil irgendein belangloser Wanderprediger hingerichtet wird.

Nebenbei ist auch in auserchristlichen Quellen (also ganz ohne eschatologischen Rückblick) die Wunder und Heiltätigkeit Jesu vermerkt.

Das alles sind wie gesagt nur Indizien, aber, wie ich finde, relativ deutliche Indizien.

MfG

Chris

Ich versteh Dich gut, Hannes, und da fragt man sich doch, wozu Ranke und Mommsen, Droysen, Ritter, Fischer und die alle überhaupt gelebt, gearbeitet, geschrieben haben.
Wozu gibt es seit 250 Jahren historisch-kritische Theologie?
Oder etwas kleiner: Wozu schreiben wir und einige andere kluge Menschen seit Jahren hier in diesem Forum?

Ich bin dennoch vom Erfolg der Aufklärung überzeugt - wenn nicht jtzt, dann in 10.000 Jahren.

Gruß - Rolf

Hallo Christian,

Klar, ganz sicher ist man sich ja nie. Historisch absolut
unanzweifelbar belegt ist nichts. Jedoch ist zu bedencken,
dass es sich bei den biblischen Schriften um die genaueste
Biographie eines Menschen der damaligen Zeit handelt.

was meinst Du hier mit „genau“? Historisch zuverlässig belegt kann es ja wohl nicht heißen - man vergleiche dagegen nur einmal das über Gaius Julius Cäsar durch voneinander unabhängige Quellen überlieferte biographische Material. Bei Cäsars ‚Biographie‘ wird übrigens - anders als bei Jesus - nicht der weitaus größte Teil des Lebens mit Stillschweigen übergangen.

Die Genauigkeit einer Quelle kann man nur beurteilen, wenn man sie mit anderen, davon unabhängigen Quellen vergleichen kann. Ähnliches gilt für die Zuverlässigkeit von Quellen - wobei die Anforderungen an die Zuverlässigkeit mit dem Maß der Unwahrscheinlichkeit der berichteten Ereignisse (‚Wunder‘) natürlich steigen.

„Genau“ kann im Falle der Evangelien - wenn man sie denn partout als Tatsachenberichte beurteilen will - ebenso gut für „außerordentlich fantasievoll“ stehen. Eben aus diesem Grunde ist es mir absolut unverständlich, warum selbst Menschen mit einer theologischen Ausbildung im 21. Jahrhundert immer noch darauf bestehen, die Evangelien als historische Berichte zu lesen. Man tut sich damit selbst keinen Gefallen.

So etwas
entsteht m. E. nunmal nicht einfach so, weil irgendein
belangloser Wanderprediger hingerichtet wird.

Nein, so etwas entsteht, wenn eine religiöse Gemeinschaft eifrig missioniert und zu diesem Zwecke Biografien ihres Gründers - Jahrzehnte nach seinem Tod - verfasst und verbreitet werden.

Nebenbei ist auch in auserchristlichen Quellen (also ganz ohne
eschatologischen Rückblick) die Wunder und Heiltätigkeit Jesu
vermerkt.

Diese Quellen hätte ich jetzt aber mal gerne genannt. Zu Flavius Josephus und Tacitus hatte ich ja weiter unten (Thread ‚Zittern der Kelten‘, 13.08. 13.23 Uhr) schon etwas geschrieben - das testimonium flavianum ist eine Fälschung und bei Tacitus liest man nun wirklich nichts von „Wunder und Heiltätigkeit“. Ebensowenig bei Sueton, der mit dem (offensichtlich in Rom lebenden) Aufrührer ‚Chrestos‘ (= ‚der Nützliche‘) ohnehin vermutlich jemand völlig Anderes gemeint hat oder bei Plinius. Bei weiteren Quellen (z.B. Talmud, Mara bar Sarapion) sieht das nicht anders aus - von der Problematik der Datierung und Deutung dieser Quellen mal ganz abgesehen, wirst Du dort auch nichts über „Wunder und Heiltätigkeit“ finden. Als Theologiestudent solltest Du das eigentlich wissen.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Bahiullah hat behauptet der Mahdi der Muslime zu sein, obwohl
er nicht mal die Zeichen erfüllte , die der Mahdi erfüllen
musste wie z.B. die Mond und Sonnenfinsternis.

Das müsste näher erklärt werden. Ich habe in der Schule gelernt, dass
eine Sonnenfinsternis dadurch entsteht, da die Mond exakt vor der
Sonne steht. Bei einer Mondfinsternis ist es die Erde.
Frage: Was hat der Mahdi damit zu tun? Sind Finsternisse theologische
Phänomene? Hier brauche ich Nachhilfe.

Weißt du nicht, dass Allah die Macht hat, alles zu tun, was Er
will?" (Sura 2: Vers :107)

Wenn Allah die Macht hat, alles zu tun, was er will, dann geh ich
davon aus, dass er tut, was er will. Wenn ich mir gerade anschaue,
was da so auf der Erde abläuft, habe ich den Eindruck, als laufe
alles aus dem Ruder. Frage: Was tut da gerade Allah?

Denn der Quran erhebt den Anspruch das ewige und letzte
gesetzgebende Buch von Gott für die Menschen zu sein.

Die Christen, Juden, Buddhisten, Schituisten – you name it, sind da
aber anderer Meinung. Hast du schon einmal etwas vom Grundgesetz
gehört? Danach richten wir unser Zusammenleben aus. Uns sind die
Juden, Christen, Muslime und die anderen Religionen alle gleich wert.
Wir respektieren sie und lassen sie nach ihren Vorstellungen leben.
Hier im Lande gilt das Wort von Friedrich dem Großen: „Jeder werde
nach seiner eigenen Façon selig.“

Hi,
ich würde ja gerne nochmal ausführlich antworten, aber leider mag das Forum meinen Artikel nicht und die Diskussion ist es mir nicht wert ihn nochmal zu schreiben.

Ich möchte nur mal schnell deine gröbsten Fehler korrigieren:

das testimonium flavianum ist eine Fälschung

Das stimmt so nicht (!Wikipedia-Weisheit!). Es ist nicht mehr dem Ausschnitt aus Origenes gleich. Das meint aber nur, das es überarbeitet wurde. Der historische Kern ist aber die Darstellung Jesu als Weisheits und Wunderlehrer.

bei Tacitus liest man nun wirklich nichts von „Wunder und
Heiltätigkeit“.

Dort finden sich aber schon Hinweise auf den „Aberglauben“ an Jesus.

Ebensowenig bei Sueton, der mit dem
offensichtlich in Rom lebenden Aufrührer Chrestos (= der
Nützliche) ohnehin vermutlich jemand völlig Anderes gemeint
hat oder bei Plinius.

Das ist ebenso falsch. Es handelt sich sehr wohl um Christus. Bitte erweitere doch dein sprachliches Wissen und schau nach, um was es sich bei einem Itazismus handelt.

MfG

Chris

Hallo Christian,

das testimonium flavianum ist eine Fälschung

Das stimmt so nicht (!Wikipedia-Weisheit!). Es ist nicht mehr
dem Ausschnitt aus Origenes gleich. Das meint aber nur, das es
überarbeitet wurde. Der historische Kern ist aber die
Darstellung Jesu als Weisheits und Wunderlehrer.

Origenes zitiert die Antiquitates nicht, aber er schreibt in Contra Celsum 47.1 über Josephus Flavius (Übers. Paul Koetschau):
Und wenn auch dieser selbe Schriftsteller Jesus nicht als Messias anerkennt …

  • während an der Stelle, auf die er sich bezieht, (Antiquitates Judaicae XVIII 3,3) in heutigen Ausgaben steht:
    „Er war der Messias.“
    Offensichtlich stand das so bei Origines noch nicht - die Stelle ist eindeutig erst um 300 u.Z. in den Text gekommen. Gleichermaßen unwahrscheinlich ist es, das Flavius Josephus als bekennender Pharisäer so etwas geschrieben haben soll:
    „Er erschien ihnen nämlich am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesandte Propheten neben tausend anderen wunderbaren Dingen von ihm verkündet hatten.“

Hier kann es sich nicht um einen Übermittlungsfehler handeln. Du magst es „überarbeiten“ oder von mir aus auch „Hinzufügung“ nennen - ich nenne es eine Fälschung. Nicht die einzige, die sich die Kirche im Lauf der Jahrhunderte geleistet hat; eine ziemlich dreiste obendrein, weil leicht zu durchschauen - kein rechtgläubiger Jude (und das war Josephus) hätte so etwas 93 u.Z. geschrieben. In welchem Ausmaß ansonsten noch an der Stelle herumgefälscht wurde, ist strittig. Dass Flavius Josephus in seinem Originalwerk weder Jesus als Messias bezeichnet hat noch eine Auferstehung nach drei Tagen berichtet oder geglaubt hat hingegen nicht. Gerade an der zweiten Stelle bei Flavius Josephus, die gerne als Beleg angeführt wird (XX, 9,1) schreibt Josephus dann ja auch vom
„Bruder Jesu, des sogenannten Christus“.

bei Tacitus liest man nun wirklich nichts von „Wunder und
Heiltätigkeit“.

Dort finden sich aber schon Hinweise auf den „Aberglauben“ an
Jesus.

Nicht notwendig an Jesus. Die Stelle lautet (Übersetzung Walther Sontheimer):

Und so schob Nero, um dieses Gerücht zu ersticken, die Schuld auf andere und verhängte über die, die durch ihr schändliches Gebaren verhaßt waren und im Volksmund „Christianer“ heißen, die ausgesuchtesten Strafen. Dieser Name leitete sich von Christus ab, der unter der Regierung des Tiberius durch den Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet worden war. Der für den Augenblick unterdrückte verhängnisvolle Aberglaube griff von neuem um sich, nicht nur in Judäa, wo dieses Übel entstanden war, sondern auch in Rom, wo alle Scheußlichkeiten und Abscheulichkeiten aus der ganzen Welt zusammenströmen und freudigen Anklang finden.

Sontheimer merkt zu „schändliches Gebaren“ an, dass die Christen u.a. des rituellen Kindsmordes beschuldigt wurden - es ist mehr als naheliegend, eben auch den „Aberglauben“ eben unter diesem Aspekt aufzufassen - wie auch die „Scheußlichkeiten und Abscheulichkeiten“.

Doch selbst gesetzt, Du hast recht - was gibt diese Stelle denn nun konkret an historischen Informationen her? Dass es 64 u.Z. eine aus Judäa stammende, in üblem Ruf stehende religiöse Gemeinschaft in Rom gab, die sich auf einen ‚Christus‘ berief, der durch Pontius Pilatus hingerichtet wurde. Letztere Behauptung hielt Tacitus eindeutig für zutreffend, auch wenn er diese Angabe offensichtlich nicht überprüfte - sonst wäre ihm aufgefallen, dass Pontius Pilatus nicht Prokurator war, sondern kaiserlicher Präfekt. Mehr ist da nicht - und mehr findest Du auch insgesamt nicht in den außerchristlichen zeitnahen Quellen (zeitgenössische gibt es nicht).

Kommen wir zu Sueton - ein gutes Beispiel für das, was ich weiter oben über ‚Zuverlässigkeit‘ und ‚Genauigkeit‘ von Quellen angemerkt hatte.

Ebensowenig bei Sueton, der mit dem
offensichtlich in Rom lebenden Aufrührer Chrestos (= der
Nützliche) ohnehin vermutlich jemand völlig Anderes gemeint
hat oder bei Plinius.

Das ist ebenso falsch. Es handelt sich sehr wohl um Christus.
Bitte erweitere doch dein sprachliches Wissen und schau nach,
um was es sich bei einem Itazismus handelt.

Was sagt der Text? Es handelt sich um einen einzigen Satz in der Vita Claudii 25,4 (übers. André Lambert):
Da die Juden unter ihrem Anführer Chrestos beständig Unruhe stifteten, vertrieb er sie aus Rom.
Kaiser Claudius, wohlgemerkt, nicht Tiberius. Die Vertreibung fällt vermutlich in das Jahr 50, vgl. Apostelgeschichte 18, 1-2:
Danach verließ Paulus Athen und kam nach Korinth und fand einen Juden mit Namen Aquila, aus Pontus gebürtig; der war mit seiner Frau Priszilla kürzlich aus Italien gekommen, weil Kaiser Klaudius allen Juden geboten hatte, Rom zu verlassen. Zu denen ging Paulus.
Also: Entweder haben wir einen Itazismus, also einen Übertragungsfehler, und es ist tatsächlich ‚Christus‘ statt ‚Chrestos‘ gemeint. Dann müssen wir davon ausgehen, dass dieser nach Sueton im Jahr 50 u.Z. immer noch lebte, und zwar als ‚Anführer der Juden‘ in Rom. Wir haben keinen Grund anzunehmen, dass Sueton hier von einem ‚Anführer der Juden‘ (was in Bezug auf Jesus ohnehin höchst seltsam wäre) spricht, der etwa 20 Jahren früher im weit entfernten Judäa hingerichtet wurde - das steht da schlicht und einfach nicht (von Wunderheilungen etc. schon mal gar nichts). Oder aber es handelt sich um einen Juden (Christen wurden noch nicht von ihnen unterschieden) mit dem durchaus nicht unüblichen griechischen (Sklaven-)Namen Chrestos (man vergleiche den Juden mit dem römischen Namen ‚Aquila‘), der in Rom Unruhe stiftete.

So oder so - beide Versionen sind als Beleg für die Historizität Jesu wertlos. Und jetzt erlaube ich mir, nochmals Dich zu zitieren:

Nebenbei ist auch in auserchristlichen Quellen (also ganz ohne
eschatologischen Rückblick) die Wunder und Heiltätigkeit Jesu
vermerkt.

Das ist doch wohl den Mund etwas voll genommen - oder nicht?

Freundliche Grüße,
Ralf

1 Like

Zustimmung
Hallo Kati,

vollkommen meine Meinung: Nur weil etwas mehrmals zitiert wird, heisst das noch lange nicht, daß es wahrer wird!

LG
Mikhael

Ja,

Rolf,

die Aufklärung! Aber auch die Methodik des Denkens:
Da schreiben sich Generationen von Tacitus-Experten die Finger wund über den Quellenwert der einzelnen Mitteilungen des Tacitus und kommen zu dem Ergebnis, dass er gelegentlich Einzelheiten tendenziös darstellt.
Das fasst dann der Autor in Wikip. zusammen mit der Formulierung, T. verwende auch „Hofklatsch“.
Dann liest das einer und erklärt alles, was ihm bei T. nicht passt, zu solchem Hofklatsch mit dem Argument, es stehe ja in Wikipedia. Weil es ihm zu mühsam ist oder gar nicht einfällt, nachzulesen, WAS mit „Hofklatsch“ gemeint ist und was nicht - und das mit dem Argument:
Ich denke - also ist es so.
Gruß!
Hannes

Werte…
Hallo Mike,

Würdest Du wirklich diesen Werten und Anweisungen der Schrift folgen, so würdest du Sätze wie: „…Gänse plaudern…“ nicht von Dir geben. Mir scheint, du hast das Wort der Schrift nur mit dem Verstand angenommen und nicht im Herzen verinnerlicht. Kennst Du nicht die Frucht des Geistes: Sanftmut, Liebe, Geduld u.v.m.? Verinnerliche diese Werte erst einmal, bevor du mit der Keule gegen jeden Kritiker schwingst.

LG
Mikhael

Dass Gemeinschaft unlogischer sein soll als Einsamkeit,
plaudere Du in Deiner Einsamkeit meinetwegen den Gänsen vor.
Dass es eine Gemeinschaft gibt, die ihre Werte vor allem in
der Schrift findet, die wir die Heilige Schrift nennen, sollte
Dir ein Ansporn sein, sie im Geiste zu betrachten, auch wenn
niemand verlangt, dass Du die Bibel auswendig lernst.

LG
Mikhael

Gruss
Mike

Vorurteile
Hallo Rolf,

auf Wiki muss ich jetzt nicht eingehen, nicht wirklich. Du ziehst das Gespräch in eine lächerliche Ecke, deshalb beende ich hier erst einmal dieses Gespräch mit Dir.

Gruss Mikhael

Thema
Hallo Rolf,

so bitte bringe dann mal ein Beispiel was Du unter Religionswissenschaft verstehst. Oder besser: Bringe doch mal ein Thema, bevor Du kritisierst.

Gruß
Mikhael

Hochmut
Hochmut kommt vor dem Fall.

Wiki
Lächerlich, dass rumreiten auf Wiki. Und das bei so klugen Menschen…

1 Like

Mit geistlichen Augen zum Beispiel. Wenn ich von Christus spreche, so ist es für mich persöhnlich der Kosmische Christus. Lies nur eifrig im Worte Gottes, so erkennst du es vielleicht auch…

Gruss
Mikhael

1 Like

Hallo,

ich denke, man muß das ganze in einem historischen Zusammenhang sehen.
Generell ist die Quellenlage ja über viele Dinge der damaligen Zeit recht dünn.
Dazu kommt, daß während der späteren Judenaufstände und der römischen Kriege dagegen sicher eine Unmenge Material vernichtet wurde, da wird man in Palästina also wenig finden.
Wonaders aber kann man nichts finden, weil das Ganze einfach lokal zu begrenzt war. Jesus war einer von vielen Wanderpredigern zu Lebzeiten mit ner Handvoll Anhänger - das war viel zu unbedeutend, als daß da außerhalb ses unmittelbaren Umfeldes irgendwer davon Kenntnis genommen haben könnte.

Wesentlicher erscheint mir aber etwas anderes - die schnelle Verbreitung des neues Glaubens. Die läßt sich eigentlich nur erklären, wenn man annimmt, daß die gestalt Jesu wirklich historisch ist und daß zumindest einige späte Ereignisse seines Lebens wie beschrieben stattgefunden haben. Das haben Leute gesehen und beobachtet - da waren zumnindest auch jüdische Händler und römische Beamte und Soldaten vor ort, die später in anderen Gebieten des reiches davon erzählen konnten.
Anders läßt sich noicht erklären, daß es schon zur Zeit Neros und des großen Brandes in Rom Christen gab. Und so wenige können das nicht gewesen sein, eine Sekte von ein paar Dutzend Hanseln wäre in dem riesigen Rom schlichtweg nicht zur Kenntnis genommen worden. Sie als Verursacher des Brandes hinzustellen konnte ja nur funktionieren, wenn ihre Existens allgemein bekannt war.
Nun gare ich aber echt: Wo kommt eine so große Gemeinde plötzlich her? Das haut doch einfach nicht hin in so kurzer Zeit, wenn es da nur einen Initiator gibt, da müssen schon ein paar Leute mehr sein, die die Geschichte erzählen. Schließlich schmeißt man nicht einfach unbesingt seinen Glauben weg und rennt sofort irgendwem nach, nur weil der ne schöne Geschichte erzählt. So schnell ist leiner zu überzeugen - etwas mehr Substanz muß es also zumindest damals schon gegeben haben.
Zudem wäre es den Kaisern dieser Zeit ein Leichtes gewesen, nachzuweisen, eine direkte historische Lüge nachzuweisen. Damals gab es ja die Unterlagen der römischen verwaltung in Palästina noch und es lebten noch Zeitzeugen. Aber keiner von ihnen hat je behauptet, daß es Jesus gar nicht gab und daß eine Kreuzigung nie stattgefunden hat - sie wußten wohl genau, daß das gegenteil der Fall war.

Natürlich ist ne Menge sicher einfach dazugeschrieben wurden. Kann ja gar nicht sein, die Verfasser der Evanglien waren ja nicht komplette Zeitzeugen des Leben Jesu. Sie schrieben über eine Person, um die sich bereits Legenden bildeten - da wird schon die Eine oder Andere Legende mit eingeflossen sein.
Aber ich denke, da´der Kern der Aussagen stimmt. Es gab die Person Jesu und ich habe keinen Grund daran zu zweifeln, daß die Verfasser der Evangelien zumindest bemüht waren, ein wahres Bild zu überliefern. Die wußten ja schließlich nicht, daß sie da etwas schrieben, was für Jahrtausende Werbung für das Christentum machen sollte - die wollten einfach das Leben der ihnen so wichtig gewordenen Gestalt Jesu so genau wie möglich überliefern.

Das Ganze ist ein Jammer, der uns im Übrigen bei vielen historischen Persönlichkeiten überkommt - immer wieder bleiben ganze Lebensabschnitte im Dunkel bzw. es gibt sich widersprechende Aussagen. All diese historischen Gestalten werden nur schwer richtig sichtbar.
Zudem gilt in diesem Fall: Glauben ist gefühltes Wissen. Entweder man glaubt - oder man läßt es bleiben. DAs hat Religion so an sich.

Gernot Geyer

Hallo Rolf,

der Hinweis kommt ca. 20 Jahre zu spät.

Gruß Steffi