Familienstudie

Ich weiß ja nicht, wie es bei Dir aussieht, aber ich habe
durchaus schon Menschen kennengelernt, für die ihre Arbeit
etwas anderes als reine Maloche war.

Grüße

=^…^=
*hassthausarbeit*

Nebenher bemerkt:frowning:Hausarbeit ist nicht die Schlechteste, man darf sich nur nicht unter Druck setzen und perfekt sein wollen, leider tun das viele Frauen)

Hallo Kami.

Solche Menschen kenne ich auch.
Ich verurteile natürlich auch nicht jegliche Art von Arbeit, wie sollten wir sonst leben. Ich denke nur, dass Arbeit in vielen Bereichen menschlicher und angenehmer sein könnte.

Welcher Art die Arbeit ist, erkennt man manchmal ziemlich gut, wenn man mal zur Pausenzeit in die Kantinen hinein horcht. Sitzen die Leute stumpfsinnig, ohne sich nennenswert zu unterhalten, herum, kann man ziemlich sicher sein, dass ihre Arbeit ähnlich beschaffen ist. Ein Zeugnis dafür, wie diese Arbeit auf den Geist abfärbt.

Es ist nun natürlich nicht so, dass jede Arbeit stumpfsinnig und freudlos ist. Teilweise liegt es, wenn Menschen gerne zur Arbeit gehen, aber einfach daran, dass das Zuhause noch stumpfsinniger und freudloser ist.
Und das ist falsch.
Denn diese Frauen arbeiten für geringen Lohn und lassen sich ausnutzen!

Ich erinnere mich der Unterhaltung zweier Frauen, die acht Stunden am Tag nichts anderes taten als Büstenhalter zu sortieren.
Sinngemäß: „Urlaub ist ja ganz schön, aber nach einiger Zeit ist man doch froh, wenn man wieder arbeiten kann.“
Was diesen Frauen zu hause fehlte, war natürlich nicht die Arbeit, sondern die Unterhaltung mit ihresgleichen.

Es sind in den letzten 50 Jahren so viele Unterhaltungsmöglichkeiten, vor allem für Frauen, aber auch für Männer, weg gebrochen, dass man sie fast nicht aufzählen kann.

Der Tratsch beim Kaufmann, beim Waschhaus, nach der Kirche usw.
Das abendliche Sitzen auf der Bank vorm Haus, teilweise noch bei Türken, aber auch da immer weniger, zu beobachten. Das „Heimgarten halten“, wie es vor einigen Jahren, zumindest in ländliche Gegenden
noch üblich war, all das ist weg.

Damals war das eine kleine, aber zusammen haltende Welt. Heute sind wir durch Fernsehen und Internet mit der ganzen Welt verbunden und sind meistens doch so schrecklich allein.

Dass uns etwas fehlt, merkt man doch schon, wenn man mal in die Chats schaut, wo sich häufig Abend für Abend die gleichen Leute „treffen“, noch nicht mal quatschen, sondern nur anwesend sein wollen.

Na ja, ich komm wieder mal von „Höcksken auf Stöcksken“. Wahrscheinlich fehlt mir was. *g

Gruß, Nemo.

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off topic
hallo,

Nebenher bemerkt:frowning:Hausarbeit ist nicht die Schlechteste, man
darf sich nur nicht unter Druck setzen und perfekt sein
wollen, leider tun das viele Frauen)

Hausarbeit ist schrecklich. Ich setze mich nicht unter Druck. Bei mir siehts meist kriminell aus und oft fängt mein Mann früher an zu putzen/aufzuräumen als ich, weil seine Unordungsschwelle etwas höher angesiedelt als meine.
Hausarbeit sucks! Man macht was, was man nächste Woche wieder machen muss. Während irgendwo, was Schönes (zu tun) auf mich wartet.

Und das Schlimmste: es geht nie weg.
Ich merke gerade jetzt, wo meine Söhne ausgezogen sind, dass ich plötzlich wieder Spaß am Kochen bekomme (am WE mit Mann, weil ich unter der Woche nicht mehr kochen muss, mich nicht um Küche und Kochen kümmern muss). Diese permanent Zwangsmaloche, dass ich nie auch mal sagen konnte: „Heute isses mir egal, wenn halt nichts da ist, machts nichts, ich find irgendwas, und wenn es eine Packung Nüsse ist!“, weil immer jemand auf mich angewiesen war - das finde ich erdrückend und deshalb schließe ich mich der Katze an: ich hasse Hausarbeit.
Jemand, der das aber nur macht, wenn er mal Lust dazu hat oder zumindest keine große Unlust, der kann das gar nicht nachvollziehen.

Sinngemäß: „Urlaub ist ja ganz schön, aber nach einiger Zeit
ist man doch froh, wenn man wieder arbeiten kann.“
Was diesen Frauen zu hause fehlte, war natürlich nicht die
Arbeit, sondern die Unterhaltung mit ihresgleichen.

Vielleicht aber auch die Erkenntnis, dass man innerhalb eines gewissen Rahmens etwas tut, was gemacht werden muss und als Anerkennung kriegt man dafür Geld (wenn auch nicht viel)?

Es sind in den letzten 50 Jahren so viele
Unterhaltungsmöglichkeiten, vor allem für Frauen, aber auch
für Männer, weg gebrochen, dass man sie fast nicht aufzählen
kann.

Dafür gibt es andere.

Der Tratsch beim Kaufmann, beim Waschhaus, nach der Kirche
usw.
Das abendliche Sitzen auf der Bank vorm Haus, teilweise noch
bei Türken, aber auch da immer weniger, zu beobachten. Das
„Heimgarten halten“, wie es vor einigen Jahren, zumindest in
ländliche Gegenden
noch üblich war, all das ist weg.

Und das wäre für die größte Strafe, wenn ich an all diesen Orten mit Menschen reden müsste, die ich mir nicht rausgesucht habe!

Damals war das eine kleine, aber zusammen haltende Welt.

Die für viele zum Ersticken war!

Heute
sind wir durch Fernsehen und Internet mit der ganzen Welt
verbunden und sind meistens doch so schrecklich allein.

Das liegt aber an vielen Faktoren und nicht nur daran, dass wir nicht mehr vor der Haustür tratschen.

Dass uns etwas fehlt, merkt man doch schon, wenn man mal in
die Chats schaut, wo sich häufig Abend für Abend die gleichen
Leute „treffen“, noch nicht mal quatschen, sondern nur
anwesend sein wollen.

DAS ist deine Beobachtung. Für mich ist das eine Bereicherung. Ich kann in den Chat gucken, wenn mir die Leute oder das Thema gefallen, bleibe ich (während ich nebenher etwas anderes mache, und sei es meinen Schreibtisch aufzuräumen). Glaub doch nicht, dass diejenigen, die schweigend im Chat anwesend sind, die ganze Zeit gebannt auf das Chatfenster starren. Und auf diese Weise pflege ich Freundschaften auf der ganzen Welt, mit Menschen, die ich sonst schon längst aus den Augen verloren hätte.

Na ja, ich komm wieder mal von „Höcksken auf Stöcksken“.
Wahrscheinlich fehlt mir was. *g

Zumindest das Verständnis dafür, dass andere die gleichen Umstände ganz anders empfinden können.

Gruß
Elke

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Hi,

Wir müssen arbeiten, damit wir leben können.
Wer lebt um zu arbeiten ist psychisch krank.

Du darfst ja denken was Du willst - aber für mich ist das eine Anmaßung!

Gruß,

Anja

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Nun ja, schon mal was von „Workaholic“ gehört?
„Arbeitssucht“ ist tatsächlich eine offizielle Krankheit.

http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitssucht
Beatrix

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Nun ja, schon mal was von „Workaholic“ gehört?
„Arbeitssucht“ ist tatsächlich eine offizielle Krankheit.

Ja selbstverständlich! Aber ich gehöre zu denen, die ihre Arbeit (fast) immer geliebt hat und ich habe manchmal eine 7-Tage-Woche gehabt, weil es einfach toll war, was wir gemacht haben - meine Kollegen und ich. Das hat mit einem „Workaholic“, der arbeitet, um andere Dinge zu verdrängen, rein gar nichts zu tun.

Diese „Arbeiten aus Leidenschaft“ findest Du übrigens häufig bei sozial engagierten Menschen, bei Leuten wie Greenpeace und vor allem im Kulturleben, das keine festen Arbeitszeiten kennt.

Gruß,
Anja

Hallo karlsson,

ich musste ihn nicht groß finden, ich brauche ihn beruflich
und hatte ihn deswegen schon. Allgemein zu finden ist er aber
auf der Seite des Ministeriums unter „Publikationen“
(Startseite links).

Ah ja, ich war so naiv zu glauben, mit der angebotenen Suchfunktion findet man sowas :wink:

Ich halte diesen Wert für keine Grundlage für eine Diskussion
darüber, wer zuhause bleibt/bleiben sollte. Unter Umständen
ist ja wegen dem Elterngeld sogar sinnvoller, wenn das
besserverdienende Elternteil zuhause bleibt.

Ich wollte ja auch eher darüber diskutieren, wie weit wir bei freier Wahl des „Zuhausebleibens“ sind.

Richtig was erreicht haben Frauen UND Männer dann etwas, wenn

a) die Entscheidung, wer zuhause bleibt wirklich aus rein
pragmatischen Gründen (z.B. wer hat gerade die wichtigere
berufliche Sache am Laufen) getroffen werden kann und nicht
mehr, wie immer noch häufig üblich, aus Zuschreibungsgründen.
Bei Bekannten von mir ist der Vater eindeutig der für die
Kinderbetreuung Geeigneter. Aber sehr viele Leute „bewundern“
ihn für die „mutige“ Entscheidung und machen ihr ein
schlechtes Gewissen, was für eine Rabenmutter sie sei. Das
muss weg. Für Mütter UND für Väter

Ähnliches erlebe ich: Mein Mann arbeitet von zuhause aus, aus Gesundheitsgründen nur wenige Stunden, und schmeißt dafür den Haushalt (nach seiner eigenen Aussage und auch nach den Ergebnissen zu urteilen, gerne).

Ich war schon ein Leben lang nicht um eine Ausrede verlegen, warum ich die Hausarbeit mal leider wieder liegen lassen musste. Und wenn auch nur das Wetter zu schön dazu war.

Wie das in meiner Generation ankommt, und wie es bei meiner verstorbenen SchwieMu ankam („Sie wird dich noch verlassen, wenn du nicht endlich eine ordentliche Arbeit hast“), kannst Du Dir nach Deinem Bericht wohl vorstellen. Dabei habe ich eher die Quadrat-Chauvis schnell wieder abgeschafft, die meinten, dass ich ihnen zuliebe zur Musterhausfrau mutieren müsste.

b)es ehrliche, gute, flächendeckende und flexible Alternativen
zum Daheimbleiben gibt. Falls sich Jung-Karlssons einstellen
sollten, hätten wir die Möglichkeit, eine wunderbare
Mitarbeiterkinderbetreuung nützen zu können. Flexibel,
maßgeschneidert und absolut bezahlbar. Schön für uns, aber
leider immer noch eine Ausnahme.

Naja, da hatte ich Glück, wenigstens ab 3 Jahren war meine Tochter seinerzeit gut im städtischen Kindergarten und später im Hort untergebracht. Und zwar wirklich gut, die Erzieherinnen dort waren sehr engagiert.

Gruß, Karin

Hallo Tommy,

jetzt wollte ich wenigstens im Internet verlinken, aber da gibt es „nur“ Beispiele von Vögeln und Fischen, nicht zuletzt wohl, weil Säugetiere ja nicht brüten.

Mir geht es
bei der Angelegenheit durchaus auch um Diskussionen, wie sie
auch hier gerne geführt wurden: „Warum bleibt die Frau bei den
Kindern zuhause und nicht der Mann?“

Brutpflege.

Aber das Beispiel der Brüter zeigt ja doch, dass nach der Säugezeit kein Grund mehr besteht, dass das Weibchen die Pflege übernimmt.

Gruß, Karin

Hallo Wiz,

Deine durchaus interessante Ansicht ist (wie meine ja auch) ganz eindeutig von Deiner Lebenswelt geprägt.

Ich bin, wenn ich mich recht erinnere, ein Stück älter als Du und habe daher (und auch weil ich eine Frau bin) die volle Wucht des Anspruches erlebt, dass ich fürsorgende Mutter und Hausfrau zu werden habe.

Meine Tochter habe ich (übrigens als Alleinerziehende) durchaus gut großgekriegt, aber dass mein Mann den Haushalt macht und nebenher arbeitet, während ich (gerne in einem interessanten Beruf) arbeiten gehe, stößt immer noch auf Unverständnis.

Aber was wäre schlimm daran, wenn trotz des Ausräumens
aller praktischer Hindernisse dann am Ende keine 50:50 sondern
vielleicht nur 30:70 heraus kommen würden, weil viele Familien
einfach glücklich mit einem eher traditionellen Modell sind?

Ich behaupte jetzt mal ganz frech: 30:70 wäre doch schon die Verdoppelung des aktuellen Stands. Und wenn man noch bedenkt, was Karlsson in die Diskussion eingebracht hat, dass ja möglicherweise auch der eine oder andere Mann ganz gegen seinen Willen weniger verdient als die Frau, dann ist da nochmal eine Steigerung möglich.

BTW: Bei uns hat der Hauptverdiener schon mehrfach gewechselt,
und gerade stehen zwei weitere Wechsel über die nächsten
Monate an. Gleichzeitig wird auch der Anteil an
Haushaltsführung und Kindererziehung sich mal wieder ändern.
Wer von uns muss sich jetzt wann für seine Position im
Gesamtbild schämen?

Keiner. Dass das funktioniert, und dass es doch schon Menschen in unserem Land gibt, die das als normal ansehen, ist schon ein guter Hoffnungsschimmer.

Gruß, Karin

Hallo Nemo,

Was mich an der „Emanzipation“ stört, ist, dass der Erfolg der
Frauen auf dem Weg zur Gleichberechtigung, immer wieder daran
gemessen wird, wie vielen Frauen es denn nun gelungen ist,
„männliche“ Positionen zu erobern.

ähnlich wie KamikazeKatze stört mich als grottenschlechte und unwillige Nicht-Hausfrau der Anspruch, ich hätte diese Arbeit gerne zu tun.

So, als sei der männliche Weg durchs Leben der allein selig
machende und es gäbe, für beide Geschlechter, nichts Besseres.

Der „Hausfrau und Mutter“-Weg ist auch nicht alleinseligmachend. Offensichtlich hast Du entweder Deine Bestimmung als Hausmann verpasst, oder Dich nie mit diesem nervtötenden, nie endenden Gewerke beschäftigt.

Und Frauen, die, nach dem alten Muster, hauptsächlich Hausfrau
und Mutter waren, hatten es besser und deren Kinder auch.

Außer den Kindern, die vor lauter Überbehütung nichts von der Welt sehen durften.

Wenn wir umdenken und unsere Lebensziele anders definieren
könnten als im dicken Auto (Zweitwagen für die Ehefrau
selbstverständlich), drei Wochen Urlaub, Stumpfsinn, möglichst
weit weg von zu Hause, natürlich fliegen und in China
gefertigte Turnschuhe bei denen man mühselig erworbenes Geld
lediglich für den Namen bezahlt, sähe die Welt eventuell
besser aus.

Soll ich mal ehrlich sein? Auto habe ich keins, nie gehabt. Mein Mann hat nicht mal einen Führerschein. Mein einziger Luxus ist ein Mann mit geringerem Einkommen und Begeisterung für die Hausarbeit.

Deshalb ging es mir ja auch um die Hauptverdienerschiene, nicht darum, zusätzlich zum Beruf oder ohne aushäusigen Berug auch noch Hausfrau spielen zu müssen.

Und Emanzipation bekäme einen anderen, besseren Sinn als
heute.

Ich fürchte, dass Du den Anspruch der Emanzipation nicht richtig verstanden hast. Wobei das auch ganz natürlich ist: Uns Frauen geht es ganz dringend was an, wir müssen da genauer hinschauen.

Gruß, Karin

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Hallo Nemo,

auch wenn es nicht an mich gerichtet war, so möchte ich gerne hier antworten:

Trotzdem steht, am Ende des Arbeitslebens, die Frage im Raum,
was man denn nun eigentlich geleistet hat und dann kommt die
Erkenntnis, dass da eigentlich nichts ist, was sich wirklich
gelohnt hat. Denn was sind schon materielle Güter, die über
den Bedarf hinaus gehen.

Und dann darf man die einsamen Frauen in den Altenheimen (Vorsicht, Klischee!) nicht vergessen, die jammern: „Da habe ich jetzt drei Kinder großgezogen, und alle sind sie weg aus der Stadt und ich sehe sie höchstens einmal im Jahr!“

Meinst Du, dass das glücklicher macht?

Grüße,

Karin

Hallo Elke.

Es ist schon komisch, dass etliche Leute das hier anscheinend wieder als Kampfdiskussion auffassen.
Natürlich kann man verschiedene Meinungen haben und meine ist durchaus nur eine Facette.

Zum Thema Hausarbeit möchte ich kurz sagen:
Frauen machen sich mit der Hausarbeit durchweg zu viel Druck.
Staub rennt nicht weg, wenn man ihn nicht entfernt. (Leider zieht er auch nicht aus, wenn man dieses neue Putzmittel benutzt.)

Der Job als Hausfrau hat einige Vorteile, ziemlich freie Zeiteinteilung, freie Geldverwaltung, freie Pausengestaltung usw. ich möchte das hier nicht wieder alles aufzählen.

Was mich eigentlich stört ist Folgendes:

Irgendwann in den 60er Jahren habe ich einen Artikel gelesen, wonach in Italien eine Familie ohne Zuverdienst der Frau nicht überleben konnte und dass zu befürchten wäre, dass es in Deutschland genauso kommt.

Genau das ist aber geschehen.
Kaum eine Familie, die heute ohne Mitarbeit der Frau noch überleben kann. Frauen drückten in die Arbeitswelt, bald gab es Firmen, die nur noch Frauen beschäftigten.

Die Frauen, die ihr Einkommen früher als reines Zubrot ansahen, arbeiteten für einen lächerlichen Hungerlohn.
Die Folge: Die Löhne wurden gedrückt, die Preise stiegen an.
Das doppelte Einkommen von vorher war plötzlich soviel wert wie vorher ein Einzelnes.

Zunahme an Stress für die Familie als Einheit: 100 %
Zunahme an Lebensqualität: Fast nichts.

Nu is aber Schluss. :wink:

Gruß, Nemo.

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Hi Karin,

Deshalb ging es mir ja auch um die Hauptverdienerschiene,
nicht darum, zusätzlich zum Beruf oder ohne aushäusigen Berug
auch noch Hausfrau spielen zu müssen.

Wenn ich da an meine Jahre als alleinerziehende Mutter denke - da war ich Hauptverdienerin, Hausfrau, Mutter … Trotzdem war es eine gute Zeit.

Gruß,
Anja

Hallo,

Es ist schon komisch, dass etliche Leute das hier anscheinend
wieder als Kampfdiskussion auffassen.

Vielleicht weil man den Eindruck bekommt, dass viele von euch Männern gar nicht verstehen, um was es den Frauen geht bzw. was es bedeutet, als Frau in diese Schubladen gesteckt zu werden.:Zum Thema Hausarbeit möchte ich kurz sagen:

Frauen machen sich mit der Hausarbeit durchweg zu viel Druck.
Staub rennt nicht weg, wenn man ihn nicht entfernt. (Leider
zieht er auch nicht aus, wenn man dieses neue Putzmittel
benutzt.)

Auch hier deine Klischeevorstellung: Hausfrau = Putzteufel.
Ich hasse Hausarbeit auch ohne Druck von mir. Ich möchte meine Wohnung nicht vor aller Welt hier so runtermachen, aber eigener Druck ist echt nicht mein Problem.
Abgesehen davon, dass ein ausgeprägter Putzfimmel ja durchaus das Ergebnis davon sein kann, dass man eben keinen Beruf ausübt.

Der Job als Hausfrau hat einige Vorteile, ziemlich freie
Zeiteinteilung, freie Geldverwaltung, freie Pausengestaltung
usw. ich möchte das hier nicht wieder alles aufzählen.

und viele Nachteile, die Menschen, die das noch nie gemacht haben, nicht sehen - z.B. die immerwährende Notwendigkeit etwas zu tun, und etwas zu tun, was in kurzer Zeit nicht mehr zu sehen ist.
Auch ich möchte mich nicht wiederholen, aber ich habe versucht das zu beschreiben. Am Beispiel: ich frage meinen Mann, was er am Freitag abend essen möchte (aus Mangel an eigenen Ideen, nicht aus Dienstbeflissenheit). Er antwortet (um es einfach zu machen): Koch nichts, ich finde schon was. DAS hilft mir nur nicht, denn für die Kinder MUSS ich ja etwas kochen/organisieren. Immer. 365 Tage im Jahr. Ich kann nicht sagen, heute mal nicht, dafür arbeite ich nächste Woche mehr. Das wirft schon die Theorie von der freien Zeitaufteilung über den Haufen.

Deine Kritik an der Arbeitswelt habe ich durchaus verstanden und ist meiner Meinung nach auch berechtigt. Aber die Lösung ist definitiv NICHT, Frauen das Haushaltführen wieder schmackhaft zu machen.

Gruß
Elke

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Deine Kritik an der Arbeitswelt habe ich durchaus verstanden
und ist meiner Meinung nach auch berechtigt. Aber die Lösung
ist definitiv NICHT, Frauen das Haushaltführen wieder
schmackhaft zu machen.

Hallo Elke.

Du findest also, dass Hausarbeit leichter wird, wenn Hausfrau oder Hausmann nebenher noch arbeiten geht. :smile:

Wenn eins „für ewige Zeiten“ bestehen bleibt, dann ist das doch die Hausarbeit. Es sei denn, Frau verdient so viel, dass sie sich eine Haushaltshilfe leisten kann, worauf dann wieder eine Frau Arbeit und Hausarbeit auf dem Hals hat.

Meinetwegen auch ein Mann, aber Frauen stellen leider keine Männer als Haushaltshilfe ein. :frowning: Mehr Emanzipation für Männer ist dringend nötig.

Die Lösung, die für beide Geschlechter mehr Lebensqualität gebracht hätte, wäre gewesen, dass beide arbeiten, aber eben nur noch die Hälfte.

In unserer konsumorientierten Welt natürlich unmöglich. Schließlich braucht Frau ein eigenes Auto, mit dem sie zur Arbeit und die Kinder zur Schule fahren kann.

Und drei Wochen im Mallorca- Stumpfsinn sind eben auch nötig, wie sollte Frau sich sonst von der Arbeit erholen?

Gruß, Nemo.

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Hallo,

aber das ist doch das Schöne an der Gleichberechtigung: Auch Männer sollten jetzt problemlos den Haushalt führen zu können. Wenn Du es toll findest, kannst Du es ja tun! Die Begabung, eine Waschmaschine zu bedienen und einen Boden sauber zu halten, ist ja nicht genetisch. Also sollte der/die Beste den Job kriegen.

Viele Grüße

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aber das ist doch das Schöne an der Gleichberechtigung: Auch
Männer sollten jetzt problemlos den Haushalt führen zu können.
Wenn Du es toll findest, kannst Du es ja tun! Die Begabung,
eine Waschmaschine zu bedienen und einen Boden sauber zu
halten, ist ja nicht genetisch. Also sollte der/die Beste den
Job kriegen.

Du wirst lachen, ich mache das seit Jahren.
Ich lebe allein und nur wegen dem bisschen Hausarbeit werde ich meine Freiheit noch lange nicht aufgeben.

Allerdings setze ich mich auch nicht unter Druck und lasse mich auch nicht unter Druck setzen.

Und meine Freundin ist mir für sowas viel zu schade, mit der kann ich andere, schönere Dinge machen.

Gruß, Nemo.

Hallo,

Du findest also, dass Hausarbeit leichter wird, wenn Hausfrau
oder Hausmann nebenher noch arbeiten geht. :smile:

In gewisser Weise ja - weil man seine Befriedigung nicht daraus zieht. Außerdem sollte da die Partnerschaft (so denn eine besteht) greifen: solange einer der Partner zu Hause ist, um Haus und Kinder zu versorgen, wird der andere immer nur „Zubrot“ leisten.

Meinetwegen auch ein Mann, aber Frauen stellen leider keine
Männer als Haushaltshilfe ein. :frowning: Mehr Emanzipation für
Männer ist dringend nötig.

Das ist quatsch.
Siehe in Kolonialländern, dort werden sogar Männer bevorzugt.
Eher ist es doch wohl so, dass es wenig Männer gibt ,die sich als Haushaltshilfe verdingen. Allerdings gibt es inzwischen immer mehr (wenn auch noch nicht viele) männliche Aupairs.

Die Lösung, die für beide Geschlechter mehr Lebensqualität
gebracht hätte, wäre gewesen, dass beide arbeiten, aber eben
nur noch die Hälfte.

In unserer konsumorientierten Welt natürlich unmöglich.
Schließlich braucht Frau ein eigenes Auto, mit dem sie zur
Arbeit und die Kinder zur Schule fahren kann.

Merkst du eigentlich, wie schnell du in die typischen Rollenverteilungen fällst?
Warum braucht die Frau ein Auto, um die Kinder in die Schule zu fahren?
Und warum bemängelst du den Willen zur Halbtagsarbeit bei den Frauen (bzw. Männern) und nicht bei den Arbeitgebern? Es muss erstmal Halbtagsstellen geben. Und dann müssen diese Halbtagsstellen immer noch die gleichen Aufstiegschancen bieten, wie Vollzeitstellen.
Denn ich arbeite vielleicht AUCH an meiner Karriere, d.h. ich will in 10 Jahren nicht unbedingt das gleiche machen wie jetzt.

Und drei Wochen im Mallorca- Stumpfsinn sind eben auch nötig,
wie sollte Frau sich sonst von der Arbeit erholen?

Du würdest wesentlich besser argumentieren, wenn du nicht laufend in solche stumpfsinningen Stammtischklischees fallen würdest.

Gruß
Elke

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Hallo,

sicher spricht jeder aus seiner Lebenswelt, aber ich sehe nicht nur bei uns in der Familie, sondern auch im Umfeld, dass es jede Menge Familien gibt, die von klassischen Mustern in der ein oder anderen Art abweichen, und damit glücklich sind. Ob da einer den Haushalt alleine macht und damit je nach Familiengröße voll ausgelastet ist (wobei dies auch teilweise der Mann ist), einer mehr Erwerbstätigkeit als der andere hat, und beide sich den Haushalt in passenden Anteilen teilen, oder beide recht voll berufstätig sind, aber dank passender Arbeitszeit- und Arbeitsortmodelle und eingekaufter Hilfe die Sache gut gestemmt bekommen, ist aber jeweils etwas, was diese Familien für sich entschieden haben, und wo niemand von außen Druck ausgeübt hat, oder intern einer das Sagen hat, und der andere kuscht.

Da wir uns spät kennengelernt haben, und dann noch später erst zur Familiengründung gekommen sind, hatten wir beide schon ein gutes berufliches Standing, das wir auch nicht aufgeben wollten. Wir arbeiten beide seit wir uns kennen je nach beruflicher Situation und Gelegenheit jeweils so viel wie sinnvoll möglich, sehen zu, dass immer einer eine Tätigkeit hat, die zumindest teilweise vom heimischen Schreibtisch erledigt werden kann, haben ein Au-Pair im Haus wohnen, und nutzen auch ansonsten die Möglichkeiten uns Hilfe einzukaufen, wo dies sinnvoll ist. So haben wir beide einerseits sehr ordentliche Positionen erreicht, andererseits kommt aber auch die Familie nicht zu kurz. Das ist natürlich ein anderes Pensum, als wenn einer nur den Haushalt machen würde, und der andere einen netten acht-Stunden-Job hätte, aber das war eben unsere Entscheidung, und mit der leben wir alle gut. Ein längerfristiges „nur nebenbei“ arbeiten wäre für uns beide nichts.

Gruß vom Wiz

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Gar nicht so off topic
Hi Nemo,

Du findest also, dass Hausarbeit leichter wird, wenn Hausfrau
oder Hausmann nebenher noch arbeiten geht. :smile:

Vorab: Ich gehöre ebenfalls zu der Sorte Frau, die die Hausarbeit (bis auf das Kochen) aus tiefstem Herzen hasst, auch wenn sie Bad und Küche mehrmals pro Woche schrubbt. Es ist nun einmal ein notwendiges Übel, möchte man nicht elendig im Dreck ersticken.

Ich finde Hausarbeit übrigens in der Tat leichter, wenn man/frau arbeiten geht. Warum? Weil man es mit der Ordnung in der Bude etwas entspannter und weniger penibel sieht (meistens zumindest und in Ausnahme von Bad und Küche, denn die werden selbst mit 40 Grad Fieber noch geschrubbt). Aber ansonsten… In einem Katzenhaushalt fliegen nun einmal Haare, in einem Kinderhaushalt Bauklötze & Co. durch die Gegend und wenn mein Mann ein frisches Hemd will, dann muss er es eben selbst bügeln oder aus der Reinigung abholen. :wink:

Grüße
EP

Hi Anja,

Deshalb ging es mir ja auch um die Hauptverdienerschiene,
nicht darum, zusätzlich zum Beruf oder ohne aushäusigen Berug
auch noch Hausfrau spielen zu müssen.

Wenn ich da an meine Jahre als alleinerziehende Mutter denke -
da war ich Hauptverdienerin, Hausfrau, Mutter … Trotzdem
war es eine gute Zeit.

ja klar, so war es bei mir auch. Dabei möchte ich nach meiner bescheidenen Erfahrung mit Männern meiner Generation behaupten, dass alleine mit einem Kind einfacher ist, als alleine mit einem kleinen und einem großen Kind. Der Vater meiner Tochter hat(hätte) damals mehr Arbeit verursacht als der Säugling.

Aber derzeit ist es eben anders bei uns.

Gruß, Karin