Familienstudie

In gewisser Weise ja - weil man seine Befriedigung nicht
daraus zieht. Außerdem sollte da die Partnerschaft (so denn
eine besteht) greifen: solange einer der Partner zu Hause ist,
um Haus und Kinder zu versorgen, wird der andere immer nur
„Zubrot“ leisten.

Das erkenne ich ja an. Vor allem sollten sich beide die Hausarbeit teilen. Was leichter ginge, wenn beide mehr Freizeit hätten.

Das ist quatsch.
Siehe in Kolonialländern, dort werden sogar Männer bevorzugt.

Nun, soweit ich weiß, gibt es keine Kolonialländer mehr.
Dass da von den weißen „Herren“ ein ganz anderer Lebensstil gepflegt wurde, weiß man. Kann man aber nicht vergleichen.

Eher ist es doch wohl so, dass es wenig Männer gibt ,die sich
als Haushaltshilfe verdingen. Allerdings gibt es inzwischen
immer mehr (wenn auch noch nicht viele) männliche Aupairs.

Das mag wohl stimmen. Aber frag mal deine Geschlechtsgenossinen, ob sie einen Mann einstellen würden.

In unserer konsumorientierten Welt natürlich unmöglich.
Schließlich braucht Frau ein eigenes Auto, mit dem sie zur
Arbeit und die Kinder zur Schule fahren kann.

Merkst du eigentlich, wie schnell du in die typischen
Rollenverteilungen fällst?
Warum braucht die Frau ein Auto, um die Kinder in die Schule
zu fahren?

Das war ironisch, wiewohl viel Wahres dran ist. Frauen schuften für Hungerlohn und bezahlen davon ihren Kleinwagen, weil der Göttergatte nicht bereit ist, „seinen“ Wagen, der täglich acht Stunden auf der Arbeit rum steht, zur Verfügung zu stellen. Natürlich geht dann ein Großteil des weiblichen Verdienstes auch wieder für Raten und generelle Autokosten drauf.

Und warum bemängelst du den Willen zur Halbtagsarbeit bei den
Frauen (bzw. Männern) und nicht bei den Arbeitgebern? Es muss
erstmal Halbtagsstellen geben. Und dann müssen diese
Halbtagsstellen immer noch die gleichen Aufstiegschancen
bieten, wie Vollzeitstellen.

Das ist eine Schlange, die sich in den Schwanz beißt. Arbeitgeber wollen natürlich und legitimerweise nur das Beste, für sich.
So lange also genügend Vollzeitkräfte zur Verfügung stehen, werden sie keine Halbtagskräfte einstellen.
Hier ist einwandfrei die Politik und somit der Wähler gefordert. Wobei mir heute keine Partei bekannt ist, die das auf ihre Fahnen geschrieben hätte.

Und drei Wochen im Mallorca- Stumpfsinn sind eben auch nötig,
wie sollte Frau sich sonst von der Arbeit erholen?

Du würdest wesentlich besser argumentieren, wenn du nicht
laufend in solche stumpfsinningen Stammtischklischees fallen
würdest.

Soweit ich weiß, denkt man an „Stammtischen“ nicht so.
Wer sich keinen Urlaub möglichst weit weg leisten kann, verliert an Prestige.
Wir schleppen jährlich Milliarden ins Ausland oder verpulvern sie in Flugbenzin, nur damit wir mithalten und erzählen können, wir waren im Urlaub drei Wochen in Timbuktu. (Kenia, Sri Lanka, Kanada, Alaska, setze bitte selber ein, was du möchtest) Fragt man dann, wie es denn in Timbuktu war, erfährt man, dass die Drinks zu teuer, die Kellner faul und der Strand zu schmutzig waren. Und dass die Kowalskis aus Bottrop nette Leute sind, die waren nämlich auch da. Reisen bildet! *lach

Gruß, Nemo.

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Ich finde Hausarbeit übrigens in der Tat leichter, wenn
man/frau arbeiten geht. Warum? Weil man es mit der Ordnung in
der Bude etwas entspannter und weniger penibel sieht (meistens
zumindest und in Ausnahme von Bad und Küche, denn die werden
selbst mit 40 Grad Fieber noch geschrubbt). Aber ansonsten…
In einem Katzenhaushalt fliegen nun einmal Haare, in einem
Kinderhaushalt Bauklötze & Co. durch die Gegend und wenn mein
Mann ein frisches Hemd will, dann muss er es eben selbst
bügeln oder aus der Reinigung abholen. :wink:

Ach Prinzessin,

du brauchst also tatsächlich eine Entschuldigung, wenn du weniger arbeiten oder auch mal faul sein willst?
Hätte ich von einer „Hexe“ nun gar nicht gedacht…

Ja ja, Emanzipation fängt immer noch bei jedem selbst an. :smile:

Gruß, Nemo.

hallo,

Nun, soweit ich weiß, gibt es keine Kolonialländer mehr.

Nominal nicht. Dennoch ist in Afrika und auch in vielen asiatischen Ländern immer noch der „houseboy“ am schrubben. Aber „maids“ sind im Kommen.

Das mag wohl stimmen. Aber frag mal deine
Geschlechtsgenossinen, ob sie einen Mann einstellen würden.

Also, an unserer Schule gibt es inzwischen mehr Putzmänner als ~frauen. Die Erfahrungen sind mal so, mal so, es läuft also darauf raus ein Individuum einzustellen. Aber wiederum darf man das nicht im gesellschaftlichen Vakuum sehen: in einer Kultur, in der Männern besser bezahlte Jobs offenstehen, fragt man sich natürlich, warum ein Mann eine Putzstelle annimmt.

Das war ironisch, wiewohl viel Wahres dran ist. Frauen
schuften für Hungerlohn und bezahlen davon ihren Kleinwagen,
weil der Göttergatte nicht bereit ist, „seinen“ Wagen, der
täglich acht Stunden auf der Arbeit rum steht, zur Verfügung
zu stellen. Natürlich geht dann ein Großteil des weiblichen
Verdienstes auch wieder für Raten und generelle Autokosten
drauf.

Wieder: ein Klischee jagt das andere.
In den meisten Familien, die ich kenne, gibt es a) entweder gleichwertige Autos oder b) das größere ist das Familienauto oder c) derjenige, der im Beruf mit dem Auto fahren muss (weil er eben nicht, den ganzen Tag hinter dem gleichen Schreibtisch verbringt, fährt das Auto bzw. das größere Auto.

Soweit ich weiß, denkt man an „Stammtischen“ nicht so.
Wer sich keinen Urlaub möglichst weit weg leisten kann,
verliert an Prestige.

Mallorca ist möglichst weit weg?
Außerdem - wie arrogant ist es denn, anderen den Urlaub auf „Malle“ schlecht zu reden?

Wir schleppen jährlich Milliarden ins Ausland oder verpulvern
sie in Flugbenzin, nur damit wir mithalten und erzählen
können, wir waren im Urlaub drei Wochen in Timbuktu. (Kenia,
Sri Lanka, Kanada, Alaska, setze bitte selber ein, was du
möchtest) Fragt man dann, wie es denn in Timbuktu war, erfährt
man, dass die Drinks zu teuer, die Kellner faul und der Strand
zu schmutzig waren. Und dass die Kowalskis aus Bottrop nette
Leute sind, die waren nämlich auch da. Reisen bildet! *lach

Wieder Klischees, die du bunt durcheinander mischst. Die Frauen, die für einen „Hungerlohn“ schuften, fahren sicher nicht nach Alaska oder Timbuktu.

Gruß
Elke

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Du wertest es ja auch

Was mich an der „Emanzipation“ stört, ist, dass der Erfolg der
Frauen auf dem Weg zur Gleichberechtigung, immer wieder daran
gemessen wird, wie vielen Frauen es denn nun gelungen ist,
„männliche“ Positionen zu erobern.

So, als sei der männliche Weg durchs Leben der allein selig
machende und es gäbe, für beide Geschlechter, nichts Besseres.

Da gehe ich noch mit.

Er ist es nicht.
Ein Leben, das einen zwingt, 45 Jahre lang, Tag für Tag,
streng nach Uhr, 10 Stunden lang an einem Ort zu sein an dem
man nicht sein möchte und 8 Stunden lang zu machen, was man
nicht machen möchte, ist an sich nichts erstrebenswertes.

Kommt auf den Menschen an, egal ob Mann oder Frau. Manch einer fühlt sich im idealfall wohl dabei und derjenige sollte es dann auch tun.

Und Frauen, die, nach dem alten Muster, hauptsächlich Hausfrau
und Mutter waren, hatten es besser und deren Kinder auch.

So pauschal würde ich das nicht beurteilen. Dieses leichte Verherrlichen der „guten Alten Zeit“ stößt bei mir sowieso auf Widerspruch: Manche Frau war/ist/wird einfach mal todunglücklich, wenn ihr Leben sich auf Haushalt und Kinder beschränkt. Manch Vater wäre damals vielleicht froh gewesen, mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen. Das wiederum wäre auch für die Kinder nicht verkehrt gewesen, oder?

Wenn wir umdenken und unsere Lebensziele anders definieren
könnten als im dicken Auto (Zweitwagen für die Ehefrau
selbstverständlich), drei Wochen Urlaub, Stumpfsinn, möglichst
weit weg von zu Hause, natürlich fliegen und in China
gefertigte Turnschuhe bei denen man mühselig erworbenes Geld
lediglich für den Namen bezahlt, sähe die Welt eventuell
besser aus.

Ziemlich sicher sogar.

Und Emanzipation bekäme einen anderen, besseren Sinn als
heute.

Ich finde immer, das Ziel der Emanzipation sollte eine Entscheidungsfreiheit sein. Jeder für sich und ein Paar gemeinsam sollte entscheiden können, wer welche Aufgabe oder Rolle übernimmt, wie Arbeiten aufgeteilt werden usw. Und das unangefochten von äußeren Einflüssen bzw. gesellschaftlichen Einschränkungen und Vorgaben.

Das gilt für alle Menschen, egal welchen Geschlechts. Nur weil ein Mann ein Mann ist muss er nicht der Hauptverdiener sein und eine Frau demzufolge nicht zwangsläufig Hausfrau.

Vor dem Fehler, alles auf einmal zu sein, sollte man sich ebenfalls hüten, das geht meist nicht lange gut. Nach dem Motto „meine Frau darf gern Karriere machen, hauptsache der Haushalt ist in Ordnung“ :smile:

Grüße
kernig

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Hallo Karin,

Brutpflege.

Aber das Beispiel der Brüter zeigt ja doch, dass nach der
Säugezeit kein Grund mehr besteht, dass das Weibchen die
Pflege übernimmt.

Brutpflege beschreibt für mich die Zeit, die über das Säugen hinaus bis zum Flügge werden geht, wenn die Kids „selbständig“ sind, auf eigenen Füßen stehen, das Elternhaus verlassen. Bis dahin halte ich mindestens eine feste, jederzeit verfügbare Bezugsperson für unumgänglich (ich weiß, es ist nicht immer machbar). Und dies sind noch immer angesichts Berufsleben meist die Frauen heute. Ca. 15% besserverdienende Frauen sind wenig, sehr wenig. Es wird noch lange dauern, wenn überhaupt, bis vielleicht 50% erreicht sind. Und bis dahin werden sich Männer auch an ihre neue Rolle gewöhnt haben :smile:

Grüße
Tommy

Ach Elke.

Wenn du mir aus Prinzip widersprichst kommen wir nie auf einen Nenner.

Deshalb will ich auch nur noch kurz nochmal was schreiben.

Ich habe, vor etlichen Jahren, in einem Betrieb gearbeitet, in dem hauptsächlich Hausfrauen aus der Arbeiterschicht beschäftigt waren.
(War eine lustige Zeit.)

Die Frauen dort verdienten, mit Steuerklasse 5 im Schnitt genausoviel, wie sie für ihr Auto, ein paar Modewünsche, ab und zu mal ausgehen, und die Urlaubsreise brauchten.

Und Urlaub wurde damals, war gerade Mode, auf Sri Lanka gemacht, wobei nicht eine von fünfen überhaupt wusste, was Sri Lanka ist und wo es geographisch lag.

Dass es dort einen Strand gab, an dem man sich bräunen konnte, wussten natürlich alle.

Ich will ja niemand den Urlaub auf Malle madig machen, ich meine nur, dass man das Geld eventuell zum eigenen Vorteil besser verwenden könnte.

Klar muss das jeder selbst wissen, aber für unsere Wirtschaft und für die Umwelt (Fliegen), wäre es eventuell auch besser.

Gruß und Schluss, Nemo.

2 Like

Hallo,

Wenn du mir aus Prinzip widersprichst kommen wir nie auf einen
Nenner.

Merkst du eigentlich einmal, mit welcher Arroganz du andere Meinungen wegfegst ohne wirklich darauf einzugehen?

Ich will ja niemand den Urlaub auf Malle madig machen, ich
meine nur, dass man das Geld eventuell zum eigenen Vorteil
besser verwenden könnte.

Was du für besser hälst. Lass den Menschen doch ihren Willen.

Und nein, ich widerspreche nicht aus Prinzip, sondern weil deine Art so unendlich herablassend gegenüber Frauen herüberkommt und du dir dabei so absolut, unangreifbar sicher bist, dass du „unsere“ Probleme so viel besser verstehst als wir selbst und du nur so denkst, weil du uns alle so lieb hast.

Gruß
Elke

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Wenn ich der gleichen Meinung wäre, wie hier die meisten, könnte ich mir viel Schreiberei ersparen, oder?

Und nein, ich hab euch nicht lieb, schon garnicht alle. :smile:

Ich will gelegentlich mal Denkanstöße setzen, sonst nichts.

Aber hier denkt natürlich jeder gleich, es geht gegen die Frauen.

Natürlich muss man den Menschen ihren Willen lassen, daran kann man nichts ändern. Denken sollten sie halt ab und zu mal.

Gruß, Nemo.

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Hallo kernig.

Ich sehe das genau so, wie du.
Was ich eigentlich wollte und wahrscheinlich nicht richtig ausdrücken konnte, war:

Mehr Freizeit und weniger Arbeit für beide Geschlechter.
Mehr Freiheit für beide Geschlechter.
Mehr sinnvolle, (meist kostenlose), Freizeitgestaltung für beide Geschlechter.
Mehr Zuwendung für einander.
Mehr Zeit für die Kinder.
Mehr Lebensqualität.
Mehr Gänseblümchen, weniger Rasen.
Mehr Zeit für den Hund. :wink:

Ginge alles prima, wenn man sich die Erwerbstätigkeit teilen könnte und keinen Wettbewerb daraus machte.

Wenn man erst einmal am Ende des Lebens steht und sich fragt, wann und wie man eigentlich gelebt hat, ist es zu spät.

Na ja, das wäre dies…

Gruß, Nemo.

2 Like

Hi,

Und Frauen, die, nach dem alten Muster, hauptsächlich Hausfrau
und Mutter waren, hatten es besser und deren Kinder auch.

So pauschal würde ich das nicht beurteilen. Dieses leichte
Verherrlichen der „guten Alten Zeit“ stößt bei mir sowieso auf
Widerspruch: Manche Frau war/ist/wird einfach mal
todunglücklich, wenn ihr Leben sich auf Haushalt und Kinder
beschränkt.

Vor allem dann, wenn sich der „Alte“ mit Mitte 50 ne jüngere nimmt und die Frau steht dann ohne Job da. Von der niedrigen Rente später mal ganz zu schweigen.

Gruß,
Anja

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Hallo Nemo,

Ich will gelegentlich mal Denkanstöße setzen, sonst nichts.

aber wenn Du dann ins Horn „zurück zur Hausfrau und Mutter“ stößt, dann stößt Du alle Nicht-Hausfrauen erst mal vor den Kopf. Dabei sind es doch die Schläge auf den Hinterkopf, die das Denkvermögen steigern

Aber hier denkt natürlich jeder gleich, es geht gegen die
Frauen.

Nö, Du formulierst es so. Hättest Du das mit der „mehr Freizeit für alle“ als Erstes schon formuliert, hätte ich mir viel an Antwort sparen können.

Gruß, Karin

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Hi,

Und Urlaub wurde damals, war gerade Mode, auf Sri Lanka
gemacht, wobei nicht eine von fünfen überhaupt wusste, was Sri
Lanka ist und wo es geographisch lag.

Vermutlich, weil es damals noch Ceylon hieß.

Gruß, Anja

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Wir sind dicht dran
Hallo!

Ich sehe das genau so, wie du.
Was ich eigentlich wollte und wahrscheinlich nicht richtig
ausdrücken konnte, war:

Ich dachte mir schon ,dass das nur unglücklich formuliert war. Nichtsdestotrotz wollte iches nicht so stehen lassen. :smile:

Mehr Freizeit und weniger Arbeit für beide
Geschlechter.
Mehr Freiheit für beide Geschlechter.
Mehr sinnvolle, (meist kostenlose), Freizeitgestaltung für
beide Geschlechter.
Mehr Zuwendung für einander.
Mehr Zeit für die Kinder.
Mehr Lebensqualität.
Mehr Gänseblümchen, weniger Rasen.
Mehr Zeit für den Hund. :wink:

Nein, für die Katze

Ginge alles prima, wenn man sich die Erwerbstätigkeit teilen
könnte und keinen Wettbewerb daraus machte.

Yup. Ich hab einen 85% Vertrag, mein MAnn jetzt 80%. Fast ein Idealzustand, wenn nicht beide Verträge befristet wären.

Aber frage nicht, wie die Leute hier teilweise da drauf mit Unverständnis reagieren, wenn ich das Kompliment für dne mitgebrachten Kuchen nicht annehmen möchte und auf den Göga verweise.

Grüße
kernig

2 Like

Aber frage nicht, wie die Leute hier teilweise da drauf mit
Unverständnis reagieren, wenn ich das Kompliment für dne
mitgebrachten Kuchen nicht annehmen möchte und auf den Göga
verweise.

Hallo.

Das ist absolut merkwürdig. Die Hübsche hat auch einen Teilzeitvertrag und kommt damit prima klar.

Aber immer wieder Leute, die darauf mit Unverständnis reagieren.
Ob sie denn nicht endlich mal richtig arbeiten möchte, usw.

Manchmal sind Menschen sowas von dämlich…

Gruß, Nemo.

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Hallo Tommy,

Brutpflege.

Aber das Beispiel der Brüter zeigt ja doch, dass nach der
Säugezeit kein Grund mehr besteht, dass das Weibchen die
Pflege übernimmt.

Brutpflege beschreibt für mich die Zeit, die über das Säugen
hinaus bis zum Flügge werden geht, wenn die Kids „selbständig“
sind, auf eigenen Füßen stehen, das Elternhaus verlassen.

o Gott, willst Du wirklich Kinder und Jugendliche so lange anhängen? Meine Tochter hatte definitiv ab 10 Jahren in zunehmendem Maß Interessen, die von meinen abwichen. Da hätte sie mit einer dauernd zuhause hockenden Mutter, die ja dann ihre Anwesenheit auch honoriert hätte haben wollen, nichts anfangen können.

Bis dahin halte ich mindestens eine feste, jederzeit verfügbare
Bezugsperson für unumgänglich (ich weiß, es ist nicht immer
machbar).

Und ich halte die Einzigartigkeit einer festen Bezugsperson spätestens ab Kindergartenalter für überflüssig. Aus realen Beobachtungen in der Familie und im Bekanntenkreis heraus.

Und dies sind noch immer angesichts Berufsleben
meist die Frauen heute. Ca. 15% besserverdienende Frauen sind
wenig, sehr wenig. Es wird noch lange dauern, wenn überhaupt,
bis vielleicht 50% erreicht sind. Und bis dahin werden sich
Männer auch an ihre neue Rolle gewöhnt haben :smile:

Naja, das muss mindestens Hand in Hand gehen. Die Gesellschaft muss sich ja auch daran gewöhnen, dass Männer in der Situation sich nicht aushalten lassen, bzw. die verdienenden Frauen nicht einfach „Glück haben, dass der Mann die Hausarbeit erledigt“ (beides O-Ton meine verstorbene SchwiMu).

Ich möchte es nochmal betonen: Wer erwartet, dass Kinder bis zur Sebständigkeit von z.B. studierenden Kindern, die ja erst mit Abschluss des ersten Arbeitsvertrages wirklich auf eigenen Füßen stehen, eine einzige feste Bezugsperson, und dann auch noch immer verfügbar, brauchen, der lebt für mich noch nicht mal im vorletzten Jahrhundert.

Gruß, Karin

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Ein wenig missverstanden?
Hallo Karin,

in zwei Punkten:

Ich habe von mindestens einer festen Bezugsperson gesprochen. Mittlerweile gibt es viele alleinerziehende Haushalte, der „abgelöste“ Partner kümmert sich auch oft wenig um die Kids, weil er/sie nie anwesend sind, wenn sie gebraucht werden. Diese wollte ich nicht außer Acht lassen. Zweie sind aber schon von Vorteil.

Unsere beiden (w, 22 und m, 20) treten auch heute noch sehr häufig mit wichtigen Angelegenheiten an uns heran. Wir haben unsere Gebiete und Aufgaben von ihnen zugeteilt bekommen, und werden dementsprechend angefragt. Studien- und Berufswahl, Fragen zur Gesundheit (was habe ich? Welcher Arzt? m fragt mich, w meist meine Frau), Fragen zu ihren Partnerschaften (selten, zugegeben), Geldangelegenheiten (welche Bank? Vorsorgeempfehlungen von Lebensversicherungen über Bausparverträge …), Probleme in der Arbeit oder mit Freunden, …

Wir haben auch nicht für alles spontan eine Antwort, aber sie wissen, dass wir uns auch hier kümmern und kundig machen. Und sie vertrauen uns und unseren Ratschlägen nach wie vor.

Und ich halte die Einzigartigkeit einer festen
Bezugsperson

Ich hätte Person des Vertrauens schreiben sollen, dann wären wir vielleicht nicht so auseinder gedriftet.

…der lebt für mich noch nicht
mal im vorletzten Jahrhundert.

Ich hoffe ich konnte es ein wenig revidieren. Ist nun wirklich nicht so. Und wir genießen das Vertrauen unserer Kids, weil …

Grüße
Tommy

Salut,

dass Frauen an allem schuld seien, hat im gesellschaftlichen Diskurs nahezu kein Gewicht. Stattdessen gibt es viele, die behaupten alle - wer auch immer das sein mag - sagten das überall. Dieses Forum ist da in einen ganz anderen Kontext eingebettet. Hier beschweren sich nämlich vornehmlich Männer über Frauen, die im Alltag pausenlos gegängelt werden, sich zu ändern, selbst wenn sie niemandem ein Haar gekrümmt haben.

Bzgl. des Anstiegs von Jugendkriminalität gibt es im Übrigen auch sehr renommierte Forscherinnen, die diesen Trend sehen (u.a. Arlie Russell Hochschild — siehe: http://www.socialnet.de/rezensionen/605.php). Ich halte ihre Thesen für ziemlich smart. Sie hat nämlich verstanden, dass steigende Jugendkriminalität nicht die Schuld von Männern oder Frauen ist, sondern, dass Familien grundsätzlich immer weniger funktionieren, wenn das Erwerbsleben ins Zentrum des gesammten Daseins gerückt wird. Wenn Eltern nur noch in der Firma leben, gehen ihre Kinder eben den Bach runter. Das ist so, und daran ändert keine Diskutiererei irgendwas.
Du meinst, Dir sträubten sich die Haare bei derartigen Vorwürfen. Mir streuben sie sich, wenn ich an die Gier denke, die jemand in sich haben muss, wenn er/sie sich Gedanken darüber macht wie viel Prozent irgendwer anders mehr verdient. So was zeugt von äußerst wenig Charakterstärke. Jemand mit einem halbwegs gefestigtem Selbstbild, denkt über so einen Kram gar nicht nach.

Du möchtest wissen, wie es Männer empfinden würden den ganzen Tag Kinder zu betreuen. — Ich kann da nur für mich sprechen, weil Männer entgegen miserabler Artikel etc. pp. an keinen kollektiven Coup schmieden. Aber sei’s drum, mit Kindern habe ich kein Problem. Deshalb werde ich auch Lehrer. Worauf ich hingegen keinen Bock hätte, wäre eine ich-geile Frau, die mir Zuhause pausenlos vorwerfen würde, sie habe ein Recht darauf mich zu beleidigen und runterzuputzen, weil sie eine Frau ist. Es würde mich obendrein total nerven nur noch über Arbeit und Geld zu reden und durch Konsum dafür wett zu machen (Schrott bei IKEA kaufen, mit Reisen in Touristenhochburgen die Umwelt verpesten und abends Sex and the City gucken … wie ätzend). Mehr steckt nämlich in aller Regel nicht hinter solchen Bürgerrechtlerinnen auf Sparkurs. Und mich strengen solche Leute einfach nur an. Da mach ich lieber gleich mein eigenes Ding und belasse es bei getrennter Haushaltsführung. Um Kinder kann ich mich auch so kümmern.

Besten Gruß!

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Lieber lotus,

irgendwie antwortest Du weder auf den Familienreport noch auf unsere Postings. Leider stelle ich jetzt beim Lesen meiner Antwort fest, dass ich mich dadurch auch zu einer sprunghaften Argumentation habe triggern lassen. Aber sei’s drum, vielleicht liest Du es ja trotzdem.

Bzgl. des Anstiegs von Jugendkriminalität gibt es im Übrigen
auch sehr renommierte Forscherinnen, die diesen Trend sehen
(u.a. Arlie Russell Hochschild — siehe:
http://www.socialnet.de/rezensionen/605.php). Ich halte ihre
Thesen für ziemlich smart. Sie hat nämlich verstanden, dass
steigende Jugendkriminalität nicht die Schuld von Männern oder
Frauen ist, sondern, dass Familien grundsätzlich immer weniger
funktionieren, wenn das Erwerbsleben ins Zentrum des gesammten
Daseins gerückt wird.

Wo hat wer geschrieben, dass das Erwerbsleben ins Zentrum gerückt wurde? Wenn Frauen auch mal Hauptverdiener sein dürfen, dann kann genausogut ein Mann zuhause bleiben. Wenn der das nicht möchte, wegen Karriereknick oder so…, ist dann die Frau daran schuld?

Was richtig ist an Deiner Beobachtung: Die Forderung von Arbeitgebern an zu 100% verfügbaren Arbeitnehmern ist gefährlich für die gesamte Gesellschaft.

Mir streuben sie sich, wenn ich an die Gier denke,
die jemand in sich haben muss, wenn er/sie sich Gedanken
darüber macht wie viel Prozent irgendwer anders mehr verdient.

Die Prozentzahl, die ich zitiert habe, ist so zu verstehen:

Vor 50 Jahren waren in meinem Umfeld die Männer zu gefühlten 100 % die Hauptverdiener. Mädchen wie ich, die lieber von einem Beruf träumten als von der verhassten Hausarbeit wurden belächelt oder geschurigelt (kein richtiges Mädchen, usw.) Ich habe dann später trotzdem mal studiert, habe meinen Beruf gerne, meine (allein erzogene) Tochter ist weder alkoholabhängig noch kriminell (Jugend mit 30 sowieso nicht mehr).

Heute genieße ich es, dass ich einen Ehemann habe (nicht der Vater meiner Tochter, der wäre dazu nicht imstande gewesen), der berufsmäßig zurücksteckt, nicht ganz freiwillig, Gesundheitsgründe haben mitgespielt, und sich, nach seinem eigenen Bekunden gerne, um den Haushalt kümmert. Dabei stecke ich auch „nur“ zwischen 40 und 50 Stunden die Woche in der Arbeit bzw. Problemen der Arbeit fest, engagiere mich nebenher noch ehrenamtlich und habe auch noch Zeit für freie Interessen.

Und jetzt wollte ich wissen, wie andere hier dazu denken, dass der Anteil der Verteilung der Verantwortung in Familien jetzt wohl etwas von den gefühlten 100% männlicher Hauptverdiener weg verschoben hat. Wer wieviel Prozent mehr als ein anderer verdient, steht da nirgendwo. Ich wüsste mal gerne, wo Du das herausgelesen hast.

So was zeugt von äußerst wenig Charakterstärke. Jemand mit
einem halbwegs gefestigtem Selbstbild, denkt über so einen
Kram gar nicht nach.

Das mit der Charakterstärke geht also völlig daneben.

Du möchtest wissen, wie es Männer empfinden würden den ganzen
Tag Kinder zu betreuen. — Ich kann da nur für mich sprechen,
weil Männer entgegen miserabler Artikel etc. pp. an keinen
kollektiven Coup schmieden. Aber sei’s drum, mit Kindern habe
ich kein Problem. Deshalb werde ich auch Lehrer.

Hm, bei der Berufswahl solltest Du lieber Freude an der Arbeit mit Kindern haben, nicht nur „kein Problem“.

Der Teil, den ich jetzt gelöscht habe, gehört aber in eine Diskussion über die Vorstellung von „Luxus“. Deshalb habe ich ihn mal zugunsten einer stringenteren Diskussion gelöscht.

Mehr steckt nämlich in aller Regel nicht hinter solchen
Bürgerrechtlerinnen auf Sparkurs. Und mich strengen solche
Leute einfach nur an. Da mach ich lieber gleich mein eigenes
Ding und belasse es bei getrennter Haushaltsführung. Um Kinder
kann ich mich auch so kümmern.

Hm, wie stellst Du Dir vor, Dich um eigene Kinder zu kümmern, wenn Du Deinen Beruf hast und Deinen eigenen Haushalt, und die Mutter der Kinder auch ihren Beruf hat (muss sie ja, sonst läge sie Dir auf der Tasche) und auch ihren eigenen Haushalt? Da müsst ihr ja in der Zwischenzeit auch wieder die Kinder fremdbetreuen lassen. Geht das in Deiner Vorstellungswelt?

Leider hast Du Dich bis jetzt nicht darüber geäußert, wie Du dazu stehst, mit einer Frau Kinder zu haben, die selber auch gut, oder sogar besser als Du, verdient, und deswegen selber als Vater zuhause zu bleiben, denn offensichtlich gehört für Dich ja sowas zur Vermeidung von Kinder- und Jugendkriminalität.

Grüße,

Karin

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aber wenn Du dann ins Horn „zurück zur Hausfrau und Mutter“
stößt, dann stößt Du alle Nicht-Hausfrauen erst mal vor den
Kopf. Dabei sind es doch die Schläge auf den
Hinterkopf, die das Denkvermögen steigern

Hallo Karin.

Na ja, in’s Horn habe ich gestoßen, stimmt.
Und das war natürlich ein Fehler, weil das ein altes Reizthema ist.

Das war aber keine Forderung von mir, sondern lediglich ein Vergleich.
Bin halt, (immer noch), der Meinung, dass es den „Nur“- Hausfrauen von damals eventuell besser ging, als denen, die heutzutage acht Stunden frustrierende Arbeit und den Haushalt machen müssen.
Den Stress mit der unzufriedenen, „faulen“ Familie, die sich vor der Hausarbeit drückt, eingeschlossen.

Es geht uns, vergleichend betrachtet, heute mit zwei Verdienern in der Familie nicht besser, als damals, wo hauptsächlich einer das Geld ran schaffte. Eher im Gegenteil.

Das sollte uns zu denken geben.

Gruß, Nemo.

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Vermutlich, weil es damals noch Ceylon hieß.

Hallo Anja,

das war ja gerade der Witz, es hieß damals noch nicht allzu lange nämlich seit ca. acht Jahren Sri Lanka.

Wenn eine gewusst hätte, dass das früher Ceylon war, hätte ich ihr einen Stern gegeben.

Unbedingt!

Gruß, Nemo.