FDP - Kritikpunkte gesucht

Grundsätzliches zum Mindestlohn
Hallo!

Hier in Berlin bekommt „ne Putze“ 6-7 Euro die Stunde.

was wäre denn der richtige Lohn?

Der richtige Lohn wäre annähernd der, dass sichergestellt ist, dass mensch mit Vollzeitbeschäftigung keine staatlichen Transfereinkommen mehr benötigt um die Höhe des sog „menschenwürdigen Daseins“ zu erreichen.
Diese Menschen arbeiten für ihr Unternehmen und beziehen ihr Einkommen aber faktisch teilweise vom Staat. Das ist ziemlich absurd.

Eiin Preis findet sich durch Angebot und Nachfrage.

Für die Billiglöhne gilt dies nicht.
Der Staat ist wegen Art. 20 (1) GG gezwungen, diese Löhne faktisch durch Transferleistungen aufzustocken.
Würde er das nicht tun müssen, dann wäre auch das Arbeitsangebot im Billiglohnsektor gar nicht erst so hoch, weil eine Arbeit, die nicht zum Überleben reicht, nicht angeboten würde.
Diese künstliche Erhöhung des Angebots durch den Staat drückt logischerweise den Preis der Arbeit, weshalb ich hier eine Korrekturmaßnahme durch den Staat sogar für eine teilweise Wiederherstellung marktwirtschaftlicher Mechanismen halte.

Nun kann
einem der entstandene Preis einem aus politischen oder anderen
Gründen nicht passen. Dann subventioniert oder besteuert man

Umgekehrt wird eher ein Schuh draus: Weil dieser Preis, von dem wir hier reden, faktisch subventioniert ist, passt er nicht.

Da man getrost unterstellen darf, daß
Putzdienstleistungen nicht auf einem monopolistischen oder
oligopolistischen Markt erbracht werden, findet Wettbewerb
statt. Niedrigere Preise bedeuten mehr Aufträge. Also hätte
der (oder irgendein anderer) Unternehmer seine erheblichen
Gewinne teilweise für mehr Aufträge durch niedrigere Preise
aufgegeben.

Umgekehrt kann man aber auch sagen, dass ein Nachfrager nach Putzdiensten diese Dienste nur in Anspruch nimmt, weil er sie benötigt, nicht weil der Preis so niedrig ist.
Benötigen tut er sie aber auch dann noch, wenn die Preise durch die Einführung des Mindestlohns ansteigen, weil er weder sein Büro im Ausland putzen lassen kann, noch kann er so schnell ein selbst-putzendes Büro erfinden.
Solche Nachfragen nach Dienstleistungen wie Putzdienste, Sicherheitsdienste usw., die reagieren ganz schön unelastisch gegenüber Preissteigerungen.

Theorie 2: Wegen der höheren Löhne muß der Unternehmer seine
Preise erhöhen.

Richtig.

Sind seine Kunden nicht bereit, für die
gleiche Dienstleistung auf einmal höhere Preise zu bezahlen,
verliert der Unternehmer den Auftrag und die unterbezahlte
Reinigungsfachkraft ihren Arbeitsplatz.

Naja, du unterschlägst hier aber, dass diesen höheren Preise in gleichem Maß höhere Löhne entgegenstehen müssen. Diese höheren Löhne bekommen aber ja irgendwelche Menschen, die selbst als Nachfrager auf Gütermärkten auftreten.
Um im Beispiel-Modell (also simplifiziert) zu bleiben: die durch den Mindestlohn mehr verdienende Putzfrau trägt nun etwas mehr Geld zum Aldi als vorher, der Aldi macht eine neue Filiale auf und fragt dort was nach - ja, Reinigungsfachkräfte …

Was ist denn daran bitte ach so unrealistisch?

Der Punkt ist jedenfalls der, dass bei deiner „Theorie 2“ den Preiserhöhungen auch Lohnerhöhungen in gleichem Ausmaß gegenüberstehen müssen. Diese Lohnerhöhungen treffen im Fall des Mindestlohns Menschen, die dieses erhöhte Einkommen -im Gegensatz zu Gutverdienenden!- auch sofort wieder in Konsumausgaben umsetzen - und so unmittelbar die Güternachfrage und damit mittelbar die Arbeitsnachfrage ankurbeln …

Ist der Kunde jedoch
bereit, den höheren Preis zu bezahlen, wird dieser höhere
Preis nach der Wanderung durch die Wertschöpfungskette
irgendwann beim Verbraucher ankommen, der dann für seine Waren
oder Deinstleistungen mehr bezahlen muß.

na und?
das ist doch bei jeder Lohnerhöhung so.
Was ist daran so furchtbar?
Wie oben gesagt: aus volkswirtschaftlicher Sicht enspricht die Preiserhöhung den Lohnerhöhungen durch den Mindestlohn und bleibt somit als Kaufkraft im Kreislauf voll enthalten.

Zu diesen
Verbrauchern gehört dann übrigens auch die Putzfrau, aber das
nur nebenbei.

das ist nun aber wirklich sehr nebenbei, weil das eigentlich gar nichts zur Sache tut.

Tatsächlich dürfte beides passieren, d.h. es werden
Arbeitsplätze verloren gehen und Preise steigen.

Aha. Warum?

Die Preise steigen in deinem Modell nur, weil (und in dem Ausmaß wie) die Löhne steigen. In der Tat sorgen steigende Preise für sinkende Nachfrage von Gütern und damit mittelbar für Arbeitslosigkeit.
ABER: diese in gleichem Ausmaß wie die Preise gestiegene Löhne bewirken Kaufkraft. Diese Kaufkraft (speziell wenn sie in den Händen von Geringverdienern ist) bewirkt sofortige Nachfrage nach Gütern. Nachfrage nach Gütern bewirkt wiederum Nachfrage nach Arbeit …

Ich würde also sagen, wenn man die Modellrechnung nicht als Milchmädchenrechnung anstellt, sondern beide Seiten des Wirtschaftskreislaufs betrachtet, dann kann deine „Theorie“ keineswegs erklären, weshalb die Einführung des Mindestlohns zu einem allzu gewaltigen Anstieg der Arbeitslosigkeit führen muss.

Stellt sich nur eine Frage: warum sind es die vor allem die
gutverdienenden Nichtputzfrauen mit volkswirtschaftlichem
Hintergrund, die von Mindestlöhnen abraten (so wie ich zum
Beispiel)?

Weil die Nicht-Putzfrauen mit volkswirtschaftlichem Hintergrund, die nicht von Mindestlöhnen abraten, allesamt dem Rattenfänger ausm Saarland hörig sind? Oder gar den Satan anbeten :wink:

Oder weil sie nicht alles nur aus Angebots-Perspektive erklären wollen, und daher die Nachfrage-Perspektive nicht vollständig ausblenden.

==> ja, m.E. würde der Mindestlohn tatsächlich einige Jobs kosten, aber erstens mehrheitlich Jobs, um die es nicht schade ist, und zweitens würde es aus den beiden von mir angeführten Gründen (1. geringe Preiselastizität der Nachfrage nach den meisten vom Mindestlohn betroffenen Dienstleistungen, 2. Korrektureffekte durch steigende Kaufkraft von Geringverdienern, die unmittelbar in Konsum umgesetzt wird) nicht so dramatisch werden, als dass man deshalb partout auf den Mindestlohn verzichten müsste.

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

Ich würde mich über eure Anregungen freuen.

Braucht Deutschland jetzt einen schwulen Außenminister?

das wäre mal ein diplomatischer weg der verteidigung und representation unserer werte nach außen.

zur beruhigung…

Von den homophoben
Schweinekostverächtern möchte ich nämlich gar nicht
„angesehen“ werden.

dank hitler sind wir aber von vielen moslems noch heute angesehen…

(-:

Also bist Du nicht generell gegen „Minderheiten“, sondern nur
gegen homosexuelle. Gleich vieeeeel besser.

Ich bin nicht gegen Minderheiten oder Homosexuelle.

Ist klar. „Ich hab nichts gegen Schwule, aber man sollte sie schon alle wegsperren“ ist nicht so weit von „Ich hab nichts gegen Schwule aber andere könnten ein Problem mit ihnen haben, weswegen ich nicht will, daß einer Außenminister wird“ entfernt.

Du solltest ab hier lieber schweigen, bevor es noch schlimmer wird.

C.

Ein Arbeitslohn, der so niedrig ist, dass er vom Staat aufgestockt werden muss, da trotz Vollzeitjob derjenige nicht davon leben kann, ist zu niedrig.

Dies Aufstockung ist eine Subvention. Eine Subvention, die der Steuerzahler zahlt.

Das bedeutet faktisch:

Der Steuerzahler subventioniert den Haarschnitt, dass auf (teure) Sachen aufgepasst wird, er subventioniert Brötchen, Lippenstift und Bier und noch so viele andere Sachen gleich mit.

Warum soll der Staat diese Sachen subventionieren? Warum ist hier auf einmal ein staatlicher Eingriff, sogar ein massiver, gewünscht, der anderswo verteufelt wird. Ich halts da mit Roosevelt - wenn ein Unternehmen nicht in der Lage ist, seine Arbeiter so zu bezahlen, dass die davon leben können, dann kann das Unternehmen vom Markt verschwinden und es sollen andere machen.

Wird das Produkt oder die Dienstleistung gebraucht, dann werden sich andere finden.

LG Petra

Guten morgen,

(?)

irgendwie fehlt da der Abschnitt zum Thema Angebot und Nachfrage bei niedrig qualifizierten Arbeitskräften.

Ich hätte aufgrund meiner familiären Situation zu diesen
Bedingungen nicht studieren können, bzw. mein Studium zu Ende
bringen können.

Das kann ich nicht beurteilen. Ich kann nur feststellen, daß die Studiengebühren 83,33 Euro im Monat betragen. Ich kann außerdem feststellen, daß die gesamten Studiengebühren eines gewöhnlichen Studiums 5000 Euro nicht übersteigen dürften. Ich halte das für eine Schuldenlast, die man in einem anschließenden Berufsleben problemlos abtragen können sollte.

Zum Zweiten. Nein, die Einheitsschule ist nicht die Lösung,
aber ein guter Anfang. Ansonsten habe ich deutliche Vorbehalte
zu diesem Sonderweg deutschsprachiger Länder.
/t/herkunftsbedingte-selektion/2566080

Du interpretierst die Aussage Rektorin einer Frankfurter Schule nach Deinem Belieben und extrapolierst Deine daraus resultierende Erkenntnis auf das deutsche Bildungssystem?

Und noch ein Wort zu den berühmten anderen Ländern: Was hier Hauptschule, Realschule und Gymnasium heißt, heißt in anderen Ländern öffentliche Schule, Privatschule und Eliteschule. Zu den beiden letztgenannten gibt es für finanziell schwächere Haushalte praktisch keinen Zugang, während Gymnasium und Realschule hier kostenlos sind.

Sag mal: was zahlst Du eigentlich für einen Friseurbesuch?

Unterschiedlich, 12 bis 20 €, aber ich gebe immer 2 €
Trinkgeld.

Um die zwei Euro dürfte dann das Einkommen der Friseure und Friseurinnen dieser Salons den geforderten Mindestlohn übersteigen. Damit am Ende bei Mitarbeiter 15 Euro brutto ankommen, muß der auf die Stunde hochgerechnete Preis bei rd. 30 Euro liegen.

(Und da waren die günstigeren Friseure zum Schluss besser.)

Ja, mag sein. Dann bist Du die lobenswerte Ausnahme, die nach Qualität geht und dabei zufällig den günstigsten Friseur erwischt hat. Das ist aber nicht die Regel. Mal abgesehen davon, daß viele Menschen den Unterschied zwischen einem guten und schlechten Haarschnitt nicht erkennen, weil sie entweder keine Ahnung haben oder noch nie einen guten hatten, gehen viele Menschen nur nach dem Preis. Das führt dazu, daß Ali und Bülent den Herrenhaarschnitt in ihrer 20 Quadratmeter-Butze in der 2B-Lage für 8,50 Euro anbieten und damit die Preise für alle anderen versauen.

Du willst mich veralbern, oder? Wir reden in Deutschland doch
nicht von Mindestlöhnen wie sie im Rest der Welt üblich sind.

Genau, Deutschland ist anders. Deswegen brauchen wir hier das
dreigliedrige Schulsystem und keine Mindestlöhne.

Ich meinte, daß wir in Deutschland nicht über Mindestlöhne von 1, 2, 3 oder 4,50 Euro pro Stunde reden, wie sie im Rest der Welt üblich sind. Außerdem sollte man sich vor einem Vergleich der nackten Tatsachen (Mindestlohn ja/nein und wenn ja, wie hoch) anschauen, wie es ansonsten mit staatlichen Eingriffen in den Arbeitsmarkt und sozialen Sicherungssystemen aussieht.

Gruß
Christian

Guten morgen,

Hier in Berlin bekommt „ne Putze“ 6-7 Euro die Stunde.

was wäre denn der richtige Lohn?

Der richtige Lohn wäre annähernd der, dass sichergestellt ist,
dass mensch mit Vollzeitbeschäftigung keine staatlichen
Transfereinkommen mehr benötigt um die Höhe des sog
„menschenwürdigen Daseins“ zu erreichen.

das wären dann also monatlich 359 Euro (Regelsatz Grundsicherung).

Würde er das nicht tun müssen, dann wäre auch das
Arbeitsangebot im Billiglohnsektor gar nicht erst so hoch,
weil eine Arbeit, die nicht zum Überleben reicht, nicht
angeboten würde.

Derjenige, der einen Arbeitsplatz anbietet (genauer gesagt: Arbeit nachfragt), interessiert sich nicht dafür, ob es sich bei dem Arbeitnehmer um jemanden handelt, der der einzige Arbeitnehmer eines Haushalts ist, der einen Zweit- oder Drittarbeitsplatz hat oder der sich nur aus purer Langeweile beschäftigen will.

Damit sind die nächsten beiden Absätze gegenstandslos, weswegen ich sie auch nicht weiter kommentiere.

Umgekehrt kann man aber auch sagen, dass ein Nachfrager nach
Putzdiensten diese Dienste nur in Anspruch nimmt, weil er sie
benötigt, nicht weil der Preis so niedrig ist.
Benötigen tut er sie aber auch dann noch, wenn die Preise
durch die Einführung des Mindestlohns ansteigen, weil er weder
sein Büro im Ausland putzen lassen kann, noch kann er so
schnell ein selbst-putzendes Büro erfinden.
Solche Nachfragen nach Dienstleistungen wie Putzdienste,
Sicherheitsdienste usw., die reagieren ganz schön unelastisch
gegenüber Preissteigerungen.

Das ist auch falsch. Das Gegenteil ist der Fall. Wird ein Preis erhöht, werden die Verträge gekündigt und neu ausgeschrieben. Gerade in diesen Branchen findet sich immer jemand, der noch günstiger anbietet und (vermeintlich) die gleiche Leistung erbringt. Am Ende sind wir dann bei der Schwarzarbeit, die sich an existierenden Mindestlöhnen nun wirklich gar nicht orientiert.

Sind seine Kunden nicht bereit, für die
gleiche Dienstleistung auf einmal höhere Preise zu bezahlen,
verliert der Unternehmer den Auftrag und die unterbezahlte
Reinigungsfachkraft ihren Arbeitsplatz.

Naja, du unterschlägst hier aber, dass diesen höheren Preise
in gleichem Maß höhere Löhne entgegenstehen müssen. Diese
höheren Löhne bekommen aber ja irgendwelche Menschen, die
selbst als Nachfrager auf Gütermärkten auftreten.
Um im Beispiel-Modell (also simplifiziert) zu bleiben:
die durch den Mindestlohn mehr verdienende Putzfrau trägt nun
etwas mehr Geld zum Aldi als vorher, der Aldi macht eine neue
Filiale auf und fragt dort was nach - ja, Reinigungsfachkräfte

Mir ist nicht ganz klar, wieso frische Arbeitslose ein höheres Einkommen haben sollen als vorher.

Ist der Kunde jedoch
bereit, den höheren Preis zu bezahlen, wird dieser höhere
Preis nach der Wanderung durch die Wertschöpfungskette
irgendwann beim Verbraucher ankommen, der dann für seine Waren
oder Deinstleistungen mehr bezahlen muß.

na und?
das ist doch bei jeder Lohnerhöhung so.
Was ist daran so furchtbar?
Wie oben gesagt: aus volkswirtschaftlicher Sicht enspricht die
Preiserhöhung den Lohnerhöhungen durch den Mindestlohn und
bleibt somit als Kaufkraft im Kreislauf voll enthalten.

Der neue Bruttoverdienst bleibt aus folgenden Gründen nicht in voller Höhe „im Kreislauf“: Sozialabgaben, Einkommensteuer, Umsatzsteuer sowie diverse andere direkte Steuern.

Zu diesen
Verbrauchern gehört dann übrigens auch die Putzfrau, aber das
nur nebenbei.

das ist nun aber wirklich sehr nebenbei, weil das eigentlich
gar nichts zur Sache tut.

Siehe oben: das was oben reingeht, kommt unten nicht an. Natürlich passiert das so 1:1 nicht, aber theoretisch führt das neue Bruttoeinkommen nicht zu einem höheren verfügbaren Einkommen bzw. höherem möglichen Konsum.

Damit hat sich der Rest dann auch erledigt.

C.

Ein Arbeitslohn, der so niedrig ist, dass er vom Staat
aufgestockt werden muss, da trotz Vollzeitjob derjenige nicht
davon leben kann, ist zu niedrig.

Du hast meine Frage nicht beantwortet: Wie hoch ist denn der richtige Lohn?

Dies Aufstockung ist eine Subvention. Eine Subvention, die der
Steuerzahler zahlt.

Die Aufstockung erfolgt auf den Regelsatz der Grundsicherung. Der geforderte Mindestlohn ist ein Vielfaches davon – selbst wenn man die Warmmiete mit einrechnet.

Der Steuerzahler subventioniert den Haarschnitt, dass auf
(teure) Sachen aufgepasst wird, er subventioniert Brötchen,
Lippenstift und Bier und noch so viele andere Sachen gleich
mit.

Warum soll der Staat diese Sachen subventionieren? Warum ist
hier auf einmal ein staatlicher Eingriff, sogar ein massiver,
gewünscht, der anderswo verteufelt wird.

Stimmt, schaffen wir die Aufstockerei ab. Folge: die Leute gehen nicht mehr arbeiten und bekommen mehr Geld als vorher. Ist es das, was Du für richtig hältst? Andere Alternative: die Kunden sind nicht bereit, mehr zu bezahlen, die Stelle fällt weg und der Aufstocker hat genauso viel wie vorher, nur, daß er nicht mehr arbeiten muß.

Ich halts da mit
Roosevelt - wenn ein Unternehmen nicht in der Lage ist, seine
Arbeiter so zu bezahlen, dass die davon leben können, dann
kann das Unternehmen vom Markt verschwinden und es sollen
andere machen.

Genau das wird passieren, nur daß es nicht andere machen werden.

Wird das Produkt oder die Dienstleistung gebraucht, dann
werden sich andere finden.

Alternative: das Produkt oder die Dienstleistung wurde nur zum bisherigen, günstigen Preis nachgefragt.

Gruß
Christian

Hallo,

Aber die Welt ist normalerweise heterosexuell

Deine Welt vielleicht, aber die andere, die wirkliche Welt ist nicht normalerweise heterosexuell. Es gibt nur mehr Heteros als Schwule.

Gruß
HS

Hallo!

was wäre denn der richtige Lohn?

Der richtige Lohn wäre annähernd der, dass sichergestellt ist,
dass mensch mit Vollzeitbeschäftigung keine staatlichen
Transfereinkommen mehr benötigt um die Höhe des sog
„menschenwürdigen Daseins“ zu erreichen.

das wären dann also monatlich 359 Euro (Regelsatz
Grundsicherung).

ja, ist dann doch immerhin schon mal Anfang (selbstverständlich zuzüglich Miete usw., die in der Grundsicherung ja auch enthalten ist, Kosten für die Unterbringung der Kinder usw. plus einem kleinen Zuschlag, weil „Arbeit muss sich wieder lohnen“ so die FDP)

Würde er das nicht tun müssen, dann wäre auch das
Arbeitsangebot im Billiglohnsektor gar nicht erst so hoch,
weil eine Arbeit, die nicht zum Überleben reicht, nicht
angeboten würde.

Derjenige, der einen Arbeitsplatz anbietet (genauer gesagt:
Arbeit nachfragt)

ich sprach vom Arbeitsangebot, nicht von der Arbeitsnachfrage!

Derjenige, der einen Arbeitsplatz anbietet (genauer gesagt:
Arbeit nachfragt), interessiert sich nicht dafür, ob es sich
bei dem Arbeitnehmer um jemanden handelt, der der einzige
Arbeitnehmer eines Haushalts ist, der einen Zweit- oder
Drittarbeitsplatz hat oder der sich nur aus purer Langeweile
beschäftigen will.

Das ist richtig, tut hier aber überhaupts nichts zu Sache.

Es ging darum, dass Arbeit überhaupt nur zu solchen geringen Arbeitslöhnen in dieser Masse angeboten wird, weil der Arbeitslohn durch staatliche Transferleistungen aufgestockt wird.

Damit sind die nächsten beiden Absätze gegenstandslos,

wenn du nicht auf ein totales Nebengleis abgebogen wärst (warum eigentlich?), wären sie keineswegs gegenstandslos geworden.

Umgekehrt kann man aber auch sagen, dass ein Nachfrager nach
Putzdiensten diese Dienste nur in Anspruch nimmt, weil er sie
benötigt, nicht weil der Preis so niedrig ist.
Benötigen tut er sie aber auch dann noch, wenn die Preise
durch die Einführung des Mindestlohns ansteigen, weil er weder
sein Büro im Ausland putzen lassen kann, noch kann er so
schnell ein selbst-putzendes Büro erfinden.
Solche Nachfragen nach Dienstleistungen wie Putzdienste,
Sicherheitsdienste usw., die reagieren ganz schön unelastisch
gegenüber Preissteigerungen.

Das ist auch falsch. Das Gegenteil ist der Fall. Wird ein
Preis erhöht, werden die Verträge gekündigt und neu
ausgeschrieben.

… und dann neu geschlossen, weil irgendjemand ja putzen muss.

Gerade in diesen Branchen findet sich immer
jemand, der noch günstiger anbietet

mit einem Mindestlohn kann er das aber nicht auf legalem Weg.

Am Ende sind wir dann bei der
Schwarzarbeit, die sich an existierenden Mindestlöhnen nun
wirklich gar nicht orientiert.

Das in der Tat ein Problem, sehe ich vollkommen ein.

Es wäre aber m.E. ein extremes Armutszeugnis für ein Land, das keine Bananenrepublik sein will, dass es Gesetze (zum Mindestlohn) deshalb nicht erlässt, weil es sich nicht zutraut, der Gesetzesübertretung Herr zu werden. Hmm?!

Um im Beispiel-Modell (also simplifiziert) zu bleiben:
die durch den Mindestlohn mehr verdienende Putzfrau trägt nun
etwas mehr Geld zum Aldi als vorher, der Aldi macht eine neue
Filiale auf und fragt dort was nach - ja, Reinigungsfachkräfte

Mir ist nicht ganz klar, wieso frische Arbeitslose ein höheres
Einkommen haben sollen als vorher.

ooch, was für eine billige Polemik.

Im Gegensatz zu Steven hätte ich von dir schon bessere Argumente erwartet.

das ist doch bei jeder Lohnerhöhung so.
Was ist daran so furchtbar?
Wie oben gesagt: aus volkswirtschaftlicher Sicht enspricht die
Preiserhöhung den Lohnerhöhungen durch den Mindestlohn und
bleibt somit als Kaufkraft im Kreislauf voll enthalten.

Der neue Bruttoverdienst bleibt aus folgenden Gründen nicht in
voller Höhe „im Kreislauf“: Sozialabgaben, Einkommensteuer,
Umsatzsteuer sowie diverse andere direkte Steuern.

Ach, und der Staat, in dessen Taschen diese Steuern landen, der gehört nicht zum volkswirtschaftlichen Kreislauf?
Wäre mal ganz was Neues.

Siehe oben: das was oben reingeht, kommt unten nicht an.
Natürlich passiert das so 1:1 nicht, aber theoretisch führt
das neue Bruttoeinkommen nicht zu einem höheren verfügbaren
Einkommen bzw. höherem möglichen Konsum.

Du glaubst doch selbst nicht, dass die durch Mindestlohn dann mehr verdiendene Putzfrau nachher so sehr mit Steuerlast belegt würde, dass ihr vom Mehreinkommen nichts oder fast nichts mehr bleibt - und sie so wieder auf Transferleistungen angewiesen ist …?
Das ist doch nun wirkich Käse.

_ ℂ Λ ℕ Ð I Ð € _

Hallo,

offen gestanden sind mir die sexuellen Präferenzen eines möglichen Außenministers vollkommen wurscht. Ich will einen haben, der die Interessen Deutschlands im Ausland vertritt und zwar anständig. Das haben fast alle in der jüngeren Vergangenheit ganz gut hinbekommen (nagut, beim Kinkel bin ich mir nicht ganz so sicher). In welchen Betten er/sie nach Dienstschluß rumhüpfen ist nicht mein Problem. Es gibt IMHO einiges zu kritisieren an der FDP und auch an Herrn Westerwelle, ich bin aber nicht so veramerikanisiert dass mich das interessieren würde.

Ralph

Wenn ich mich mal einmischen dürfte:

Vielleicht werden in Großraumbüros die Hälfte
rausgeschmissen und die übrigen müssen halt etwas schneller
machen, vielleicht werden manche dann als Praktikanten
beschäftigt (zb im Pflegebereich) undundund

Das ist doch schon lange passiert. Ich kenne in menem Bekanntenkreis praktisch niemanden, dessen Abteilung in den letzten Jahren nicht stark verkleinert wurde (bzgl. der Personalzahl), aber trotzdem muss dasselbe Arbeitsaufkommen bearbeitet werden. Andere arbeiten offiziell auf Teilzeit, wobei aber selbstverständlich erwartet wird, dass 40-45 Stunden pro Woche gearbeitet wird. Und ich rede hier nicht von Führungskräften, sondern von ganz normalen Angestellten.

Ralph

so un-rational handelt doch kein Unternehmen, nicht jetzt schon solches Einsparpotential zu nutzen.

Doch, genau so unrational läuft das. Lohnerhöhungen, Arbeitszeitverkürzungen führen grundsätzlich zu verstärkten Überlegungen, wie Kosten gespart werden können. Das gilt für kleine, mittlere und auch für Großbetriebe. So wurde beispielsweise die 35-Stunden-Woche von der Deutschen Bank dafür gelobt, die Großbetriebe gezwungen zu haben, sich zu modernisieren.
Sorry, aber die Vorstellung, daß Löhne einfach so ohne Gegenreaktion verdoppelt werden, ist naiv.

Aber man muss das eben differenziert betrachten.

Eben! Und differenziert betrachtet werden einige mehr, andere weniger und manche gar nichts mehr verdienen. Je nach Job, je nach Arbeitgeber, je nach Region …

also bitte, warum sollte das denn geschehen?

Ob die Briefträger wohl einen Mindestlohn von 9,80 hätten, gäbe es den flächendeckenden Mindestlohn von 7,50? Es hätte nicht mal die Debatte gegeben. Briefträger hätten automatisch 7,50 und niemand würde daran werkeln.
Stelle ich heute jemanden Geringqualifizierten ein, so bespricht man die Höhe seines Lohnes. Mit Mindestlohn nicht mehr -> automatisch bekäme er diesen. Das wäre gar keine Frage. Ist übrigens auch in den Ländern so, wo es einen Mindestlohn gibt, zB USA.
Stelle ich jemanden geringfügig beschäftigt ein, so automatisch auf 400 Euro-Basis, nicht auf 450 oder 500 Euro-Basis. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Auch hier hat der Gesetzgeber eine obere Grenze gezogen.

Die 400 Euro-Grenze ist doch in erster Linie eine Begrenzung des Beschäftigungsvolumens und nicht des Stundenlohns

Die 400 Euro-Grenze begrenzt aber den Stundenlohn, eben bis auf max. 400 Euro/Monat … also bitte! :smile:)
Sonst wäre der Job ja sozialversicherungspflichtig, was man verhindern möchte.

… und würden auch 10 Stunden weniger arbeiten

Blödsinn! Das geht völlig an der Realität vorbei.

Er soll der unten angesprochenen perversen defacto-Subventionierung ein Ende setzen. Eigentlich müsste die FDP ja hierfür Feuer und Flamme sein.

Wieso? Bei einem Teil der Aufstocker müßte man nicht mehr aufstocken. Dafür müßte man bei einem anderen Teil alles aufstocken. Ob unter dem Strich die Kasse entlastet wird, halte ich für eine gewagte Behauptung.

Entschuldige, aber wer so bescheiden argumentiert

Naja. Tschuldige retour. Aber deine Argumentation hat m.E. den Fehler, daß sie halt in der Wirklichkeit nicht zutrifft.

ja, ist dann doch immerhin schon mal Anfang
(selbstverständlich zuzüglich Miete usw., die in der
Grundsicherung ja auch enthalten ist, Kosten für die
Unterbringung der Kinder usw. plus einem kleinen Zuschlag,
weil „Arbeit muss sich wieder lohnen“ so die FDP)

Ich warte immer noch auf einen Betrag.

Würde er das nicht tun müssen, dann wäre auch das
Arbeitsangebot im Billiglohnsektor gar nicht erst so hoch,
weil eine Arbeit, die nicht zum Überleben reicht, nicht
angeboten würde.

Derjenige, der einen Arbeitsplatz anbietet (genauer gesagt:
Arbeit nachfragt)

ich sprach vom Arbeitsangebot, nicht von der
Arbeitsnachfrage!

Dummerweise ist Arbeitsangebot das falsche Wort für das, was Du meinst. Arbeit wird von Arbeitgebern nachgefragt und nicht angeboten.

Derjenige, der einen Arbeitsplatz anbietet (genauer gesagt:
Arbeit nachfragt), interessiert sich nicht dafür, ob es sich
bei dem Arbeitnehmer um jemanden handelt, der der einzige
Arbeitnehmer eines Haushalts ist, der einen Zweit- oder
Drittarbeitsplatz hat oder der sich nur aus purer Langeweile
beschäftigen will.

Das ist richtig, tut hier aber überhaupts nichts zu Sache.

Es ging darum, dass Arbeit überhaupt nur zu solchen geringen
Arbeitslöhnen in dieser Masse angeboten wird, weil der
Arbeitslohn durch staatliche Transferleistungen aufgestockt
wird.

Nein, Arbeit wird so billig nachgefragt, weil putzen und rumstehen/-sitzen (=Wachpersonal) auch die dümmsten und unausgebildetsten können, was auch oft genug unter Beweis gestellt wird, und es dementsprechend viele Menschen gibt, die diese Arbeit anbieten. Dadurch geht der Preis (=Stundenlohn) runter.

Außerdem: Du tust ja gerade so, als hätten alle Putzfrauen Anspruch auf Grundsicherung, was mitnichten der Fall ist. Vielmehr ist das der klassische Dazuverdienjob, der außerhalb der Arbeitszeit des Mannes wahrgenommen wird (während der die Kinder hütet).

Damit sind die nächsten beiden Absätze gegenstandslos,

wenn du nicht auf ein totales Nebengleis abgebogen wärst
(warum eigentlich?), wären sie keineswegs gegenstandslos
geworden.

Nein, ich bin nicht abgebogen und sie sind gegenstandslos geworden, weil Deine Theorie, daß bestimmte Tätigkeiten so billig ausgeführt werden, falsch ist. Der Stundenlohn ist so niedrig, weil man dafür keine Qualifikation braucht, es massenweise Bewerber gibt und der Preiswettbewerb so hoch ist. Wir haben hier bei wer-weiss-was eine (leider derzeit inaktive) Mitgliederin, die in der Reinigungsbranche als Unternehmerin tätig ist. Eigentlich sollte die Dir mal erklären, wie die Branche tickt.

Gerade in diesen Branchen findet sich immer
jemand, der noch günstiger anbietet

mit einem Mindestlohn kann er das aber nicht auf
legalem Weg.

Doch, kann er. Indem er weniger Personal einsetzt, weniger Stunden kalkuliert und alles andere (Reinigungsmittel, Ausstattung usw.) zusammenstreicht. Anschließend siehts zwar aus wie Sau, aber bis sich das herumgesprochen hat, dauert das erstmal. Dann wird wieder neu ausgeschrieben und der nächste Billigheimer ausgewählt (hinter dem u.U. der gleiche Unternehmer steckt). Das Spielchen läßt sich erfahrungsgemäß über Jahre fortsetzen.

Um im Beispiel-Modell (also simplifiziert) zu bleiben:
die durch den Mindestlohn mehr verdienende Putzfrau trägt nun
etwas mehr Geld zum Aldi als vorher, der Aldi macht eine neue
Filiale auf und fragt dort was nach - ja, Reinigungsfachkräfte

Mir ist nicht ganz klar, wieso frische Arbeitslose ein höheres
Einkommen haben sollen als vorher.

ooch, was für eine billige Polemik.

Wieso Polemik? Du antwortest auf meinen Absatz, daß Arbeitskräfte nicht mehr benötigt werden, damit, daß Du mir erzählst, wie viel mehr Geld die Leute in der Tasche haben. Das ist offensichtlich Käse.

das ist doch bei jeder Lohnerhöhung so.
Was ist daran so furchtbar?
Wie oben gesagt: aus volkswirtschaftlicher Sicht enspricht die
Preiserhöhung den Lohnerhöhungen durch den Mindestlohn und
bleibt somit als Kaufkraft im Kreislauf voll enthalten.

Der neue Bruttoverdienst bleibt aus folgenden Gründen nicht in
voller Höhe „im Kreislauf“: Sozialabgaben, Einkommensteuer,
Umsatzsteuer sowie diverse andere direkte Steuern.

Ach, und der Staat, in dessen Taschen diese Steuern landen,
der gehört nicht zum volkswirtschaftlichen Kreislauf?

Wenn Du der Ansicht bist, daß es egal ist, ob das Geld beim Staat oder bei den Bürgern landet, sollte man vielleicht erwägen, einen Einkommensteuersatz von 100% einzuführen. Der Staat kann ja dann anschließend wieder verteilen.

Siehe oben: das was oben reingeht, kommt unten nicht an.
Natürlich passiert das so 1:1 nicht, aber theoretisch führt
das neue Bruttoeinkommen nicht zu einem höheren verfügbaren
Einkommen bzw. höherem möglichen Konsum.

Du glaubst doch selbst nicht, dass die durch Mindestlohn dann
mehr verdiendene Putzfrau nachher so sehr mit Steuerlast
belegt würde, dass ihr vom Mehreinkommen nichts oder fast
nichts mehr bleibt - und sie so wieder auf Transferleistungen
angewiesen ist …?

Ich habe geschrieben, was ich meine. Lies doch einfach mal richtig.

C.

Korrektur:

Die 400 Euro-Grenze begrenzt aber den Stundenlohn, eben bis
auf max. 400 Euro/Monat … also bitte! :smile:)

Nein, eben nicht. Die Grenze begrenzt den monatlichen Verdienst, nicht den Stundenlohn. Du kannst dafür 30 min arbeiten oder 100 Stunden. Macht den klitzekleinen Unterschied zwischen 800 Euro / Stunde und 4 Euro/Stunde.

Ralph

Ja Ralph, schon klar. Darum ging es mir aber bei Erwähnung der 400-Euro-Jobs gar nicht.

Mir geht es darum aufzuzeigen, daß der Staat mit Einführung eines Mindestlohnes eine Standard-Höchstgrenze für geringqualifizierte Jobs schaffen würde. Daher würden manche durch den Mindestlohn zukünftig weniger verdienen.
Und zur Anschauung sage ich, daß dies schon einmal geschehen ist bei den geringfügig Beschäftigten. Auch hier hat der Staat eine Höchstgrenze geschaffen von 400/Monat. Würde der Staat hier diese Grenze auf 450,- erhöhen, würden einige mehr verdienen, würde er sie senken, würde manche weniger verdienen.

Fazit: Legt der Staat Löhne fest, so übernimmt er damit eine ungeheure Verantwortung, der er nicht gerecht werden würde.

Du meinst, der Mindestlohn führt entweder zu Massenarbeitslosigkeit oder zu Massenarmut … also bitte!

Nein, daß habe ich nicht gesagt. Du polemisierst ungehemmt weiter. Ich sagte: ist er zu hoch, dann … ist er zu niedrig, dann…

Einen Mindestlohn muß man schon recht genau festlegen, und das traue ich den Politikern nicht zu. Sieht man ja jetzt schon: 7,50 wird gefordert weil das eine eingängige Zahl ist. Die Linkspartei fordert genau 10 -> auch toll!

es wird schon ein paar schlauen Wirtschaftsfachleuten gelingen,

Du meinst, dieselben Wirtschaftsleute, die den Mindestlohn in einer überwältigenden Mehrheit ablehnen (für dich also Trottel sein müssen), werden den dann schon richtig festlegen?

Westerwelle und die Talk-Shows
Hallo!

Vor nicht mal ner Woche gab es in den Zeitungen so ein Interview mit Westerwelle, in dem er zugibt, sein Wissen über die Lebenssituation von Hartz IV-Empfängern aus TV-Talkshows zu beziehen:

http://tomswochenschau.wordpress.com/2009/09/07/herr…
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,647…

Ich finde, das ist ziemlich typisch für diese Partei und ihre Wählerschaft. Das sind alles Leute, die noch nie auf staatliche Hilfe angewiesen waren (natürlich aufgrund eigener Leistung, werden sie beteuern, ich behaupte: reines Glück) und deshalb die typischen Ängste der heutigen Zeit vor sozialem Abstieg und ähnlichem einfach nicht kennen.

Grüße
kernig

sein Wissen über die Lebenssituation von Hartz IV-Empfängern aus TV-Talkshows zu beziehen

Aus deinen Links kann ich das gar nicht rausziehen.
Bin ich da zu blöde für?

Aus deinen Links kann ich das gar nicht rausziehen.
Bin ich da zu blöde für?

:-X

Hi,

Er würde doch gerne Talkshowinszenierungen als Grundlage für seine Politik nehmen.
Und wenn man hier einige so liest könnte man auch auf die Idee kommen, dass es in Deutschland fast 4 Mllionen arbeitsscheue Alkoholiker gibt.

Gruß
Torsten