Hallo Claudia,
- Auch mir ist aufgefallen, dass die Medien das Ansehen der
Frauen sehr begünstigen (immerhin ein nicht zu verachtendes
Käuferpotential für Zeitschriften, Kinokarten und Cola
*kerbiwinkewinke*), leider auch manchmal zum Nachteil der
Männer,
Fein, freut mich, daß Du das bemerkt hast. Das hört man selten.
die zeitweilig die Clowns sind, die sogenannten
Antihelden.
Das meine ich nicht, da bin ich souverän genug, um über einen guten Gag auf meine Kosten lachen zu können. Ich möchte Dir stattdessen ein anderes Beispiel nennen: Vor einigen Monaten lief hier in Berlin eine Plakatkampagne für mißhandelte Frauen. "Gestern schlug er sie nur mit Worten … " Dazu ein mitleidheischendes Portrait. Tenor: Alle Männer sind so. Und das nervt mich: Ich habe einfach keinen Bock mehr, mich ständig unterschwellig als Schläger, Vergewaltiger oder sonstwas bezeichnen zu lassen.
Versteh mich richtig: Ich will den Sinn einer Plakatkampagne für MißhandelteInnen nicht in Abrede stellen, aber warum nicht in einer anderen Form? Wäre es nicht sinnvoller, die nichtschlagenden Männer zu integrieren, anzusprechen, positiver darstellen und evtl. sogar wachsamer zu machen statt sie durch die Bank zu diskriminieren?
Mir fiel übrigens beim Schreiben gerade auf, daß es keine geschlechtsneutrale Form von Mißhandelte gibt, aber das nur am Rande.
Aber die Männer schneiden besser ab, als die
Frauen in den 70er,
Woher weißt Du das? Hast Du das damals schon bewußt erlebt? Oder ziehst Du diese Info aus den Medien, also genau aus dem von mir wegen seiner Fragwürdigkeit kritisiertem Objekt?
wo sie mehr den Wert von Haustieren
hatten, anschmiegsam und folgsam bis zum bitteren Ende.
Hach, *träum* ich bin wohl zwanzig Jahre zu spät geboren
- Wo ich einen wirklich entscheidendes Indiz zum Thema
Benachteiligung der Frau in der Gesellschaft sehe, ist ihre
mangelhafte Präsenz in wichtigen Bereichen der Politik und
Wirtschaft.
Auch so etwas, was uns immer wieder erzählt wird. Wo ist denn die Frau, die in der Politik Karriere machen will und Mann läßt sie nicht? Ich kenne keine. Du etwa? Irgendjemand hier? Aber jeder behauptet es im Brustton der Überzeugung. Und genau das ist der Knackpunkt: Ich kenne keine Frau, deren Karriere an einem Mann gescheitert ist, aber ich kenne Frauen, die liebend gerne nur für die Familie da wären, die sich aber nicht trauen, dies öffentlich zu sagen, weil die geltenden Paradigmen dies untersagen. Und diese Paradigmen werden nun einmal durch die Medien geschaffen.
Wie gesagt: Meine persönlichen Erfahrungen und ich habe bestimmt keinen Scheuklappenblick.
Schönes Wochenende
Dirk