Fragen zu der Bibel

Ein Versuch, aus christlicher Sicht zu verstehen
Hallo VIKTOR,

Gott zu dienen dient also nicht dem Heil

theologisch geht es um Heilsnotwendigkeit, bzw. um Voraussetzung, ähnlich wie wenn wir sagen: Es braucht den guten Willen, um den Himmel nicht zu verpassen. Dann ist der gute Wille heilsnotwendig.

Das Einhalten der Gebote, wenn ich Elimelech richtig verstehe, sieht er nicht als heilsnotwendig (wobei vermutlich innerjüdisch zu diskutieren ist, inwiefern das Heil jenseitig sein kann oder inwiefern es für dieses Leben hier ist bzw. was dieses Leben hier genau beinhaltet).

Gott darauf angewiesen

hat er nicht behauptet, weder dass das Heil des Menschen darauf angewiesen wäre noch Gott selbst

Genau dies wurde durch die Botschaft neu gesetzt, abgelöst

Wir Christen müssen ja auch nicht nur immer abstrakt „lieben“, im Sinne guter Taten, sondern z. B. beten, was ja auch als Lieben gilt; so kann auch das Einhalten der Gebote des AT im allgemeinen als eine Art Gebet betrachtet werden, solange keiner der Auffassung ist, er wisse deswegen mehr über Gott als andere oder habe die grössere weltliche Vollmacht als andere Menschen.

Was aber für die Kirche das AT wertvoll und zu Heiliger Schrift macht, ist aus christlicher Sicht nicht das Einhalten seiner Gebote durch heutige Menschen, weil das Gesetz ein für allemal eingehalten wurde; was es wertvoll macht, ist, dass es vom Wirken Gottes erzählt. Sein Gesetz weiterhin wörtlich einzuhalten, ist jedem unbenommen, selbst wenn nicht das Einhalten des Gesetzes, sondern der Geist Gottes nach unserer Auffassung dem Menschen das ewige Leben gibt.

Gruss
Mike

Re^6: Christ erklärt Juden ihre Schriften… :frowning:
Hallo.

Gott zu dienen dient also nicht dem Heil ? Verstehe wer will.

Ja, wir tun dieses aus Liebe zu G’tt und nicht weil wir uns etwas davon versprechen, bzw. hierdurch ein Heil erhalten. Aber war nicht eben genau dieses die Kritik von Jesus welche du hier zitiert hast?

Ist DEIN Gott darauf angewiesen daß man hunderte von
Vorschriften erfüllt, welche Menschen sich ausgedacht haben ?

G’tt ist und darum auch auf nichts angewiesen. Darum geht es hier auch nicht, ebenso wenig um die antijudaistische Sicht, dass die Gebote durch Menschen ausgedacht wurde, wozu man sich völlig vom AT, vom Tanach trennen müsste.

Bist Du sicher, daß die meisten Juden diese Ansicht teilen ?

Da die meisten Juden nicht fromm sind und mit G’tt nicht viel anfangen können, sicherlich nicht. Und was soll mir dieses nun sagen?

Der Gott des AT, der Juden und der Christen, braucht dies
nicht.

LOL, entschuldige, aber das nun zu behaupten, ist nur noch absurd, da es G’tt selber ist, welcher sich mit den Geboten an den Menschen gewandt und offenbart hat.

(das haben teils auch die Propheten des AT das Volk Gottes
gelehrt.)

Das wäre mir nun völlig neu. Aber vielleicht kannst du hier einfach deine christliche Brille nicht abnehmen, welche auch die Propheten meint christianisieren zu müssen, wie eben auch Hillel.

Es ist eben genau dies die Botschaft des NT daß man Gott nicht
durch die Erfüllung von Vorschriften dient sondern durch die
Erfüllung seines Willens.

Eben, eben. Das Problem hierbei ist nur, dass du ganz in antijudaistischer Tradition behauptest, dass die Gebote aus der Tora nicht den Willen G’ttes ausdrücken würden.

Und dieser fordert „üben“ von Gerechtigkeit an unseren
Mitmenschen.

Ja, das ist mir bekannt. Gerechtigkeit ist eben auch ein grosses Konzept in der jüdischen Lehre.

Und dieser „Dienst“ genau führt zum Heil.
Und der jüdische Gelehrte Hillel hat dies ähnlich formuliert:

"„Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem
andern zu.
Das ist die ganze Tora, alles andere ist Kommentierung…“
Ich habe dies aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hillel
kopiert. Ist da was Falsches über Hillel geschrieben ?

Ja, zum einen ist das Zitat schon sehr entstellt und zum anderen setzt du dann noch deine Interpretation oben drauf. So war Hillel ein Lehrer der Mischna, will heissen ein eifriger Verfechter der Einhaltung der Gebote. Ihm hier zu unterstellen, er hätte mit obigen Ausspruch sich dagegen ausgesprochen oder dieses auch nur gedacht, wir ihm überhaupt nicht gerecht und pervertiert seine Lehre völlig.

So ging es hierbei um eine Frage von jemanden der zum jüdischen Volk übertreten wollte, wozu auch bei Hillel gehört, dass man alle Gebote ausführt. Der Betreffende war aber von Schammai enttäuscht, welcher genau dieses als Bedingunge stellt und kam darum zu Hillel. Dieser antwortet darauf nun völlig ironisch, in dem er aufzeugt, dass schon in der Frage dieses eine Gebot nicht beachtet wird und er darum erst einmal dieses lernen soll. Und Hillel geht dann weiter davon aus, dass der Rest sich dann daraus, aus dem Lernen ergibt. Letzteres fehlt z. B. völlig bei dem Zitat, ist aber für deine Auslegung mehr als Relevant, da es aufzeigt, dass diese nicht zulässig ist.

So ist mir nach wie vor nicht bekannt, dass Jesus gegen die
Gebote als solche sich ausgesprochen hat,

Richtig, soweit sie in dem „einen“ Gebot enthalten sind.

Du kannst also nichts zitieren, was deine Sicht stützt?

Das alle Gebote sich auf einander beziehen und nicht losgelöst von einander stehen, ist mir auch bekannt und dass bei allem die Nächstenliebe und Liebe zu G’tt im Mittelpunkt steht ebenso. Nur wo folgt hieraus, dass es keine weitere Gebote mehr geben soll?

Warum feiert z. B. Jesus mit seinen Jüngern überhaupt Pessach? Warum sucht er überhaupt den Tempel auf? Warum geht er in die Mikwe? Warum macht er sich überhaupt Gedanken darüber, dass man den Schabbat halten sollte? usw. usw.

nach meinem
Wissen hat er sich immer nur gegen bestimmte Ausführungen und
Umsetzungen davon ausgesprochen. Dieses wäre aus meiner Sicht
aber unnötig, wenn er die Gebote auch als solche für
überflüssig angesehen hätte.

Er hat keine „Negativliste“ erstellt sondern eine Positivliste
dagegen gesetzt welche in einem Gebot zusammen gefaßt wurde.
Das ist dann eine klare Aussage was nicht zum Heil
erforderlich ist.

Das sehe ich eben gerade wegen Hillel nicht so. Nur weil etwas Zentral ist, folgt daraus eben nicht, dass man den Rest lassen darf, kann oder muss.

Wie dies zu verstehen ist, ist u.a auch bei Matt.25.35-45
nachzulesen
oder eigentlich durchgehend in den Evangelien zu finden.

Wie oben schon festgestellt, kannst du also keine Stelle nennen, welche nun deine Sicht befestigt?

Also gut, mal sehen, was in Matthäus steht:

„35 Denn ich war hungrig und ihr […] ihr seid zu mir gekommen.“

Ja, zahlreiche Bestimmungen, welche unter das Gebot der Nächstenliebe fallen. Erstaunlicherweise aber nichts, was ausserhalb dieser Bestimmungen stehen würde.

„37 Dann werden ihm die Gerechten antworten […]“

Also zählen hiernach auch noch die jenigen welche obiges Gebot eingehalten haben, bei dem König als Gerechte?

„46 Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.“

Ja und? Dieser Passus bestätigt doch wieder eben nur meine Ansicht und was er eben überhaupt nicht enthält, ist eine Negation der Gebote und Bestimmung. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein.

Genau dies wurde durch die Botschaft neu gesetzt, abgelöst.

Wir sollen G’tt nicht mehr lieben, Ihm nicht mehr dienen und nicht mehr tun, was er von uns verlangt? Erscheint mir eine sonderbare Neuerung zu sein.

Meine „Interpretation“ basiert ua.auf obiger (aus
WIKI)kopierter Aussage.

Siehe dort meinen Kommentar.

Was gibt es da noch anders zu kommentieren.

Ja, du bist nicht der erste Christ, welcher meint den Juden ihre Lehrer auslegen zu müssen und dabei seine eigene Arroganz nicht einmal annimmt.

Hillel steht jedenfalls mit seiner Aussage dem christlichen
Verständnis dessen, was zum Heil dient, sehr nahe.

Eben überhaupt nicht. So sollte doch schon klar sein, dass ich Jesus auch nicht auf ein Zitat reduzieren kann, welches auch noch nut Teile enthält und völlig aus dem Kontext gerissen wäre.

Gegen eine frühere Einlassung von mir hier hast Du sogar
behauptet, Jesus hätte die Aussagen Hillels übernommen !
Na, was gilt nun.

Das Problem hierbei ist die Interpretation. Ich reisse eben das Zitat von Hillen nicht aus dem Kontext und lasse noch wesentliche Teile weg und beachten eben auch seine übrige Lehre, welche im grassen Widerspruch zu deiner Interpretation steht.

Hiernach kann man nämlich sehr wohl hinter der ganzen Tora stehen, alle Gebote halten und dennoch die Liebe zu G’tt und die Nächstenliebe als zentral sehen, als Ausdruck von allen anderen Geboten.

Und genau so verstehe ich eben auch Jesus, wenn ich das NT lese. Das die andere Sicht durch Jesus nicht belegt werden kann, sehen wir ja gerade. Dennoch sage ich, dass dieses meine Sicht ist und ich akzeptiere, im Gegensatz zu dir, dass man hier auch eine andere, die christliche Sicht auf Jesus haben kann.

reicht mir auch nicht.

Wo reicht dir was nicht?

Gruss,
Eli

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Hallo Dahinden.

Das Einhalten der Gebote, wenn ich Elimelech richtig verstehe,
sieht er nicht als heilsnotwendig (wobei vermutlich
innerjüdisch zu diskutieren ist, inwiefern das Heil jenseitig
sein kann oder inwiefern es für dieses Leben hier ist bzw. was
dieses Leben hier genau beinhaltet).

Falsch, ich sagte, dass es nicht auf das Heil ankommt. Es geht nicht darum ob nun etwas heilsnotwendig ist oder nicht, sondern ob wir G’tt dienen und ihn lieben, auch ganz ohne Heil.

Und hier bin ich etwas irretiert, weil ich dachte, dass genau dieses als Forderung von Jesus hier zitiert wurde. Sollen wir also nach Jesus Worten nach dem Heil streben? Sollen wir alleine nur das tun, was uns heilsnotwendig ist?

Wir Christen müssen ja auch nicht nur immer abstrakt „lieben“,
im Sinne guter Taten, sondern z. B. beten, was ja auch als
Lieben gilt; so kann auch das Einhalten der Gebote des AT im
allgemeinen als eine Art Gebet betrachtet werden, solange
keiner der Auffassung ist, er wisse deswegen mehr über Gott
als andere oder habe die grössere weltliche Vollmacht als
andere Menschen.

Erinnert mich an die Geschichte des Königs aus Matthäus :wink:

selbst wenn nicht das
Einhalten des Gesetzes, sondern der Geist Gottes nach unserer
Auffassung dem Menschen das ewige Leben gibt.

Ich denke genau dieses ist der Scheidepunkt, warum oft die jüdische Lehre hier von Christen nicht verstanden wird, da immer hierzu in Beziehung gesetzt wird. Nach der jüdischen Lehre geht es nicht um ein Streben nach dem ewigen Leben, es geht hier darum G’tt zu dienen, selbst wenn es dafür keinen Lohn gibt. Es geht darum diese Welt zu reparieren und wieder in den von G’tt gewollten perfekten Zustand zu bringen, selbst wenn wir hieran nur Anteil haben, es aber nie erleben werden oder einen Nutzen davon tragen.

Gruss,
Eli

Hallo Elimelech,

es ist zu unterscheiden zwischen

Heil

des Einzelnen und der Welt, bzw. zwischen Gottesdienst des Einzelnen und des Kollektivs. Zum Heil des Einzelnen gehört, dass er überhaupt ganz im Diesseits erahnt, was eine nachhaltig gute Tat ist, die er tun kann.

Dass die Juden als Mehrheit von Menschen Gott anders dienen als die Christen, liegt ja wohl auf der Hand. Dennoch spielt dieser Gedanke subtil in das rechte Leben des Einzelnen herein, wenn Du schreibst

dass genau dieses als Forderung von Jesus hier zitiert wurde

Aus der Sicht von Jesus kann der Einzelne nur etwas ganz Kleines beitragen, das ist sich zu öffnen für Gottes Liebe, sein „Ja“ zu Gott zu sprechen und alles übrige (inkl. eigene „gute“ Taten, ebenso wie den Gottesdienst der Gemeinschaft und das Heil der Welt) geschehen zu lassen. Dies zeigt sich namentlich etwa in den Worten „eure Haare sind alle gezählt“, „Dein Wille geschehe“ oder „für Gott ist nichts unmöglich“.

die Geschichte des Königs aus Matthäus

meinst Du die, welche VIKTOR erwähnt hat? Könnte natürlich auch so verstanden werden, würde dann aber meine Sicht über das Heil (diesseitig/jenseitig) bestätigen, weil damit ausgesagt ist, dass der Einzelne nichts anderes als „Ja“ sagen kann und der Rest von Gott selbst getan werden muss, damit es nicht schief herauskommt im Leben.
Denn „wo haben wir Dich hungrig gesehen“ usw. sagt ja aus, dass der Mensch den Überblick nicht hat, wenn es um den rechten Dienst geht, sondern dass er ihn eben verrichtet oder nicht, ganz wie es ihm bestimmt ist, nur dass er „Ja“ sagt zum Guten, welches er erahnt.

zu dienen, selbst wenn es dafür keinen Lohn gibt

gehört natürlich auch mit zum christlichen Ideal.

Gruss
Mike

Hallo Elimelech,

die antijudaistische Sicht, dass die Gebote
durch Menschen ausgedacht

wenn Du die Gebote der Schrift meinst: einverstanden. Die mündlichen Gebote als Menschengebote abzulehnen, wäre indessen nicht antijudaistisch.

Der Gott, Der Sich

an die Menschen gewandt

hat, hat festgestellt, dass sie Seine Gebote keineswegs zur Genüge einhalten können und die Welt somit auch nicht zur Genüge verbessern - christliche Sicht (und auch Sicht des AT).
Dass es wenige Gebote im Christentum gibt und

dass man den Rest lassen darf, kann oder muss

folgt natürlich nicht aus dem Liebesgebot des AT, sondern aus der besonderen Liebe, die Jesus Christus durch Sein Leiden und Auferstehen zeigt. Dies widerlegt keineswegs, dass das AT das Liebesgebot dennoch bereits enthält.

Dass

die andere Sicht durch Jesus nicht belegt werden kann,
sehen wir ja gerade.

Ich hoffe, dass Du dies etwas anders siehst, wenn ich ausdrücklich auf die Einmaligkeit und Neuartigkeit des Leidens, Sterbens und Auferstehens eingehe, mit Blick auf das (eingehaltene und durchgehaltene) Gebot der Feindesliebe. „Liebet einander, wie Ich euch geliebt habe.“ Dieses „wie Ich euch geliebt habe“ ist neu gegenüber dem Alten Bund und dem AT.

die christliche Sicht auf Jesus

ist selbstredend nicht die einzige, sonst wären wir alle schon zum Vornherein Christen. Sie ist aber nicht zwingend antijudaistisch.

Gruss
Mike

Re^7: Christ erklärt Juden ihre Schriften… :frowning:
Hallo Eli,

Gott zu dienen dient also nicht dem Heil ? Verstehe wer will.

Ja, wir tun dieses aus Liebe zu G’tt und nicht weil wir uns
etwas davon versprechen,

wie geht dies bei Dir, Gott lieben ?

bzw. hierdurch ein Heil erhalten.
Aber war nicht eben genau dieses die Kritik von Jesus welche
du hier zitiert hast?

Nein, Jesus ist genau hier einer heuchlerischen „Gottesliebe“
entgegen getreten.
Zitat:
"Wie könnt ihr Gott lieben den ihn nicht kennt wenn ihr nicht
(zuerst) die Menschen liebt die um Euch sind.
Gottesliebe ohne Menschenliebe ist unmöglich.
Und diese Menschenliebe (=Gerechtigkeit)führt eben zur inneren
Vervollkommnung, also zum Heil.

Ist DEIN Gott darauf angewiesen daß man hunderte von
Vorschriften erfüllt, welche Menschen sich ausgedacht haben ?

G’tt ist und darum auch auf nichts angewiesen. Darum geht es
hier auch nicht, ebenso wenig um die antijudaistische Sicht,
dass die Gebote durch Menschen ausgedacht wurde,

Was ist antijudaistisch ?
Es wird dies doch hier immer als negative Haltung gegenüber dem
Judentum vorgeworfen.
Ja, ich und auch Jesus und auch teils die Propheten sehen die
„Vorschriften“ des AT teils von Menschen gemacht.
Wenn Du Deine Vorstellungen hast vom AT, vom Christentum oder
sonst was würde ich Dir auch nicht den „Vorwurf“ des Antichristentums
um die Ohren hauen wenn ich diese nicht teile.
Deine ständige antijudaistische Vorhaltung mit der Du Dir unbequeme
Diskussionen erschlagen willst ist einfach lächerlich.

wozu man sich
völlig vom AT, vom Tanach trennen müsste.

Nein, da bist Du im Irrtum.
Wer unterscheiden kann was von Gott inspiriert ist und
heilsnotwendig , wer also das Wesentliche erkennt(auch Hillel)
und trennen kann vom menschlichen Beiwerk der Bibel,nur der ist
eigentlich Gottes Willen nahe.
Daß Gott hunderte von Vorschriften erlassen haben soll damit er
prüfen kann ob die Menschen ihn lieben - wie Du dies so rüberbringst-
können eben nur wenige nachvollziehen, auch nicht die Juden.

Bist Du sicher, daß die meisten Juden diese Ansicht teilen ?

Da die meisten Juden nicht fromm sind und mit G’tt nicht viel
anfangen können, sicherlich nicht. Und was soll mir dieses nun
sagen?

Genau dies was oben steht. Für Dich sind die Juden, welche Deine
enge Vorstellung nicht nachvollziehen können, eben nicht fromm.

Der Gott des AT, der Juden und der Christen, braucht dies
nicht.

LOL, entschuldige, aber das nun zu behaupten, ist nur noch
absurd, da es G’tt selber ist, welcher sich mit den Geboten an
den Menschen gewandt und offenbart hat.

Mit welchen „Geboten“ nun ?
Den 7, deren Erfüllung die Nichtjuden so heiligt wie einen
jüdischen Hohen Priester ?
Den 10 - meist so genannten ?
Den 100ten sonstigen Vorschriften und Geboten ?
Nach Deiner Leseart ja die letzteren nur für die Juden , nur die
sieben für die andern ?

(das haben teils auch die Propheten des AT das Volk Gottes
gelehrt.)

Das wäre mir nun völlig neu. Aber vielleicht kannst du hier
einfach deine christliche Brille nicht abnehmen, welche auch
die Propheten meint christianisieren zu müssen, wie eben auch
Hillel.

Du hast ja eine furchtbare Angst davor, daß Christen und Juden etwas
gemeinsam haben könnten oder vereint.Es würde Dein Weltbild zerstören.

Es ist eben genau dies die Botschaft des NT daß man Gott nicht
durch die Erfüllung von Vorschriften dient sondern durch die
Erfüllung seines Willens.

Eben, eben. Das Problem hierbei ist nur, dass du ganz in
antijudaistischer Tradition behauptest, dass die Gebote aus
der Tora nicht den Willen G’ttes ausdrücken würden.

Genau.So klein kann ich Gott nicht sehen, daß er den Menschen
hunderte von Vorschriften auferlegt welche zu nichts nutze sind
außer zur Befriedigung einer Eitelkeit, wie sie dem sündigen
Menschen eigen ist, aber Gott nicht zuzuordnen ist.
Gott ist nicht Willkür (ich denke da sind wir uns einig !) sondern
er hat seine Gebote in uns geschrieben zu unseren Heil.
Was Menschen ihm noch zugewiesen haben und als „Wort Gottes“
verkündeten ist eben Menschenwerk.

Und dieser fordert „üben“ von Gerechtigkeit an unseren
Mitmenschen.

Ja, das ist mir bekannt. Gerechtigkeit ist eben auch ein
grosses Konzept in der jüdischen Lehre.

Es ist letztendlich die einzige Forderung von Gott an uns Menschen.
Und nach christlicher Sicht hat sie mit Gesetzesgerechtigkeit wenig
gemein.

Und dieser „Dienst“ genau führt zum Heil.
Und der jüdische Gelehrte Hillel hat dies ähnlich formuliert:

"„Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem
andern zu.
Das ist die ganze Tora, alles andere ist Kommentierung…“
Ich habe dies aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hillel
kopiert. Ist da was Falsches über Hillel geschrieben ?

Ja, zum einen ist das Zitat schon sehr entstellt

Na prima, bei Dir ist es immer falsch, wenn es Dir nicht passt.

So
war Hillel ein Lehrer der Mischna, will heissen ein eifriger
Verfechter der Einhaltung der Gebote.

Das eine schließt das andere nicht aus.Er kann trotzdem die
Erkenntnis gewonnen haben (hat er offensichtlich)worauf es
letztendlich ankommt.Und er war nicht der einzige.Das AT ist voll
davon.Die Propheten haben sich nicht umsonst über das jüdische Volk beklagt.
Und welche Gebote hat Hillel forciert ?

So ist mir nach wie vor nicht bekannt, dass Jesus gegen die
Gebote als solche sich ausgesprochen hat,

Richtig, soweit sie in dem „einen“ Gebot enthalten sind.

Du kannst also nichts zitieren, was deine Sicht stützt?

Die ganze Botschaft kann ich nicht zitieren, sie ist letztendlich
auf das eine Gebot ausgerichtet.

Das alle Gebote sich auf einander beziehen und nicht losgelöst
von einander stehen, ist mir auch bekannt und dass bei allem
die Nächstenliebe und Liebe zu G’tt im Mittelpunkt steht
ebenso. Nur wo folgt hieraus, dass es keine weitere Gebote
mehr geben soll?

Das ist eben das „Neue Testament“ (Zeugnis von Gott), daß es keiner
weiteren Gebote bedarf um das Heil zu erlangen.
Und die Botschaft Jesu ist eine Heilbotschaft.(Erlösungsbotschaft)

Warum feiert z. B. Jesus mit seinen Jüngern überhaupt Pessach?
Warum sucht er überhaupt den Tempel auf? Warum geht er in die
Mikwe? Warum macht er sich überhaupt Gedanken darüber, dass
man den Schabbat halten sollte? usw. usw.

Grundsätzlich:
Jesus war Jude und hat als solcher gelebt und mit seien Jüngern
(auch Juden)die Gebräuche und Riten des Judentums geachtet.
Warum auch nicht.Hätte er sonst die geringste Beachtung gefunden
wenn er nicht aus dem Judentum heraus seine Botschaft verkündet
hätte ?
Dies hat ihn nicht daran gehindert Zeugnis zu geben davon, was zum
Heil (für die ganze Menschheit) davon notwendig ist und was nicht.
Für dieses Zeugnis mußte er sterben.

Nur weil etwas
Zentral ist, folgt daraus eben nicht, dass man den Rest lassen
darf, kann oder muss.

Wenn etwas überflüssig ist kann man es lassen oder muß es sogar
wenn das Wesentliche sonst nicht mehr zum tragen kommt.

Wie dies zu verstehen ist, ist u.a auch bei Matt.25.35-45
nachzulesen
oder eigentlich durchgehend in den Evangelien zu finden.

Wie oben schon festgestellt, kannst du also keine Stelle
nennen, welche nun deine Sicht befestigt?

Du mußt halt inhaltlich lesen.
Jesus hat bei der Vorstellung des „jüngsten Gerichtes“ eben nicht die
in sein Reich aufgenommen, welche ihn zwar kannten oder gar verbal
„verehrten“ (an anderer Stelle des NT- "nicht wer zu mir „Herr,Herr“
sagt wird in das Reich eingehen sondern wer den Willen meines Vaters tut)sondern die, welche das „Liebesgebot“ zu den Menschen beherzigten
als Dienst an ihm (Gott !) und dies steht dort fast wörtlich.
Ebenso weisen die vielen Gleichnisse und Belehrungen(u.a. Bergpredigt)
auf nichts anderes hin.

Also gut, mal sehen, was in Matthäus steht:
„35 Denn ich war hungrig und ihr […] ihr seid zu mir
gekommen.“
Ja, zahlreiche Bestimmungen, welche unter das Gebot der
Nächstenliebe fallen. Erstaunlicherweise aber nichts, was
ausserhalb dieser Bestimmungen stehen würde.
„37 Dann werden ihm die Gerechten antworten […]“
Also zählen hiernach auch noch die jenigen welche obiges Gebot
eingehalten haben, bei dem König als Gerechte?

Genau. Oder was wolltest Du mit Deiner Einlassung rüberbringen ?

„46 Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die
Gerechten aber das ewige Leben.“
Ja und? Dieser Passus bestätigt doch wieder eben nur meine
Ansicht und was er eben überhaupt nicht enthält, ist eine
Negation der Gebote und Bestimmung. Das Gegenteil scheint der
Fall zu sein.

Tut mir leid, aber ich verstehe hier Deine Argumentation nicht.
Warum sollte etwas erwähnt oder negativ hingestellt werden, wenn es
nicht relevant ist ?

Genau dies wurde durch die Botschaft neu gesetzt, abgelöst.

Wir sollen G’tt nicht mehr lieben, Ihm nicht mehr dienen und
nicht mehr tun, was er von uns verlangt? Erscheint mir eine
sonderbare Neuerung zu sein.

Es geht doch hier immer noch um die von uns unterschiedliche
Auffassung, was wir als den Willen Gottes ansehen.
Du - (nicht alle Juden)die ganze Tora ! oder auch nur Teile davon?
Ich (Christen)das was Jesus uns als den Willen (seines Vaters) Gottes
vorgestellt hat ?

Was gibt es da noch anders zu kommentieren.

Ja, du bist nicht der erste Christ, welcher meint den Juden
ihre Lehrer auslegen zu müssen und dabei seine eigene Arroganz
nicht einmal annimmt.

Mal wieder Quatsch.

Hillel steht jedenfalls mit seiner Aussage dem christlichen
Verständnis dessen, was zum Heil dient, sehr nahe.

Eben überhaupt nicht.

Doch, wenn Du mein Aussage genau liest.
Es geht darum, wie er es auf den Punkt bringt.

Gegen eine frühere Einlassung von mir hier hast Du sogar
behauptet, Jesus hätte die Aussagen Hillels übernommen !
Na, was gilt nun.

Hiernach kann man nämlich sehr wohl hinter der ganzen Tora
stehen, alle Gebote halten und dennoch die Liebe zu G’tt und
die Nächstenliebe als zentral sehen, als Ausdruck von allen
anderen Geboten.

Na prima, es geht doch.
Habe ich gesagt Deine religiöse Haltung und Festhalten an jüdischer
Tradition wären wertlos ? Und wenn Du meinst, Gott habe all diese
Vorschriften erlassen damit Du ihm durch ihre Erfüllung Deine
Liebe zeigen kannst, und Du damit zurecht kommst - von mir aus.
Aber ich habe eben eine anders Auffassung von Gottesliebe und von
Gottes Willen - eben nach der Botschaft - und kann auch nicht aus dem
AT erkennen (dort sind wechselnde Sichten gegeben) daß Gott Liebe
von uns für sich einfordert, indem er diese Vorschriften gebietet.

Und genau so verstehe ich eben auch Jesus, wenn ich das NT
lese. Das die andere Sicht durch Jesus nicht belegt werden
kann, sehen wir ja gerade.

Nur wenn Du meine Einlassungen ignorierst.

Gruß VIKTOR

1 Like

Hallo

wenn Du die Gebote der Schrift meinst: einverstanden. Die
mündlichen Gebote als Menschengebote abzulehnen, wäre indessen
nicht antijudaistisch.

Nur sind dieses nicht gerade viel, es sei denn dieses bezieht sich wiederum auf die konkreten Ausführungen eines Gebotes. Nur sollte man in beiden Fällen dieses dann auch so deutlich schreiben.

Ich hoffe, dass Du dies etwas anders siehst, wenn ich
ausdrücklich auf die Einmaligkeit und Neuartigkeit des
Leidens, Sterbens und Auferstehens eingehe, mit Blick auf das
(eingehaltene und durchgehaltene) Gebot der Feindesliebe.
„Liebet einander, wie Ich euch geliebt habe.“ Dieses „wie Ich
euch geliebt habe“ ist neu gegenüber dem Alten Bund und dem
AT.

Es ging hier um die Behauptung, dass schon Jesus sich gegen die Gebote als solche gewandt hätte und diese als überflüssig ansah.

die christliche Sicht auf Jesus

ist selbstredend nicht die einzige, sonst wären wir alle schon
zum Vornherein Christen. Sie ist aber nicht zwingend
antijudaistisch.

Will ich auch nirgends behauptet haben, sondern es ging insbesondere um die Sicht von Viktor.

Gruss,
Eli

Einverstanden (o. w. T.)
.

Hallo.

wie geht dies bei Dir, Gott lieben ?

Wenn du zum Ausgangspunkt dieses Diskussionspunktes zurück kehrst, findest du hierauf meine Antwort.

Nein, Jesus ist genau hier einer heuchlerischen „Gottesliebe“
entgegen getreten.

Eben, eben.

Zitat:
"Wie könnt ihr Gott lieben den ihn nicht kennt wenn ihr nicht
(zuerst) die Menschen liebt die um Euch sind.
Gottesliebe ohne Menschenliebe ist unmöglich.

Ich sehe hier keinerlei Widerspruch, noch einen genaueren Zusammenhang, worauf dieses nun antworten sollte. Ich widerspreche dem ja gerade nicht, sondern dem, dass du mir hier eine andere Sicht unterstellst.

Was ist antijudaistisch ?
Es wird dies doch hier immer als negative Haltung gegenüber
dem Judentum vorgeworfen.
Ja, ich und auch Jesus und auch teils die Propheten sehen die
„Vorschriften“ des AT teils von Menschen gemacht.

Ich sehe dieses als antijudaistisch an, da es alleine auf dienen Behauptungen beruht und sich negativ gegen fromme Juden richtet, welche dieses anders sehen.

Deine ständige antijudaistische Vorhaltung mit der Du Dir
unbequeme Diskussionen erschlagen willst ist einfach lächerlich.

Wieso sollte die Diskussion, an der ich mich schon seit einigen Tagen beteilige, unangenehm sein?

Aus meiner Sicht fällt aber auf, dass bei unangenehmen Frage und immer wieder mit solchen Argumenten auf der persönlichen Ebene kommst. Hier wäre es sachlicher und angemessener, dass du diese einfach beantwortest.

Nein, da bist Du im Irrtum.
Wer unterscheiden kann was von Gott inspiriert ist und
heilsnotwendig , wer also das Wesentliche erkennt(auch Hillel)
und trennen kann vom menschlichen Beiwerk der Bibel,nur der
ist eigentlich Gottes Willen nahe.

Hier z. B. ist mir nach wie vor unklar, warum du weiterhin an deinem christianisierten Hillel festhälst. Genau diese Herangehensweise halte ich für zutiefst antijudaistisch, da sie Inhalte des Judentums uminterpretiert und dem Christentum wohlgefällig macht.

Daß Gott hunderte von Vorschriften erlassen haben soll damit
er :stuck_out_tongue:rüfen kann ob die Menschen ihn lieben - wie Du dies so
rüberbringst- können eben nur wenige nachvollziehen, auch nicht die
Juden.

Die Juden? Geht es ausnahmsweise einmal etwas genauer, wenn du schon solche Vorwürfe hier erhebst?

Und nach wie vor stellt sich die Frage, warum du dieses meinst bewerten und beurteilen zu können? Warum must du derart die jüdische Lesart hier negieren und ihr gar die Existensberechtigung absprechen („auch nicht die Juden“)?

Genau dies was oben steht. Für Dich sind die Juden, welche
Deine enge Vorstellung nicht nachvollziehen können, eben nicht
fromm.

LOL, könntest du bitte damit aufhören mir dauernd Dinge zu unterstellen, welche ich nicht gesagt habe?

Mit welchen „Geboten“ nun ?
Den 7, deren Erfüllung die Nichtjuden so heiligt wie einen
jüdischen Hohen Priester ?
Den 10 - meist so genannten ?
Den 100ten sonstigen Vorschriften und Geboten ?
Nach Deiner Leseart ja die letzteren nur für die Juden , nur
die sieben für die andern ?

Wo ist jetzt hier dein Problem, wo hier nun deine Antwort?

Wenn im Text steht, dass G’tt sagt: tut dieses oder tut jenes, dann nenne ich das ein Gebot. Ansonsten würde auch das Zehnwort keinerlei Gebote enthalten.

Das dem nicht so ist, steht als Beweis noch aus. Kommt noch etwas inhaltliches hierzu?

Du hast ja eine furchtbare Angst davor, daß Christen und Juden
etwas gemeinsam haben könnten oder vereint. Es würde Dein Weltbild
zerstören.

Und wieder urteilst du über mich, obwohl du mich kaum kennst, statt hierauf inhaltlich und sachlich einzugehen.

Und nein, ich habe hier überhaupt keine Angst, da du u.a. hier im Forum zahlreiche Beiträge von mir mit genau dem Inhalt findest. Nur geht es hier auch nicht um die Christen und ihr Weltbild, sondern um dich und deine Äusserungen hier.

So kann nachweislich dein Bild von Hillel hier eben nicht aufrechterhalten werden. Das Seine Ansichten zu denen des Christentums ähnlich sind, ist mir bekannt. Die kühne These, er würde sich gegen Gebote aus der Tora aussprechen, ist aber eben nicht haltbar und diese These kam von dir.

Genau. So klein kann ich Gott nicht sehen, daß er den Menschen
hunderte von Vorschriften auferlegt welche zu nichts nutze
sind außer zur Befriedigung einer Eitelkeit, wie sie dem sündigen
Menschen eigen ist, aber Gott nicht zuzuordnen ist.

Und wieder urteilst du äusserst negativ über Juden, welche darin eben keine Eitelkeit erkennen, sondern ihren ganz persönlichen Ausdruck der Liebe gegenüber G’tt. Vielleicht solltest du dieses einfach einmal anerkennen, als ihnen das abzusprechen und über soviele Menschen ein so negatives Urteil zu fällen, welche du alle nicht kennst.

Was Menschen ihm noch zugewiesen haben und als „Wort Gottes“
verkündeten ist eben Menschenwerk.

Die Tora ist also Menschenwerk? Sonderbar das Jesus dann sich nicht entsprechend geäussert hat.

Es ist letztendlich die einzige Forderung von Gott an uns
Menschen. Und nach christlicher Sicht hat sie mit Gesetzesgerechtigkeit
wenig gemein.

Na prima, bei Dir ist es immer falsch, wenn es Dir nicht
passt.

Muss ich jetzt das orginal Zitat hier einstellen, damit du endlich einmal siehst, dass deine persönlichen Angriffe jegliche Basis fehlt?

Das eine schließt das andere nicht aus. Er kann trotzdem die
Erkenntnis gewonnen haben (hat er offensichtlich) worauf es
letztendlich ankommt.

Schon erstaunlich, dass du mir vorwirfst, ich würde alles als falsch bezeichnen, was mir nicht passt und du hier dann frei dir deinen Hillel zusammenfantasierst. Oder willst du etwa behaupten, dass du für obige Aussage eine Basis hättest bzw. kennen würdest?

So ist mir nach wie vor nicht bekannt, dass Jesus gegen die
Gebote als solche sich ausgesprochen hat,

Richtig, soweit sie in dem „einen“ Gebot enthalten sind.

Du kannst also nichts zitieren, was deine Sicht stützt?

Die ganze Botschaft kann ich nicht zitieren, sie ist
letztendlich auf das eine Gebot ausgerichtet.

Gib doch einfach zu, dass es keine entsprechende Aussage von Jesus selbst gibt und dieses alleine deine Interpretation aufgrund deines Verständnisses ist.

Das ist eben das „Neue Testament“ (Zeugnis von Gott), daß es
keiner weiteren Gebote bedarf um das Heil zu erlangen.

Schön. Nur folgt daraus eben auch, dass jeder andere Weg nicht zum Heil führt? Soweit ich das sehe, ist dieser Schluss logisch nicht daraus ableitbar. Auch hiernach kann man die Juden ihre Gebote halten lassen, dabei halte sie ja auch das eine Gebot. Wo ist hieran das Problem?

Grundsätzlich:
Jesus war Jude und hat als solcher gelebt und mit seien
Jüngern (auch Juden)die Gebräuche und Riten des Judentums geachtet.

Obwohl er wusste, wie „sinnlos“ diese alle sind? Und warum musste er hier dann ausgerechnet das Leben eines solch gesetzestreuen Juden leben, wo zu seiner Zeit es auch ganz anders gegangen wäre?

Hätte er sich davon nicht im Sinne seiner Lehre befreien können?

Warum auch nicht. Hätte er sonst die geringste Beachtung
gefunden wenn er nicht aus dem Judentum heraus seine Botschaft
verkündet hätte?

Es spricht nichts dagegen, ja die späteren Problem bei der Bekehrung der „Heiden“ zeigt ja sogar gerade, dass das Judentum sich hier als störend auswirkte.

Dies hat ihn nicht daran gehindert Zeugnis zu geben davon, was
zum Heil (für die ganze Menschheit) davon notwendig ist und was
nicht.
Für dieses Zeugnis mußte er sterben.

Und hier interessiert mich gerade dieses „was nicht“ (s. o.).

Wenn etwas überflüssig ist kann man es lassen oder muß es
sogar wenn das Wesentliche sonst nicht mehr zum tragen kommt.

Und nun bringe diese Aussage mit dem zusammen, was du oben über Jesus gesagt hast und dann deine massive Ablehnung von einer solchen Lebensweise.

sondern die, welche das „Liebesgebot“ zu den
Menschen beherzigten als Dienst an ihm (Gott !)

Eben. Und interessant dabei fand ich, dass die konkrete Ausführung dieses Gebots sich nun völlig an der Halacha hierzu deckte. Da dieses aber alles Menschenwerk und falsch ist, entsteht wieder ein Widerspruch zu deiner Haltung.

Eine Ablehnung eben dieser Halacha kann ich aber auch nach deinen Erklärungen hierzu nicht sehen.

Genau. Oder was wolltest Du mit Deiner Einlassung
rüberbringen?

Das dieses Gebot aus der Tora stammt und die Ausführungen dazu aus der mündlichen Lehre. Es steht hier also eben nicht im Widerspruch hierzu.

„46 Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die
Gerechten aber das ewige Leben.“
Ja und? Dieser Passus bestätigt doch wieder eben nur meine
Ansicht und was er eben überhaupt nicht enthält, ist eine
Negation der Gebote und Bestimmung. Das Gegenteil scheint der
Fall zu sein.

Tut mir leid, aber ich verstehe hier Deine Argumentation
nicht. Warum sollte etwas erwähnt oder negativ hingestellt werden,
wenn es nicht relevant ist?

Deine Haltung hier ist, dass es keine Gebote in der Tora gibt und dass zahlreiche Propheten und jüdische Weisen sich auch dagegen ausgesprochen haben, dieses alles Menschenwerk ist usw. usw.

Nun legst du mir eine Stelle vor, welche genau dieses belegen soll und dann finde ich etwas, was eben die Einhaltung der Gebote und mündliche Lehre auch noch als „gerecht“ bezeichnet.

Du - (nicht alle Juden) die ganze Tora ! oder auch nur Teile
davon? Ich (Christen) das was Jesus uns als den Willen (seines Vaters)
Gottes vorgestellt hat?

Ich habe mit dieser Gegenüberstellung nach wie vor kein Problem, bis eben auf das kleine Detail, welches sich durch alle deine Beiträge zieht, dass du meiner Haltung absprichst, dass dieses die jüdische bzw. angemessene Sicht wäre.

Was gibt es da noch anders zu kommentieren.

Ja, du bist nicht der erste Christ, welcher meint den Juden
ihre Lehrer auslegen zu müssen und dabei seine eigene Arroganz
nicht einmal annimmt.

Mal wieder Quatsch.

Was soll dabei Quatsch sein? Du hast hier deine Sicht auf Hillel als richtige, gegenüber der jüdischen Sicht auf ihn dargestellt und dieser sogar jede Basis abgesprochen.

Damit willst du als Christ, welcher Hillel nur von irgendwelchen Internetseiten kennt, mir als Jude etwas über ihn erzählen, ja, gehst dabei sogar soweit, mir einfach zu unterstellen, ich wüsste es gar nicht (s.o.).

Doch, wenn Du mein Aussage genau liest.

Nicht, wenn du dich mit Hillel und seiner Schule näher beschäftigen würdest.

Es geht darum, wie er es auf den Punkt bringt.

Es geht eben nicht um deine Interpretation einer gekürzten Aussage von ihm, sondern um seine ganze Denkschule. Und dieses steht zu deiner Interpretation eben im deutlichen Widerspruch.

Na prima, es geht doch.

??? Bis eben hast du Hillel noch ganz anderes interpretiert. Da setzt er diese Gebote nicht nur zentral, sondern soll angeblich sogar alle anderen Gebote dadurch negiert haben. Errinnerst du dich noch oder muss ich dich zitieren?

Aber ich habe eben eine anders Auffassung von Gottesliebe und
von Gottes Willen - eben nach der Botschaft - und kann auch nicht
aus dem AT erkennen (dort sind wechselnde Sichten gegeben) daß Gott
Liebe von uns für sich einfordert, indem er diese Vorschriften
gebietet.

Damit habe ich nach wie vor keine Probleme.

Nur wenn Du meine Einlassungen ignorierst.

Es kamen hier keinerlei Aussagen von Jesus welche du dem gegenüber gestellt hast.

Gruss,
Eli

Hallo Viktor,

Gott zu dienen dient also nicht dem Heil ? Verstehe wer will.

Ja, wir tun dieses aus Liebe zu G’tt und nicht weil wir uns
etwas davon versprechen,

wie geht dies bei Dir, Gott lieben ?

Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist’s, der mich liebt.“ (Joh.14,21)

Ja, ich und auch Jesus und auch teils die Propheten sehen die
„Vorschriften“ des AT teils von Menschen gemacht.

Da sagt Jesus aber etwas anderes.
Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht. Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen im Himmelreich.“ (Matth.5,17-19)

Daß Gott hunderte von Vorschriften erlassen haben soll damit
er prüfen kann ob die Menschen ihn lieben - wie Du dies so
rüberbringst-
können eben nur wenige nachvollziehen, auch nicht die Juden.

Welche Juden?
Verallgemeinere nicht immer so stark.
Es ist ja auch schon peinlich, dass Du immer „wir Christen“ sagst.

Wenn Du nicht das AT lesen und verstehen willst, dann lass es.
Aber stelle keine haltlosen Thesen bezüglich der Thora auf.

Du hast ja eine furchtbare Angst davor, daß Christen und Juden
etwas gemeinsam haben könnten oder vereint. Es würde Dein Weltbild
zerstören.

Ich hoffe, es zerstört Dein Weltbild, wenn Johannes schreibt:
Daran erkennen wir, dass wir Gottes Kinder lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten.“ (1.Joh.5,2)

Was Du vielleicht falsch verstanden hast, ist die Stelle aus Apg.15
Denn es gefällt dem Heiligen Geist und uns, euch weiter keine Last aufzuerlegen als nur diese notwendigen Dinge: dass ihr euch enthaltet vom Götzenopfer und vom Blut und vom Erstickten und von Unzucht. Wenn ihr euch davor bewahrt, tut ihr recht.“ (Apg.15,28-29)

Dem ging aber die Frage voraus, ob Christen zum Judentum übertreten müssen.
Und einige kamen herab von Judäa und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht beschneiden lasst nach der Ordnung des Mose, könnt ihr nicht selig werden.“ (Apg.15,1)

Es geht hier aus dem Zusammenhang ganz klar hervor, dass das Gesetz des Mose nicht für jene gültig ist, die aus den Heiden kommen.
Nirgends wird jedoch gesagt, dass Juden (auch wenn sie an Jesus glauben) das Gesetz nicht mehr halten sollten.

Jesus bestätigt das Gesetz sogar:
"»Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.«
Da fragte er ihn: »Welche?«
Jesus aber sprach: »Du sollst nicht töten; du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; ehre Vater und Mutter« (2.Mose 20,12-16); und: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3.Mose 19,18).
" (Matt.19,17-19)

Gruss Harald

Hallo Harald,

das ist zwar ein genialer Ansatz, stimmt aber nicht unbeschränkt.
Wenigstens für die (von Elimelech an sich ausgeklammerte) Gerechtigkeit, die der Mensch vor Gott erlangen könne (Thema „Heil“/„Verdienst“/Jawort), ist der heilige Paulus sehr streng geworden und bemerkt im Galaterbrief verbindlich, wie es denn auch kirchliche Lehre ist:
„doch weil wir wissen, daß der Mensch durch des Gesetzes Werke nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus den Erlöser, so glauben wir auch an den Retter Jesus, auf daß wir gerecht werden durch den Glauben an den Retter und nicht durch des Gesetzes Werke; denn durch des Gesetzes Werke wird kein Leib gerecht“ (Gal 2,16)

und das erklärt er wenig später so radikal:
„ich bin aber durch das Gesetz für das Gesetz gestorben, auf daß ich Gott lebe; ich bin mit Christo gekreuzigt“ (Gal 2,19)

Es macht also einen Unterschied, ob der Jude Christus kennt oder nicht. Mag es ihm auch theoretisch unbenommen sein, den Alten Bund zu beachten, so ist doch sein Hauptaugenmerk ein ganz anderes, und zu diesem hat er seine Kräfte bereits eingesetzt, sodass es ihm wohl sehr schwer wird, den Alten Bund in allem zu beachten. Spätestens wenn er z. B. nicht mit Menschen zusammen essen soll, mit denen er als Christ sehr wohl Tischgemeinschaft hat, wird er den Alten Bund wenigstens in bestimmter Weise interpretieren, um nicht zu sagen hintanstellen müssen.

Gruss
Mike

Hallo Mike,

das ist zwar ein genialer Ansatz, stimmt aber nicht
unbeschränkt.

mag sein, Ausnahmen bestätigen die Regel :wink:

Wenigstens für die (von Elimelech an sich ausgeklammerte)
Gerechtigkeit, die der Mensch vor Gott erlangen könne (Thema
„Heil“/„Verdienst“/Jawort), ist der heilige Paulus sehr streng
geworden und bemerkt im Galaterbrief verbindlich, wie es denn
auch kirchliche Lehre ist:
„doch weil wir wissen, daß der Mensch durch des Gesetzes Werke
nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an Jesus den
Erlöser, so glauben wir auch an den Retter Jesus, auf daß wir
gerecht werden durch den Glauben an den Retter und nicht durch
des Gesetzes Werke; denn durch des Gesetzes Werke wird kein
Leib gerecht“ (Gal 2,16)

Davon war ja nicht die Rede, dass das Halten des Gesetzes allein gerecht macht.

Für Christen ausgedrückt:
Der Christ ist nicht gerettet, weil er das Gesetz befolgt,
der Christ ist gerettet, damit er das Gesetz befolgt / befolgen kann.

Aber gerecht vor Gott kann man auch anders werden:
»Abraham hat Gott geglaubt und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden.« (1.Mose 15,6)

Und des HERRN Wort geschah zu mir: Du Menschenkind, wenn ein Land an mir sündigt und Treubruch begeht und wenn ich meine Hand dagegen ausstrecke und den Vorrat an Brot ihm wegnehme und Hungersnot ins Land schicke, um Menschen und Vieh darin auszurotten, und wenn dann diese drei Männer im Lande wären, Noah, Daniel und Hiob, so würden sie durch ihre Gerechtigkeit allein ihr Leben retten, spricht Gott der HERR.“ (Hes.14,14)

Wenn Gott sagt, dass Noah, Daniel und Hiob durch ihre Gerechtigkeit ihr Leben retten würden, welche Grundlage hatten diese drei für ihre Gerechtigkeit?

Es macht also einen Unterschied, ob der Jude Christus kennt
oder nicht.

das stimmt.

Mag es ihm auch theoretisch unbenommen sein, den
Alten Bund zu beachten, so ist doch sein Hauptaugenmerk ein
ganz anderes, und zu diesem hat er seine Kräfte bereits
eingesetzt, sodass es ihm wohl sehr schwer wird, den Alten
Bund in allem zu beachten.

Es fällt auch allen anderen Juden schwer, den Bund in allem zu beachten. z.B. alle Vorschriften, die mit dem Tempel zusammenhängen.

Spätestens wenn er z. B. nicht mit
Menschen zusammen essen soll, mit denen er als Christ sehr
wohl Tischgemeinschaft hat, wird er den Alten Bund wenigstens
in bestimmter Weise interpretieren, um nicht zu sagen
hintanstellen müssen.

Das hat jetzt nichts mit dem Bund an sich zu tun, sondern mit der Auslegung der Gebote.

Petrus hatte ja dazu eigens eine Weisung von Gott erhalten:
Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht verboten.“ (Apg.10,15)
Petrus aber tat seinen Mund auf und sprach: Nun erfahre ich in Wahrheit, dass Gott die Person nicht ansieht; sondern in jedem Volk, wer ihn fürchtet und recht tut, der ist ihm angenehm.“ (Apg.10,34-35)

Und dafür mußte Petrus sich auch vor den anderen Aposteln verteidigen:
Du bist zu Männern gegangen, die nicht Juden sind, und hast mit ihnen gegessen!“ (Apg.11,3)
Als sie das hörten, schwiegen sie still und lobten Gott und sprachen: So hat Gott auch den Heiden die Umkehr gegeben, die zum Leben führt!“ (Apg.11,18)

Salomo hatte ja auch die Königin von Saba bewirtet.
David flüchtete zu Achis, dem König von Gath.
Und Daniel musste sogar am Königshof von Nebukadnezar essen.

Als wir in Israel waren, haben wir auch bei Juden gegessen.
Deshalb haben sie nicht aufgehört, Juden zu sein.
Und deshalb gehen sie auch weiterhin zur Synagoge, feiern den Schabbath und halten die Gebote der Thora.

Gruss Harald

Innerchristlich und auch innerjüdisch - zu Gal 2
Hallo Harald,

Es ist für jüdischgläubige Menschen wenigstens strengen Glaubens problematisch, Unreines zu berühren, da es sie selber unrein macht, und es gibt oder gab anscheinend Auslegungen der Thorah, gemäss denen nicht nur die Häuser von Heiden (die unrein essen), sondern auch die Heiden selbst verunreinigt sind. Demzufolge können vermutlich gewisse Juden ihrer Meinung nach nur unter bestimmten Bedingungen oder (je nach Auslegung) überhaupt nicht mit Heiden physisch verkehren. Bezüglich des früheren Judentums macht das NT (mit der von mir zitierten Stelle im Galaterbrief) eine Aussage, die auf solche Strenge hindeutet.

Petrus jedenfalls schien so etwas wie einen jüdischen Absonderungsdrang zu befürchten, „denn bevor einige aus der Umgebung des Jakobus eingetroffen waren, pflegte er mit den Heiden Tischgemeinschaft. Nach ihrer Ankunft aber zog er sich zurück und sonderte sich ab - aus Furcht vor den Beschnittenen.“ (Gal 2,11)

Das hat zur Folge: Es sind einerseits jüdisch erzogene Menschen zu finden, die die Gottheit Christi für absolut nehmen und darum jedes Reinheitsgebot hintanstellen zugunsten der Gemeinschaft mit anderen Christen; Beispiel ist der hl. Petrus vor der Begegnung mit jenen oben genannten „einigen“, die von Jakobus her gekommen waren.

Es wird aber dann Juden gegeben haben, die die Sache sehr wohl streng nahmen. Einen Augenblick lang gesellte sich Petrus offenbar wenigstens äusserlich zu diesen. Paulus korrigierte ihn, das Ergebnis lautete dann: Hintanstellen der einschlägigen (möglicherweise auch im Judentum nicht durchsetzungsfähigen) Auslegung. Dieses Ergebnis gilt dann heute noch als verbindliche christliche Auslegung der Botschaft und stellt somit wenn auch nicht den Text des NT über den Text des AT, so doch den Bund des NT über den Bund des AT.

Gruss
Mike

Hallo Harald,

wie geht dies bei Dir, Gott lieben ?

"Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist’s, der mich
liebt.
" (Joh.14,21)

ein bißchen genauer solltest Du schon sein.
Meine Frage an Eli bezog sich auf Gott (Vater),Dein NT-Zitat bezieht
sich auf Menschensohn Jesus - zu ihm hat Eli keinen Bezug.
Es reicht nicht, wenn man einfach so mit Bibelzitaten um sich wirft.

Ja, ich und auch Jesus und auch teils die Propheten sehen die
„Vorschriften“ des AT teils von Menschen gemacht.

Da sagt Jesus aber etwas anderes.
Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz
oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen
aufzulösen, sondern zu erfüllen.

Auch hier solltest Du den Hintergrund solcher (provozierenden)
Aussagen von Jesu berücksichtigen.
Doch was meint er mit Gesetz ? Sag es mir.
Ich verweise erst mal auf Matt.27.22-40.
Matt.22.37 ist aus Dt.6.5 und 22.39 aus Lev.19.18 des AT zitiert.
Matt.22.40 bringt es auf den Punkt: (wie auch die ganze Botschaft)
„An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten“
Nun sage mit mal ein „Gebot“, nur eins !, dessen Erfüllung der
der Mensch nach der Botschaft von Jesus zu seinem Heil braucht,
welches nicht mit diesen zwei Geboten angesprochen ist.

Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst
und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im
Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen
im Himmelreich." (Matth.5,17-19)

So, so.Kannst Du mir versichern, daß Du alle Gebote und Vorschriften
des AT beachtest bzw. daß sie für Dich relevant sind ?
Wenn nicht, was willst Du mit diesem Zitat aus dem NT rüberbringen ?

Wenn Du nicht das AT lesen und verstehen willst, dann lass es.
Aber stelle keine haltlosen Thesen bezüglich der Thora auf.

Welche haltlose These von mir meinst Du - konkret.

Ich hoffe, es zerstört Dein Weltbild, wenn Johannes schreibt:
"Daran erkennen wir, dass wir Gottes Kinder lieben, wenn
wir Gott lieben und seine Gebote halten.
" (1.Joh.5,2)

Nein, tut es nicht.
Ich weiß nicht genau, was Johannes da rüber bringen will .
Möglicherweise sind hier auch Übersetzungsungenauigkeiten.
Ich denke mal es muß heißen „…,daß wir Gottes Kinder sind…,“.
Macht Sinn , oder ?
Im Zweifel kann ich mich ja noch an Jesus halten , welcher eben
sagte, daß wir Gott nicht lieben können ohne Menschenliebe.

Was Du vielleicht falsch verstanden hast, ist die Stelle aus
Apg.15

Sie war nicht der Ausgangspunkt meiner Einlassung

Es geht hier aus dem Zusammenhang ganz klar hervor, dass das
Gesetz des Mose nicht für jene gültig ist, die aus den Heiden
kommen.

Nun, da sind wir uns einig.
Aber warum dann Deine Zitate oben, mit welchen Du mir nahe bringen
willst daß ALLE AT-Gebote uneingeschränkt zu beachten sind ?
(s.auch Röm.7… eigentlich den ganzen Paulus damit Du verstehst,
was ich mit meiner ganzen „Gesetzlosigkeit“ rüberbringen will.
Ich denke aber, Du hast verstanden, Du hast genug Kenntnisse und
willst nur ein bißchen gegen halten. Warum ?)

Nirgends wird jedoch gesagt, dass Juden (auch wenn sie an
Jesus glauben) das Gesetz nicht mehr halten sollten.

Es wird ihnen auch nicht angeraten dies zu beachten.Und Paulus hat da
ganz klar Stellung bezogen.
Es geht nicht darum „Gesetze“ zu beachten (wenn sie gut sind dann
doch sehr wohl) sondern darum, daß aus deren Beachtung keiner für
sich das „Heil“ erwarten kann.
Mit dem Begriff (biblische) „Gesetz“ wird soviel Ungereimtes und
ungenaues präsentiert.Man sollte eigentlich immer konkret ein Gebot
oder eine Vorschrift ansprechen.

Jesus bestätigt das Gesetz sogar:
"»Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.«
Da fragte er ihn: »Welche?«
Jesus aber sprach: »Du sollst nicht töten; du sollst nicht
ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch
Zeugnis geben; ehre Vater und Mutter«

Mal wieder aus dem Zusammenhang genommen.Das sind Beispiele.
Im Verlauf dieser Belehrung (an den jungen reichen Mann) steht auch
daß die Beachtung dieser Gebote nicht reicht zur Vollkommenheit, sondern es erforderlich ihm(Jesus) zu folgen - natürlich nicht
hinterher laufen gemeint sondern seine Botschaft befolgen.
Und diese geht eben über die obige Aufzählung von meist Verboten
hinaus.

Gruß VIKTOR

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Hallo

Auch hier solltest Du den Hintergrund solcher (provozierenden)
Aussagen von Jesu berücksichtigen.
Doch was meint er mit Gesetz ? Sag es mir.

Es gibt nur ein Gesetzt, das Gott selbst geschrieben hat.
Nur ein Gesetzt, an dem alles hängt. Die Liebe zu Gott (Dek.1-4) und die Liebe zum Nächsten (Dek 5-10).

Und darum ist der Dekalog das einzig gültige Gesetzt in der Nachfolge Christi, was selbstverständlich Jesus impliziert.

"Daran erkennen wir, dass wir Gottes Kinder lieben, wenn
wir Gott lieben und seine Gebote halten.
" (1.Joh.5,2)

Ich weiß nicht genau, was Johannes da rüber bringen will .
Möglicherweise sind hier auch Übersetzungsungenauigkeiten.

Nein, es sind keine Üngenauigkeiten in der Übersetzung.
Johannes, wie auch die anderen Jünger, sprechen vom Dekalog.
Andere Gesetzte sind für sie gar nicht mehr relevant.

So wie es Christus selbst noch einmal in der Offenbarung sagt;
„Hier ist die Standhaftigkeit der Heiligen, hier sind die,
welche die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus bewahren!“
Off 14.12

Die Aussage des Johannes steht in direktem Zusammenhang (wie andere) mit diesen Wort Christi.

Jesus bestätigt das Gesetz sogar:
"»Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote.«
Da fragte er ihn: »Welche?«
Jesus aber sprach: »Du sollst nicht töten; du sollst nicht
ehebrechen; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch
Zeugnis geben; ehre Vater und Mutter«

Mal wieder aus dem Zusammenhang genommen.Das sind Beispiele.
Im Verlauf dieser Belehrung (an den jungen reichen Mann) steht
auch daß die Beachtung dieser Gebote nicht reicht zur
Vollkommenheit, sondern es erforderlich ihm(Jesus) zu folgen

Ihr habe beide Recht. Auch dieses Wort Christi ist wie, der Vers aus der Offenbarung oder die Worte des Johannes zu verstehen. Jesus anzunehmen und sich den Geboten Gottes zu unterwerfen ist der Weg ins Heil. Hier gibt es kein „wichtiger“ oder „mehr wert“.

Wenn ich dem Dekalog Folge leiste aber Jesus ablehne bin ich ohne Heil.
Wenn ich Jesus annehme, aber die Gebote Gottes ablehne, bin ich ohne Heil.
Nichts kann losgelößt voneinander zum Heil führen.

In der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten, kommt das alles zusammen.
Genau darum ist der Dekalog nicht nur den frühen Christen wichtig gewesen.
Es ist zudem in nahezu jeder Denomination der Christenheit religiösen Konsenz.

Gruß Parzival

Hallo Parzival,

Wenn ich Jesus annehme, aber die Gebote Gottes ablehne, bin
ich ohne Heil.

nun ist es so,daß Du, wenn Du der Botschaft von Jesus folgst
keine der 10 Gebote ablehnst (wie sollte das gehen)sondern sie
einfach nicht gesondert brauchst.
Sie decken nur einen kleinen Teil dessen ab was das „Liebesgebot“
(eigentlich Gerechtigkeitsgebot) in Deinem Leben von Dir einfordert.
Was soll es für einen Sinn machen ein paar Verbote zu forcieren,
welche so eigentlich schon im Menschen und den menschlichen
Gesellschaften angelegt sind.

In der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten, kommt das
alles zusammen.

Eben.

Genau darum ist der Dekalog nicht nur den frühen Christen
wichtig gewesen.

Wie kommst Du darauf; wozu sollte er „darum“ noch wichtig sein ?

Es ist zudem in nahezu jeder Denomination der Christenheit
religiösen Konsenz.

Ja, weil man da so schön was auswendig lernen kann (was so eigentlich
teils Konsens in jeder zivilen Gesellschaft ist)und sich sonst wenig
kümmern muß.Da ist man kaum gefordert.
Man kann es so schön gewisssenberuhigend abhaken, sein Gewissen
einschränken.
Ich morde nicht und stehle nicht (wirklich ?) und leiste keinen
Meineid und lege keine verheiratete Frau (Mann) flach ?
Nun ja, mit Gott muß ich klar kommen, tu ihm ja nix und gehe ja
auch manchmal in die Kirche.
Ich bin ein guter Mensch weil ich die 10 Gebote beachte - Punkt.

Ja, dies ist keine Glosse, sondern tatsächlich das Verständnis
vieler Christen vom Christ-Sein weil sie ihre 10 Gebote gelernt
haben - leider.
Gruß VIKTOR

Hallo

nun ist es so,daß Du, wenn Du der Botschaft von Jesus folgst
keine der 10 Gebote ablehnst (wie sollte das gehen)sondern sie
einfach nicht gesondert brauchst.

Das siehst du aber falsch, bzw. ist das eine fromme Theorie.
Allein schon der Bilderstreit macht deutlich das du im Irrtum bist.
Und beim vierten Gebot ist das ebenso, weil viele Christen hier einfach der Tradition folgen.

Sie decken nur einen kleinen Teil dessen ab was das
„Liebesgebot“ (eigentlich Gerechtigkeitsgebot) in Deinem Leben von Dir
einfordert.

Sie decken absolut alles ab und nicht nur einen kleinen Teil.

Was soll es für einen Sinn machen ein paar Verbote zu
forcieren, welche so eigentlich schon im Menschen und den menschlichen
Gesellschaften angelegt sind.

Was meinst du warum sie in der Gesellschaft „angelegt“ sind ?
Das Rechtssystem der westlichen Demokratien beruht auf dem römischen Recht.
Und dies wiederum wurde durch die 10 Gebote geprägt.
Besuche einmal eine Vorlesung in einer juristischen Fakultät zur Rechtsgeschichte.
Der Dekalog hatte enormen Einfluß auf das Recht,d.h. die daraus resultierenden Verhaltensnormen.

Wie kommst Du darauf; wozu sollte er „darum“ noch wichtig sein ?

Weil es Christus uns so hinterlassen hat, es die heilige Schrift vielfach überliefert
und weil die Christen der Generation nach Jesus, sicher näher dran waren,
als du und ich, und es somit besser wußten als du oder ich. :wink:

Der Dekalog war Teil christlichen Glaubens seit je her!

Ja, weil man da so schön was auswendig lernen kann (was so
eigentlich teils Konsens in jeder zivilen Gesellschaft ist)und sich sonst
wenig kümmern muß.Da ist man kaum gefordert.

Das kann nur jemand behaupten, der meint er stehe über allem und ist frei von jeder Angfechtung.
Ich nenne das Hochmut. Wer meint, das ihn die Gebote Gottes nicht fordern,
leidet an Selbstüberschätzung. Sry - ist hart, aber nicht anders zu sagen.

Allein das erste Gebot bringt jeden Christen regelmäßig zum straucheln.

Man kann es so schön gewisssenberuhigend abhaken, sein
Gewissen einschränken.

Das ist schon eine reichlich naive Vorstellung vom Halten der Gebote.
So wie du das beschreibst ist es jedoch nicht gedacht. Weder von Jesus, noch von den Kirchen und Gemeinden.

Das blose halten oder „abhaken“ von Geboten bringt soviel wie der Weihnachtsmann. Gar nix!
Und du polemisiert hier auch ganz bewußt, denn was für das Halten der GEbote wichtig ist, wurde längst gesagt.

Gruß Parzival

Hallo Viktor,

wie geht dies bei Dir, Gott lieben ?

"Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist’s, der mich
liebt.
" (Joh.14,21)

ein bißchen genauer solltest Du schon sein.
Meine Frage an Eli bezog sich auf Gott (Vater),Dein NT-Zitat
bezieht
sich auf Menschensohn Jesus - zu ihm hat Eli keinen Bezug.

was macht den Unterschied zwischen Jesus und dem Vater?
Jesus sagt:„Wer mich sieht, der sieht den Vater!“ (Joh.14,9)

Du kannst also davon ausgehen, dass Eli Gott in der Weise liebt, wie Du Jesus liebst (oder lieben solltest).

Nun sage mit mal ein „Gebot“, nur eins !, dessen Erfüllung der
der Mensch nach der Botschaft von Jesus zu seinem Heil
braucht, welches nicht mit diesen zwei Geboten angesprochen ist.

Der Mensch braucht keines davon „zu seinem Heil“.
Das Heil kommt durch die Gnade Gottes.

Aber um Gott zu lieben, muss man schon wissen, was IHM gefällt und was nicht.

"Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst
und lehrt die Leute so, der wird der Kleinste heißen im
Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird groß heißen
im Himmelreich.
" (Matth.5,17-19)

So, so.Kannst Du mir versichern, daß Du alle Gebote und
Vorschriften des AT beachtest bzw. daß sie für Dich relevant sind ?
Wenn nicht, was willst Du mit diesem Zitat aus dem NT
rüberbringen ?

Kennst Du den Unterschied zwischen beachten und auflösen?
Beachten meint, sich danach richten - ja, das tue ich.
Auflösen meint, das ist obsolet - das behauptest Du.

Wenn Du nicht das AT lesen und verstehen willst, dann lass es.
Aber stelle keine haltlosen Thesen bezüglich der Thora auf.

Welche haltlose These von mir meinst Du - konkret.

Du willst uns doch hier einreden, dass das Gesetz des Mose abgeschafft sei. Oder habe ich das falsch verstanden? Wozu debattieren wir dann noch?

Ich hoffe, es zerstört Dein Weltbild, wenn Johannes schreibt:
"Daran erkennen wir, dass wir Gottes Kinder lieben, wenn
wir Gott lieben und seine Gebote halten.
" (1.Joh.5,2)

Nein, tut es nicht.
Ich weiß nicht genau, was Johannes da rüber bringen will .
Möglicherweise sind hier auch Übersetzungsungenauigkeiten.

Die Übersetzung ist in allen mir verfügbaren Übersetzungen gleich.
Aber vielleicht sagt es der nächste Vers besser aus:
Denn das ist die Liebe zu Gott, dass wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.“ (1.Joh.5,3)

Was Du vielleicht falsch verstanden hast, ist die Stelle aus
Apg.15

Sie war nicht der Ausgangspunkt meiner Einlassung

Es geht hier aus dem Zusammenhang ganz klar hervor, dass das
Gesetz des Mose nicht für jene gültig ist, die aus den Heiden
kommen.

Nun, da sind wir uns einig.
Aber warum dann Deine Zitate oben, mit welchen Du mir nahe
bringen willst daß ALLE AT-Gebote uneingeschränkt zu beachten sind ?

Damit Du verstehst, dass für Juden diese Gebote immer noch gültig sind!

Nirgends wird jedoch gesagt, dass Juden (auch wenn sie an
Jesus glauben) das Gesetz nicht mehr halten sollten.

Es wird ihnen auch nicht angeraten dies zu beachten.

Ist ja auch nicht nötig. Das steht ja im AT. Und da Jesus das nicht abgeschafft hat, gilt es weiterhin.

Und Paulus hat da ganz klar Stellung bezogen.
Es geht nicht darum „Gesetze“ zu beachten (wenn sie gut sind
dann doch sehr wohl)

ALLES von Gott gegebene ist gut!

sondern darum, daß aus deren Beachtung keiner
für sich das „Heil“ erwarten kann.

Das hat ja auch Eli nicht behauptet.

Mit dem Begriff (biblische) „Gesetz“ wird soviel Ungereimtes und
ungenaues präsentiert. Man sollte eigentlich immer konkret ein
Gebot oder eine Vorschrift ansprechen.

Ja dann tu das doch.

Gruss Harald

Hallo Harald,

wie geht dies bei Dir, Gott lieben ?

"Wer meine Gebote hat und hält sie, der ist’s, der mich
liebt.
" (Joh.14,21)

ein bißchen genauer solltest Du schon sein.
Meine Frage an Eli bezog sich auf Gott (Vater),Dein NT-Zitat
bezieht
sich auf Menschensohn Jesus - zu ihm hat Eli keinen Bezug.

was macht den Unterschied zwischen Jesus und dem Vater?
Jesus sagt:„Wer mich sieht, der sieht den Vater!
(Joh.14,9)

es geht schon darum, welches Bezug man zu einer Person hat.

Du kannst also davon ausgehen, dass Eli Gott in der Weise
liebt, wie Du Jesus liebst (oder lieben solltest).

Nein, Jesus konnten die Jünger sehen. Gott konnten sie nicht sehen
auch Eli oder ich kann dies nicht.
Wenn Jesus dies sagt, so sagt er eben genau, daß wir Gott lieben
wenn wir die Menschen lieben.Anders geht "Gottesliebe nicht-
jedenfalls nicht nach Jesus.Sonstige „Vorschriften“ zu beachten
ist danach keine Gottesliebe.
"Was ihr dem Geringsten… getan habt (beachte endlich mal das Jesus immer von „tun“ spricht, durchgehend in seiner Botschaft)das habt
ihr mir getan.

Nun sage mit mal ein „Gebot“, nur eins !, dessen Erfüllung der
der Mensch nach der Botschaft von Jesus zu seinem Heil
braucht, welches nicht mit diesen zwei Geboten angesprochen ist.

Der Mensch braucht keines davon „zu seinem Heil“.
Das Heil kommt durch die Gnade Gottes.

Meinst Du „allein“ ? Sola gratia ?
Das ist wäre Ignoranz der ganzen Botschaft.
Ich will hier nicht einen Disput mit Dir anfangen welcher die
unterschiedliche Positionen in der Heilslehre zwischen den
Konfessionen aus der Reformation und der kath. Kirche aufzeigt.
Jesus jedenfalls hat in seiner Botschaft das Heil davon abhängig
gemacht, daß der Mensch sich entsprechend des einen Gebotes selbst
einbringt. Wenn dies überflüssig wäre, wäre ja seine ganze Botschaft
für die Katz. Von was reden wir hier denn die ganze Zeit ?
Von Geboten, deren Einhaltung eigentlich zu nix nutze sind ?
Jesus:
„Nicht wer zu mir „Herr, Herr sagt“ (das ist verbale Gottesverehrung)
wird in das Reich eingehen (zum Heil gelangen) sondern wer den Willen
meines Vaters tut.“ Wo ist da „sola gratia“.

Aber um Gott zu lieben, muss man schon wissen, was IHM gefällt
und was nicht.

Wir Christen haben dies von Jesus.(s.vor)

"Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten auflöst…

So, so.Kannst Du mir versichern, daß Du alle Gebote und
Vorschriften des AT beachtest bzw. daß sie für Dich relevant sind ?
Wenn nicht, was willst Du mit diesem Zitat aus dem NT
rüberbringen ?

Kennst Du den Unterschied zwischen beachten und auflösen?
Beachten meint, sich danach richten - ja, das tue ich.

Nach allen hunderten „Geboten“ und Vorschriften des AT ?

Auflösen meint, das ist obsolet - das behauptest Du.

Ja, wenn es nicht in das „eine Gebot“ eingebunden ist.

Wenn Du nicht das AT lesen und verstehen willst, dann lass es.
Aber stelle keine haltlosen Thesen bezüglich der Thora auf.

Welche haltlose These von mir meinst Du - konkret.

Du willst uns doch hier einreden, dass das Gesetz des Mose
abgeschafft sei. Oder habe ich das falsch verstanden? Wozu
debattieren wir dann noch?

Es ist nicht mehr für das Heil relevant wenn ich das „eine Gebot“
beachte.Und die Botschaft von Jesus ist eine Heilbotschaft.
Du hast Dich aber um die Beantwortung meiner Frage herumgedrückt.
Oder soll ich annehmen, nach Deiner obigen Antwort, daß der Mensch
überhaupt keine Gebote (auch das eine) beachten muß, weil es ihm
eigentlich nicht nutzt zu seinem Heil (Jesus für die Katz !) da dies
ja für jeden Einzelnen vorherbestimmt ?
Ja, wozu debattieren wir dann noch.

Es geht hier aus dem Zusammenhang ganz klar hervor, dass das
Gesetz des Mose nicht für jene gültig ist, die aus den Heiden
kommen.

Nun, da sind wir uns einig.
Aber warum dann Deine Zitate oben, mit welchen Du mir nahe
bringen willst daß ALLE AT-Gebote uneingeschränkt zu beachten sind ?

Damit Du verstehst, dass für Juden diese Gebote immer noch
gültig sind!

Wenn einer für sich viele Gebote braucht und den Glauben hat daß
diese für ihn bindend sind so wäre ich der letzte welcher ihm diesen
Glauben absprechen oder hintenan stellen würde.
Doch diskutieren wir hier nicht Befindlichkeiten und „Gewissen“
welche jeder persönlich aufgrund seiner Zugehörigkeit zu irgendeiner
Religion, Konfession oder Richtung innerhalb dieser Gruppen
entwickelt hat sondern darum, was „aufgrund der Botschaft“ von Jesus
an „Vorschriften“ aus dem AT noch relevant ist zur Erlangung des Heil.
Wenn Du sagst garnix (s.oben ), also auch nicht das Liebesgebot,
dann bist mit Deiner Aussage völlig außerhalb des „Gesetzes“, nicht
nur „ein Yota“.
Und aus Christlicher Sicht ist die Botschaft für alle Menschen gleich
gedacht, nicht für die einen ein bißchen so und für die anderen so.
Und dies zu vertreten ist eben weder antijudaistisch noch
antiislamistisch noch antibuddhistisch noch sonstwie „anti“.

ALLES von Gott gegebene ist gut!

Ja, doch was von ihm ist, das wird eben unterschiedlich gesehen.

Gruß VIKTOR

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Hallo

nun ist es so,daß Du, wenn Du der Botschaft von Jesus folgst
keine der 10 Gebote ablehnst (wie sollte das gehen)sondern sie
einfach nicht gesondert brauchst.

Das siehst du aber falsch, bzw. ist das eine fromme Theorie.
Allein schon der Bilderstreit macht deutlich das du im Irrtum
bist.

Jesus kennt keinen Bilderstreit.Und wir brauchen den auch nicht.
Der Aufforderung der Jünger an Jesus: „Zeige uns den Vater“
begegnet er mit der Belehrung:
„Keiner kennt den Vater außer der Sohn“ und
„Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“.
Kein Gebot.Sein Zeugnis genügt.

Und beim vierten Gebot ist das ebenso, weil viele Christen
hier einfach der Tradition folgen.

Die Gebote, welche sich auf auf Gott beziehen,sind durch das
„Liebesgebot“ zu Gott abgedeckt.(Gott anerkennen und die Ehre geben)
Außerdem sind sie speziell auf die damalige Situation des jüdischen
Volkes zugeschnitten welche aus Ägypten herausgeführt worden waren
und in „heidnischer“ Umgebung lebten.

Sie decken nur einen kleinen Teil dessen ab was das
„Liebesgebot“ (eigentlich Gerechtigkeitsgebot) in Deinem Leben von Dir
einfordert.

Sie decken absolut alles ab und nicht nur einen kleinen Teil.

Das meinst Du doch nicht im ernst.
Wenn dem so wäre, wären die Belehrungen von Jesus überflüssig.

Was soll es für einen Sinn machen ein paar Verbote zu
forcieren, welche so eigentlich schon im Menschen und den menschlichen
Gesellschaften angelegt sind.

Was meinst du warum sie in der Gesellschaft „angelegt“ sind ?
Das Rechtssystem der westlichen Demokratien beruht auf dem
römischen Recht.
Und dies wiederum wurde durch die 10 Gebote geprägt.

Dieser Zusammenhang ist wohl ziemlich willkürlich gemacht.
Die Menschen aller Zeiten und Kulturen wußten schon immer, daß die
Beachtung der „Regeln“, der (nicht auf Gott bezogenen) 5-6 Gebote
unabdingbar für den Frieden innerhalb der Gesellschaft waren.
Moses hat sie eben für das Jüdische Volk formuliert.Da war nichts
Neues was die Menschen nicht aus Erfahrung wußten oder die Römer von
den Juden erst lernten.

Der Dekalog war Teil christlichen Glaubens seit je her!

Matt.22.37-40.
Es bleibt Dir unbenommen formulierte Vorschriften zu beachten…
Nach Matt.22.40 brauchst das nicht, wenn Du Dich auf das Liebesgebot
einläßt.

Ich nenne das Hochmut. Wer meint, das ihn die Gebote Gottes
nicht fordern,
leidet an Selbstüberschätzung.

Du hast eigentlich genau verstanden (oder nicht ?) bringst hier aber
etwas ein , was in diesem Zusammenhang so nicht angesprochen war.
In den 10 Geboten sind , das was den Umgang mit unseren Mitmenschen
betrifft, eben fast nur Verbote enthalten.
Das positive Liebesgebot, wie es in Beispielen in der Bergpredigt
oder in Matt.25.42-43 angesprochen ist oder die Hingabe welche von uns
gefordert wird oder das Erbarmen oder Verzeihung unserer Schuldner,
oder „höhere Gerechtigkeit“ u.a., ist etwas anderes.
Davon gibt es nix in den 10 Geboten und dies fordert uns dann wirklich
und nicht die „Verbote“ - nicht Morden,nicht Stehlen - welche uns ja
sofort in Konflikt mit der Gesellschaft bringen und verfolgt werden.
Die ethischen Gebote sind außerdem teils auch im AT enthalten
außerhalb der „10 Gebote“.

Aber dies weißt Du ja auch alles selbst, oder ?

Gruß VIKTOR