Humor auch nicht
Da kann ich Dich und alle Frauen nur unterstützen. Meine
Wirklichkeit oder besser gesagt, mein Mikrokosmos (Freunde,
Bekannte, Kollegen) stellt sich anders dar.
Ja klar, bei einem selbst, und überhaupt, man kennt da einen…
Die Statistik besagt, dass 1 Mio. Kinder in Deutschland Sozialhilfe beziehen. Die Statistik besagt ebenfalls, dass Alleinerziehende 20% aller Haushalte in D ausmachen, in diesen Haushalten erhalten 56% aller Kinder Sozialhilfe. Das heisst also im Klartext, dass für die Hälfte aller Kinder von Alleinerziehenden keiner oder kein ausreichender Unterhalt gezahlt wird. Damit dürfte ebenfalls klar sein, dass die betreffenden Alleinerziehenden (vorweigend Mütter) für sich wohl ebenfalls keinen Unterhalt erhalten, wenn es schon für die Kinder nicht reicht.
Ja klar, die gibt es auch, und wenn du mein vorheriges Posting
aufmerksam verfolgt hast, dann hast du sicher auch bemerkt,
dass ich dieses Verhalten nicht befürworte, da es keiner
finanziellen Unabhängigkeit entsprichtDann gehörst Du - wieder bezogen auf meinen Mikrokosmos - zu
den Ausnahmen, was die Hochachtung vor diesem Typ Frau eher
stärkt, als mindert.
Also mal ehrlich, wie viele Männer engagieren sich denn dafür, dass ihre Frauen auch nach der Eheschließung und ersten Kindern weiter ihrem Beruf nachgehen? Wieviele Männer nehmen anteilige oder volle Erziehungszeit usw.?
Es sieht doch so aus, dass die meisten Männer das völlig ok und richtig finden, wenn ihre Ehefrauen spätestens mit dem ersten Kind aufhören zu arbeiten (Das Kind braucht eine Mutter blablabla). Sie sehen während der Ehe ihre Hauptaufgabe vornehmlich als finanzieller Versorger (es soll sogar Männer geben, die stolz darauf sind, dass ihre Frau nicht arbeiten braucht -----> Status/Prestige) und wundern sich dann, wenn sie es nach der Ehe auch bleiben. Grade Besserverdienende scheinen übrigens vielfach in dieser Falle zu laufen, da in ihrem Fall im Gegensatz zu geringer Verdienenden das Einkommen von einem Ehepartner (auch durch dieses vermaledeite Ehegattensplitting) ausreicht, um eine Familie gut zu ernähren. Die Frau eines Geringerverdienenden, die schon während der Ehe einen Teilzeitjob an der Supermarktkasse hatte, weil das Einkommen des Mannes nicht reichte, wird diesen Job auch nach der Scheidung noch haben.
Hey, ich weiss, die Welt ist schlecht. Aber hier ging es um
den Punkt der finanziellen (Un)abhängigkeit von FrauenUnd unter finanzielle Unabhängigkeit von Frauen versteht die
Masse eben: „Schnappen wir uns einen Millionär“. Wobei
„Millionär“ hier im übertragenen Sinne zu verstehen ist und
durch „Arzt, Rechtsanwalt, Unternhemer, etc.“ ersetzt werden
kann. Wie die Überschrift Deines Postings vermuten lässt
(„keinen gefunden“), ist hier die finanzielle Unabhängigkiet
durch eigene Arbeit nur als schlechtere Alternative in
Ermangelung der naheliegenden zu verstehen, sorry!
Ja, vielleicht gibt es solche Frauen, und vielleicht gibt es Männer, zu denen genau solche Frauen wunderbar passen. Da es in dieser Gesellschaft für Frauen nahezu unmöglich ist, sowohl einen Kinderwunsch, als auch eine berufliche Weiterentwicklung zu verwirklichen, ist es doch naheliegend, dass eine Frau, der dies bewusst ist, sich einen Mann sucht, der finanziell möglichst hohe Sicherheiten bietet. Das ist für mich aber eine Entwicklung, die den Realitätssinn vieler junger Frauen heutzutage wiederspiegelt, die gesehen haben, dass finanzielle Unabhängigkeit für Mütter in dieser Gesellschaft weitestgehend eine Illusion geblieben ist. Also wenn schon abhängig, dann wenigstens von einem, der auch etwas mehr Kohle hat. Willst du dies einer Frau vorwerfen? Würdest du freiwillig den gleichen Job für das halbe Gehalt machen, wenn du die Wahl hättest? Wohl kaum, oder ?
Du weichst aus Der Heiratsschwindel-Paragraph gilt
übrigens genau so für Frauen, wie für MännerMarion, das ist Blödsinn und entspricht nicht der Realität.
Ahja, du kennst also die Zahlen, wieviel Frauen und wieviel Männer wegen dieses Betrugsdeliktes verurteilt wurden ? Dann nur her damit. Oder entspricht dieser „Realität“ nicht eher deinem subjektiven Empfinden ?
Eine größere Heiratsschwindlerin, als zB eine Ann-Nicole Smith
ist kaum vorstellbar. Trotzdem haben die Angehörigen des
Verstorbenen nicht die Spur einer Chance, den Prozeß zu
gewinnen.
Wer ist Ann-Nicole Smith ?
Heiratsschwindel wird vor den Gerichten als
Männerdelikt abgeurteilt. Einer Frau würde man im Zweifel
immer zugestehen, daß Versorgungsgründe für eine Heirat
durchaus im Vodergrund stehen dürfen.
Sag mal, siehst du zuviel Fernsehen? *g*
Heiratsschwindel ist ein Betrugsdelikt. Kein Mensch wird vor der Ehe dazu gezwungen, irgendwas an seinen zukünftigen Ehepartner zu verschenken, und jeder kann einen Ehevertrag aufsetzen. Wer da anders handelt hat von mir ungefähr das gleiche Mitleid zu erwarten, wie jemand, der sein Geld im Kasino verzockt und anschließend jammert, dass man ihm das Geld aus der Tasche gezogen hätte.
Frauen, die einen Millionär suchen, werden hingegen in einer
Fernsehshow präsentiert.Das finde ich persönlich zwar etwas hart (war der Pranger
nicht abgeschafft ?), aber nun denn, es gibt wohl kaum eine
bessere Methode, möglichst viele Männer vor genau diesen
Frauen zu warnen *fg*.Du vergisst, daß neben den 10 Frauen, die im TV präsentiert
werden, nochmal 100.000 Bewerberinnen existieren, die
unerkannt bleiben. Ganz zu schweigen von den Millionen, denen
alleine die Form der Präsentation peinlich ist.
Ja und? Jeder Mann kann sich durch Aufsetzen eines Ehevertrages vor solchen Frauen schützen, wenn denn seine Menschenkenntnis versagt, weil die Frau andere „Qualitäten“ hat. (Gegenfrage: Wieviele Millionäre kennst du, die mit einer übergewichtigen, 10 Jahre älteren Frau verheiratet sind, die Vollzeit an einer Supermarktkasse arbeitet?)
Aber fragen wir doch mal anderes herum: Wieviele Frauen würden
vor einer Heirat explizit auf jede Form von Versorgung nach
einer möglichen Scheidung verzichten? Was glaubst Du?
*lol*
Selbst ohne Ehervertrag bietet Ehe allein kaum einen Versurgungsanspruch. Nachehelicher Unterhalt muss für Ex-Partner nur dann gezahlt werden, wenn nachweislich nicht für ein eigenes Einkommen gesorgt werden kann. (Diese ist im Wesentlichen der Fall bei z.B. Krankheit oder kleinen Kindern). Oder anders gesagt: Es muss keine Frau verzichten, weil es diese Versorgung für sie selbst kaum gibt.
Ich war übrigens nie verheiratet, hab das auch nicht vor und war und bin seit meinem 20 Lebensjahr finanziell völlig unabhängig (mit Ausnahem der Studienzeit, wo ich BAföG erhielt, welches ich da Volldarlehn längst brav zurückgezahlt habe). Und in meinem Mikrokosmos gibt es solche Menschen öfters
Gruss
Marion