Frau von heute - Familienfrau?

Hallo Marion,

Hier möchte ich doch nochmal einhaken, nur das keine
Missverständnisse entstehen. Mir geht es bei meinem Anliegen
in erster Linie um die finanzielle Unabhängigkeit
(natürlich möglichst in einem Beruf, der mir Spass macht, aber
das ist für mich sekundär).

Was bedeutet für dich finanzielle Unabhängigkeit? Und vorallem in der Ehe/Paarbeziehung? Konsequenter Weise würde ich das so sehen, dass jeder soviel verdient, wobei eine Trennung ohne Versorgungsausgleich möglich ist. Aber das geht nur mit entsprechenden Einkommen. In Teilzeit? Ich kenne da niemanden. Meistens sind diese Einkommen höchstens Zubrot für Urlaube oder Schuldenlochstopfer.
Teilzeitbeschäftigung ist meistens eine Unabhängigkeit in ideeller Form, in dem man dem Partner und sich das Gefühl gibt kein Schmarotzer zu sein.
Letztendlich sind Partnerbeziehungen wie Wohngemeinschaften, in der man sich bestimmten Kosten und Arbeiten teilt, mit den dazugehörigen Abhängigkeiten (Hausfrau/mann mehr als Berufstätige/r).

Wenn ich morgen 2 Mio Euro im
Lotto gewinnen würde, dann würde ich vermutlich tatsächlich
meinen Job hinschmeißen, einen Teil des Tages Hund, Kind,
Haus, Garten etc. hinterhertütern und den Rest des Tages
meinen Hobbies und meinen Studien des Sanskrit, Chinsesisch
und Buddhismus widmen (und vielleicht endlich noch Tibetisch
lernen, damit meine IQ nicht um 20% sinkt *g*).

Wenn ich nochmal auf die Welt als Frau komme, würde ich mir sehr genau überlegen, ob ich mich jemals wieder in solche Zwickmühlen wie Ehe und Mutterschaft begeben würde, nur aus finanzieller Sicht gesehen. Das ist eine risikoreiche Entscheidung gewesen, die ich vor über 10 Jahren getroffen habe. In meinem Alter mit so kleinen Kinder zu Beginn einer Selbstständigkeit in unserer derzeitigen wirtschaftlichen Situation ein finanzielles Polster alleine für die Rente schaffen zu wollen ist Sisyphusarbeit. Vom Chinesisch lernen kann ich nur träumen. (was mich auch mal reizen würde, ich habe da ein Buch im Regal…:smile:.

Ich sehe Berufstätigkeit keineswegs als Wert an
sich
an, finanzielle Unabhängigkeit hingegen schon
(und das beantwortet eigentlich auch schon deine Frage nach
der vermeintlich minderwertigen Hausfrauenarbeit).

Vielleicht sollten wir noch etwas auseinander klabüsern:
Solange es Männer gibt, die ihre Frauen für ein Vollzeit-Daheim finanziell unterstützen, und es ist für alle (Frau, Kind und Mann) gesorgt, dann geht mir deren geistiges Wohlergehen an meinem Rückenende vorbei. Problematisch wird´s, wenn diese Unerfahrenen auf der Straße sitzen, und Versorgung von der Allgemeinheit brauchen.
Ich hoffe nur, dass mein Einfluß auf meine Töchter stark genug, dass sie ihre Unabhängigkeit nie aus den Augen verlieren. Ein Schwiegersohn aus der Macho-Sparte würde bei mir keinen Fuß auf die Erde bekommen :wink:(der Mann meiner Nichte…auweia).

viele Grüße
grilla

nicht immer freiwillig.
hi Christel,

hallo liebe Geschlechtsgenossinnen–

o welch eine Anrede, aber ich bin total geschockt. Heute
Morgen hatte ich ein Gespräch mit einem jungen Kollegen,
studiert, berufstätig, er selbst Single. Über das Thema
Ladenöffnungszeiten kamen wir zur Situation von „Frau heute“.

Er hat allen Ernstes behauptet, dass in seinem Bekanntenkreis
alle (!!) verheirateten Frauen mit oder ohne Kind intensiv
„Familie leben“ von Samstagmittag bis Montagfrüh – sprich die
Ehepartner dürfen nicht arbeiten, nix im Garten machen, nur
einen auf Familie. Und fordert der Job es, steht der Haussegen
schief. Besagte Damen sind alle nicht berufstätig – aus
Überzeugung weil sie ja „Familie leben wollen“.

Das kannte ich während meiner ersten Ehe nicht. Mein Ex arbeitet im Schichtbetrieb in nem großen Unternehmen.

Sagt mal, was ist mit den jungen Frauen los? Ich habe ja schon
mitbekommen, dass viele mit 20 unbedingt ein Kind und Familie
wollen –

Kind wollte ich (vielleicht) heiraten war weniger meine Vorstellung.

weil sie „keinen Bock auf Arbeit“ haben

Ich habe meinen Beruf geliebt und wollte ihn auf keinen Fall aufgeben. Eventl. etwas zurückschrauben, wegen eventl. doch noch Kids

aber geht
die Kulturschraube nun zurück? Von Mutters Tisch die Beine
unter des Mannes Tisch unter Aufgabe eigener Persönlichkeit?

War und ist eine Horrorvorstellung für mich.

Denn – ich kann mir offen gestanden nicht vorstellen, dass
eine studierte Frau, die gerne ihren Beruf ausgeübt hat bzw.
einen Beruf gelernt hat und diesen gerne machte … mit dem
weniger Geld wirklich glücklich und zufrieden sind

nein, aus eigener Erfahrung nicht.

und sich
ganz vom Einkommen des Mannes abhängig machen.

m. E. unfreiwillig.

Was meint ihr, hoffentlich habe ich mich deutlich genug
ausgedrückt.

Schon, aber wie gesagt, bei mir war das ganze nicht freiwillig (wer denkt bei der Kinderplanung schon dran, dass das Kind vielleicht krank und pflegebedürftig sein wird?)

Übrigens Besuche von und mit Freunden sind auch
nicht erlaubt - stört die Familie.

Sah meine Verwandtschaft auch so, ich leider nicht (hab unter dieser Einstellung sehr gelitten)

Himmel wo geraten wir da
hin?

Hab ich mich auch gefragt. Bin geflohen.

fragt
kikut

tja, meine Träume (zurück in den Beruf) hab ich immer noch nicht aufgegeben und hoffe, dass sich der Gesundheitszustand meiner jüngsten bald stabilisiert. Aufgeben werde ich niemals. Leider erhofft sich meine Familie etwas anderes.
„My Way“ geht mir jeden Tag im Kopf rum und irgendwann knallts halt.

Und dass andere Frauen ihr Leben lang mit Familie glücklich bleiben werden glaub ich nicht.

hallo Dagmar,

Kind wollte ich (vielleicht) heiraten war weniger meine
Vorstellung.

ja gut, ich habe auch früh geheiratet, Kinder kamen dann später…

weil sie „keinen Bock auf Arbeit“ haben

Ich habe meinen Beruf geliebt und wollte ihn auf keinen Fall
aufgeben.

da habe ich mich halt anfangs den Zwängen gebeugt…

::aber geht

die Kulturschraube nun zurück? Von Mutters Tisch die Beine
unter des Mannes Tisch unter Aufgabe eigener Persönlichkeit?

War und ist eine Horrorvorstellung für mich.

Genau

(wer denkt bei der Kinderplanung schon dran, dass das Kind
vielleicht krank und pflegebedürftig sein wird?)

o, da wünsche ich dir viel Kraft - und das sind natürlich andere Vorausetzungen, als die, die ich ansprach. Das ist dann ja „jaein“ freiwillig

Übrigens Besuche von und mit Freunden sind auch
nicht erlaubt - stört die Familie.

Sah meine Verwandtschaft auch so, ich leider nicht (hab unter
dieser Einstellung sehr gelitten)

Himmel wo geraten wir da
hin?

Hab ich mich auch gefragt. Bin geflohen.

ich auch…

tja, meine Träume (zurück in den Beruf) hab ich immer noch
nicht aufgegeben und hoffe, dass sich der Gesundheitszustand
meiner jüngsten bald stabilisiert. Aufgeben werde ich niemals.
Leider erhofft sich meine Familie etwas anderes.
„My Way“ geht mir jeden Tag im Kopf rum und irgendwann knallts
halt.

Und dass andere Frauen ihr Leben lang mit Familie glücklich
bleiben werden glaub ich nicht.

das kann ich mir eben auch schwer vorstellen. Vereinzelt sicherlich aber generell — nenene…

Alles Gute für dich und dein Kind
kikut

einfach DANKE
Hi Christel,
ja, wir und die Zwerge.
Geantwortet haben wir uns beide ja schon öfter.
Und was uns beide bewegt wissen wir beide auch.
Deshalb weiß ich, wie ich dein Posting auffassen kann
(Deine Postings tun mir immer wieder gut).
DANKE
Gruß *wink* Daggi

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Gluckenstress im Kloster

Familie leben wollen

Je nach Rollenverteilung. Das stumme WünscheVonDenLippenAblesen ist nicht so toll. Aber bei Muttern tafeln, um nicht selber kochen zu müssen, mache ich gern, wenn ich danach gleich wieder gehen kann. Und so intensiv ist der Informationsfluss da auch nicht, dass ich extrem viel verpasse. Die Lütten machen ihr eignes Ding, manchmal erzählen sie sogar. Wenn sie wieder mal Geld brauchen oder so. Oder bei ebay einkaufen wollen und einen Erwachsenen dazu brauchen. Ansonsten üben die beiden in letzter Zeit weniger Selektionsdruck auf meine Gegenüber aus. Vielleicht hängt das auch mit dem aktuellen Kontostand zusammen. Wege sind Schritte.

Hi Siân!

Ich bin ganz deiner Meinung.
Auffällig viele Frauen werden während des Studiums/Ausbildung
etc schwanger - wenn es sich dann mal endlich dem Ende
nähert…

wann sonst? im op kannst du schlecht schwanger werden. klar ist kein personalchef begeistert, wenn du nach dem vorstellungsgespräch etwas umfangreicher eintrudelst. teilzeit buchstabiert sich dann schwerer. komisch eigentlich. als ob du erst krähenfüße brauchst, um entbehrlicher zu werden.

Wenn sie einen Versorger haben welcher die Brut finanziert OK.

jugendamt und kindergeld.

Wenn nicht fallen sie dem Steuerzahler zur Last und haben
keinen Beruf und recht geringe Aussichten auf dem Arbeitsmarkt
später…

du zeichnest grad den lebensbaum deiner nation, aufblick.

vorausgesetzt sie wollen arbeiten…

gruß

Entweder hoffst du dann
darauf, dass dein Mann sich nie im Leben von dir scheiden
lässt, oder du stehst beim Sozialamt vor der Tür.

Bevor jetzt alle in Tränen ausbrechen, hier noch ein weiteres Szenario: Beim Sozialamt wirst Du dann aber wieder rausgeschmissen, weil Dein Mann unterhaltspflichtig ist. Neben den hübschen Beträgen für etwaigen Kinderunterhalt nach Düsseldorfer Tabelle, kommen nochmal drei Siebtel seiner Einkünfte dazu. Damit hast Du dann möglicherweise mehr als er und kannst Tibetanisch lernen. So schlimm, wie von pendragon skiziiert, muß es also nicht kommen, grins…

Theorie und Wirklichkeit
Moin Klaus,

Wie schön, dass du das ansprichst, so ganz nach dem Motto: was ist schlimmer, als der Gang zum Sozialamt ? Genau: in vielen Fällen ein unterhaltsverpflichteter Ex-Mann/Vater. Beim Sozialamt weiss man wenigstens, wenn wieviel Kohle kommt. Nicht jede Frau ist aber mit einem Boris Becker verheiratet gewesen. Häufig reicht das Einkommen des Mannes nicht mal für den Unterhalt der Kinder. Und dann wird mal nicht überwiesen, das Geld kommt eine Woche zu spät, etc. etc. Besonders beliebt sind Einstellung von Unterhaltszahlungen durch Männer, wenn eine neue Partnerin am Horizont auftaucht, die Kinder etwas älter sind (z.B. 18 geworden), je länger die Trennung her ist und je feindlicher die Trennung verlaufen ist (grade im letzteren Fall wird das immer wieder gerne eingesetzt, um die Ex-Frau zu „ärgern“).

Nene, um michts in der Welt möchte ich bei meinem materiellen Wohlergehen je davon abhängig sein, was ein Ex-Mann bereit oder in der Lage ist, an Geld für mich abzudrücken. Das würd mir ja in einer bestehenden Beziehung nicht mal gefallen :smile: Und mal ganz ehrlich, würd dir das anders gehen ? Würdest du mit deiner gesamten wirtschaftlichen Existenz von deiner letzten Ex-Frau/Freundin (falls es sowas bei dir gibt) abhängig sein wollen ?

Gruss
Marion

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Hallo Grilla,

Hier möchte ich doch nochmal einhaken, nur das keine
Missverständnisse entstehen. Mir geht es bei meinem Anliegen
in erster Linie um die finanzielle Unabhängigkeit
(natürlich möglichst in einem Beruf, der mir Spass macht, aber
das ist für mich sekundär).

Was bedeutet für dich finanzielle Unabhängigkeit?

Genug an finanziellen Einnahmen zu haben, um damit ein unabhängiges Leben führen zu können. Wieviel das jeweils ist, ist sicher individuell unterschiedlich. Manch einer kommt mit dem BaföG-Satz aus, jemand anders hat da andere Ansprüche.

Und vorallem

in der Ehe/Paarbeziehung?

Das macht für mich keinen Unterschied, ob sich jemand nun grade in einer Beziehung/Ehe befindet oder nicht. Ich sehe keinen Grund in so einem Fall, die finanzielle Unabhängigkeit aufzugeben. Sicher ist es völlig ok, den Partner eine zeitlang finanziell mit durchzuziehen, wenn dieser aus irgend einem Grund keine eigenen Einkünfte hat, ich würde aber nie soweit gehen, dies zum Lebensziel zu erklären. Dies ist für mich ein Notfall und kein Programm.

Konsequenter Weise würde ich das so

sehen, dass jeder soviel verdient, wobei eine Trennung ohne
Versorgungsausgleich möglich ist. Aber das geht nur mit
entsprechenden Einkommen.

Ich versteh nicht so ganz, wie obiges von dir gemeint ist ? Wenn ein Partner nur 500 Euro verdient, dann muss er eben versuchen, damit auszukommen. Wenn ihm das nicht reicht, sollte er eben veruchen, mehr zu verdienen.

In Teilzeit? Ich kenne da niemanden.

Meistens sind diese Einkommen höchstens Zubrot für Urlaube
oder Schuldenlochstopfer.
Teilzeitbeschäftigung ist meistens eine Unabhängigkeit in
ideeller Form, in dem man dem Partner und sich das Gefühl gibt
kein Schmarotzer zu sein.

Ich rede hier auch nicht von Teilzeit. Die meisten Männer arbeiten ja schließlich auch nicht Teilzeit. Die Realität sieht doch so aus, dass viele Vollzeitjobs heutzutage grade zum Überleben reichen (der ganze Niedriglohnsektor schrappt an der Grenze zur Sozialhilfe entlang).

Letztendlich sind Partnerbeziehungen wie Wohngemeinschaften,
in der man sich bestimmten Kosten und Arbeiten teilt, mit den
dazugehörigen Abhängigkeiten (Hausfrau/mann mehr als
Berufstätige/r).

Also ich hab noch in keiner WG gewohnt, in der man mir Geld dafür gezahlt hat, dass ich auch da gewohnt hab *lach*. Hab wohl was falsch gemacht :smile: Meinen Anteil an der Hausarbeit musste ich trotzdem immer erledigen *grummel*.

Wenn ich nochmal auf die Welt als Frau komme, würde ich mir
sehr genau überlegen, ob ich mich jemals wieder in solche
Zwickmühlen wie Ehe und Mutterschaft begeben würde, nur aus
finanzieller Sicht gesehen. Das ist eine risikoreiche
Entscheidung gewesen, die ich vor über 10 Jahren getroffen
habe.

Ich denke, viele Leute machen sich einfach falsche Vorstellungen. Wer denkt denn schon bei der Heirat daran, dass die Ehe nicht ewig halten wird und sorgt entsprechend vor. Das gilt doch als „unromantisch“. Wer sagt einer jungen Frau mit 25 denn, dass die Vorstellung: „Jetzt mal eben zwei Kinder, 6 Jahre Elternzeit und dann wieder in den Beruf“ völlig illusorisch ist (klappt das überhaupt irgendwo außer im öffentlichen Dienst ?).

Selbst die Frauenbewegung hat sich hier als nicht ausreichend vorausschauend bewiesen. Vor ein paar Jahzehnten dachte man noch, man könne das Problem lösen, indem man die Ausbidlungssituation für Mädchen verbessert. Nun sind Frauen vom Ausbildungsstand her längt mit den Männern gleichgezogen. Das Ergebnis scheint mir (übersptitz gesagt) jedoch eher so auszusehen, dass es mehr Hausfrauen und Mütter ohne eigenem Einkommen mit Uni-Diplom gibt, als früher *fg*. Ausbildung alleine scheint also kein ausreichender Faktor zur Sicherung der Finanziellen Unabhängigkeit zu sein.

Solange es Männer gibt, die ihre Frauen für ein
Vollzeit-Daheim finanziell unterstützen, und es ist für alle
(Frau, Kind und Mann) gesorgt, dann geht mir deren geistiges
Wohlergehen an meinem Rückenende vorbei. Problematisch wird´s,
wenn diese Unerfahrenen auf der Straße sitzen, und Versorgung
von der Allgemeinheit brauchen.

Da sind wir und dann ja einig :smile:
Obwohl es IMHO das Problem nicht so ganz triff, wie oben gesagt, spielt die Sichtweise eine große Rolle. Wer würde wohl bei seiner Eheschießung mit Ja antworten, wenn die Frage lautet: Wollen sie sich für einen Großteil ihreres Lebens in finanzielle Abhängigkeit von diesem Menschen begeben, insbesondere wenn Kinder da sind, auch wenn die Ehe längst geschieden ist?

Ich hoffe nur, dass mein Einfluß auf meine Töchter stark
genug, dass sie ihre Unabhängigkeit nie aus den Augen
verlieren.

Nun ja, ich denke, uns (unserer Generation) kommt hier eine ganz wichtige Aufgabe zu. Wir waren quasi die ersten, die mit dem Gefühl aufgewachsen sind, dass uns als Frauen im Berufsleben primär keine Beschränkungen mehr auferlegt sind, dass wir tatsächlich gleichberechtigt sind. Und wir waren die ersten, die gemerkt haben, dass dies offensichtlich nur die Theorie beschreibt, dass Kinder und Berufstätigkeit so nicht zusammengehen und es die Frauen sind, die hier vielfach noch eine Wahl treffen müssen (im Gegensatz zu den meisten Männern). Wenn wir es schaffen, dass die nächsten Generationen von Frauen nicht nur berufstätig sein können, sondern zudem auch noch einen Kinderwunsch verwirklichen können (so wie heutzutage vielfach die Männer), dann haben wir was erreicht.

Gruss
Marion

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‚Millionär gesucht‘
Moin Marion,

Wie schön, dass du das ansprichst, so ganz nach dem Motto: was
ist schlimmer, als der Gang zum Sozialamt ? Genau: in vielen
Fällen ein unterhaltsverpflichteter Ex-Mann/Vater. Beim
Sozialamt weiss man wenigstens, wenn wieviel Kohle kommt.
Nicht jede Frau ist aber mit einem Boris Becker verheiratet
gewesen. Häufig reicht das Einkommen des Mannes nicht mal für
den Unterhalt der Kinder.

Im vorliegenden Fall (die Frau hatte studiert)ist davon aber nicht auszugehen. Neben Boris Becker und ein paar Asozialen gibt es ja noch andere Männer mit, aus meiner Sicht, „normalen“ Berufen (leitende Angestellte, Geschäftsinhaber, Rechtsanwälte, Architekten, Ärzte, Ingenieuere, etc.). Jaja, die vielgeschmähten sogenannten „Besserverdiener“. Hier überlegt sich die gute „Ex“ aber zweimal, ob sie wieder arbeiten geht, sich dem harten Wettbewerb in der „Männerwelt“ stellt und sich in Sachen Status zwei Stufen nach unten begibt.

Und dann wird mal nicht überwiesen,
das Geld kommt eine Woche zu spät, etc. etc. Besonders beliebt
sind Einstellung von Unterhaltszahlungen durch Männer, wenn
eine neue Partnerin am Horizont auftaucht, die Kinder etwas
älter sind (z.B. 18 geworden), je länger die Trennung her ist
und je feindlicher die Trennung verlaufen ist (grade im
letzteren Fall wird das immer wieder gerne eingesetzt, um die
Ex-Frau zu „ärgern“).

Ja, solche Beispiele gibt es. Gegenbeispiele gefällig? Das würde aber vermutlich den Rahmen dieses Postings sprengen!

Nene, um michts in der Welt möchte ich bei meinem materiellen
Wohlergehen je davon abhängig sein, was ein Ex-Mann bereit
oder in der Lage ist, an Geld für mich abzudrücken. Das würd
mir ja in einer bestehenden Beziehung nicht mal gefallen :smile:
Und mal ganz ehrlich, würd dir das anders gehen ? Würdest du
mit deiner gesamten wirtschaftlichen Existenz von deiner
letzten Ex-Frau/Freundin (falls es sowas bei dir gibt)
abhängig sein wollen ?

Sollte ein Mann aus wirtschaflichen Gründen eine Ehe eingehen, so wird dies mit § StGB (Heiratsschwindel) geahndet und hat eine entsprechende Freiheitsstrafe zur Folge. Insofern stellt sich die Frage für mich nicht.
Frauen, die einen Millionär suchen, werden hingegen in einer Fernsehshow präsentiert.
Öhmmm … das sollte als ketzerische These vor den Vormittag genügen. Du bist dran!

Klaus

Klarheitenbeseitigung :wink:
Hallo Marion,

gerade habe ich an dich und dein Posting gedacht, auf das ich vor kurzem antwortete. Und ich war mir nicht mehr sicher, ob ich dich richtig verstanden und entsprechend geantwortet habe. Nun schaue ich nach, und siehe da - da gibt es noch ein paar Klarheiten zu beseitigen :wink:

Das macht für mich keinen Unterschied, ob sich jemand nun
grade in einer Beziehung/Ehe befindet oder nicht. Ich sehe
keinen Grund in so einem Fall, die finanzielle Unabhängigkeit
aufzugeben.

Gehen wir einmal von dem Normalfall aus. Wenn sich Paare finden und zusammenziehen, gibt selten einer der Beiden seinen Job auf - warum auch? Außer die Lebensgemeinschaft macht die Jobaufgabe des einen Sinn.

Konsequenter Weise würde ich das so
sehen, dass jeder soviel verdient, wobei eine Trennung ohne
Versorgungsausgleich möglich ist. Aber das geht nur mit
entsprechenden Einkommen.

Ich versteh nicht so ganz, wie obiges von dir gemeint ist ?..

Ich dachte an den Moment, wenn das erste Kind da ist. Dann ist der Spagat zwischen Vollzeit und Mutter/Vaterschaft schwierig. In dem Moment, wo der Partner dem Kind zuliebe in Teilzeit arbeitet, reicht das Einkommen für eine individuelle Lebensweise nicht mehr (plötzliche Trennung, eigene Wohnung, einer muss Kind mitdurchfüttern) - von der finanziellen Unabhängigkeit träumen die meisten dann, wenn sie sich in der Schleife des Familiendaseins befinden.

Letztendlich sind Partnerbeziehungen wie Wohngemeinschaften,
in der man sich bestimmten Kosten und Arbeiten teilt, mit den
dazugehörigen Abhängigkeiten…

Also ich hab noch in keiner WG gewohnt, in der man mir Geld
dafür gezahlt hat, dass ich auch da gewohnt hab *lach*.

In meiner WG-Zeit haben wir uns die Mietkosten eines Hauses geteilt, und am Samstag war Großreinemachen. So konnte man sich als kleiner Berufsanfänger den Luxus mit Haus und Garten leisten, und bekam dazu Leid und Freud des Zusammenleben, gratis - wie in einer Ehe oder in der Familie. So habe ich das gemeint :smile:

Wenn ich nochmal auf die Welt als Frau komme, würde ich mir
sehr genau überlegen, ob ich mich jemals wieder …

Ich denke, viele Leute machen sich einfach falsche
Vorstellungen. Wer denkt denn schon bei der Heirat daran, dass
die Ehe nicht ewig halten wird und sorgt entsprechend vor. Das
gilt doch als „unromantisch“. …

Mir wird jetzt erst klar, was du mit deinem vorangegangenen Posting meintest. Egal welchen Job man hat, diesen täglichen Verpflichtungen möchte man sich manchmal schon gerne entziehen, wenn man es sich leisten könnte. Es sind letztendlich immer Tretmühlen, mit einem drückenden Balken von Zahlungsverpflichtungen (Miete, Versicherungen, Lebenshalt.kosten) im Genick, das einen zum Traben in der immer gleichen Rinne nötigt. In der Tat, hätte man/frau die Wahl…
Davon wollte ich nicht reden. Ich kenne fast nur Frauen, die malochen weil sie müssen, und nicht weil sie es für ihre finanzielle Unabhängigkeit tun. Hätten sie die Wahl, zwischem öden Daheimsein und öder Maloche (Kleiderständer auffüllen, an der Kasse sitzen, Treppen putzen, beim Aldi Gurkengläser auffüllen…), ist die Aussicht auf Vera am Mittag bei einer Tasse Kaffee und mit der netten Nachbarin von nebenan sehr verlockend. Und wenn es langweilig wird, dann geht man shoppen - Männes Geld verprassen :wink:) . Ist doch egal was die arbeitende Frauenschaft darüber denkt, die sind doch nur neidisch, warum soll man sich den Buckel krumm machen, wenn das Leben so einfach sein kann, und schließlich tut man ja auch einiges für Mann und Kinder… Weißt du, was ich meine (ich denke natürlich ganz anders, damit hier keine wundersamen Bilder von grilla entstehen :wink:))
Wir können weiterhin über wundervolle Jobs, Selbstverwirklichung der Frau und ihre wichtige Unabhängigkeit sprechen, aber die Realität ist ernüchternd, der sich die eine oder andere entzieht.

Selbst die Frauenbewegung hat sich hier als nicht ausreichend
vorausschauend bewiesen. Vor ein paar Jahzehnten dachte man
noch, man könne das Problem lösen, indem man die
Ausbidlungssituation für Mädchen verbessert. Nun sind Frauen
vom Ausbildungsstand her längt mit den Männern gleichgezogen.
Das Ergebnis scheint mir (übersptitz gesagt) jedoch eher so
auszusehen, dass es mehr Hausfrauen und Mütter ohne eigenem
Einkommen mit Uni-Diplom gibt, als früher *fg*. Ausbildung
alleine scheint also kein ausreichender Faktor zur Sicherung
der Finanziellen Unabhängigkeit zu sein.

Ich kann mich des beunruhigenden Eindrucks nicht erwehren, dass nach wie vor bei Mädchen wesentlich weniger ernsthafter eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung und gar noch eine anhängige Berufserfahrung mitgetragen wird als bei Jungens - sowohl vom Elternhaus, als auch von Schule und Ausbildungsplätzen. Und wenn es Vorbilder und Idole für Frauen gibt, dann sind es immer gleich verhärmte Karriereweiber, oder omnipotente Hera Lind &Cos. Dieses Frauen-Kinderkriegen-sowiesoDaheimsein hängt in unser aller Köpfe fest.

Nun ja, ich denke, uns (unserer Generation) kommt hier eine
ganz wichtige Aufgabe zu. Wir waren quasi die ersten, die mit
dem Gefühl aufgewachsen sind, dass uns als Frauen im
Berufsleben primär keine Beschränkungen mehr auferlegt sind,
dass wir tatsächlich gleichberechtigt sind.

Und dafür müssen wir alle noch die Voraussetzungen schaffen, in dem wir unseren Einfluß und unser Tätigkeitsfeld von den Idealen zur Realität verlagern.

viele Grüße
grilla

keinen gefunden
Moin Klaus,

Im vorliegenden Fall (die Frau hatte studiert)ist davon aber
nicht auszugehen. Neben Boris Becker und ein paar Asozialen
gibt es ja noch andere Männer mit, aus meiner Sicht,
„normalen“ Berufen (leitende Angestellte, Geschäftsinhaber,
Rechtsanwälte, Architekten, Ärzte, Ingenieuere, etc.). Jaja,
die vielgeschmähten sogenannten „Besserverdiener“.

Das Einkommen eines Mannes sagt allenfalls etwas über seine Zahlungsfähigkeit aus, aber nicht über seine Zahlungswilligkeit. Dass es Männer gibt, die in der Lage sind zu zahlen und dies auch tatsächlich über Jahre hinweg machen will ich ja gar nicht bestreiten, ich möchte nur darauf verweisen, dass Frau sich bei der Heirat nicht unbedingt darauf verlassen sollte, dass grade sie so ein Prachtexemplar von Mann erwischt hat, auch wenn das vermutlich alle erstmal annehmen :smile:

Hier

überlegt sich die gute „Ex“ aber zweimal, ob sie wieder
arbeiten geht, sich dem harten Wettbewerb in der „Männerwelt“
stellt und sich in Sachen Status zwei Stufen nach unten
begibt.

Ja klar, die gibt es auch, und wenn du mein vorheriges Posting aufmerksam verfolgt hast, dann hast du sicher auch bemerkt, dass ich dieses Verhalten nicht befürworte, da es keiner finanziellen Unabhängigkeit entspricht :smile:

Und dann wird mal nicht überwiesen,
das Geld kommt eine Woche zu spät, etc. etc. Besonders beliebt
sind Einstellung von Unterhaltszahlungen durch Männer, wenn
eine neue Partnerin am Horizont auftaucht, die Kinder etwas
älter sind (z.B. 18 geworden), je länger die Trennung her ist
und je feindlicher die Trennung verlaufen ist (grade im
letzteren Fall wird das immer wieder gerne eingesetzt, um die
Ex-Frau zu „ärgern“).

Ja, solche Beispiele gibt es. Gegenbeispiele gefällig? Das
würde aber vermutlich den Rahmen dieses Postings sprengen!

Hey, ich weiss, die Welt ist schlecht. Aber hier ging es um den Punkt der finanziellen (Un)abhängigkeit von Frauen :smile:

Würdest du

mit deiner gesamten wirtschaftlichen Existenz von deiner
letzten Ex-Frau/Freundin (falls es sowas bei dir gibt)
abhängig sein wollen ?

Sollte ein Mann aus wirtschaflichen Gründen eine Ehe eingehen,
so wird dies mit § StGB
(Heiratsschwindel) geahndet und hat eine entsprechende
Freiheitsstrafe zur Folge. Insofern stellt sich die Frage für
mich nicht.

Du weichst aus :smile: Der Heiratsschwindel-Paragraph gilt übrigens genau so für Frauen, wie für Männer :smile:

Frauen, die einen Millionär suchen, werden hingegen in einer
Fernsehshow präsentiert.

Das finde ich persönlich zwar etwas hart (war der Pranger nicht abgeschafft ?), aber nun denn, es gibt wohl kaum eine bessere Methode, möglichst viele Männer vor genau diesen Frauen zu warnen *fg*.

Öhmmm … das sollte als ketzerische These vor den Vormittag
genügen. Du bist dran!

Öhm…ich nehme den kleinen blauen da hinten in der Ecke :smile:

Gruss
Marion

Das Einkommen eines Mannes sagt allenfalls etwas über seine
Zahlungsfähigkeit aus, aber nicht über seine
Zahlungswilligkeit. Dass es Männer gibt, die in der Lage sind
zu zahlen und dies auch tatsächlich über Jahre hinweg machen
will ich ja gar nicht bestreiten, ich möchte nur darauf
verweisen, dass Frau sich bei der Heirat nicht unbedingt
darauf verlassen sollte, dass grade sie so ein
Prachtexemplar von Mann erwischt hat, auch wenn das vermutlich
alle erstmal annehmen :smile:

Da kann ich Dich und alle Frauen nur unterstützen. Meine Wirklichkeit oder besser gesagt, mein Mikrokosmos (Freunde, Bekannte, Kollegen) stellt sich anders dar.

Ja klar, die gibt es auch, und wenn du mein vorheriges Posting
aufmerksam verfolgt hast, dann hast du sicher auch bemerkt,
dass ich dieses Verhalten nicht befürworte, da es keiner
finanziellen Unabhängigkeit entspricht :smile:

Dann gehörst Du - wieder bezogen auf meinen Mikrokosmos - zu den Ausnahmen, was die Hochachtung vor diesem Typ Frau eher stärkt, als mindert.

Hey, ich weiss, die Welt ist schlecht. Aber hier ging es um
den Punkt der finanziellen (Un)abhängigkeit von Frauen :smile:

Und unter finanzielle Unabhängigkeit von Frauen versteht die Masse eben: „Schnappen wir uns einen Millionär“. Wobei „Millionär“ hier im übertragenen Sinne zu verstehen ist und durch „Arzt, Rechtsanwalt, Unternhemer, etc.“ ersetzt werden kann. Wie die Überschrift Deines Postings vermuten lässt („keinen gefunden“), ist hier die finanzielle Unabhängigkiet durch eigene Arbeit nur als schlechtere Alternative in Ermangelung der naheliegenden zu verstehen, sorry!

Du weichst aus :smile: Der Heiratsschwindel-Paragraph gilt
übrigens genau so für Frauen, wie für Männer :smile:

Marion, das ist Blödsinn und entspricht nicht der Realität. Eine größere Heiratsschwindlerin, als zB eine Ann-Nicole Smith ist kaum vorstellbar. Trotzdem haben die Angehörigen des Verstorbenen nicht die Spur einer Chance, den Prozeß zu gewinnen. Heiratsschwindel wird vor den Gerichten als Männerdelikt abgeurteilt. Einer Frau würde man im Zweifel immer zugestehen, daß Versorgungsgründe für eine Heirat durchaus im Vodergrund stehen dürfen.

Frauen, die einen Millionär suchen, werden hingegen in einer
Fernsehshow präsentiert.

Das finde ich persönlich zwar etwas hart (war der Pranger
nicht abgeschafft ?), aber nun denn, es gibt wohl kaum eine
bessere Methode, möglichst viele Männer vor genau diesen
Frauen zu warnen *fg*.

Du vergisst, daß neben den 10 Frauen, die im TV präsentiert werden, nochmal 100.000 Bewerberinnen existieren, die unerkannt bleiben. Ganz zu schweigen von den Millionen, denen alleine die Form der Präsentation peinlich ist.
Aber fragen wir doch mal anderes herum: Wieviele Frauen würden vor einer Heirat explizit auf jede Form von Versorgung nach einer möglichen Scheidung verzichten? Was glaubst Du?

Humor auch nicht

Da kann ich Dich und alle Frauen nur unterstützen. Meine
Wirklichkeit oder besser gesagt, mein Mikrokosmos (Freunde,
Bekannte, Kollegen) stellt sich anders dar.

Ja klar, bei einem selbst, und überhaupt, man kennt da einen…
Die Statistik besagt, dass 1 Mio. Kinder in Deutschland Sozialhilfe beziehen. Die Statistik besagt ebenfalls, dass Alleinerziehende 20% aller Haushalte in D ausmachen, in diesen Haushalten erhalten 56% aller Kinder Sozialhilfe. Das heisst also im Klartext, dass für die Hälfte aller Kinder von Alleinerziehenden keiner oder kein ausreichender Unterhalt gezahlt wird. Damit dürfte ebenfalls klar sein, dass die betreffenden Alleinerziehenden (vorweigend Mütter) für sich wohl ebenfalls keinen Unterhalt erhalten, wenn es schon für die Kinder nicht reicht.

Ja klar, die gibt es auch, und wenn du mein vorheriges Posting
aufmerksam verfolgt hast, dann hast du sicher auch bemerkt,
dass ich dieses Verhalten nicht befürworte, da es keiner
finanziellen Unabhängigkeit entspricht :smile:

Dann gehörst Du - wieder bezogen auf meinen Mikrokosmos - zu
den Ausnahmen, was die Hochachtung vor diesem Typ Frau eher
stärkt, als mindert.

Also mal ehrlich, wie viele Männer engagieren sich denn dafür, dass ihre Frauen auch nach der Eheschließung und ersten Kindern weiter ihrem Beruf nachgehen? Wieviele Männer nehmen anteilige oder volle Erziehungszeit usw.?

Es sieht doch so aus, dass die meisten Männer das völlig ok und richtig finden, wenn ihre Ehefrauen spätestens mit dem ersten Kind aufhören zu arbeiten (Das Kind braucht eine Mutter blablabla). Sie sehen während der Ehe ihre Hauptaufgabe vornehmlich als finanzieller Versorger (es soll sogar Männer geben, die stolz darauf sind, dass ihre Frau nicht arbeiten braucht -----> Status/Prestige) und wundern sich dann, wenn sie es nach der Ehe auch bleiben. Grade Besserverdienende scheinen übrigens vielfach in dieser Falle zu laufen, da in ihrem Fall im Gegensatz zu geringer Verdienenden das Einkommen von einem Ehepartner (auch durch dieses vermaledeite Ehegattensplitting) ausreicht, um eine Familie gut zu ernähren. Die Frau eines Geringerverdienenden, die schon während der Ehe einen Teilzeitjob an der Supermarktkasse hatte, weil das Einkommen des Mannes nicht reichte, wird diesen Job auch nach der Scheidung noch haben.

Hey, ich weiss, die Welt ist schlecht. Aber hier ging es um
den Punkt der finanziellen (Un)abhängigkeit von Frauen :smile:

Und unter finanzielle Unabhängigkeit von Frauen versteht die
Masse eben: „Schnappen wir uns einen Millionär“. Wobei
„Millionär“ hier im übertragenen Sinne zu verstehen ist und
durch „Arzt, Rechtsanwalt, Unternhemer, etc.“ ersetzt werden
kann. Wie die Überschrift Deines Postings vermuten lässt
(„keinen gefunden“), ist hier die finanzielle Unabhängigkiet
durch eigene Arbeit nur als schlechtere Alternative in
Ermangelung der naheliegenden zu verstehen, sorry!

Ja, vielleicht gibt es solche Frauen, und vielleicht gibt es Männer, zu denen genau solche Frauen wunderbar passen. Da es in dieser Gesellschaft für Frauen nahezu unmöglich ist, sowohl einen Kinderwunsch, als auch eine berufliche Weiterentwicklung zu verwirklichen, ist es doch naheliegend, dass eine Frau, der dies bewusst ist, sich einen Mann sucht, der finanziell möglichst hohe Sicherheiten bietet. Das ist für mich aber eine Entwicklung, die den Realitätssinn vieler junger Frauen heutzutage wiederspiegelt, die gesehen haben, dass finanzielle Unabhängigkeit für Mütter in dieser Gesellschaft weitestgehend eine Illusion geblieben ist. Also wenn schon abhängig, dann wenigstens von einem, der auch etwas mehr Kohle hat. Willst du dies einer Frau vorwerfen? Würdest du freiwillig den gleichen Job für das halbe Gehalt machen, wenn du die Wahl hättest? Wohl kaum, oder ?

Du weichst aus :smile: Der Heiratsschwindel-Paragraph gilt
übrigens genau so für Frauen, wie für Männer :smile:

Marion, das ist Blödsinn und entspricht nicht der Realität.

Ahja, du kennst also die Zahlen, wieviel Frauen und wieviel Männer wegen dieses Betrugsdeliktes verurteilt wurden ? Dann nur her damit. Oder entspricht dieser „Realität“ nicht eher deinem subjektiven Empfinden ? :smile:

Eine größere Heiratsschwindlerin, als zB eine Ann-Nicole Smith
ist kaum vorstellbar. Trotzdem haben die Angehörigen des
Verstorbenen nicht die Spur einer Chance, den Prozeß zu
gewinnen.

Wer ist Ann-Nicole Smith ?

Heiratsschwindel wird vor den Gerichten als

Männerdelikt abgeurteilt. Einer Frau würde man im Zweifel
immer zugestehen, daß Versorgungsgründe für eine Heirat
durchaus im Vodergrund stehen dürfen.

Sag mal, siehst du zuviel Fernsehen? *g*
Heiratsschwindel ist ein Betrugsdelikt. Kein Mensch wird vor der Ehe dazu gezwungen, irgendwas an seinen zukünftigen Ehepartner zu verschenken, und jeder kann einen Ehevertrag aufsetzen. Wer da anders handelt hat von mir ungefähr das gleiche Mitleid zu erwarten, wie jemand, der sein Geld im Kasino verzockt und anschließend jammert, dass man ihm das Geld aus der Tasche gezogen hätte.

Frauen, die einen Millionär suchen, werden hingegen in einer
Fernsehshow präsentiert.

Das finde ich persönlich zwar etwas hart (war der Pranger
nicht abgeschafft ?), aber nun denn, es gibt wohl kaum eine
bessere Methode, möglichst viele Männer vor genau diesen
Frauen zu warnen *fg*.

Du vergisst, daß neben den 10 Frauen, die im TV präsentiert
werden, nochmal 100.000 Bewerberinnen existieren, die
unerkannt bleiben. Ganz zu schweigen von den Millionen, denen
alleine die Form der Präsentation peinlich ist.

Ja und? Jeder Mann kann sich durch Aufsetzen eines Ehevertrages vor solchen Frauen schützen, wenn denn seine Menschenkenntnis versagt, weil die Frau andere „Qualitäten“ hat. (Gegenfrage: Wieviele Millionäre kennst du, die mit einer übergewichtigen, 10 Jahre älteren Frau verheiratet sind, die Vollzeit an einer Supermarktkasse arbeitet?)

Aber fragen wir doch mal anderes herum: Wieviele Frauen würden
vor einer Heirat explizit auf jede Form von Versorgung nach
einer möglichen Scheidung verzichten? Was glaubst Du?

*lol*
Selbst ohne Ehervertrag bietet Ehe allein kaum einen Versurgungsanspruch. Nachehelicher Unterhalt muss für Ex-Partner nur dann gezahlt werden, wenn nachweislich nicht für ein eigenes Einkommen gesorgt werden kann. (Diese ist im Wesentlichen der Fall bei z.B. Krankheit oder kleinen Kindern). Oder anders gesagt: Es muss keine Frau verzichten, weil es diese Versorgung für sie selbst kaum gibt.

Ich war übrigens nie verheiratet, hab das auch nicht vor und war und bin seit meinem 20 Lebensjahr finanziell völlig unabhängig (mit Ausnahem der Studienzeit, wo ich BAföG erhielt, welches ich da Volldarlehn längst brav zurückgezahlt habe). Und in meinem Mikrokosmos gibt es solche Menschen öfters :smile:

Gruss
Marion

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Hi Biggi!

Ich meinte VOR dem Diplom

ansonsten verstehe ich dich nicht

wenn jemand ein Kind nicht versorgen kann ( au pair/internat)
sollten sie sich nicht vermehren

best wishes
sweetie
siân

Wortgewalt
Wow, Du bist so wortgewaltig, daß ich jetzt nicht recht weiß, wie ich darauf antworten soll. Ich hoffe, Du möchtest wirklich etwas von mir lernen, so wie ich gerne von Dir. Wenn es aber nur darum geht, die von mir vorgebrachten Argumente unter lautem Beifall (dem Macho haben wir´s mal wieder gezeigt) niederzuknüppeln, dann macht die Diskussion natürlich wenig Sinn. Hmm… ich beschränke mich mal auf Deine konkreten Fragen (gekennzeichnet durch ein Fragezeichen):

Also mal ehrlich, wie viele Männer engagieren sich denn dafür,
dass ihre Frauen auch nach der Eheschließung und ersten
Kindern weiter ihrem Beruf nachgehen?

Na alle, die ich so kenne. Eine Partnerschaft ist doch viel interessanter, wenn beide ihre Karrieren und ihre Erfolge haben. Kinder werden so auch schneller selbständig. Problematisch ist es doch oft, eine gute Tagesmutter zu finden, trotz der von Dir skizzierten dramatischen Arbeistlosigkeit und Armut bei alleinerziehenden Müttern. Irgendwas kann hier nicht stimmen.

Wieviele Männer nehmen anteilige oder volle Erziehungszeit usw.?

Ich vermute mal, Du bist im öffentlichen Dienst beschäftigt. Teilzeit, Erziehungszeiten, etc. sind für viele Arbeitsfelder (Selbständige, Manager) gar nicht möglich. Insofern stellt sich auch diese Frage nicht.

Also wenn schon abhängig, dann wenigstens von einem, der auch etwas
mehr Kohle hat. Willst du dies einer Frau vorwerfen?

Nicht öffentlich … nur ganz still für mich, an einer Rose schnuppernd, im Schneidersitz auf einer Wiese, die Teetasse mit beiden Händen haltend und mit einer Träne im Auge …

Würdest du freiwillig den gleichen Job für das halbe Gehalt machen,
wenn du die Wahl hättest? Wohl kaum, oder?

Nein, wohl kaum …

Ahja, du kennst also die Zahlen, wieviel Frauen und wieviel
Männer wegen dieses Betrugsdeliktes verurteilt wurden?

Nein, nicht wirklich.

Dann nur her damit. Oder entspricht dieser „Realität“ nicht eher
deinem subjektiven Empfinden ? :smile:

Ja, ist mein subjektives Empfinden. Es ist übrigens auch mein subjetives Empfinden, daß Wasser naß ist. Muß es deshalb falsch sein? Ein Freund ist Strafrichter, ich werde fragen, ob er Zahlen hat. Ich denke, der Anteil der Männer liegt deutlich über 90 %. Kleine Wette? Kiste Champagner?

Wer ist Ann-Nicole Smith ?

Auf der Suche nach einem passenden Artikel habe ich eine alte Diskussion zum Thema gefunden:
/t/80-aller-frauen/370803
Ann-Nicole Smith ist eine Blondine mit großen Brüsten, die einen 90 Jahre alten Millionär geheiratet hat und sich mit den Nachkommen um die Erbschaft streitet.

Sag mal, siehst du zuviel Fernsehen? *g*

Vermutlich …

Gegenfrage: Wieviele Millionäre kennst du, die mit einer
übergewichtigen, 10 Jahre älteren Frau verheiratet sind, die
Vollzeit an einer Supermarktkasse arbeitet?

Keinen … genau genommnen kenne ich gar keinen Millionär persönlich. Sollte er die Millionen aber nicht geerbt, geschenkt oder gewonnen, sondern selbst erarbeitet haben, dann wird vermutlich eine kluge Frau an seiner Seite gestanden haben. Und wenn es die Zeiten - vorübergehend - so gewollt haben, hätte sie auch - Körperumfang und Alter hier nebensächlich - an der Supermarktkasse sitzen können.

Hallo Grilla,

was du schreibst stimmt natürlich. Der gesellschaftliche Status wird durch den Beruf festgelegt. Selbst wenn Frau einen Uniabschluss hat, den Beruf wegen der Kinder aber nicht ausübt, verliert sie den Status und gilt als „Nur-Hausfrau“. Sie steht damit plötzlich auf der gleichen Stufe wie eine Frau, die noch nicht mal einen Hauptschulabschluss, aber auch Kinder hat. Das ist wohl der Hauptgrund warum so viele Akademikerinnen keine Kinder haben. Entweder hat Frau dann den Doppelstress (weil es bekanntlich ziemlich schwer ist, einen familiär engagierten Mann zu finden!) oder sie gibt alles auf, was sie sich erarbeitet hat, einschließlich der gesellschaftlichen Anerkennung. Und wer will das schon? Da hängt einfach zuviel dran.

Umgekehrt ist das Ansehen einer Frau, die im Beruf scheiterte,
nicht besonders hoch, auch wenn sie versucht ihre Sache
wenigstens Daheim gut zu machen. Warum eigentlich? Was ist
daran schlecht?

Ja, das stimmt auch. Aber ich behaupte mal, dass irgendwie zwei Systeme nebeneinander existieren. In der Regel bekommt eine Familienfrau Anerkennung von anderen Hausfrauen und konservativen Männern. Also genau von den Leuten, die beruflich erfolgreiche Frauen eher schneiden und als „Emanzen“ oder „karrieregeil“ beschimpfen. An meiner eigenen Familie kann man das ganz gut beobachten. Ich habe einen Hochschulabschluss und auch einen Job, der ganz o.k. ist. Meine liebe Cousine hat überhaupt keine Berufsausbildung und nur Aushilfsjobs gemacht, bis sie endlich unter der Haube war. Innerhalb der Familie wird sie mir aber immer als leuchtendes Beispiel vorgehalten, weil sie ja schon zwei Kinder hat und ich nicht! *sovieldämlichkeitpasstdochwohlaufkeinekuhhautgrrr*. Also kann frau, wen sie in dem „Berufsystem“ nicht klar kommt, in das „Hausfrauensystem“ überwechseln und bekommt wenigstens dort eine gewisse Anerkennung. Das gilt natürlich nur, solange sie sich nicht einfallen lässt, doch noch ein Diplom zu machen und sich einen Job zu suchen. Dann kommen die Rabenmutter-Vorwürfe! Außerdem verlieren die „Nur-Hausfrauen“ oft ihren alten Freundeskreis. Von den beruflich erfolgreichen Leuten werden sie als „Verliererinnen“ angesehen und verlieren die Anerkennung. Das führt zu dem Problem, dass sie ganz auf die Familie reduziert werden und kaum noch andere Kontakte haben.

Übrigens möchte ich hier nicht werten! Ich versuche nur die Situation in meinem Bekannten- und Famlienkreis zu beschreiben. Mit Menschenwürde hat das alles tatsächlich wenig zu tun. Innerhalb und zwischen den Systemen herrschen Neid, Mißgunst, Ellenbogenmentalität und Streitsucht. Ganz egal, wie man sich entscheidet, von irgendeiner Seite bekommt man fast immer eine reingewürgt! Und daher ist es am besten, man entscheidet sich einfach für das, was man selbst wirklich möchte und kümmert sich nicht um das Gerede. Aber wer ist schon immer ganz frei von äußeren Einflüssen? Meiner Meinung nach, ist die vielgerühmte Entscheidungsfreiheit, die Frauen heute angeblich haben, reine Illusion. O.k, es gibt heute sicher mehr Möglichkeiten, aber wo man letztendlich landet ist oft eine Frage von Sachzwängen und familiärem Hintergrund.

Männer haben es hier einerseits schwerer, weil sie nicht die Möglichkeit haben, sich im Falle des Scheiterns in ein anderes System zu wechseln. Sie werden dann von früheren Freunden geschnitten und von konservativen Leuten ebenfalls als Versager betrachtet. Andererseits haben sie es leichter, weil sie sich nicht zwischen den zwei Bereichen entscheiden müssen (oder sich um eine Entscheidung herumdrücken *ggg*, sondern Familie und Beruf in einem Lebensentwurf vereinbaren können.

So, das wars erst mal zu meiner Sicht der Sachlage *gg*. Übrigens sorry, dass ich erst heute antworte, aber ich war ein paar Tage unterwegs.

Viele Grüsse,
Lisa

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Ideale, Realität und das schlechte Gewissen
Hallo Grilla :smile:

Gehen wir einmal von dem Normalfall aus. Wenn sich Paare
finden und zusammenziehen, gibt selten einer der Beiden seinen
Job auf - warum auch? Außer die Lebensgemeinschaft macht die
Jobaufgabe des einen Sinn.

ok, aber wieviele Frauen denken bei der Heirat bereits: „Jetzt nur noch solange arbeiten, bis das erste Kind kommt“ ?

Ich versteh nicht so ganz, wie obiges von dir gemeint ist ?..

Ich dachte an den Moment, wenn das erste Kind da ist. Dann ist
der Spagat zwischen Vollzeit und Mutter/Vaterschaft schwierig.

Ok, woran liegt das ? An den gesellschaftlichen Gegebenheiten oder an mangelndem Willen der Beteiligten ?

In dem Moment, wo der Partner dem Kind zuliebe in Teilzeit
arbeitet, reicht das Einkommen für eine individuelle
Lebensweise nicht mehr (plötzliche Trennung, eigene Wohnung,
einer muss Kind mitdurchfüttern) - von der finanziellen
Unabhängigkeit träumen die meisten dann, wenn sie sich in der
Schleife des Familiendaseins befinden.

Stimmt, und grade das möchte ich ja ändern. Die zentrale Frage lautet nur, wo müssen wir damit anfangen, in den Köpfen der Menschen, bei den gesellschaftlichen Gegebenheiten, bei beiden und wo genau ?

In meiner WG-Zeit haben wir uns die Mietkosten eines Hauses
geteilt, und am Samstag war Großreinemachen. So konnte man
sich als kleiner Berufsanfänger den Luxus mit Haus und Garten
leisten, und bekam dazu Leid und Freud des Zusammenleben,
gratis - wie in einer Ehe oder in der Familie. So habe ich das
gemeint :smile:

ok, jetzt hab ich dich vestanden :smile:

Davon wollte ich nicht reden. Ich kenne fast nur Frauen, die
malochen weil sie müssen, und nicht weil sie es für ihre
finanzielle Unabhängigkeit tun.

OH, stimmt, du kennst mich ja noch nicht :smile:

Hätten sie die Wahl, zwischem

öden Daheimsein und öder Maloche (Kleiderständer auffüllen, an
der Kasse sitzen, Treppen putzen, beim Aldi Gurkengläser
auffüllen…), ist die Aussicht auf Vera am Mittag bei einer
Tasse Kaffee und mit der netten Nachbarin von nebenan sehr
verlockend. Und wenn es langweilig wird, dann geht man shoppen

  • Männes Geld verprassen :wink:)

WÄH! Ne, da käm ich mir ja wie ein(e) Lump(in) vor :smile:
Ich geh eben davon aus, dass mein Partner genau so gerne oder nicht gerne für das Geld malochen ginge wie ich. Und wenn ich mir vorstelle, dass er vielleicht 4 Stunden arbeitet, nur damit ich mir für das Geld mein 56. Paar Schuhe kaufe…ne…da hätte ich echt ein schlechtes Gewissen.

Vielleicht hab ich einfach ein Problem damit, in einer Ehe die Arbeit im Haushalt und in der Kindererziehung als „Arbeit“ anzusehen. Vielleicht wäre es für mich anders, wenn ich z.B. diese Arbeit dann regulär bezahlt kriegen würde (wie z.B. eine Haushälterin oder Tagesmutter). Aber dann würde ich mir doch lieber wieder einen anderen Job suchen, als grade DEN.

Ist doch egal was die arbeitende

Frauenschaft darüber denkt, die sind doch nur neidisch, warum
soll man sich den Buckel krumm machen, wenn das Leben so
einfach sein kann, und schließlich tut man ja auch einiges für
Mann und Kinder… Weißt du, was ich meine (ich denke
natürlich ganz anders, damit hier keine wundersamen Bilder von
grilla entstehen :wink:))

Ja klar, ich frag mich auch hin und wieder, ob ich auf diese Von-Beruf-Ehefrau Frauen neidisch bin. Ein eindeutiger Vorteil ist sicher der Zeitfaktor. Man kann viel mehr Zeit damit verbringen, beim Friseur, der Kosmetikerin, im Fitness-Studio rumzuhängen oder beim Dekorieren von Türkränzen. (Nur dass ich dazu überhaupt keine Lust hätte :smile:). Man könnte natürlich auch tibetisch lernen, das wäre schon eher verlockend. Allerdings genieße ich es ab und zu auch mal, richtig Geld für irgend einen Blödsinn (Schuhe, Bücher etc.) auszugeben, und da hätte ich wie gesagt dann doch ein schlechtes Gewissen, wenn ich wüsste, jemand anders muss für das Geld arbeiten gehen. Sprich: ich könnte dies alles vermutlich nicht genießen.

Wir können weiterhin über wundervolle Jobs,
Selbstverwirklichung der Frau und ihre wichtige Unabhängigkeit
sprechen, aber die Realität ist ernüchternd, der sich die eine
oder andere entzieht.

Nun ja, es gibt ja nicht nur eine Realität, sondern jeder lebt in seiner Realität. Entscheidend ist doch, dass man seine Realität seinen Vorstellungen möglichst weit anpassen kann, oder nicht?

Ich kann mich des beunruhigenden Eindrucks nicht erwehren,
dass nach wie vor bei Mädchen wesentlich weniger ernsthafter
eine erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung und gar noch
eine anhängige Berufserfahrung mitgetragen wird als bei
Jungens - sowohl vom Elternhaus, als auch von Schule und
Ausbildungsplätzen.

Wie gesagt, vielleicht haben die Mädels auch mittlerweile mitgekriegt, dass die Vorstellung von beruflicher Verwirklichung und gleichzeitig Mutterschaft eh vielfach völlig unrealistisch ist. Vielleicht macht sich da auch ein wenig Resignation und der Weg des geringeren Widerstands breit.

Und wenn es Vorbilder und Idole für Frauen

gibt, dann sind es immer gleich verhärmte Karriereweiber, oder
omnipotente Hera Lind &Cos. Dieses
Frauen-Kinderkriegen-sowiesoDaheimsein hängt in unser aller
Köpfe fest.

Ich befürchte eher, die Mädels haben die Bilder von Frauen vor Augen, die sich in der Mehrfachbelastung zwischen Job, Kindern und Haushalt aufreiben. Das diese Situation für viele nicht grade als erstrebenswertes Vorbild dient, kann ich sogar verstehen.

Und dafür müssen wir alle noch die Voraussetzungen schaffen,
in dem wir unseren Einfluß und unser Tätigkeitsfeld von den
Idealen zur Realität verlagern.

Wissen wir denn überhaupt schon, wie unsere Ideale aussehen ? :smile:

lieben Gruss
Marion

Peace
Moin Klaus,

Wow, Du bist so wortgewaltig, daß ich jetzt nicht recht weiß,
wie ich darauf antworten soll. Ich hoffe, Du möchtest wirklich
etwas von mir lernen, so wie ich gerne von Dir.

ok, mir ist nur nicht so ganz klar, wie das Thema lautet. Mir ging es darum, deutlich zu machen, dass ich finanzielle Unabhängigkeit für Frauen als wichtig erachte. Dass Frauen dabei im Einzelfall schlechter fahren können, als wenn sie sich beim Gehalt ihres Mannes bedienen, ist mir natürlich auch klar. Nur sollte man IMHO nicht von seiner persönliche Situation oder seinem persönlichen Umfeld auf die Allgemeinheit schließen. Daher hab ich ein paar Zahlen ins Feld geführt und ganz sicher nicht, um dich „niederzuknüppeln“ :smile:

Ich wollte Frauen einfach davor warnen, sich auf die Zahlungsfähigkeit ihrer (Ex)-Männer zu verlassen, weil die Statistik lehrt, dass dies in mindestens 50% der Fälle schief geht.

Wenn es aber

nur darum geht, die von mir vorgebrachten Argumente unter
lautem Beifall (dem Macho haben wir´s mal wieder gezeigt)
niederzuknüppeln, dann macht die Diskussion natürlich wenig
Sinn.

Darum ging es mir zu keinem Zeitpunkt. Sorry, wenn das so rübergekommen ist. Ich kann auch nichts in deinen Postings entdecken, wo du dich als „Macho“ geoutet hättest :smile:

Also mal ehrlich, wie viele Männer engagieren sich denn dafür,
dass ihre Frauen auch nach der Eheschließung und ersten
Kindern weiter ihrem Beruf nachgehen?

Na alle, die ich so kenne. Eine Partnerschaft ist doch viel
interessanter, wenn beide ihre Karrieren und ihre Erfolge
haben. Kinder werden so auch schneller selbständig.

Na ich meinte mit engagieren schon etwas anderes, also wieviele Männer sind bereit, ebenfalls z.B. berufliche Nachteile in Kauf zu nehmen, um ihren Teil an der Kindererziehung und Haushalt etc. zu übernehmen ?

Problematisch ist es doch oft, eine gute Tagesmutter zu
finden, trotz der von Dir skizzierten dramatischen
Arbeistlosigkeit und Armut bei alleinerziehenden Müttern.
Irgendwas kann hier nicht stimmen.

Ich denke, das liegt auch nicht jedem. Ich z.B. würde lieber die Verantwortung für eine ganze Firma übernehmen, als auch nur für ein einziges Kind von anderen Leuten :smile: Ich weiss auch nicht, ob ich mit Freude mein Kind einer Tagesmutter anvertrauen würde, von der ich wüsste, dass sie dies nur macht, um ihr Konto etwas aufzubessern.

Wieviele Männer nehmen anteilige oder volle Erziehungszeit usw.?

Ich vermute mal, Du bist im öffentlichen Dienst beschäftigt.
Teilzeit, Erziehungszeiten, etc. sind für viele Arbeitsfelder
(Selbständige, Manager) gar nicht möglich. Insofern stellt
sich auch diese Frage nicht.

Nun ja…Frauen in diesen Arbeitsfeldern stellt sich diese Frage sehr wohl :smile: Möglich ist das übrigens auch für Männer, wenn sie bereit sind, dafür z.B. das Ende ihrer berufslichen Karriere in Kauf zu nehmen. Wenn Kinder kommen ist für Männer diese Vorstellung vielfach ein Unding, von Frauen in der gleichen Postition wird es aber erwartet. Da heisst es dann nämlich: Warum hast du überhaupt Kinder in die Welt gesetzt, wenn du doch beruflich Karriere machen wolltest (hat das je ein Mensch zu einem Mann gesagt ?)

Also wenn schon abhängig, dann wenigstens von einem, der auch etwas
mehr Kohle hat. Willst du dies einer Frau vorwerfen?

Nicht öffentlich … nur ganz still für mich, an einer Rose
schnuppernd, im Schneidersitz auf einer Wiese, die Teetasse
mit beiden Händen haltend und mit einer Träne im Auge …

OH…mmmmmmmmmmmmh…

Ja, ist mein subjektives Empfinden. Es ist übrigens auch mein
subjetives Empfinden, daß Wasser naß ist. Muß es deshalb
falsch sein? Ein Freund ist Strafrichter, ich werde fragen, ob
er Zahlen hat. Ich denke, der Anteil der Männer liegt deutlich
über 90 %. Kleine Wette? Kiste Champagner?

Bäh…Champagner…
hm…soweit ich weiss, liegt der Anteil der Männer bei Betrugsdelikten im Allgemeinen viel höher, als bei Frauen, aber nun denn, interessieren würd es mich schon auch, aber darf es auch was anderes sein, als Champagner ? :smile:

Wer ist Ann-Nicole Smith ?

Auf der Suche nach einem passenden Artikel habe ich eine alte
Diskussion zum Thema gefunden:
/t/80-aller-frauen/370803

*lol*

Ann-Nicole Smith ist eine Blondine mit großen Brüsten, die
einen 90 Jahre alten Millionär geheiratet hat und sich mit den
Nachkommen um die Erbschaft streitet.

*lol*
Sorry, aber das kann ich alles nicht ernst nehmen. Das ist für mich Boulevard-Entertainment und hat mit der Realität von 99% der Menschen herzlich wenig zutun.

Gruss
Marion

einverstanden
Hallo liebe Marion,

ich nehme das Friedensangebot sofort und gerne an. Ich wollte das Thema „Frau von heute - Familienfrau“ nur um einen Aspekt aus der Sicht eines Mannes ergänzen. Es gibt leider auch viele Frauen, die Männern nach einer Trennung das Leben extrem schwer machen. Wobei finanzielle Fragen wesentlich kleiner sind, als zB der gerne genutzte Kindesentzug. Aber das würde sicher viel zu weit führen. Daher suche ich nach einem gemeinsamen Nenner:

Dieser gemeinsame Nenner lautet m.E. „Die moderne Frau sollte unabhängig von einer Heirat, auch mit einem gut verdienenden Mann, für eine eigene finanzielle Unabhängigkeit sorgen“. Die Scheidungsraten zeigen, daß Ehen nicht für die Ewigkeit geschaffen sind. Was kann ein Mann hier tun? Wie kann er helfen, unterstützen? Hier die Ergebnisse meines Brainstorming:

  1. Förderung durch Sparverträge, etc.
    Förderung z.B. durch Abschluss von vermögenswirksamen Versicherungen, Sparverträgen, etc. auf den Namen der Frau, damit ein Teil der Steuerersparnis für die Zeiten, wo die Frau wegen der Kindererziehung zu Hause bleibt, auch später der Frau zum Vorteil gereichen können. Sollte die Ehe aber glücklich sein und über Jahre andauern, kann man das Geld andersweitig auf den Kopf hauen. ZB könnte dann die Frau Ihrem Mann endlich den lang ersehnten Traum von einem 911er Porsche erfüllen. Andere Verwendungsformen sind aber auch denkbar. Der Porsche kam mir jetzt zuerst in den Sinn und ich schäme mich schon dafür :wink:
  2. Förderung der Berufstätigkeit
    Männer können helfen bei der frühzeitigen Suche nach einer entsprechenden Tagesmutter, Au-Pair, etc… Erfahrungsgemäß kann man hier viel Negatives erleben. Also sollten wir Männer weniger nach Möglichkeiten sinnen, wie wir das Au-Pair ins Bett bekommen, sondern mehr kontrollieren, ob sie ihre Arbeit gut macht. Zudem können wir nach Möglichkeiten suchen, wie wir unsere Arbeit so organisieren, daß wir mehr Freiraum für die Kindesbetreuung erübrigen können. Zb ein Wochentag ganz für die Kinder.

Klaus

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