Frauen und Kinder

Hallo auch…

Man hört, sieht und liest es ja desöfteren in den Nachrichten:
Beim gestrigen Angriff auf [Stadt die keiner kennt] / Erdbeben in [Land das keiner kennen will] /Verkehrsunfall auf der A Pi … gab es X Opfer zu beklagen, darunter auch Frauen und Kinder.
Warum werden die eigentlich immer extra betont? Sind das mehr oder bessere Menschen? Gibts dafür historische Gründe?
Nur um das gleich klarzustellen: Ich find es auch schlimm, wenn es Kinder und Frauen aus dem Leben reisst (so schlimm man es eben finden kann mit einem durchs Medienbombardement abgestumpftem Sinn für sowas finden kann). Aber nicht bedauernswerter, als das bei Männern der Fall ist.
Bei Kampfhandlungen in irgendwelchen Konflikten kann ich noch verstehen, dass man Opfer in der Zivilbevölkerung extra herausstellt (was ja auch oft genug passiert), aber auch hier: Was macht da die Mutter bedauernswerter als den Großvater?
Und wann heisst es mal: X Opfer - zum Glück nur Männer?

Gruß
KB

PS: Nicht gegenseitig die Köpfe abreissen ^___^

Hi,

Man hört, sieht und liest es ja desöfteren in den Nachrichten:
Beim gestrigen Angriff auf [Stadt die keiner kennt] / Erdbeben
in [Land das keiner kennen will] /Verkehrsunfall auf der A Pi
… gab es X Opfer zu beklagen, darunter auch Frauen und
Kinder
.

Genauso wie bei Naturkatastrophen oder Flugzeugabstürzen im Ausland immer gesagt wird, wie viele Deutsche unter den Opfern sind.

Warum werden die eigentlich immer extra betont? Sind das mehr
oder bessere Menschen? Gibts dafür historische Gründe?

Nein. Das ist reiner Medien-Hype. Es geht darum, Betroffenheit hervorzurufen. Und da Frauen noch immer zum „schwachen“ Geschlecht gehören, werden die eben besonders erwähnt. Oder besonders junge Menschen. Oder wenn die Nachricht sonst nichts hergibt, auch der übelst verletzte süße Hund.

Gruß,

Anja

Hi,

Man hört, sieht und liest es ja desöfteren in den Nachrichten:
Beim gestrigen Angriff auf [Stadt die keiner kennt] / Erdbeben
in [Land das keiner kennen will] /Verkehrsunfall auf der A Pi
… gab es X Opfer zu beklagen, darunter auch Frauen und
Kinder
.

Genauso wie bei Naturkatastrophen oder Flugzeugabstürzen im
Ausland immer gesagt wird, wie viele Deutsche unter den
Opfern sind.

Das macht insofern auch Sinn, dass es die Deutschen interessiert, dass Landsleute betroffen sind. Genauso, wie dann halt in Island die isländischen Opfer und in Madagaskar die Madagassischen Opfer hervorgehoben werden. Und je kleiner die Verwaltungseinheit wird, desto mehr interessiert es die Leute.
157 Opfer bei Erdbeben in Subkutanien [Gäääähhhhhn]
15 Deutsche unter den Opfern [is ja auch ein beliebtes Urlaubsziel]
…blubs… anderer Nachrichtensender
die 10 /Einwohner einer entfernten Stadt/ und 5 /Einwohner meiner Heimatstadt/… [Sachma, is der Hannes, der immer dem Ali ihm seinen Dönerstand leerfuttert nich heut nach Subkutanien geflogen?]
Dem Berliner Durchschnitts-TV-Junkie isses egal, dass da der Hannes aus der dritten Querstraße hinterm Ali seinem Dönerladen in Köln Süd beim Erdbeben verschütt gegangen ist…

Gruß
KB

1 Like

Hallo,
ich bin auch der Meinung, dass diese Differenzierungen in der heutigen Zeit
meist eine rein propagandistische Funktion hat.

Der Hintergund ist aber unsere Ethik, die sicher auch evolutions-
biologisch geprägt ist.

Über Jahrtausende war es für Gruppen, Stämme und Völker überlebenswichtig,
dass Frauen und Kinder in Kriesenzeiten überlebten. Zur Reproduktion
braucht es schließlich nur wenige Männer.
Deshalb wurden Frauen und Kinder immer zuerst in Sicherheit gebracht,
wenn Angriffe zu befürchten wären und gezielte Angriffe auf Kinder und
Frauen wurden als besonders Ehrenrührig und brutal angesehen.
Eine Gesellschaft, welche ihre Frauen und Kinder also nicht geschützt
hätte, wäre schnell ausgestorben.

In der heutigen Zeit hat das zumindest in friedlichen Gegenden keine
solche Bedeutung mehr, aber die Ethik und unser evolutionärer Rucksack
sind noch immer da.
Das Thema wurde schon öfters mal diskutiert:
/t/frauen-und-kinder-zuerst-z-b-rettung/3986019
/t/wessen-leben-ist-wertvoller/4690888

Diese und ähnliche Antworten halte ich für angemessen:
/t/wessen-leben-ist-wertvoller/4690888/19

Gruß Uwi

Man hört, sieht und liest es ja desöfteren in den Nachrichten:
Beim gestrigen Angriff auf [Stadt die keiner kennt] / Erdbeben
in [Land das keiner kennen will] /Verkehrsunfall auf der A Pi
… gab es X Opfer zu beklagen, darunter auch Frauen und
Kinder
.
Warum werden die eigentlich immer extra betont? Sind das mehr
oder bessere Menschen? Gibts dafür historische Gründe?
Nur um das gleich klarzustellen: Ich find es auch schlimm,
wenn es Kinder und Frauen aus dem Leben reisst (so schlimm man
es eben finden kann mit einem durchs Medienbombardement
abgestumpftem Sinn für sowas finden kann). Aber nicht
bedauernswerter, als das bei Männern der Fall ist.
Bei Kampfhandlungen in irgendwelchen Konflikten kann ich noch
verstehen, dass man Opfer in der Zivilbevölkerung extra
herausstellt (was ja auch oft genug passiert), aber auch hier:
Was macht da die Mutter bedauernswerter als den Großvater?
Und wann heisst es mal: X Opfer - zum Glück nur Männer?

Gruß
KB

PS: Nicht gegenseitig die Köpfe abreissen ^___^

Mediale Kriegsführung
Das hat ideologische Gründe. Grundsätzlich ist das Leben anderer Menschen ja ebenso wertvoll wie das von Frauen oder Kindern. In Frauen und Kindern (zumal es bei Letzteren tatsächlich der Fall ist) werden aus diversen Gründen hilflose Subjekte gesehen. Wenn also jemand (sei es ein Terrorist oder jedwede militante Gruppe) sogar hilflose Menschen tötet, dann ist das ein Indiz dafür, dass man es mit besonders bösartigen Motiven zu tun hat. Der Zuschauer soll wissen, wer die Bösen sind.

Peace!

Thema für Brett ‚Deutsche Sprache‘ …
Hallo

… gab es X Opfer zu beklagen, darunter auch Frauen und
Kinder
.

Dies ist die einfachste Art auszudrücken, dass unter den Betroffen Männer, Frauen und Kinder waren. Das Wort „darunter“ schliesst die Männer mit ein. Gibt es eine ähnlich genaue Formulierung, die Dir lieber wäre?
„x Opfer, darunter auch Männer“?

Warum werden die eigentlich immer extra betont?

Werden sie nicht.

Sind das mehr
oder bessere Menschen? Gibts dafür historische Gründe?

Das scheint mir jetzt etwas ideologisch gefärbt.

Was macht da die Mutter bedauernswerter als den Großvater?
Und wann heisst es mal: X Opfer - zum Glück nur Männer?

Und dies noch mehr. Wenn ein Journalist sagt, dass unter den Opfern auch Frauen u. Kinder waren, macht er keine Aussage darüber, was ihm lieber wäre. Wie gesagt, es handelt sich um ein einfaches Synonym für: „Betroffen waren Männer, Frauen und Kinder.“

Wo liest Du diese Formulierungen übrigens? Ich habe gerade bei Spiegel und Tagesschau gesucht und bei den heutigen Katastrophen (fast) nur Aussagen von „x Personen“ oder „x Menschen“ gefunden. Die einzige Ausnahme war ein Erdbeben, bei dem es hiess „5 Menschen, darunter 4 Kinder“. Da scheint mir die Betonung klar (zumindest, was mich betrifft), denn ohne den Zusatz hätte ich mit unter den „5 Menschen“ vermutlich eher 5 Erwachsene vorgestellt.

Kann es sein, dass Du den Zusatz „darunter auch Frauen und Kinder“ eher in Situationen findest, wo sich der unbedarfte Leser sonst eher eher männliche Erwachsene vorstellen würde oder wo eventuell der Frauen/Kinderanteil unter den Opfern unüblich hoch ist?

Bei dem Amoklauf in Winnenden kann ich mich erinnern, dass die Formulierungen lauteten „12 tote Personen an der Schule, darunter 8 Mädchen und 3 Lehrerinnen“. Da finde ich es auch notwendig, da man sich ansonsten die Verteilung eher halbe-halbe vorstellt. Oder „9 tote Schüler, darunter 8 Mädchen und 1 Junge“ - weil viele sich bei dem Wort „Schüler“ eher Jungen vorstellen (könnten).

Wäre vielleicht hilfreich, wenn Du ein Beispiel angibst, wo Du einen entsprechenden Zusatz als unnötig oder sogar aggressiv ansiehst.

Viele Grüsse, Walkuerax

Kurzes Kommentar:

Wie gesagt, es handelt sich um
ein einfaches Synonym für: „Betroffen waren Männer, Frauen und
Kinder.“

Nein, eben nicht. Es ist eine Wertung enthalten, der Satz ist ein Synonym für: „Betroffen waren MENSCHEN, Frauen und Kinder.“

!

Kann es sein, dass Du den Zusatz „darunter auch Frauen und
Kinder“ eher in Situationen findest, wo sich der unbedarfte
Leser sonst eher eher männliche Erwachsene vorstellen würde
oder wo eventuell der Frauen/Kinderanteil unter den Opfern
unüblich hoch ist?

Meinem Empfinden nach ist das meistens nicht der Fall und sind Deine Beispiele (Winnenden) eher Ausnahmen von Journalisten, die jene Formulierung aus der Fragestellung des UP bewusst nicht benutzen wollen. Denn sie wissen / ahnen, dass darin eine Wertung liegt.

Viele Grüsse, Walkuerax

Ebenfalls Grüße, Anwärter

1 Like

Kurze Antwort:

Nein, eben nicht. Es ist eine Wertung enthalten, der Satz ist
ein Synonym für: „Betroffen waren MENSCHEN, Frauen und
Kinder.“

Dieser Satz wäre ein unsinnige Reihung, da Frauen u. Kinder eine Teilmenge der „Menschen“ ist. Ich bin sicher, kein Journalist würde dies schreiben (oder ein Synonym dazu).

Der Satz, um den es ging hiess:

… gab es X Opfer zu beklagen, darunter auch Frauen und Kinder.

Und „A, darunter auch x und y“ ist nicht das gleiche wie „A, x und y“

Kann es sein, dass Du den Zusatz „darunter auch Frauen und
Kinder“ eher in Situationen findest, wo sich der unbedarfte
Leser sonst eher eher männliche Erwachsene vorstellen würde
oder wo eventuell der Frauen/Kinderanteil unter den Opfern
unüblich hoch ist?

Meinem Empfinden nach ist das meistens nicht der Fall und sind
Deine Beispiele (Winnenden) eher Ausnahmen von Journalisten,
die jene Formulierung aus der Fragestellung des UP bewusst
nicht benutzen wollen. Denn sie wissen / ahnen, dass darin
eine Wertung liegt.

Wenn Du mein Posting nochmal liest wirst Du feststellen, dass ich genau dies auch vermutet habe, nämlich dass es sich bei diesen Formulierungen um Ausnahmen handelt. Wie ich dort ebenfalls schon geschrieben habe, habe ich sogar in der aktuellen Tagespresse (Spiegel Online u. Tagesschau) danach gesucht und ähnliche Formulierungen nur als absolute Ausnahme gefunden. In den meisten Artikeln steht schlicht „60 Tote“ oder „Betroffen waren 60 Personen“, etc.

Wie gesagt, ein Beispiel wäre hilfreich.

Viele Grüsse,
Walkuerax

‚Schwachheit, dein Name sei Weib‘
liebes Kampfbrot,

… gab es X Opfer zu beklagen, darunter auch Frauen und
Kinder
.

dies sind die Schwachen der Gesellschaft…

Thema für dieses Brett
Hi,

Zitat:
Nein, eben nicht. Es ist eine Wertung enthalten, der Satz ist
ein Synonym für: „Betroffen waren MENSCHEN, Frauen und
Kinder.“

aus Deinem Beitrag:
Dieser Satz wäre ein unsinnige Reihung, da Frauen u. Kinder eine Teilmenge der „Menschen“ ist. Ich bin sicher, kein Journalist würde dies schreiben (oder ein Synonym dazu).

Dieser Satz IST natürlich eine unsinnige Reihung, daher wird eben geschrieben: So und so viele Verletzte, darunter soundsoviel Frauen und Kinder. Ich wollte damit sagen, dass Frauen und Kinder extra hervorgehoben werden, weil sie eben (implizit im Kopfe des Schreibers und in den Köpfen der meisten Menschen, sozusagen als Aussage des „gesundenm Menschenverstandes“, aber nicht bewusst) „eigentlich“ nicht zu den „normalen Verletzten“ gehörten. Sie gehörten also nicht „dazu“ (zu den „Normalen“ in der Gruppe der Verletzten).

Die Verletztengruppe stellt einen Bevölkerungsausschnitt dar, der dem Durchschnitt entspricht (davon geht man zumindest aus, es wird ja auch nicht benannt, dass soundso viele Behinderte, Alte, Blinde, Ausländer o.ä. dabei wären). Der Einfachheit halber geht man davon aus.

Jetzt werden aber die Frauen und Kinder extra hervorgehoben. Man könnte mutmaßen / als Erklärung angeben, dass diese Menschen verletzlicher oder schützenswerter seien. Es ist ja logisch, dass dies eine Diskriminierung wäre. Daher wird die Formulierung wahrscheinlich nicht mehr so oft benutzt.

Die Diskriminierung liegt darin, dass Frauen und Kinder (quasi als Frauenanhang) nicht unter die Normalmenschen fallen, sondern „etwas ANDERES“ sind. Normalmenschen „sind“ Männer.

Siehe auch: „Das ANDERE Geschlecht“ von Simone de Beauvoir.

Daher meine Formulierung „Menschen, Frauen und Kinder“.

Ob die vom UP genannte Formulierung seltener oder häufiger benutzt wird, ist unwichtig. Tatsache ist, dass sie überhaupt benutzt wird oder wurde, und das nicht selten. Sie sagt einiges darüber aus, welche Position Frauen in unserer Gesellschaft haben. Immer noch, denn dadurch, dass die Formulierung evtl. weniger oft benutzt wird, hat sich noch nicht notwendigerweise etwas an der untergründigen Einstellung „der Gesellschaft“ geändert.

Gruß Anwärter

Hi,

habe ich sogar in der
aktuellen Tagespresse (Spiegel Online u. Tagesschau) danach
gesucht und ähnliche Formulierungen nur als absolute Ausnahme
gefunden. In den meisten Artikeln steht schlicht „60 Tote“
oder „Betroffen waren 60 Personen“, etc.
Wie gesagt, ein Beispiel wäre hilfreich.

Da hättest Du gestern nur N24 gucken müssen. Da wurde das aktuelle Nachrichten"band" ständig geändert. Erst hieß es soundsoviel Passagiere und Besatzungsmitglieder an Bord der verschollenen Air-France-Maschine. Dann kam die Aufschlüsselung in „Nationalitäten“. Dann die Vermutung über die Anzahl der Kinder (1 Baby), dann über eine 5-köpfige Familie - also genau das Muster, das der U-Poster angegeben hat.

Es geht also nur um das Wecken von Emotionen, Anteiname = „Medienwirksamkeit“

Gruß,

Anja

Genau. Die können sich schlechter gegen Erdbeben und Bombenangriffe wehren. Für die starken Männer kein Problem.

Levay

1 Like

Familie scheint mir geschlechtsneutral
Hallo,

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass der Threaderöffner einige Einzelfallschilderungen über ein Baby (ohne Geschlechtsangabe) und eine Familie (zu der aller Wahrscheinlichkeit auch ein Vater gehört) zu der etwas theatralischen Frage veranlasst haben, ob eine Mutter mehr wert sei als ein Großvater.

Zumal er es im Genderbrett stellt, scheint es mir doch, als ob er hier ein Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen herausliest. Und dazu hätte mich ein konkretes Beispiel interessiert.

Aber er scheint sich ohnehin nicht mehr zu melden, also was soll’s.

Viele Grüsse,
Walkuerax

Genau. Die können sich schlechter gegen Erdbeben und
Bombenangriffe wehren. Für die starken Männer kein Problem.

richtig…und das liegt an der männlichen brustbehaarung

http://static.iq.lycos.de/data/de/31e/0e/31e0e49b7f1…

Hi,

Dieser Satz wäre ein unsinnige Reihung, da Frauen u. Kinder eine Teilmenge der „Menschen“ ist.

Frauen und Kinder sind aber auch eine Teilmenge der „Opfer“, also genauso unsinnig.

Grüße
Didi

Hi,

Dieser Satz wäre ein unsinnige Reihung, da Frauen u. Kinder eine Teilmenge der „Menschen“ ist.

Frauen und Kinder sind aber auch eine Teilmenge der „Opfer“,
also genauso unsinnig.

Hi,

Nachrichten machen meistens einen Sinn, hier ist der verborgene (unbewusste) viel aussagekräftiger als der „äußere“!!

Kann man ja (psycho-)analytisch deuten.

Die Reihung ist sinnvoll, wenn man davon ausgeht, dass Frauen (und Kinder) eben KEINE Teilmengen der „Menschen“ sind.

Deutlich gesagt: Männer sind Menschen, Frauen „etwas anderes“.

Oder, nochmal übersetzt: Männer sind die wahren Menschen, Frauen kommen da nicht ganz ran.

Und müssen daher, reaktiv gedacht (läuft ja alles unbewusst ab), als Opferteilmenge besonders hervorgehoben werden. Denn: Sie sind eher schwach als die Männer (also in der Opfergruppe besonders schwach). Was wichtig ist, zu betonen, da so die Männer im Vergleich zu den Frauen als eher stark hervortreten.

Der UNTERSCHIED zwischen Frau und Mann wird mit dem veröffentlichten Satz betont, aber nicht zugunsten der Frauen (und noch weniger zugunsten der Kinder, aber da die Frauen mit den Kindern mithängen, in einer Opferteilmenge, bleibts alles bei den Frauen als Erwachsenen und Verantwortlichen hängen).

Frauen haben ein besonderes Recht auf die Opferrolle. Dieses muss man ihnen als Ausgleich dafür zugestehen, dass die Männer sich ihre „Gruppe“ (Täter oder Opfer- Täter natürlich!) selbst aussuchen dürfen (und, um der Öffentlichkeit zu verschweigen - und sich selbst - was man (auch frau, meist, unterbewusst patriarchal eingestellt) eigentlich denkt.

Dass die Kinder zur „Frauengruppe“ mitgenannt werden, betont nochmal die „Schwäche“ der genannten Gruppe, macht sie noch schwächer.

Frauen haben also ein besonderes Recht auf die Opferrolle (in den Medien), sind dort besonders zu beklagen. Ihnen wird das Recht zugesprochen (von der öffentlichen Meinung, die sich in den Medien niederschlägt), eine bevorzugte Opfer-Teilmenge zu sein. Männern nicht, denn diese sind ja stärker und daher steht ihnen eher zu, Täterteilmenge zu sein (zumindest wird ihnen das in diesem kurzen Satz zugesprochen).

Daher passt dieser Thread SEHR gut in dieses Forum.

Interessant, was alles in so einem kleinen Satz stecken kann!

Hoffe, ich habe mich diesmal deutlicher ausgedrückt!!!

MFG
Anwärter

1 Like

Hi,

eigentlich hattest Du Dich doch deutlich ausgedrückt, ich bin da ganz Deiner Meinung.

Solche Aussagen enthalten zum einen eine Wertung, zum anderen lässt sich das auch besser verkaufen. „Drei unbeteiligte, unbewaffnete Frauen und Kinder getötet“ verkauft sich doch auch besser als „drei Tote bei Feuergefecht“.

Gruß
D.

Das sowieso!

willste nicht verstehn??
Familie ansich ist geschlechtsneutral,aber wurde nicht wegen des Geschlechts verwand sondern um Mitgefühl hervorzurufen
und da es mehr Frauen als Männer gibt müsste die kleinere Teilmenge betont werden oder wirklich geschlechtsneutral
Heute starben bei einem Zugunglück 200 Personen,83 Männer,74 Frauen und eine 43 Schüler und Lehrer einer Oberstufe aus Berlin

P.S.:Gleichberechtigung und Emanzipation fängt da an wo man bereit ist dieselben Pflichten und Aufgaben wie alle Anderen zu übernehmen und nicht bloss die Annehmlichkeiten und ist erst abgeschlossen ,wenn keine Gruppe(Kinder ausgenommen)als schwach gesehn und entsprechend herausgehoben wird

Aber damit hast du genau ds beschrieben, was geschieht. Der Wert des Lebens, um den es ja in deinem Anfangsposting geht ist auch immer gleich, egal ob es Deutsche, Ägypter, Japaner oder Brasilianer sind. Nur ruft das Deutsch hier in Deutschland mehr Betroffenheit hervor, genau über den von die beschriebenen Mechanismus. Und das bedeutet mehr Interesse seitens der Zuschauer -> bedeutet bessere Quote oder Auflage. Gleiches mit Frauen und Kindern.

So einfach. Die Medien. Ich arbeite in der Branche.

Schöne Grüße
Asta