Freund und Hund

Guten Morgen Tom,

wenn ein neuer Partner so schnell und so vehement mangelnde
Bereitschaft zeigt, Respekt vor den Empfindlichkeiten des
Gegenübers zu haben (und hier ist der Hund als Thema
austauschbar), und sich nicht gesprächsbereit zeigt, dann
solltest Du (Dir) noch andere Fragen stellen als nur die zu
diesem aktuellen Streitpunkt.

starker Tobak - kennst Du das Drumherum, die Vorgeschichte?

vielleicht habe ich diesbezüglich eine recht definitive Haltung, aber wenn mir ein neuer Partner direkt aggresiv kommt, stelle ich mir schon die Frage, ob er dann auch wirklich ein Partner für mich sein kann. Ich habe bewusst geschrieben, dass der Hund als Thema austauschbar ist. Ich hätte diesen Satz z.B. auch einem Mann geschrieben, der das Problem hat, dass seine neue Freundin ihn aggressiv anzickt, wenn er in ihren vier Wänden mal Fußball schauen möchte.

Was hat denn bitte mit Tierliebe zu tun, ob ein Hund im Bett
schlafen darf oder auf dem Sofa liegen? In meinen Augen ist
das „Affenliebe“ - als ob ein Mensch, der sein Tier artgerecht
hält, es aber nicht aufs Sofa oder ins Bett lässt, nicht mind.
genauso tierlieb sein kann . . .

Ich bin auf diesen Aspekt gar nicht eingegangen. Ich habe nur geschrieben, dass meine Tiere dies dürfen. Wie andere Halter es handhaben, ist ihre Sache - ich spreche ihnen doch damit nicht ihre Tierliebe ab.

Ich kann Menschen verstehen, die sich davor ekeln (und sich
„schmutzig“ fühlen, wenn sie auf einem Sofa sitzen oder in
einem Bett liegen sollen/müssen, das vllt. pikobello sauber
ist, sie aber das Gefühl von Tierhaaren udgl. empfinden.

Verstehen kann ich sie nicht, aber ich kann ihre Empfindlichkeit respektieren. Für mich wäre so ein Mensch allerdings kein Partner, da das Thema „Sauberkeit“ stets ein Streitpunkt wäre - auch wenn der Hund nicht aufs Sofa darf.

Ich verstehe wirklich nicht, wo das Problem sein soll, wenn
TIER nicht auf Sofa/im Bett sein darf, solange anderer MENSCH
da ist, der damit ein Problem hat.

Da gibt es auch kein Problem. Bei Freunden/Bekannten darf mein Hund auch nicht aufs Sofa (auch bei denen nicht, die gar nichts dagegen hätten), aber die, die etwas dagegen haben, kämen für mich nicht als Partner in Frage. Mehr habe ich nicht behauptet.

Sonnige Grüße

Kathleen

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Hi,

Das betrifft hier beide Seiten.

ja aber sie macht doch momentan die meisten Kompromisse. Sie geht in seine Wohnung, weil das beruflich für ihn günstiger ist. Der Hund darf nicht mit in sein Bett. Wäre es jetzt nicht an der Zeit für einen Kompromiss seinerseits, beispielsweise den Hund auf einer Decke auf der Couch zu akzeptieren?

Deine Erwartung, dass
Dein Freund auch etwas Mitleid für die alte Hunde-Dame hat,
ist mehr als berechtigt.

Die Erwartung des Freundes ist ebenso berechtigt wie die der
Fragestellerin.

Bis jetzt sehe ich aber nur, daß sie Kompromisse eingegangen ist, während er sich überhaupt nicht bewegt hat.

Gruß
Tina

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hi

Lass dich nicht in grundsätzlichen Dingen gleich am Anfang
verbiegen

Trifft das auf ihn dann nicht genauso zu? Erwartet sie denn
nicht, daß er sich in etwas grundsätzlichen gleich zu Anfang
verbiegt? Und könnte man ihn dann nicht genauso waren, daß das
„nur der Anfang ist“?

und genau deswegen bin ICH der Meinung, dass Tierfreunde/-halter und absolute Tierhaltungsgegner nunmal nicht zusammenpassen (ausser evtl. organisch)

Dann muss sich nämlich KEINER verbiegen …

Problematisch ist es nur, wenn der mögliche Partner zwar tierfreund aber allergisch ist - DANN wird es schwierig, aber auch da nicht immer gleich „unmöglich“

Ich bin immer wieder erstaunt, wie pauschal und
undifferenziert hier viele Antweorten ausfallen.

siehste und ich sage eben pauschal : passt nicht - Punkt !

Gruß H.

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Ich bin auch einer dieser Katzenbesitzerin und auch in festen Händen.

Ich musste auch viele Kompromisse eingehen wegen der Katzen, aber dafür hat mein Freund mich auch mit Katzen akzeptiert, und hat selbst schon die eine oder andere Regel über Bord geworfen, weil er sich an das Viehzeuchs gewöhnt hat :wink:

Aber er war auch von Anfang an Kompromissbereit, und kein sturer Bock, der rein gar nix geduldet hat.

LG
Wölkchen

Hallo!

und genau deswegen bin ICH der Meinung, dass
Tierfreunde/-halter und absolute Tierhaltungsgegner nunmal
nicht zusammenpassen

Ich glaube nicht, daß man die Welt so schwarz/weiß in „Tierfreunde“ und „Tiergegner“ einteilen kann.

Meine Frau und ich haben drei Katzen. Ein befreundetes Paar hat eine Katze, außerdem hatte er früher einen Hund. Wir haben hier also vier „Tierfreunde“. Unsere Ansichten darüber, was man für die Tiere macht und was die Tiere alles dürfen, könnten dagegen nicht unterschiedlicher sein. Und ich finde nicht, daß da irgendeine Ansicht „richtiger“ oder „berechtigter“ ist.

Möhlicherweise ist der Freund in der Frage ja ebenfalls ein Tierfreund, will aber den Hund trotzdem nicht auf Couch und Bett haben. Und nu?

Gruß,
Max

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Hallo!

ja aber sie macht doch momentan die meisten Kompromisse. Sie
geht in seine Wohnung, weil das beruflich für ihn günstiger
ist. Der Hund darf nicht mit in sein Bett. Wäre es jetzt nicht
an der Zeit für einen Kompromiss seinerseits, beispielsweise
den Hund auf einer Decke auf der Couch zu akzeptieren?

Das kann ich nicht beurteilen, da ich kaum Details kenne. Das müssen also die beiden unter sich ausmachen. Es bleibt aber dabei, daß beide wollen, daß der andere sich stückweise verändert. Deswegen gilt auch ie Aussage für beisde Seiten.

Die Erwartung des Freundes ist ebenso berechtigt wie die der
Fragestellerin.

Bis jetzt sehe ich aber nur, daß sie Kompromisse eingegangen
ist, während er sich überhaupt nicht bewegt hat.

Aber auch das macht ihren Anspruch nicht „berechtigter“. Es gibt keine „Berechtigten“ oder „unberechtigten“ Ansprüche. Was ich damit meine, habe ich hier schon mal ausführlich beschrieben:

/t/ich-bin-ein-drecksack/5563261/28

„Berechtigte Ansprüche“ sind nur eine Umformulierung von „Man kann erwarten“.

Gruß,
Max

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Hallo!

starker Tobak - kennst Du das Drumherum, die Vorgeschichte?

vielleicht habe ich diesbezüglich eine recht definitive
Haltung, aber wenn mir ein neuer Partner direkt aggresiv
kommt,

Kennst Du das Drumherum, die Vorgeschichte? Weißt Du, wie aggresiv sie ist? Wie sie genau versucht, ihn umzustimmen? Und noch hunderttausend weitere Fragen?

Man kann auch versuchen, differenziert zu antworten, anstatt sich jedes Wort des Fragestellers zu Eigen zu machen.

Gruß,
Max

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Trifft das auf ihn dann nicht genauso zu? Erwartet sie denn
nicht, daß er sich in etwas grundsätzlichen gleich zu Anfang
verbiegt? Und könnte man ihn dann nicht genauso waren, daß das
„nur der Anfang ist“?

Ich bin immer wieder erstaunt, wie pauschal und
undifferenziert hier viele Antweorten ausfallen.

Hallo Max.

Tierfreunde und Tiergegner passen nicht zusammen, da hat Hexerl schon recht.

Aber eigentlich geht es hier nicht um dieses Thema, sondern um die gegenseitige Toleranz.

Wenn sich einer, gleich am Anfang einer Beziehung wegen einer Lappalie, derart auf die Hinterbeine stellt, dann ist wohl auch im weiteren Verlauf der Beziehung nur wenig Toleranz von ihm zu erwarten.
Was stört mich ein Hund, wenn ich die Frau haben kann?
Das mit dem Hund kann man später friedlich lösen. Spätestens beim neuen Hund.

Hier kommt, manchmal unbewusst, das Bild in’s Spiel, das Tierfreunde von Tiergegnern haben.

Zu Recht, wenn du meine Meinung lesen willst.

Gruß, Nemo.

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hallo Max,

Kennst Du das Drumherum, die Vorgeschichte? Weißt Du, wie
aggresiv sie ist? Wie sie genau versucht, ihn umzustimmen? Und
noch hunderttausend weitere Fragen?

nein, aber das kann man auch nie erfassen.

Man kann auch versuchen, differenziert zu antworten, anstatt
sich jedes Wort des Fragestellers zu Eigen zu machen.

Jetzt suche ich aber - außer Deinen Kommentaren, dass alle so undifferenziert seien - doch gerade vergeblich nach einem produktiven Beitrag von Dir zu diesem Thema.

Viele Grüße

Kathleen

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Hallo Max,

Das betrifft hier beide Seiten.

selbstredend, wobei sich in diesem Falle aber anscheinend eine Seite als nicht gesprächsbereit und dazu noch aggressiv zeigt.

Deine Erwartung, dass
Dein Freund auch etwas Mitleid für die alte Hunde-Dame hat,
ist mehr als berechtigt.

Du hast nicht verstanden, was ich damit sagen wollte: Die Erwartung bezieht sich darauf, dass der Partner erfasst, welche Bedeutung dieser Hund im Leben der Frau einnimmt. Darf die alte Dame nicht aufs Sofa, geht es hier nicht allein um Erziehungsfragen, sondern darum, dass es die Besitzerin „schmerzt“. Es geht um das Erfassen der Bedeutung, die etwas für den jeweiligen Partner besitzt. Ich nehme noch einmal das „Fußball-Thema“: Frau muss nicht körperlich nachempfinden können, warum der Partner leidet, weil sein Verein verloren hat, aber sie könnte die Bedeutung erfassen und entsprechend reagieren, wie es auch dem neuen Freund möglich wäre, wenn er denn wollte.

Die Erwartung des Freundes ist ebenso berechtigt wie die der
Fragestellerin.

Sicherlich, aber hier kommen wir an die Stelle, an der Du einigen Undifferenziertheit vorwirfst. Einige Erwartung bilden eben einen Widerspruch, der auch dialektisch nicht gelöst werden kann. Und nach meinem Geschmack gehört die Bedeutung, die ein Tier einnehmen kann, versus die Bedeutung „Sauberkeit“ eben dazu.

Letztendlich müssen beide ihre Erwartungen in
den Topf werfen und schauen, ob sie zu einer Lösung kommen -
oder sich trennen.

Ich sehe bei dieser Problematik eher Letzteres. Wir sprechen hier schließlich nicht über Mülltrennung oder Zahnpastatuben.

Aber die Vorstellung, daß die Wünsche eines
Partners „berechtigter“ sind, bringt einen nicht weiter.

Ich habe keinen Komparativ eingesetzt. Und doch möchte ich hier differenzieren: Es gibt durchaus Punkte, die mehr Akzeptanz und Respekt bedürfen als andere, sonst gäbe es keine Abstufung der Wichtigkeiten / Bedeutungen mehr und damit auch keine konkreten Punkte, die mittels eines Kompromisses „gelöst“ werden könnten.

Sonnige Grüße

Kathleen

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Hi,

Das kann ich nicht beurteilen, da ich kaum Details kenne. Das
müssen also die beiden unter sich ausmachen. Es bleibt aber
dabei, daß beide wollen, daß der andere sich stückweise
verändert.

das sehe ich nicht so. Es geht um Kompromisse, das hat mit dem ändern der Person nichts zu tun. Der Hund war ja nun schon vor ihm da und sie ist ihm ja auch ein gutes Stück entgegen gekommen.

Die Erwartung des Freundes ist ebenso berechtigt wie die der
Fragestellerin.

Aber auch das macht ihren Anspruch nicht „berechtigter“. Es
gibt keine „Berechtigten“ oder „unberechtigten“ Ansprüche. W

Ist das jetzt wieder so ein Männer-Frauending, daß ich nicht verstehe?

/t/ich-bin-ein-drecksack/5563261/28

Les ich mir später durch, wenn ich Zeit habe.

Gruß
Tina

Hallo!

Tierfreunde und Tiergegner passen nicht zusammen, da hat
Hexerl schon recht.

Ich kann nachwievor die Welt nicht so schwarz-weiß sehen.

Wenn sich einer, gleich am Anfang einer Beziehung wegen einer
Lappalie, derart auf die Hinterbeine stellt, dann ist wohl
auch im weiteren Verlauf der Beziehung nur wenig Toleranz von
ihm zu erwarten.

Das könntest Du IHR aber genauso vorwerfen. Ich finde diese eindeutige Zuordnung schlechter und guter Eigenschaften hier weder sinnvoll, noch produktiv.

Gruß,
Max

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Hallo!

versus die Bedeutung „Sauberkeit“
eben dazu.

Ich habe keine Ahnung, welche Bedeutung Sauberkeit für ihn hat.

Es gibt durchaus Punkte, die mehr
Akzeptanz und Respekt bedürfen als andere

Aber das muß jeder für sich selbst entscheiden. Es steht UNS nicht zu, zu urteilen, daß sein Bedürfnis weniger Akzeptanz und Respekt bedarf als ihres oder ihres weniger Akzeptanz und Respekt bedarf als seines. Das muß jeder von den beiden für sich selbst entscheiden, wie wichtig ihm das Thema ist, wieviel Akzeptanz und Respekt er/sie dafür erwartet und auf was er/sie verzichten kann - und dann die Konsequenzen daraus ziehen. Und zwar ohne Schuldzuweisungen oder einem beleidigtem „Ich bin aber im Recht gewesen!“

Gruß,
Max

Das könntest Du IHR aber genauso vorwerfen. Ich finde diese
eindeutige Zuordnung schlechter und guter Eigenschaften hier
weder sinnvoll, noch produktiv.

Sie hält sich an sein Gebot und fragt, wie sie ihn eventuell umstimmen kann.
Er hält das Gebot.
Sie bittet für ein Wesen, das ihr am Herzen liegt. Und das im Prinzip ältere Rechte hat.

Das macht den Unterschied.

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Max und Kathleen [offtopic]
Hallo Max,

langsam geht mir - ehrlich gesagt - dieses Dein Gesäusel, wir könnten das nicht einschätzen / dürften nicht urteilen, und Deine Beschwerde, es herrschen ja so viele undifferenzierte Betrachtungsweisen vor, etwas auf die Nerven.

Kein Mensch auf dieser Welt kann je alles einschätzen, und trotzdem sind Meinungen gefragt - denn nur anhand derer kann eine Auseinandersetzung stattfinden. Ob der Fragende dieser Meinung folgt oder nicht, ist dabei vollkommen sekundär. Es geht hier ja nicht um Missionierung. Wichtig ist, dass Erfahrungen und Einschätzungen abgegeben werden, die im Austausch (eventuell) den eigenen Horizont erweitern - und dies kann besonders dann gelingen, wenn man einer Position nicht folgt, sich aber an ihr „reiben“ kann.

„Kuschelkurse“ à la, „das kann ich nicht beurteilen, da möchte ich mich nicht zu äußern“, liegen mir nicht - das gebe ich zu. Ich finde sie auch nicht sonderlich hilfreich. Aber: Ich spreche den Menschen auch nicht (wie Du anscheinend geneigt bist) grundsätzlich ihre Mündigkeit ab, Meinungen selbst einzuordnen.

Natürlich erlaube ich mir, ein Urteil unter den gegebenen Parametern abzugeben, ohne alle Hintergründe zu kennen. Was wäre sonst der Mehrwert eines Forums / eines Austauschs? Ich spreche aus meinen Erfahrungen, mit meinen Sichtweisen und meinen Werten, was aber nie bedeutet, dass ich den Leuten sagen: So habt ihr es zu machen!

Viele Grüße

Kathleen

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Sie bittet für ein Wesen, das ihr am Herzen liegt.

Er bittet auch für ein Wesen, daß ihm am Herzuen liegt. :smile:

Und das im
Prinzip ältere Rechte hat.

Auf seinem Sofa? Unwahrscheinlich. :smile:

Aber mit soweas wire „Rechten“ hier zu argumentikeren, bringt die beiden nicht weiter. Er möchte was von ihr, sie möchte was von ihm. Wenn die beiden sich einigen wollen, dann geht das nur ohne Intoleranz- oder Respektlosigkeitsvorwürfe.

Gruß,
Max

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Hallo Kathleen!

langsam geht mir - ehrlich gesagt - dieses Dein Gesäusel, wir
könnten das nicht einschätzen / dürften nicht urteilen, und
Deine Beschwerde, es herrschen ja so viele undifferenzierte
Betrachtungsweisen vor, etwas auf die Nerven.

Ich glaube aber, daß dieses „Gesäusel“ das einzig Produktive ist, was die beiden vorwärtsbringen kann.

Kein Mensch ist verpflichtet, die Erwartungen eines anderen zu erfüllen. Gegebenfalls muss er mit den Konsequenzen leben - aber das ist alles.

Wenn ich nun eine Auseinandersetzung habe, dann gehe ich genau mit diesem Bewusstsein hinein - nämlich, daß ich nicht verpflichtet, seine Bedürfnisse zu erfüllen, und er nicht verpflichtet ist, meine Bedürdnisse zu erfüllen. Auf dieser Augenhöhe begegnen wir uns, verhandeln miteinander und finden eine Lösung - oder auch nicht.

Wenn ich jedoch von vornherein mein Bedürfnis aufwerte und das des Gegenübers abwerte, dürfte es kaum eine Lösung geben, sondern nur Konflikt. Deswegen halte ich Aussagen wie „Er ist intolerant und dein Anliegen ist berechtigt“ für kritisch - denn wenn sie mit dieser Einstellung in die Auseinandersetzung geht, endet das eher im Streit als in einer Lösung.

Ich halte es schlichtweg für irrelwevant, wie ich oder Du auf der Sacheebene darüber denken - sie will ja nicht mit uns eine Beziehung führen, sondern mit ihm. Und selbst wenn hier die Mehrheit auf ihrer Seite steht, entsteht daraus immer noch kein „Recht“, es zu verlangen, und auch keine „Pflicht“, es zu erfüllen. Und das Argument „Die sagen alle, daß ich Recht habe!“ wird die Front eher verhärten. Aber genau dioese Gefahr sehe ich in den ganzen Ratschlägen hier gegeben, deswegen warne ich.

Natürlich erlaube ich mir, ein Urteil unter den gegebenen
Parametern abzugeben, ohne alle Hintergründe zu kennen.

Und warum muss man überhaupt ein Urteil abgeben? Kann der Mehrwert eines Forums nicht darin bestehen, daß man Ratschläge abgibt, die ohne ein Urteil auskommen? Jedes Urteil enthält auch eine Verurteilung. Mit Verurteilungen kommt man in Beziehungsfragen aber nicht weiter.

Gruß,
Max

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Mein lieber Max,

Ich glaube aber, daß dieses „Gesäusel“ das einzig Produktive
ist, was die beiden vorwärtsbringen kann.

aber auch Du kannst hier nur mutmaßen.

Kein Mensch ist verpflichtet, die Erwartungen eines anderen zu
erfüllen. Gegebenfalls muss er mit den Konsequenzen leben -
aber das ist alles.

Da bin ich vollkommen auf Deiner Seite.

Wenn ich nun eine Auseinandersetzung habe, dann gehe ich genau
mit diesem Bewusstsein hinein - nämlich, daß ich nicht
verpflichtet, seine Bedürfnisse zu erfüllen, und er nicht
verpflichtet ist, meine Bedürdnisse zu erfüllen. Auf dieser
Augenhöhe begegnen wir uns, verhandeln miteinander und finden
eine Lösung - oder auch nicht.

Ich wiederhole mich: Bedürfnisse hat man viele, aber wenn man innerhalb einer Beziehung keine Abstufung der eigenen findet, kann jede Kleinigkeit „verhandelnswert“ sein. Darum kann es - nach meinem Geschmack - nicht gehen.

Hingegen gibt es auch für jeden „Beziehungs-Primär-Bedürfnisse“, die nicht verhandelbar sind. Das kann z.B. die Kinderfrage, die Religion, die politische Einstellung oder eben auch ein Tier sein.

Was sollte man hier verhandeln? Der eine glaubt - der andere nicht. Der eine will Kinder - der andere nicht. An diesen Stellen gibt es kaum eine Lösung, bei der beide auf „Augenhöhe“ bleiben.

Deswegen halte ich Aussagen wie „Er ist
intolerant und dein Anliegen ist berechtigt“ für kritisch -
denn wenn sie mit dieser Einstellung in die Auseinandersetzung
geht, endet das eher im Streit als in einer Lösung.

Interessant, was Du aus meinen Beiträgen so rausliest. Wo habe ich jemals geschrieben, dass er intolerant sei? Und was ich mit „Berechtigung“ meine, habe ich Dir an anderer Stelle schon erläutert.

Ich halte es schlichtweg für irrelwevant, wie ich oder Du auf
der Sacheebene darüber denken - sie will ja nicht mit uns eine
Beziehung führen, sondern mit ihm.

Aber sie wünscht Meinungen und Einschätzungen, sonst hätte sie die Frage nicht in einen öffentlichen Raum gestellt.

Und selbst wenn hier die
Mehrheit auf ihrer Seite steht, entsteht daraus immer noch
kein „Recht“, es zu verlangen, und auch keine „Pflicht“, es zu
erfüllen.

Du verbleibst zu sehr auf der „Beroffenen-Ebene“ mit moralischen Ansprüchen. Hier geht es nicht um Mehrheiten und Recht haben - mir jedenfalls nicht.

Und das Argument „Die sagen alle, daß ich Recht
habe!“ wird die Front eher verhärten.
Aber genau dioese Gefahr
sehe ich in den ganzen Ratschlägen hier gegeben, deswegen
warne ich.

Genau das meinte ich vorhin: Du sprichst der Fragenden die Mündigkeit ab, diese Vielzahl an Meinungen einzuschätzen. Warum? Vielleicht geht sie ja daher und denkt: „Hallo, so radikal, wie ihr es hier beschreibt, ist es doch gar nicht gemeint! Ich liebe meinen Freund und der Hund bleibt fortan im Körbchen!“

Und warum muss man überhaupt ein Urteil abgeben? Kann der
Mehrwert eines Forums nicht darin bestehen, daß man Ratschläge
abgibt, die ohne ein Urteil auskommen?

Diesen Begriff hast Du ins Spiel gebracht. Mir persönlich behagt er auch nicht. Aber für Dich scheint die Begriffsdefinition bereits dort zu beginnen, wo man kritisch Position bezieht.

Mit Verurteilungen kommt man in
Beziehungsfragen aber nicht weiter.

Wohl wahr - aber soweit sollte man es auch nie kommen lassen.

Viele Grüße

Kathleen

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Hallo,

Das betrifft hier beide Seiten.

selbstredend, wobei sich in diesem Falle aber anscheinend eine
Seite als nicht gesprächsbereit und dazu noch aggressiv zeigt.

Aus ihrer Sicht die sie uns schildert. Diese sicht ist von ihr „schöngefärbt“. Wenn es eine Meinungsdifferenz gibt, sieht sich jeder der beiden im Recht. Würde er hier seine Sicht schreiben, würde er sie ebenfalls so schreiben, dass seine Gedankenzüge Nachvollziebar sind.

Liebe Grüße

Martin

Top.