Friedensnobelpreis für Obama - warum?

Auch Bücher werden zensiert z.b. weil bei Mark
Twain im Buch Nigger vorkommen.

„Zensiert“ ist da das falsche Wort - es hat lediglich ein Verlag eine Version herausgegeben, in der „Nigger“ und „Injun“ durch andere Worte ersetzt wurden.

Das finde ich nicht sinnvoll, aber auch nicht weiter schlimm - es ist ja nicht so, dass die Originalversion aus dem Verkehr gezogen wurde (wie es das Wort „zensiert“ andeutet).

Gruß

Anwar

Hi,

Der Begriff Afroamerikaner ist eben - wie bereits geschrieben
und jetzt vielleicht auch transparent genug - schwammig. Es
gibt keine exakte Definitionsmöglichkeit.

das läuft ja im allgemeien über die Selbstdefinition. Wer sich als Afroamerikaner sieht, ist auch einer. So wie in Neuseeland mit den Maori.

Gruß

T.

100%ig !

Hallo,

das kann ich gar nicht gelten lassen. Was sagt der Afroamerikaner zum „weißen“ Amerikaner, der sich als solcher sieht und gesehen werden möchte ? Dass er einen Riss in der Schüssel hat.

Es sei denn, dass die Sichtweise so gemeint ist, wie bei Kennedys „Ich bin ein Börliner !“ .

Im privaten kann sich von mir aus jeder so sehen und bezeichnen wie er will. Aber im öffentlichen, gesellschaftlichen Sprachgebrauch sieht es anders aus. Die Differenzierung ist doch ein wesentliches Merkmal der Sprache und Kommunikation, um etwas zu be"zeichnen".

Gruß
vdmaster

Ja, da hast Du im Ansatz durchaus recht. Aber genauso auch
nicht.

Dann ergänze ich es, damit auch du es verstehst: Afroamerikaner ist ein Amerikaner mit Vorfahren aus dem subsaharischen Afrika. Gilt übrigens auch für andere amerikanische Länder, nicht nur für die USA.

Deiner Logik nach, wäre jeder, der irgendwo mindestens einen
Vorfahren aus Afrika hat und Bürger der USA ist, ein
Afroamerikaner.

Dann wäre der „superweiße“
Burennachfahr, der in die USA immigrierte und die
Staatsbürgerschaft bekam, ja ebenfalls ein Afroamerikaner.

Nein, denn er hat keine afrikanischen Vorfahren.

  1. Ein Bürger der USA, dessen englische Vorfahren mit der
    Mayflower übersiedelten, hat eine Ur-Ur-Ur-Ur-Großmutter, die
    als Sklavin auf der Plantage (und aus dem südlichen Afrika
    stammt) arbeitete. Er ist dann ebenfalls Afroamerikaner ?

Ja, wenn er sich selbst als solchen sieht.

Es ist auch eine Frage der Selbstdefinition - die vielen „Iren“ in den USA haben mitunter auch jede Menge Vorfahren aus anderen Ecken der Welt, und einen afroamerikanischen Juden habe ich auch schon kennengelernt.

Mit „50%iger Afroamerikaner“ wollte ich lediglich darauf
hinweisen, dass sein Vater Afrikaner (aus Kenia stammend) war.
Seine Mutter war Weiße.

Das ist eine extrem verquere Art dies auszudrücken. Zumal sie auch, wenn man sie genauer betrachtet, ziemlich unsinnig ist, denn Obamas Eltern waren beide keine Afroamerikaner - er ist es aber schon. Und wurde auch in den USA als erster afroamerikanischer Präsident gefeiert.

„Neger“ ist rassistisch in dem Sinne, daß die Verwendung
dieses Wortes den Sprecher als jemanden qualifiziert, der an
die Existenz von Rassen glaubt und sich wohl auch zur
Verwendung anderer rassistischer Ausdrücke hinreißen läßt, wie
z.B. „Pudel“, „türkische Angorakatze“ usw.

Dieser Vergleich lässt sich an Albernheit kaum mehr übertreffen.

„Neger“ ist eindeutig rassistisch und sollte deshalb von jedem halbwegs verständigen Menschen nicht benutzt werden: http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/warum-ich-das…

Meine Stadt wird immer mal wieder von Zigeunerhorden heimgesucht,

Du sprichst da von Menschen. Vielleicht solltest du bei Gelegenheit bei dir einen gründlichen Gesinnungscheck durchführen lassen.

die der Polizeibericht „rumänische Staatsbürger“ nennt.

Weil sie rumänische Staatsbürger sind.

Ich bin mit
rumänischen Staatsbürgern befreundet, die keine Zigeuner sind
und die diesen Sprachgebrauch als diskriminierend ablehnen.

Dass Rumänen teitlweise extrem rassistische Vorurteile gegenüber Roma haben, ist kein Geheimnis.

Dann frag mal ein paar Leute dieser Volksgruppe, wie sie
genannt werden möchten - die Antwort könnte dich erstaunen.

Nun, ich habe schon einige davon kennengelernt…

Kleiner Tipp: Die Antwort ist nicht „Sinti und Roma“

… und sie bezeichnen sich ausnahmslos als Sinti oder Roma.

Man sollte eigentlich annehmen, dass diese Diskussion nicht immer wieder geführt werden müsste.

Der Begriff „Zigeuner“ ist eine diskriminierende Fremdbezeichnung. Sinti und Roma haben sich selbst - in ihrer eigenen Sprache - nie als „Zigeuner“ bezeichnet. Dieses Wort existiert in unserer Sprache, dem Romanes, nicht. (http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/warum-ich-das…)

Ich bin übrigens ein Abkömmling eines Mannes, der als „Zigeunermischling“ mit viel Glück das Dritte Reich überlebt hat.

Es liegt eben nicht allein im Auge des
Betroffenen, ab wann ein Begriff diskriminierend ist.

Doch, es liegt nur und ausschließlich bei den Betroffenen darüber zu bestimmen, mit welchen Begriffen sie bezeichnet werden wollen.

Es ist eine Anmaßung ohnegleichen, als Außenstehender darüber bestimmen zu wollen, durch welche Bezeichnung sich jemand diskrimiert fühlen darf und durch welche nicht.

Hallo,

Was sagt der Afroamerikaner zum „weißen“ Amerikaner, der sich als :solcher sieht und gesehen werden möchte ? Dass er einen Riss in der
Schüssel hat.

warum sollte das jemand tun wollen?

Die Differenzierung ist doch ein wesentliches Merkmal der Sprache
und Kommunikation, um etwas zu be"zeichnen".

und wonach? Nur nach dem Aussehen? Ist natürlich eine Möglichkeit.
Es gibt eben keine festgelegte Grenze, wievele schwarze Vorfahren jemand haben muss, um noch als Afroamerikaner durchzugehen.
Meinem Enkel sieht man auch nicht an, dass ein Grossvater noch afrikanischer Abstammung ist.
Der wäre nacht Sicht einfach ein Kaukasier in den Staaten.
Wobei die Leute im Kaukasus ganz anders aussehen, ebenso wie die echten Arier.
Man kann halt nicht alles in eine exakte Schublade tun.

Gruß
T.

… und sie bezeichnen sich ausnahmslos als Sinti oder Roma.

Klar gibt es auch welche, die diese Bezeichnung in Ordnung finden.

Der Begriff „Zigeuner“ ist eine diskriminierende
Fremdbezeichnung. Sinti und Roma haben sich selbst - in ihrer
eigenen Sprache - nie als „Zigeuner“ bezeichnet.

Nicht jede Fremdbezeichnung ist diskriminierend. Deutsche werden in anderen Teilen der Welt Großteils als „Germanen“ und „Allemannen“ geführt. Sollen wir jetzt auch dagegen den Aufstand proben?

Ich bin übrigens ein Abkömmling eines Mannes, der als
„Zigeunermischling“ mit viel Glück das Dritte Reich überlebt
hat.

Es wird dich wundern, aber meine Großeltern haben diese Zeit auch überlebt…

Gruß

Anwar

Doch, es liegt nur und ausschließlich bei den Betroffenen
darüber zu bestimmen, mit welchen Begriffen sie bezeichnet
werden wollen.

Es ist eine Anmaßung ohnegleichen, als Außenstehender darüber
bestimmen zu wollen, durch welche Bezeichnung sich jemand
diskrimiert fühlen darf und durch welche nicht.

Absolut nicht, da es zu einer, nur durch subjektive Befindlichkeit gesteuerten, Änderung der Sprache führt. Sonst bestimmt ein übergewichtiger Mensch, wenn man ihn als solchen bezeichnet, durch subjektiven „Rechtsanspruch“, dass man ihn als gertenschlank zu bezeichnen habe.

Ich, als „Weißer“, verlange jetzt einfach als „weniger pigmentiert“ eingestuft zu werden.

„Anmaßung ohnegleichen“ ? Hoppla, wie buhu-böse von mir. Bleib mal mit Deinen Vorwürfen im sachlichen Bereich.

Gruß
vdmaster

… und sie bezeichnen sich ausnahmslos als Sinti oder Roma.

Klar gibt es auch welche, die diese Bezeichnung in Ordnung
finden.

Die überwiegende Mehrheit findet diese Bezeichnung nicht nur in Ordnung, sondern auch als einzig akzeptable.

Nicht jede Fremdbezeichnung ist diskriminierend. Deutsche
werden in anderen Teilen der Welt Großteils als „Germanen“ und
„Allemannen“ geführt. Sollen wir jetzt auch dagegen den
Aufstand proben?

Sorry, aber das ist galoppierender Unsinn - bei „German“ oder „Allemand“ handelt es sich einfach um das jeweils englische bzw. französische Wort für „deutsch“. Eine Unterscheidung zu den historischen Gemranen und Alemannen" ist durchaus möglich und üblich.

Ich bin übrigens ein Abkömmling eines Mannes, der als
„Zigeunermischling“ mit viel Glück das Dritte Reich überlebt
hat.

Es wird dich wundern, aber meine Großeltern haben diese Zeit
auch überlebt…

Hatten sie sich rassistischer Verfolgung ausgesetzt gesehen?

http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/innenpolitik/sintir…

Absolut nicht, da es zu einer, nur durch subjektive
Befindlichkeit gesteuerten, Änderung der Sprache führt.

Sprache lebt und verändert sich.

Sonst
bestimmt ein übergewichtiger Mensch, wenn man ihn als solchen
bezeichnet, durch subjektiven „Rechtsanspruch“, dass man ihn
als gertenschlank zu bezeichnen habe.

Dieses Argument ist völlig an den Haaren herbeigezerrt, da eine Abwertung nur dann empfunden wird, wenn der Begriff auch tatsächlich abwertend gebraucht wird - wenn auch vielleicht gerade nicht von dem jeweiligen Individuum in der jeweiligen Situation.

Um bei dem Beispiel zu bleiben: „Übergewichtig“ wird beim gegenwärtigen Sprachstand in keinem wie auch immer gearteten Zusammenhang abwertend gebraucht; ein Übergewichtiger kann sich aber sehr wohl dagegen verwahren, als „fett“ bezeichnet zu werden.

Ich, als „Weißer“, verlange jetzt einfach als „weniger
pigmentiert“ eingestuft zu werden.

Sehr spannend finde ich so langsam die Frage, warum manche Angehörige der gesellschaftlichen Mehrheit sich so vehement dagegen wehren, die Begriffe zu benutzen, die von den Angehörigen von Minderheiten als bezeichnung gewünscht werden.

Was Du zum Ausdruck bringen willst, habe ich schon verstanden.
Ich teile Deinen Standpunkt jedoch nicht.

Dann wäre der „superweiße“
Burennachfahr, der in die USA immigrierte und die
Staatsbürgerschaft bekam, ja ebenfalls ein Afroamerikaner.

Nein, denn er hat keine afrikanischen Vorfahren.

Aber natürlich hat er afrikanische Vorfahren. Seine Mutter, sein Vater etc. Die sind als Afrikaner geboren worden.

  1. Ein Bürger der USA, dessen englische Vorfahren mit der
    Mayflower übersiedelten, hat eine Ur-Ur-Ur-Ur-Großmutter, die
    als Sklavin auf der Plantage (und aus dem südlichen Afrika
    stammt) arbeitete. Er ist dann ebenfalls Afroamerikaner ?

Ja, wenn er sich selbst als solchen sieht.

Sehen kann er sich wie er will. Er kann nur erwarten, dass die Leute ihn als solchen sehen.

(…)und einen afroamerikanischen Juden
habe ich auch schon kennengelernt.

Kunststück. Davon gibt es auch durchaus einige. Wobei „Jude“ nicht die Herkunft bezeichnet.

Mit „50%iger Afroamerikaner“ wollte ich lediglich darauf
hinweisen, dass sein Vater Afrikaner (aus Kenia stammend) war.
Seine Mutter war Weiße.

Das ist eine extrem verquere Art dies auszudrücken. Zumal sie
auch, wenn man sie genauer betrachtet, ziemlich unsinnig ist,
denn Obamas Eltern waren beide keine Afroamerikaner - er ist
es aber schon. Und wurde auch in den USA als erster
afroamerikanischer Präsident gefeiert.

So langsam verlierst Du die Bodenhaftung.
Ich habe nie behauptet, dass Obamas Eltern Afroamerikaner waren.
Die Mutter war eine weiße US-Amerikanerin, sein Vater ein schwarzer Kenianer. Zitat aus Wiki: „Obamas Vater, Barack Hussein Obama Senior (1936–1982), stammte aus Nyang’oma Kogelo in Kenia und gehörte der Volksgruppe der Luo an.“ Mehr Zentralafrika geht ja wohl kaum.

Zur Definition des Afroamerikaners ebenfalls aus Wiki: „Afroamerikaner, engl. African American oder auch kurz Afro-American, ist eine Bezeichnung für Bürger der Vereinigten Staaten, die oder deren Vorfahren aus dem südlich der Sahara gelegenen Teil Afrikas stammen.“ Also der Sub-Sahara wie Du so treffend einwirfst. Also eben nicht nur Afrika - na, da sind wir uns jetzt wenigstens einig.

Abschließend beende ich den Artikelzweig, da wir schon viel zu weit vom Ursprungsthema entfernt sind. Viel Spaß noch.

vdmaster

Nicht jede Fremdbezeichnung ist diskriminierend. Deutsche
werden in anderen Teilen der Welt Großteils als „Germanen“ und
„Allemannen“ geführt. Sollen wir jetzt auch dagegen den
Aufstand proben?

Nun, wie würde es Dir zusagen, als „Hunne“, „Kraut“, „Moffe“ oder „Boche“ tituliert zu werden…?

Hallo,

Was sagt der Afroamerikaner zum „weißen“ Amerikaner, der sich als :solcher sieht und gesehen werden möchte ? Dass er einen Riss in der
Schüssel hat.

warum sollte das jemand tun wollen?

War vielleicht etwas unklar formuliert. Der Afroamerikaner, sagt zu dem „weißen“ Amerikaner, der sich selbst als Afroamerikaner sieht, dass er einen Riss in der Schüssel hat.

Die Differenzierung ist doch ein wesentliches Merkmal der Sprache
und Kommunikation, um etwas zu be"zeichnen".

und wonach? Nur nach dem Aussehen? Ist natürlich eine
Möglichkeit.

Das ist jetzt völlig unsachlich von Dir. Du unterstellst mir einfach, dass ich Menschen ausschließlich nach ihrem Aussehen einstufe. Ich will man davon ausgehen, dass Du mich damit nicht als Rassisten darstellen willst.

Es gibt eben keine festgelegte Grenze, wievele schwarze
Vorfahren jemand haben muss, um noch als Afroamerikaner
durchzugehen.

Da sind wir uns ja einig. Wie ich schon mehrfach betont habe ist der Begriff Afroamerikaner schwammig.

(…)ebenso wie die echten Arier.

Die sind schon sehr, sehr lange tot. Sofern Du die sog. Ur-Indogermanen meinst. Und auch das ist nur eine Sprachgruppe.
Der Rest ist hahnebüchene Theorie. Die heutigen Neo-Nazis, die sich auf arische Wurzeln berufen mögen, sind doch gaga.

Man kann halt nicht alles in eine exakte Schublade tun.

Man kann kaum was in eine exakte Schublade tun.

Gruß
vdmaster

Hallo,

War vielleicht etwas unklar formuliert. Der Afroamerikaner,
sagt zu dem „weißen“ Amerikaner, der sich selbst als
Afroamerikaner sieht, dass er einen Riss in der Schüssel hat.

also wird doch nach Ausehen differenziert?
Sagen wir so, es gibt jemanden der sich als Afroamerikaner fühlt, und dann die Gruppe, die das auch akzeptieren muss. Jetzt besser?
Der Begriff ist ja durchaus politisch korrekt aber eben nicht genau definiert oder gar geschützt.

Du unterstellst mir
einfach, dass ich Menschen ausschließlich nach ihrem Aussehen
einstufe. Ich will man davon ausgehen, dass Du mich damit
nicht als Rassisten darstellen willst.

Solches lag mir fern. Aber klar, dass das Thena historisch vorbelastet ist.

Da sind wir uns ja einig. Wie ich schon mehrfach betont habe
ist der Begriff Afroamerikaner schwammig.
Man kann kaum was in eine exakte Schublade tun.

Genau.

Gruß
T.

Hallo,

Doch, es liegt nur und ausschließlich bei den Betroffenen darüber zu bestimmen, mit welchen Begriffen sie bezeichnet werden wollen.

Nein. Ich denke, es ist ausschließlich eine Frage des gegenseitigen Respekts. Und Verständnis für den anderen. Da muss man einfach nachfragen und nicht gleich betroffen/beleidigt/angegriffen sein. Als Dritter/Außenstehender sowieso nicht.

Es ist eine Anmaßung ohnegleichen, als Außenstehender darüber bestimmen zu wollen, durch welche Bezeichnung sich jemand diskriminiert fühlen darf und durch welche nicht.

"political correctness" bestimmt über jederman!
Manche fühlen sich bestätigt, andere nicht.
Und sie (pc) ändert sich wie ein Fähnchen im Wind.

Soviel Freiheit nehme ich mir … für mich und mein Respektbewusstsein zu entscheiden.

Gruß
nasziv

Mod: Dezente Erinnerung Nr 2.
Bitte beim Brettthema bleiben,
sonst kreist hier demnächst der Löschhammer

LG
Mike

Mod: Dezente Erinnerung Nr 3.
Ich bitte darum, das Brettthema zu beachten.

Danke
Mike