Als Trost für @Zwergennase, auch die Online-Bäume wachsen nicht in den Himmel:
Im Großen und Ganzen gehts aber noch:
Amazon - Umsatz weltweit 2022 | Statista
Man darf auch nicht vergessen, dass Amazon viele Dinge ausprobiert und dann wieder verwirft, wenn sie nicht so laufen wie geplant. Das sind Zeichen von Innovationskraft und Fehlerkultur.
Trotzdem stimmt natürlich: Firmen werden gegründet und Firmen werden geschlossen. Es ist alles eine Frage der Wirtschaftlichkeit.
Der Niedergang der Kaufhäuser ist doch ein deutliches Beispiel. Sie waren Ende des 19. Jahrhunderts notwendig und wurden überflüssig zum Ende des 20. Jahrhunderts.
Veränderungen machen Menschen wie @Zwergnase Angst und Angst ist rationalen Argumenten nicht zugänglich.
wahlweise auch der Platzt der alten Synagoge bei dem das Bier gleich im Gedenkbrunnen gekühlt wird.
Natürlich. Das Beispiel mit Amazon zeigt aber auch, wie unterschiedlich vorgegangen wird. In Deutschland tut man sich tendenziell schwerer mit Wagnissen wie Neugründungen und neuen Geschäftszweigen. Große Unternehmen neigen dazu eher weniger, sondern schauen sich kleine Unternehmen an und kaufen die dann auf, wenn die Sache zu laufen scheint. Gleichzeitig wird an Geschäftsmodellen und -zweigen festgehalten, weil es die ja schon ewig gibt und man ja auch an die Mitarbeiter denken muss.
Dass das hier so und in den USA anders ist, hat mehrere Gründe. Das hat mit dem Kapitalmarkt zu tun, mit gesellschaftlichen Grundprinzipien, mit dem Bildungssystem usw. usf. Das eine ist nicht grundsätzlich besser als das andere, nur eben anders.
Zumindest so, wie sie zuletzt betrieben wurden. Die nun folgenden Schließungen als Reaktion auf die aktuelle Krise ist nur einer von vielen Akten. Der Vorhang für das ganze Konzept wird dennoch fallen, wenn nicht eine grundsätzliche strategische Neuausrichtung vorgenommen ist und damit ist nicht gemeint, wieder einmal alle verbleibenden Häuser umzubauen und sich einen neuen Slogan auszudenken.
Moin,
Wie meine Einkaufsgewohnheiten sind, steht hier keineswegs zur Debatte. Die gehen dich übrigens rein gar nichts an, das vorab.
Dann schauen wir doch mal:
aus https://www.quarks.de/umwelt/online-shopping-klimafreundlicher-als-einkauf-im-geschaeft/
Es kommt auf die „letzte Meile“ an
Eine wichtige Größe in der Berechnung ist außerdem die sogenannte „letzte Meile“, also der Weg vom Geschäft (oder vom Zielpaketzentrum im Onlinehandel) zum Kunden. Laut Umweltbundesamt entstehen bei einer …
- … Einkaufsfahrt mit dem Fahrrad/zu Fuß: 0 Gramm CO2-Äquivalente
- … Einkaufsfahrt mit der U-Bahn/Bus (5 Kilometer): 290 - 400 Gramm CO2-Äquivalente
- … Einkaufsfahrt mit dem PKW (5 Kilometer): 600 - 1100 Gramm CO2-Äquivalente
- … Lieferung per Onlinedienst: 200 - 400 Gramm CO2-Äquivalente
Durch die gute Fahrzeugauslastung, effiziente Lieferzeiten und einen zunehmenden Einsatz von Elektrofahrzeugen schneiden Onlinedienste hier deutlich besser ab als das Auto. Durch Fahrradkuriere könnte die „letzte Meile“ bei Onlinebestellungen sogar noch klimafreundlicher werden. Wichtig: Die Emissionen der “letzten Meile” decken nicht den gesamten Lieferweg ab . Dieser kann deutlich länger sein – etwa, wenn das Produkt aus Übersee eingeflogen und immer wieder zurückgeschickt wird.
Trotzdem: Die Studien, die das Umweltbundesamt ausgewertet hat, kommen zum Schluss, dass Onlineshopping in den meisten Fällen weniger CO2-Äquivalente verursacht als der Einkauf im Geschäft. Das liegt vor allem an der effizienteren Lieferung auf der „letzten Meile“ und der energiesparenden Lagerung.
Das soll ökologisch sein?
Das mit der Aufklärung solltest du also bitte noch einmal intensiver überdenken.
-Luno
Hmm da geht es um Lieferung/Beschaffung.
Wenn aber 10 Schrotte am anderen Ende der Welt produziert, verpackt, geliefert, 9 davon wieder zurückgeschickt und dazwischen fragwürdig verschwunden (z.B. als KW - Brennstoff verkauft) werden, sieht die Bilanz schon anders aus …
Dokufilmtipp : „Plastic Planet“.
Sehenswert!!
Grüße
Moin,
Derlei Zeugs wird bei Galeria verkauft? Wie auch immer, warum wird denn so viel Schrott gekauft? Dass China seine Exporte subventioniert und damit unseren „Geiz ist geil!“ Nerv direkt anspricht, ist ein allgemeines Problem, was mit den Problemen dieses speziellen Kaufhauses direkt nichts zu tun hat.
Kommen wir bitte auf Galeria zurück. Meine persönliche Bilanz sieht so aus, auch an @Zwergennase gerichtet:
Die beiden nächsten Filialen sind etwa 50 km entfernt, was pro Einkauf 100 km und rund 2 bis 3 Stunden Fahrzeit bedeutet, eine Filiale liegt in einer Altstadt, aus der man die Autos berechtigterweise verbannt hat.
Wie und warum soll ich Galeria retten? Indem ich dort etwas einkaufe, was ich nicht benötige oder nach Dingen suche, die es dort schon lange nicht mehr gibt?
Da gerne auch Arbeitsplätze angesprochen werden:
Es gibt kein Anrecht des Personals auf Beschäftigung, wenn die Kunden keine gewinnbringenden Umsätze mehr liefern.
Ein kleiner Abstecher in die Welt der Energie, aus https://www.telepolis.de/news/Arbeitsplaetze-vernichtet-um-Klimaschutz-zu-verhindern-6180486.html
Glaubt man den Reden der Regierenden, dann haben Arbeitsplätze für sie eine hohe, wenn nicht gar die höchste Priorität. Jedenfalls immer dann, wenn die anstehende grundlegende Umgestaltung der Industriegesellschaft gefordert wird, wenn ein schneller Ausstieg aus der Kohle oder eine drastische Reduktion der Pkws angemahnt wird.
Eigentlich kann man es wirklich längst wissen, dass das nichts als billige Rhetorik ist. Spätestens der Umgang mit den Corona-Hilfen könnte das gelehrt haben, die mit keinerlei Auflagen hinsichtlich von Entlassungen oder Dividendenausschüttungen verbunden wurden.
Auch in den Branchen der erneuerbaren Energieträger hat man ganz andere Erfahrungen gemacht. Wenn demnächst in den Bilanzen der 16-jährigen Kanzlerschaft Angela Merkels wieder das hohe Lied auf die vermeintliche Klimakanzlerin angestimmt wird, könnte ein Blick auf die nackten Zahlen für ein wenig mehr Nüchternheit sorgen.
Die zeigen nämlich, dass die vergangenen drei Koalitionsregierungen der Union mit SPD und FDP regelrechte Jobkiller waren. 2011 arbeiteten in der Solarindustrie noch 156.700 Menschen. 2019 waren es nach den Daten der Bundesregierung nur noch 51.700.
Ähnlich drastisch der Rückgang in der Windenergie. Auf dem Höhepunkt 2016, bevor die bürokratischen Ausschreibungsverfahren mit ihrer Deckelung des Ausbaus eingeführt wurden, fanden in Produktion, Installation und Wartung von Windkraftanlagen an Land 134.700 Personen ihr Auskommen und weitere 28.700 bei den auf See errichteten Anlagen. 2019 waren es nur noch 83.200 und 22.500.
Insgesamt gingen zwischen 2011, als die Beschäftigung in den Erneuerbaren ihren Höhepunkt hatte, und 2019 rund 117.000 Jobs verloren. Natürlich hatte das in der Solarindustrie seinerzeit auch mit Managementfehlern und der harten internationalen Konkurrenz zu tun.
(Verfettung von mir)
Da hat auch keiner groß gejammert.
-Luno
Und wenn mit den 23 von zehn in China von unter Drogen gesetzten Säuglingen produzierten Kinderspielzeugen aus Cadmium und Quecksilber, die einzeln von einem Panzer von NRW nach Marokko gefahren werden, dann auch noch Robbenbabys gefüttert werden, die anschließend in einem Chemikalientanker unter panamaischer Flagge als Brennstoff verheizt werden, ist die Ökobilanz allerspätestens im Eimer.
Du wirst das Rad der Zeit nicht stoppen, indem Du Deine Zeit und Nerven dafür opferst, den Lügen von Provokateuren und Quertreibern wie @raketenbasis zu widersprechen.
Nur konsequentes Ignorieren hilft da.
Puh, was für ein Oppositionsverhalten.
Ich hab’s oben schon einmal erwähnt: Schauen Sie sich mal den Film „Geliefert“ an. Der wurde vor kurzem wieder im WDR gezeigt. Da bestellt (online) doch glatt einer Zwei Kisten Wein im Geschäft untendrunter und läßt sie sich 5 Etagen nach oben tragen, weil der Besteller zu faul ist, sie im Geschäft unten selbst abzuholen. Und so etwas gibt es echt, wird ja hier auch erwähnt und für gut befunden. Ich lache jeden aus, der so etwas im realen Leben macht und mußte auch bei der Szene lachen.
Aber vielleicht sehen die innenstädte demnächst besser aus; die Coffee-Shop-Betreiber warten schon. Und für den Kaufhof hätte ich auch eine lustige Idee: Ein großes Gemüse-Geschäft auf mehreren Etagen.
Und weiter hoppeln wir quer durch den Themensalat. Häslein - hüpf!!
Nee, gar nicht: Hängt zusammen. Erst denken, dann schreiben. Tut man als Erwachsender.
Das ist eine lustige Bildung:
substantiviertes Partizip zu einem Verb, das es gar nicht gibt.
Ist der damit beschriebene Zustand des „Erwachsenden“ zeitlich kurz vor oder gleichzeitig mit dem Heranwachsenden einzuordnen?
Und nein, das was Dir auf ein bestimmtes Stichwort hin durch den Kopf schießt, hängt nicht irgendwie automatisch „alles miteinander zusammen“.
Aber was red ich da - wenn Du diskutieren wolltest, hättest Du wenigstens eine einzige diskutable These formuliert.
Viel Vergnügen weiterhin wünscht
MM
Moin,
Puh, was für ein ad hominem Bullshit.
Spiel alleine weiter.
-Luno
Wer ist eigentlich deiner Meinung nach schuld daran, dass Karstadt-Filialen schließen?
Niedrigste Margen, hohe Vergammelrate, erbärmlicher Umsatz pro Quadratmeter - nicht zuletzt auch, weil man für 10 Quadratmeter Verkaufsfläche 1-2 Quadratmeter Lagerfläche (größtenteils auch noch gekühlt) vorhalten und mitbezahlen muss. Das sind genau die Gründe, warum den Sparplänen als erstes die Lebensmittelmärkte in den Galerias zum Opfer fielen. Wenn schon Lebensmittel, dann Vollsortimenter im oberen Preissegment, aber für die 3-5 Jahre, bis so etwas läuft (falls überhaupt und dann auch nur in Städten entsprechender Größe und Kaufkraft), hat Galeria kein Geld.
Der chinesische Supermarkt (der vom Sortiment her tatsächlich diese Bezeichnung verdient) „go asia“ sitzt in einer ganzen Reihe von Galeria/Kaufhof-Häusern dort, wo früher die Lebensmittelabteilung war. Wie der allerdings bei den Kosten für die ziemlich großen Läden zu positiven Eträgen kommt, bleibt sein Geheimnis - zwar hat er eine Menge Sachen, die es bei den Feldwaldwiesen-Asienläden nicht gibt, aber die Preise sind nicht besonders hoch und der Umfang der zahlenden Kundschaft ist doch eher übersichtlich.
Eventuell spielt da auch eine sehr großzügige Budgetierung eine Rolle, und die Leute wollen nur „schon dagewesen“ sein, wenn die Mieten für diese Standorte früher oder später ins Rutschen kommen werden.
Schöne Grüße
MM
Man müsste sich das mal im Detail anschauen. Einerseits sind die Margen gerade bei asiatischen Lebensmitteln erstaunlich hoch; wenn die sich preislich irgendwo zwischen Supermarktniveau und online-Großhandel bewegen, ist die Freude u.U. auf beiden Seiten der Ladentheke groß, d.h. der Händler freut sich und der Kunde auch, weil er im Vergleich zu REWE & Co. 40% gespart hat. Eventuell bedient der auch ein paar asiatische Imbissbuden, die der Großhandel aufgrund der geringen Mengen nicht beliefern mag.
Und ein ganz wichtiger Faktor mag dann auch die Miete sein. Wenn der Immobilieneigentümer damit zufrieden ist, dass der Händler genug bezahlt, um den Kapitaldienst zu finanzieren und der Händler im Gegenzug damit leben kann, dass der Eigentümer nichts mehr investiert, können 3000 Umsatz je qm und Jahr ausreichend sein. Wenn einem dann mit der Steuer noch das ein oder andere Missgeschick passiert, reicht es am Ende vielleicht sogar dafür, den mithelfenden Familienmitgliedern mehr als nur ein Mittagessen zu bezahlen.
Viele Grüße
C.
Ist Geldwäsche möglich?