Geschichte eines (vermeintlichen?) Mißbrauchs auf SPON

Wenn ich mir Chancen auf einen anderen Mann ausrechne, werde
ich sicherlich nicht einfach zu dem ins Bett kriechen und
anfangen zu fummeln, vor allem wenn ich weggeschubst werde.

Kann sein, aber es gibt nun mal geschlechtsspezifische
Verhaltensweisen und IMHO ist da auch an sich gar nichts gegen
einzuwenden.

Ich bin mir absolut sicher, dass die überwältigende Mehrheit der Männer in den USA und in Deutschland es nicht für eine männerspezifische Verhaltensweise halten, mitten in der Nacht unaufgefordert zu einem/r flüchtigen Bekannten ins Bett zu kriechen und diese/n gegen die durch Schubsen ausdrückliche Willensbekundung zu befummeln.

=^…^=

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Moin KamikazeKatze,

ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum du mich dauernd derart angehst. Ich habe hier ein schwieriges Thema zur Diskussion gestellt weil mich die Sichtweisen anderer interessiert und ich neue Erkenntnisse für mich gewinnen wollte. Deine Reaktion lässt mich überlegen ob es nicht besser gewesen wäre, zu dieser Geschichte geschwiegen zu haben. Für die Gesellschaft wäre das aber sicher von Nachteil, geschwiegen wird IMHO viel zu oft und zu zu vielen Dingen.

Es macht mir keinen Spaß dauernd gegen Unterstellungen anzuargumentieren. Mag sein, dass mein Artikel und/oder die zugegebenermaßen etwas direkte Formulierung bei der einen oder anderen Frau Schubladen aufreißt. Trotzdem bin ich nicht für alles Unheil dieser Welt verantwortlich was Frauen widerfahren ist nur weil ich hier zufälligerweise gerade im Fokus stehe.

Merkst du nicht, was du tust? Du unterstellst Frau Karasek und
implizit jedem Opfer von Missbrauch, sich „nicht genug“
gewehrt zu haben und damit selbst schuld zu sein.

Nein, das tue ich nicht. Aber lies, was du lesen willst.

nein, das Opfer soll sich, wenn der Täter die Grenzen
fortgesetzt überschreitet, gefälligst so sehr wehren, dass das
Handeln des Täters gestoppt wird.

Da du das offensichtlich nicht so siehst erklärt die leichte Handhabe die viele Täter haben. Danke für diese Erkenntnis.

Du solltest in Erwägung ziehen, dass du hier Missbrauchsopfer
triggern könntest.

Ich breche keine Forumsregeln und ich verantworte auch nur mich selbst. Das zu befolgen was du schreibst hieße, das Thema totzuschweigen. Damit wäre ganz sicher niemandem, schon gar nicht den Opfern von sexueller Gewalt gedient.

Ehrlich gesagt, hat mich schon die Wahl des Bretts für dieses
Thema hochgradig irritiert. Was, bitteschön, hat sexueller
Missbrauch mit „Erotik“ zu tun?!

Komm mal runter! Du bist hier lange genaug dabei um zu wissen, dass es bei vielen Themen nicht „das eine, optimale“ Brett gibt.

VG,
J~

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Ehrlich gesagt, hat mich schon die Wahl des Bretts für dieses
Thema hochgradig irritiert. Was, bitteschön, hat sexueller
Missbrauch mit „Erotik“ zu tun?! Wenn du wirklich wissen
wolltest, warum sich Missbrauchsopfer nicht oder „nicht
ausreichend“ wehren, wäre das Psychologie-Brett angemessen
gewesen.

Mit Erotik vielleicht nichts, mit Sexualität viel.
Und das Brett heißt nun mal Erotik und Sexualität.
Es geht hierbei auch nicht unbedingt um ein Verbrechen, oder krankhaftes Verhalten, sondern eher um einen missglückten und sicherlich falsch angegangenen Verführungsversuch. Was Andere natürlich wieder anders sehen werden.

Man kriegt hier natürlich auch weit mehr Echo als im Psychologie-Brett, das hauptsächlich von psychisch Kranken benutzt wird.

Gruß, Nemo.

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pragmatisch gesehen

Eventuell aufstehen und weg gehen?

es fällt mir zwar schwer, aber hier sehe ich das genau so.

e.c.

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ot: Geographie
Hallo,

der District of Columbia, kurz D.C., ist das Gebiet der US-amerikanischen Hauptstadt Washington: http://en.wikipedia.org/wiki/Washington,_D.C.

Die Stadt Berkeley, in der sich die University of California befindet, liegt dagegen in Kalifornien: http://en.wikipedia.org/wiki/Berkeley,_California

Sofie Karasek ist auch nicht Britin, sondern Amerikanerin; sie stammt aus Cambridge/Massachusetts: http://en.wikipedia.org/wiki/Cambridge,_Massachusetts

Gruß

=^…^=

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Nein ich will das nicht, aber

ich kann doch nicht alles zusammebrüllen!

Ja, warum denn nicht? Wenn ich als Mann mich ungefragt zu einer Frau ins Bett lege, dazu noch in einem Raum, in dem sich noch acht andere Personen befinden, rechne ich als erstes damit, das die Radau macht. Auf so eine Idee würde ich überhaupt nicht kommen. Darauf zu spekulieren, das ihr die Blossstellung peinlicher wäre als mir, ist ziemlich riskant.
Für meine Begriffe hat sie zwar auch hinreichend genug deutlich gemacht, das sie das nicht wünscht, aber ein lautes „Verpiss Dich!“ wäre wohl die bessere Wahl gewesen.

In der Geschäftswelt gibt es einen Spruch, den ich der Klarheit in der Kommunikation wegen, die man durch die Beherzigung erlangt, in jedem Lebensbereich fest befolge: Schweigen bedeutet Zustimmung.

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Das große Manko dieser Diskussion liegt in meinen Augen darin, dass immer mal wieder Fall- bzw. UP-bezogen und dann wieder Allgemein-bezogen geantwortet wird. Und dass beides fröhlich durcheinander geworfen wird.

Dies hier war mehr allgemein gemeint.

Nein. Natürlich nicht. Selbstverständlich ist der Mann
verantwortlich für das, was er tut.

Das klingt in deinem voran gegangenen Beitrag und in dem
parallel abgeworfenen aber GANZ anders!

Kann sein, müsste ich jetzt nochmal nachlesen, jedenfalls ist das nicht meine Meinung.
Ich bin, im Gegensatz zu einigen Männern, die ich kenne, eigentlich der festen Überzeugung, dass ein Mann ein ernst gemeintes Nein auch noch dann akzeptieren muss, wenn die Situation schon fast bis zur Penetration gediehen ist. Allerdings gestehe ich dem Mann zu, dann sauer oder gar wütend zu werden, sofern sich die Wut nicht direkt gegen die Frau richtet.

Aber wenn die Frau auf eine Aktion, die ja herkömmlicherweise
vom Mann erwartet wird, nicht oder falsch reagiert,

Es gibt keine „falsche“ Reaktion in diesen Fällen! Man (und
damit ist jeder, Männlein wie Weiblein gemeint) reagiert in
solchen Extremsituation oft irrational. Ich könnte jetzt
länger ausführen, warum das so ist. Dahinter liegen
neurobiologische! Vorgänge! Das heißt, diese sind nicht
beeinflussbar!
Wissenschaftlich hier
http://www.agsp.de/html/a32.html
und etwas einfacher hier:
http://www.sigrid-wieltschnig.com/gehirnfunktionen-t…

Die Links werde ich mir später in Ruhe ansehen.

Nicht Fall- oder UP-bezogen ist es doch so:
Eine Frau muss lernen, dass die Männer etwas von ihr wollen. Und dass sie Einiges dafür tun, um das zu bekommen. Mag ja blöde sein, ist aber so. Was eine Frau auch lernen muss, ist, dass Männer in ihrem Bestreben unterschiedlich sind. Zieht der eine schon den Schwanz ein, wenn sie leise knurrt, so ist der andere penetrant und nur durch massives Abwehren, bis hin zur verbalen oder realen Ohrfeige, in seine Schranken zu weisen.
Und insofern s.u.

dann steht das Ergebnis a u c h in ihrer Verantwortung.

Über das, auf den konkreten Fall bezogene will ich jetzt noch einmal Folgendes sagen:
Sich zu einer schlafenden Frau zu legen und diese unsittlich zu berühren, ist zweifellos Missbrauch, das habe ich schon öfter betont.
Dass sie dadurch nicht total traumatisiert war, ist meiner Meinung nach aber auch ziemlich eindeutig, denn immerhin hat sie ja überlegt, wie sie sich verhalten soll und in ihren Überlegungen sogar noch Rücksicht auf ihre Umgebung und auf sich selbst genommen. Eine durchaus verständliche Schreckreaktion wäre gewesen, den Mann aus dem Bett zu schubsen oder eben, auch mehrfach erwähnt, selbst aus dem Bett zu springen. Meinetwegen auch um Hilfe zu schreien oder überhaupt zu schreien.
Das hat sie nicht getan und somit, ich kann nicht anders, hat sie eben falsch reagiert.
Was nun natürlich in keiner Weise den Mann entschuldigen soll.

Es scheint bei einigen Diskutanten ein Reflex zu sein, dass man automatisch den Mann entschuldigen will, wenn man der Frau Verhaltensfehler zu schreibt. Das ist nicht meine Absicht.

NEIN! Das habe ich bereits verneint und tue es hiermit noch
einmal!

Außerdem impliziert diese Antwort im Kontext auch deiner
anderen - leider! - dass, wenn Frau sich nicht wehrt grünes
Licht für den Mann herrscht, egal in welcher Situation!

Warum eigentlich? Das liegt beileibe nicht in meiner Absicht, wäre auch sehr dumm.
Ich erwarte von einem Mann, dass er erkennen kann, auch ohne großes Geschrei, ob ein sexuelles Handeln erwünscht ist oder nicht.

Nun gibt es eben leider auch Idioten, ansonsten gäbe es keine sexuellen Übergriffe.

Leider gibt es aber eben auch Frauen die bei dieser Gelegenheit (einer Annäherung mit sexuellem Ziel) sehr zweideutig reagieren. Das Spiel mit dem Feuer eben. Ich habe selbst Frauen kennen gelernt, bei denen mir über sehr lange Zeit nicht klar war, will sie nun eigentlich, oder nicht. Immer wieder die Zurückweisung, auf die, wenn man ihr Folge leistete, wieder die Ermunterung kam. So entstand sicherlich der Mythos vom Nein, das eigentlich ein Ja ist, der eben nicht immer ein Mythos ist.

Es gibt, meiner Meinung nach noch einen anderen Mythos, den Opfermythos: Manche Frauen können einfach keinen Geschlechtsverkehr haben, ohne dass sie sich selbst wenigstens im Hinterkopf einreden können, ich wollte das gar nicht, ich wurde gezwungen.

Falsche Erziehung, das Gerede von der Frau, die sich hingibt, also dem Mann etwas schenkt, mag der Grund sein.

Vorsichtshalber: Der sexuelle Übergriff ist auch dann ein
Übergriff (der möglicherweise im Versuchsstadium hängen
geblieben ist) wenn Frau sich wehrt!

Das Wehren passiert aus
Selbstschutz der Frau, nicht etwa, um den Mann davor zu
schützen, einen Übergriff zu begehen!

Das habe ich und würde ich nie behaupten. Das wäre ja auch absurd.

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Hallo ich noch mal,

laut dem Spiegelartikel ist Sophie K. Engländerin, studiert in Berkeley, das ist District of Columbia und nahm von dieser Uni ein Seminarangebot in Kalifornien an.

In jener Nacht im Februar 2012 übernachtete Sofie Karasek, damals 18 Jahre alt, mit zehn anderen Studentinnen und Studenten in einem Hotelzimmer im US-Bundestaat Kalifornien. 4800 Kilometer trennten sie von Eltern und Freunden in ihrer Heimatstadt Cambridge, 800 Kilometer trennten sie von Berkeley, hier hatte sie sich vor zwei Semestern für Political Economy eingeschrieben und begonnen, sich ein neues Leben aufzubauen.

In Großbritannien ist man mit 18 Jahren Volljährig.
In Kalifornien ist man mit 18 Jahren Volljährig.
In District of Columbia ist man mit 21 Jahren Volljährig.

Dort lebt Sophie K. und von dort wird das Seminar angeboten und diese Uni ist
verantwortlich dafür, bei einer Volljährigkeit mit 21 Jahren laut Gesetz, keine
grob fahrlässigen Angebote für 18 jährige Minderjährige durchzuführen.

Ich bin kein Jurist und die Mehrheit der Kampagne Leser sind es auch nicht, bei einem
Prozess würde ev. der Tatort und deren Recht entscheidend sein, aber moralisch
beginnt für mich die Verantwortungslosigkeit bei der Uni im District of Columbia,
wenn sie gegen ihr Gesetz eine Minderjährige in ein Zimmer mit 9 vermutlich teilweise
männlichen Erwachsen legen.

Auszug aus einem Wissenslink :smile: habe heute erst die Konkurrenz entdeckt, die auf das Wissen von wer-weiss-was verweist: http://www.cosmiq.de/qa/show/2581170/Ist-man-in-alle…

wer-weiss-was http://www.wer-weiss-was.de/reisen/volljaehrigkeit-i…

District of Columbia, Mississippi, New York, Puerto Rico – Volljährigkeit bei Vollendung des 21. Lebensjahres

Gruß Selina

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[MOD] Verschoben
Hallo,

ich verfolge die Diskussion seit 2 Tagen und komme, auch nach interner Rücksprache, immer mehr zu dem Schluß, dass sie im Brett „Psychologie“ besser aufgehoben ist.

Peluche

Vergewaltigungsmythos

Ein Opfer muss sich gar nicht wehren - ein Täter muss die Tat
nicht begehen. Ein sexueller Übergriff wird ein sexueller
Übergriff durch die Tat des Täters, nicht durch ungenügendes
Wehren des Opfers.

Das ist unbestritten, aber darum geht es nicht.

Doch, genau darum geht es - Tilde wollte in seinem UP wissen, warum sich das Opfer in dem in dem Artikel beschriebenen Fall nicht „ausreichend“ gewehrt hat (es war sogar noch einen Tick perfider - er fragt, warum es sich als überhaupt als Opfer fühlt, wo es sich doch nicht genug gewehrt hat).

Wenn dir jemand auf offener Straße dein Portemonnaie weg
nehmen wollte, würdest du dich ja auch wehren, oder. Natürlich
im Rahmen deiner Möglichkeiten und genau um diese
Möglichkeiten geht es hier.

Interessanterweise wird aber Opfern von Straßenraub fast nie der Vorwurf gemacht, sie hätten sich nicht genug gewehrt - Opfern von sexuellen Übergriffen aber mit schöner Regelmäßigkeit.

Es gibt einen Fachbegriff für die Bagatellisierung sexueller Gewalt: Vergewaltigungsmythos.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vergewaltigungsmythos

https://www.frauen-gegen-gewalt.de/mythentatsachenza…

Dass den Opfern mehr oder weniger deutlich die Mitschuld gegeben wird - z.B. durch „ungenügendes“ Wehren - ist ein typischer Bestandteil.

Nach deiner Interpretation braucht ein Mann nur „Buh!“ rufen,
damit eine Frau still hält und sich missbrauchen lässt. Das
ist doch absurd.

Abgesehen davon, dass in dem konkreten Fall das Opfer die Grenze klar und deutlich zum Ausdruck gebracht hatte, gibt es doch im sozialen Miteinander recht klare, allen bekannte Regeln; die Grauzone ist dabei gar nicht so groß, wie im Zusammenhang mit sexuellen Übergriffen oft behauptet. genauso wie klar ist, dass man einem anderen nicht einfach das Portemonnaie abnimmt, ist klar, dass man mit einem anderen nicht gegen dessen Willen Geschlechtsverkehr hat. Jemand, der an einer Person sexuelle Handlungen vornimmt, die nicht klar signalisiert hat, dass sie das möchte, kann sich nicht darauf herausreden, dass er das nicht gewusst hätte.

Ob und wie heftig jetzt das Opfer eines sexuellen Übergriffs sich wehrt oder schreit, ist für die eigentliche Tat tatsächlich irrelevant.

Stelle dir beispielsweise folgende Situation vor: Ein Mann lauert in zwei Nächten hintereinander jeweils einer Frau in einem Parkhaus auf; er hat keine Waffe, aber ist stärker. Vielleicht sind irgendwo andere Leute, vielleicht aber auch nicht. Eine Frau ist stumm und kann deshalb nicht schreien, die andere kann es. Macht das letztendlich irgendeinen Unterschied für die Tat als solche?

Und jetzt kommt noch eine dritte Beispielfrau ins Spiel: Sie ist zwar nicht stumm, befindet sich aber während der Tat in einem Schockzustand und kann deshalb nicht schreien. Macht das irgendeinen Unterschied für die Tat als solche?

Weg schubsen kann man halt auch als „Zieren“ verstehen.

Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass man Wegschubsen als „Zieren“ verstehen kann, wenn man zu einer schlafenden Fastfremden uneingeladen ins Bett gekrochen ist.

Wegschubsen würde ich selbst nur dann als „Zieren“ verstehen, wenn man sich bereits gut kennt und gerade in diesem Moment miteinander herumalbert, die Situation also insgesamt eher fröhlich ist.

Und ich frage mich immer noch, warum sie nicht einfach
aufgestanden ist.

Weil das in einer solchen Situation manchmal eben einfach nicht möglich ist. Die Psyche befindet sich in diesem Moment in einem Ausnahmezustand.

Ich mache dem Opfer gar keinen Vorwurf. Immer dieses
„Vorwurf-Argument“! Ich verstehe nur nicht, warum du hier den
starken, selbstbewussten Frauen, die du sonst vertrittst,
plötzlich so eine Kaninchen-Rolle zuweist. Das erscheint mir
doch stark voreingenommen.

Noch einmal: Jungen und Männer verhalten sich in solchen Situationen nicht anders. es sind Situationen, die außerhalb des normalen Alltagskontexts stattfinden, innerhalb dessen man routiniert agieren kann.

Geschlechtsverkehr, da liegt das Problem, fängt fast immer
damit an, dass der Mann drängelt, agiert. Darauf muss die Frau
reagieren und das Mindeste, was man von ihr verlangen kann,
ist ein lautes, deutliches Nein.

Das ist ein Irrtum. Studien haben bereits vor geraumer Zeit gezeigt, dass selbst in den klassischen Flirt-Situationen mit Unbekannten es in der Regel die Frauen sind, die den „Erstkontakt“ initiieren.

Außerdem ist es auch ein klassischer Bestandteil des Vergewaltigungsmythos, dass a) Frauen vom Manne irgendwie überwältigt werden wollen und b) Vergewaltigung/sexuelle Nötigung überhaupt etwas mit normalem Geschlechtsverkehr zu tun hat. Bei Vergewaltigung bzw. sexueller Nötigung geht es nicht um Sex, dabei geht es um Macht und Kontrolle.

Oder willst du, dass die Initiative zum GV immer von der Frau
ausgehen soll? Dann könnte so mancher Mann und so manche Frau
wahrscheinlich warten bis zum St. Nimmerleinstag.

Es wurde ja bereits erwähnt, dass es derzeit in den USA die Bewegung „Ja bedeutet Ja“ gibt. Was genau ist so verkehrt daran, sich zu vergewissern, dass der andere die sexuelle Annäherung auch wirklich möchte?

Ja genau. Und auch hier sollte das Opfer sich angemessen
wehren.

Es wäre kein angemessenes Mittel gewesen, weil, wie erwähnt,
weg laufen schon geholfen hätte.

Ganz ehrlich: das klingt, als würdest du von jemandem, der völlig überraschend und unvermutet Opfer eines sexuellen Übergriffs wird, erwarten, dass er in dieser Situation nüchtern und klar abwägt, was denn nun die angemessene Reaktion darauf ist. Warst du noch nie in einer psychischen Ausnahmesituation?

=^…^=

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Und wenn es hier gar nicht um Mitschuld geht?

Wenn es so wäre, dann sollte man das vielleicht etwas deutlicher (verständlicher) ausdrücken. Wenn man der befummelten Frau vorwirft, sie habe sich zu undeutlich und unverständlich ausgedrückt, und selber drückt man sich noch undeutlicher und unverständlicher aus, das kommt nicht gut.

Sondern darum, Frauen zu stärken?

Meistens stärkt man Frauen nicht, indem man einen Missbrauch mehr oder weniger abstreitet („Geschichte eines (vermeintlichen?) Mißbrauchs“) mit der Begründung, sie habe nicht deutlich genug ‚Nein‘ gesagt.

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zur Erinnerung:
der erste Satz meines Vorwortes war: „Meine Frage betrifft
diesen Link…“
Der erste Satz meines Artikels war: "gerne würde ich mal die
Bewertung anderer zu der im Link geschilderten Geschichte …

Dir scheint nicht aufgefallen zu sein, dass ich mich nicht auf deinen Link zu dem Spiegel-Artikel bezog, sondern auf den von mir verlinkten Originaltext von Sofie Karasek.

Du fragst in deinem Eingangsposting nach Details zu dem Hergang des Missbrauchs, in ihrem Originaltext werden - im Gegensatz zu dem Spiegel-Artikel - Details genannt. Z.B., dass sie schlief, als sich der Täter zu ihr ins Bett legte und anfing, sexuelle Handlungen an ihr vorzunehmen.

Sorry, aber ich kann dich nicht mehr ernst nehmen.

Wolltest du in diesem Zusammenhang überhaupt irgendeine Frau ernst nehmen?

Darüber:

Es scheint
dir völlig gleichgültig zu sein was dein Gesprächspartner
sagt, stattdessen versuchst du offenbar krampfhaft dein
vorgefertigtes Bild auf mich zu projizieren. So kann man mit
dir leider nicht diskutieren. Schade drum.

solltest du selbst einmal gründlich nachdenken.

=^…^=

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Anmerkung zur Berechnung der Lebensjahre
Hallo,

In den meisten Bundesstaaten und Territorien und bei Anwendung
von Bundesgesetzen liegt es bei der Vollendung des 18.
Lebensjahres.

… in Ländern in denen die Volljährigkeit mit 18 Jahren beginnt.

das ist aber dasselbe: Das 18. Lebensjahr hat man an dem Tag vollendet, an dem man 18 wird. „Ich bin 18“ bedeutet „Ich habe schon 18 Lebensjahre vollständig hinter mir“.

Zum Vergleich: Ein Kind, das 1 Jahr alt wird, hat sein erstes Lebensjahr vollendet.

Viele Grüße,

Jule

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nd und die Staaten haben eine eigene Polizei, sondern auch
einzelne Gemeinden, Stadtteile und ja, auch Universitäten habe
z.T. eine Universitätspolizei. Es könnte also durchaus sein,
dass es der richtige Weg war zur Unileitung zu gehen und nicht
ins Polizeirevier, weil die gar nicht zuständig sind!

Das ist mir bekannt - und irgendwo in diesem Wirrwarr hatte ich das auch konkreter geschrieben :wink:
Was mir im Detail nicht klar ist: Ist es ein Muss zur Unipolizei zu gehen oder kann ich direkt oder bei Untätigkeit zur richtigen Polizei gehen.
Unabhängig davon verstehe ich aber nicht, warum sich der Protest der Studentinnen nicht dagegen richtet, die Unipolizei in diesem Fall zuständig zu haben! Abgesehen davon, dass es einer Schulung bedarf, hat die Unipolizei überhaupt nicht die Mittel der Ermittlung. Dazu würde bspw. Spurensicherung gehören, welches eine Untersuchung der Frau durch Menschen bedeutet, die sich damit auskennen. Das lernt man nicht im Wochenendkurs.
Ich finde halt - von außen - als zwingend logisch, wenn ich schon den Aufstand mache, dagegen zu protestieren.

Ja, auch. Sofie wurde ja in dem SPON-Artikel so zitiert, dass
sie nicht wusste, dass sie missbraucht wurde.

Das ist das schon von Metapher erwähnte sprachliche Missverständnis: Des Übergriffs war sie sich schon sehr sicher. Die Frage ist halt, als was wertet man das juristisch.
Da sie geschlafen hat, wäre das nach deutschem Recht Sexueller Missbrauch Widerstandsunfähiger. Der wird insofern bei uns mind. genauso oder sogar härter als sexuelle Nötigung / Vergewaltigung bestraft, weil bereits ohne Penetration ein hohes Strafmaß verhängt wird. Was ja auch angemessen ist, schließlich wird die Wehrlosigkeit des Opfers ausgenutzt. Eine für deine Ursprungsfrage ja auch wichtige Konstellation.

Nun stellte sich
mir damals eben die Frage wie der Mann in dieser Geschichte
das dann hätte erkennen können soll.

Ich bin etwas irritiert. An anderer Stelle hast du dir die Frage nicht mehr gestellt anhand des entscheidenden Punktes: Sie schlief. Hier wäre die Antwort sehr einfach: Mann hat die Finger von einer Frau zu lassen, die schläft und die er nicht SEHR GUT kennt. Auch einmal miteinander schlafen reicht nicht, das später im Schlaf noch einmal tun zu dürfen. Gerade, was die Penetration angeht.
Gerade für Frauen mit Vorerfahrung kann es sehr gut sein, dass dies zu einer (Re-)Traumatsierung führt. Insofern sollte Mann, bevor er das überhaupt tut, nur bei einer Partnerin machen und da auch erst ansprechen! Und die Penetration sowieso nicht, solange sie noch schläft.

Es gibt ja einen
Unterschied zwischen „ich mache etwas, was der andere nicht
will“ und Missbrauch (vielleicht ist es ja nur eine sexuelle
Beleidigung, was weiß ich…) Ich weiß schon, dass wird hier
gleich wieder missverstanden :wink:

Natürlich gibt es da einen Unterschied. Diesen Unterschied muss es auch im Interesse der Opfer geben! Es ist nun mal ein Unterschied, ob ein Frau unter Ausnutzung physischer und / oder psychischer Gewalt u.U. sogar mehrfach vergewaltigt wird, damit auch mit Penetration, oder ob sie intim angefasst wird ohne Einverständnis.
Ich glaube aber auch nicht, dass hier darüber Uneinigkeit herrscht.

Es gibt hier eine vehement vertretene Stelle, bei der ich auch sehr klar bin:
Nicht ohne Einverständnis!
Bei Fremden eher zu vorsichtig als zu forsch. Es gibt tausende Mittel der Kommunikation, sogar der nonverbalen, um festzustellen, ob das Einverständnis vorliegt! Wenn Frau plötzlich stocksteif wird und selbst nicht mal Ansätze von Streicheln macht, dann fällt das in die Kategorie „Wink mit dem Zaunpfahl“ und nicht in „Die Frau die unerklärliche Blackbox“

Mal ein extremes Beispiel: Ein Raub ist IMHO dadurch
gekennzeichnet, dass der Täter Gewalt gegenüber dem Opfer
anwendet. Wenn ich teilnahmslos am Strassenrand sitze und mir
jemand seine Geldbörse in die Hand drückt war es sicher keiner

  • auch wenn sich das Opfer durch meine Gestallt bedroht sah.
    War das verständlich?

Ja. Aber das lässt sich sogar am Raub eindeutig festmachen in Abgrenzung zum Diebstahl oder zum räuberische Diebstahl.
Diebstahl ist in Besitzbringen ohne Einverständnis.
Raub ist, wenn Gewalt oder Drohung angewendet wird, wobei juristische Spitzfindig nur an der Stelle ist, dass explizit auf den Täter geschaut wird, ob der eine Kausalität zwischen Drohung und Tat im Kopf hat. Das ist bei Sexualdelikten etwas anders, da wird das nicht so explizit gefordert, sondern es reicht Drohung hier und Tat dort.
Räuberischer Diebstahl ist die Gewalt nach der Tat um im Besitz zu bleiben.

Übertragen gäbe es das auch bei Sexualdelikten, wenn die Gewalt erst angewendet wird, um die Penetration fortzusetzen.

Es geht in jedem Fall um die Grenzverletzung der Integrität des Opfers.

Und ja, so wie ich es im Augenblick gesellschaftlich sehe,
haben Frauen mit einem ausgedachten Vorwurf eines sexuellen
Übergriffes eine Rechts-Macht, die ihnen keineswegs
zugestanden werden darf. Gerade erst vor einer Woche wurde ja
das Urteil über die „Lehrerin Heidi K.“ vom Bundesgerichtshof
gefällt, vielleicht kennst du den Fall.

Nein, das stimmt so nicht! Der Fall Heidi K. ist schlimm! Er ist aber vor allem deshalb so ausgeartet, weil die Gericht hier versagt haben und die Rehabilitation des Mannes im Grunde gar nicht erfolgt ist. Bis hin zum letzten Detail, dass er nicht wieder als Lehrer angestellt wurde mit vollem Pensionsanspruch. Das ist es ja auch, was den Mann dann vollends den Garaus gemacht hat. Hier haben die Gerichte den Fehler gemacht, nur der Frau zu glauben.
Daraus aber den Rückschluss zu ziehen, das sei Usus an deutschen Gerichten, ist falsch! Nachweisbar ist das Gegenteil der Fall. Die Gerichte haben die Haltung: Im Zweifel für den Angeklagten. Das führt in den meisten Fällen, wo Aussage gegen Aussage steht, eben dazu, dass die Täter ungeschoren davon kommen. Nicht, weil sie unschuldig sind, sondern weil die Schuld nicht bewiesen werden konnte. Wie auch? Wenn man berücksichtigt, dass der weit überwiegende Teil der Vergewaltigungen nicht der böse Mann im Park ist, der hinter dem Busch hervorkommt.
Leider ist es aber auch so, dass gerade dieser Umstand von einer bestimmten Fraktion Männer missbraucht wird, der für mich auf der gleichen Ebene angesiedelt ist, wie die „Kampffeministinnen“. Das sind im Spiegel zu diesen Frauen auch Männer, die ihre persönlichen, schlechten Einzelerfahrungen mit dem anderen Geschlecht dazu missbrauchen, sie auf das gesamte Geschlecht übertragen: Ich bin von Frau / Mann betrogen worden, also sind alle Frauen / Männer schlecht.

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Vergewaltiger ungeschoren davon kommt, ist bei uns um ein Vielfaches höher, als dass ein Unschuldiger verurteilt wird! Das ist tatsächlich so, wird auch von der Polizei und Gerichten so gesehen!
Genau an dieser Stelle kann man übrigens sehr schön festmachen, wie Faktenverdrehung funktioniert: Es gibt eine Studie, die die bayerische Kriminalpolizei in Auftrag gegeben hat, um genau dem auf den Grund zu gehen: Warum führen so wenige Anzeigen von Sexualdelikten zu einer Verurteilung bzw. aus Sicht der Polizei schon der erste Schritt: Warum führen so wenige Anzeigen zu einer Anklage vor Gericht.

In dem Zusammenhang hat man Kriminalbeamte befragt, inwieweit sie die anzeigenden Frauen für glaubwürdig oder nicht halten und was dazu führt, dass sie für nicht glaubwürdig gehalten werden. Bei dieser Umfrage ist herausgekommen, dass die zahlreiche Beamte viele Frauen schon per se nicht für glaubwürdig halten und das Verfahren direkt einstellen. Jetzt wird es spannend, was die Beamten für Kriterien hatten, eine Frau als nicht glaubwürdig einzustufen: Sie hatte keine sichtbaren Gewaltspuren. Sie hatte schon mal in der Vergangenheit mit dem einverständlichen Sex. Sie lebt(e) mit dem Täter in einer Wohnung. Sie hatte Alkohol oder Drogen genommen.
Sinn der Studie war, hier anzusetzen! Nämlich in Schulungen die Beamten dahin zu senisiblisieren, dass diese Gründe keine sind, die Tat per se anzuzweifeln!

Daraus hat die Fraktion der „Männersindimmeropferböserfrauen“ gemacht, dass selbst Experten der Meinung sind, dass die meisten Frauen falsch anzeigen.

Ein Rückschluss, den die Verfasser der Studie, die sich so eine Missinterpretation gedacht haben, AUSDRÜCKLICH in der Präambel ausgeschlossen wissen wollen!
Trotzdem findest du Ruckzuck in diesen Diskussionen die Zahl, dass 75-80% der Anzeigen von Frauen gelogen seien.

Wie siehst du denn eine Möglichkeit sowas öffentlich zu
diskutieren? Die Täterrolle des Mannes ist doch in unserer
Gesellschaft genauso fest verankert wie die Opferrolle der
Frau. Ich sehe fast nie, dass daran gerüttelt wird, was mir
sehr unverständlich ist.

Wie ich sehe, dass das verändert wird? In dem beide Seiten mal darauf achten, mit welchem Blick sie auf Dinge gucken und sie beurteilen und in dem beide Seiten auf ihre Sprache achten. Das gilt dann auch für so etwas hier:

Wenn man sich mal die letzten
Jahrzehnte deutscher Geschichte ansieht, gab es laufend
weibliche Verbrecher. Man denke nur an die NSU/Neonazis, die
RAF, das Naziregime… überall waren Frauen Täter.

Nicht: Überall waren Frauen Täter, sondern richtig und angemessen wäre: überall waren Frauen AUCH Täter!
Sonst drehst du den Spieß ja herum. Wie die Kampffeministinnen, die nicht die gleiche Ebene Mann / Frau als Ideal haben, sondern Mann der Frau unterordnen wollen.

Ist diese Unterscheidung „Frau gut, Mann böse“ tatsächlich ein
Konstrukt fehlgeleiteter deutscher Feministinnen? Das mag ich
kaum glauben,

Nein, das ist kein Konstrukt fehlgeleiteter Feministinnen, das liegt hat Wurzeln, die man weit in die Geschichte zurückverfolgen kann und die durchaus auch an Unterschieden zwischen Mann und Frau liegen, die einfach da sind. Frau ist in aller Regel Mann körperlich unterlegen. Das führt dazu, dass Frau, wenn sie gegen Mann aktiv werden will (aus welchem Grund auch immer, berechtigt oder nicht) subtiler, versteckter vorgehen muss, um ans Ziel zu kommen. Man(n) sieht es also nicht. Ein weiterer Aspekt ist die Rolle der Mutter, die fast nur positiv besetzt ist und das was negativ ist, wird fast nur negativ durch ein Zuviel positiv (Überfürsorge) oder durch einen Wegfall der Fürsorge. Die Vaterrolle ist da viel differenzierter besetzt, auch mit vielem Negativen.

Ganz gut Sichtbarmachen kann man das an sexuellem Missbrauch von (kleinen) Kindern. Es gibt auch Frauen, die missbrauchen. Bei weitem nicht so viele, wie Männer, aber man geht von einer durchaus nennenswerten Zahl aus. Irgendwie spukt mir da 20 % im Kopf (ich müsste noch einmal nachsehen). Das sind Handlungen am Kind, die zur sexuellen Befriedigung der Frau dienen. Sehr häufig übrigens nach Trennungen! Das Bild einer Frau, die die Geschlechtsteile ihres Kindes anfasst und ggf. „streichelt“ ist für viele noch positiv besetzt oder allenfalls eine geringe Grenzüberschreitung. Das Bild eines Mannes, der die Geschlechtsteile eines Kindes nur berührt!, ist heute von vielen schon negativ besetzt! So negativ, dass bspw. in einigen Kinderkrippen, wenn überhaupt Männer eingestellt werden, diese gar nicht mehr oder nur im Beisein einer Frau wickeln dürfen.

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PS: Ich wüsste ja nur zu gerne, wie die Reaktionen gewesen
wären, wenn die Frau ,…, den nächtlichen Bettkriecher
erschossen hätte.

Ganz klar: Shit happens! Da hat der Typ eben Pech gehabt.

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Hallo!

Das mag sein, aber die Frage ist, wer dann dafür verantwortlich ist. Wir leben in einer Zeit, in der Verantwortlichkeiten ganz merkwürdig verschoben werden. Wir trauen keinem Verantwortung zu und fühlen uns gleichzeitig für alles mögliche (von woanders) verantwortlich. Ich würde einmal sagen: wer etwas nicht will, das aber nicht kommuniziert, ist einmal grundsätzlich selbst verantwortlich für die Folgen, die daraus entstehen. Es täte unserer Gesellschaft ganz gut, wenn wir wieder zum Grundsatz zurückkehren würden, dass jeder für sein Tun oder Nichttun auch selbst verantwortlich ist und das nicht immer auf die anderen, die Gesellschaft, das System oder sonstwas abschieben kann

Gruß
Tom

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Ich habe dir zu keiner Zeit geantwortet, um dich persönlich
irgendwie anzugehen. Ich habe nur zum Teil deutlich Dinge aus
inhaltlich- fachlicher Sicht klar gestellt!

Jemandem eine durch dessen Aussagen überhaupt nicht gedeckte ideologische Verblendung vorzuwerfen, ist weder sachlich noch hat es irgendetwas mit dem Inhalt zu tun.

Das tue ich deshalb, weil das Thema
differenziert betrachtet werden muss und viel zu wichtig ist,
als dass man es instrumentalisiert! Es besteht nicht nur aus
Frau in der Opferrolle!

Ganz egal, wie häufig du das wiederholst - ich habe weder hier in diesem Thread noch sonst irgendwann in diesem Forum ein Bild von der Frau als armem Opfer und dem Mann als bösem Täter gezeichnet. Ganz im Gegenteil, ich habe bereits frühzeitig in der Diskussion deutlich darauf hingewiesen, dass für mich das Geschlecht von Opfer und Täter bei der Beurteilung des Sachverhalts irrelevant ist. Dies lässt sich leicht überprüfen, wenn man meine Beiträge nachliest.

Wolltest du nicht noch deine ungeheuerliche Behauptung belegen, dass ich höhnisch nachgefragt habe, ob ich dich denn jetzt getriggert habe?

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Ich finde nur eben einfach nicht, dass für diese mangelnde
Kompetenz einzig und allein der angesprochene Mann
verantwortlich sein sollte. Hat denn die Frau keinerlei
Verantwortung für sich selbst? Was ist das denn bitte für ein
Frauenbild?

Wieso bezeichnest du das eigentlich die ganze Zeit als „mangelnde Kompetenz“?

Wieso muss man denn nun Kompetenz haben, wenn man nicht missbraucht werden möchte?
Ich verstehe das einfach nicht!
Und wieso fragst du nicht nach seiner Kompetenz, das Schubsen der Frau richtig zu interpretieren? Warum folgt daraus keine Verantwortung für ihn, sich vom Acker zu machen?

Hat denn die Frau keinerlei
Verantwortung für sich selbst? Was ist das denn bitte für ein
Frauenbild?

Und welche Konsequenz folgt daraus, dass sie die Verantwortung hat für ihr Verhalten? Worauf willst du hinaus?

Der Mann hat den ersten Schritt getan, als er in ihr Bett stieg.
Wieviel Verantwortung hatte er für die Geschichte?

Die Frau hat ihn mehrfach geschubst, ohne Erfolg jedoch. Ist sie nun verantwortlich, dass er sie nicht in Ruhe gelassen hat?

Sind Opfer selbst schuld, wenn sie sich nicht ausreichend wehren können?
Wenn du demnächst mit ner Waffe angegriffen wirst und kannst dich mit deinen Fäusten nicht wehren, hast du dann plötzlich die Verantwortung dafür, dass du schwer verletzt oder getötet wirst?

Worauf willst du hinaus?

Was mich mindestens verwundert: Wie können Männer Bock haben auf Sex, wenn ihre Geilheit so gar nicht erwidert, sondern sogar abgelehnt wird.

Ach, mich widert das hier allmählich an. Erschütternd, dass auch intelligente Männer diese Machoattitüde so tief drinsitzen haben, dass sie sich mit dem Verhalten dieses Typen identifizieren können.

Ich bin raus.

Tschüssing, Fo

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Was verstehst du unter passiver Grenzsetzung?

Das hast du schon verstanden.

Und kann man jemandem, der aufgrund neurochemischer Vorgänge
im Gehirn nicht dazu in der Lage ist, seine Grenzen
„ausreichend“ deutlich zu machen, daraus einen Vorwurf machen?
Die Hormonausschüttung ist mithin nicht willentlich steuerbar.

Nein, ganz klar.
Aber kann man andersherum verlangen, dass der Gegenpart das erkennt?
Wenn keine oder nur wenig Gewalt im Spiel ist.

Um es näher zu erläutern und damit kein Irrtum aufkommt:
Ein Mann sagt beim Knutschen zur Frau: Ich will dich jetzt fi…!
Darauf hin, kann ja sein, kommt die Frau vor Schreck in diesen hormonellen Ausnahmezustand und kann vielleicht nur noch verlegen Grinsen, statt sich zu wehren.
Kann man dann vom Mann verlangen, dass er das erkennt und von seinem Tun ablässt?

Mir scheint, eine allgemein gültige, (gesetzliche) Regelung wird es da wohl nie geben.

Gruß, Nemo.

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Nun ja, wenn es tatsächlich um eine Erklärung für das
Verhalten von Missbrauchsopfern gehen sollte, die sich während
des Missbrauchs nicht oder nicht ausreichend wehren, hat das
auch mit Sexualität recht wenig, sehr viel aber mit
Psychologie zu tun.

Wenn, dann ja. Aber geht es denn wirklich darum? Oder geht es hier nicht eher um zwei gewöhnliche Leute, die sich beide falsch verhalten haben?

In dem konkreten Fall war der Mann ein Serientäter. Ich denke
nicht, dass es übertrieben ist anzunehmen, dass er ziemlich
genau wusste, was er tat - und dass das kein
Verführungsversuch war.

Na ja, weißt du, „Serientäter“? Dann bin ich auch einer. Ich hab auch mehrfach mit Frauen geschlafen, die sich anfangs gesträubt haben. Natürlich nicht mit Gewalt, aber die vermag ich hier auch nicht recht zu erkennen. Denn schließlich und endlich hat er ja das Bett verlassen, als er merkte, dass es aussichtslos war.

Das erste Mal wird er’s natürlich nicht getan haben und wahrscheinlich hat er eben auch mehr Erfolg als Misserfolg mit seiner Masche gehabt.

Man kriegt hier natürlich auch weit mehr Echo als im
Psychologie-Brett, das hauptsächlich von psychisch Kranken
benutzt wird.

*sehrstrengblick* Dafür gäbe es dort eventuell
Experten-Reaktionen.

Glaub ich nicht so recht, Branden und Metapher vielleicht, wenn sie grad Lust haben, ansonsten ein paar Küchenpsychologen.

Was mich wundert, ist, dass sich hier so wenig Männer äußern, aber die haben wahrscheinlich Angst, dass sie Saures von der Damenwelt kriegen.

Und warum fallen mir während des ganzen Geschreibsels immer wieder so blöde Witze ein?

Gruß, Nemo.

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