nd und die Staaten haben eine eigene Polizei, sondern auch
einzelne Gemeinden, Stadtteile und ja, auch Universitäten habe
z.T. eine Universitätspolizei. Es könnte also durchaus sein,
dass es der richtige Weg war zur Unileitung zu gehen und nicht
ins Polizeirevier, weil die gar nicht zuständig sind!
Das ist mir bekannt - und irgendwo in diesem Wirrwarr hatte ich das auch konkreter geschrieben 
Was mir im Detail nicht klar ist: Ist es ein Muss zur Unipolizei zu gehen oder kann ich direkt oder bei Untätigkeit zur richtigen Polizei gehen.
Unabhängig davon verstehe ich aber nicht, warum sich der Protest der Studentinnen nicht dagegen richtet, die Unipolizei in diesem Fall zuständig zu haben! Abgesehen davon, dass es einer Schulung bedarf, hat die Unipolizei überhaupt nicht die Mittel der Ermittlung. Dazu würde bspw. Spurensicherung gehören, welches eine Untersuchung der Frau durch Menschen bedeutet, die sich damit auskennen. Das lernt man nicht im Wochenendkurs.
Ich finde halt - von außen - als zwingend logisch, wenn ich schon den Aufstand mache, dagegen zu protestieren.
Ja, auch. Sofie wurde ja in dem SPON-Artikel so zitiert, dass
sie nicht wusste, dass sie missbraucht wurde.
Das ist das schon von Metapher erwähnte sprachliche Missverständnis: Des Übergriffs war sie sich schon sehr sicher. Die Frage ist halt, als was wertet man das juristisch.
Da sie geschlafen hat, wäre das nach deutschem Recht Sexueller Missbrauch Widerstandsunfähiger. Der wird insofern bei uns mind. genauso oder sogar härter als sexuelle Nötigung / Vergewaltigung bestraft, weil bereits ohne Penetration ein hohes Strafmaß verhängt wird. Was ja auch angemessen ist, schließlich wird die Wehrlosigkeit des Opfers ausgenutzt. Eine für deine Ursprungsfrage ja auch wichtige Konstellation.
Nun stellte sich
mir damals eben die Frage wie der Mann in dieser Geschichte
das dann hätte erkennen können soll.
Ich bin etwas irritiert. An anderer Stelle hast du dir die Frage nicht mehr gestellt anhand des entscheidenden Punktes: Sie schlief. Hier wäre die Antwort sehr einfach: Mann hat die Finger von einer Frau zu lassen, die schläft und die er nicht SEHR GUT kennt. Auch einmal miteinander schlafen reicht nicht, das später im Schlaf noch einmal tun zu dürfen. Gerade, was die Penetration angeht.
Gerade für Frauen mit Vorerfahrung kann es sehr gut sein, dass dies zu einer (Re-)Traumatsierung führt. Insofern sollte Mann, bevor er das überhaupt tut, nur bei einer Partnerin machen und da auch erst ansprechen! Und die Penetration sowieso nicht, solange sie noch schläft.
Es gibt ja einen
Unterschied zwischen „ich mache etwas, was der andere nicht
will“ und Missbrauch (vielleicht ist es ja nur eine sexuelle
Beleidigung, was weiß ich…) Ich weiß schon, dass wird hier
gleich wieder missverstanden 
Natürlich gibt es da einen Unterschied. Diesen Unterschied muss es auch im Interesse der Opfer geben! Es ist nun mal ein Unterschied, ob ein Frau unter Ausnutzung physischer und / oder psychischer Gewalt u.U. sogar mehrfach vergewaltigt wird, damit auch mit Penetration, oder ob sie intim angefasst wird ohne Einverständnis.
Ich glaube aber auch nicht, dass hier darüber Uneinigkeit herrscht.
Es gibt hier eine vehement vertretene Stelle, bei der ich auch sehr klar bin:
Nicht ohne Einverständnis!
Bei Fremden eher zu vorsichtig als zu forsch. Es gibt tausende Mittel der Kommunikation, sogar der nonverbalen, um festzustellen, ob das Einverständnis vorliegt! Wenn Frau plötzlich stocksteif wird und selbst nicht mal Ansätze von Streicheln macht, dann fällt das in die Kategorie „Wink mit dem Zaunpfahl“ und nicht in „Die Frau die unerklärliche Blackbox“
Mal ein extremes Beispiel: Ein Raub ist IMHO dadurch
gekennzeichnet, dass der Täter Gewalt gegenüber dem Opfer
anwendet. Wenn ich teilnahmslos am Strassenrand sitze und mir
jemand seine Geldbörse in die Hand drückt war es sicher keiner
- auch wenn sich das Opfer durch meine Gestallt bedroht sah.
War das verständlich?
Ja. Aber das lässt sich sogar am Raub eindeutig festmachen in Abgrenzung zum Diebstahl oder zum räuberische Diebstahl.
Diebstahl ist in Besitzbringen ohne Einverständnis.
Raub ist, wenn Gewalt oder Drohung angewendet wird, wobei juristische Spitzfindig nur an der Stelle ist, dass explizit auf den Täter geschaut wird, ob der eine Kausalität zwischen Drohung und Tat im Kopf hat. Das ist bei Sexualdelikten etwas anders, da wird das nicht so explizit gefordert, sondern es reicht Drohung hier und Tat dort.
Räuberischer Diebstahl ist die Gewalt nach der Tat um im Besitz zu bleiben.
Übertragen gäbe es das auch bei Sexualdelikten, wenn die Gewalt erst angewendet wird, um die Penetration fortzusetzen.
Es geht in jedem Fall um die Grenzverletzung der Integrität des Opfers.
Und ja, so wie ich es im Augenblick gesellschaftlich sehe,
haben Frauen mit einem ausgedachten Vorwurf eines sexuellen
Übergriffes eine Rechts-Macht, die ihnen keineswegs
zugestanden werden darf. Gerade erst vor einer Woche wurde ja
das Urteil über die „Lehrerin Heidi K.“ vom Bundesgerichtshof
gefällt, vielleicht kennst du den Fall.
Nein, das stimmt so nicht! Der Fall Heidi K. ist schlimm! Er ist aber vor allem deshalb so ausgeartet, weil die Gericht hier versagt haben und die Rehabilitation des Mannes im Grunde gar nicht erfolgt ist. Bis hin zum letzten Detail, dass er nicht wieder als Lehrer angestellt wurde mit vollem Pensionsanspruch. Das ist es ja auch, was den Mann dann vollends den Garaus gemacht hat. Hier haben die Gerichte den Fehler gemacht, nur der Frau zu glauben.
Daraus aber den Rückschluss zu ziehen, das sei Usus an deutschen Gerichten, ist falsch! Nachweisbar ist das Gegenteil der Fall. Die Gerichte haben die Haltung: Im Zweifel für den Angeklagten. Das führt in den meisten Fällen, wo Aussage gegen Aussage steht, eben dazu, dass die Täter ungeschoren davon kommen. Nicht, weil sie unschuldig sind, sondern weil die Schuld nicht bewiesen werden konnte. Wie auch? Wenn man berücksichtigt, dass der weit überwiegende Teil der Vergewaltigungen nicht der böse Mann im Park ist, der hinter dem Busch hervorkommt.
Leider ist es aber auch so, dass gerade dieser Umstand von einer bestimmten Fraktion Männer missbraucht wird, der für mich auf der gleichen Ebene angesiedelt ist, wie die „Kampffeministinnen“. Das sind im Spiegel zu diesen Frauen auch Männer, die ihre persönlichen, schlechten Einzelerfahrungen mit dem anderen Geschlecht dazu missbrauchen, sie auf das gesamte Geschlecht übertragen: Ich bin von Frau / Mann betrogen worden, also sind alle Frauen / Männer schlecht.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Vergewaltiger ungeschoren davon kommt, ist bei uns um ein Vielfaches höher, als dass ein Unschuldiger verurteilt wird! Das ist tatsächlich so, wird auch von der Polizei und Gerichten so gesehen!
Genau an dieser Stelle kann man übrigens sehr schön festmachen, wie Faktenverdrehung funktioniert: Es gibt eine Studie, die die bayerische Kriminalpolizei in Auftrag gegeben hat, um genau dem auf den Grund zu gehen: Warum führen so wenige Anzeigen von Sexualdelikten zu einer Verurteilung bzw. aus Sicht der Polizei schon der erste Schritt: Warum führen so wenige Anzeigen zu einer Anklage vor Gericht.
In dem Zusammenhang hat man Kriminalbeamte befragt, inwieweit sie die anzeigenden Frauen für glaubwürdig oder nicht halten und was dazu führt, dass sie für nicht glaubwürdig gehalten werden. Bei dieser Umfrage ist herausgekommen, dass die zahlreiche Beamte viele Frauen schon per se nicht für glaubwürdig halten und das Verfahren direkt einstellen. Jetzt wird es spannend, was die Beamten für Kriterien hatten, eine Frau als nicht glaubwürdig einzustufen: Sie hatte keine sichtbaren Gewaltspuren. Sie hatte schon mal in der Vergangenheit mit dem einverständlichen Sex. Sie lebt(e) mit dem Täter in einer Wohnung. Sie hatte Alkohol oder Drogen genommen.
Sinn der Studie war, hier anzusetzen! Nämlich in Schulungen die Beamten dahin zu senisiblisieren, dass diese Gründe keine sind, die Tat per se anzuzweifeln!
Daraus hat die Fraktion der „Männersindimmeropferböserfrauen“ gemacht, dass selbst Experten der Meinung sind, dass die meisten Frauen falsch anzeigen.
Ein Rückschluss, den die Verfasser der Studie, die sich so eine Missinterpretation gedacht haben, AUSDRÜCKLICH in der Präambel ausgeschlossen wissen wollen!
Trotzdem findest du Ruckzuck in diesen Diskussionen die Zahl, dass 75-80% der Anzeigen von Frauen gelogen seien.
Wie siehst du denn eine Möglichkeit sowas öffentlich zu
diskutieren? Die Täterrolle des Mannes ist doch in unserer
Gesellschaft genauso fest verankert wie die Opferrolle der
Frau. Ich sehe fast nie, dass daran gerüttelt wird, was mir
sehr unverständlich ist.
Wie ich sehe, dass das verändert wird? In dem beide Seiten mal darauf achten, mit welchem Blick sie auf Dinge gucken und sie beurteilen und in dem beide Seiten auf ihre Sprache achten. Das gilt dann auch für so etwas hier:
Wenn man sich mal die letzten
Jahrzehnte deutscher Geschichte ansieht, gab es laufend
weibliche Verbrecher. Man denke nur an die NSU/Neonazis, die
RAF, das Naziregime… überall waren Frauen Täter.
Nicht: Überall waren Frauen Täter, sondern richtig und angemessen wäre: überall waren Frauen AUCH Täter!
Sonst drehst du den Spieß ja herum. Wie die Kampffeministinnen, die nicht die gleiche Ebene Mann / Frau als Ideal haben, sondern Mann der Frau unterordnen wollen.
Ist diese Unterscheidung „Frau gut, Mann böse“ tatsächlich ein
Konstrukt fehlgeleiteter deutscher Feministinnen? Das mag ich
kaum glauben,
Nein, das ist kein Konstrukt fehlgeleiteter Feministinnen, das liegt hat Wurzeln, die man weit in die Geschichte zurückverfolgen kann und die durchaus auch an Unterschieden zwischen Mann und Frau liegen, die einfach da sind. Frau ist in aller Regel Mann körperlich unterlegen. Das führt dazu, dass Frau, wenn sie gegen Mann aktiv werden will (aus welchem Grund auch immer, berechtigt oder nicht) subtiler, versteckter vorgehen muss, um ans Ziel zu kommen. Man(n) sieht es also nicht. Ein weiterer Aspekt ist die Rolle der Mutter, die fast nur positiv besetzt ist und das was negativ ist, wird fast nur negativ durch ein Zuviel positiv (Überfürsorge) oder durch einen Wegfall der Fürsorge. Die Vaterrolle ist da viel differenzierter besetzt, auch mit vielem Negativen.
Ganz gut Sichtbarmachen kann man das an sexuellem Missbrauch von (kleinen) Kindern. Es gibt auch Frauen, die missbrauchen. Bei weitem nicht so viele, wie Männer, aber man geht von einer durchaus nennenswerten Zahl aus. Irgendwie spukt mir da 20 % im Kopf (ich müsste noch einmal nachsehen). Das sind Handlungen am Kind, die zur sexuellen Befriedigung der Frau dienen. Sehr häufig übrigens nach Trennungen! Das Bild einer Frau, die die Geschlechtsteile ihres Kindes anfasst und ggf. „streichelt“ ist für viele noch positiv besetzt oder allenfalls eine geringe Grenzüberschreitung. Das Bild eines Mannes, der die Geschlechtsteile eines Kindes nur berührt!, ist heute von vielen schon negativ besetzt! So negativ, dass bspw. in einigen Kinderkrippen, wenn überhaupt Männer eingestellt werden, diese gar nicht mehr oder nur im Beisein einer Frau wickeln dürfen.