Hallo Paul,
also ich kann das allen ernstes
vertreten!
Du hast mich mißverstanden. Siehe unten.
überleg doch einmal wie alt
das wort manager ist. es geht nicht darum
sprache nicht ändern zu können, sie
ändert sich permanent bzw. wird geändert.
Richtig. Sie ändert sich von selbst, wenn die Zeit reif ist. Aber eine bewußte kontrollierte Änderung bringt nichts. Guck Dir die Rechtschreibreform an. Sie kommt jetzt, da sie von oben mit „Gewalt“ durchgesetzt wird. Aber viele benutzen sie aus Prinzip nicht, andere müssen’s und tun’s nur unter Protest. Geholfen wurde keinem damit, zumal sie weder konsequent noch logisch ist. Aber das ist ein anderes Thema.
Die diversen Vereine, die versucht haben und noch versuchen, Anglizismen und andere neue Wörter zu unterdrücken, wenn die Zeit dafür reif ist, haben auch keinen Erfolg. Es bleibt dabei: Wenn die Zeit reif ist, ändert sich Sprache von selbst. Wenn sie’s nicht ist, bringt’s auch nichts, es mit Gewalt zu versuchen. Man erzeugt nur Ärge und Konfusion.
zu einem problem wird es nur dann,
wenn es darum geht frauen sichtbar zu
machen.
Stimmt nicht. Es geht nicht darum, Frauen sichtbar zu machen, sondern darum, Sprache zu „vergewaltigen“, um künstlich auf jeden Fall Frauenwörter zu erzeugen. Ist Dir eigentlich schon mal aufgegangen, daß Manager ein NEUTRALES Wort ist? Die Assoziation „Mann“ ist nur daher gekommen, daß die ersten Manager nun mal welche waren. Aber was bitte sagt denn in den Buchstaben aus, daß es ein männliches Wort ist?
an amerikanismen stossen sich
(gott sei dank) die wenigsten.
Hängt davon ab. Wenn jemand nur für den Selbstzweck überall Amerikanismen einbringt, wo es ganz normale deutsche passende Wörter gibt, geht mir genauso die Hutschnur hoch.
warum
schreibst du ohne probleme, dass man
manager sagen kann aber managerIn oder
managerin linguistische akrobatik ist
Da ist das Mißverständnis. Das Wort Managerin für einen weiblichen Manager akzeptiere ich ja und benutze es auch, trotz meines Hinweises oben. ManagerIn ist allerdings linguistische Akrobatik. Großbuchstaben mitten im Wort sind der reine Hohn, und ich werde sie konsequent mißachten, egal wofür sie stehen. Ich halte diese Idee, mit Verlaub, für ausgemachten Blödsinn.
und
merkst dabei nichteinmal, dass manager an
sich (setzt man dein denken konsequent
fort) in einer anzeige nichts zu suchen
hätte?
Siehe oben. Der Manager als Begriff ist gemeinsam mit dem entsprechenden Konzept nach Deutschland gekommen. Davon ab gibt es in Anzeigen in der Tat des öfteren Wörter, die dirt nichts zu suchen hätten (und nichts mit Frauen zu tun haben).
Kubi