Geschlechtergerechte sprache

Hallo Karin,

Schon lange wollte ich mich einmischen,
aber paste hat meine Argumente schon
vorweggenommen.

Na dann brauch ich da ja nicht extra drauf einzugehen.

Aber dies kann nicht

unwidersprochen bleiben:

Ist Dir eigentlich klar, daß unser
heutiges Hochdeutsch auf das bewußte
Konstrukt der Luther-Bibel zurückgeht?

Stimmt, und genau darum ist das heutige Hochdeutsch auch eine „künstliche“ Sprache, die von den wenigsten im täglichen Leben gesprochen wird. Die allermeisten sprechen in ihren jeweiligen Dialekten, die sich teilweise recht drastisch vom Hochdeutschen unterscheiden. Dieses diente hauptsächlich dazu, eine Verständigung der verschiedenen Regionen zu ermöglichen.
Trotzdem gilt, daß der größte Teil der Veränderungen von z.B. dem althochdeutschen zum heutigen Neuhochdeutschen auf „zwanglose“ Art entstanden sind. Das schließt natürlich nicht aus, daß es auch bewußte Veränderungen gab. Mir ging es nur um das Verhältnis.

Gruß, Kubi

Hi,

Artikel: „E-Mail an Autor“.

Ich würde mich über Euer Feedback freuen. Mir ist es im Grunde gleich, ob Mann oder Frau, ob der / die / das Butter. Mir geht es darum, daß meines Erachtens die Sprache Einstellungen und somit auch Ab-Wertungen prägt. Leider komme ich bei den Männern dort nicht wie gewünscht weiter. Ich kann ja verstehen, daß sie mich wohl als Zicke ansehen, die sich an unwichtigen Banalitäten aufhängt. Doch ich denke jede Ungerechtigkeit, jedes Ab-Werten hat eben auch einen kleinen Ursprung.

Naja, vielleicht habt Ihr ja Lust dort mal zu schmökern.

Ciao,
Romana

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Hi,

ich wußte gar nicht, daß es dieses Brett gibt und ansich sind meine Erfahrungen mit „Emanzen“ wobei ich hier gleich denken muß, eher negativ. Doch ein Posting in einem anderen Brett hat mich dazu aufgestachelt.

Es gibt viele Wege anzufangen, es geht nur darum anzufangen.

Und Worte sind ein Bereich.

Lesen Menschen Inserate, mit bestimmten Anforderungen, z.B. Führerscheinklasse 3, Englischkenntnisse, bestimmte Altersgruppe usw., so lassen sicherlich sich Frauen auch von einem Manager-Gesuch abschrecken. Begründung: da habe ich eh keine Chance bzw. sie denken erst gar nicht sich zu bewerben, weil ja ein Mann gesucht wird!

Ciao,
Romana

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Hallo,

ich wußte gar nicht, daß es dieses Brett gibt und ansich sind
meine Erfahrungen mit „Emanzen“ wobei ich hier gleich denken
muß, eher negativ. Doch ein Posting in einem anderen Brett hat
mich dazu aufgestachelt.

Ja, ich habe den Thread oben auch gelesen, mich aber rausgehalten.

Es gibt viele Wege anzufangen, es geht nur darum anzufangen.

Das ist zwar richtig, aber es gibt bessere und schlechtere, optimale und falsche Wege, anzufangen.

Und Worte sind ein Bereich.

Stimmt. Aber die Einführung von Strukturen, die den normalen Regeln der Sprache zuwiderlaufen, sind meines Erachtens der falsche Weg.

Lesen Menschen Inserate, mit bestimmten Anforderungen, z.B.
Führerscheinklasse 3, Englischkenntnisse, bestimmte
Altersgruppe usw., so lassen sicherlich sich Frauen auch von
einem Manager-Gesuch abschrecken. Begründung: da habe ich eh
keine Chance bzw. sie denken erst gar nicht sich zu bewerben,
weil ja ein Mann gesucht wird!

Dann wären die Frauen sehr viel leichter abzuschrecken als die meisten Männer. 90% der Leute, die sich auf eine Stellenausschreibung bewerben, haben sich nämlich nicht davon abschrecken lassen, daß sie die geforderten Eigenschaften gar nicht haben.

Dazu kommt, daß Frauen gar nicht ausgepart werden dürfen, per Gesetz. Das ist wichtiger als die Vorschrift, dieses auch an den Stellenbezeichnungen kenntlich zu machen (obwohl ich es ok finde).

Und vor allem: wer keine Frau will, wird auch keine einstellen, egal ob er nun verpflichtet ist, neutrale Stellenbezeichnungen zu wählen oder nicht. Es gibt genug Gründe, die man vorschieben kann (mal abgesehen von der Tatsache, daß ja gar keine notwendig ist).

Und darum bleibe ich dabei: Hier anzufangen ist der falsche Weg.

Gruß, Kubi

mal neugierig
Hallo Kubi

Und darum bleibe ich dabei: Hier anzufangen ist der falsche
Weg.

Nun hast du mich aber doch neugierig gemacht. Wo siehst du denn den „richtigen“ Weg, um die Anwesenheit von Frauen und Gleichberechtigung in die Köpfe des öffentlichen Bewusstseins und dort insbesondere der Männer reinzukriegen, wenn du es als Verunstaltung ansiehst, wenn dies durch die Sprache geschieht ?

Bin mal gespannt
Marion

Hi,

das Argument, daß Menschen sich auf Stellen bewerben, wofür sie gar nicht die Qualifikation mitbringen, kenne ich. Ich habe es früher anders rum praktiziert. Ich traute mich nicht bis ich in eine Notsituation kam und dann feststellen mußte, für den Job sogar überqualifiziert zu sein. :smile: Nun gut, soweit zu Tief- und Hochstaplern.

Ich frage mich, ob Du und andere die Sichtwweise nicht zu technisch ist. Im Prinzip ist es gleich wie etwas benannt wird, solange jede/r weiß, was damit gemeint ist… Doch ich finde einfach - es be-wertet in gewissen Bereichen auch. Wir denken hier nun mal unterschiedlich. Ich bin der Auffassung, daß jeder Mensch seinen Weg gehen muß, was für Dich richtig ist, muß für mich nicht richtig sein und umgekehrt.

Und wie würdest Du das Problem der Frauenqote angehen, daß diese nicht mehr sein muß?

Ciao,
Romana

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Hallo,

das Argument, daß Menschen sich auf Stellen bewerben, wofür
sie gar nicht die Qualifikation mitbringen, kenne ich. Ich
habe es früher anders rum praktiziert. Ich traute mich nicht
bis ich in eine Notsituation kam und dann feststellen mußte,
für den Job sogar überqualifiziert zu sein. :smile: Nun gut,
soweit zu Tief- und Hochstaplern.

Tja, als überqualifizierte bist Du allerdings genauso falsch auf einem Job wie als unterqualifizierte. In diesem Sinne war es also gar nicht so falsch, sich nicht zu bewerben…allerdings halte ich „sich nicht trauen“ auf jeden Fall für falsch. Wenn man einen Job möchte, soll man sich auch bewerben. Mehr als nein sagen kann der Laden nicht.
Aber ich weiche ab.

Ich frage mich, ob Du und andere die Sichtwweise nicht zu
technisch ist.

Mag sein, ich komme immerhin aus der Technik. Aber vielleicht sehen es andere nicht technisch genug? Technisches Denken hilft oft dabei, sachlich zu bleiben (was jetzt NICHT gegen Dich gehen soll, sondern allgemein gemeint ist!).

Im Prinzip ist es gleich wie etwas benannt

wird, solange jede/r weiß, was damit gemeint ist… Doch ich
finde einfach - es be-wertet in gewissen Bereichen auch.

Da stimme ich mit Dir überein. Ich bin auch durchaus dafür, Ausdrücke wie „Aurtor/-in“ zu benutzen, wenn beide gemeint sind, und (dies nur am Rande) der „Benutzer“ links am Rand könnte konsequenterweise auch „Benutzer/-in“ heißen.
Allerdings finde ich Übertreibungen jeder Art schädlich, und ich halte es für übertrieben, wenn man zwanghaft versucht, jetzt jeden Begriff zu „neutralisieren“, damit bloß nicht jemand meinen könnte, Frauen seien ausgeschlossen. Und ich halte absolut gar nichts von Kunstformen wie dem großen „I“ mitten im Wort, weil diese völlig an den sprachlichen Regeln vorbeilaufen. Die Sprache für die Gleichberechtigung zu sensibilisieren ist in Ordnung, aber das heißt nicht, daß man sie gleich „massakrieren“ muß.
Ich hoffe, ich habe klargemacht, daß ich durchaus dafür bin, Gleichberechtigung ernsthaft zu betreiben, daß ich aber nicht glaube, das dafür jedes Mittel recht ist. Und solche Übertreibungen bringen auch nichts, weil man die Leute nur gegen sich aufbringt. Das wird dann leicht kontraproduktiv. Und man will ja nicht das Kind mit dem Bade ausschütten, oder?

Wir

denken hier nun mal unterschiedlich. Ich bin der Auffassung,
daß jeder Mensch seinen Weg gehen muß, was für Dich richtig
ist, muß für mich nicht richtig sein und umgekehrt.

Da stimme ich Dir voll zu.

Und wie würdest Du das Problem der Frauenqote angehen, daß
diese nicht mehr sein muß?

Ich gestehe, daß ich von der Frauenquote nichts halte. Das gilt auch für die meisten anderen Quoten. Solche Quoten führen nur dazu, daß letztendlich auch dann eine Frau auf einem Posten landen kann, wenn sie schlechter ist als männliche Mitbewerber. Und das ist ja wohl nicht der Sinn der Sache. Abgesehen davon werden diese „Quotenfrauen“ oft ohnehin nicht ernst genommen, was schon die Existenz dieses Begriffes zeigt. Auch da ist also das eigentliche Ziel, nämlich gleiche Chancen zu schaffen, nur bedingt erreicht worden. Und dann frage ich mich auch, ob nicht manche durch eine Quote irgendwo gelandeten Frauen darunter hinterher zu leiden hatten, weil ihre männlichen Kollegen ihr die Schuld an der Quote gegeben haben und ihre Ressentiments auf ihr abgeladen haben.

Ich habe auch kein Patentrezept für die Gleichberechtigung, aber denke, daß man vielleicht erst mal bei der Erziehung ansetzen sollte. Wenn heutige Grundschüler die Gleichberechtigung bereits als selbstverständlich eingetrichtert kriegen, sollte sich das Problem in 15 bis 20 Jahren praktisch erledigt haben.

Liebe Grüße,

Kubi

Siehe Antwort an Ramona (owT)
.

Emanze droht mit Wiedergeburt :smile:
Hallo Kubi

Ich habe auch kein Patentrezept für die Gleichberechtigung, aber denke, daß man vielleicht erst
mal bei der Erziehung ansetzen sollte. Wenn heutige Grundschüler die Gleichberechtigung bereits
als selbstverständlich eingetrichtert kriegen, sollte sich das Problem in 15 bis 20 Jahren praktisch
erledigt haben.

also dies ist die einzige Maßnahme zur Förderung der Gleichberechtigung, die dein Wohlwollen verdient ?

du musst entschuldigen, aber das ist mir dann doch etwas zu wenig. Wenn Frauen die „natürliche Evolution“ der Gleichberechtigung abwarten sollten, müssten sie wohl öfters mal wiedergeboren werden, um endlich mal in den Genuss derselben zu kommen. Fakt ist nunmal, dass man für Veränderung auch was tun muss, selbst eine veränderte Erziehung braucht Anregungen, wie diese Veränderungen aussehen könnten.

Wenn vor 20-30 Jahren sich nicht Frauen auf die Strasse gestellt und laut für ihre Rechte gekämpft hätten, dann könnte sich so manches Girlie heute nicht so schnodderig und unreflektiert hinstellen und behaupten, Emanzen wären ihr schnuppe, sie sei ja schon gleichberechtigt.

Also, hast du noch andere Vorschläge oder hoffst du einfach darauf, dass dieses Problem sich mit dem aussterben deiner Generation auf „natürlichem“ Wege löst ? (Das ist jetzt wirklich nicht bös gemeint :smile:)

Gruss
Marion

Gleichberechtigung dekretieren…
Hallo Marion,

also dies ist die einzige Maßnahme zur Förderung der
Gleichberechtigung, die dein Wohlwollen verdient ?
du musst entschuldigen, aber das ist mir dann doch etwas zu
wenig.

Das glaube ich Dir gerne, das habe ich aber auch nicht gemeint. Ich habe das in meiner Antwort an Ramona etwas weiter ausgeführt. Alles, was ich sagen wollte, ist, daß ich manche vorgeschlagenen sprachlichen Änderungen weder persönlich gut finde noch glaube, daß sie ihren Sinn erfüllen können. Das ist alles!

Wenn Frauen die „natürliche Evolution“ der

Gleichberechtigung abwarten sollten, müssten sie wohl öfters
mal wiedergeboren werden, um endlich mal in den Genuss
derselben zu kommen.

Nicht, wenn man für den richtigen Selektionsdruck sorgt, wenn wir es jetzt biologisch ausdrücken wollen.

Fakt ist nunmal, dass man für Veränderung

auch was tun muss, selbst eine veränderte Erziehung braucht
Anregungen, wie diese Veränderungen aussehen könnten.

Stimmt. Aber wäre da nicht angebrachter, die Kinder von Anfang an gleichberechtigt zu behandeln und ihnen das als „normal und natürlich“ einzuimpfen? Glaubst Du wirklich, daß Begriffe wie „AutorInnen“ die Einstellung der Menschen ändern können? Schön wär’s, aber ich halte das für ein wenig naiv (ist nicht beleidigend gemeint).

Wenn vor 20-30 Jahren sich nicht Frauen auf die Strasse
gestellt und laut für ihre Rechte gekämpft hätten, dann könnte
sich so manches Girlie heute nicht so schnodderig und
unreflektiert hinstellen und behaupten, Emanzen wären ihr
schnuppe, sie sei ja schon gleichberechtigt.

Ist ja richtig. Aber ich glaube, wenn die statt dessen durchgesetzt hätten, daß man bei allen Wörtern die weibliche statt die männliche Form schreibt, wären sie damit wesentlich weniger weit gekommen.

Also, hast du noch andere Vorschläge oder hoffst du einfach
darauf, dass dieses Problem sich mit dem aussterben deiner
Generation auf „natürlichem“ Wege löst ? (Das ist jetzt
wirklich nicht bös gemeint :smile:)

Hab’ ich schon richtig verstanden :smile: Ich fühle mich ohnehin nicht angesprochen, weil ich Frauen und Männer eh gleich behandle (kein dummer Kommentar, bitte! Du weißt, wie ich das meine! :wink:).

Ich hoffe, ein wenig klarer gemacht zu haben, wo mein „Problem“ liegt.

Gruß, Christian

Hi Christian :smile:

Das glaube ich Dir gerne, das habe ich aber auch nicht
gemeint. Ich habe das in meiner Antwort an Ramona etwas weiter
ausgeführt. Alles, was ich sagen wollte, ist, daß ich manche
vorgeschlagenen sprachlichen Änderungen weder persönlich gut
finde noch glaube, daß sie ihren Sinn erfüllen können. Das ist
alles!

Ja schon, aber mir fällt eben auch auf, dass du JEDE Maßnahme zur Förderung der Gleichberechtigung verwirfst, mit Ausnahme eben der Hoffnung, dass sich das Problem auf „natürlichem“ Wege irgendwann erledigen wird.

Wenn Frauen die „natürliche Evolution“ der

Gleichberechtigung abwarten sollten, müssten sie wohl öfters
mal wiedergeboren werden, um endlich mal in den Genuss
derselben zu kommen.

Nicht, wenn man für den richtigen Selektionsdruck sorgt, wenn
wir es jetzt biologisch ausdrücken wollen.

Willst du jetzt alle Chauvis zwangskastrieren ? *hmmmmpf* Da bist du ja schlimmer als die Extrem-Emanzen zu ihren besten Zeiten :smile:

Fakt ist nunmal, dass man für Veränderung

auch was tun muss, selbst eine veränderte Erziehung braucht
Anregungen, wie diese Veränderungen aussehen könnten.

Stimmt. Aber wäre da nicht angebrachter, die Kinder von Anfang
an gleichberechtigt zu behandeln und ihnen das als „normal und
natürlich“ einzuimpfen? Glaubst Du wirklich, daß Begriffe wie
„AutorInnen“ die Einstellung der Menschen ändern können? Schön
wär’s, aber ich halte das für ein wenig naiv (ist nicht
beleidigend gemeint).

Mit „gleich behandeln“ ist es aber nunmal nicht getan. Jeder Heranwachsende braucht eben auch so eine Art „Rollenvorbilder“ und in vielen Familien ist Mama eben doch noch die Hausfrau (oder vielleicht teilzeitbeschäftigt) und Papa hat den „ernsthaften“ Beruf. Ich halte gerade Sprache und wie man damit umgeht bei Kindern für sehr wichtig. Frag mal ein Kind wie es sich einen Arzt, Physiker, Informatiker, Automechaniker, Rechtsanwalt vorstellt. Ich gehe mit dir jede Wette ein, das in den meisten Fällen ein MANN dieser Vorstellung entsprechen wird. Und dann stell die gleiche Frage nochmal mit den Begriffen Ärzte und Ärztinnen, Physiker und Physikerinnen etc.
Verstehst du, auf was ich hinaus will ?

Ist ja richtig. Aber ich glaube, wenn die statt dessen
durchgesetzt hätten, daß man bei allen Wörtern die weibliche
statt die männliche Form schreibt, wären sie damit wesentlich
weniger weit gekommen.

Damals gab es halt andere Prioritäten. Vor 20 Jahren musste Frau noch mit ganz anderen Problemen kämpfen. Heute ist es immerhin möglich, dass Frauen Chemie oder Physik studieren können, ohne gleich jegliche Weiblichkeit abgesprochen zu bekommen. Jede Generation von Frauen, sollte die „Fackel weitertragen“. Ich stimme dir zu, dass die Sprache sicher nicht das wichtigste Problem heutzutage ist, das „meine“ Generation lösen muss, aber ich denke schon, dass man sich der Sprache mal annehmen sollte.

Hab’ ich schon richtig verstanden :smile: Ich fühle mich ohnehin
nicht angesprochen, weil ich Frauen und Männer eh gleich
behandle (kein dummer Kommentar, bitte! Du weißt, wie ich das
meine! :wink:).

aber ein bisschen grinsen darf ich schon ? *grins* *hihi*
Nein, ich versteh schon, was du meinst, und da wären wir schon wieder bei einem Unterschied. Ich weiss nämlich dass Frauen, die sich Gedanken um Gleichberechtigung machen, Frauen und Männer NICHT unbedingt und in jedem Fall gleich behandeln. Man schaue nur mal auf die genzen Seilschaften und Netzwerke, die ausschliesslich Frauen zugänglich sind und zwar eher im Verborgenen, aber dafür sehr effektiv arbeiten.

Ich hoffe, ein wenig klarer gemacht zu haben, wo mein
„Problem“ liegt.

*hmmm*, ja schon, du willst einfach, dass die Sprache so bleibt wie sie ist, weil sie deiner Meinung nach eh nichts in den Köpfen verändern kann. Da werden wir auch wohl nicht einer Meinung werden. Ich habe mich ein wenig mit 2 Fremdsprachen auseinandergesetzt (Englisch und Chinesisch) und weiss daher, dass man nur denken kann, was man auch aussprechen kann. Sprache schränkt also das Denken (und damit das Bewusstsein) in gewisser Weise ein, oder kann es eben auch erweitern.

Lieben Gruss
Marion

Hallo Marion,

Ja schon, aber mir fällt eben auch auf, dass du JEDE Maßnahme
zur Förderung der Gleichberechtigung verwirfst, mit Ausnahme
eben der Hoffnung, dass sich das Problem auf „natürlichem“
Wege irgendwann erledigen wird.

Da hast Du mich dann aber echt gründlich mißverstanden! Sprache korrekt anzuwenden finde ich durchaus in Ordnung, und wenn ich weiblichen Vertretern (oder von mir aus auch Vertreterinnen) einer bestimmten Berufsgruppe gegenüberstehe, benutze ich auch die weibliche Form. Aber ich halte halt nichts von Malträtierungen der Sprache für irgendwelche erhofften politischen oder sozialen Ziele, und ich finde auch, das Verhalten nach wie vor eine deutlichere Sprache sprechen muß als Wörter.

Willst du jetzt alle Chauvis zwangskastrieren ? *hmmmmpf* Da
bist du ja schlimmer als die Extrem-Emanzen zu ihren besten
Zeiten :smile:

Na ja, wäre vielleicht übertrieben, obwohl es bei einigen Exemplaren wahrscheinlich tatsächlich angebracht wäre…schade, daß ich körperliche Gewalt ablehne :wink:…mit dem Selektionsdruck meinte ich allerdings eher eine Erziehung im Sinne der Gleichberechtigung.

Mit „gleich behandeln“ ist es aber nunmal nicht getan. Jeder
Heranwachsende braucht eben auch so eine Art „Rollenvorbilder“
und in vielen Familien ist Mama eben doch noch die Hausfrau
(oder vielleicht teilzeitbeschäftigt) und Papa hat den
„ernsthaften“ Beruf.

Stimmt natürlich. Aber auch das ändert sich schon langsam. Und davon mal ganz abgesehen: es gibt ja nun tatsächlich unbestreitbare Unterschiede zwischen Mann und Frau, und diese wegdiskutieren zu wollen bringt auch keinem etwas (am wenigsten den Frauen).

Ich halte gerade Sprache und wie man

damit umgeht bei Kindern für sehr wichtig.

Du wirst lachen, da stimme ich Dir zu! Und gerade deshalb halte ich nichts von Innen.

Frag mal ein Kind

wie es sich einen Arzt, Physiker, Informatiker,
Automechaniker, Rechtsanwalt vorstellt. Ich gehe mit dir jede
Wette ein, das in den meisten Fällen ein MANN dieser
Vorstellung entsprechen wird. Und dann stell die gleiche Frage
nochmal mit den Begriffen Ärzte und Ärztinnen, Physiker und
Physikerinnen etc.
Verstehst du, auf was ich hinaus will ?

Völlig (hoffe ich jedenfalls). Und das sehe ich ja auch ein. Ich möchte nur Übertreibungen vermeiden und „unsprachliche“ (grausame Wortschöpfung…) Konstrukte. Wenn irgendwo Männer und Frauen zusammen sind, ist es völlig in Ordnung, beide Begriffe zu benutzen. Aber ich finde es übertrieben, z.B. Begriffe wie „Sozialpartnerinnenschaft“ zu konstruieren, nur weil die beteiligten Körperschaften grammatisch weiblich sind. Verstehst Du jetzt, was ICH meine? Der Unterschied zwischen grammatischem und natürlichem Geschlecht sollte vielleicht doch beachtet werden…

Damals gab es halt andere Prioritäten. Vor 20 Jahren musste
Frau noch mit ganz anderen Problemen kämpfen. Heute ist es
immerhin möglich, dass Frauen Chemie oder Physik studieren
können, ohne gleich jegliche Weiblichkeit abgesprochen zu
bekommen. Jede Generation von Frauen, sollte die „Fackel
weitertragen“. Ich stimme dir zu, dass die Sprache sicher
nicht das wichtigste Problem heutzutage ist, das „meine“
Generation lösen muss, aber ich denke schon, dass man sich der
Sprache mal annehmen sollte.

Mal annehmen ist ok, aber bitte vernünftig.

aber ein bisschen grinsen darf ich schon ? *grins* *hihi*

*grinszurück*

Nein, ich versteh schon, was du meinst, und da wären wir schon
wieder bei einem Unterschied. Ich weiss nämlich dass Frauen,
die sich Gedanken um Gleichberechtigung machen, Frauen und
Männer NICHT unbedingt und in jedem Fall gleich behandeln.

Das meinte ich eben mit „Du weißt, wie ich das meine“. Das kann man auch gar nicht, eben wegen der von mir oben schon angesprochenen objektiven Unterschiede.

Man

schaue nur mal auf die genzen Seilschaften und Netzwerke, die
ausschliesslich Frauen zugänglich sind und zwar eher im
Verborgenen, aber dafür sehr effektiv arbeiten.

Da siehst Du’s doch schon wieder: Wir Männer sind die Unterdrückten :wink:

*hmmm*, ja schon, du willst einfach, dass die Sprache so
bleibt wie sie ist, weil sie deiner Meinung nach eh nichts in
den Köpfen verändern kann.

Nicht, wenn man mit Gewalt drangeht. Das erzeugt höchstens Ressentiments.

Da werden wir auch wohl nicht einer

Meinung werden. Ich habe mich ein wenig mit 2 Fremdsprachen
auseinandergesetzt (Englisch und Chinesisch) und weiss daher,
dass man nur denken kann, was man auch aussprechen kann.

Da bin ich Dir ein wenig voraus: Ich habe mehrere Sprachen ausgetestet, u.a. auch Japanisch und Thailändisch. Aber das zeigt eher das Umgekehrte: Die Sprache reflektiert die Denkart, weil sie durch diese geformt wird. Eine künstliche Änderung der Sprache kann keine Veränderung der Denkweise bewirken, die Wirkrichtung ist anders herum: Du mußt das Denken ändern, die Sprache folgt dann von alleine nach.

Sprache schränkt also das Denken (und damit das Bewusstsein)
in gewisser Weise ein, oder kann es eben auch erweitern.

Eben nicht. Sprache wird durch das Denken (und damit das Bewußtsein) geprägt. Die Menschen dachten, bevor sie anfingen zu sprechen.

Lieben Gruß zurück,

Christian

Hallo Christian,

denk nicht, ich hätte dich vergessen :smile:

Ja schon, aber mir fällt eben auch auf, dass du JEDE Maßnahme
zur Förderung der Gleichberechtigung verwirfst, mit Ausnahme
eben der Hoffnung, dass sich das Problem auf „natürlichem“
Wege irgendwann erledigen wird.

Da hast Du mich dann aber echt gründlich mißverstanden!

Ok, dann NENN mit doch bitte mal eine Massnahme :smile:

Sprache korrekt anzuwenden finde ich durchaus in Ordnung, und
wenn ich weiblichen Vertretern (oder von mir aus auch
Vertreterinnen) einer bestimmten Berufsgruppe gegenüberstehe,
benutze ich auch die weibliche Form. Aber ich halte halt
nichts von Malträtierungen der Sprache für irgendwelche
erhofften politischen oder sozialen Ziele, und ich finde auch,
das Verhalten nach wie vor eine deutlichere Sprache sprechen
muß als Wörter.

Ehrlich gesagt, ich finde das ist einfach eine Form der Höflichkeit. Schliesslich sprechen wir hier über Menschen, und die können eben sowohl weiblich, als auch männlich sein. Ich finde es daher völlig normel, wenn man generell eine Gruppe von Personen anspricht, wo es nicht EINDEUTIG ist, dass sich in der Gruppe NUR Frauen oder NUR Männer befinden, dann sollte man diese Gruppe auch entsprechend ansprechen. Und das dürfte ja wohl bei fast allen Berufsbezeichnungen der Fall sein.

…mit

dem Selektionsdruck meinte ich allerdings eher eine Erziehung
im Sinne der Gleichberechtigung.

Ich befürchte, da überschätzt du die mögliche Einflussnahme der Erziehung. Ab einem bestimmten Alter haben Eltern kaum noch Möglichkeiten der Einflussnahme, dann müssen Rollenvorbilder her, und so lange die fehlen wird sich auch nicht viel ändern. Es gab mal irgend so eine Statistik, was Mädels und Jungs im Alter von ca. 16-18 als Berufswunsch angeben…

Stimmt natürlich. Aber auch das ändert sich schon langsam. Und
davon mal ganz abgesehen: es gibt ja nun tatsächlich
unbestreitbare Unterschiede zwischen Mann und Frau, und diese
wegdiskutieren zu wollen bringt auch keinem etwas (am
wenigsten den Frauen).

Ich glaube, biologische Unterschiede wird hier auch niemand bestreiten wollen *grins*. Leider führen diese Unterschiede aber in ungerechtfertigter Weise zu einer massiven Benachteiligung im Berufsleben. Was meinst du, wieviel hochkompetente, fähige Akademikerinnen in Kochtöpfen rühren und Babywindeln wechseln, statt sich um ihre berufliche Karriere zu kümmern. Heisst das jetzt, dass Männer zu blöd oder zu intelligent zum Kochen und Babywickeln sind ?

Frag mal ein Kind

wie es sich einen Arzt, Physiker, Informatiker,
Automechaniker, Rechtsanwalt vorstellt. Ich gehe mit dir jede
Wette ein, das in den meisten Fällen ein MANN dieser
Vorstellung entsprechen wird. Und dann stell die gleiche Frage
nochmal mit den Begriffen Ärzte und Ärztinnen, Physiker und
Physikerinnen etc.
Verstehst du, auf was ich hinaus will ?

Völlig (hoffe ich jedenfalls). Und das sehe ich ja auch ein.
Ich möchte nur Übertreibungen vermeiden und „unsprachliche“
(grausame Wortschöpfung…) Konstrukte. Wenn irgendwo Männer
und Frauen zusammen sind, ist es völlig in Ordnung, beide
Begriffe zu benutzen.

Also bei jeder Bezeichnung einer Personengruppe, wo nicht von vorneherein klar ist, dass sich NUR Männer oder Frauen darin befinden ? Dann müsstest du ebenfalls für die Änderung von Benuter in Benutzer(in) plädieren :smile:

Aber ich finde es übertrieben, z.B.

Begriffe wie „Sozialpartnerinnenschaft“ zu konstruieren, nur
weil die beteiligten Körperschaften grammatisch weiblich sind.
Verstehst Du jetzt, was ICH meine? Der Unterschied zwischen
grammatischem und natürlichem Geschlecht sollte vielleicht
doch beachtet werden…

wieso Partnerinnenschaft ? Partnerschaft ist doch eh weiblich *grins*

aber ich denke schon, dass man sich der

Sprache mal annehmen sollte.

Mal annehmen ist ok, aber bitte vernünftig.

Nun ja, wir können ja nicht auf den letzten Mann noch warten, der sich durch Benutzer(in) eventuell in seiner Nachtruhe gestört fühlt :smile:

Man

schaue nur mal auf die genzen Seilschaften und Netzwerke, die
ausschliesslich Frauen zugänglich sind und zwar eher im
Verborgenen, aber dafür sehr effektiv arbeiten.

Da siehst Du’s doch schon wieder: Wir Männer sind die
Unterdrückten :wink:

Frauen unterdrücken nicht, sie umgehen *grins*

*hmmm*, ja schon, du willst einfach, dass die Sprache so
bleibt wie sie ist, weil sie deiner Meinung nach eh nichts in
den Köpfen verändern kann.

Nicht, wenn man mit Gewalt drangeht. Das erzeugt höchstens
Ressentiments.

Oh Mann, was glaubst du, was die Männer Gift und Galle gespuckt haben, alles die Frauen plötzlich das Wahlrecht wollten :smile:

Da werden wir auch wohl nicht einer

Meinung werden. Ich habe mich ein wenig mit 2 Fremdsprachen
auseinandergesetzt (Englisch und Chinesisch) und weiss daher,
dass man nur denken kann, was man auch aussprechen kann.

Da bin ich Dir ein wenig voraus: Ich habe mehrere Sprachen
ausgetestet, u.a. auch Japanisch und Thailändisch. Aber das
zeigt eher das Umgekehrte: Die Sprache reflektiert die
Denkart, weil sie durch diese geformt wird. Eine künstliche
Änderung der Sprache kann keine Veränderung der Denkweise
bewirken, die Wirkrichtung ist anders herum: Du mußt das
Denken ändern, die Sprache folgt dann von alleine nach.

*lach*
oh, bist du mir doch in die Falle gelaufen ? *hihihi*
genau DAS versuche ich (und auch andere hier) nämlich, dir die ganze Zeit klar zu machen. Das Denken HAT sich verändert. Insbesondere in den Köpfen vieler Frauen, die es mittlerweile völlig ok finden, wenn eine Frau auch Physikerin sein kann. Deswegen wird jetzt ja auch die entsprechende Änderung der Sprache gefordert :smile:

Sprache schränkt also das Denken (und damit das Bewusstsein)
in gewisser Weise ein, oder kann es eben auch erweitern.

Eben nicht. Sprache wird durch das Denken (und damit das
Bewußtsein) geprägt. Die Menschen dachten, bevor sie anfingen
zu sprechen.

Das ist wohl wie mit der Henne und dem Ei :smile:
Aber dein Gedankengang hinkt. Ich gehe mal davon aus, dass überall auf der Welt dich Mensch die gleichen Grundvoraussetzungen zum Denken mitbringen. Insofern müsste es doch ein leichtes sein, Wörter, Sätze, etc. einfach in die andere Sprache zu übersetzen, um verstanden zu werden. Ist es aber nicht. In einigen Fällen ist es sogar unmöglich. Hinter dem von dir so gerne verwendeten Wort „Erziehung“ steht z.B. ein ganzes Gedankenkonstrukt. (Versuch mal ein englisches Wort dafür zu finden :smile:). In manchen Fällen, lässt sich ja noch durch viele Worte erklären, was man meint, aber es gibt auch Fälle, wo das unmöglich ist. Man muss dann Beispiele bringen, um dem Gesprächspartner das gemeinte möglichst treffend zu erläutern. In dem Moment erweitert man nicht seinen Wortschatz (denn das Wort kommt in seiner Sprache auch weiterhin nicht vor), vermutlich aber seinen gedanklichen Horizont.
Aber das ist vielleicht eh mehr ein Thema fürs Brett „Sprache“ :smile:

Lieben Gruss
Marion

Hallo Marion,

denk nicht, ich hätte dich vergessen :smile:

hätte mich sehr betrübt, da man mit Dir gut diskutieren kann…

Ok, dann NENN mit doch bitte mal eine Massnahme :smile:

Überwachung der Einhaltung der Vorschriften zur Gleichbehandlung wäre ja schon mal was. Benutzung von weiblichen Begriffen, wo angebracht, ebenfalls. Siehe auch unten.

Ehrlich gesagt, ich finde das ist einfach eine Form der
Höflichkeit. Schliesslich sprechen wir hier über Menschen, und
die können eben sowohl weiblich, als auch männlich sein. Ich
finde es daher völlig normel, wenn man generell eine Gruppe
von Personen anspricht, wo es nicht EINDEUTIG ist, dass sich
in der Gruppe NUR Frauen oder NUR Männer befinden, dann sollte
man diese Gruppe auch entsprechend ansprechen. Und das dürfte
ja wohl bei fast allen Berufsbezeichnungen der Fall sein.

Da hast Du sogar recht. Ich denke allerdings, die Benutzung der rein männlichen Bezeichnung bei allgemeinen Ausdrücken folgt nicht aus Machismus, sondern aus Faulheit: es ist einfach kürzer. Und obwohl es nicht völlig korrekt ist (ja, auch ich habe manchmal ein Einsehen :wink:), drückt das in der Regel KEINE Mißachtung der Frauen aus. Und ich bin mir ziemlich sicher, daß Du das ganz genau weißt.

…mit

dem Selektionsdruck meinte ich allerdings eher eine Erziehung
im Sinne der Gleichberechtigung.

Ich befürchte, da überschätzt du die mögliche Einflussnahme
der Erziehung. Ab einem bestimmten Alter haben Eltern kaum
noch Möglichkeiten der Einflussnahme, dann müssen
Rollenvorbilder her, und so lange die fehlen wird sich auch
nicht viel ändern. Es gab mal irgend so eine Statistik, was
Mädels und Jungs im Alter von ca. 16-18 als Berufswunsch
angeben…

Ich sprach eignetlich davon, in Kindergarten und Grundschule zu beginnen. Mit 16 ist der Zug abgefahren, da hast Du wohl wahr.

Ich glaube, biologische Unterschiede wird hier auch niemand
bestreiten wollen *grins*.

Nicht? *süffisant lächel*. Aber Dir ist bestimmt auch bekannt (man, was ich Dir alles zutraue :wink:), daß Frauen und Männer auch verschiedene Denkmuster haben, was Logik, Kreativität etc (und sogar die Art, sich einen Weg zu merken!). Und ich meine ANDERS, nicht daß die einen besser sind als die anderen.

Leider führen diese Unterschiede

aber in ungerechtfertigter Weise zu einer massiven
Benachteiligung im Berufsleben.

Sie führen in der Tat dazu. Aber wie willst Du das hundertprozentig abstellen? Die Kinder nicht mehr stillen? Oder die Frauen arbeiten schicken und die Säuglinge mitnehmen lassen? Oder die Männer mit entsprechenden Hormonen zum Stillen bringen? Diese Benachteiligung hat die Natur uns nunmal gebracht.

Was meinst du, wieviel

hochkompetente, fähige Akademikerinnen in Kochtöpfen rühren
und Babywindeln wechseln, statt sich um ihre berufliche
Karriere zu kümmern.

Sicher ist die Anzahl der Hausmänner noch verschwindend gering. Das liegt aber in der Ausbildung begründet. Und damit sind wir wieder zurück bei der Erziehung.

Heisst das jetzt, dass Männer zu blöd

oder zu intelligent zum Kochen und Babywickeln sind ?

Lach! Je nachdem. Viele stellen sich garantiert extra zu blöd an, um es nicht machen zu müssen. Ich kenne 'ne Menge Männer in meiner Umgebung, die eine Windel nur vom Ansehen kennen. Aber das finde ich auch nicht gut. Ich habe von Anfang an unsere Kleinen auch gewickelt usw. Und das ist garantiert zumindest teilweise meiner Erziehung zu verdanken (wieder mal…), da meine Mutter sich bemühte, uns „emanzipatorisch“ zu erziehen.

Wenn irgendwo Männer
und Frauen zusammen sind, ist es völlig in Ordnung, beide
Begriffe zu benutzen.

Also bei jeder Bezeichnung einer Personengruppe, wo nicht von
vorneherein klar ist, dass sich NUR Männer oder Frauen darin
befinden ? Dann müsstest du ebenfalls für die Änderung von
Benuter in Benutzer(in) plädieren :smile:

Hab ich! Leider war ich geistig weggetreten, als ich das in ALK posten wollte, so daß es jetzt in Denkspielen gelandet ist. Und in der Diskussion weiter oben habe ich auch noch mal gesagt.

wieso Partnerinnenschaft ? Partnerschaft ist doch eh weiblich
*grins*

Ja, aber es geht um die Partnerschaft von (grammatisch) weiblichen Körperschaften, und daher müßte es nach eben jenem Paul „Partnerinnenschaft“ heißen…tut mir leid, aber der Gute ist wirklich völlig an der Realität vorbei.

Nun ja, wir können ja nicht auf den letzten Mann noch warten,
der sich durch Benutzer(in) eventuell in seiner Nachtruhe
gestört fühlt :smile:

Ne, sollten wir auch nicht. Ich werd’s wohl noch mal posten, diesmal oben…damit Du mir auch glaubst, daß ich trotz meiner Abneigung gegen BenutzerIn für die Emanzipation bin…:smile:

Frauen unterdrücken nicht, sie umgehen *grins*

lach…Siehst Du, noch’n Unterschied *grien*

Oh Mann, was glaubst du, was die Männer Gift und Galle
gespuckt haben, alles die Frauen plötzlich das Wahlrecht
wollten :smile:

Ist klar. War aber dringend nötig. Heute ist die Situation schon etwas anders.

oh, bist du mir doch in die Falle gelaufen ? *hihihi*
genau DAS versuche ich (und auch andere hier) nämlich, dir die
ganze Zeit klar zu machen. Das Denken HAT sich verändert.
Insbesondere in den Köpfen vieler Frauen, die es mittlerweile
völlig ok finden, wenn eine Frau auch Physikerin sein kann.
Deswegen wird jetzt ja auch die entsprechende Änderung der
Sprache gefordert :smile:

Nee, Du bist auf dem falschen Ast: Wenn die Sprache sich noch nicht geändert hat, ist das Denken auch noch nicht wirklich verändert. Ich schrieb: Die Sprache folgt von alleine nach. Und ich halte nichts von aufgezwungenen Änderungen. Ob sie nun Rechtschreibreform oder Gleichberechtigungsreform heißen, ändert da nichts.

Das ist wohl wie mit der Henne und dem Ei :smile:

Nee, das ist nämlich eindeutig.

Aber dein Gedankengang hinkt. Ich gehe mal davon aus, dass
überall auf der Welt dich Mensch die gleichen
Grundvoraussetzungen zum Denken mitbringen. Insofern müsste es
doch ein leichtes sein, Wörter, Sätze, etc. einfach in die
andere Sprache zu übersetzen, um verstanden zu werden. Ist es
aber nicht.

Das liegt an der unterschiedlichen Kultur / Umgebung. Die Grundlagen sind die gleichen, ja, aber die tatsächliche Denkweise wird von der Umgebung (Natur und Kultur) geprägt. Darum haben ja auch die Eskimos 20 Wörter für verschiedene Schneearten, aber keinen Sammelbegriff für Schnee. Und solche Beispiele gibt es viele. Du wirst durch Gene und Umgebung geprägt!

In einigen Fällen ist es sogar unmöglich. Hinter

dem von dir so gerne verwendeten Wort „Erziehung“ steht z.B.
ein ganzes Gedankenkonstrukt. (Versuch mal ein englisches Wort
dafür zu finden :smile:).

Ich werd mich hüten. Darum ist eine gute Übersetzung ja auch so höllisch schwierig, und darum glaube ich nicht an automatische Übersetzungen.

In manchen Fällen, lässt sich ja noch

durch viele Worte erklären, was man meint, aber es gibt auch
Fälle, wo das unmöglich ist. Man muss dann Beispiele bringen,
um dem Gesprächspartner das gemeinte möglichst treffend zu
erläutern. In dem Moment erweitert man nicht seinen Wortschatz
(denn das Wort kommt in seiner Sprache auch weiterhin nicht
vor), vermutlich aber seinen gedanklichen Horizont.

Manchmal ist aber auch das unmöglich, weil nämlich das Konzept als solches in der anderen Kultur unbekannt ist. Und dann hast Du verloren.

Aber das ist vielleicht eh mehr ein Thema fürs Brett „Sprache“

-)

Stimmt allerdings

Beste Grüße,

Kubi

Emanzipation auf dem Papier
Hallo Marion, Hi christian,

Was ändert sich wenn da links statt nur Benutzer auch noch Benutzerin steht?

Ich glaube nicht, daß ich ein -in irgendwo dran brauche, um mich als Frau angesprochen zu fühlen. Im Gegenteil, ich habe bewußt eine männliche Berufsbezeichnung gewählt und amüsiere mich über die „Verwechslungen“.

Ansonsten finde ich es zutreffend, daß Gleichberechtigung bei der Erziehung anfängt, vor allem indem man Kindern nicht alte Rollenspiele eintrichtert.

  • Ich erinnere mich noch gut an das Tamtam mit den Großeltern, als mein Sohn zum 2. geburtstag ein „Baby-Lou“ (Babypuppe, die schreien und lachen kann) wollte. -

Achja… den Säugling muß man nicht mit zur Arbeit nehmen (kann man aber), man kann die Milch auch abpumpen :smile:)

MfG
Undine
*diesichirgendwiedochalsBenutzerempfindet*

Hallo Undine,

Was ändert sich wenn da links statt nur Benutzer auch noch
Benutzerin steht?

Ganz einfach: die Frauen und Männer, die der Meinung sind, daß das die Emanzipation fördert oder als Kennzeichen der Gleichberechtigung wichtig ist, sind zufriedener. Da den anderen (wozu auch ich gehöre) das zumeist ziemlich schnuppe ist, wird damit die allgemeine Zufriedenheit erhöht - und damit ist es eine positiv zu wertende Aktion :smile:
Nee, im Ernst: Von mir aus braucht’s nicht geändert zu werden, aber wenn manche es gerne hätten, bitte schön. Würde mich auch nicht stören. Und wenn jetzt wieder welche ihr Seelenheil darin finden, zu sagen „Dann mach doch nur Benutzerin draus“, dann von mir aus auch das. Ist zwar gewöhnungsbedürftig und nicht üblich, aber nicht wesentlich genug, um sich großartig drüber zu streiten.

Ich glaube nicht, daß ich ein -in irgendwo dran brauche, um
mich als Frau angesprochen zu fühlen. Im Gegenteil, ich habe
bewußt eine männliche Berufsbezeichnung gewählt und amüsiere
mich über die „Verwechslungen“.

Na ja, das ist vielleicht auch ein wenig übertrieben. An Deiner Stelle hätte ich wahrscheinlich schon „Steuerberaterin“ gesagt. Was aber nicht unbedingt heißen muß, daß man dann jedesmal, wenn man von der Gruppe spricht, den Bandwurm „Steuerberater und Steuerberaterinnen“ schreiben muß…

Ansonsten finde ich es zutreffend, daß Gleichberechtigung bei
der Erziehung anfängt, vor allem indem man Kindern nicht alte
Rollenspiele eintrichtert.

Na, da sind wir uns dann ja einig.

  • Ich erinnere mich noch gut an das Tamtam mit den
    Großeltern, als mein Sohn zum 2. geburtstag ein „Baby-Lou“
    (Babypuppe, die schreien und lachen kann) wollte. -

LOL. Bei uns war’s umgekehrt: Meine Schwester hatte kein Interesse an Puppen und hat wie ich viel lieber mit Matchbox gespielt.

Achja… den Säugling muß man nicht mit zur Arbeit nehmen
(kann man aber), man kann die Milch auch abpumpen :smile:)

Je nach Arbeit. In manchen Berufen sehe ich das nicht als so glücklich an. Und abpumpen ist nach unserer Erfahrung nicht im Entferntesten so effektiv wie ein Säugling, was die Entleerung angeht. Aber natürlich immer noch besser als gar nicht stillen.

Gruß, Kubi
*dessenseelenheilnichtvondembenutzeroderder-inabhängt

lieber undine,

natürlich möchte ich dir das recht, als mann angesprochn zu werden, nicht wegnehmen und du darfst dich ja auch in zukunft bei benutzer/in nur von dem teil vo dem schrägstrich betroffen fühlen.

was also war der genaue beweggrund deines mails?

paste

Hallo Christian,

denk nicht, ich hätte dich vergessen :smile:

hätte mich sehr betrübt, da man mit Dir gut diskutieren
kann…

danke, kann ich nur zurück geben. Vielleicht liegt es daran, dass wir beide „Drachen“ sind :smile:

Ok, dann NENN mit doch bitte mal eine Massnahme :smile:

Überwachung der Einhaltung der Vorschriften zur
Gleichbehandlung wäre ja schon mal was.

Das reicht leider nicht, weil es nicht funktioniert. Wer keine Frau einstellen will, wird das auch nicht tun, selbst wenn er die weibliche Form mit in der Stellenanzeige drin hat. Und wer Frauen weniger Lohn zahlen will, dem wird schon irgendwas einfallen, inwiefern sich IHRE Arbeit von der Arbeit der männlichen Kollegen unterscheidet etc.

Da hast Du sogar recht. Ich denke allerdings, die Benutzung
der rein männlichen Bezeichnung bei allgemeinen Ausdrücken
folgt nicht aus Machismus, sondern aus Faulheit: es ist
einfach kürzer. Und obwohl es nicht völlig korrekt ist (ja,
auch ich habe manchmal ein Einsehen :wink:), drückt das in der
Regel KEINE Mißachtung der Frauen aus. Und ich bin mir
ziemlich sicher, daß Du das ganz genau weißt.

Wenn Missachtung was anderes ist, als Nichtbeachtung, dann geb ich dir recht. Das ganze funktioniert übrigens in beide Richtungen. Heute in den Nachrichten: Eine Gruppe Jugendlicher haben einen Türken überfallen und zusammengeschlagen. Die Täter wurden gefasst (für mich klar, dass nur männliche Jugendliche dabei waren). Eine Weiterbildungsmassnahme für Krankenschwestern wird angekündigt. Pfleger sind also nicht erwünscht ? etc.etc.

Ich sprach eignetlich davon, in Kindergarten und Grundschule
zu beginnen. Mit 16 ist der Zug abgefahren, da hast Du wohl
wahr.

Ich glaube, dass das mittlerweile sogar praktiziert wird. Aber es reicht nicht !!. Mein Neffe lernte in der Schule stricken. Reaktionen der Verwandschaft reichten von ungläubigem Staunen (das hast DU gestrickt ?) bis hin zu auslachen (das ist doch nix für Jungs, als wir noch zur Schule gingen, haben wir Werken gehabt…etc). Was glaubst du wohl, wie sich mein kleiner Neffe beim nächsten Handarbeitsunterricht gefühlt hat ? Meine Nichte erntete übrigens ganz andere Reaktionen: Die männlichen Verwandeten lächelten ermunternd und zustimmend als sie ihre Ergebnisse zeigte und die weiblichen ebenfalls oder gaben gute Tips.

Nicht? *süffisant lächel*. Aber Dir ist bestimmt auch bekannt
(man, was ich Dir alles zutraue :wink:), daß Frauen und Männer
auch verschiedene Denkmuster haben, was Logik, Kreativität etc
(und sogar die Art, sich einen Weg zu merken!). Und ich meine
ANDERS, nicht daß die einen besser sind als die anderen.

Ja, das ist mir tatsächlich bekannt *grins* und ich befürchte, in the long run werden wir Frauen auch Männer aufgrund dieser Unterschiede aus dem Rennen schmeissen. In meinem „Elitestudieangang“ für European Business musste man einen Aufnahmetest in Mathe und einer Fremdsprache machen. Entgegen allen anderen BWL-Studiengängen waren hier eindeutig mehr Frauen als Männer, die reingekommen sind. Es gibt nämlich viel mehr Frauen, die gut in Mathe UND einer Fremdsprache sind. :smile:))Von Sachen wie Flexibilität, Teamfähigkeit, Kreativität in Problemlösungsprozessen mal gar nicht erst zu reden :smile:

Leider führen diese Unterschiede

aber in ungerechtfertigter Weise zu einer massiven
Benachteiligung im Berufsleben.

Sie führen in der Tat dazu. Aber wie willst Du das
hundertprozentig abstellen? Die Kinder nicht mehr stillen?
Oder die Frauen arbeiten schicken und die Säuglinge mitnehmen
lassen? Oder die Männer mit entsprechenden Hormonen zum
Stillen bringen? Diese Benachteiligung hat die Natur uns
nunmal gebracht.

Nein, hat sie nicht. Diese Benachteiligung ist „Menschengemacht“. Frauen haben immer gearbeitet und zwar immer mit Kindern. Schau dich mal in Gesellschaften rum, wo die Industrielle Revolution noch nicht Eingang gefunden hat (z.B. ländliches Afrika). Dort arbeiten die Frauen mehr als die Männer, versorgen oftmals die ganze Familie UND ziehen ihre Kinder gross.
Aber auch für unsere Gesellschaft gäbe es eine Lösung, und die heisst: Betriebsinterne Kinderbetreuung. Frau geht zur Arbeit, gibt ihre Kids bei der Kinderbetreuung im Haus ab, kann in den Pausen immer mal nachschauen gehen, kann zum Stillen geholt werden etc. und nimmt ihr Kind nach Feierabend wieder mit. Kein Problem. Aber: Es ist nun mal gesellschaftlich GEWOLLT, dass Frauen von der Karriereleiter ausradiert werden, wenn Kinder da sind. (Versuch mal in Deutschland eine lückenlose Kinderbetreuung zu organisieren…). Und dies ist etwas, womit ich mich nicht abfinden will. Das ist der Punkt, an dem wir Frauen, die von der Arbeit der „Altemanzen“ profitieren, einhaken müssen, um etwas für die Mädels zu erreichen, die nach uns kommen.

Was meinst du, wieviel

hochkompetente, fähige Akademikerinnen in Kochtöpfen rühren
und Babywindeln wechseln, statt sich um ihre berufliche
Karriere zu kümmern.

Sicher ist die Anzahl der Hausmänner noch verschwindend
gering. Das liegt aber in der Ausbildung begründet. Und damit
sind wir wieder zurück bei der Erziehung.

Nein, das liegt nicht in der Ausbildung begründet, sondern ganz einfach daran, dass Frau keine Chance mehr hat, wenn erstmal Kinder da sind. In vielen Fällen würde eine lückenlose Kinderbetreuung kostenmäßig das Einkommen der arbeitenden Frauen übersteigen. Welche Frau geht denn arbeiten und zahlt dabei noch drauf, wenn sie ihre Kinder in der Zeit gut versorgt sehen will ? Da macht sie es wohl oder übel dann doch lieber selber.

Ich habe von Anfang an

unsere Kleinen auch gewickelt usw. Und das ist garantiert
zumindest teilweise meiner Erziehung zu verdanken (wieder
mal…), da meine Mutter sich bemühte, uns „emanzipatorisch“
zu erziehen.

Warum bist du dann nicht in den Erziehungsurlaub gegangen ? Zumindest teilweise ?

wieso Partnerinnenschaft ? Partnerschaft ist doch eh weiblich
*grins*

Ja, aber es geht um die Partnerschaft von (grammatisch)
weiblichen Körperschaften, und daher müßte es nach eben jenem
Paul „Partnerinnenschaft“ heißen…tut mir leid, aber der Gute
ist wirklich völlig an der Realität vorbei.

Ehrlich gesagt ist es mir völlig egal, ob es Partnerschaft oder Partnerinnenschaft heisst :smile:

Ne, sollten wir auch nicht. Ich werd’s wohl noch mal posten,
diesmal oben…damit Du mir auch glaubst, daß ich trotz meiner
Abneigung gegen BenutzerIn für die Emanzipation bin…:smile:

Hab dein Posting gesehen *grins*
Du tust mir direkt ein bisschen leid, für die blöden Sprüche, die du dafür geerntet hast *tätscheltätschel*. Ich bin ja froh, dass du nicht das Wahlrecht für Frauen gefordert hast (wenn es denn noch nicht gäbe). Dann hätte ich jetzt vermutlich deine Überreste zusammenfegen können :smile:)) Überlass sowas mal doch lieber uns Frauen, wir sind es gewöhnt, seit Jahrhunderten von Männer angepöbelt und blöd angemacht zu werden :smile:

Nee, Du bist auf dem falschen Ast: Wenn die Sprache sich noch
nicht geändert hat, ist das Denken auch noch nicht wirklich
verändert. Ich schrieb: Die Sprache folgt von alleine nach.
Und ich halte nichts von aufgezwungenen Änderungen. Ob sie nun
Rechtschreibreform oder Gleichberechtigungsreform heißen,
ändert da nichts.

Richtig, die Sprache folgt. Und irgendwann ist auch bei den reaktionärsten Blödköppen der Begriff „Schallplattenaufleger“ durch DJ(ane) ersetzt worden. Man muss dem ganzen nur Zeit geben und nicht locker lassen.

Aber dein Gedankengang hinkt. Ich gehe mal davon aus, dass
überall auf der Welt dich Mensch die gleichen
Grundvoraussetzungen zum Denken mitbringen. Insofern müsste es
doch ein leichtes sein, Wörter, Sätze, etc. einfach in die
andere Sprache zu übersetzen, um verstanden zu werden. Ist es
aber nicht.

Das liegt an der unterschiedlichen Kultur / Umgebung. Die
Grundlagen sind die gleichen, ja, aber die tatsächliche
Denkweise wird von der Umgebung (Natur und Kultur) geprägt.
Darum haben ja auch die Eskimos 20 Wörter für verschiedene
Schneearten, aber keinen Sammelbegriff für Schnee. Und solche
Beispiele gibt es viele. Du wirst durch Gene und Umgebung
geprägt!

*lach* Ich glaube, wenn du bei den Eskimos aufgewachsen wärst, würdest du auch 20 Wörter für Schnee kennen. Das hat mit den Genen wohl nichts zu tun. Eher mit dem Bewusstsein. Und durch Sprache kann man eben das Bewusstsein erweitern. Z.B. auch das Bewusstsein, dass auch Frauen Physiker sein können :smile:

lieben Gruss
Marion

Ansätze
Hallo Marion,

denk nicht, ich hätte dich vergessen :smile:

hätte mich sehr betrübt, da man mit Dir gut diskutieren
kann…

danke, kann ich nur zurück geben. Vielleicht liegt es daran,
dass wir beide „Drachen“ sind :smile:

Vielleicht…und wenn ich mir Deine Visitenkarte angucke, wohnen wir auch nicht allzu weit auseinander. Obwohl ich kein echtes Nordlicht bin, sondern eigentlich aus dem Ruhrpott stamme.

Ok, dann NENN mit doch bitte mal eine Massnahme :smile:

Überwachung der Einhaltung der Vorschriften zur
Gleichbehandlung wäre ja schon mal was.

Das reicht leider nicht, weil es nicht funktioniert. Wer keine
Frau einstellen will, wird das auch nicht tun, selbst wenn er
die weibliche Form mit in der Stellenanzeige drin hat. Und wer
Frauen weniger Lohn zahlen will, dem wird schon irgendwas
einfallen, inwiefern sich IHRE Arbeit von der Arbeit der
männlichen Kollegen unterscheidet etc.

Stimmt. Habe ich anderswo auch schon selbst gesagt (und zwar als Argument dafür, daß weibliche Formen in Stellenzeigen nichts bringen). Ich habe ja auch nur zeigen wollen, daß ich nicht auf Erziehung fixiert bin. Ich finde es aber trotzdem die wesentlichste Maßnahme.

Wenn Missachtung was anderes ist, als Nichtbeachtung, dann geb
ich dir recht. Das ganze funktioniert übrigens in beide
Richtungen. Heute in den Nachrichten: Eine Gruppe Jugendlicher
haben einen Türken überfallen und zusammengeschlagen. Die
Täter wurden gefasst (für mich klar, dass nur männliche
Jugendliche dabei waren).

Für mich nicht (obwohl die Wahrscheinlichkeit natürlich dafür spricht, daß dem so war. Schläger siind in den allermeisten Fällen tatsächlich welche (also keine Schlägerinnen :smile:) - was Deine These von der Überlegenheit der Frau natürlich stützt…:wink:).

Eine Weiterbildungsmassnahme für

Krankenschwestern wird angekündigt. Pfleger sind also nicht
erwünscht ? etc.etc.

Hier ist die Sache etwas komplexer, da es zwei völlig verschiedene Wörter sind. Ich würde deshalb tatsächlich beide erwähnen.
Die Sprache ist nun mal asymmetrisch, aber das ist sie auch in allen romanischen Sprachen. Nur regt sich dort niemand darüber auf. Ich frage mich, wieso das bei uns so einen Aufstand verursacht. Ich kann nicht wirklich glauben, daß sich daran eine Diskriminierung aufhängen läßt. D. h., natürlich geht das, wird ja gemacht, aber - wie jemand anders schon irgendwo schrieb: haben die Leute nichts Besseres oder Wichtigeres zu tun?

Ich glaube, dass das mittlerweile sogar praktiziert wird. Aber
es reicht nicht !!. Mein Neffe lernte in der Schule stricken.
Reaktionen der Verwandschaft reichten von ungläubigem Staunen
(das hast DU gestrickt ?) bis hin zu auslachen (das ist doch
nix für Jungs, als wir noch zur Schule gingen, haben wir
Werken gehabt…etc).

Traurig. Aber warum sollte sich das ändern, wenn das Stricken demnächst für „Schüler und Schülerinnen“ angeboten wird? Statt dessen muß doch den Leuten bewußt machen, was für einen Fehler sie da begehen. Auch das ist eine Art von Erziehung.

Was glaubst du wohl, wie sich mein

kleiner Neffe beim nächsten Handarbeitsunterricht gefühlt hat
? Meine Nichte erntete übrigens ganz andere Reaktionen: Die
männlichen Verwandeten lächelten ermunternd und zustimmend als
sie ihre Ergebnisse zeigte und die weiblichen ebenfalls oder
gaben gute Tips.

Kann ich nachfühlen. Aber nochmal: Das zeigt doch nur, daß es wesentlich wichtigere Angriffspunkte gibt als die ausdrückliche Erwähnung von Frauen in Gruppenbezeichnungen.

Ja, das ist mir tatsächlich bekannt *grins* und ich befürchte,
in the long run werden wir Frauen auch Männer aufgrund dieser
Unterschiede aus dem Rennen schmeissen.

Und dann läuft die Diskriminierung andersrum. Ja ja, da zeigt die Drächin ihr wahres Gesicht *g*.

In meinem

„Elitestudieangang“ für European Business musste man einen
Aufnahmetest in Mathe und einer Fremdsprache machen. Entgegen
allen anderen BWL-Studiengängen waren hier eindeutig mehr
Frauen als Männer, die reingekommen sind. Es gibt nämlich viel
mehr Frauen, die gut in Mathe UND einer Fremdsprache sind.

-)))Von Sachen wie Flexibilität, Teamfähigkeit, Kreativität

in Problemlösungsprozessen mal gar nicht erst zu reden :smile:

Ist ja schon gut, ich werde mir einen Job als Müllmann suchen. Meinst Du, das kriege ich Mann noch so gerade hin?

Nein, hat sie nicht. Diese Benachteiligung ist
„Menschengemacht“. Frauen haben immer gearbeitet und zwar
immer mit Kindern. Schau dich mal in Gesellschaften rum, wo
die Industrielle Revolution noch nicht Eingang gefunden hat
(z.B. ländliches Afrika). Dort arbeiten die Frauen mehr als
die Männer, versorgen oftmals die ganze Familie UND ziehen
ihre Kinder gross.

Ok, stimmt.

Aber auch für unsere Gesellschaft gäbe es eine Lösung, und die
heisst: Betriebsinterne Kinderbetreuung. Frau geht zur Arbeit,
gibt ihre Kids bei der Kinderbetreuung im Haus ab, kann in den
Pausen immer mal nachschauen gehen, kann zum Stillen geholt
werden etc. und nimmt ihr Kind nach Feierabend wieder mit.
Kein Problem.

Oder auch der Mann. Würde ich unterstützen. Allerdings ist natürlich die Frage, ob es für die Kinder so gut ist, wenn sie den ganzen Tag irgendwo deponiert werden…

Aber: Es ist nun mal gesellschaftlich GEWOLLT,

dass Frauen von der Karriereleiter ausradiert werden, wenn
Kinder da sind. (Versuch mal in Deutschland eine lückenlose
Kinderbetreuung zu organisieren…).

Ich weiß nicht. Ich glaube nicht, daß man aktiv darauf hinarbeitet. Nur haben die Männer in den meisten Stellen, die daran etwas ändern könnten, das Sagen, und die finden es wahrscheinlich bequem so und haben von daher nicht die große Motivation, das zu ändern.

Und dies ist etwas, womit

ich mich nicht abfinden will.

Das ist klar, und das verstehe ich.

Das ist der Punkt, an dem wir

Frauen, die von der Arbeit der „Altemanzen“ profitieren,
einhaken müssen, um etwas für die Mädels zu erreichen, die
nach uns kommen.

Geht klar. Wie gesagt, im Prinzip bin ich dafür. Frage ist, was für die Kinder besser ist.

Nein, das liegt nicht in der Ausbildung begründet, sondern
ganz einfach daran, dass Frau keine Chance mehr hat, wenn
erstmal Kinder da sind.

Und warum nicht? Weil in der Regel der Mann mehr verdient, und darum die Frau zu hause bleibt. Und das IST in der Ausbildung begründet.

In vielen Fällen würde eine lückenlose

Kinderbetreuung kostenmäßig das Einkommen der arbeitenden
Frauen übersteigen. Welche Frau geht denn arbeiten und zahlt
dabei noch drauf, wenn sie ihre Kinder in der Zeit gut
versorgt sehen will ? Da macht sie es wohl oder übel dann doch
lieber selber.

Hier muß ich gestehen, daß ichg das auch gar nicht falsch finde. Warum setzt man Kinder in die Welt, wenn man sie dann hinterher zur Krippe oder wohin auch immer abschiebt, damit beide Eltern arbeiten gehen können?

Warum bist du dann nicht in den Erziehungsurlaub gegangen ?
Zumindest teilweise ?

Haben wir drüber nachgedacht. Aber aus finanziellen Gründen (sprich: ich verdiene deutlich mehr als meine Frau) haben wir uns dann für den „klassischen“ Weg entschieden. Generell ist das jedoch ein guter Weg. Dafür müßten aber die Gehälter vergleichbar sein, und damit die Ausbildungen, und damit sind wir wieder beim Anfang. Wobei eine Ehe (oder von mir aus auch Partnerschaft) aus zwei Akademikern Schwierigkeiten hat, zwei adäquate Jobs zu finden. Also sollte dann der/die Vorrang haben, der/die zuerst einen Job findet. Und um dafür gleiche Voraussetzungen zu schaffen - richtig: müssen wir die Erziehung anpassen.

Ja, aber es geht um die Partnerschaft von (grammatisch)
weiblichen Körperschaften, und daher müßte es nach eben jenem
Paul „Partnerinnenschaft“ heißen…tut mir leid, aber der Gute
ist wirklich völlig an der Realität vorbei.

Ehrlich gesagt ist es mir völlig egal, ob es Partnerschaft
oder Partnerinnenschaft heisst :smile:

Mir nicht. Partnerinnenschaft finde ich eine grausame Wortschöpfung. (Tja, ein bißchen muß der Macho in mir sich ja auch mal zeigen…)

Hab dein Posting gesehen *grins*
Du tust mir direkt ein bisschen leid, für die blöden Sprüche,
die du dafür geerntet hast *tätscheltätschel*.

*schnurr* Macht mir aber nichts. Habe drauf geantwortet, und ansonsten…ich habe ein dickes Fell.

Ich bin ja

froh, dass du nicht das Wahlrecht für Frauen gefordert hast
(wenn es denn noch nicht gäbe). Dann hätte ich jetzt
vermutlich deine Überreste zusammenfegen können :smile:))

Na, so zerbrechlich bin ich gottseidank nicht. Meinen Optimismus und meine gute Laune zu zerfleddern erfordert mehr als ein bißchen Pöbelei :smile:

Überlass

sowas mal doch lieber uns Frauen, wir sind es gewöhnt, seit
Jahrhunderten von Männer angepöbelt und blöd angemacht zu
werden :smile:

Ja, und wo wart ihr? Hat ja keine von Euch reagiert. Ja ja, wenn Aktionen gefragt sind, dürfen halt doch wieder wir Männer ran :wink:

Richtig, die Sprache folgt. Und irgendwann ist auch bei den
reaktionärsten Blödköppen der Begriff „Schallplattenaufleger“
durch DJ(ane) ersetzt worden. Man muss dem ganzen nur Zeit
geben und nicht locker lassen.

Niemand hat je den oder die DJ öffentlich propagiert. Sondern einfach nur benutzt. Und irgendwann hatte sich der Begriff dann halt durchgesetzt. Ich halte es durchaus für möglich, daß das länger gedauert hätte, wenn man öffentlich gefordert hätte.

Das liegt an der unterschiedlichen Kultur / Umgebung. Die
Grundlagen sind die gleichen, ja, aber die tatsächliche
Denkweise wird von der Umgebung (Natur und Kultur) geprägt.
Darum haben ja auch die Eskimos 20 Wörter für verschiedene
Schneearten, aber keinen Sammelbegriff für Schnee. Und solche
Beispiele gibt es viele. Du wirst durch Gene und Umgebung
geprägt!

*lach* Ich glaube, wenn du bei den Eskimos aufgewachsen wärst,
würdest du auch 20 Wörter für Schnee kennen. Das hat mit den
Genen wohl nichts zu tun.

Sag’ ich doch! Du hast Dich wohl verlesen. Der letzt Satz ist zu lesen als: …durch Gene UND Umgebung. Betonung auf letzterem. Ich dachte, durch den Rest des Absatzes hätte ich das klar gemacht. Wenn nicht, 'tschulligung.

Eher mit dem Bewusstsein. Und durch

Sprache kann man eben das Bewusstsein erweitern.

Ne, immer noch: Durch das Bewußtsein wird die Sprache geschaffen.

Z.B. auch das

Bewusstsein, dass auch Frauen Physiker sein können :smile:

Und ich dachte, die können nur Physikerinnen sein !?..:wink:

Lieben Gruß,
Christian

Hallo Christian

Vielleicht…und wenn ich mir Deine Visitenkarte angucke,
wohnen wir auch nicht allzu weit auseinander.

Ist das jetzt eine Einladung zum Kaffee ? :smile:

Stimmt. Habe ich anderswo auch schon selbst gesagt (und zwar
als Argument dafür, daß weibliche Formen in Stellenzeigen
nichts bringen).

*lach* wenn EIN Mensch aufgrund von Werbung ein Produkt immer noch nicht kauft, heisst das dann auch, dass Werbung nix bringt ? :smile:

Ich habe ja auch nur zeigen wollen, daß ich

nicht auf Erziehung fixiert bin. Ich finde es aber trotzdem
die wesentlichste Maßnahme.

ok, hier werden wir uns wohl nicht einigen können, aber ich kann damit leben :smile:

Eine Weiterbildungsmassnahme für

Krankenschwestern wird angekündigt. Pfleger sind also nicht
erwünscht ? etc.etc.

Hier ist die Sache etwas komplexer, da es zwei völlig
verschiedene Wörter sind. Ich würde deshalb tatsächlich beide
erwähnen.

Ach sieh an, es ist dir also aufgefallen ? Wenn ein „traditioneller Frauenberuf“ plötzlich auch von Männern ausgeübt wird, muss gleich ein ganz neues Wort her. „Krankenbruder“ hätte wohl nicht gereicht ? Ein anderes Beispiel wäre „Hebamme“ und „Geburtshelfer“. Völlig künstlich geschaffene Wörter, von oben dekretiert und dennoch ganz schnell in den Sprachgebrauch übernommen ? Wenn aber die Frauen ein -in hinter der Berufsbezeichung möchten, dann kriegen die Männer gleich Kastrationsängste ? :smile:

Die Sprache ist nun mal asymmetrisch, aber das ist sie auch in
allen romanischen Sprachen. Nur regt sich dort niemand darüber
auf. Ich frage mich, wieso das bei uns so einen Aufstand
verursacht.

Ich frage mich auch, warum das so einen Aufstand verursacht. Soll man doch die -in, -innen Bezeichnung dazunehmen und fertig.

Ich kann nicht wirklich glauben, daß sich daran

eine Diskriminierung aufhängen läßt. D. h., natürlich geht
das, wird ja gemacht, aber - wie jemand anders schon irgendwo
schrieb: haben die Leute nichts Besseres oder Wichtigeres zu
tun?

Es gibt immer was Besseres oder Wichtigeres, das heisst aber nicht, dass etwas anderes nicht gut oder wichtig sei.

Traurig. Aber warum sollte sich das ändern, wenn das Stricken
demnächst für „Schüler und Schülerinnen“ angeboten wird? Statt
dessen muß doch den Leuten bewußt machen, was für einen Fehler
sie da begehen. Auch das ist eine Art von Erziehung.

Apropos: kannst du mir mal erklären, warum aus einer Gruppe von 12 Schülerinnen plötzlich 13 Schüler werden, nur weil ein Junge dazukommt ?

Kann ich nachfühlen. Aber nochmal: Das zeigt doch nur, daß es
wesentlich wichtigere Angriffspunkte gibt als die
ausdrückliche Erwähnung von Frauen in Gruppenbezeichnungen.

Nicht unbedingt. So manchem Opi fällt es vielleicht wie Schuppen aus den Haaren, wenn er in der Zeitung liest, dass ein(e) Physiker(in) gesucht wird. Vermutlich hat er nie geahnt, dass Frauen sowas heutzutage auch schon werden :smile:

Ja, das ist mir tatsächlich bekannt *grins* und ich befürchte,
in the long run werden wir Frauen auch Männer aufgrund dieser
Unterschiede aus dem Rennen schmeissen.

Und dann läuft die Diskriminierung andersrum. Ja ja, da zeigt
die Drächin ihr wahres Gesicht *g*.

Genau, dann werdet ihr Männer zum Haushaltführen, Babywickeln, Seidenmalerei, VHS-Kursen in Tischdekoration und ehrenamtlicher Arbeit in karikativen Einrichtungen verdonnert. Schreckliche Vorstellung, oder ? :smile:

Ist ja schon gut, ich werde mir einen Job als Müllmann suchen.
Meinst Du, das kriege ich Mann noch so gerade hin?

Kommt auf deine Muskelstärke an. Für Schreibtischtäter seh ich da schwarz :smile:

Aber auch für unsere Gesellschaft gäbe es eine Lösung, und die
heisst: Betriebsinterne Kinderbetreuung. Frau geht zur Arbeit,
gibt ihre Kids bei der Kinderbetreuung im Haus ab, kann in den
Pausen immer mal nachschauen gehen, kann zum Stillen geholt
werden etc. und nimmt ihr Kind nach Feierabend wieder mit.
Kein Problem.

Oder auch der Mann. Würde ich unterstützen. Allerdings ist
natürlich die Frage, ob es für die Kinder so gut ist, wenn sie
den ganzen Tag irgendwo deponiert werden…

„irgendwo deponiert“ ist sicher kaum zu befürworten. Aber eine qualifizierte Kinderbetreung schon eher. Schliesslich gibt es auch genüg leibliche Mütter, die nicht in der Lage sind, ihren Kinder Liebe und Fürsorge zu geben, auch wenn sie den ganzen Tag um sie rumhängen.

Aber: Es ist nun mal gesellschaftlich GEWOLLT,

dass Frauen von der Karriereleiter ausradiert werden, wenn
Kinder da sind. (Versuch mal in Deutschland eine lückenlose
Kinderbetreuung zu organisieren…).

Ich weiß nicht. Ich glaube nicht, daß man aktiv darauf
hinarbeitet. Nur haben die Männer in den meisten Stellen, die
daran etwas ändern könnten, das Sagen, und die finden es
wahrscheinlich bequem so und haben von daher nicht die große
Motivation, das zu ändern.

Du vergisst das Konkurrenzdenken. Da ich aus der Wirtschaft komme weiss ich, dass es völlig natürlich und normal ist, sich Konkurrenz möglichst vom Leibe zu halten. Das ist so tief in uns drin, dass es sogar unbewusst funktioniert. Schliesslich stellt die berufliche Karriere von Frauen auch in gewissem Sinne etwas in Frage, aus dem Männer bislang ihr Ego gestärkt haben.

Das ist der Punkt, an dem wir

Frauen, die von der Arbeit der „Altemanzen“ profitieren,
einhaken müssen, um etwas für die Mädels zu erreichen, die
nach uns kommen.

Geht klar. Wie gesagt, im Prinzip bin ich dafür. Frage ist,
was für die Kinder besser ist.

Was für die Mutter gut ist, muss nicht unbedingt für das Kind schlecht sein. Eher im Gegenteil.

Nein, das liegt nicht in der Ausbildung begründet, sondern
ganz einfach daran, dass Frau keine Chance mehr hat, wenn
erstmal Kinder da sind.

Und warum nicht? Weil in der Regel der Mann mehr verdient, und
darum die Frau zu hause bleibt. Und das IST in der Ausbildung
begründet.

Der Anteil der Frauen bei den StudienanfängerInnen ist mittlerweile grösser als der der Männer. Warum sieht die Zahl, welche AbsolventInnen 5 Jahre nach Studienende im Berufsleben stehen, und welche zu Hause den Herd versorgen so anders aus ?

In vielen Fällen würde eine lückenlose

Kinderbetreuung kostenmäßig das Einkommen der arbeitenden
Frauen übersteigen. Welche Frau geht denn arbeiten und zahlt
dabei noch drauf, wenn sie ihre Kinder in der Zeit gut
versorgt sehen will ? Da macht sie es wohl oder übel dann doch
lieber selber.

Hier muß ich gestehen, daß ichg das auch gar nicht falsch
finde. Warum setzt man Kinder in die Welt, wenn man sie dann
hinterher zur Krippe oder wohin auch immer abschiebt, damit
beide Eltern arbeiten gehen können?

Warum bist du dann nicht in den Erziehungsurlaub gegangen ?
Zumindest teilweise ?

Haben wir drüber nachgedacht. Aber aus finanziellen Gründen
(sprich: ich verdiene deutlich mehr als meine Frau) haben wir
uns dann für den „klassischen“ Weg entschieden. Generell ist
das jedoch ein guter Weg. Dafür müßten aber die Gehälter
vergleichbar sein, und damit die Ausbildungen, und damit sind
wir wieder beim Anfang. Wobei eine Ehe (oder von mir aus auch
Partnerschaft) aus zwei Akademikern Schwierigkeiten hat, zwei
adäquate Jobs zu finden. Also sollte dann der/die Vorrang
haben, der/die zuerst einen Job findet. Und um dafür gleiche
Voraussetzungen zu schaffen - richtig: müssen wir die
Erziehung anpassen.

*lach*
du bist echt niedlich. Will die Frau arbeiten gehen, kommst du mit der moralischen Keule „ist das denn gut fürs Kind“ etc. Deinen eigenen Wunsch zu arbeiten, siehst du jedoch aus rein finanziellen Aspekten. Merkst du nicht, dass da was schräg hängt ? Wieso hast DU denn kein schlechtes Gewissen arbeiten zu gehen ? Nur weil du ein paar Kröten mehr verdienst ?

Mir nicht. Partnerinnenschaft finde ich eine grausame
Wortschöpfung. (Tja, ein bißchen muß der Macho in mir sich ja
auch mal zeigen…)

oh, niedlich :smile:

Überlass

sowas mal doch lieber uns Frauen, wir sind es gewöhnt, seit
Jahrhunderten von Männer angepöbelt und blöd angemacht zu
werden :smile:

Ja, und wo wart ihr? Hat ja keine von Euch reagiert. Ja ja,
wenn Aktionen gefragt sind, dürfen halt doch wieder wir Männer
ran :wink:

*hmmmpf*
es wurde hier immer und immer wieder gefordert, dies zu ändern. Anscheinend haben die Macher da nen Knick im Gehörgang. Frau weiss, wann sie erstmal die Segel streichen muss, aber keine Sorge, früher oder später wird die nächste Forderung auftauchen :smile:

Andererseits ist mir aber auch aufgefallen, dass anscheinend immer mehr Frauen Probleme damit haben, für ihre Rechte einzustehen, aus Angst davor, als „Emanze“ verschriehen zu werden. Wie habt ihr Männer das hingekriegt ?

Niemand hat je den oder die DJ

(es heisst die DJane :smile: bist wohl nicht mehr ganz auf dem Laufenden in der Szene, was ? *hihi)

öffentlich propagiert. Sondern

einfach nur benutzt. Und irgendwann hatte sich der Begriff
dann halt durchgesetzt. Ich halte es durchaus für möglich, daß
das länger gedauert hätte, wenn man öffentlich gefordert
hätte.

genau, und wir benutzen nun einfach mal die weibliche Anredeform mit, ich bin mir sicher, dass sich das dann auch irgendwann durchsetzen wird :smile:

Eher mit dem Bewusstsein. Und durch

Sprache kann man eben das Bewusstsein erweitern.

Ne, immer noch: Durch das Bewußtsein wird die Sprache
geschaffen.

*grummel* ich komm mir langsam so vor als wär ich die Maus und du…na du weisst schon :smile:

Bewusstsein, dass auch Frauen Physiker sein können :smile:

Und ich dachte, die können nur Physikerinnen sein !?..:wink:

Nicht wenn du dir die gängige Berufsbezeichnung anschaust :smile:

Meine Bezeichung „männliche Lehrerin“ hat übrigens im Brett Sprache für grosse Erheiterung gesorgt. Wieso ist die Idee von einem weiblichen Physiker eigentlich nicht genau so erheiternd ?

-)

Lieben Gruss
Marion