Gewerkschaften: Blind und Realitätsfern

Hi Guido,

Der Hausmeister (den ich nannte) muss seine 45 Std.
arbeiten, er hat keine Möglichkeit zu sagen: will ich aber
nicht, selbst für weniger GEld

Doch, die hat er! Es gibt das TzBfG!

Aber dann kriegt er - zumindest in unserem Landkreis -
keine Stelle, weil es die einfach nicht gibt.

Was ich hier sehe, ist eine grauenvolle Kontraproduktivität!

Es geht nicht um Arbeitszeitverlängerung an sich!
Es geht um Kostenabbau!

Natürlich. Ich habe das Argument des Schulhausmeisters
nur gebracht, weil ich das gerade erst selbst erfahren
habe, und auch, weil in dieser wirklich unproduktiven
Gegenüberstellung von Selbstständigen und Angestellten
immer dieses Argument der Wochenarbeitsstunden gebracht
wird. Es gibt durchaus Arbeiter, die mehr als 40 Std.
in der Woche arbeiten, auch ohne Überstunden bezahlt zu
bekommen.

Für mich bleibt die Frage, was für einen öffentlichen
Dienst wir uns denn leisten wollen. Ich kann in jedem
Arbeitsfeld „Minderleister“ ausfindig machen und an
den Pranger stellen. Aber das große Bild, das mir
seit meiner Rückkehr nach Deutschland begegnet, ist,
dass überall nicht mehr genug Zeit (im Sinne von:
nicht genug bezahlte Mitarbeiter um einen guten Service
zu leisten) vorhanden ist.

Gruß
Elke

Hallo Wolfgang,
sicher hast du genau so recht mit dem was du so trefflich
aufgezählt hast und ich will dir da auch nicht widersprechen,
aber es gibt auch die andere Seite - (schau mal etwas weiter nach
oben, da geht es z.B. um Krankenschwestern und Polizisten).
Was ist deine Schlussfolgerung - sind Gewerkschaften überflüssig
geworden ?? - Sollten deiner Meinung nach die Beschäftigten des
öffentlichen Dienstes vielleicht doch nicht nur die 18 Minuten
drauflegen - wie wäre es mit der 42 Stundenwoche ??
Gruss
Günter

Nicht wollen! KÖNNEN!
Huhu!

Doch, die hat er! Es gibt das TzBfG!

Aber dann kriegt er - zumindest in unserem Landkreis -
keine Stelle, weil es die einfach nicht gibt.

Guck mal hier http://bundesrecht.juris.de/tzbfg/BJNR196610000BJNE0…
ab §8!

Für mich bleibt die Frage, was für einen öffentlichen
Dienst wir uns denn leisten wollen.

Es geht leider nicht darum, was wir uns leisten WOLLEN! Es geht darum, was wir uns leisten KÖNNEN!

Man kann alles so lassen, wie es ist - dann gibt es zur Finanzierung irgendwann mal wieder eine neue Steuer (oder Abgabe). Oder aber man setzt Personal sozial unverträglich frei!
Da Politiker gerne wieder gewählt werden, und neue Steuern da nicht besonders hilfreich sind, fällt eine Prognose nicht sooo schwer!

Oder man drückt massiv auf die Kostenbremse! Das geht (dank unserer Nebenkosten) nun mal am nachhaltigsten und massivsten im Bereich der Personalkosten!

Aber mir persönlich (als Bürger!) ist es tausend mal lieber, dass die Angestellten im ÖD (und im Anschluss auch die Beamten) realisieren, dass 4% weniger durchaus ein fairer Preis für praktische Unkündbarkeit ist, als dass irgendwann massiv die jungen Mitarbeiter des ÖD entlassen werden müssen!

Und ja: Es ist mir auch lieber, es wird am Personal gespart, als dass das nächste Schwimmbad und Museum schließen muss, als dass die nächste Straße in meinem Umfeld immer unpassierbarer wird, als dass das nächste alte Rathaus an private Personen verkauft werden muss, wiel die Instandhaltung zu teuer ist…

Aber das große Bild, das mir
seit meiner Rückkehr nach Deutschland begegnet, ist,
dass überall nicht mehr genug Zeit (im Sinne von:
nicht genug bezahlte Mitarbeiter um einen guten Service
zu leisten) vorhanden ist.

Naja - der Service (soweit man ihn so nennen kann) unserer lokalen Behörden hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert!
Man hat hier (wo weniger Fachkenntnisse gebraucht werden) ein wenig dezentralisiert, dort (wo ein großes Know-How von Nöten ist) ein wenig zentralisiert, das 21. Jahrhundert entdeckt, in dem man das Internet integrierte…

…und alles mit weniger Personal!

Das ist nur das, was ich ganz persönlich in meinem Umfeld wahr nehme!

LG
Guido

Hallo Günter!

…da geht es z.B. um :Krankenschwestern und :stuck_out_tongue:olizisten

Es ist ein alter Hut, daß Krankenschwestern und Polizisten bemüht werden, wenn es um die Zustände beim Millionenheer des ÖD geht. Im übrigen schaden die 40 Stunden auch Krankenschwestern und Polizisten nicht. Oder glaubt jemand alles Ernstes, daß 18 Minuten am Tag die Schwelle zur Unzumutbarkeit überschreiten lassen?

…sind Gewerkschaften
überflüssig geworden?

  • Überflüssig geworden sind Leute, die noch nicht begriffen haben, daß die lockere Freizeitparty zu Ende ist, einfach nicht mehr bezahlbar.

  • Überflüssig geworden sind Leute, die meinen, wir könnten die Verschuldung der öffentlichen Kassen weiter fortführen.

  • Überflüssig geworden sind Leute mit Ideen von Verkürzung der Arbeitszeit, Verteilung der Arbeit auf mehr Schultern und alles natürlich, ohne Einkommen anzutasten und selbstredend immerwährender Garantie des Arbeitsplatzes.

  • Überflüssig geworden sind Leute, die nicht begreifen wollen, daß jeder im öD für Personalkosten ausgegebene Euro irgendwo mit wertschöpfender Arbeit erwirtschaftet werden muß.

Der öD muß zum schlanken Dienstleister für Bürger und Wirtschaft werden. Was darüber hinaus geht, ist überflüssig und belastet über Steuern und Abgaben jede Arbeitsstunde in der Wirtschaft und jedes Produkt.

…wie wäre es mit der 42 Stundenwoche ??

Das wären ja nochmal 20 Minuten mehr! Dann ginge das Abendland unter und stürben alle ÖDler den sofortigen Streßtod :wink:.

Gruß
Wolfgang

Hallo,

Zeig mir den Freiberufler oder Selbstständigen der für das
Gehalt einer Krankenschwester 60 Stunden die Woche arbeiten
würde.

da brauchst Du Dir nur einen beliebigen Selbständigen in den ersten drei Jahren nach der Gründung zu befragen. Die meisten sind froh, wenn sie zu diesem Zeitpunkt schon das rausbekommen, was sie unbedingt zum Leben benötigen.

Gruß,
Christian

Hallo,

Im Bürgerbüro wird man schnell und freundlich bedient,

inzwischen wird man freundlich bedient, was schon mal ein Vorteil ist, wenn man die aktuelle Situation mit dem Zustand von vor sechs Jahren vergleicht (ich rede vom Bürgerbüro Düsseldorf vormals Bruchbude Burgplatz, heute Willi-Becker-Allee.) Schnelle Bedienung ist relativ. 20 Minuten Warterei sind zu jedem Zeitpunkt immer noch drin und jeder Laden könnte die Tore schließen, wenn er diese Öffnungszeiten anböte:
Mo, Di 7.30-16.00
Mi 7.30-13.00
Do 7.30-18.00
Fr 7.30-13.00

das Personal im Arbeitsamt ist fast immer sehr nett. Bei der
Wirtschaftsförderung wurde ich kompetent, schnell und
freundlich beraten und konnte mir den Weg zur IHK ganz sparen.
Im städtischen Betriebshof bekommt man kostenlos Kompost und
auch die Müllabfuhr und der Winterdienst funktionieren
einwandfrei.

Auch hier: Herrlich arbeitnehmerfreundliche Öffnungszeiten. Es ist ja kein Problem, sich einfach mal so um 15.30 von der Arbeit zu verdrücken, um es bis 16.30 zum Recyclinghof zu schaffen.

Warum also sollen diese netten, fleißigen Leute plötzlich
weniger Geld pro Zeiteinheit bekommen?

Ich gebe Dir recht, daß das nichts bringen wird. Die längere Arbeitszeit wird durch das Palaver, das die Leute seit Wochen während der Arbeitszeit abgehalten haben, und durch zukünftige Protestlangsamkeit mehr als aufgewogen werden.

Im übrigen sei erwähnt, daß in Deutschland rd. 5 Mio. Menschen für den Staat arbeiten. Das kommt mir irgendwie ein bißchen viel vor.

Gruß,
Christian

Hallo Wolfgang,
deine Meinung akzeptiere ich, obwohl ich sie nicht generell teile.
Aber wie heisst die Überschrift … und Realitätsfern.
Entspricht deine Meinung der Realität oder herrscht hier der
Wunsch als Vater des Gedankens ?
Nix für ungut - ich verzieh mich wieder in meine Heimatbretter.
Gruss
Günter

Arbeitgeber: Gierig und Realitätsfern
Die schwarzen Heuschrecken rüsten mal wieder auf, freuen sich schon auf übergroße Gewinne - endlich mal wieder die eigentlich überflüssige Wahrhaftigkeit bestätigen und mit dem besten Champagner anstossen. Kann denn niemand den schwarzen Heuschrecken mal etwas Realismus vermitteln? Deutschland 2006, Arbeitgeber lagern aus in Billiglohnländer wegen 1% mehr Gewinn. Da kann man als „normaler Mensch“ doch nur noch den Kopf schütteln und schnellstmöglich in die Gewerkschaft eintreten, oder? Habe ich vor ein paar Jahren gemacht-Gott sei Dank!!!

Ich wünsche mir so sehr, das die schwarzen Gesellen endlich ihre Macht verlieren, denn die haben keinen Durchblick und sehen nur ihre Pfründe schwinden, weil bald kein Mensch mehr mit denen in Verbindung gebracht werden will-ade AEG und Co. Hoffentlich!

Quaser

PS: wer Ironie findet, darf sie behalten

Hi,

Du hättest ja was vernünftiges lernen können.
Auf Staatskosten studieren und dann hinterher jammern
gilt eigentlich nicht.

nicki

Hallo,

z.B. das Einwohneramt/Bürgerbüro (es hat ja mittlerweile viele Namen) hat z.B. noch andere Arbeiten durchzuführen als Kunden zu bedienen, genauso wie die Verkäuferin im Laden etc. Diese anderen Arbeiten werden eben vor oder nach den Öffnungszeiten ausgeführt.

Für die Öffnungszeiten mußt du deine „oberen“ der Stadtverwaltung verantwortlich machen und nicht die Mitarbeiter. Wir haben z.B. Mo,Di,Do 8.30-15.30 Uhr und Mi,Fr 8.30-15.30 Uhr geöffnet und würden längere Öffnungszeiten begrüßen, aber es wird von unseren „oberen“ als nicht effizient eingestuft. Deshalb können auch Termine außerhalb der Öffnungszeiten vereinbart werden.
Oftmals sind Sachverhalte zu klären, an denen der Mitarbeiter nicht schuld ist, das dauert dann eben, weil man z.B. die bisherige Meldebehörde anrufen muß etc.

Auch jeder Mitarbeiter der Stadtverwaltung muß um 15.30 Uhr das Arbeiten aufhören um rechtzeitig zum Receyclinghof zu kommen. Da gibts auch keine Ausnahme.
Mein Zahnarzt macht seinen letzten Termin um 16.00 Uhr, damit er bis ca. 17.00 Uhr fertig wird, also muß ich auch um 15.45 Uhr mich von der Arbeit verdrücken (wie du so schon ausführst). Was ist da jetzt der Unterschied zu den Öffnungszeiten im ÖD???

Schnelle Bedienung ist relativ. 20
Minuten Warterei sind zu jedem Zeitpunkt immer noch drin und
jeder Laden könnte die Tore schließen, wenn er diese
Öffnungszeiten anböte:
Mo, Di 7.30-16.00
Mi 7.30-13.00
Do 7.30-18.00
Fr 7.30-13.00

Es
ist ja kein Problem, sich einfach mal so um 15.30 von der
Arbeit zu verdrücken, um es bis 16.30 zum Recyclinghof zu
schaffen.

Gruß
Sid

…das Du schon einmal gearbeitet hast.
Aber vergleiche bitte keinen Ferienjob mit einem Arbeitsverhältnis
bei dem es um die Existenz geht.

Ich schlage vor dass Du Dich noch mal auf den Allerwertesten setzt
und etwas Sozialkunde pauckst.

nicki

Hallo Christian,
hmmm das hast Du dir nun doch ein bischen zu leicht gemacht:smile:
In den ersten drei Jahre ist die Zielsetzung eine andere. Das Berufsleben geht aber länger: bis 45 Jahre.
Frage: Würdest Du bis zum erreichen der Altergrenze für das Gehalt einer Krankenschwester arbeiten?
Ich würde es nicht tun.
Du auch nicht wenn Du ehrlich bist.
Und bring jetzt nicht das Argument, Du müsstest viel mehr Honorar einnehmen weil Dich die Brago dazu zwingt :smile:
Man muss wirlich unterscheiden wen es betrifft:
Der Lehrer mit xxx Wochen Ferien und und Halbtagsjob sowie Beamtenstatus (unkündbar)kann sicherlich 18 Minuten pro Tag mehr arbeiten ohne Lohnausgleich, ebenso der Amtsstubenbesetzer der die Akten 4 x am Tag ergebnislos durchblättert. Der Mensch auf der Zulassungsstelle der mitten im Publikumsverkehr steht, der Arbeiter von der Autobahnmeisterei der für ein paar Euro die überfahrenen Hasen von der Fahrbahn liest, was willst Du denen noch kürzen?
Da muss man differenzieren, da sollte die gesamte Leistungs/Bezahlungsstruktur in Frage gestellt werden.
Das ist auch der Fehler der Gewerkschaften: In den Jahren der „fetten“ Lohnrunden hat der Leichenwäscher in der Anatomie genauso seine 6% Lohnerhöhung bekommen, was bei ihm wohl gerade mal 50 Mark ausmachte wie der Universitätsprofessor, dem dadurch locker 300 Mark mehr in die Haushaltskasse floss. Aber Gewerkschaften waren nie besonders sozial eingestellt, das wird jeder bestätigen der in einer der gewerkschaftseigenen Firmen beschäftigt war.
Da sind genauso fatale Rechenfehler drin wie beim Rentenalter:
Der Studierte, der mit 30 ins Arbeitsleben eingetreten ist und sich nicht körperlich kaputt macht kan sicherlich bis 67 arbeiten. Der Gerüstbauer, der mit 14 in die Lehre gegangen ist und im Akkord nach qm bezahlt wird kann mit 60 schon nicht mehr eingesetzt werden, keine Gerüstbaufirma wird dem sein Gnadenbrot bezahlen, der wird nach Hause geschickt. (Wo er auch hingehört, er hat ja eh mehr Berufsjahre als es der Studierte je erreichen könnte.)
Aber das nur am Rande, meine Frage steht noch:
Würdest Du für das Gehalt der Krankenschwester bis zur Rente arbeiten?
Gruß elmore,

Hallo,

ich hab schon gearbeitet, da war niemand in der gewerkschaft
und wir haben ganz normal 8 stunden gearbeitet.
was ihr so hier von band lasst, ist die typisch deutsche ansgt
vor veraenderung.

Wieso hast du nur 8 Std. gearbeitet??
Manche arbeiten im ÖD 10-12 Std. am Tag, trotz Gewerkschaft.
Schäm dich

Gruß
Sid

Hallöchen,

z.B. das Einwohneramt/Bürgerbüro (es hat ja mittlerweile viele
Namen) hat z.B. noch andere Arbeiten durchzuführen als Kunden
zu bedienen, genauso wie die Verkäuferin im Laden etc. Diese
anderen Arbeiten werden eben vor oder nach den Öffnungszeiten
ausgeführt.

natürlich. Der Witz ist nur, daß man sich im Handel bei den Öffnungszeiten an den Kunden orientiert.

Für die Öffnungszeiten mußt du deine „oberen“ der
Stadtverwaltung verantwortlich machen und nicht die
Mitarbeiter.

Ich habe doch nichts anderes behauptet.

Mein Zahnarzt macht seinen letzten Termin um 16.00 Uhr, damit
er bis ca. 17.00 Uhr fertig wird, also muß ich auch um 15.45
Uhr mich von der Arbeit verdrücken (wie du so schon
ausführst). Was ist da jetzt der Unterschied zu den
Öffnungszeiten im ÖD???

Mit meinem Zahnarzt vereinbare ich Termine, zu denen ich kann. Wenn ich nicht eher als 20 Uhr klappt, dann wird der Termin eben für 20 Uhr vereinbart. Aus diesem Grund gehe ich da seit bald zehn Jahren hin und empfehle ihn - so oft ich kann - weiter.

Gruß,
Christian

Hallo,

In den ersten drei Jahre ist die Zielsetzung eine andere.

ja, in den ersten drei-fünf Jahren entscheidet sich, ob der Selbständige dauerhaft von seiner Tätigkeit leben kann oder ob er alles verliert, was er in seine Selbständigkeit gesteckt hat bzw. alles, was er sonst noch so besitzt. Insofern ist es einfach unpassend, diese beiden Dinge in einen Topf zu werfen.

Frage: Würdest Du bis zum erreichen der Altergrenze für das
Gehalt einer Krankenschwester arbeiten?

Nein, würde ich mutmaßlich nicht, weil ich mir recht bald den Vorwurf anhören müßte, daß ich dafür bezahlt würde, den Menschen zu helfen und nicht dafür, sie versehentlich umzubringen.

Und bring jetzt nicht das Argument, Du müsstest viel mehr
Honorar einnehmen weil Dich die Brago dazu zwingt :smile:

Was hab ich mit der Brago zu tun?

durchblättert. Der Mensch auf der Zulassungsstelle der mitten
im Publikumsverkehr steht, der Arbeiter von der
Autobahnmeisterei der für ein paar Euro die überfahrenen
Hasen von der Fahrbahn liest, was willst Du denen noch kürzen?

Wie ich an anderer Stelle schrieb, wird der ganze Zirkus eh nichts bringen, weil längere Arbeitszeit nicht mehr geleistete Arbeit bedeutet. Außerdem gehts nicht um Kürzungen sondern um Arbeitszeiten, die für normale Arbeitnehmer völlig normal sind, wenn sie nicht gerade in einer Branche arbeiten, in denen die Gewerkschaften für eine ihnen genehme Ordnung sorgen.

Das ist auch der Fehler der Gewerkschaften: In den Jahren der
„fetten“ Lohnrunden hat der Leichenwäscher in der Anatomie
genauso seine 6% Lohnerhöhung bekommen, was bei ihm wohl
gerade mal 50 Mark ausmachte wie der Universitätsprofessor,
dem dadurch locker 300 Mark mehr in die Haushaltskasse floss.

Seltsame Beispiel. Mal abgesehen, daß ich diese Rechenoperationen nicht nachvollziehen kann, liegen die Fehler ganz woanders, nämlich insbesondere darin, daß über alle Regionen und Branchen hinweg die gleichen Forderungen gestellt und die gleichen Abschlüsse durchgesetzt worden sind, also beim Hightech-Maschinenbauer in München die gleichen wie beim Schlosserbetrieb in Thüringen. Wäre ja noch schöner, wenn man sich bei seinen Forderungen an der Realität orientieren würde.

Gruß,
Christian

Netter Versuch, geht aber voll in die Hose…eigentlich selbsterklärend bei der Betrachtung der Tatsachen, auch ohne mal von „Heuschrecken“ zu reden! :wink:

Quaser

PS: wer Ironie findet, darf sie behalten

Habe keine gefunden, nur einen sehr schwachen Versuch…

Na endlich mal einer von der "anderen Seite, ich dachte schon, ich bin alleine in einem DGB-Forum…

Stimme dir völlig zu. Jeder Selbständige (und auch oft
Angstellte in der freien Wirtschaft) kann von einer
40-Stunden-Woche nur träumen. Dazu kein Risiko, Aufträge zu
beschaffen, Urlaub und alle sonstigen Segnungen, die in
anderen Ländern nur noch Erstaunen hervorrufen.

Genauso ist es…

Jeder dieser Gewerkschafter würde in der freien Wirtschaft mit
Pauken und Trompeten untergehen. Die linken Parolen kann man
auch nicht mehr hören. Da, wo es jetzt darum geht, dass jeder
verzichtet, wollen die, denen es am besten geht, auch nicht
auf das geringste verzichten.

Eben das ist es ja! Die haben kaum Ahnung wovon sie reden, machen aber einen auf „Dicke Hose“! Das haut heutzutage nich mehr hin.

Die schwarzen Heuschrecken rüsten mal wieder auf, freuen sich
schon auf übergroße Gewinne - endlich mal wieder die
eigentlich überflüssige Wahrhaftigkeit bestätigen und mit dem
besten Champagner anstossen. Kann denn niemand den schwarzen
Heuschrecken mal etwas Realismus vermitteln? Deutschland 2006,
Arbeitgeber lagern aus in Billiglohnländer wegen 1% mehr
Gewinn. Da kann man als „normaler Mensch“ doch nur noch den
Kopf schütteln und schnellstmöglich in die Gewerkschaft
eintreten, oder?

Und dann steht man staunend daneben, wie die Gewerkschaften höhere Gehälter und Mindestlähne durchsetzen und sich dann über die Ausweitung der Schwarzarbeit und Verlagerung von Arbeitsplätzen beschweren.

Gruß,
Christian

Ich weiss zumindest, dass mein Beitrag hochgradig polemisch und einseitig ist…

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22032/1.html

http://www.heise.de/tp/foren/go.shtml?read=1&msg_id=…

Ach was schreibe ich, hat sowieso kein Sinn.

wirtschaftliche Rahmenbedingungen u. Streikanlässe
Hallöchen,

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/22/22032/1.html

die Abwesenheit von Streik ist einer der Gründe, warum Deutschland als Standort über Jahrzehnte bei Investoren ausgesprochen beliebt war. Hinzu kamen gut ausgebildete Arbeitskräfte, eine sensationelle Infrastruktur und eine wachsende Wirtschaft.

Heute freut man sich über jeden Schul- und Hochschulventen, der seinen Namen fehlerfrei schreiben kann. Man blockiert den Bau und Ausbau von Flughäfen bzw. deren volle Auslastung im Namen der Bewohner der umliegenden Neubausiedlungen und des Feldhamsters. Der Investitionsstau beim Straßenbau beläuft sich mittlerweile auf rd. 15 Jahre und weil die Investoren jetzt nicht mehr Schlange stehen, verlegt man sich aufs Streiken.

Wenn es nicht so traurig wäre, müßte man auf dem Rücken liegen und schreien vor Lachen.

Und noch eins zu den Streiks: Der Anlaß ist nichtig (bitte hier noch nicht meckern, sondern noch einen Absatz damit warten). In den vergangenen Jahren sind Zusatzleistungen gestrichen, die Vorgaben erhöht und die Arbeitsbedingungen auch ansonsten an das wirkliche Leben angepaßt worden. Jedes Ereignis an sich war bedeutsamer als die 18 Minuten pro Tag, um die es im Augenblick geht.

Die Ursache für den Streik ist tatsächlich nur der Anlaß. Ein solcher wird alle paar Jahre förmlich mit der Lupe gesucht, um die übervollen Streikkassen mal einer sinnvollen Nutzung zuzuführen.

Gruß,
Christian