Entscheidend ist hier die Frage, welche Kräfte auf die Erde
wirken und das hängt vom Bezugssystem ab.
Hier irrt der große Meister.
Eigentlich würde man für so einen Behauptung eine Begründung erwarten, aber statt dessen behauptest Du gleich im nächsten Satz das Gegenteil:
Kräfte hängen nicht vom
Bezugssystem ab, es sei denn, es handelt sich um Scheinkräfte.
Du weißt also, daß Scheinkräfte bezugssystemabhängig sind und behauptests trotzdem, ich würde mich irren, wenn ich sage, daß die auf die Erde wirkenden Kräfte bezugssystemabhängig sind. Jetzt könnte man vielleicht noch annehmen, daß Du Scheinkräfte nicht für Kräfte hälst, aber weit gefehlt:
Scheinkräfte aber sind Kräfte
Du weißt also, daß Scheinkräfte Kräfte sind und daß diese Kräfte bezugssystemabhängig sind und trotzdem willst Du nicht wahrhaben, daß Kräfte bezugssystemabhängig sind. Mit Logik hat das nichts mehr zu tun. Aber sehen wir mal weiter:
die es gar nicht gibt, die nur
scheinbar für die Beobachter eines nichtinertialen
Bezugssystems auftreten.
Das ist ganz einfach falsch. Daß es Scheinkräfte gibt und daß sie für Beobachter in Nichtinertialsystem nicht nur scheinbar, sondern genauo real auftreten, wie Wechselwirkungskräfte, ist sowohl aus den Newtonschen Axiomen herleitbar, als auch experimentell überprüfbar. Wenn Du beispielsweise in einer Zentrifuge sitzt, wirst Du von der Zentrifugalkraft in deren Ruhesystem nicht nur scheinbar, sondern genauso real nach außen gedrückt, wie Dich die Gravitation nach unten zieht.
Du verwechselst regelmäßig die beiden Begriffe, die sich
hinter dem Wort Scheinkraft verbergen, welches leider in einem
doppeldeutigen Sinne genutzt wird.
Nun bin ich aber gespannt, welche beiden Begriffe das sein sollen:
Zum Ersten: Wird die Trägheitskraft (o.ä) als Scheinkraft
bezeichnet.
Ja, das ist korrekt. Trägheitskräfte sind Scheinkräfte. Und welches ist nun der andere Begriff:
Zum Zweiten: Werden aber auch die nur scheinbar vorhandenen
Beschleunigungen an sich ruhender Systeme als Scheinkraft
bezeichnet, die der Beobachter eines Nichtinertialsystems an
ruhenden Systemen konstatiert.
Aha, Du bildest Dir also ein, daß Beschleunigungen in Nichtinertialsystemen als Scheinkraft bezeichnet werden. Das bedeutet, daß Du derjenige bist, der hier etwas verwechselt. Im Gegensatz zu Dir kann ich Beschleunigungen und Kräfte jedenfalls sehr gut unterscheiden. Darüber hinaus machst Du hier noch zwei weitere Fehler: Erstens gibt es keine „an sich ruhenden Systeme“ und zweitens sind die von einem Beobachter „konstatierten“ Beschleunigungen in Nichtinertialsystemen genauso real vorhanden, wie Beschleunigungen in Inertialsystemen.
Diese beiden Begrifflichkeiten des Wortes ‚Scheinkraft‘ haben
jedoch nicht das Geringste miteinander zu tun.
Und hier steckt ein weiterer Fehler: Die in Nichtinertialsystemen auftretenden Beschleunigungen haben sehr wohl etwas mit den darin auftretenden Kräften (einschließlich der Scheinkräfte) zu tun haben. Der Zusammenhang zwischen Kräften und Beschleunigungen ergibt sich aus dem zweiten Newtonschen Axiom und der Impulsdefinition. Dabei gibt es keinen Unterschied zwischen Wechselwirkungskräften und Scheinkräften.
Bevor Du Dich hier weiter blamierst, solltest Du dringend an Deinen physikalischen Grundkenntnissen arbeiten.