Gezeiten

da der leihe den unterschied zwischen traegheitskraft und
fliehkraft nicht versteht, koenntest du bitte nochmal darauf
eingehen.

Eine Trägheitskraft ist eine Kraft, die man in einem beschleunigten Bezugssystem zusätzlich zur Kraft aufgrund irgendwelcher Wechselwirkungen einführen muss, um die Beschleunigung einer Masse korrekt beschreiben zu können.

Die Fliehkraft ist ein spezielle Trägheitskraft, die in einem rotierenden Bezugssystem auftaucht und folgende Form hat:

F = m w x (r x w)

mit

m: Masse des Körpers
w: Vektor der Winkelgeschwindigkeit des rotierenden Bezugssystems, gegenüber einem Inertialsystem
r: Ortsvektor im rotierenden System

Gruß
Oliver

Korrektur Einheitenfehler

Der Kraftunterschied der
Mondanziehung zwischen Erdmittelpunkt und Erdoberfläche auf
der dem Mond zugewandten Seite ist (bezogen auf eine Masse von
100 kg, wie Du es möchtest) ca. 370 N.

Ist „etwas“ groß geraten, ich hatte einen Einheitenfehler in der Rechnung. Der richtige Wert ist ca. 120 µN. Für die Sonne ergibt’s dann 51 µN

Das
ist knapp die Hälfte und entspricht in etwa dem tatsächlichen
Einfluß der Sonne (jedenfalls größenordnungsmäßig).

Das stimmt aber trotzdem.

Kubi

Der Kraftunterschied der
Mondanziehung zwischen Erdmittelpunkt und Erdoberfläche auf
der dem Mond zugewandten Seite ist (bezogen auf eine Masse von
100 kg, wie Du es möchtest) ca. 370 N.

Ist „etwas“ groß geraten, ich hatte einen Einheitenfehler in
der Rechnung. Der richtige Wert ist ca. 120 µN. Für die Sonne
ergibt’s dann 51 µN

mit gamma = 6.6*10^-11, m(mond)=7.2*10^22 und 100kg sowie 384 000 000m+/-6370 000m komme ich auf 0.21micro(2*0.105) gesamtunterschied.

fuer die sonne 100micro(2*50micro)

aber ist ja egal…was ich damit sagen will, ist, dass es nicht daran liegen kann. der einfuss von traegheitskraft und gravitationskraft an sich ist viel groesser als irgend welche differenzen im microbereich.

3-D-Bild
mmmh…also homogen ist es in der ebene, da hast du recht.

allerdings ist die erde 3-dimensional.

vielleicht habe ich ja eine falsche vorstellung von dem ganzen, aber so wie hier stelle ich mir die gezeiten vor.

http://www.renewenzel.de/gezeiten4.htm

vielleicht irre ich mich ja,vielleicht verstehe ich auch deine antwort falsch.

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

da der leihe den unterschied zwischen traegheitskraft und
fliehkraft nicht versteht, koenntest du bitte nochmal darauf
eingehen.

Eine Trägheitskraft ist eine Kraft, die man in einem
beschleunigten Bezugssystem zusätzlich zur Kraft aufgrund
irgendwelcher Wechselwirkungen einführen muss, um die
Beschleunigung einer Masse korrekt beschreiben zu können.

Die Fliehkraft ist ein spezielle Trägheitskraft, die in einem
rotierenden Bezugssystem auftaucht und folgende Form hat:

F = m w x (r x w)

mit

m: Masse des Körpers
w: Vektor der Winkelgeschwindigkeit des rotierenden
Bezugssystems, gegenüber einem Inertialsystem
r: Ortsvektor im rotierenden System

z.b. der kugelstosser: er sieht die kugel gerade von dich wegfliegen, weil er dich noch mitdreht.
die kamera ueber ihm steht still und sieht deshalb die kugel tangential aufgrund der traegheit eine gerade bahn nehmen.

die fliehkraft musst du aber benutzen, um das kraeftegleichgewicht zu bekommen - auf dem papier. genau aus diesem grund habe ich im ersten bild einen solchen humbuck gezeichnet.und da sie nur auf dem papier notwendig ist, heisst sie scheinkraft. die erde interessiert keine fliehkraft…sie weiss nicht mal, was fliehen ist. sie weiss nur, dass sie traege ist und gerade aus will, waehrend die sonne sie festhaelt.

sind wir uns da einig???

vielleicht habe ich ja eine falsche vorstellung von dem
ganzen

Danach sieht es aus.

aber so wie hier stelle ich mir die gezeiten vor.

http://www.renewenzel.de/gezeiten4.htm

  1. Wenn die weiße Kugel der Mond sein soll, dann stimmt der Winkel zwischen der roten und der grünen Achse nicht. Die Erdachse ist nämlich fast parallel zur Achse des Erde-Mond-Systems.

  2. Selbst wenn die Achsen nicht parallel sind, bedeutet das nicht, daß die Trägheitskräfte in einem um die rote Achse rotierenden Bezugssystem die Erde nicht symmetrisch zur grünen Achse deformieren. Die Erde kann schließlich nur um eine Achse rotieren und diese Rotation führt zur Abplattung. Die Wahl des Bezugssystems spielt dabei keine Rolle. Das habe ich in meiner Zeichnung für Bezugssysteme gezeigt, deren Rotationsachse parallel zur Erdachse liegen. Wenn die Rotationsachse des Bezugssystems nicht parallel zur Rotationsachse der Erde liegt, dann wird das Ganze nur sehr viel komplizierter, weil die Corioliskräfte nicht mehr parallel zu den Zentrifugalkräften wirken. Am Ergebnis ändert das aber nichts.

Am einfachsten wird das Ganze im Ruhesystem der Erde, weil dort auf den Ersten Blick erkennbar ist, daß die Trägheitskräfte nicht an der Bildung der Tidenwellen beteiligt sein können. Deshalb hat Oliver dieses Bezugssystem auch für seine Rechnung verwendet.

aber ist ja egal…was ich damit sagen will, ist, dass es
nicht daran liegen kann. der einfuss von traegheitskraft und
gravitationskraft an sich ist viel groesser als irgend welche
differenzen im microbereich.

Ich stehe auf dem Schlauch, was Du mir sagen willst: diese Werte im Mikrobereich SIND gravitativ. Und sie reichen aus, wie die Mathematik beweist.

Gruß

Kubi

z.b. der kugelstosser: er sieht die kugel gerade von dich
wegfliegen, weil er dich noch mitdreht.

Wenn sich der Kugelstoßer nach dem Abwurf mit derselben Winkelgeschwindigkeit weiterdreht, dann sieht er die Kugel nicht gerade, sondern in einer Spiralbahn von sich wegfliegen, weil in seinem Ruhesystem neben der Zentrifugalkraft auch noch die Corioliskraft wirkt. Die Zentrifugalkraft beschleunigt die Kugel radial vom Werfer weg. Sobald die Kugel sich bewegt, wird sie von der Corioliskraft zusätzlich senkrecht zu ihrer Bewegungsrichtung beschleunigt.

die fliehkraft musst du aber benutzen, um das
kraeftegleichgewicht zu bekommen

Nach dem Abwurf befindet sich die Kugel zwar im Ineratialsystem im Kräftegleichgeweicht (wenn man Reibung und Gravitation vernachlässigt), nicht aber im rotierenden Bezugssystem. Im Ruhesystem des Werfers wirkt auf die fliegende Kugel eine von Null verschiedene Kraft, die sich aus der Zentrifugalkraft und der Corioliskraft zusammensetzt.

und da sie nur auf dem papier notwendig ist, heisst
sie scheinkraft

Scheinkräfte sind nicht nur auf dem Papier notwendig. In rotierenden Bezugssystemen (z.B. dem Ruhesystem des rotierenden Kugelstoßers) sind sie genauso meßbar wie Wechselwirkungskräfte. Dazu muß der Kugelstoßer nur die Bewegung der Kugel beobachten und dann das zweite Newtonsche Axiom anwenden.

die erde interessiert keine fliehkraft…sie
weiss nicht mal, was fliehen ist. sie weiss nur, dass sie
traege ist und gerade aus will, waehrend die sonne sie
festhaelt.

Die Diskussion darüber, was die Erde weiß und wofür sie sich interessiert, ist unphysikalisch und führt zu nichts. Entscheidend ist hier die Frage, welche Kräfte auf die Erde wirken und das hängt vom Bezugssystem ab. Im Inertialsystem wirken nur Wechselwirkungskräfte und in Nichtinertialsystemen kommen noch diverse Scheinkräfte dazu.

aber ist ja egal…was ich damit sagen will, ist, dass es
nicht daran liegen kann. der einfuss von traegheitskraft und
gravitationskraft an sich ist viel groesser als irgend welche
differenzen im microbereich.

Ich stehe auf dem Schlauch, was Du mir sagen willst: diese
Werte im Mikrobereich SIND gravitativ. Und sie reichen aus,
wie die Mathematik beweist.

Anscheinend glaubt er, daß die Trägheits- und Gravitationskräfte vollständig zur Deformation der Erde beitragen - nicht berücksichtigend, daß der überwiegende Teil dieser Kräfte nur zur Beschleunigung der Erde führt und nur ein kleiner Bruchteil - nämlich die Differenz zur Kraft auf den Masseschwerpunkt - zur Deformation führt.

die fliehkraft musst du aber benutzen, um das
kraeftegleichgewicht zu bekommen - auf dem papier.

Nein, zum mittlerweile tausendsten Mal: Du musst die Fliehkraft immer dann miteinbeziehen, wenn du etwas in einem rotierenden Bezugssystem darstellst. Ob sie dabei mit irgendeiner anderen Kraft im Gleichgewicht steht oder nicht, ist aber auch sowas von egal…

Genau aus
diesem grund habe ich im ersten bild einen solchen humbuck
gezeichnet.und da sie nur auf dem papier notwendig ist, heisst
sie scheinkraft.

Diese Aussage zeigt einmal mehr, dass die Bezeichnung „Scheinkraft“ didaktisch gesehen ein Griff ins Klo ist.

die erde interessiert keine fliehkraft…sie
weiss nicht mal, was fliehen ist.

Sie weiß wahrscheinlich nicht mal was du damit sagen willst und da ist sie nicht allein.

Gruß
Oliver

Am einfachsten wird das Ganze im Ruhesystem der Erde, weil
dort auf den Ersten Blick erkennbar ist, daß die
Trägheitskräfte nicht an der Bildung der Tidenwellen beteiligt
sein können.

Man sollte vielleicht noch abschließend dazu sagen, dass die konstante Trägheitskraft aufgrund der Beschleunigung des Erdmittelpunkts allerdings schon eine Rolle spielt, da nur die Differenz des Gravitationfeldes mit dieser Kraft schließlich die Gezeitenkraft ergibt, welche eine Deformation verursacht.

Gruß
Oliver

Am einfachsten wird das Ganze im Ruhesystem der Erde, weil
dort auf den Ersten Blick erkennbar ist, daß die
Trägheitskräfte nicht an der Bildung der Tidenwellen beteiligt
sein können.

Man sollte vielleicht noch abschließend dazu sagen, dass die
konstante Trägheitskraft aufgrund der Beschleunigung des
Erdmittelpunkts allerdings schon eine Rolle spielt, da nur die
Differenz des Gravitationfeldes mit dieser Kraft schließlich
die Gezeitenkraft ergibt, welche eine Deformation verursacht.

Das ist Ansichtssache. Ich bevorzuge es, die Kraftfelder einzeln in Komponenten zu zerlegen, die entweder nur zur Beschleunigung, nur zur Deformation oder nur zu Winkelbeschleunigungen führen. Dabei fallen alle homogenen Kraftfelder von vorn herein heraus, weil sie nur zur Beschleunigung der Erde führen und keinerlei Deformationen hervorrufen. Weil für Kräfte das Superpositionsprinzip gilt, kann man die einzelnen Kraftfelder natürlich genauso gut erst summieren und diese Trennung anschließend vornehmen. Das Ergebnis ist dasselbe.

Das ist Ansichtssache. Ich bevorzuge es, die Kraftfelder
einzeln in Komponenten zu zerlegen, die entweder nur zur
Beschleunigung, nur zur Deformation oder nur zu
Winkelbeschleunigungen führen. Dabei fallen alle homogenen
Kraftfelder von vorn herein heraus, weil sie nur zur
Beschleunigung der Erde führen und keinerlei Deformationen
hervorrufen.

O.k.

Weil für Kräfte das Superpositionsprinzip gilt,
kann man die einzelnen Kraftfelder natürlich genauso gut erst
summieren und diese Trennung anschließend vornehmen.

Im diskutierten Fall bietet sich allerdings an, das homogene Kraftfeld noch zu berücksichtigen, da es den Teil des Gravitationsfeldes, der zur Beschleunigung führt gerade kompensiert (sonst wäre man ja nicht im Ruhesystem). Die Summe ergibt also direkt das Deformations-Kraftfeld und eine weitere Trennung erübrigt sich.

Das Ergebnis ist dasselbe.

Das stimmt natürlich.

Gruß
Oliver

Der Kraftunterschied der
Mondanziehung zwischen Erdmittelpunkt und Erdoberfläche auf
der dem Mond zugewandten Seite ist (bezogen auf eine Masse von
100 kg, wie Du es möchtest) ca. 370 N.

Ist „etwas“ groß geraten, ich hatte einen Einheitenfehler in
der Rechnung. Der richtige Wert ist ca. 120 µN. Für die Sonne
ergibt’s dann 51 µN

mit gamma = 6.6*10^-11, m(mond)=7.2*10^22 und 100kg sowie 384
000 000m+/-6370 000m komme ich auf 0.21micro(2*0.105)
gesamtunterschied.

fuer die sonne 100micro(2*50micro)

aber ist ja egal…was ich damit sagen will, ist, dass es
nicht daran liegen kann. der einfuss von traegheitskraft und
gravitationskraft an sich ist viel groesser als irgend welche
differenzen im microbereich.

Hallo,

Du verwechselst da vermutlich etwas. Anders kann ich mir Deine Rechnung mit 100 kg statt einem kg nicht erklären.

Du mußt die Massen der beiden Körper multiplizieren, nicht addieren. Also „Masse Mond * 100“ um die Gravikraft auszurechnen, statt, wie vermutlich Du, „Masse Mond + 100“.

Auf ein kg bezogen ist beträgt die Kraftdifferenz Mittelpunkt-Erde ==> Mondnah-Erde 1,13 µN. Die Sonne zieht mit 0,5 µN.

Dies entspricht tatsächlich der Beobachtung, dass die Gezeitenkraft der Sonne etwa halb so groß ist wie die des Mondes.

Bezöge man die Fliehkräfte mit ein, so ergäbe sich für die Mondgezeitenkraft 40,6 µN, für die Sonne aber nur 0,8 µN.

Gruss

na da bin ich ja froh, dass ihr euch einig seid…
also…

ich bin ein wenig hin und her gerissen, was meine dankbarkeit angeht:wink:

aber trotzdem…ich glaube, ich habe zumindest angefangen zu verstehen…

ihr werdet sicher ueberrascht sein, aber ich habe da mal was hochgeladen…

das kraeftefeld sieht in etwa so aus???

http://www.renewenzel.de/gezeiten4.htm

wenn ja, dann verstehe ich jetzt das erste mal, warum die fliehkraft keine rolle spielt.

wenn nein, heul ich.

so…ich hab mal eine tabelle mit den formeln, die ich benutzt habe, hochgeladen.

http://www.renewenzel.de/gezeitenx.htm

hab ich falsche formeln benutzt? den fehler mit den vektoren hab ich nicht ganz gerafft? wieso stimmt der fliehkraftvektor mit dem ortsvektor nicht uberein.

ich haette da noch eine frage

z.b. der kugelstosser: er sieht die kugel gerade von dich
wegfliegen, weil er dich noch mitdreht.

Wenn sich der Kugelstoßer nach dem Abwurf mit derselben
Winkelgeschwindigkeit weiterdreht, dann sieht er die Kugel
nicht gerade, sondern in einer Spiralbahn von sich wegfliegen,
weil in seinem Ruhesystem neben der Zentrifugalkraft auch noch
die Corioliskraft wirkt. Die Zentrifugalkraft beschleunigt die
Kugel radial vom Werfer weg. Sobald die Kugel sich bewegt,
wird sie von der Corioliskraft zusätzlich senkrecht zu ihrer
Bewegungsrichtung beschleunigt.

deshalb dreht sich ein flugzeug beim absturz um sich selbst, nicht wahr?

lassen wir mal die corioliskraft weg…ein einsames stueck felsen im weltall, auf dem ein kugelwerfender klingone im raumanzug steht.

dann wuerde meine aussage zutreffen???

Nach dem Abwurf befindet sich die Kugel zwar im
Ineratialsystem im Kräftegleichgeweicht (wenn man Reibung und
Gravitation vernachlässigt), nicht aber im rotierenden
Bezugssystem. Im Ruhesystem des Werfers wirkt auf die
fliegende Kugel eine von Null verschiedene Kraft, die sich aus
der Zentrifugalkraft und der Corioliskraft zusammensetzt.

auch hier mal bitte die corioliskraft unbeachtet lassen.

die kraft, die die kugel vom werfer wegbringt, ist was? aus der sicht des werfers die zentrifugalkraft und aus der sicht der kamera ueber ihm eine traegheitskraft???

http://www.renewenzel.de/gezeiten5.htm

das wasser auf der erde wird vom standpunkt des wassers selbst durch die fliehkraft beschleunigt.

wenn ich von oben draufschauen wuerde, ist es jedoch eine tangential anliegende, geradeaus wollende traegheitskraft, die das wasser in eine hoehere umlaufbahn schickt, nicht wahr?

im grunde kommen die beiden dinge auf das gleiche raus…drauf ankommend, in welchem system man sich befindet.

z.b. der kugelstosser: er sieht die kugel gerade von dich
wegfliegen, weil er dich noch mitdreht.

Wenn sich der Kugelstoßer nach dem Abwurf mit derselben
Winkelgeschwindigkeit weiterdreht, dann sieht er die Kugel
nicht gerade, sondern in einer Spiralbahn von sich wegfliegen,
weil in seinem Ruhesystem neben der Zentrifugalkraft auch noch
die Corioliskraft wirkt. Die Zentrifugalkraft beschleunigt die
Kugel radial vom Werfer weg. Sobald die Kugel sich bewegt,
wird sie von der Corioliskraft zusätzlich senkrecht zu ihrer
Bewegungsrichtung beschleunigt.

deshalb dreht sich ein flugzeug beim absturz um sich selbst,
nicht wahr?

Hä?

lassen wir mal die corioliskraft weg…

Wie sollen wir das anstellen?

ein einsames stueck
felsen im weltall, auf dem ein kugelwerfender klingone im
raumanzug steht.

dann wuerde meine aussage zutreffen???

Du kannst Dir natürlich alle möglichen und unmöglichen Bedingungen einfallen lassen, um Deine Aussage zu retten, aber das hat dann nichts mehr mit Physik zu tun.

Nach dem Abwurf befindet sich die Kugel zwar im
Ineratialsystem im Kräftegleichgeweicht (wenn man Reibung und
Gravitation vernachlässigt), nicht aber im rotierenden
Bezugssystem. Im Ruhesystem des Werfers wirkt auf die
fliegende Kugel eine von Null verschiedene Kraft, die sich aus
der Zentrifugalkraft und der Corioliskraft zusammensetzt.

auch hier mal bitte die corioliskraft unbeachtet lassen.

Auch hier die Frage, wie Du Dir das vorstellst.

die kraft, die die kugel vom werfer wegbringt, ist was? aus
der sicht des werfers die zentrifugalkraft

Richtig.

und aus der sicht
der kamera ueber ihm eine traegheitskraft???

Falsch. Aus Sicht der Kamera wirkt nach dem Wurf überhaupt keine Kraft auf die Kugel.

http://www.renewenzel.de/gezeiten5.htm

Ein Link zu einem Bild auf Deinem Rechner nütz mir herzlich wenig.

das wasser auf der erde wird vom standpunkt des wassers selbst
durch die fliehkraft beschleunigt.

„vom standpunkt des Wassers“ bedeutet üblicherweise „im Ruheesystem des Wassers“ und da wird das Wasser natürlich gar nicht beschleunigt.

wenn ich von oben draufschauen wuerde, ist es jedoch eine
tangential anliegende, geradeaus wollende traegheitskraft, die
das wasser in eine hoehere umlaufbahn schickt, nicht wahr?

Nein, nicht wahr. Daß es diese „tangential anliegende, geradeaus wollende traegheitskraft“ nicht gibt, habe ich Dir nun schon oft genug erklärt. Verstehen kannst Du das natürlich erst, wenn Du Dich mit den Grundlagen der klassischen Mechanik vertraut gemacht hast. Leider ist damit nicht zu rechnen, weil Du Dich für so schlau hälst, daß Du das nicht mehr nötig hast.

Entscheidend ist hier die Frage, welche Kräfte auf die Erde
wirken und das hängt vom Bezugssystem ab.

Hier irrt der große Meister. Kräfte hängen nicht vom Bezugssystem ab, es sei denn, es handelt sich um Scheinkräfte. Scheinkräfte aber sind Kräfte die es gar nicht gibt, die nur scheinbar für die Beobachter eines nichtinertialen Bezugssystems auftreten.

Du verwechselst regelmäßig die beiden Begriffe, die sich hinter dem Wort Scheinkraft verbergen, welches leider in einem doppeldeutigen Sinne genutzt wird.

Zum Ersten: Wird die Trägheitskraft (o.ä) als Scheinkraft bezeichnet.

Zum Zweiten: Werden aber auch die nur scheinbar vorhandenen Beschleunigungen an sich ruhender Systeme als Scheinkraft bezeichnet, die der Beobachter eines Nichtinertialsystems an ruhenden Systemen konstatiert.

Diese beiden Begrifflichkeiten des Wortes ‚Scheinkraft‘ haben jedoch nicht das Geringste miteinander zu tun.

Entscheidend ist hier die Frage, welche Kräfte auf die Erde
wirken und das hängt vom Bezugssystem ab.

Hier irrt der große Meister.

Eigentlich würde man für so einen Behauptung eine Begründung erwarten, aber statt dessen behauptest Du gleich im nächsten Satz das Gegenteil:

Kräfte hängen nicht vom
Bezugssystem ab, es sei denn, es handelt sich um Scheinkräfte.

Du weißt also, daß Scheinkräfte bezugssystemabhängig sind und behauptests trotzdem, ich würde mich irren, wenn ich sage, daß die auf die Erde wirkenden Kräfte bezugssystemabhängig sind. Jetzt könnte man vielleicht noch annehmen, daß Du Scheinkräfte nicht für Kräfte hälst, aber weit gefehlt:

Scheinkräfte aber sind Kräfte

Du weißt also, daß Scheinkräfte Kräfte sind und daß diese Kräfte bezugssystemabhängig sind und trotzdem willst Du nicht wahrhaben, daß Kräfte bezugssystemabhängig sind. Mit Logik hat das nichts mehr zu tun. Aber sehen wir mal weiter:

die es gar nicht gibt, die nur
scheinbar für die Beobachter eines nichtinertialen
Bezugssystems auftreten.

Das ist ganz einfach falsch. Daß es Scheinkräfte gibt und daß sie für Beobachter in Nichtinertialsystem nicht nur scheinbar, sondern genauo real auftreten, wie Wechselwirkungskräfte, ist sowohl aus den Newtonschen Axiomen herleitbar, als auch experimentell überprüfbar. Wenn Du beispielsweise in einer Zentrifuge sitzt, wirst Du von der Zentrifugalkraft in deren Ruhesystem nicht nur scheinbar, sondern genauso real nach außen gedrückt, wie Dich die Gravitation nach unten zieht.

Du verwechselst regelmäßig die beiden Begriffe, die sich
hinter dem Wort Scheinkraft verbergen, welches leider in einem
doppeldeutigen Sinne genutzt wird.

Nun bin ich aber gespannt, welche beiden Begriffe das sein sollen:

Zum Ersten: Wird die Trägheitskraft (o.ä) als Scheinkraft
bezeichnet.

Ja, das ist korrekt. Trägheitskräfte sind Scheinkräfte. Und welches ist nun der andere Begriff:

Zum Zweiten: Werden aber auch die nur scheinbar vorhandenen
Beschleunigungen an sich ruhender Systeme als Scheinkraft
bezeichnet, die der Beobachter eines Nichtinertialsystems an
ruhenden Systemen konstatiert.

Aha, Du bildest Dir also ein, daß Beschleunigungen in Nichtinertialsystemen als Scheinkraft bezeichnet werden. Das bedeutet, daß Du derjenige bist, der hier etwas verwechselt. Im Gegensatz zu Dir kann ich Beschleunigungen und Kräfte jedenfalls sehr gut unterscheiden. Darüber hinaus machst Du hier noch zwei weitere Fehler: Erstens gibt es keine „an sich ruhenden Systeme“ und zweitens sind die von einem Beobachter „konstatierten“ Beschleunigungen in Nichtinertialsystemen genauso real vorhanden, wie Beschleunigungen in Inertialsystemen.

Diese beiden Begrifflichkeiten des Wortes ‚Scheinkraft‘ haben
jedoch nicht das Geringste miteinander zu tun.

Und hier steckt ein weiterer Fehler: Die in Nichtinertialsystemen auftretenden Beschleunigungen haben sehr wohl etwas mit den darin auftretenden Kräften (einschließlich der Scheinkräfte) zu tun haben. Der Zusammenhang zwischen Kräften und Beschleunigungen ergibt sich aus dem zweiten Newtonschen Axiom und der Impulsdefinition. Dabei gibt es keinen Unterschied zwischen Wechselwirkungskräften und Scheinkräften.

Bevor Du Dich hier weiter blamierst, solltest Du dringend an Deinen physikalischen Grundkenntnissen arbeiten.

offtopic

deshalb dreht sich ein flugzeug beim absturz um sich selbst,
nicht wahr?

Hä?

sorry, dass war wohl eine zu praktische frage:smile:…lassen wir das mal so stehen.
wie das wasser auf der toilette es tun wuerde, theoretisch.

ein einsames stueck
felsen im weltall, auf dem ein kugelwerfender klingone im
raumanzug steht.

dann wuerde meine aussage zutreffen???

Du kannst Dir natürlich alle möglichen und unmöglichen
Bedingungen einfallen lassen, um Deine Aussage zu retten, aber
das hat dann nichts mehr mit Physik zu tun.

und ich dachte, der physiker ist dejenige, der gerne „vernachlaessigt“

Nach dem Abwurf befindet sich die Kugel zwar im
Ineratialsystem im Kräftegleichgeweicht (wenn man Reibung und
Gravitation vernachlässigt), nicht aber im rotierenden
Bezugssystem. Im Ruhesystem des Werfers wirkt auf die
fliegende Kugel eine von Null verschiedene Kraft, die sich aus
der Zentrifugalkraft und der Corioliskraft zusammensetzt.

auch hier mal bitte die corioliskraft unbeachtet lassen.

Auch hier die Frage, wie Du Dir das vorstellst.

du hast doch nicht ueberall corioliskraft???

die kraft, die die kugel vom werfer wegbringt, ist was? aus
der sicht des werfers die zentrifugalkraft

Richtig.

und aus der sicht
der kamera ueber ihm eine traegheitskraft???

Falsch. Aus Sicht der Kamera wirkt nach dem Wurf überhaupt
keine Kraft auf die Kugel.

richtig, mein fehler…die kugel hat eine traegheit oder auch geschwindigkeit. die traegheit verursacht ein geradeauswollen. dieses gradeauswollen wird um system des werfers als fliehkraft wahrgenommen und ist logischerweise messbar, was du schon gesagt hast. auch das system kamera kann es messen, in dem man die kugel gegen eine wand prallen laesst.

http://www.renewenzel.de/gezeiten5.htm

Ein Link zu einem Bild auf Deinem Rechner nütz mir herzlich
wenig.

was meinst du? der link fuehrt nicht auf meinen rechner. funktioniert er nicht?

wenn ich von oben draufschauen wuerde, ist es jedoch eine
tangential anliegende, geradeaus wollende traegheitskraft, die
das wasser in eine hoehere umlaufbahn schickt, nicht wahr?

Nein, nicht wahr. Daß es diese „tangential anliegende,
geradeaus wollende traegheitskraft“ nicht gibt, habe ich Dir
nun schon oft genug erklärt. Verstehen kannst Du das natürlich
erst, wenn Du Dich mit den Grundlagen der klassischen Mechanik
vertraut gemacht hast. Leider ist damit nicht zu rechnen, weil
Du Dich für so schlau hälst, daß Du das nicht mehr nötig hast.

du bist zu tief in deiner materie, dass wir uns nur schlecht verstehen. ich habe keinen unterschied zwischen traegheit und traegheitskraft gemacht. das tut mir leid. ich wusste nicht, dass du das dann gleich nicht verstehst.

ich glaube aber, das mit den gezeiten, habe ich jetzt verstanden. ich bezweifele jedoch, dass es aussenstehende verstanden haben.