Hallo,
meine Kritik war klar abgegrenzt und bezog sich nicht allgemein auf „Wissenschaft“, sondern auf einen ganz bestimmten Bereich, nämlich dem, den ich als mechanisch-naturwissenschaftlich bezeichnet habe.
Dieser wurde längst vor mir und von Leuten kritisiert, die sich kringelig lachen würden, wenn Du ihnen nahelegtest, sie wollten nachlesen, was „Wissenschaft“ sei.
Es ist kein Widerspruch, aus einer geisteswissenschaftlichen Position heraus zu postuieren, alles sei beseelt und habe Geist… und sicher ist Dir auch schon aufgefallen, dass der Begriff „Geist“ selbst in dieser Wissenschaft steckt?
Damit nicht genug befasst sich sogar die Naturrwissenschaft angeregt mit dem Geist. Es gibt nun einmal (überall) Geist, so ist das.
So wie es in Dir und mir Geist gibt - und so wie wir alle besselt sind. Was ich mir darunter vorstelle? Jedenfalls ist für mich „Geist“ nicht ein „heiliger Geist“ eines dreifaltigen Gottes, wie Du sicher schon bemerkt hast; diese Gottesvorstellung und darüber hinaus der Monotheismus wurde - in den Geisteswissenschaften - ausführlich und hinlänglich kritisiert, und dazu muss man nicht mehr viel sagen.
Du kannst das in vielen, fundierten Werken nachlesen.
Auch der Begriff der Seele ist keine Erfindung von ein paar Esos, die damit Kohle machen wollten oder einfach nur total hirnverbrannte Spinner waren, sondern hat eine facettenreiche und urlange Geschichte.
Für mich ist alles beseelt, weil es in sich Leben birgt, auch ein Stein ist beseelt als Teil der Natur… er kann dir auch etwas über dich selbst sagen, wenn du ihn darum bittest… und auch wenn du ihn nicht bittest und ihn mit Füßen trittst, bleibt er doch Teil des Ganzen und trägt somit auch Geist in sich… auch eine Taube, der Du sicher etwas mehr an „Gefühl“ zutrauen würdest, ist vollkommen friedfertig, auch Kühe sind das… darum verachten viele sie, weil sie nicht spucken, zuschlagen, beißen, dich töten, wenn du sie angreifst… also schlag doch den Stein, wenn du glaubst, er sei unbelebt, aber wundere Dioch nicht, wenn es eines Tages Dich trifft; denn es kann immer einen geben, der dich zu etwas erklärt, was weniger wert sei, was ohnehin seelenlos sei… ist alles passiert und passiert noch; aber Du fängst von der Überbevölkerung an… wer hat hier keine Bodenhaftung?!
Du kannst das auch naturwissenschaftlich ausdrücken, und das wurde auch längst schon getan. Es spielt keine Rolle, wie man dazu gelangt, dass wir alle aus einem Geist sind.
Geist und Geister sind fester Bestandteil unseres Lebens; es wäre vermessen, allem anderen das abzusprechen, was wir selbstverständlich für uns beanspruchen, nämlich Geist.
Kein Stein schreit um Hilfe, wenn man ihn in den
Brunnen wirft.
Wenn man einem Menschen die Zunge rausreißt, schreit er auch nicht mehr. Es geht darum, dass auch der Stein ein Teil dieser Welt ist und keiner ihn werfen sollte, ohne wirklich triftigen Grund.
Du würdest doch auch nicht wollen, dass ein Pferd einfach darum gequält wird, weil es nicht um Hilfe rufen kann, oder? Du würdest doch schon gar nicht wollen, dass ein Baby gequält wird, nur weil es nicht um Hilfe rufen kann, oder?
Es geht um eine Perspektive auf das, was wir sind im Zusammenhang mit dem Großen und Ganzen, und das kann nur eine sein, die sich auch um den Menschen als Ganzes in Beziehung zu allem, was lebt, schert, statt aus ihm und allem eine künstliche, massenerhaltende, aber dafür gut funktionierende Maschine machen zu wollen - und das für „Leben“ hält.
Und es erscheint auch keine Nebelwolke, wenn
man ein Schwein schlachtet oder ein Mensch stirbt.
Dem liegt die Vorstellung zugrunde, es gebe sowas wie eine konkrete Person (Gott), der die Nebelmaschine anwirft, wenn ein Böser was Böses tut? Wie gesagt, das wäre naiv. Es ist aber nicht naiv, wenn man ein Tier tötet und dabei diesem Lebewesen Respekt zollt, wenn man es isst, dann nicht aus Gier, nicht weil man jeden Tag Fleisch auf dem Tisch will, sondern weil man Hunger hat. Es liegt also in deiner eigenen Verantwortung, wenn Du das Schwein essen willst…
… und Du bist fähig, um einen Menschen zu weinen, oder?
Es geht gerade nicht darum, andere machen zu lassen, sich nur hinter Gebeten zu verstecken, rumzuträumen… es geht eben gerade um die Realität, das hier was fehlt… und das sollte zurück gewonnen werden.
Das bedeutet nicht, die Zeit zurück zu kurbeln, sondern etwas einzubeziehen, statt es weiterhin abzuwerten zugunsten eines Denkens, das uns letztendlich nicht zu dem Ziel bringen kann, hier auf dieser Erde vernünftig zu sein, statt räuberisch, gierig und ignorant.
Das ist absolut keine romatische Sicht, sondern eine klare Kritik an ungeheulerlichen Vorgängen, die von unverantwortlichen Menschen angeleitet und ohne Rücksicht durchgesetzt werden, und wir alle sind Teil dessen und lassen es geschehen, ja, suchen da auch unser Stück vom Brot abzubekommen; das ist auch Selbstkritik, loderunder… (und ich habe manchmal den Eindruck, dass dies so unangenehm ist, dass viele sich lieber in ihrer egozentrischen kleinen Welt einrichten, sich selbst toll finden und anderen (hier) mit ihrer unreflektierten Besserwisserei auf den GEIST gehen wollen. Schade.)
Ich will auch nicht, dass alle Forschung nun eingestellt wird, nein, es wäre gut, wenn sich viele NaturwissenschafterInnen erklärtermaßen dafür einsetzten, uns und alles andere, was hier lebt, zu schützen und alles dafür zu tun, dass dies wahr werden kann. Dabei wäre es mir dann auch völlig gleich, ob sie das geisteswissenschaftlich begründet oder auch aus einer naturwissenschaftlichen Perspektive umsetzen.
Wissenschaft
ist nicht das Gegenteil von Glauben. Du willst es nur
dazu machen (wie viele andere auch). Dabei existieren die
beiden nebeneinander. Ohne Berührungspunkte.
Geisteswissenschaft ist auch nicht Naturwissenschaft; also wieso kümmert es beide, dass es den Geist gibt?
Sobald Du
versuchst, physikalische Vorgänge zu leugnen, sobald Du
versuchst, etwas über den Zufall hinaus bewirkende Geister ins
Spiel zu bringen, fängst Du damit an.
Ich leugne sie nicht; Du leugnest, dass alles beseelt ist:smile:
Wo genau siehst Du in Deiner Aussage die Wissenschaft? Wo den
Glauben? Wo diejenigen, die beides vermengen?
Alles, was ich schreibe, ist das Ergebnis fundierter geisteswissenschaftlicher Studien. Ich grenze mich dabei klar ab vom Glauben an einen monotheistischen GottVater (einschließlich dessen Geistes!) und lege eine kulturkritische Perspektive zugrunde, in der ich explizit auch das mechanisch-naturwissenschaftliche Denken kritisiere.
Ein Stein ist ein Stein.
Habe ich das bestritten?
Ja. Du hast behauptet, alles sei beseelt.
Der Stein lebt, so wie das Gras, der Fisch im Wasser, das Schwein (vorm Schlachten), du und ich leben. Er verdient den selben Respekt, wie alles andere auch, das ist; denn es ist nicht anders, nicht weniger wert, nicht unbelebter, nicht seelenloser als wir.
Soso. Dein Glaube ist natürlich der bessere. Der ermöglicht
natürlich die Entwicklung von Computern und die Beseitigung
aller Weltprobleme.
Ich vertrete hier keinen Glauben, sondern betreibe fundierte geisteswissenschftliche Kritik; wobei ich zugrunde lege, was viele Menschen seit Jahrtausenden in Érfahrung gebracht haben - und was leider verschüttet wurde („altes Wissen“).
Alles entspringt dem Geist, das wissen - wie gesagt - sogar z.B. auch Informatiker, Mathematiker etc. … also warum verleugnest Du das? Liegt es an Deinem Vild von „Geist“, Deiner Vorstellung von „Seele“? Rden wir hier nur aneinander vorbei?
Gruß, iceage