Glaube und Meinung

@ MOD
Hallo MOD,

könnte man bitte diese Klarstellung jedem, der hier postet, groß auf den Bildschirm meißeln?

Dankbare (für den Fall der Erfüllung) Grüße,

Jule

Hallo,

Wenn hier „Glaube gegen Meinung“ gestellt wird, dann kann hier
der Fokus nur auf den Aspekt Glaube=Vertrauen gerichtet
werden.

Meinst du hier den Aspekt Vertrauen bezogen auf höhere Mächte,
z. B. einen Gott? Selbst dann würde sich …

Nein.Das passt nun wirklich nicht zu meinen Einlassungen.
Aus meinem Beitrag vom 7.10
Glauben ist Vertrauen auf eine Bezeugung ,ein für-wahr-halten.
Und hier ist die Gemeinsamkeit (Schnittmenge) mit Meinung.
Da wird auch i.R.einer Information (Bezeugung) vertraut oder der
Meinung (dem angeblichen oder tatsächlichen Wissen) eines anderen.
(Natürlich kann Meinung auch durch Eigennutz beeinflußt werden)
Weitere Erläuterung erübrigt sich bzw. wurde von mir schon erbracht.
Alle Weiterungen führen wieder in die Irre.
Gruß VIKTOR

Danke VIKTOR, dass du das trotz der ohnehin schon überstrapazierten Frage nach der Bedeutung nochmal für mich ausgeführt hast.

Gruß
fliegerbaer

Einfach gestrickte Atheisten glauben meinen, oft dass „Ich
glaube, dass es einen Gott gibt.“ und „Ich glaube an Gott“
synonyme Aussagen wären. Das ist mitnichten der Fall.

Gruß, michael

Wenn ich das richtig verstanden habe, macht es den Glauben an Gott aus nicht rational begründbar zu sein. Der Glaube rechtfertigt sich sozusagen selbst.
Das würde im Gegensatz zum Glauben an einen Verhalt stehen - Man glaubt das oder das, weil es einen oder mehrere Gründe gibt das so anzunehmen. Zu glauben, Zucker sei schlecht für die Zähne, ist ja nicht abwegig, weil es Gründe dafür gibt das anzunehmen - Mediziner haben das nachgewiesen; Es gibt zuckerfreie Kaugummis die damit werben gut für die Zähne zu sein; Tiere, die von Natur aus keinen raffinierten Zucker zu sich nehmen, leiden in der Regel nicht an Karies… usw.
Wenn der Glaube an einen Gott nicht auf diese Weise funktioniert weil er nicht rational begründbar ist, ist dieser Glaube dann nicht willkürlich? Könnte man dann nicht an rosa Einhörner glauben und sagen, der Glaube an rosa Einhörner ist nicht rational begründbar und der Glaube alleine rechtfertigt sich selbst?

Hallo!

Ich hatte Dich nicht als „einfach gestrickten Atheisten“ bezeichnet, aber Du gibst Dir wirklich jede erdenkliche Mühe zu beweisen, dass Du einer bist.

Einfach gestrickte Atheisten glauben meinen, oft dass „Ich
glaube, dass es einen Gott gibt.“ und „Ich glaube an Gott“
synonyme Aussagen wären. Das ist mitnichten der Fall.

Gruß, michael

Wenn ich das richtig verstanden habe, macht es den Glauben an
Gott aus nicht rational begründbar zu sein. Der Glaube
rechtfertigt sich sozusagen selbst.
Das würde im Gegensatz zum Glauben an einen Verhalt stehen -
Man glaubt das oder das, weil es einen oder mehrere Gründe
gibt das so anzunehmen. Zu glauben, Zucker sei schlecht für
die Zähne, ist ja nicht abwegig, weil es Gründe dafür gibt das
anzunehmen - Mediziner haben das nachgewiesen; Es gibt
zuckerfreie Kaugummis die damit werben gut für die Zähne zu
sein; Tiere, die von Natur aus keinen raffinierten Zucker zu
sich nehmen, leiden in der Regel nicht an Karies… usw.

Ich meine, dass ich mich klar ausgedrückt habe: Das Wort „glauben“ hat verschiedene Bedeutungen. Ich verstehe nicht, warum Du nun wieder versuchst, diese unterschiedlichen Bedeutungsebenen in einen Topf zu werfen. Das Pferd Schimmel hat mit dem Pilz Schimmel doch auch nichts zu tun.

Wenn der Glaube an einen Gott nicht auf diese Weise
funktioniert weil er nicht rational begründbar ist, ist dieser
Glaube dann nicht willkürlich? Könnte man dann nicht an rosa
Einhörner glauben und sagen, der Glaube an rosa Einhörner ist
nicht rational begründbar und der Glaube alleine rechtfertigt
sich selbst?

Erstens: Der Glaube ist nicht rational begründbar, aber nicht alles was nicht rational begründbar ist, ist auch ein Glaube.
Zweitens: Ich habe keine Ahnung, wie Du auf die Idee kommen kannst, jemand hätte die tiefe innere Überzeugung, dass rosa Einhörner gut und richtig seien, denn das war meine Definition für „an etwas glauben“.
Drittens: Was die Willkürlichkeit anbetrifft: Der Glaube selbst ist natürlich willkürlich, denn man glaubt nur, wenn man auch glauben will. Wenn Du jetzt auf die Überlieferung, die Rituale und die Gebote einer Religion anspielst, dann ist das natürlich nicht willkürlich - aber es ist keine Frage des Glaubens, sondern eine Frage der Religion.
Glaube ist die individuelle Beziehung eines gläubigen Menschen zu Gott (was immer das sein mag). Religion ist vor allem gepflegte Tradition.

Michael

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Hallo!

Ich hatte Dich nicht als „einfach gestrickten Atheisten“
bezeichnet, aber Du gibst Dir wirklich jede erdenkliche Mühe
zu beweisen, dass Du einer bist.

Ich versuch doch nur zu verstehen.

Ich meine, dass ich mich klar ausgedrückt habe: Das Wort
„glauben“ hat verschiedene Bedeutungen. Ich verstehe nicht,
warum Du nun wieder versuchst, diese unterschiedlichen
Bedeutungsebenen in einen Topf zu werfen. Das Pferd Schimmel
hat mit dem Pilz Schimmel doch auch nichts zu tun.

Wenn der Glaube an einen Gott nicht auf diese Weise
funktioniert weil er nicht rational begründbar ist, ist dieser
Glaube dann nicht willkürlich? Könnte man dann nicht an rosa
Einhörner glauben und sagen, der Glaube an rosa Einhörner ist
nicht rational begründbar und der Glaube alleine rechtfertigt
sich selbst?

Erstens: Der Glaube ist nicht rational begründbar, aber nicht
alles was nicht rational begründbar ist, ist auch ein Glaube.
Zweitens: Ich habe keine Ahnung, wie Du auf die Idee kommen
kannst, jemand hätte die tiefe innere Überzeugung, dass rosa
Einhörner gut und richtig seien, denn das war meine Definition
für „an etwas glauben“.

Ähhhhm… Wie sollte ich auf die Idee kommen können, jemand hätte die tiefe innere Überzeugung, dass Gott gut und richtig sei? Wenn es nur darum geht, dass Gott gut und richtig ist und er deswegen garnicht existieren muss, dann ist der Glaube an rosa Einhörner nur deswegen abwegig weil es dafür keine Tradition gibt?

Drittens: Was die Willkürlichkeit anbetrifft: Der Glaube
selbst ist natürlich willkürlich, denn man glaubt nur, wenn
man auch glauben will. Wenn Du jetzt auf die Überlieferung,
die Rituale und die Gebote einer Religion anspielst, dann ist
das natürlich nicht willkürlich - aber es ist keine Frage des
Glaubens, sondern eine Frage der Religion.
Glaube ist die individuelle Beziehung eines gläubigen Menschen
zu Gott (was immer das sein mag). Religion ist vor allem
gepflegte Tradition.

Also ganz ehrlich, ich komm da nicht mit. Vielleicht bin ich wirklich zu einfach gestrickt für solche Sachen. Aber irgendwie kommt es mir so vor als ob du krampfhaft versuchst der Willkür eine Berechtigung zu geben indem du diese Berechtigung als nicht notwendig bezeichnest. Und du versuchst der Frage nach den Gründen für die Annahme, es könnte einen Gott geben, zu entgehen, indem du die Existenz Gottes als nebensächlich erklärst. Das erscheint mir als eine Masche (um mal Bezug zum Stricken herzustellen).
Ich seh keinen Unterschied zwichen dem Glauben an einen Gott und dem an rosa Einhörner. Das sind beides Dinge die der Phantasie der Menschen entsprungen sind.
Wieso ist der Glaube an Gott gut und richtig?

Hallo,

Wer ein Placebo einnimmt und daran glaubt,
der wird gesund. Wer dasselbe unwirksame
Medikament einnimmt und nicht daran glaubt,
der bleibt krank.

Das ist nicht ganz richtig. Es wurde fest gestellt, das Placebos wirken obwohl die Probanden wissen, das es sich um Placebos handelt.
(Quelle: Quarks&Co-Placebo ??? (nicht ganz sicher bei der Quelle)).

Also ganz schlicht gefasst
und mit einem Resultat versehen, weil die
Religionen das Problem haben, dass man dieses
eventuelle „Heil“ erst postum erfährt.
Ich meine, dass auch ohne den Kontext
einer Lehre, der Glaube eine Art Vollzugsgeschehen
darstellt. Nur wie glaubt man?

Man kann den Glaubensbegriff auch ein wenig anders auffassen.
Als Erwartungshaltung die Du den Dingen und Situationen der Welt entgegen bringst.
Und weil Du diese Erwartungshaltungen sehr häufig bestätigt findest, und weil Deine Mitmenschen die gleichen Erwartungshaltungen haben wie Du, nennst Du es Selbstverständlichkeit oder Wissen.

Diese Selbstverständlichkeiten, dieses Wissen um die Erklärungen und Beschreibungen Deiner Lebenserfahrungen sind in anderen Kulturen/Subkulturen und waren zu anderen Zeiten, völlig anders als Deine.

Fremden Konzepte von der Welt werden aber i.d.R. aus dem eigenen Konzept heraus, als veraltet, fehlerhaft, falsch, abergläubisch etc. bewertet.
Man mag sich vor Augen halten, das „unser“ Konzept in anderen Zeiten und Kulturen genauso gesehen wird.
Schon jetzt ist es ja so, das unserer Altagsvorstellungen von Zeit, Raum und Materie von „unserer“ modernen Physik als nicht brauchbar verworfen wurden.

Aus dieser Sicht stehen der Glaube an Gott - und der Nichtglaube an Gott, auf genau der gleichen Ebene. Der „Nichtglaube“ ist dann nur ein anderer Glaube.

Die Frage wäre dann nicht: wie glaube ich.
Sondern: wie ÄNDERE ich meinen Glauben (mein Konzept von der Welt damit es mir (noch :o) ) besser geht?

Grüße
K.

Hallo!

Ähhhhm… Wie sollte ich auf die Idee kommen können, jemand
hätte die tiefe innere Überzeugung, dass Gott gut und richtig
sei?

Du musst diese Überzeugung ja nicht teilen, aber Du könntest wenigstens zu Kenntnis nehmen, dass es diese Menschen gibt. Es gibt aber niemanden, der an rosa Einhörner glaubt und ich kenne keinen plausiblen Grund, warum man es für gut und richtig halten sollte, an diese rosa Einhörner zu glauben.

Und du versuchst
der Frage nach den Gründen für die Annahme, es könnte einen
Gott geben, zu entgehen, indem du die Existenz Gottes als
nebensächlich erklärst.

Ich halte es für überhaupt nicht nebensächlich, im Gegenteil: Das ist eine sehr zentrale Frage. Aber „Glauben“ ist einfach mehr als eine Antwort auf die Frage, ob es Gott gibt.

Ich kann mir Menschen vorstellen, die es zwar für zutreffend halten, dass es einen Gott gibt, aber die keine individuelle Beziehung zu ihm aufbauen und seine Existenz auch nicht für gut und richtig halten.

Ich kann mir sogar Menschen vorstellen, die umgekehrt eine individuelle Beziehung zu Gott pflegen (d. h. die z. B. beten), obwohl sie wissen, dass es keine Vernunftargumente gibt, die für die Existenz Gottes sprechen.

Ich seh keinen Unterschied zwichen dem Glauben an einen Gott
und dem an rosa Einhörner. Das sind beides Dinge die der
Phantasie der Menschen entsprungen sind.

Lessing, Nathan der Weise, Ringparabel:
Keiner der drei Söhne kann sich sicher sein, dass er derjenige ist, der den Ring des Vaters geerbt hat. Aber jeder darf daran glauben, dass er derjenige ist. Für Dich als Außenstehenden ist es egal, weil Du ohnehin alle Ringe für gefälscht hältst. Für einen der Söhne ist es nicht egal, denn er glaubt ja dass einer der Ringe (sein Ring!) echt ist. Die Geschichte ist aber plausibler, wenn es sich um gute Fälschungen handelt. Der Glaube an rosa Einhörner wäre eine schlechte Fälschung.

Wieso ist der Glaube an Gott gut und richtig?

Das war überhaupt nicht meine Aussage. Ich habe nicht gesagt, dass der Glaube an Gott gut und richtig sei, sondern dass der „Glaube an XXX“ nichts anderes ist als die Überzeugung dass XXX gut und richtig ist. Für XXX kannst Du einsetzen, was Du willst. Es ging um die Begriffsdefinition, nicht darum, ob die eine Religion nun gut oder schlecht ist. Das war der andere Thread.

Michael

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Hallo,

Wer ein Placebo einnimmt und daran glaubt,
der wird gesund. Wer dasselbe unwirksame
Medikament einnimmt und nicht daran glaubt,
der bleibt krank.

Das ist nicht ganz richtig. Es wurde fest gestellt, das
Placebos wirken obwohl die Probanden wissen, das es sich um
Placebos handelt.

Ja, aber dran glauben müssen sie trotzdem,
das ist der Knackpunkt!

Man kann den Glaubensbegriff auch ein wenig anders auffassen.
Als Erwartungshaltung die Du den Dingen und Situationen der
Welt entgegen bringst.

Das ist klar und auch nur, wie ich schon angedeutet
habe, dem begrenzten Medium hier geschuldet.
Wollte man apriori hier eine „perfekte“ Frage
stellen, würde das den Rahmen sprengen. Außerdem
sollten und wurden solche Punkte innerhalb
des threads, u.a. durch dich(!Danke), beleuchtet.
Und wenn ich perfekt wäre, bräuchte ich nicht zu fragen!

Und weil Du diese Erwartungshaltungen sehr häufig bestätigt
findest, und weil Deine Mitmenschen die gleichen
Erwartungshaltungen haben wie Du, nennst Du es
Selbstverständlichkeit oder Wissen.

Wie nennst du es?

Aus dieser Sicht stehen der Glaube an Gott - und der
Nichtglaube an Gott, auf genau der gleichen Ebene. Der
„Nichtglaube“ ist dann nur ein anderer Glaube.

Die Frage wäre dann nicht: wie glaube ich.
Sondern: wie ÄNDERE ich meinen Glauben (mein Konzept von der
Welt damit es mir (noch :o) ) besser geht?

Wo wir wieder bei der von dir kritisierten
Erwartungshaltung wären?! Oder nicht?

Viele Grüße
Schwärzel

Hallo AIDS,

Der Wiener sagt: Wer
weiß ob’s wahr ist? Und wenn’s wahr ist, dann sagt er: Wer
weiß ob’s „wirklich“ wahr ist? Und wenn’s wirklich „wirklich“
wahr ist: Wer weiß ob ich’s dann glauben kann?

meine Vorfahren müssen Wiener gewesen sein,
keine Frage! :smile:

Soweit mein Glaube und meine Meinungen. Ich hoffe dir damit
gedient zu haben.

Aber ja! Danke!

Viele Grüße
Schwärzel

Ähhhhm… Wie sollte ich auf die Idee kommen können, jemand
hätte die tiefe innere Überzeugung, dass Gott gut und richtig
sei?

Du musst diese Überzeugung ja nicht teilen, aber Du könntest
wenigstens zu Kenntnis nehmen, dass es diese Menschen gibt.

Ich hab das schon 100mal zur Kenntnis genommen, aber das ist ja keine Leistung die mich irgenwie weiter bringen könnte.

Es
gibt aber niemanden, der an rosa Einhörner glaubt und ich
kenne keinen plausiblen Grund, warum man es für gut und
richtig halten sollte, an diese rosa Einhörner zu glauben.

Und du versuchst
der Frage nach den Gründen für die Annahme, es könnte einen
Gott geben, zu entgehen, indem du die Existenz Gottes als
nebensächlich erklärst.

Ich halte es für überhaupt nicht nebensächlich, im Gegenteil:
Das ist eine sehr zentrale Frage. Aber „Glauben“ ist einfach
mehr als eine Antwort auf die Frage, ob es Gott gibt.

Die Frage ist doch garicht ob es Gott gibt. Sondern wie man zu der Annahme kommt es gäbe Gott. Und wenn du sagst, dass die Existenz Gottes eine zentrale Frage ist wenn es um Glauben geht, dann muss man doch annehmen, dass es einen Gott gibt bevor man an ihn glauben kann. Wenn nicht, dann ist es eben doch nebensächlich ob es einen Gott gibt oder nicht. Und wenn es keinen Grund geben muss anzunehmen, dass es einen Gott gibt um an einen Gott zu glauben, kann man genauso gut an rosa Einhörner glauben. Und wenn du sagst, du

Ich seh keinen Unterschied zwichen dem Glauben an einen Gott
und dem an rosa Einhörner. Das sind beides Dinge die der
Phantasie der Menschen entsprungen sind.

Lessing, Nathan der Weise, Ringparabel:
Keiner der drei Söhne kann sich sicher sein, dass er derjenige
ist, der den Ring des Vaters geerbt hat. Aber jeder darf daran
glauben, dass er derjenige ist. Für Dich als Außenstehenden
ist es egal, weil Du ohnehin alle Ringe für gefälscht hältst.
Für einen der Söhne ist es nicht egal, denn er glaubt ja dass
einer der Ringe (sein Ring!) echt ist. Die Geschichte ist aber
plausibler, wenn es sich um gute Fälschungen handelt. Der
Glaube an rosa Einhörner wäre eine schlechte Fälschung.

Der Ring und seine Vererbung ist ja nur ein Symbol für etwas Wichtigeres und der Ring selbst bzw sein materieller Wert ist eher Nebensache. Deshalb ist es nicht so wichtig ob der Ring gefälscht ist oder nicht. Die Fälschung muss nur deshalb gut sein, damit man die Fälschung nicht erkennt und in dem Glauben leben kann den richtigen Ring zu haben.
Aber von Gott gibt es keine Fälschung, oder doch?

Wieso ist der Glaube an Gott gut und richtig?

Das war überhaupt nicht meine Aussage. Ich habe nicht gesagt,
dass der Glaube an Gott gut und richtig sei, sondern dass der
„Glaube an XXX“ nichts anderes ist als die Überzeugung dass
XXX gut und richtig ist. Für XXX kannst Du einsetzen, was Du
willst.

Du weichst da nur aus. Wenn ich für XXX einsetzen kann was ich will, dann kann ich auch Gott einsetzen. Und dann musst du dir auch die Frage gefallen lassen wie man annehmen kann, dass der Glaube an Gott gut und richtig sei.
Du selbst sagst ja oben, dass es Keinen gibt der an rosa Einhörner glaubt, und dass du keinen plausiblen Grung kennst warum man es für gut und richtig halten sollte an rosa Einhörner zu glauben. Folglich muss der Glaube an Gott für den Gläubigen als gut und richtig gelten, denn sonst hätte er keinen Grund an ihn zu glauben.

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Ich würde mal ein bischen provokant die Frage stellen ob Alkoholismus eine Meinung ist. Das kann jeder klar verneinen.
Vielleicht kann man Religiösität ja mit Alkoholismus vergleichen. Ich sehe da jedenfalls Parallellen, wenn gemeint wird, der Glaube wäre nicht rational erklärbar. Das is vielleicht so wie wenn ein Alkohliker meint er könne jederzeit mit dem Trinken aufhören wenn er wollte, was er aber nicht tun will, weil er keinen Grund dafür sieht das zu tun. Der Alkoholiker erkennt nicht, dass er süchtig ist und er sieht seine unweigerliche Neigung zum Trinken als etwas das er unter Kontrolle hat, das ihm nicht schadet und was er nur aus Genußgründen tut.
Vielleicht ist der Gläubige ja auch süchtig nach Glauben. Der Glaube ist einfach nur eine Sache die ihm in irgendeiner Weise hilft. Vielleicht hilft er ihm mit seinem Leben besser klar zu kommen, und er hilft die Angst vor dem Tod und der Sinnlosigkeit zu nehmen. Der Alkohliker trinkt um zu vergessen - Seine Probleme, die durch das Trinken verschlimmert werden, geraten durch das Trinken zeitweise in den Hintergrund. Er sieht vielleicht sogar, dass Trinken die Ursache für alle Probleme ist, aber gleichzeitig sieht er im Trinken auch die Lösung für alle Probleme. Unabhängig von der Sucht ist es für ihn einfacher zu Trinken als zu versuchen die Probleme zu beseitigen. Für den Gläubigen ist es einfacher an Gott zu glauben als sich damit abzufinden, dass er vielleicht nur ein Affe mit einem etwas besser entwickelten Gehirn ist der eines Tages tot und vergessen sein wird.
So wie es sinnlos ist einem Alkoholiker zu erklären, dass er süchtig ist und dass der Alkohol Kontrolle über ihn hat und nicht umgekehrt, ist es sinnlos den Gläubigen zu fragen wieso er glaubt. Er wird auf jedenfall immer eine Antwort haben auf Gegenargumente und notfalls sagt er einfach: „Der Glaube muss/kann nicht rational erklärt werden und der Glaube rechtfertigt sich durch sich selbst“. Der Glaube ist vielleicht eine Art Sucht die Kontrolle über den Gläubigen hat.
Damit der Alkoholiker von seiner Sucht loskommen kann, muss er erst erkennen, dass er Alkoholiker ist. Und selbst dann wird er sein Leben lang Alkoholiker bleiben, auch wenn er es schaffen sollte keinen Tropfen mehr anzurühren.

(Jetzt bitte nicht wieder beleidigt sein. Das ist nur ein Gedankenspiel von mir und ich würde nicht so weit gehen und (alle) Gläubigen mit Alkoholikern gleichzusetzen.)

Hallo,

Das war überhaupt nicht meine Aussage. Ich habe nicht gesagt,
dass der Glaube an Gott gut und richtig sei, sondern dass der
„Glaube an XXX“ nichts anderes ist als die Überzeugung dass
XXX gut und richtig ist. Für XXX kannst Du einsetzen, was Du
willst.

Du weichst da nur aus. Wenn ich für XXX einsetzen kann was ich
will, dann kann ich auch Gott einsetzen. Und dann musst du dir
auch die Frage gefallen lassen wie man annehmen kann, dass der
Glaube an Gott gut und richtig sei.

Wieso muss ich mir diese Frage gefallen lassen? Ich hatte nur versucht, eine Definition für das Verb „an etwas glauben“ zu geben - mehr nicht. Ich hatte nicht vor, irgendwelche Glaubensaussagen zu machen - und Du wirst sie auch nicht aus mir herausquetschen.

Folglich muss der Glaube an Gott für den
Gläubigen als gut und richtig gelten, denn sonst hätte er
keinen Grund an ihn zu glauben.

Eben.

Und?

Michael

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OT
Hallo,

Wer ein Placebo einnimmt und daran glaubt,
der wird gesund. Wer dasselbe unwirksame
Medikament einnimmt und nicht daran glaubt,
der bleibt krank.

Das ist nicht ganz richtig.

Das ist nicht ganz richtig.

Es wurde fest gestellt, das Placebos wirken obwohl die Probanden wissen, das es sich um Placebos handelt.

Das ist in sich schon eine völlig verquere Aussage oder Annahme oder Interpretation.
Placebos wirken nicht.

Ja, aber dran glauben müssen sie trotzdem, das ist der Knackpunkt!

Ihr überseht beide, dass die meisten „Angriffe“ auf die Gesundheit alleine durch den Menschen und sein Immunsystem abgewehrt werden. Von vielen Erkrankungen, z.T. auch schweren, kann sich der Mensch auch ohne Medikamente/Placebos vollständig erholen und regenerieren.

Dieser Aspekt wird bei (Auswertung von) Studien und Placebodiskussionen sehr häufig übersehen oder missachtet.

Franz

Hallo Mr. Hobbypsychologe!

Merkmale von Süchten sind (laut Wikipedia nach ICD10):

1.starkes, oft unüberwindbares Verlangen, die Substanz einzunehmen
2.Schwierigkeiten, die Einnahme zu kontrollieren (was den Beginn, die Beendigung und die Menge des Konsums betrifft)
3.körperliche Entzugssymptome
4.Benötigen immer größerer Mengen, damit die gewünschte Wirkung eintritt
5.fortschreitende Vernachlässigung anderer Verpflichtungen, Aktivitäten, Vergnügen oder Interessen (das Verlangen nach der Droge wird zum Lebensmittelpunkt)
6.fortdauernder Gebrauch der Substanz(en) wider besseres Wissen und trotz eintretender schädlicher Folgen.

Keine dieser Merkmale ist für die Ausübung einer Religion kennzeichnend.

Michael

Aus dieser Sicht stehen der Glaube an Gott - und der
Nichtglaube an Gott, auf genau der gleichen Ebene. Der
„Nichtglaube“ ist dann nur ein anderer Glaube.

Die Frage wäre dann nicht: wie glaube ich.
Sondern: wie ÄNDERE ich meinen Glauben (mein Konzept von der
Welt damit es mir (noch :o) ) besser geht?

Da muss ich als Nichtgläubiger widersprechen. Denn ich komme zu der Annahme, dass es wohl keinen Gott gibt, durch eine Reihe von Annahmen.
Mein Konzept von der Welt beruht auf einer Reihe von Annahmen. Denn ich kann nur annehmen, dass das Universum (und somit auch ich selbst) existiert. Ich, und auch sonst niemand, kann nicht beweisen, dass das Universum existiert. Denn wäre ich nur Teil eines Traums oder einer Computersimulation, würde ich den Unterschied zu einem real existierenden Universum nicht erkennen können. Aber die Regeln des Universums, egal ob echt, geträumt oder simuliert, würden auf jeden Fall genauso gelten - diese Erkenntnis geht aus Beobachtungen hervor.
Anders ist es bei der Annahme für die Existenz eines Gottes. Ob Gott existiert oder nicht ändert nichts am Gelten der Naturgesetze.

Und übrigens zum 1000sten mal: Atheismus ist kein Glaube, sondern nur das Nichtvorhandensein eines Glauben. Zu sagen, Ahteisten seien auch Gläubige, wäre genauso falsch wie die Aussage, „wer keinen Sport treibt ist auch ein Sportler“.

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Hallo Herr Wikipediaschlauberger.

Hallo Mr. Hobbypsychologe!

Merkmale von Süchten sind (laut Wikipedia nach ICD10):

Ohne jetzt auf Wikipedia nachzugucken, kann ich die sagen, dass dort bestimmt auch von Süchten geschrieben steht die nichts mit konsumierbaren Drogen zu tun haben. Zum Beispiel Sexsucht.

Keine dieser Merkmale ist für die Ausübung einer Religion
kennzeichnend.

1.starkes, oft unüberwindbares Verlangen, die Substanz
einzunehmen

Wie gesagt, bei der Sexsucht geht es nicht um Substanzen.

2.Schwierigkeiten, die Einnahme zu kontrollieren (was den
Beginn, die Beendigung und die Menge des Konsums betrifft)
3.körperliche Entzugssymptome
4.Benötigen immer größerer Mengen, damit die gewünschte
Wirkung eintritt
5.fortschreitende Vernachlässigung anderer Verpflichtungen,
Aktivitäten, Vergnügen oder Interessen (das Verlangen nach der
Droge wird zum Lebensmittelpunkt)

Ich glaube der Punkt passt sehr gut zur Ausübung einer Religion.

6.fortdauernder Gebrauch der Substanz(en) wider besseres
Wissen und trotz eintretender schädlicher Folgen.

Passt auch. (Zumindest wenn man „Gebrauch der Substanz“ durch „Ausübung der Religion“ ersetzt.

Wieso muss ich mir diese Frage gefallen lassen? Ich hatte nur
versucht, eine Definition für das Verb „an etwas glauben“ zu
geben - mehr nicht. Ich hatte nicht vor, irgendwelche
Glaubensaussagen zu machen - und Du wirst sie auch nicht aus
mir herausquetschen.

Och bitte, sei doch nicht so. Sag.

Folglich muss der Glaube an Gott für den
Gläubigen als gut und richtig gelten, denn sonst hätte er
keinen Grund an ihn zu glauben.

Eben.

Und?

Was und? Lies halt mal eine eigenen Beiträge durch und überleg an welchen Stellen du dir selbst widersprichst.

Vielleicht ist der Gläubige ja auch süchtig nach Glauben. Der
Glaube ist einfach nur eine Sache die ihm in irgendeiner Weise
hilft. Vielleicht hilft er ihm mit seinem Leben besser klar zu
kommen, und er hilft die Angst vor dem Tod und der
Sinnlosigkeit zu nehmen. Der Alkohliker trinkt um zu vergessen

  • Seine Probleme, die durch das Trinken verschlimmert werden,
    geraten durch das Trinken zeitweise in den Hintergrund. Er
    sieht vielleicht sogar, dass Trinken die Ursache für alle
    Probleme ist, aber gleichzeitig sieht er im Trinken auch die
    Lösung für alle Probleme.

Lässt sich nicht genau das Gleiche genau gleich auch über die Atheisten behaupten, so dass man auch da m. m. zu dem Diktum kommen kann, der Atheismus sei die Krankheit, als deren Heilung er sich ausgibt?
(Auch nur so ein Gedankenspiel. Meine Überzeugung geht niemand was an.)
H.

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Du solltest wirklich mehr lesen, wenns auch „nur“ Wikipedia ist. Ein googeln nach ICD-10 wäre auch hilfreich gewesen. Jedenfalls mal aufgeklärt.

Ohne jetzt auf Wikipedia nachzugucken, kann ich die sagen,
dass dort bestimmt auch von Süchten geschrieben steht die
nichts mit konsumierbaren Drogen zu tun haben. Zum Beispiel
Sexsucht.

lt. ICD 10 handelt es sich bei Hypersexualität um eine Erkrankung, die in eine der beiden Gruppen fällt:

  • F52.- Sexuelle Funktionsstörungen, nicht verursacht durch eine organische Störung oder Krankheit (3 Möglichkeiten)

  • F63.- Abnorme Gewohnheiten und Störungen der Impulskontrolle (1 Möglichkeit)

Wie gesagt, bei der Sexsucht geht es nicht um Substanzen.

6.fortdauernder Gebrauch der Substanz(en) wider besseres
Wissen und trotz eintretender schädlicher Folgen.

Passt auch. (Zumindest wenn man „Gebrauch der Substanz“ durch
„Ausübung der Religion“ ersetzt.

Ich war grade noch bei Sexsucht. Also „fortdauernder Sex wider besseres Wissen und trotz eintretender schädlicher Folgen“, … hmmmmm

Natürlich kann man nicht ausschließen, dass sich eine Störung der Impulskontrolle in übermäßigen Ausführen von Glaubenshandlungen äußert. Aber das ist ja wohl nicht der Standardfall. Falls eine solche Störung vorliegt, dann handelt es sich außerdem um eine ernstzunehmende Krankheit und nicht um eine Charakterschwäche. Aber es gibt ohnehin keine Kausalität, dass „der Glaube“ zwangsläufig dazu führt. Sonst wären wir ja auch alle sexsüchtig, spielsüchtig, computersüchtig oder? Oder vielleicht ständig am „Zündeln“?