Gott als Wesen, das existiert und nicht

Hi.

Und warum soll das für die Behauptung, daß es keinen Gott
gebe, nicht gelten?

War das dein ernst?
Dann gibt es halt ein Problem.

Nun du muss jetzt erst irgendwie dir selbst klären welche Behauptung welche gefolgt hat.

A. Wurde erst behauptet, dass Gott nicht gibt?
B. Wurde erst behauptet, dass ein Gott gibt?

Nach deiner Frage vermute ich das es etwas schwierig wird:smile:
Aber trotzdem versuche.
Geht nicht, dann ist halt nichts zu machen.
Manche können aber das.

Diese Analogie wird vielleicht behilflich sein:

A. Wurde erst behauptet, dass kein Neutrino gibt?
B. Wurde erst behauptet, dass ein Neutrino gibt?

Hast du diese schwere Denkaufgaben gelöst, dann erübrigt sich deine Frage.

Gruß.

Balázs

Hallo,

Ja und? All diese religiösen Schriften, Offenbarungen,
Glaubens- und Weltansichten unterscheiden sich doch eklatant
und widersprechen sich an vielen Stellen auch noch gravierend.

Wer sagt das denn so?

Also wenn man Mohammed liest und einem das nicht klar wird dann gibt es wirklich ein Problem.

Die Gläubigen haben in der Regel dazu ganz andere Ansichten.

Ansichten haben mit Wahrheit gar nicht zu tun. Fakten schon.

Offensichtlich *ist* also ein Großteil dieser Schriften und
Offenbarungen falsch.

Offensichtlich ist hier nur, dass das keine Schlussfolgerung,
sondern eine Behauptung ist.

Wenn a b widerspricht muss zwangsläufig entweder a oder b falsch sein.
Ohne die Elementarlogik anzuerkennen gibt es keinen Intersubjektivietät.

Selbst wenn es objektivierbare
Widersprüche geben sollte, so folgt daraus doch nicht, dass
die Schrift an sich falsch ist.

Und erst recht nicht das sie korrekt ist.

Heilige Schriften sind keine
Sachbücher die man auf Richtigkeit und Widerspruchsfreiheit
prüfen könnte.

Einspruch. Die reklamieren für sich absolute Wahrheit. Und das ist klar prüfbar. Wäre das nicht so, dann würde der Begriff Wahr nichts anderes sein als Blabla.

Sie entsprechen eher Kunstwerken.

Wo sind da die Paralellen?

Wäre es eine
zutreffende Analyse zu sagen, surreale Bilder seien falsch?
Offensichtlich nicht.

Woher denn offensichtlich? Kunstwerke sind ganz klar wahr oder falsch einzuordnen. Es ist eine andere Frage ob jemandem in einem Werk codierte Informationen erreichen oder nicht. Und das interessante daran ist, dass da keine reine Subjektivität darüber entscheidet ob man ein Werk wahr oder falsch deklariert.
Man kann alle künstlerische Richtungen selbst verstehen lernen, wie Physik oder irgendeine andere System.

Nachdem das nun also bedeutet, dass ein Großteil der
Religionen somit definitiv ein rein vom Menschen erfundenes
Konstrukt ist,

Wenn ich Bedeutung hier mit Meinung gleichsetze, dann könnte
man das so stehen lassen. Meinen kann man was man will.

Das kannst du aber nicht gleichsetzen.
Wenn du diese Behauptung als falsch deklarierst oder als reine Meinung Qualifizierst ohne die Tatsachen und Indizien worauf beruht nicht zu widerlegen, dann bist du der Meint. Die Behauptung bleibt aber gültig.

Falls damit aber irgend ein kausallogischer Zusammenhang
angedeutet werden sollte, dann ist das offensichtlich falsch.

Ja. Aber nur weil hier Kausalität gar keine Rolle spielt. Logik aber schon. Und sie zeigt die Widersprüche deutlich an.

Selbst wenn ich Fehler in den Texten zugeben würde, müsste
daraus keineswegs folgen, dass es sich um menschliche
Erfindungen handelt. Da gäbe es noch einige andere
Möglichkeiten - und sei es die eines verrückten Gottes oder
auch nur Übermittlungsfehler.

Denkmöglich schon. Wie endlose unzählige andere Behauptungen auch.Der Vorstellungsraum ist ja zum Glück endlos.
Da es so ist schenkt man Beachtung nur für solche die eine Chance haben verifiziert zu werden. Und da die menschliche Erfindungsfreude eine sehr gut bekannte Tatsache ist liegt auf der Hand hier das erst zu vermuten. Das verlangt die Logik.
Kommt dann ein ernstzunehmender Indiz gar ein hauch vom Beweis dagegen, dann kann man erst das unter die Lupe nehmen.
Darauf warten wir schon etliche tausend Jahre gespannt.
Was der Hirte damals in der Halbwüste zusammengedacht hatte ist als Anlass für eine Untersuchung leider untauglich.

Es ist dagegen anscheinend unmöglich, auch nur ein paar
objektive halbwegs brauchbare Argumente zu bringen, wieso eine
bestimmte Religion und ihre Glaubensansichten richtig sein
sollten. Gäbe es die, hätte man das ja längst gemacht.

Wie sollte etwas zutiefst subjektives objektiv Argumentiert
werden?

Da hast du recht. Dorthin gehört Religion.
Nur das Problem ist, dass die Religionen von Subjektivität nichts hören wollen. Die pochen darauf objektiv und absolut Wahr zu sein.
Das wäre noch halb so schlimm. Die richten aber Unheil unter uns an.

Gruß.

Balázs

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War das dein ernst?

Selbstverständlich. Oder war die Erde wirklich eine Scheibe und Pluto nicht existent, bevor man das Gegenteil beweisen konnte?

Wer etwas als Tatsache behauptet, muß das - zumindest im Bereich der Wissenschaft - auch beweisen können. Andernfalls ist es keine Tatsache sondern eine These, Vermutung, Annahme, Glaube… .

Gruß, Martinus

Gegenfrage:
Wenn ich von dir nichts weiß, dich nicht kenne und/oder nie an dich denke - gibt es dich dann etwa nicht?

Hallo.

Kann man daraus schließen, dass es vom einzelnen Menschen
abhängt ob es den Gott gibt oder nicht. Also sozusagen nur
Kopfsache.

Die christliche Antwort hierauf sieht anders aus, aber die jüdische Antwort bezogen auf die Tora (bzw. das AT) ist, dass G’tt sich allen Menschen offenbart hat, auch wenn diese Ihn ablehnten und anfingen an andere Götter zu glauben. Dieses betrifft dann auch die Indianer bzw. deren Vorfahren oder Menschen anderswo in Asien usw.

Allerdings ist es nach der Tora auch nicht notwendig, davon zu wissen, bzw. diese Offenbarungen erhalten zu haben, um ein g’ttesfürchtiges und gerechtes Leben zu leben (siehe bspw. Awraham bevor G’tt sich seiner annahm) und für Unwissen wird man hier nicht bestraft.

Ansonsten existieren viele Dinge, von denen ich nichts weiss. Nur, wer ist Alexander? :wink:

Gruss,
Eli

Hallo,
nach Balazs’ Einwurf ist mir klar geworden, dass ich dich an einem Punkt missverstanden habe. Ich ging von Widersprüchen innnerhalb einer religiösen Lehre aus. Ich vermute nun du sprachst aber von den Widersprüchen, die zwischen den verschiedenen Religionen bestehen.

Die sind natürlich unleugbar vorhanden und auch kaum aus einer Lehre heraus erklärbar, außer dadurch, dass jede Religion annimmt alle Anderen hätten bei ihrer Gotteserkenntnis etwas falsch gemacht.

Daraus kann man natürlich mit einiger Wahrscheinlichkeit schließen, dass alle Religionen fehlerhaft sind.
Die Schlussfolgerung es handele sich bei allen Religionen um rein menschliche Erfindungen ist aber immer noch nicht zwingend.

Gruß
Werner

Lieber Balazs,
danke dass du dir die Mühe einer ausführlichen Antwort gemacht hast.
Deine apodiktischen Äußerungen etwa zu Logik und Objektivität scheinen von großer Überzeugungskraft getragen. Du lässt dich dabei aber auf meine Argumente nur oberflächlich ein. Du rückst dir dabei dein Weltbild anscheinend so zurecht dass es für Dich passt.
Wenn du z. B. aussagst:

Wenn a b widerspricht muss zwangsläufig entweder a oder b
falsch sein.

Dann gilt das vielleicht noch in mathematisch-naturwissenschaftlichen Zusammanhängen, aber selbst da habe ich angesichts mancher quantenphysikalischer Phänomene (die ich nicht verstehe) so meine Zweifel. Für das was wir hier diskutieren ist es aber weitgehend bedeutungslos.
Wenn du mir dann noch überbrätst:

Ohne die Elementarlogik anzuerkennen gibt es keinen
Intersubjektivietät.

Dann fühle ich mich aber schon nicht mehr motiviert auf deine Ausführungen weiter einzugehen.
Wie ich dir ja schon mitteilte empfinde ich deinen Diskussionsstil als sehr anstrengend.

Gruß
Werner

War das dein ernst?

Selbstverständlich. Oder war die Erde wirklich eine Scheibe
und Pluto nicht existent, bevor man das Gegenteil beweisen
konnte?

Wer etwas als Tatsache behauptet, muß das - zumindest im
Bereich der Wissenschaft - auch beweisen können.

In allen Bereichen ist das unerlässlich wenn man darauf was bauen will.
Sogar solche auf dem ersten Blick ganz unwichtige Vermutungen wie die vier Farben Vermutung (schon gelöst) oder Goldmanns, oder Fermats, und und und in der Mathematik können nach ihren entscheiden eine ganz praktische Bedeutung für uns bergen.

Deine Beispile sind aber nicht gut.

Scheibe.
Die Annahme war ganz und gar nicht falsch in sich.
Genau wie die Aristotelische Physik sehr gut beschrieb wie die Dinge sich verhalten.So lange bis man nicht in der Lage war genauer hinzuschauen. Und so ging ja mit Newton auch und ich kenne keiner der ernst behauptet das mit Planck da eine endgültige Ende erreicht worden ist.

Pluto. Hier kommt das wichtigste ins Spiel.(Daher mein Beispiel mit dem Neutrino)
Die Indizien. Die müssen erst da und zumindest im Gedanken beobachtbar sein. So, und jetzt schäme ich mich etwas weil mir sein Name nicht einfällt und keine Lust habe zu goceln. Als er den unvollständigen Energiebilanz nicht anders erklären mochte musste er das Teilchen postulieren.
Gleich postulierte er aber auch was falsches mit:smile: nämlich, dass dieses Teilchen nie experimentell nachweisbar wird angesichts ihres Winzigkeit.
Da irrte er sich.

Es sind viele gute Beispile dafür warum eine Behauptung nicht widerlegt sondern erst zumindest theoretisch beweisbar sein soll.

Das müssten die Gottpostulierer schon eh und je geahnt haben und vorsorglich postulierten dazu die Ausnahmeregel:smile:
Seht guter Trick und wie du siehst funkt bis heute.

Und genau hier lässt uns das Beispiel mit dem Neutrino grüssen.
Was tatsächlich gibt das nageln wir irgendwann schon fest.

So warte ich gelassen auf den Gottesbeweis.
Was bisher vorgebracht wurde ist n schlechter Witz.

Gruß

Balázs

Andernfalls
ist es keine Tatsache sondern eine These, Vermutung, Annahme,
Glaube… .

Gruß, Martinus

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Hi.

Die Schlussfolgerung es handele sich bei allen Religionen um
rein menschliche Erfindungen ist aber immer noch nicht
zwingend.

Gilt ausnahmslos für alle empirische Wissen.
Zwingend gibt erst nur in der Analytik, und dort auch nicht allgemein.
Das aber leugnet jede Reli. Die haben die absolute Wahrheit beschlagnahmt. Und begründen das mit irgeneinem Aussage von einem Hirten von damals.
Schon diese Diskrepanz muss einem stutzig machen da wir imstande sind genau das Gegenteil zu Beweisen.
Auserdem. Wenn einer Disziplin jahrtausende nicht genügen ihre Postulate zu Beweisen sondern lautstark Macht Beansprucht und mich auffordert das Gegenteil ihre Behauptungen zu Beweisen dann was soll ich bitte davon halten:smile:

Gruß.

Balázs

Hi.

Du lässt dich
dabei aber auf meine Argumente nur oberflächlich ein.

So so. Wo ich falche Kritik geübt haben soll das kanst ja reinkopieren und richtigstellen.

Du
rückst dir dabei dein Weltbild anscheinend so zurecht dass es
für Dich passt.

Das kann ja gut sein. Wo geschah das?

Wenn du z. B. aussagst:

Wenn a b widerspricht muss zwangsläufig entweder a oder b
falsch sein.

ist das falsch?

Dann gilt das vielleicht noch in
mathematisch-naturwissenschaftlichen Zusammanhängen,

Echt, ist die Gültigkeit abgelaufen?

selbst da habe ich angesichts mancher quantenphysikalischer
Phänomene (die ich nicht verstehe) so meine Zweifel.

Interresant. Zweifeln, das ist was neues was ich von dir höre.
Aber in der Quantenmechanik gilt weiterhin die Elementarlogik.
Wir haben nähmlich nur die.

was wir hier diskutieren ist es aber weitgehend bedeutungslos.

Weil?

Wenn du mir dann noch überbrätst:

Ohne die Elementarlogik anzuerkennen gibt es keinen
Intersubjektivietät.

Überbraten? Stimmt der Satz nicht?

Wie ich dir ja schon mitteilte empfinde ich deinen
Diskussionsstil als sehr anstrengend.

Und. Hat das irgendwas mit dem Wahrheitsgehalt zu tun?
Wenn ja dann raus mit. Empfindungen sind keine Argumente.
Und ich habe dir auch schon gesagt mich soll keiner Schonen.

Gruß

Balázs

Hallo,

Gegenfrage:
Wenn ich von dir nichts weiß, dich nicht kenne und/oder nie an
dich denke - gibt es dich dann etwa nicht?

Hier die Antwort
http://de.wikipedia.org/wiki/Fliegendes_Spaghettimon…

Grüße
Markus

Markus-Textstelle ebenfalls gefälscht
Hi Markus (endlich mal ein echter Markus).

Nach Ansicht vieler Fachleute ist die Stelle mit dem
Missionsbefehl eine Fälschung aus dem 4. Jhd. Ihr Wert für das
christliche Missionierungsideal ist, milde ausgedrückt, fraglich.

Nun ist dies ja nicht der einzige Missionierungsbefehl,da wird auch in Markus 16:/15-16 sehr mit Nachdruck gearbeitet.
„Und er sprach zu ihnen: Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden, wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.“

Die Sache ist die, dass auch die von dir zitierte Passage in puncto Echtheit als sehr fragwürdig gilt. Sie fehlt völlig in den ältesten erhaltenen Abschriften (4. Jhd.) des NT wie z.B. dem Codex Sinaiticus und dem Codex Vaticanus. Die Fachwelt schließt daraus, dass es sich um eine spätere Ergänzung handelt, ähnlich wie auch der Missionsbefehl im Mt-Ev eine Ergänzung ist.

Chan

Hallo Balazs,

Du hast anscheinend eine sehr eingeschränkte Vorstellung von Wirklichkeit.
Wenn a und b sich widersprechen muss einer irren, sagst du und siehst darin eine universelle Elementarlogik.
Wenn a mich leibenswert findet, b dagegen hasst, wer irrt dann?
Wenn a einen Ort gemütlich findet, b aber nicht, wer hat dann recht?
Wenn a Gott als liebend erkennt, b jedoch als strafend, wer kann sagen, ob Gott nicht beides ist?

Ich vielen Belangen des Lebens gibt es keine objektive oder auch nur intersubjektive Wahrheit. Deine angebliche Elementarlogik hat eine beschränkte Reichweite.

Auch dass du mein Empfinden mit der Frage nach dessen Wahrheitsgehalt konterst ist bezeichnend.
Was für eine seltsame Vorstellung von Wahrheit hast du eigentlich?
Mein Missempfinden bei der Auseinandersetzung mit deiner Argumentation ist eine absolute Wahrheit. Da gibt es nichts zu Argumentieren. Ich könnte nach den Ursachen für diese Empfindung suchen und diese könnten vielleicht falsch sein. Das Empfinden wäre aber trotzdem ein subjektives (empirisches) Faktum, aus dem dann immer noch folgen wird, dass ich die Diskussion nicht fortsetze.
Dabei geht es nicht darum dich zu schonen, sondern mich.

Gruß
Werner

PS: Unverständlich ist mir deine Äußerung, Kunstwerke seien eindeutig als wahr oder falsch einzuordnen.

Hallo Eli,

Kann man daraus schließen, dass es vom einzelnen Menschen
abhängt ob es den Gott gibt oder nicht. Also sozusagen nur
Kopfsache.

Die christliche Antwort hierauf sieht anders aus,

wie denn ?

aber die jüdische Antwort bezogen auf die Tora (bzw. das AT) ist,
dass G’tt sich allen Menschen offenbart hat

Wie denn ?
Und nun sagst Du mir mal denn prinzipiellen Unterschied der
der"Offenbarung" Gottes aus jüdischer und christlicher Sicht welche
allen Menschen gewährt wurde.
(natürlich durch die Personen, aber das ist nicht „prinzipiell“)

Allerdings ist es nach der Tora auch nicht notwendig, davon zu
wissen, bzw. diese Offenbarungen erhalten zu haben, um ein
g’ttesfürchtiges und gerechtes Leben zu leben

Aber besser ist das „Wissen“ schon,schon, oder ?
Sind es nicht besonders orthodoxe Juden, welche immer und immer
wieder die Tora studieren, diskutieren und auslegen, um den Willen
Gottes (also Gott !, mehr ist nicht drin) recht zu erkennen ?
Die „Nichterwählten“ hätten da auch gern einen „Tipp“.

Und dies - Paulus, Röm.2.13-15
13Nicht die sind vor Gott gerecht, die das Gesetz hören, sondern er wird die für gerecht erklären, die das Gesetz tun.
14 Wenn Heiden, die das Gesetz nicht haben, von Natur aus das tun, was im Gesetz gefordert ist, so sind sie, die das Gesetz nicht haben, sich selbst Gesetz.
15 Sie zeigen damit, dass ihnen die Forderung des Gesetzes ins Herz geschrieben ist;

(mit „Gesetz“ ist hier zuletzt Gerechtigkeit gemeint, nicht das umfangreiche
mosaische Gesetz - klar)

Kommt dies Dir nicht bekannt vor mit dem was Du da schreibst ?

Außerdem wurde gefragt, ob Gott IST, oder Gott nur gedacht.
Auch Unterschied christlich-jüdisch ?

Gruß VIKTOR

Hallo,

nach Balazs’ Einwurf ist mir klar geworden, dass ich dich an
einem Punkt missverstanden habe. Ich ging von Widersprüchen
innnerhalb einer religiösen Lehre aus. Ich vermute nun du
sprachst aber von den Widersprüchen, die zwischen den
verschiedenen Religionen bestehen.

Richtig.

Die sind natürlich unleugbar vorhanden und auch kaum aus einer
Lehre heraus erklärbar, außer dadurch, dass jede Religion
annimmt alle Anderen hätten bei ihrer Gotteserkenntnis etwas
falsch gemacht.

Eben. Und da es aber nur eine Wirklichkeit gibt, müssen deshalb zwangsweise fast alle Religionen in wesentlichen Punkten falsch sein. Das ist ja schlicht eine logische Folgerung aus den Fakten.

Die Schlussfolgerung es handele sich bei allen Religionen um
rein menschliche Erfindungen ist aber immer noch nicht
zwingend.

Nicht alle, aber schon mal zwingend fast alle. Außer Gott hat den einen Menschen Version A mit Wiedergeburt und tausenden Göttern offenbart, und den anderen Menschen Version B mit Himmel, ewigem Leben und nur einem Gott. Das ergäbe aber kaum Sinn, so dass die allermeisten Religionen deshalb Konstrukte menschlichen Geistes sind.

Und v.a. gibt es keinen objektiv haltbaren Grund anzunehmen, dass die eigene Religion die richtige ist. Bei all den „falschen“ Religionen gibt es ja eigentlich keinen einzigen objektiv haltbaren Grund anzunehmen, dass nicht alle Religionen schlicht dem menschlichen Geiste entsprungen sind. Oder kennst du einen?

vg,
d.

Hallo,

Wenn du z. B. aussagst:

Wenn a b widerspricht muss zwangsläufig entweder a oder b
falsch sein.

Dann gilt das vielleicht noch in
mathematisch-naturwissenschaftlichen Zusammanhängen

Nö, die Logik gilt zwangsläufig immer. Oder kannst du mir zwei Widersprüche sagen, wo beide Dinge wahr sind?

aber selbst da habe ich angesichts mancher quantenphysikalischer
Phänomene (die ich nicht verstehe) so meine Zweifel.

Auch in der Quantenmechanik gilt die Aussagenlogik.

Für das was wir hier diskutieren ist es aber weitgehend bedeutungslos.

Wie kommst du zu dem Schluss?

vg,
d.

Hallo,

mit den Relativierungen die du nun vorgenommen hast hätte ich keinen Anlass dagengen zu argumentieren. Vorher hattest du aber noch absolute Urteile mit allgemeingültigkeitsanspruch gefällt.

Wo ich aber weiterhin nicht mitgehen würde, ist dein Anspruch an objektivität und Wahrheit bzw. Wirklichkeit.
Unsere erkenntnis von Wirklichkeit ist beschränkt und die Aussage es gäbe nur eine Wirklichkeit im Grunde unhaltbar. Es gibt so viele Bereiche der Wirklichkeit die wir gar nicht wahrnehmen können, dass das Konzept von Wirklichkeit im Grunde schon eine Anmaßung ist.

Vielleicht kennst du die Geschichte von den Blinden die einen Elefanten beschreiben, wobei der eine nur sein Bein, der andere nur seinen Rüssel usw. ertastet hat. Dabei gibt es in diesem Beispiel noch ein Realobjekt an dem man die Aussgen der Einzelnen messen könnte. Unser Erleben und die Bedeutung die wir Dingen zumessen sind aber grundsätzlich nicht objektivierbar und trotzdem Wirklichkeit.

Ob die Widersprüche der Religionen tatsächlich bestehen, wissen wir danach auch nicht. Was tatsächlich im Angesicht der vielfältigen „Angebote“ sehr unwahrscheinlich erscheinen muss, ist das eine Religion exakt recht hat.

Aber vielleicht gibt es ja sowohl eine Seelenwanderung, als auch ein ewiges Leben im Jenseits, das sich letztlich als Form von Nirwana erweisen könnte. Das würde dann immer noch bedeuten, dass die Religionen fehlerhaft sind, aber nicht, dass sie vollkommen falsch und reine Erfindungen des Menschen sind.

Deine Formulierung

Und v.a. gibt es keinen objektiv haltbaren Grund anzunehmen,
dass die eigene Religion die richtige ist.

legt dein Dilemma offen. Glauben ist ein vollkommen subjektiver „Akt“. Ein objektiver Grund zu Glauben, ist ein Paradoxon.

Gruß
Werner

Hallo,

Wenn du z. B. aussagst:

Wenn a b widerspricht muss zwangsläufig entweder a oder b
falsch sein.

Dann gilt das vielleicht noch in
mathematisch-naturwissenschaftlichen Zusammanhängen

Nö, die Logik gilt zwangsläufig immer. Oder kannst du mir zwei
Widersprüche sagen, wo beide Dinge wahr sind?

Ich mag mich nicht widerholen. Ich habe Balazs dazu schon etwas gesagt.

aber selbst da habe ich angesichts mancher quantenphysikalischer
Phänomene (die ich nicht verstehe) so meine Zweifel.

Auch in der Quantenmechanik gilt die Aussagenlogik.

Ich erinnere mich da an die Heisenbergsche Unschärferelation wo ein Objekt irgendwie gleichzeitig da und doch nicht da ist.
Oder irgendwelche obskuren Tunneleffekte, wo Quanten anscheinend - oder tatsächlich - die Lichtgeschwindigkeit überschreiten.
Aber wirklich verstanden habe ich davon nur, dass hier die normale Logik hart an ihre Grenzen stößt und nur noch als Theorem „nichterklärt“ werden können.

Für das was wir hier diskutieren ist es aber weitgehend bedeutungslos.

Wie kommst du zu dem Schluss?

Auch das habe ich nun an anderer Stelle versucht zu verdeutlichen.

Gruß
Werner

Hallo,

Wenn a mich leibenswert findet, b dagegen hasst, wer irrt
dann?

Keiner, weil sich die Aussagen nicht widersprechen.

Aussage 1 ist: a findet dich liebenswert.
Aussage 2 ist: b findet hasst sich.

Zwei verschiedene Personen können dich natürlich gleichzeitig lieben und hassen.

Gleiches gilt für die anderen Beispiele analog.
Es sind keine sich widersprechenden Aussagen.

Aber wenn z.B.
Aussage 1 ist: Es gibt tausende Götter.
Aussage 2 ist: Es gibt nur einen Gott.

Davon kann nur eines richtig sein.

Ich vielen Belangen des Lebens gibt es keine objektive oder
auch nur intersubjektive Wahrheit. Deine angebliche
Elementarlogik hat eine beschränkte Reichweite.

Nö, die Elementarlogik gilt in allen Bereichen.

vg,
d.

Hallo Alexander,
Gott ist ja nicht nachweisbar. Er ist nicht greifbar. Vielleicht hat sich Gott den Indianern auf andere Weise geoffenbart. Für die Indianer steht Manitu als große Schöpfungskraft. Manitu ist bei den Indianern nicht personifiert wie Gott bei uns. Aber kann man Gott überhaupt personifizieren? Jesus sagt selbst, dass niemand den Vater gesehen hat als der Sohn, also Jesus Christus. Gott Vater ist nicht zu personifizieren. Und er hat sich, laut unserem christlichen Glauben durch Jesus geoffenbart. Jesus hat zwar auch gesagt: Wer mich sieht der sieht den Vater, aber daraus können wir wohl kaum Gott Vater als menschliches Antlitz personifizieren. Die Indianer verehren ihre Ahnen. Tun wir Christen das Selbe nicht mit den Heiligen? Nur weil die Indianer die Bibel nicht kennen, so denke ich, heißt es nicht, dass sich Gott ihnen nicht offenbart hat auf andere Weise. Ein Beweis dass es den biblischen Gott nicht gibt ist das nicht wie ich finde.

Auch dir schöne Grüße
Eremitin