Hallo,
Ja und? All diese religiösen Schriften, Offenbarungen,
Glaubens- und Weltansichten unterscheiden sich doch eklatant
und widersprechen sich an vielen Stellen auch noch gravierend.
Wer sagt das denn so?
Also wenn man Mohammed liest und einem das nicht klar wird dann gibt es wirklich ein Problem.
Die Gläubigen haben in der Regel dazu ganz andere Ansichten.
Ansichten haben mit Wahrheit gar nicht zu tun. Fakten schon.
Offensichtlich *ist* also ein Großteil dieser Schriften und
Offenbarungen falsch.
Offensichtlich ist hier nur, dass das keine Schlussfolgerung,
sondern eine Behauptung ist.
Wenn a b widerspricht muss zwangsläufig entweder a oder b falsch sein.
Ohne die Elementarlogik anzuerkennen gibt es keinen Intersubjektivietät.
Selbst wenn es objektivierbare
Widersprüche geben sollte, so folgt daraus doch nicht, dass
die Schrift an sich falsch ist.
Und erst recht nicht das sie korrekt ist.
Heilige Schriften sind keine
Sachbücher die man auf Richtigkeit und Widerspruchsfreiheit
prüfen könnte.
Einspruch. Die reklamieren für sich absolute Wahrheit. Und das ist klar prüfbar. Wäre das nicht so, dann würde der Begriff Wahr nichts anderes sein als Blabla.
Sie entsprechen eher Kunstwerken.
Wo sind da die Paralellen?
Wäre es eine
zutreffende Analyse zu sagen, surreale Bilder seien falsch?
Offensichtlich nicht.
Woher denn offensichtlich? Kunstwerke sind ganz klar wahr oder falsch einzuordnen. Es ist eine andere Frage ob jemandem in einem Werk codierte Informationen erreichen oder nicht. Und das interessante daran ist, dass da keine reine Subjektivität darüber entscheidet ob man ein Werk wahr oder falsch deklariert.
Man kann alle künstlerische Richtungen selbst verstehen lernen, wie Physik oder irgendeine andere System.
Nachdem das nun also bedeutet, dass ein Großteil der
Religionen somit definitiv ein rein vom Menschen erfundenes
Konstrukt ist,
Wenn ich Bedeutung hier mit Meinung gleichsetze, dann könnte
man das so stehen lassen. Meinen kann man was man will.
Das kannst du aber nicht gleichsetzen.
Wenn du diese Behauptung als falsch deklarierst oder als reine Meinung Qualifizierst ohne die Tatsachen und Indizien worauf beruht nicht zu widerlegen, dann bist du der Meint. Die Behauptung bleibt aber gültig.
Falls damit aber irgend ein kausallogischer Zusammenhang
angedeutet werden sollte, dann ist das offensichtlich falsch.
Ja. Aber nur weil hier Kausalität gar keine Rolle spielt. Logik aber schon. Und sie zeigt die Widersprüche deutlich an.
Selbst wenn ich Fehler in den Texten zugeben würde, müsste
daraus keineswegs folgen, dass es sich um menschliche
Erfindungen handelt. Da gäbe es noch einige andere
Möglichkeiten - und sei es die eines verrückten Gottes oder
auch nur Übermittlungsfehler.
Denkmöglich schon. Wie endlose unzählige andere Behauptungen auch.Der Vorstellungsraum ist ja zum Glück endlos.
Da es so ist schenkt man Beachtung nur für solche die eine Chance haben verifiziert zu werden. Und da die menschliche Erfindungsfreude eine sehr gut bekannte Tatsache ist liegt auf der Hand hier das erst zu vermuten. Das verlangt die Logik.
Kommt dann ein ernstzunehmender Indiz gar ein hauch vom Beweis dagegen, dann kann man erst das unter die Lupe nehmen.
Darauf warten wir schon etliche tausend Jahre gespannt.
Was der Hirte damals in der Halbwüste zusammengedacht hatte ist als Anlass für eine Untersuchung leider untauglich.
Es ist dagegen anscheinend unmöglich, auch nur ein paar
objektive halbwegs brauchbare Argumente zu bringen, wieso eine
bestimmte Religion und ihre Glaubensansichten richtig sein
sollten. Gäbe es die, hätte man das ja längst gemacht.
Wie sollte etwas zutiefst subjektives objektiv Argumentiert
werden?
Da hast du recht. Dorthin gehört Religion.
Nur das Problem ist, dass die Religionen von Subjektivität nichts hören wollen. Die pochen darauf objektiv und absolut Wahr zu sein.
Das wäre noch halb so schlimm. Die richten aber Unheil unter uns an.
Gruß.
Balázs