Gott vs Evolution

Vorab zur Sicherheit:

Das zumindest kann ein gläubiger Mensch sagen.

Es geht also nicht automatisch um meine Meinung, sondern um die Frage, wie ein Christ Gottesebenbildlichkeit und Evolution unter einen Hut bringen kann.

Aus christlicher Sicht würde ich sagen: Wenn der Mensch jetzt Gottes Ebenbild ist, dann wäre er damit wohl auch der Schlußpunkt der Evolution. Andernfalls wäre ja gewissermaßen Gott in Frage gestellt.

Doch ich denke, man kann auch ohne christlichen Glauben eine Endstufe der Evolution annehmen. Ob der Mensch des 21. Jahrhunderts dafür taugt, oder ob zu erwarten (hoffen?) ist, daß wir noch Potential nach oben haben, ist dann vermutlich Ansichtssache :wink:.

Martinus

1 Like

Hallo,

Es gibt ein 66 teiliges Buch mit viel Auskunft darüber…und
gutem Anbot…Joh.17,3…

Es gibt eine Menge Bücher, m.W. alle von Menchen geschrieben. Hast Du ein Originalexemplar von einem Gott vorrätig, dass Dich schlauer macht, als Menschen es eben sind?

Wäre ich ein Gott und für die Existenz des Menschen verantwortlich - :ich würde mich in Grund und Boden schämen (für Kriege, Folter, :Sklaverei, Massenvergewaltigungen, globalisierten Betrug und alle :anderen Gewalttaten, die normalen Tieren völlig fremd sind) - und :den Kollegen gegenüber kleinlaut darauf hinweisen, dass das :Experiment noch lange nicht abgeschlossen ist.

Warum sollte Gott sich dafür schämen?

Ein Gott, der sich solcher Zustände nicht schämen würde, wäre zu was nutze?

Das wird noch, ev. nach dem nächsten, übernächsten oder :überübernächsten Faunenschnitt.
Es wird noch sehr, sehr viel Zeit vergehen, bis die Erde für :Lebewesen untauglich und Gott mit :seinem Experiment fertig ist, ca. :4.000.000.000 Jahr.

Interessant-ist lange Zeit-wärest du also ein Gott- die
berechtigte Frage dazu: hätte der Mensch dann eine bessere
Gebrauchsanweisung mit einem noch besseren Lösungsangebot wie
z.B.die Bibel ist und die wir jetzt zur Verfügung haben mit
genauen Erklärungen über den Auftrag den der Mensch bekam
ect…und u.a. auch zeigt, dass Gott was tun will
lt…Mark.13,10… Und allen Heidenvölkern muß zuvor das
Evangelium verkündigt werden… Schlachter Bibel

Was soll das heißen? Kannst Du in normalen Worten schreiben, was Du sagen willst? Ich verstehe den obigen Text nicht wirklich.

die Evolution ist erst abgeschlossen, wenn auf der Erde keinerlei :Leben mehr möglich ist. …

Was dann wohl ist?

Dann ist alles mausetot, auch der letzte, hitzebeständige Virus - kann man keine Erkältung mehr kriegen.

Aber mir ist schon klar, dass Dir diese Antwort nicht gefällt.
Du möchtest ewig leben oder zumindest die Illusion davon aufrecht erhalten - das jüngste Gericht, wo alle, die dir je Unrecht angetan haben, ihre Strafe erhalten, gefällt Dir ev. auch gut.

Glaub dran, das macht das Leben mit Ungerechtigkeiten und Sterben, deines eigenen und das deiner Lieben ev. leichter für Dich - das ist ja schon mal ein Plus, eines, dass einem Atheisten nicht gegönnt ist.

Freue dich doch einfach daran, dass Du das alles glauben, ernst nehmen und nutzen kannst.
Und hab mal ein bißchen christliches Mitleid mit jenen, die ohne solche Unterstützung auskommen müssen.

Gruß, Paran

Hallo

Kann sein, dass das Thema bischen abgedroschen ist, aber ich
will trotzdem mal formulieren um was es mir geht.

Und wieder werden die gleichen alten Fehler gemacht und eben keine offene Frage formuliert, sondern Behauptungen in den Raum gestellt und darauf aufbauend erst die Frage.

Es gibt ja bekanntlich die Kreationisten die die
Evolutionstheorie aus verschiedenen Gründen ablehnen und
stattdessen den Schöpfungsbericht aus der Bibel wörtlich
nehmen und für die Wahrheit halten.
Dann gibts da noch die aufgeklärten Christen die
selbstverständlich wissen, dass das Grundlegende der
Evolutionstheorie ziemlich sicher bewiesen ist. Diese sehen
den Schöpfungsbericht in der Bibel eher als eine Metapher und
keinesfalls als Tatsachenbericht.

Und dann gibt es noch viele, viele andere.

Wenn man aber die Evolution als Fakt ansieht und gleichzeitig
an den christlichen Gott glaubt, kommt man dann nicht in
Bedrängnis bei der Frage des Stellenwerts des Menschen für
Gott?

Nein, eben nicht, weil es noch die vielen anderen gibt, wie z. B. auch alle Katholiken (zumindest wenn sie hier ihrer Kirche folgen), welche damit keinerlei Probleme haben.

Wenn das mit der Evolution stimmt, dann muss man doch
davon ausgehen, dass diese nicht abgeschlossen ist. Der Mensch
wird sich also weiterentwickeln. Aber kann er dann nach dem
Bild Gottes geschaffen sein?

Warum sollte dies nicht gehen? Wahrscheinlich doch weil du wiederum Annahmen mit dem „Bild G’ttes“ verbindest, welche so vielleicht gar nicht gegeben sind, aber dein Denken hier beschränken?

Ich sehe damit zumindest kein Problem. Solltes du hier etwas nicht verstehen, dann musst du schon genauer ausführe, warum du denkst, dass dieses nicht geht oder zu Problemen führt.

Gruss,
Eli

Hallo.

Ist es trotzdem möglich zu versuchen zu definieren, was mit
„nach dem Bild Gottes“ gemeint sein könnte?

Wenn man genau am Text bleibt, dann geht es hier um ein „Abbild“ dessen, was genau an dieser Stelle im Text als „Gott“ auftritt. Und dieses ist eben der Schöpfer und dieses ist auch genau der Auftrag, welchen der Mensch im Gegegsatz zur restlichen Schöpfung noch vor seiner Schöpfung mitbekommt. Der Mensch wird hier geschaffen, damit er fortsetzt was der Gott dieses Textes getan hat.

Gruss,
Eli

PS. Dieses deckt sich auch mit den mir bekannten jüdischen Kommentaren zu der Stelle und darum habe ich auch kein Problem mit der Theorie der Evolution und vielem anderen, einfach weil die behaupteten Probleme sich so gar nicht im Text finden, sondern auf (meist trivialen) Annahmen beruhen.

1 Like

Hallo.

Für mich ist definitv erstmal auch ganz klar, dass diese Welt
noch nicht „fertig“, noch nicht abgeschlossen ist. Alles ist
ständig in Entwicklung. Dieses „nach dem Bild Gottes“ heißt
für mich am ehesten, dass wir die Fähigkeiten und
Möglichkeiten dazu in uns tragen. Jeder!

Noch ungenauer geht´s kaum.

LOL. Und damit passiert genau das, was Musicalfan vorneweg schon erwartet hat. Dabei kann ich als Gläubiger den Aussagen nur zustimmen und ja, dieses ist nicht wissentschaftlich genau, aber mehr sagt der Text hier nicht aus.

Welche „Fähigkeiten“ und
„Möglichkeiten“ sind es denn, die den Menschen dem „Bild
Gottes“ annähern können?

Ebene genau diese Möglichkeit, welche die restliche Schöpfung nicht hat.

Und wie ist dieses „Bild“ bzw. dieser Gott beschaffen?

Das steht doch im Text. Alles andere ist reine Erfindung.

Die Aussage, eine Annäherung sei möglich,
setzt doch zwingend voraus, dass man einen Vergleichswert hat

  • also die Kenntnis vom Wesen „Gottes“.

Aber genau dieser steht doch im Text. Vielleicht sollten wir noch einmal ganz vor vorne anfangen und den Text ordentlich lesen und interpretieren?

Worte, nichts als Worte, kann ich da nur sagen.

Um was anderes kann es hier auch gehen?

Vor allem solltest du irgendwie nachvollziehbar erklären, was
„Gott“ dazu bewogen haben könnte, „seine“ Menschen im Zuge
einer jahrmillionenlangen Evolution heranreifen zu lassen,
statt sie in einem Guss aus dem Nichts zu stampfen.

LOL. Warum?

Ich habe
in meinem Fazit schon angedeutet, dass die Hypothese, dass die
Evolution des Menschen nach dem Plan des Schöpfergottes
geschieht, nur mit Ironie zu denken ist.

Nur liegt diese Ironie eben im vorliegenden Text. Was willst du das die Gläubigen mit dem Text stattdessen tun? Diesen wild interpretieren, bis sie an etwas glauben, was man als Atheist einfach widerlegen kann? Tja, Pech gehabt :wink:

Nichtsdestotrotz ist
sie denkbar, das schon. Man fragt sich als Atheist (und
vielleicht auch Christ?) allerdings, warum der Schöpfergott es
nicht schneller hinkriegt.

Das fragt man sich als „Atheist“? Wohl kaum, denn wer sollte hier diese G’tt auch sein.

Und eine Begründung dafür, warum er Gott ebenbildlich war,
suche ich bei dir vergebens.

Liegt vielleicht einfach daran, dass diese Frage dazu niemand gestellt hat? Die gestellte Frage wurde beantwortet und diese Antwort war sicherlich kein Anlass hier so massiv jemanden persönlich anzugreifen.

Gruss,
Eli

Noch ungenauer geht´s kaum. Welche „Fähigkeiten“ und
„Möglichkeiten“ sind es denn, die den Menschen dem „Bild
Gottes“ annähern können? Und wie ist dieses „Bild“ bzw. dieser
Gott beschaffen? Die Aussage, eine Annäherung sei möglich,
setzt doch zwingend voraus, dass man einen Vergleichswert hat

  • also die Kenntnis vom Wesen „Gottes“. Hast du diese Kenntnis
    nicht, dann kannst du auch nicht behaupten, dass der Mensch
    die Anlage hat, sich diesem Wesen anzunähern.

Sorry, ich kann dir deine Fragen nicht beantworten. Ich hab keine genaueren „Kenntnisse“ über das Wesen Gottes. Wie auch. Vielleicht kennst du Aussagen wie „Gott ist der ganz Andere“ oder „Wenn du es verstehst, ist es nicht Gott“. Und es gibt nicht ganz umsonst ein Gebot, sich von Gott kein Bild zu machen. (Was m. E. nicht heißt, dass man sich überhaupt keins machen darf - das geht überhaupt nicht - sondern nur, dass man sein Bild, das man unweigerlich hat, nicht zum „wahren Gott“ hochstilisieren darf.) Ich bin außerdem der festen Überzeugung, dass sämtliche religiösen Texte (Bibel, Dogmen, aber auch Texte aus anderen Religionen) eigentlich nie als klare, eindeutige Aussage angesehen werden dürften. Der Sinn solcher Texte erschließt sich immer nur im eigenen Leben und es ist gefährlich, daraus allgemeingültige Wahrheiten machen zu wollen. Du hast natürlich Recht, wenn du jetzt sagst, dass das doch ständig (vor allem von den Kirchen) gemacht wird. Das ist leider so, und ich denke, das liegt an einem Bedürfnis der Menschen nach solchen „Wahrheiten“. Egal, ob man wie du hier nach solchen Wahrheiten fragt, oder ob man, wie so mancher kirchliche Vertreter, solche verkündet. Beides entspringt wohl einem Wunsch nach Sicherheit oder sowas. Ich denke, die gibt es nicht. Zumindest nicht in dieser Art. Das ist vielleicht so ähnlich, wie bei solchen Fragen (hier im Forum ja auch sehr beliebt): „Woher weiß ich, dass er/sie mich liebt?“ Klar gibts da Anzeichen und Hinweise und man kann im Gespräch, und im Beobachten da auch viel erkennen, aber es gibt keine allgemeingültigen und verbindlichen Regeln dazu. Aber ich schweife ab…

Natürlich hab ich eine persönliche Vorstellung vom Wesen Gottes und somit auch eine Vorstellung, wie man sich also dieser Gottesebenbildlichkeit annähern kann. Diese Vorstellung ist aber auch sehr unkonkret und von daher weiß ich nicht, ob dir das als Antwort ausreicht. Ich versuchs einfach mal. Für mich passen Vergleiche wie Gott ist die Liebe, Gott ist das Gute, Gott ist ein Gott des Lebens, ein Gott des Heils, ein Gott der Fülle etc. sehr gut. (Das sind nun auch alles sehr schwammige Begriffe ohne eindeutige Definition. Das macht aber m. E. nichts. Solche genauen Definitionen dienen eigentlich immer nur zur Abgrenzung/Ausgrenzung. Der eigentliche Sinn von Religionen ist aber m. M. n. das genaue Gegenteil: Vereinigung, Verbindung, Integration.) Somit wird die Gottesebenbildlichkeit größer, durch mehr Liebe und mehr Gutes, durch alles, was dem Heil, dem Leben, der Fülle dient. Und auf die Frage, wie sehr diese Gottesebenbildlichkeit ausgeprägt ist, gibt es genausowenig eine klare, eindeutige und allgemeingültige Antwort, wie auf die Frage, woran ich erkenne, ob mich jemand liebt. Es gibt dafür keinen Katalog, den man abhaken kann, trotzdem ist es möglich, das auf eine gewisse Weise zu erkennen, zu erspüren. Und auch eindeutige Hinweise und Anhaltspunkte. Ich würde sagen, dass z. B. jemand, der ausgeglichen, offen, verständnisvoll… ist, Gott ähnlicher ist, als jemand, der gestresst, traurig, ängstlich… ist. Aber man darf eben diese Beispiele auf keinen Fall absolut setzen. Jemand, der z. B. nie traurig ist, ist wohl ziemlich empathielos und damit in meinen Augen auch nicht übermäßig gottesebenbildlich, oder jemand, der nie Angst hat, ist übermütig, leichtsinnig… Bei Extremen sagt einem eigentlich meistens der gesunde Menschenverstand, dass das nicht sinnvoll ist. Aber den richtigen Mittelweg zu finden, ist meistens unglaublich schwer. Eher schwanken wir zwischen den Extremen.

Ich würde sagen, unser menschliches Bewusstsein ist der entscheidende Faktor für unsere „Gottesebenbildlichkeit“. Das soll aber jetzt nicht heißen, dass ich denke, die Gottesebenbildlichkeit sei also erst durch den Homo sapiens vorhanden. Wenn sich der Homo sapiens aus Menschenaffen entwickelt hat, hatten ja auch diese Menschenaffen schon diese Möglichkeit in sich.

Vermutlich hast du diese Argumentation aus dem Fazit meines
Artikels abgeleitet. Davon übriggeblieben ist bei dir nur der
vage Begriff „Bewusstsein“ und die verwegene Spekulation,
schon die Menschenaffen hätten „diese Möglichkeit in sich“
gehabt. Worte, nichts als Worte, kann ich da nur sagen.
Bewusstsein - diesen Begriff solltest du schon näher
ausführen, wenn er in Nähe zu „Gott“ stehen soll. Und wie man
sich die „Möglichkeit“ zur Gottesebenbildlichkeit der
Menschenaffen vor 15 Mio Jahren vorzustellen hat, bleibt dein
Geheimnis, solange du es nicht allgemeinverständlich erklärst.

*lach* Aus deinem Beitrag hab ich gar nichts übernommen, oder abgeleitet. Wie kommst du darauf? Den hab ich erst gelesen, nachdem ich meinen abgeschickt hatte. Und dann hab ich ihn ehrlich gesagt nur überflogen. Das ist eigentlich nicht die Ebene, die mich interessiert. (Habs jetzt aber nochmal genauer gelesen…) Ich finds beeindruckend, was du alles über die Entstehung biblischer (alttestamentlicher) Texte weißt und stimme dir auch zu, dass das meiste der Bibel von irgendwo anders übernommen wurde. Das stellt für mich kein Problem dar. Im Gegenteil find ich das interessant und faszinierend, dass ähnliche Gedanken immer wieder zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten aufgetaucht sind und überall ihren Platz gefunden haben. Ich gehöre nicht zu denen, die meinen, es gäbe eine einzige „wahre“ Religion. Von daher kann ich zu deinem Beitrag eigentlich nicht viel sagen. Das einzige, was mir aufgefallen ist, ist das hier:

…dass das „Licht Gottes“ nur durch die Vermittlung des Gottessohnes erkannt werden kann und dass es nicht im Menschen anwesend ist als ein Teil von ihm, sondern nur als Widerspiegelung des göttlichen Lichtes erfahren wird.

Für mich ist das kein Gegensatz, den du da darstellst. Dieses Licht Gottes im Menschen würde ich evtl. auch als Widerspiegelung des göttlichen Lichts bezeichnen, die aber eben tatsächlich in jedem Menschen anwesend ist. (Ich glaube übrigens, dass Gott in der gesamten Schöpfung anwesend ist, nicht nur im Menschen, sondern auch in jedem Tier, Baum…etc. Wie könnte er nicht, wenn es doch seine Schöpfung ist?)

Vor allem solltest du irgendwie nachvollziehbar erklären, was
„Gott“ dazu bewogen haben könnte, „seine“ Menschen im Zuge
einer jahrmillionenlangen Evolution heranreifen zu lassen,
statt sie in einem Guss aus dem Nichts zu stampfen. Ich habe
in meinem Fazit schon angedeutet, dass die Hypothese, dass die
Evolution des Menschen nach dem Plan des Schöpfergottes
geschieht, nur mit Ironie zu denken ist. Nichtsdestotrotz ist
sie denkbar, das schon. Man fragt sich als Atheist (und
vielleicht auch Christ?) allerdings, warum der Schöpfergott es
nicht schneller hinkriegt.

Na ja, „schneller“ find ich passt da nicht ganz als Frage. Die Frage ist eher, warum er überhaupt eine sich entwickelnde Welt geschaffen hat, und keine, die Zack-Bumm mit einem Fingerschnippsen vollkommen fertig ist. Christen glauben ja an einen „Himmel“, an ein „Reich Gottes“, das irgendwann verwirklicht sein wird. Und sicherlich stellen sich auch Christen die Frage, warum es da „vorher“ noch diese Welt geben muss. Manche haben dafür die Erklärung, dass diese Welt als eine Art Prüfung gedacht ist, ob wir für diesen Himmel auch „tauglich“ sind. Das halte ich persönlich für Quatsch. (Zumindest wenn man es wörtlich versteht…) Ich denke einfach, es geht gar nicht anders. Diese zukünftige Welt, dieses „Reich Gottes“ ist etwas, dass sich aus unserem Tun und Wollen entwickeln muss, weil es sonst wie ein goldener Käfig wäre.

M. E. ist der
Mensch eben „mehr“ Ebenbild Gottes, als ein Affe, aber deshalb
noch lange nicht vollkommen.

Wieder nur Worte, die nichts sagen. Worauf willst du hinaus?
Dass z.B. Gott ein Kreis ist und der Mensch ein Achteck und
der Affe ein Dreieck und dass der Mensch deshalb Gott
ähnlicher ist als der Affe?
-) Na ja, dieser Vergleich ist zwar nicht total schlecht, aber insofern unpassend, weil eine geometrische Form eben etwas Starres ist und nichts, was sich entwickelt und außerdem zu klar voneinander unterscheidbar. Im Gesetz gibts ja z. B. die klare Altersgrenze, wann jemand als Volljährig gilt. (Obwohl ja da z. B. im Strafrecht auch nochmal genauer differenziert wird.) Aber diese Grenze ist eine künstlich gesetzte. Es gibt 25-Jährige, die viel unerwachsener sind, als so mancher 17-Jährige. Auch da gibts keinen Katalog mit Eigenschaften oder Verhaltensweisen, den man abhaken kann und sagen: „Jetzt hast du alle Punkte erfüllt, jetzt bist du erwachsen.“

Nämlich,
dass diese vollkommene Gottesebenbildlichkeit inzwischen
nichts mehr ist, was utopisch weit weg ist und halt dann
irgendwann im Laufe der weiteren Evolution erst noch eintreten
wird, sondern schon angekommen ist, schon da ist. Es gab schon
(mindestens) einen Menschen, der sich soweit entwickelt hat.
(Wir nennen ihn „Sohn Gottes“)

Auch das hast du aus meiner Darstellung, allerdings diese bis
zur Unkenntlichkeit vernebelnd. Was heißt: Jesus hat sich
„soweit entwickelt“? Als angeblicher Gottessohn brauchte er
sich doch gar nicht zu entwickeln, die Gottesebenbildlichkeit
war (aus christlicher Sicht) Teil seines angeborenen Wesens.

Wo aus deinem Beitrag soll ich das denn nun her haben? Na ja egal… Es stimmt natürlich, dass es Christen gibt, die behaupten, Jesus musste sich nicht entwickeln. Zu denen gehöre ich nicht.

Und eine Begründung dafür, warum er Gott ebenbildlich war,
suche ich bei dir vergebens.

Danach war ja auch nicht gefragt. :wink: Das Thema Jesus ist hier eigentlich eher off topic.

Hallo!

Es gibt ja bekanntlich die Kreationisten die die
Evolutionstheorie aus verschiedenen Gründen ablehnen und
stattdessen den Schöpfungsbericht aus der Bibel wörtlich
nehmen und für die Wahrheit halten.

Die Evolution kann nur mit etwas bereits Vorhandenem anfangen. Insofern kommt sie, wenn man sie mit dem Schöpfungsbericht zur Deckung bringen will, mit dem ersten Schöpfungstag in Gang. Da habe ich für mich noch nie ein Problem gesehen.
Mein Problem setzt etwas früher ein als deines: „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“, steht in der Genesis, und ich frage mich, wie diese Creatio ex nihilo in Einklang stehen kann mit der Physik. Hier sehe ich keine anderen Möglichkeiten, als es zu glauben oder eben nicht (oder Gott als geballte Energie zu denken, von der Energie ausgeht, die zu Masse wird?).
Und ich frage Kenner der Vergleichenden Religionswissenschaft, in welchen Mythen sonst noch eine Erschaffung von Materie aus Nichts vorkommt. Aus der Antike kenne ich nur die Vorstellung des Chaos, aus dem die Welt gestaltet wird: also gewissermaßen den Beginn der Evolution wie mit dem ersten biblischen Schöpfungstag.

Freundlichen Gruß!
H.

Mein Problem mit solchen Fragen
Hi!
Ein wenig weg vom Thema, aber mein Unbehagen bei solchen Fragen möchte ich mal gern zur Debatte beitragen.

Zum Einen finde ich es ja schön, wenn Ungläubige und Gläubige versuchen, einander besser zu verstehen. Wobei ich mir bei solchen Anfragen immer nicht sicher bin, ob der Wunsch nach mehr Verständnis wirklich der Beweggrund ist und nicht vielmehr die eigene Rechtfertigung. Die Antworten und die sich entwickelnden Diskussionen darauf legen Letzteres nahe.

Hier und da frage ich schon auch mal nach - irgendwie auch menschlich, egal ob man es Interesse oder Neugier nennt. Mich interessieren dabei häufig einfach die inneren Beweggründe gläubiger Menschen.

Die reine Logik steht doch dabei zwangsläufig im Hintergrund. Glaube ist m.E. nicht mit Logik zu verstehen. Ich gehe sogar noch weiter: Glaube hat mit logischen Zusammenhängen nicht zu tun.
Das wird jemand, der glaubt naturgemäß ganz anders sehen - für ihn ist sein Glaube zwingend auch logisch - er gehört zu seiner Gedankenwelt einfach dazu.

Darin liegt ein unlösbarer Widerspruch, der sich auch immer wieder in derartigen Diskussionen zeigt und der mich nach dem Sinn von derlei Beiträgen fragen lässt. Wobei ich keinem den Mund hier verbieten möchte - das liegt mir fern.

Toleranz heißt in dem Fall nicht zwingend „alles verstehen“ aber es heißt für mich „lass sie doch, solang sie keinem schaden“. Für beide Seiten übrigens.

Aber kann er dann nach dem
Bild Gottes geschaffen sein?

Ich denke, das Bild Gottes ist hier der springende Punkt - warum soll das denn nicht veränderbar sein?

Grüße
kernig

Hallo Eli

Ist es trotzdem möglich zu versuchen zu definieren, was mit
„nach dem Bild Gottes“ gemeint sein könnte?

Wenn man genau am Text bleibt, dann geht es hier um ein
„Abbild“ dessen, was genau an dieser Stelle im Text als „Gott“
auftritt.

Dies muß man nicht so sehen - kann man aber,mit „Bauchschmerzen“

Und dieses ist eben der Schöpfer und dieses ist auch
genau der Auftrag, welchen der Mensch im Gegengsatz zur
restlichen Schöpfung noch vor seiner Schöpfung mitbekommt. Der
Mensch wird hier geschaffen, damit er fortsetzt was der Gott
dieses Textes getan hat.

Auch dies ist nicht unbedingt die Intention der Autoren dieses
„Textes“, daß der Mensch „extra“ dafür geschaffen wurde.
Trotzdem ist der Gedanke annehmbar und nicht unlogisch, daß der
Mensch als Teil der Schöpfung auch Mitwirkender ist - und
vor allem auch mitverantwortlich!
Und genau dies ist ja eigentlich ein wesenlicher Inhalt
der Botschaft des des AT (Gesetze ?)und des NT,die Einforderung
dieser Verantwortung durch Gott.Und wenn der Mensch dieser
Verantwortung gerecht wird,er auch „Teilhabe“ am „Leben“ (SEIN) mit
Gott hat.
Deine Gedanken hierzu stimmen in dem Sinne prinzipiell mit dem
überein, was auch ich aus der Genesis entnehme.
Nur Mitwirkung=Abbild Gottes kann ich so nicht auf die Reihe bringen.
Die partielle (es steht in Gen.1.26 auch ähnlich, nicht gleich)
Wesensgleichheit des Menschen mit Gott kann eher so angedacht werden,
daß der Mensch mit Fähigkeiten ausgestattet wurde welche eben dieses
Selbst-Gestalten und Verantwortung haben ermöglichen.Daß hier eben
ein Entwicklungssprung (steht nicht im Gegensatz zur Evolution)
gegenüber den Tieren erforderlich war ist nicht unlogisch.
In Gen.2.7 haucht Gott ( nur )dem Menschen den „Odem des Lebens“ ein.
Dies kann auch gedeutet werden als Übertragung einer geistigen
„göttlichen“ Komponente des SEINs auf den Menschen, was die
Möglichkeit der Unsterblichkeit impliziert.
Wir wissen nicht genau, was die Autoren der Genesis sich bei ihren
Niederschriften gedacht haben.
Aber mit vorstehenden Gedanken ergibt sich hierzu ein logisch
abgeschlossenes Bild zu „Abbild Gottes“.
Gruß VIKTOR

PS: * für Deinen Beitrag

1 Like

Hallo

Kann sein, dass das Thema bischen abgedroschen ist, aber ich
will trotzdem mal formulieren um was es mir geht.

???

Es gibt ja bekanntlich die Kreationisten die die
Evolutionstheorie aus verschiedenen Gründen ablehnen und
stattdessen den Schöpfungsbericht aus der Bibel wörtlich
nehmen und für die Wahrheit halten.

Kreationisten ist ein völlig neuer Begriff. Was du beschreibst jedoch eine uralte Sichtweise. Es ist eine grundsätzlich urchristliche Sichtweise und keine Erfindung des Kreationismus.

Dann gibts da noch die aufgeklärten Christen die
selbstverständlich wissen, dass das Grundlegende der
Evolutionstheorie ziemlich sicher bewiesen ist. Diese sehen
den Schöpfungsbericht in der Bibel eher als eine Metapher und
keinesfalls als Tatsachenbericht.

Wer definiert denn (und nach welchen Kriterien) was ein „aufgeklärter Christ“ ist ? Stelle 10 Christen aus 10 Denominationen nebeneinander und du wirst 10 Definitionen erhalten.

Ich denke vielmehr, das du mit diesem Begriff deine persönliche Aufwertung unterstreichen willst, welche du mit „selbstverständlich wissen“ auf die Spitze treibst. Das ist Unsinn.

Es heißt im übrigen nicht ohne Grund Theorie !? Das beginnt bei lückenhafter Genetik bis hin zu Spezies, welche keine Evolution durchlaufen haben. Bietet die ET schlüssige Erklärungen ? Sicher und teilweise auch sehr spannender, doch ist sie dennoch nicht „bewiesen“.

Wenn man aber die Evolution als Fakt ansieht und gleichzeitig
an den christlichen Gott glaubt, kommt man dann nicht in
Bedrängnis bei der Frage des Stellenwerts des Menschen für
Gott?
Wenn das mit der Evolution stimmt, dann muss man doch
davon ausgehen, dass diese nicht abgeschlossen ist. Der Mensch
wird sich also weiterentwickeln. Aber kann er dann nach dem
Bild Gottes geschaffen sein?

Was ist der Stellenwert des Menschen für Gott ?
Was weißt du über Gottes Wesen oder Aussehen, wenn du das „Bild Gottes“ bewerten möchtest ?

Das Bild Gottes (d.h. auch sein Abbild) ist nämlich auch ohne ET schon oft ein Thema gewesen. Dafür steht die Rassenverachtung der letzten Jahrhunderte, beginnend bei den Spaniern gegenüber den Indianern und schlußendlich bei der Sklaverei in Nordamerika.

Zum anderen muß man sagen, das diese „Misch-Ideen“ von ET und christlichem Glauben, meist nur Teilaspekte der ET transportieren und nicht einfach die ET in den Glauben übernehmen. Man kann daher nicht einfach Aspekte der ET als „Bestandteil des Glaubens“ hinterfragen, sondern muß erst einmal klären, welche Aspekte der ET wo integriert sind und kann dann im Kontext dieser Information nach Fragen suchen.

Gruß

Hi!
Ein wenig weg vom Thema, aber mein Unbehagen bei solchen
Fragen möchte ich mal gern zur Debatte beitragen.

Zum Einen finde ich es ja schön, wenn Ungläubige und Gläubige
versuchen, einander besser zu verstehen. Wobei ich mir bei
solchen Anfragen immer nicht sicher bin, ob der Wunsch nach
mehr Verständnis wirklich der Beweggrund ist und nicht
vielmehr die eigene Rechtfertigung. Die Antworten und die sich
entwickelnden Diskussionen darauf legen Letzteres nahe.

Ich bin mir nicht sicher ob man von meiner Fragestellung darauf schließen kann, dass ich Atheist bin. Einige wissen das aus früheren Threads. Vielleicht hätte ich auch hier gleich anmerken sollen, dass ich nicht an Gott glaube und folglich natürlich auch nicht an die Bibel und was immer darin geschrieben steht.
Dass ich Atheist bin hat seine Gründe, und da stellt sich mir natürlich die Frage nach den Gründen warum Andere an Gott glauben. Und auf diese Frage gibt es von verschiedenen Menschen ganz verschiedene Antworten und deren Qualitäten sind ebenfalls sehr unterschiedlich. Da gibt es Antworten die nicht nur ich als Atheist nicht akzeptieren kann sondern die auch eine Menge Gläubiger für sehr „primitiv“ halten.
Ich bin keineswegs Jemand der alle Gläubigen für komplette Volltrottel hält. Es gibt nicht nur prominente Beispiele für hochintelligente und gebildete Gläubige und ich denke nicht, dass das seltene Ausnahmen sind.

Wenn ich hier eine Frage stelle, dann tue ich das nicht in der Erwartung eine Reihe doofer Antworten zu erhalten über die ich mich anschließend amüsieren kann.
In meinen vielleicht etwas oberflächlichen Überlegungen bin ich zu der Frage gekommen, wie ein Christ, der an die Gottesebenbildlichkeit glaubt und gleichzeitig die Evolution als fakt akzeptiert, das miteinander „logisch“ vereinbaren kann. Ein Kreationist entzieht sich dieser Frage indem er einfach die Evolution als Hirngespinst abtut. Ein anderer Christ meint vielleicht, dass… und ein dritter gibt vielleicht eine Antwort die mir als schlüssig erscheint oder er erklärt mir warum die Frage keinen wirklichen Sinn ergibt. An solchen Antworten bin ich interessiert.
Man kann die Frage von mir aus gerne doof finden, aber es sollte trotzdem möglich sein klug darauf zu antworten.

Aber kann er dann nach dem
Bild Gottes geschaffen sein?

Ich denke, das Bild Gottes ist hier der springende Punkt -
warum soll das denn nicht veränderbar sein?

Wenn Gott allmächtig, allwissend und vollkommen ist, in welche Richtung sollte er sich dan verändern können?

Hallo.

Die reine Logik steht doch dabei zwangsläufig im Hintergrund.

Mein Problem bei diesen Diskussionen sind eigentlich die immer wieder gern gemachten Annahmen, welche ein doch äusserst realistisches Bild der menschlichen Natur wiedergeben.

So kenne ich ausser einigen Atheisten in solchen Diskussionen niemand, welche behaupten würde, dass menschliches Handeln auf Logik und dann auch noch Reiner basieren würde.

Glaube ist m.E. nicht mit Logik zu verstehen. Ich gehe sogar
noch weiter: Glaube hat mit logischen Zusammenhängen nicht zu
tun.

Und ich gehe noch weiter und dehne dieses auf jegliche menschliche Veranstaltung aus.

Das wird jemand, der glaubt naturgemäß ganz anders sehen - für
ihn ist sein Glaube zwingend auch logisch - er gehört zu
seiner Gedankenwelt einfach dazu.

Und wieder eine Annahme die ich so überhaupt nicht teile, hier aber desöfteren von Atheisten lese. Dem im Gegensatz kann ich mich hier an einige Gläubige erinnern, welche dem hier schon widersprochen haben.

Glaube kann etwas sein, was der täglichen Überpüfung standhalten muss und eben nicht unbedingt etwas, was vom Himmel fällt.

Darin liegt ein unlösbarer Widerspruch, der sich auch immer
wieder in derartigen Diskussionen zeigt und der mich nach dem
Sinn von derlei Beiträgen fragen lässt. Wobei ich keinem den
Mund hier verbieten möchte - das liegt mir fern.

Der unlösbare Widerspruch hat sich wieder einmal aufgelöst.

Aber kann er dann nach dem
Bild Gottes geschaffen sein?

Ich denke, das Bild Gottes ist hier der springende Punkt -
warum soll das denn nicht veränderbar sein?

Wer hat nun wiederum hier behauptet, dass es nicht veränderbar sei?

Gruss,
Eli

Kreationisten ist ein völlig neuer Begriff. Was du beschreibst
jedoch eine uralte Sichtweise. Es ist eine grundsätzlich
urchristliche Sichtweise und keine Erfindung des
Kreationismus.

Klar, vor 2000 Jahren hatten die Menschen gewissen Vorstellungen von der Welt. Diese Vorstellungen ergaben sich wohl auch aus der Idee eines Gottes. Ein allmächtiger Gott schuf alles so wie es ist, der Mensch ist der Mittelpunkt der Schöpfung und steht deshalb auch im Mittelpunkt vom Allem (geozentrisches Weltbild).
Und vor Darwin betrachtete man die Natur in allen ihren Formen als Werk Gottes. Und dann kam Darwin und bot eine Erklärung für „die Welt“ die ohne göttliches Eingreifen auskommt. Das hatte bekanntlich Folgen für die Religionstheorie.
Die Kreationisten kennen natürlich die heutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse und leugnen sie weil sich mit ihnen nicht die Vorstellung von der Bibel als wörtliche Wahrheit Gottes vereinbaren lässt.

Dann gibts da noch die aufgeklärten Christen die
selbstverständlich wissen, dass das Grundlegende der
Evolutionstheorie ziemlich sicher bewiesen ist. Diese sehen
den Schöpfungsbericht in der Bibel eher als eine Metapher und
keinesfalls als Tatsachenbericht.

Wer definiert denn (und nach welchen Kriterien) was ein
„aufgeklärter Christ“ ist ? Stelle 10 Christen aus 10
Denominationen nebeneinander und du wirst 10 Definitionen
erhalten.

Ich meinte aufgeklärt im Bezug auf die Evolution.

Ich denke vielmehr, das du mit diesem Begriff deine
persönliche Aufwertung unterstreichen willst, welche du mit
„selbstverständlich wissen“ auf die Spitze treibst. Das ist
Unsinn.

Es heißt im übrigen nicht ohne Grund Theorie !? Das beginnt
bei lückenhafter Genetik bis hin zu Spezies, welche keine
Evolution durchlaufen haben. Bietet die ET schlüssige
Erklärungen ? Sicher und teilweise auch sehr spannender, doch
ist sie dennoch nicht „bewiesen“.

Die Schwerkrafttheorie ist ebenfalls „nur“ eine Theorie. Ist es deshalb fraglich, dass es Schwerkraft gibt? Genauso gibt es die Evolution und die Evolutionstheorie ist der Versuch sie zu beschreiben und sie zu erklären.
Und die Evolution ist bewiesen. Sie hat stattgefunden und sie findet weiterhin statt.
Ich finds ehrlich gesagt traurig, dass man hier tatsächlich darüber diskutieren muss.
Welche Spezies sollen keine Evolution durchlaufen haben wenn man davon ausgeht, dass sich alle Spezies aus einer primitiven Urform von Leben entwickelt hat? Dass es Spezies gibt die sich seit langer Zeit nicht verändert haben, liegt daran, dass es keinen Grund für weitere Anpassung gab.
Es gibt einzelne Punkte in Darwins Formulierungen denen man heute teilweise widerspricht. Zum Beispiel geht man davon aus, dass genetische Veränderungen nicht rein zufällig nur durch Mutation geschehen (kooperatives Gen). Aber deshalb wird der Kern der Theorie keinesfalls angezweifelt.

Wenn man aber die Evolution als Fakt ansieht und gleichzeitig
an den christlichen Gott glaubt, kommt man dann nicht in
Bedrängnis bei der Frage des Stellenwerts des Menschen für
Gott?
Wenn das mit der Evolution stimmt, dann muss man doch
davon ausgehen, dass diese nicht abgeschlossen ist. Der Mensch
wird sich also weiterentwickeln. Aber kann er dann nach dem
Bild Gottes geschaffen sein?

Was ist der Stellenwert des Menschen für Gott ?
Was weißt du über Gottes Wesen oder Aussehen, wenn du das
„Bild Gottes“ bewerten möchtest ?

Das ist ja (jetzt) meine Frage: Was ist unter dem „Bild Gottes“ zu verstehen?

Zum anderen muß man sagen, das diese „Misch-Ideen“ von ET und
christlichem Glauben, meist nur Teilaspekte der ET
transportieren und nicht einfach die ET in den Glauben
übernehmen. Man kann daher nicht einfach Aspekte der ET als
„Bestandteil des Glaubens“ hinterfragen, sondern muß erst
einmal klären, welche Aspekte der ET wo integriert sind und
kann dann im Kontext dieser Information nach Fragen suchen.

Es gibt auch den Ansatz davon auszugehen, dass erstmal die Evolution ein Fakt ist dem man die Interpretation der Bibel anpasst.

1 Like

Hallo!

Ich bin mir nicht sicher ob man von meiner Fragestellung
darauf schließen kann, dass ich Atheist bin.

Man kann, für mich war das anhand der Frage zumindest klar.

Dass ich Atheist bin hat seine Gründe, und da stellt sich mir
natürlich die Frage nach den Gründen warum Andere an Gott
glauben.

Wieso eigentlich?

Ich bin keineswegs Jemand der alle Gläubigen für komplette
Volltrottel hält.

Das lag nicht in meiner Absicht, dir das zu unterstellen.

In meinen vielleicht etwas oberflächlichen Überlegungen bin
ich zu der Frage gekommen, wie ein Christ, der an die
Gottesebenbildlichkeit glaubt und gleichzeitig die Evolution
als fakt akzeptiert, das miteinander „logisch“ vereinbaren
kann.

Ich denke ein nicht Gläubiger kann diese Zusammenhänge nie vollständig nachvollziehen. Ein „Bild von Gott“ ist vielleicht immaterieller als nicht glaubende sich das normalerweise vorstellen.

Man kann die Frage von mir aus gerne doof finden, aber es
sollte trotzdem möglich sein klug darauf zu antworten.

Ehrlich, ich zumindest habs versucht. Dir zu erklären, warum das schwer wird mit der für Dich nachvollziehbaren Antwort.

Wenn Gott allmächtig, allwissend und vollkommen ist, in welche
Richtung sollte er sich dan verändern können?

Ich habe keine Vorstellung davon. Vielleicht ist er heute vollkommen blau und morgen vollkommen grün? Blödes Beispiel, nur um deutlich zu machen, wie albern einem Gläubigen Menschen unsere Kategorien erschienen, in denen wir denken.

Ich denke einfach für einen gläubigen Christen funktioniert die Welt einfach ein wenig anders, es gelten andere Gesetzmäßigkeiten, andere Bedingungen. Und auf dieser Grundlage funktionieren logische Zusammenhänge wohl auch anders bzw. sind für Außenstehende nicht nachvollziehbar.

Grüße
kernig

Hallo

Kann sein, dass das Thema bischen abgedroschen ist, aber ich
will trotzdem mal formulieren um was es mir geht.

Und wieder werden die gleichen alten Fehler gemacht und eben
keine offene Frage formuliert, sondern Behauptungen in den
Raum gestellt und darauf aufbauend erst die Frage.

Du meinst ich hätte meine eigentlich Frage mit der Frage einleiten sollen, ob das Thema abgedrosche ist?

Es gibt ja bekanntlich die Kreationisten die die
Evolutionstheorie aus verschiedenen Gründen ablehnen und
stattdessen den Schöpfungsbericht aus der Bibel wörtlich
nehmen und für die Wahrheit halten.
Dann gibts da noch die aufgeklärten Christen die
selbstverständlich wissen, dass das Grundlegende der
Evolutionstheorie ziemlich sicher bewiesen ist. Diese sehen
den Schöpfungsbericht in der Bibel eher als eine Metapher und
keinesfalls als Tatsachenbericht.

Und dann gibt es noch viele, viele andere.

Ja, ich weiss.

Wenn man aber die Evolution als Fakt ansieht und gleichzeitig
an den christlichen Gott glaubt, kommt man dann nicht in
Bedrängnis bei der Frage des Stellenwerts des Menschen für
Gott?

Nein, eben nicht, weil es noch die vielen anderen gibt, wie z.
B. auch alle Katholiken (zumindest wenn sie hier ihrer Kirche
folgen), welche damit keinerlei Probleme haben.

Naja, die Evolutionstheorie wurde erst durch Papst Johannes Paul II von der katholischen Kirche anerkannt. Die Katholiken die das damals nicht nachvollziehen konnten, bezeichnen sich heute wohl nicht mehr als Katholiken. Davon abgesehen bezweifle ich, dass die Mehrheit der Katholiken im Katechismus nachlesen was sie überhaupt zu Katholiken macht. (Ja, das ist wiedermal eine Unterstellung aber die wird durch Erfahrung bestätigt.)

Wenn das mit der Evolution stimmt, dann muss man doch
davon ausgehen, dass diese nicht abgeschlossen ist. Der Mensch
wird sich also weiterentwickeln. Aber kann er dann nach dem
Bild Gottes geschaffen sein?

Warum sollte dies nicht gehen? Wahrscheinlich doch weil du
wiederum Annahmen mit dem „Bild G’ttes“ verbindest, welche so
vielleicht gar nicht gegeben sind, aber dein Denken hier
beschränken?

Wie kommst du darauf ich würde meinen das ginge nicht? Ich frage nach dem „wie“.
Wahrscheinlich liegt das an der Forenstruktur und ich will dir auch nicht vorwerfen, dass du nicht den ganzen Thread gelesen hast bevor du antwortetest, aber du hast übersehen, dass ich inzwichen die Frage stelle was „Bild Gottes“ bedeutet.

Ich sehe damit zumindest kein Problem. Solltes du hier etwas
nicht verstehen, dann musst du schon genauer ausführe, warum
du denkst, dass dieses nicht geht oder zu Problemen führt.

Wie gesagt würde ich gerne wissen wie das nicht zu Problemen führt. Leider kann ich in deinem Text nichts Erhellendes finden sondern nur die üblichen Nörgeleien.

das ist der Kern
Hi!

So kenne ich ausser einigen Atheisten in solchen Diskussionen
niemand, welche behaupten würde, dass menschliches Handeln auf
Logik und dann auch noch Reiner basieren würde.

Habe ich nicht behauptet. Nur erklärt, warum manche Zusammenhänge auf verschiedener Basis (Glaube oder Nicht-Glaube) völlig unterschiedlich funktionieren.

Glaube ist m.E. nicht mit Logik zu verstehen. Ich gehe sogar
noch weiter: Glaube hat mit logischen Zusammenhängen nicht zu
tun.

Und ich gehe noch weiter und dehne dieses auf jegliche
menschliche Veranstaltung aus.

Ja, je nach Standpunkt sieht Logik ganz anders aus. Soll keine Diffamierung sein, mein Vergleich: Für einen psychisch Kranken ist es vielleicht völlig logisch wie ein Vogel mit den Armen zu flattern und den ganzen Tag laut zu krähen…

Das wird jemand, der glaubt naturgemäß ganz anders sehen - für
ihn ist sein Glaube zwingend auch logisch - er gehört zu
seiner Gedankenwelt einfach dazu.

Glaube kann etwas sein, was der täglichen Überpüfung
standhalten muss und eben nicht unbedingt etwas, was vom
Himmel fällt.

Das ist sicher so, aber das hat mit meiner Aussage doch nichts zu tun? Ich versuche zu erklären, was ich meine: Wenn ich Christ bin, dann glaube ich doch schlussendlich an das ganze Gedankengebäude (dass man nicht zweifelt oder das Hirn dabei komplett nicht ausschaltet habe ich nie behauptet). Egal, was ich hier konkret aufzählen würde, wäre aus 3. Hand und wahrscheinlich nicht richtig wiedergegeben, deshalb lasse ich das lieber allgemein. Oder doch, damit wir hier weiterkommen, mit der Bitte, das wirklich als Beispiel zu sehen: Die Grundlage ist doch, zu glauben, dass es Gott gibt, dass er irgendwie regelt und steuert und beurteilt, was die Menschen so tun. Und wenn ich sowas glaube, dann werde ich doch ganz andere Dinge folgern und logisch finden als jemand, der das nicht tut.

Um das nochmal deutlich zu machen und dem leicht garstigen Ton Deiner Antwort vorzubeugen: Ich finde das nicht verwerflich. Jeder urteilt auf der Grundlage seines Wissens und seiner Annahmen (darunter zählt für mich auch der Glaube), ich urteile nicht darüber.

Darin liegt ein unlösbarer Widerspruch, der sich auch immer
wieder in derartigen Diskussionen zeigt und der mich nach dem
Sinn von derlei Beiträgen fragen lässt. Wobei ich keinem den
Mund hier verbieten möchte - das liegt mir fern.

Der unlösbare Widerspruch hat sich wieder einmal aufgelöst.

Versteh ich nicht. Ich habe ein Meinung geäußert, mehr nicht.

Aber kann er dann nach dem
Bild Gottes geschaffen sein?

Ich denke, das Bild Gottes ist hier der springende Punkt -
warum soll das denn nicht veränderbar sein?

Wer hat nun wiederum hier behauptet, dass es nicht veränderbar
sei?

Der UP: Ist eine Schlussfolgerung aus der Schwierigkeit die Veränderbarkeit des Menschen mit dem „nach dem Bild Gottes gemacht“ in Einklang zu bringen.
Das Problem hätte der UP ja nicht, wenn er davon ausgeht, dass Gott oder dessen Bild genauso dem Wandel unterliegen.

Grüße
kernig

Was mich an deiner Aussagen stört, ist, dass du immer von den
Christen sprichst die das nicht glauben und ganz bestimmt so
nicht denken.
Gibt es nicht hunderte oder sogar tausende verschiedene
christliche Strömungen?

Sehr richtig - und genau dies ist der Haken.
Wenn Du Dann nicht eine spezielle "Strömung"ansprichst und
dann über
Christen sprichst welche dies und jenes glauben (müssen !)
dann
ist Deine Fragestellung von vornherein daneben.

Wenn du meine Frage nochmal aufmerksam durchliest, wirst du festellen, dass sie sehr spezifisch war: " Wenn ein Christ die Evolution als Fakt ansieht und gleichzeitig daran glaubt, dass der Mensch nach dem Bild Gottes geschaffen wurde…"
Ich finde es ein bischen zu einfach die Frage mit „solche Leute gibt es nicht, oder es ist eine Minderheit die nicht relevant ist“ abzutun. Es ist eine hypothetische Frage. Wenn mir jemand die hypothetische Frage stellt, „Was ist, wenn es wirklich einen Gott gibt…“, stellt, dann würde ich nicht antworten mit „Pfft, aber Gott gibts doch garnicht. Doofe Frage“.

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit zu antworten indem man erklärt was mit das „Bild Gottes“ gemeint ist.

Und mit Sicherheit gibt es „Christen“ für die das AT
mindestens genauso viel Bedeutung hat wie das NT.

Na und ? Wo dann das Christentum bleibt ist fraglich.

Mir wird vorgeworfen ich würde mir anmaßen zu definieren was ein Christ zu glauben hat aber du erlaubst dir wie ganz selbstverständlich darüber zu urteilen „wo dann das Christentum bleibt“.
Ich weiss nur, dass es ganz viele christliche Strömungen gibt und dass Vertreter jeder einzelnen Strömung sich als Christen bezeichenen die wissen wo das Christentum bleibt. Genauso wie du.

Deine Ansichten sind doch auch nur eine weitere „Strömung“ mit
dem Anspruch die absolute Wahrheit zu besitzen.

Meine Darlegungen orientieren sich als Christ zuerst an der
Botschaft Jesu - wo sonst ?

Wie gesagt ist das deine Ansicht. Und vielleicht ist es sogar die Ansicht der Mehrheit der Christenheit. Aber die „Wahrheit“ ist keine Sache über die abgestimmt werden sollte. Und es gibt nunmal selbsternannte Christen die dir das widersprechen.

Obwohl ich katholisch bin würde ich als Begründung für die
„richtige“ Sicht der Botschaft nie die kath.Lehre heranziehen.
Das geht hier nicht.

Darüber solltest du vielleicht mal mit dem Papst diskutieren. Der ist dafür besser geeignet als ich denn er bezeichnet sich als unfehlbar.

Und alle Christen, welche sich an der „ersten Adresse“ des
Christentums orientieren (sehr sehr viele) kommen eben nicht
in
Bedrängnis bei Deiner (oder Deinen) Fragestellung(en).

Ich bin nicht davon ausgegangen, dass meine Frage die komplette Christenheit in Bedrängnis bringt. Ich hab die Kreationisten als Beispiel aufgeführt für Christen die mit dieser Frage nicht klar kommen dürften.
Ich habe nach Antworten gefragt die diesew vermeintliche Dilemma auflösen können. Wenn du mir jetzt unterstellst ich hätte die Frage nur gestellt in der Annahme, dass es solche Antworten nicht geben kann, dann finde ich das ein bischen bösartig.

Dass ich Atheist bin hat seine Gründe, und da stellt sich mir
natürlich die Frage nach den Gründen warum Andere an Gott
glauben.

Wieso eigentlich?

Weil das eine gegensätzliche Ansicht ist für die es keinen Kompromiss gibt. Entweder gibt es einen oder mehrere Götter oder Göttinnen oder es gibt sie nicht. Und wenn jemand eine andere Meinung als die Meine vertritt, will ich wissen warum er das tut, denn ich könnte ja falsch liegen.

Ich bin keineswegs Jemand der alle Gläubigen für komplette
Volltrottel hält.

Das lag nicht in meiner Absicht, dir das zu unterstellen.

Ich denke ein nicht Gläubiger kann diese Zusammenhänge nie
vollständig nachvollziehen. Ein „Bild von Gott“ ist vielleicht
immaterieller als nicht glaubende sich das normalerweise
vorstellen.

Man kann die Frage von mir aus gerne doof finden, aber es
sollte trotzdem möglich sein klug darauf zu antworten.

Ehrlich, ich zumindest habs versucht. Dir zu erklären, warum
das schwer wird mit der für Dich nachvollziehbaren Antwort.

Ich bilde mir ein durchaus in der Lage zu sein abstrakt zu denken.

Du wirst es vielleicht nicht für möglich halten, aber du hast eben von mir ein Sternchen gekriegt.

Auch wenn man mich als Jemanden von der Gegenseite bezeichnen sollte, also jemanden der in der Gottesfrage auf deiner Seite steht, muss ich leider anmerken, dass deine Beiträge nerven.