Hallo.
Glaube ist m.E. nicht mit Logik zu verstehen. Ich gehe sogar
noch weiter: Glaube hat mit logischen Zusammenhängen nicht zu
tun.
Und ich gehe noch weiter und dehne dieses auf jegliche
menschliche Veranstaltung aus.
Ja, je nach Standpunkt sieht Logik ganz anders aus. Soll keine
Diffamierung sein, mein Vergleich: Für einen psychisch Kranken
ist es vielleicht völlig logisch wie ein Vogel mit den Armen
zu flattern und den ganzen Tag laut zu krähen…
Ach, du meinst einfach den umgangssprachlich Begriff von „logisch“. Dann habe ich dich hier missverstanden mit deinem Gebrauch von „reiner Logik“.
Das wird jemand, der glaubt naturgemäß ganz anders sehen - für
ihn ist sein Glaube zwingend auch logisch - er gehört zu
seiner Gedankenwelt einfach dazu.
Glaube kann etwas sein, was der täglichen Überpüfung
standhalten muss und eben nicht unbedingt etwas, was vom
Himmel fällt.
Das ist sicher so, aber das hat mit meiner Aussage doch nichts
zu tun? Ich versuche zu erklären, was ich meine: Wenn ich
Christ bin, dann glaube ich doch schlussendlich an das ganze
Gedankengebäude (dass man nicht zweifelt oder das Hirn dabei
komplett nicht ausschaltet habe ich nie behauptet). Egal, was
ich hier konkret aufzählen würde, wäre aus 3. Hand und
wahrscheinlich nicht richtig wiedergegeben, deshalb lasse ich
das lieber allgemein.
Der Zusammenhang liegt hier wohl im Wort „Glauben“, welches hier auch immer wieder Gegegenstand der Diskussion ist. So habe ich hier alleine angemerkt, dass der religiöse Mensch eben nicht in diesem Sinne ein festes Glaubensgebäude haben muss, ja bei vielen gehört nicht einmal überhaupt irgend ein Glaube dazu. Und selbst wenn, dann ist dieser eben oft nicht so fest, wie Atheisten hier annehmen und es gibt unter religiösen Menschen auch viele Zweifler, Unwissende, Ungläubige.
Oder doch, damit wir hier weiterkommen,
mit der Bitte, das wirklich als Beispiel zu sehen: Die
Grundlage ist doch, zu glauben, dass es Gott gibt, dass er
irgendwie regelt und steuert und beurteilt, was die Menschen
so tun. Und wenn ich sowas glaube, dann werde ich doch ganz
andere Dinge folgern und logisch finden als jemand, der das
nicht tut.
Ja, dass kann sein, muss aber nicht einmal.
Um das nochmal deutlich zu machen und dem leicht garstigen Ton
Deiner Antwort vorzubeugen […]
Die erklärt sich dadurch, dass ich hier eben immer wieder viel zu viele Annahmen und Behauptungen über das Andere, das Gegenüber lesen muss. So ist es hier fast normal, dass Atheisten hier dauernd Annahmen über religiöse Menschen machen, selbst manchmal ohne dieses zu bewerten. Dennoch nervt es, wenn diese einfach zu oft Unsinn sind.
So versuche ich hier ja auch nicht die Gedankenwelt der Atheisten zu erklären, vor allem sicherlich nicht gegenüber Atheisten. Das würde ich mir hier auch umgekehrt wünschen.
Und ja, dass hat erst einmal nichts mit dir zu tun, sondern gilt ganz allgemein.
Darin liegt ein unlösbarer Widerspruch, der sich auch immer
wieder in derartigen Diskussionen zeigt und der mich nach dem
Sinn von derlei Beiträgen fragen lässt. Wobei ich keinem den
Mund hier verbieten möchte - das liegt mir fern.
Der unlösbare Widerspruch hat sich wieder einmal aufgelöst.
Versteh ich nicht. Ich habe ein Meinung geäußert, mehr nicht.
Du hast von einem unlösbaren Widerspruch geschrieben, welcher auf vorherigen Annahmen beruht. Und ich dachte, nach dem ich aufgezeigt habe, dass diese so eben nicht richtig sind, dass sich damit auch der Widerspruch als solcher auflöst.
Der Unterschied zwischen Atheisten und Religiösen ist nämlich deutlich kleiner, als viele Atheisten hier immer in den Raum stellen oder versuchen zu belegen.
Aber kann er dann nach dem
Bild Gottes geschaffen sein?
Ich denke, das Bild Gottes ist hier der springende Punkt -
warum soll das denn nicht veränderbar sein?
Wer hat nun wiederum hier behauptet, dass es nicht veränderbar
sei?
Der UP: Ist eine Schlussfolgerung aus der Schwierigkeit die
Veränderbarkeit des Menschen mit dem „nach dem Bild Gottes
gemacht“ in Einklang zu bringen.
Ja, nur habe ich eben diese Schwierigkeit überhaupt nicht und viele andere religiöse Menschen haben dieses hier ebenso ausgeführt.
Das Problem hätte der UP ja nicht, wenn er davon ausgeht, dass
Gott oder dessen Bild genauso dem Wandel unterliegen.
Welches Bild? Und wo kann man es kaufen?
Gruss,
Eli