Die Texte des Evangeliums haben alle eine Erzählabsicht.
Meint man.
sind nach der Kreuzigung entstanden, haben also die Erfahrung
der Verfolgung und Tötung bereits mit verarbeitet.
Diese „Szenen“ stammen aus einem Theaterstück in Alexandria.
Die Auferstehung schildern alle Evangelien verschieden. Das ist kein gerechtes Zeitzeugnis.
wären ohne die Auferstehung überhaupt nicht entstanden oder
wie so vieles unter gegangen.
Ausgerechnet dieses überragende Ereignis wird bei dem sonst so umfangreichen Bericht über die jüdische Geschichte „übersehen“. Die Wunder der Brotvermehrung blieben unerwähnt, statt dessen nur Berichte von Grausamkeiten, Hunger und Flucht…
Wo war denn da der Messias vor Ort?
Machst du dir nicht ein kleines Wolkenkuckucksheim…
Das heißt, die Bibel ist nicht geeignet in dieser Form (als Geschichtsbuch mit Adam und Eva) gelesen zu werden.
Ich würde sie auch keinem in dieser Leseweise empfehlen. Aber
in evangelikalen Kreisen wird sie so gelesen.
Aber die gleiche Regel wendest du für Lukas an - obwohl die Texte dort alles andere als logisch sind?
Der Pentateuch ist die Erzählung über die Entstehung des
Judentums - so wie Hebräer ihrer Geschichte erzählen konnten,
als ein Prozeß des Werdens. Dabei ist die Genesis aus den
sumerischen Schöpfungsgeschichten übernommen worden.
Hier ist ein ziemliches Durcheinander in deiner Vorstellung, das mehr vom „Hörensagen“ als von Geschichtsdaten herrührt. Am Meer lebten die Phönizier, ein See fahrendes Volk, das Handel betrieb und viele Kunstwerke erstellen konnte. Mose stammt aus Ägypten. Manche Pharaonen waren Schwarze oder Äthiopier. Noah „landete“ in der Gegend vom Kaukasus und auch Abraham war kein „Israelit“.
Vor allem ist „er“ ein Gesetz.
zeitlich entstand diese Sammlung erst im 6. Jh. v. Chr., als
die judäische Oberschicht im sogenannten Babylonischen Exil
war.
Das ist richtig, dass die Texte in hebräischer Lautschrift aus dieser Zeit stammen. Bloß waren die Leute nicht im „Exil“ wie die Texte spottend meinen, sondern das war das Land mit mehr Chancen. Ägypten war damals am Niedergang. Die Blütezeit dort.
Wenn ich die Lebensverhältnisse der Juden zur Zeit der
römischen Besatzung nicht kenne und nicht darum weiß, dass
Besetzung, Exil, Bedrohung ein Lebensgefühl der Hebräer war,
dann kann man auch nicht die Messias-Hoffnung verstehen, die
bereits im Babylonischen Exil entstanden ist.
Was hat das alles mit der Textentschlüsselung zu tun?
Wer das AT kennt, weiß, dass es einen ZIEMLICH anderen Eindruck macht, als im Christentum geglaubt wird.
Die haben sich im Wohlstand befunden - und herzlich über die Probleme gelacht, die sie überwunden haben. Auch zur Römerzeit war teilweise Wohlstand da. Es wurde der Tempel gebaut und viele große Einrichtungen geschaffen. Die alten Texte wurden restauriert. Schriftgelehrte kamen aus Babylon gereist und schufen aus dem alten Stoff das NT.
Die Evangelien und also auch Lukas 6 wurden nicht in
hebräischer Sprache verfasst, sondern in griechisch und in
aramäisch.
Aramäisch ist fast gleich wie Hebräisch. Ostrom hatte Griechisch als Amtssprache, ein hebräisch sprechendes Gemeinwesen gab es nach den jüdisch-römischen Kriegen nicht mehr. Dass die Texte auf Griechisch sind, bedeutet nicht, dass sie in dieser Sprache „logisch“ werden. Die Sprachrätsel gehen nur in der Wissenschaft des AT aufzulösen aus der sie stammen.
Der Tanach, das sogenannten AT, geht auf einen masoretischen
Text zurück,der im Mittelalter entstanden ist. Funde aus
Qumram haben dann gezeigt, dass es große Übereinstimmungen
gibt.
Hebräisch wurde größtenteils ohne Vokale geschrieben. Zeitungen heute verzichten auch auf die Punktierung. Man weiß trotzdem Bescheid. Für die Bibeltexte war diese „offene“ Schreibweise sehr wichtig. Sobald eine Fixierung der Laute erfolgte, war der Wechsel der Bedeutungen nicht mehr möglich - damit auch keine Auflösung der Texte. Ist wie ein fest geschraubtes Rad, das sich nicht mehr bewegt.
Die hebräische Sprache ist im übrigen eine semitische Sprache,
die in der Lebenspraxis verwurzelt ist und nicht mit der
griechischen Sprache oder anderen indogermanischen Sprachen
verglichen werden kann. Sie bildet ein ganz anderes Denken ab.
Du sagst es.
Deshalb galten die Bibeltexte als „unübersetzbar“.
Die Wortbilder meinen nicht immer das Gleiche.
Während wir in Griechisch das Geschlechtsregister Jesu als fehlerhafte Aufzählung ansehen, ergibt es in Hebräisch ein Lehrstück über das Erlösen.
Mykene
Do