Hallo Causa,
Wird er möglicherweise - doch es winkt ein enormer Preis!
Jemen liegt bekanntlich auf der arabischen Halbinsel und auch
wenn dort das Öl allmählich weniger wird, der Einsatz lohnt
immer noch. Mit einem gut bestückten Militärstützpunkt im
Jemen, den militärisch schwachen arabischen Ländern auf dieser
Halbinsel als „Gegnern“ da könnte man sich doch gleich auch
noch das saudiarabische, bahrhainische, omanische, kuweitische
usw. Öl einverleiben, oder was sollte die USA daran hindern?
Das ist schon in den Tasche der Ölmultis
Nicht ganz - die fördern das Öl und verdienen prächtig daran, den Preis bestimmen aber immer noch diese Länder selbst, ebenso die Fördermengen. Volle Verfügungsgewalt haben die Multis nicht.
Als nächstes käme Iran dran oder eine leichtere Beute
Venezuela.
Also an Iran wird er sich nicht wagen. Der rüstet auf was
geht. Hier würde nur noch die Atombombe halfen. Und das kostet
die US-Vorherrschaft auf der Welt. Und außerdem das Leben sehr
vieler Israeli. Denn ich vermute, dass der Iran genauso wenig
Atombomben hat wie Israel.
Bei Israel bin ich mir nicht so sicher, die technischen Fähigkeiten dazu haben sie schon lange, vielleicht wurden sie sogar von den USA dabei unterstützt.
Hätten die USA diese beiden auch noch in der
Tasche, hätten sie ein Erdölmonopol, könnten die Preise schön
anheben und in Null Komma Nix ihr horrendes Defizit abbauen…
Also Ölpreis anheben bringt nicht viel. Denn dann verteuern
sich die Preise allgemein.Kein Mensch kann sich dann mehr
einen Chevi, einen Jeep, eine Levis-Jeans, … mehr leisten
und die US-Wirtschaft geht den Bach runter. Vom Inlandsverkauf
können auch die USA nicht mehr leben.
Bei einem Monopol könnten die USA sich zu Kostenpreisen versorgen und nur den Rest der Welt mit Hochpreisöl beglücken. Die Einnahmen wären dann so hoch, daß sie sich leicht verteuerte Waren aus dem Ausland leisten könnten.
Das Weltwirtschaftsgefüge ist unheimlich kompliziert geworden.
Wäre übrigens nicht in unserem Sinne.
Ja, sehr kompliziert, aber die USA können sich letztlich auch selbst versorgen und sind nicht auf die EU angewiesen. Nein, nicht in unserem Sinne, aber in dem der USA und die sind sich selbst die nächsten. Rücksicht auf Alliierte nehmen die nicht, wenn es hart auf hart kommt. Diese Illusion sollten wir uns schnell abschminken. Sie scheuen sich ja auch nicht immer neue Krisenherde vor unserer Haustür zu schaffen, selbst sind sie durch den Atlantik getrennt. Außerdem behindern sie so weit möglich den EU-Einfluß in ihrem höchst eigenen Vorhof: Latein-Amerika.
Obendrein könnten sie alle Länder mit dem Ölpreis in den
wirtschaftlichen Ruin treiben, also schwächen. Erst wenn die
Wirtschaften nennenswert auf Solar-, Wasser-, Thermalenergie
usw. umgestellt haben, würde dieses Szenario nicht mehr so
ohne weiteres funktionieren.
China hält Unsummen an US-Dollar als
Devisenreserven und könnte damit den Dollar vollends
ruinieren.
Die sind doch keine Selbstmörder!
Wer nimmt ihnen denn sonst den Schrott ab? Deren Wirtschaft
berucht sehr stark auf dem Dollar.
Aber wie lange noch? Auch China legt sich inzwischen Euro und andere Währungen als Ersatz für den Dollar an.
Rußland hat selbst Öl und Gas, könnte also
verschont bleiben.
Russland ist nicht nur militärisch stark. Aber ihr Nachteil
ist die Wirtschaft und die Technik.
Und Japan?
Das ist genauso ein Kolonie-Teil der USA wie Deutschland.
Ja, das stimmt. Aber um beim Gesamtbild zu bleiben, können wir hoffen, daß China und Rußland letztlich eine Bremse für die USA darstellen. Wie effektiv das sein kann, wenn, wie du selbst geschrieben hast, diese Länder von starken US-Militärbasen eingekreist sind und die USA weiterhin ihrem imperialen Ansinnen folgen…? Die Bevölkerung der USA will kein Imperium sein, doch die wird ebenso wenig gefragt, wie die Deutschen, ob sie sonst wo Soldat spielen wollen.
Gruß,
Cantate