Hallo Eva,
Sozusagen eine erzieherische Maßnahme
OK, von Erziehung versteh ich nix und sag ddher dazu nix mehr
die Rückkehr der 1948 geflohenen Palästeninser als absurd :bezeichen?
Dabei geht es nicht um die Frage nach Gerechtigkeit, sondern
um die praktische Umsetzung. Ist eine Rückkehr nach 70 Jahren
schlicht nicht mehr möglich, weil da nun schon seit
Jahrzehnten andere leben oder aus demographischen Gründen, so
ist die Gerechtigkeitsfrage zweitrangig. Was nicht geht, geht
halt nicht.
Auch die Forderung eines Rückkehrrechtes beispielsweise der
Schlesier in ihre alte Heimat wäre absurd. Da leben jetzt
Polen. Das hat sich historisch so herausentwickelt und ist
nunmal so.
Das Problem, dass auf dem geraubten Land jetzt andere wohnen, die für die Vertreibung der rechtmäßigen Besitzer nichts können und teilweise auch selber aus ihrer ursprünglichen Heimat vertrieben wurden, sehe ich auch. Allerdings finde ich die Lösung „Wir haben euch dieses Land weggenommen, jetzt leben unsere Leute drauf, was mit euch wird, ist wurscht - basta!“ auch nicht befriedigend.
Was das demographische Problem angeht: Wenn Israel als jüdischer Staat nur deshalb existieren kann, weil einige hundertausend Araber dauerhaft vertrieben wurden und bleiben, dann ist bei diesem Staat von Grund auf was faul, da können in seiner Verfassung noch so viele Ideale drinstehen.
Um Rückfragen vorzubeugen: Ich würde nicht behaupten, dass ich das im Falle von z.B. Polen oder Tschechien anders sähe.
Darum ging es mir auch nicht. Ich wollte Causa aufzeigen, daß
das jüdische Volk ein ganz normales Volk ist, in dem es so wie
in jedem Volk auch gewaltbereite Menschen gibt, die, wenn sie
zumal noch an die Wand gedrückt werden, nicht vor Mord und
Terror zurückschrecken, um sich zu erwehren.
Tschuldigung, aber daß es jüdische Terroristen gab, ist eine
Selbstverständlichkeit.
Selbstverständlich richtig, da hatte ich dich dann mißverstanden.
Stellen sich bei der dort beschriebenen israelischen ::Unabhängigkeitserklägung noch jemandem alle Finger- und Zehennägel ::auf?
Das versteh ich gar nicht. Was meinst du denn damit?
http://www.hagalil.com/israel/independence/azmauth.htm
"Er [der Staat Isarel] wird all seinen Bürgern ohne
Unterschied von Religion, Rasse und Geschlecht, soziale und
politische Gleichberechtigung verbürgen. Er wird Glaubens- und
Gewissensfreiheit, Freiheit der Sprache, Erziehung und Kultur
gewährleisten, die Heiligen Stätten unter seinen Schutz nehmen
und den Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen treu
bleiben. "
"Wir wenden uns - selbst inmitten mörderischer Angriffe,
denen wir seit Monaten ausgesetzt sind - an die in Israel
lebenden Araber mit dem Aufrufe, den Frieden zu wahren und
sich aufgrund voller bürgerlicher Gleichberechtigung und
entsprechender Vertretung in allen provisorischen und
permanenten Organen des Staates an seinem Aufbau zu
beteiligen. "
Wo hast du ein Problem?
Mit dem Text nirgends, er hört sich sehr schön an, zuindest wenn man die Vorkommnisse zur Zeit seiner Enstehung außer Acht läßt.
In deinem Wiki-Link zum Existenzrecht Israels steht aber was anderes, ich zitiere:
„Sie begründet Israels Staatsgründung mit der Entstehung des jüdischen Volkes im Land Israel und seiner dort geformten nationalen und religiösen Identität, die der Menschheit zugute gekommen sei (Art. 1), der in Zerstreuung und Exil (hebr. galuth) durchgehaltenen Hoffnung der Juden auf Rückkehr und Wiederherstellung ihrer politischen Freiheit dort (Art. 2), der Einwanderung (Alija) von Juden in Palästina, die das besiedelte Land kultiviert und zivilisiert hätten (Art. 3), der 1897 gegründeten Nationalbewegung des Zionismus, die das Recht der Juden auf ihr eigenes Land proklamiert habe (Art. 4), der Anerkennung dieses Rechtes in der Balfourerklärung von 1917 und dem Völkerbundmandat von 1922 (Art. 5), dem Holocaust, der die Dringlichkeit einer Heimat für verfolgte Juden weltweit gezeigt habe, so dass der jüdische Staat ihnen offenstehe (Art. 6), der nach 1945 gegen alle Widerstände fortgesetzten Einwanderung von Holocaustüberlebenden und anderen Juden nach Israel, die ihr Recht auf ein Leben in Würde, Freiheit und Bodenanteil dort bekräftigt habe (Art. 7), der Beteiligung und Todesopfer von palästinischen Juden im Kampf der freien Völker gegen den Nationalsozialismus im Zweiten Weltkrieg, der ihr Recht auf Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen begründe (Art. 8).“
Falls eine Erklärung nötig ist, was genau mir an diesen Artikeln nicht gefällt, werde ich sie gerne nachliefern.
Gruß,
Markus