leider ist in diesem Thread vor lauter Auslegerei ein bissle zu kurz gekommen, was von Jesus selber an zentraler Stelle der Evangelien in Matth. 5, 17-20 zu dem Thema gesagt wird. Das sind klare Worte, und da ist nichts von komplizierten Mutmaßungen über Vor- und Hinterherrangigkeiten und sowas zu lesen.
Die islamischen Verbände in Deutschland haben sich weitaus deutlicher vom islamischen Terror distanziert als z.B. Pegida vom rechten Terror. Du kannst die Stellungnahmen im Netz nachlesen. Man muss sie nur zur Kenntnis nehmen. Auch wenn das nicht ins Weltbild passt.
Es gibt etliche Interpretationen. Ich erwähnte bereits mehrfach, daß in der damaligen Zeit Gewalt an der Tagesordnung war und es keinen Hund hinter dem Ofen hervorgelockt hätte, wenn Jesus gesagt hätte, daß es ihm schon irgendwie mißfiele, wenn man ihm nicht folgte. Also wurde das Gleichnis drastischer formuliert. Eine zweite Interpretation ist, daß es sich um eine Darstellung des Jüngste Gerichts handelt, nach dem die Gläubigen leben werden und die Ungläubigen sterben oder in der Hölle landen.
Die dritte Interpretation wäre, daß es sich um ein Überlieferungsfehler handelt. Das gleiche Gleichnis gibt es nämlich im Ev. des Matthäus (25, 14-30) und endet dort etwas anders: „Und den unnützen Knecht werft in die Finsternis hinaus; da wird sein Heulen und Zähneklappern.“ Das ganze hat übrigens sogar seinen Weg zu Wikipedia gefunden:
Dort ist übrigens auch nachzulesen, daß die Auffassung, daß es sich bei dem König um Jesus selbst handelt, gar nicht unumstritten ist.
Irgendwie hat es die Kirche doch im Laufe der Jahrhunderte geschafft, andere Religionen neben sich zu akzeptieren. Das Wort „Ungläubige“ ist nicht mehr zu hören. Nicht mal gegenüber Hindhus, die nun wirklich mehr als einen Gott und sogar Tiergötter anbeten.
Ist es nicht so, dass man das im Islam doch noch etwas „verbissener“ sieht?
Gruß
rakete
„Meint nur nicht, ich bin gekommen, das Gesetz und das, was Gott durch die Propheten gesagt hat, aufzuheben.…“
nicht eher nur auf die 10 Gebote? Oder lässt sich unter "was Gott durch die Propheten gesagt hat" auch alles andere unterbringen, was im AT steht?
Bei der Bibel ist es doch schließlich nur jeweils „Autorenmeinung oder -berichterstattung“; beim Koran bleibt es immer das angeblich reine Wort Allahs. Wenn also mal die Bibel etwas drastisch rüberkommt, kann die Auslegung im Lauf durch die Jahrhunderte etwas relativiert und angepasst werden, was beim Koran nicht so leicht sein dürfte. Sehe ich das falsch?
Was hat das jetzt mit dem Koran oder der Bibel zu tun?
Nun, der Islam ist rund 600 Jahre jünger als das Christentum.
Der letzte Kreuzzug gegen die Muslime war um 1300. Die Reformation fand um 1600 statt.
Vor 600 Jahren befanden wir uns mitten im Spätmittelalter.
Teilweise sind die Strukturen und die Bildung in islamischen Ländern heute auch nicht besser als bei uns im Mittelalter.
Ich muss nochmals betonen, dass der grösste Teil der Moslems kein Problem mit anderen Religionen hat!
Der IS ist nicht der Islam, das sind fanatische Idioten!
Zudem, wenn man sieht wie der IS und andere Gruppen, mit anderen Moslems umgehen, sollte klar sein, dass es nicht um das Vorgehen gegen Ungläubige geht!
Die Religion wird nur benutzt, weil man so auf traditionelle Machtstrukturen zurückgreifen kann. Da früher alles besser war, ist dies einfacher umzusetzen als irgend eine neue Idee, welche immer mit viel Skepsis betrachtet wird.
Die von den USA geführten Kriege waren eigentlich auch Religionskriege, da ging es um Kapitalismus gegen Kommunismus. Das ist bis heute so geblieben, nur die Mittel der Kriegsführung haben sich in letzter Zeit geändert, heute führt man Handelskriege.
Das Problem ist nicht ein Koran, eine Bibel oder sonst ein Buch. Das Problem ist die Ideologie, welche man daraus macht!
Das war auch bei Adolf so, er hat das Arische als Basis genommen und dazu aufgehetzt alles andere zu vernichten. Aber eigentlich ging es ihm nur um die Macht.
2.Mose 23:24
so sollst du ihre Götter nicht anbeten noch ihnen dienen und nicht tun, wie sie tun, sondern du sollst ihre Götzen umreißen und zerbrechen.
Ich wollte in dem Fall nicht auf den IS oder Gründe von Eroberungsfeldzügen der Geschichte hinaus, sondern auf die Akzeptanz der -sagen wir einmal nichtabrahamitischen Religonen- durch Moslems UND Christen.
Ansonsten aber: volle Zustimmung.
wobei übrigens, wenn man mal ein bissel im Alten Testament liest, schnell deutlich wird, dass ‚das Gesetz‘ ein bissel mehr ist als die zehn Gebote.
Dass Jesus als Jude wusste, dass das Gesetz einschließlich der Zehn Gebote nur dem Volk Israel gegeben sind und nur für dieses gelten, steht auf einem anderen Blatt.
Nicht alle christlichen Kirchen, aber auch nicht grad wenige, sehen das ein kleines bissele anders: Die Evangelien sind den Evangelisten als „Werkzeugen des Heiligen Geistes“ durch Verbalinspiration ganz genau so diktiert worden, wie der Koran dem Propheten Mohammed Wort für Wort diktiert worden ist, und auch, was Gott durch die Propheten gesagt hat (so wörtlich Jesus Christus) ist Wort Gottes. Wörtlich.
Moral: Wenn man auf der Suche nach Unterschieden zwischen den Schriftreligionen ist, ist es nicht so nützlich, diese Unterschiede im Verhältnis der Anhänger dieser Religionen zur jeweiligen Heiligen Schrift zu suchen - in diesem Punkt sind diese Religionen nämlich tatsächlich Schwestern. Nun ja - beinahe. Dass man das Wort Gottes gleichzeitig befolgen und nicht befolgen kann, ist eine christliche Erfindung - Juden und Moslems kennen solche Tricks und Kniffe nicht. Das ändert aber nichts an der wörtlichen Gültigkeit des Wortes Gottes.
Von sich aus zogen sie es vor, selbst mit anderen Fraktionen der eigenen Religion so umzugehen, wie Du das in früheren Zeiten am beklagenswerten Schicksal der Katharer, der Waldenser, der Täufer und vieler anderer und im zwanzigsten Jahrhundert z.B. an dem der orthodoxen Christen unter der römisch-katholischen Regierung von Ante Pavelic sehen kannst.
Zur Erinnerung: Als Giordano Bruno verbrannt wurde, versah man ihn vorher mit einem Knebel, der je einen Dorn gegen den Gaumen und gegen die Zunge hatte - vor lauter Angst, er könnte vielleicht öffentlich noch etwas sagen.
Soviel zur religiösen Toleranz der christlichen Kirchen (ja, auch das Wüten von Herrn Calvin in Genf gehört in diese Sparte, da steht Rom nicht alleine).
Ich bin erschreckt über viele Teile der Diskussion hier. Viele Argumentationen beziehen sich auf Textteile, die aus dem Zusammenhang ihrer Überlieferung - egal ob Koran oder Bibel - rausgerissen wurden. Es geht wohl kaum um Religionen, sondern eher um ihre Instrumentalisierung zu Gunsten einer ncht offen geäußerten politischen oder auch persönlichen Grundeinstellung.
Religionzugehörigkeit mag Grundeinstellungen beeinflussen - das ist ja auch okay. Bestimmt aber im täglichen Leben eher wenig. Wozu dann diese Aufregung?
so kann man das auch sehen. Oder man kann sagen, daß die Leute damit ein Problem haben, daß es sich bei Abtreibung um absichtliche Tötung eines menschlichen Lebens handelt, womit man durchaus auch ohne Bibel oder Gottesbezug ein Problem haben kann. Daß es sich bei den Tätern meist um fundamentalistische Christen handelt, deutet weniger auf ein religiöses Motiv hin, sondern ist vielmehr Ausfluß einer in diesen Kreisen übliche besonders konservative Einstellung.
Danke für das Feedback.Also ist der Vergleich des Terrors mit den Kreuzügen vielleicht doch nicht so abwegig. Kirche und politische Führer nutzten die Gläubigkeit der Kämpfer mithilfe passender Textstellen der Schriften aus. Bleibt die Tatsache, dass das Christentum vielleicht etwas mehr dazugelehrnt hat. So etwas wie zB. Enzyklika kennt der Islam leider nicht, weshalb mittelalterliche oder antike Haltungen viele Glaubensgruppen nicht abzulegen bereit sind.
Gruß
rakete
Die Feststellung der Ursachen des Hasses vonTerroristen, Ehrenmördern etc. ist schon von Interesse. Und in unserem täglichen Leben sind solche Auswüchse inzwischen auch angekommen.
Gruß
rakete
Niemals ist weder eine Religion noch eine bestimmte Form der Religiosität Ursache von Hass, sondern dieser Hass und diese Ausprägung der Religiosität haben eine gemeinsame Ursache.
Wenn Religiosität Hass kanalisiert, indem z.B. der große Heerführer Gottfried Fleischbrüh seinen Kreuzrittern empfiehlt, wenn sie den Weg Richtung Konstantinopel nicht fänden, könnten sie sich ja hilfsweise mit ein paar Pogromen am Rhein die Zeit vertreiben, und auch auf diese Weise ließen sich genügend Ungläubige töten, um den Mördern den Weg ins Paradies zu sichern, wird dieser sicherlich stärkere Auswirkungen haben, als wenn die von diesem Hass Besessenen jeweils alleine bleiben. Aber eine Ursache für den Hass, der zuerst zu so absurden Lügenmärchen wie der Legende von Werner von Oberwesel führt und sich dann in Pogromen entlädt, ist die Religiosität der Kreuzfahrer dann nicht.
Vielleicht so: Viele denken über Ungerechtigkeiten nach z.B.wenn Unrecht für Recht erklärt wird. Die Evolution braucht das nicht…Ist Gott ungerecht?
Sucht man nach der Grundlage wahrer Gerechtigkeit genauer, die es ja nicht nur geben kann sondern lt. Bibel bei Gott sogar geben muß, dann sind einige Stellen u.a. auch in der Bibel ziemlich herausfordernd. Man fühlt sich als unvollkommener Nachkomme schnell „bedroht“… Nur, Gott bietet durch die Bibel bei genauer Betrachtung ein Erlösungsprogramm an das auch Sinn macht aber ohne Glauben u.a. an eine Gerechtigkeit eben nicht geht. Ps.92, 16…Das Loskaufopfer Jesu war es- ein vollkommenes Leben eines vollkommenen Menschen!.. Ist einem das erst klar geworden wird es lt. 1.Kor.13,9 „stückweise“ einfacher zu verstehen: Der Lebengeber wollte von Beginn eine friedliche „Menschenherde“ auf der Erde gründen. Adam&Eva versagten, das Urteil kennt man. 1. Mo.2,17… Jahrtausende vergingen–Leute kamen und starben. Erste (Zeitzeugen Jesu) verstanden bald worum’s lt. Joh.1, 41, 4,25…beim Messias ging, durch weitergeben wurde Leuten klargemacht, konnten den Verlauf kennen lernen. Dazu benutzt Gott immer (freiwillige) – Nachfolger, die dem Auftrag Jesu nachkommen und so zu ihm finden können Joh.6, 44, 45… letztendlich ist nicht der Tod auf ewig vorgesehen sondern das Leben….Off.21, 4…
Wer versteht/akzeptiert was Gott durch Inspiration 2. Tim.3,16… sagen will muß z.B. wegen Aussagen wie Röm.1,20…Luk.19, 27…ect. nicht gleich empört sein, da er durch „nachdenken“ erkennen kann - jeder „richtet“ sich letztendlich selbst….Jesus erklärt- Joh.8,15…ich richte niemand… Bei Gott gibt es in der Bibel zwar ein End- Gericht, aber er „richtet“ niemand von sich aus. Was Jesus sagte gilt es zu überdenken (Noah, Sintflut)…und das Angebot-
Joh.17, 3… ist freier Wille- er kann/will niemand zwingen sich zum „Geschenk“ der „Lebensverlängerung“ bei ihm „anzumelden“ - und noch viel weniger sich wegen ihm massenhaft abzuschlachten - der Rat ist nicht umsonst 1 Thess. 5, 21…Prüft alles, das Gute behaltet!.. speedytwo
Die Schlange… sogar mit Titel „Gott“ 2.Kor.4,4…vielleicht das mal genauer betrachten, die schon dem vollkommenen Adam zum Verhängnis wurde… Gott läßt einen starken unsichtbaren Gegner zu der gegen das Leben ist und ihm auch viel Zeit einräumte…unter unvollkommenen Menschen…
Off.12,12…Weh aber euch, Land und Meer! Denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen; seine Wut ist groß, weil er weiß, dass ihm nur noch eine kurze Frist bleibt… Einheitsübersg.
Die Frage auch- was alles in der Schrift gesagtes geschieht - und wann? Der Text weist auf eine Zeit hin in der dieses Geistgeschöpf die ihm verbleibende „kurze“ Zeit so richtig „nutzen“ kann was dann auch erkennbare Folgen haben muß. Off.11,18…z.B. Wie die Bibel zeigt gründete Jesus keine Relis die sich wegen ihm mit Worten und sogar mit Waffen bis zum Tod bekämpfen sollten und sich so gegen ihn auflehnen, sondern er legte zwei Wege vor, Matt.7, 13 Geht ein durch die enge Pforte! Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der ins Verderben führt;…die Bibel „legt“ sich da von selbst aus (Zeitzeichen) und der Leser kann so entscheiden/unterscheiden was er tun/lassen kann/soll/ will… Markus 9,23 Jesus aber sprach zu ihm: Wenn du glauben kannst – alles ist möglich dem, der glaubt!.. übrig bleibt- abzuwarten… speedytwo
Kann man sich hier zumindest mal darauf einigen, dass alle drei großen monotheistischen Religionen einen gemeinsamen und auch voneinander abhängigen zeitlich definierten Hintergrund haben?
Gemeinsam war die Absetzung von vielen unterschiedlichen Gottwesen . Also nur noch eine leitende überfigürliche Person oder Etwas. Sich nun über einzelne Zitate aus unterschiedlichen Epochen der dazwischen liegenden und zeitbedingt gefärbten Interpretationen oder Gültigkeit für heute zu streiten, halte ich für Respektlosigkeit gegenüber den jeweils anderen Religionen.
Es geht mir heute und jetzt darum, die vielen Gemeinsamkeiten des jüdischen, christlichen und muslimischen Glaubens bisschen zu beleben und nicht über kleinkarierte Wortklauberei sektierenartig auseinander zu reden.
Bin ziemlich gefrusst und ernüchterrt über die Diskussion hirr.
Wenig LG
Rebekka
ganz klar ist mir deine Meinung zu „Respektlosigkeit gegenüber den jeweils anderen Religionen nicht wirklich. Ich glaube nicht daß Gott etwas dafür kann daß Leute sich nach und nach Religionen für ihre eigenen Bedürfnisse schaffen die dann keiner mehr versteht- er gab doch in der Bibel klare Anweisungen wie sich durch einfache verständliche Gebote ein normales friedliches Leben für alle finden lassen kann- zeigt u.a. Joh.17,3…etwa nicht? das leider durch die ersten beiden verloren ging…1.Mo.2,17…trotzdem- viele LG speedytwo