Bildersprache
Hi,
eine bibelhistorikerin bin ich ganz bestimmt nicht.
aber ich lese diese schrift, wie manche andere heilige
schriften auch und stelle fest, dass sie ganz tiefe innere
wahrheiten in bilder fasst, die, wenn mit dem herzen und dem
geist (nicht dem verstand, eben nicht…) erfasst, in mir
etwas anrühren, eben durch die bilder, was dann wächst und
sich weiter entfaltet.
Super!
Du hast den WERT der biblischen Geschichten erfasst. Ja sie arbeiten mit -heftigen- Bildern. Vielleicht geht es uns Frauen da anders als den Männern, die das alles WÖRTLICH nehmen was in den Geschichten ist.
In den Kirchen sind meist nur Frauen die Kirchenbesuchen.
Es erstaunt im Islam vor einer Moschee - sehe ich nur Männer.
In Arabisch sind bei den fast gleichen Texten die Wörter auch den Männern über den Verstand zugänglich. Die situation gab es aber nicht im Christentum, weil durch die andere Sprache alles wörtlich anders rüber kam.
die seele arbeitet mit bildern, nicht mit dem verstand und hat
einen unmittelbaren zugang zu großen wahrheiten, die sich ganz
sicherlich deutlich unterscheiden von ihrer qualtät her von
historischen wahrheiten und anderen wissenschaftlichkeiten.
Die biblischen Geschichten decken aber BEIDES ab, VERSTAND UND GEFÜHL.
darum frage ich mich, wer ist es denn eigentlich, der die
bibel auf historische wahrheit hin überprüft und ist dieser
ansatz überhaupt notwendig?
Ja, weil die Ansicht - da sind nur ein paar Märchen - zu einem falschen Weltbild geführt hat.
ebenso: wer behauptet denn, dass die bibelinhalte historisch
wahr sind, und ist so ein ansatz überhaupt sinnvoll im sinne
der tieferen möglichkeiten, die uns die bibel aufzeigt?
Er wird - mit Aufschlüsselung des kompletten Textes - sogar die emotionale Seite der Geschichtsdaten und ihre damalige Bewältigung mit der Entstehung einer neuen Philosophie deutlich. Es werden endlich die „Geschichtsdaten richtig“. Ich meine was Vorurteile betrifft durch das Hauptaugenmerk auf ein Geschichtswerk, das keines ist.
ich halte so einen ansatz für völlig in oberflächliches
(herum-)irren führend.
und zutoefst materialistisch (!).
?Dein Vorurteil?
ist nicht die bibel letztendlich von ihren möglichkeiten her
eine schrift, die uns über ihre bilder und in bildern
ausgedrückten universellen tiefsten wahrheiten (gefährliche
wortkombination, das bitte ich nicht mißzuverstehen und gar zu
mißdeuten) eine brücke bauen kann zum göttlichen in uns?
Zu diesem merkwürdigen predigtartigen Schluss kommst du nur, weil du die -vernünftigen Seiten- der Texte gar nicht kennengelernt hast…
so verstehe ich auch z.b. die weihnachtsgeschichte, die auf
dieser ebene uns den entwicklungsweg zum höchsten, göttlichen,
mensch gewordenen göttlichen in uns weist?
Dieser Rückschluss ist verkehrt.
Genau das ist es was ich -korrigieren- ansprechen will.
die Betrachtung der Texte - nur emotional - brachte eine Vielzahl von Fantasien, die überhaupt nichts mehr die Berührung mit dem Leben, den Gesetzen des Miteinanders hatten - und so eben das Weltbild schufen, bei dem Heerscharen von Predigern vergeblich dran arbeiten, es zu verschlimmbessern. Sie schaffen grad erst die Probleme, mit denen die Leute die verkehrten Schlüsse ziehen. Muss es leider kurz machen.
wer gott- übertrieben formuliert- als papa im himmel braucht,
um sich dem göttlichen mysterium so zunächst anzunähern, und
wem das hilft, der macht es zunächst genau richtig, der ist
aber dennoch noch meilen weit entfernt, von dem, was wir aus
dem, was uns die bíbel geben könnte an spiritualität,
erwachsen lassen könnten.
Es war eine große Abweichung, die vor 1000 Jahren begann …
Trotzdem danke ich dir sehr für deine Eindrücke und würde mich sehr freuen, wenn du nicht nur in die Luft hineingauckeln sondern auch in gleicher Weise das- in die Tiefe gehen - kennen lernen würdest.
LG
Mykene