Hallo,
Das muss man grundlegender sehen. Du verwechselt die
subjektive Eignung homosexueller Paare mit der objektiven
Wirkung.
Es gibt hier keine objektive Wirkung. Die Summe vieler subjektiven Eignungen / Wirkungen macht noch lange keine Objektivität aus.
Und was diese Wirkung angeht, so sollte man zunächst
erörtern, wer denn die „Weisheit“ an den Tag legen muss. Es
geht um das Kindeswohl und bei der Frage der Adoption muss man
auch mögliche Einschränkungen berücksichtigen. Das heißt, es
müsste erwiesen sein, dass homosexuelle Paare genau die
gleiche Wirkung haben wie Mutter und Vater. Einfache
Befragungen, ob die entsprechenden Kinder sich selbst als
ausreichend erzogen ansehen, werden als Beweis nicht
ausreichen.
Wirkung auf wen? Auf das Kind oder auf die Gesellschaft?
Zudem hat niemand bestritten, dass sich die homosexuellen
Paare genau so um das Kind bemühen würden, wie es
adoptionswillige heterosexuelle Paare tun. Beim Aufbau
grundlegender persönlicher Eigenschaften reichen aber
persönliche Bemühungen nicht aus. Es muss auch objektiv
ausgeschlossen sein, dass Aspekte der
Persönlichkeitsentwicklung, die speziell vom Vater bzw.
speziell von der Mutter an das Kind herangetragen werden, dem
Kind fehlen. Es mag zwar ins Bild der angeblich nur
gesellschaftlich auferlegten Geschlechterrollen passen, dass
die Unterschiede zwischen Mann und Frau nur biologisch seien.
Zur Adoption freigegebene Kinder jedoch zum Spielball dieser
ideologisch gefärbten Einstellung zu machen, halte ich für
falsch.
Ich habe ein Problem damit, wie Du mit dem Wort „objektiv“ umgehst.
Es gibt zahlreiche Kinder, die von homosexuellen Paaren großgezogen wurden und werden und es gibt Studien, die sich mit ihrer befasst haben (z.B. CJ Patterson, D. Brooks, B. Fitzgerald). Vielleicht befasst Du Dich auch mit wenigstens ein paar davon, bevor subjektiv eine Objektivität in Frage stellst.
Wie gesagt, für sich selbst oder gegenüber dem Partner darf
man das gerne so handhaben. Ob es beim Kind auch so ankommt,
wie man es gerne hätte, bleibt indes fraglich.
Ja, das ist das Kernproblem, das die homophobe Gesellschaft in sich trägt.
Irrelevant ist es dann auch, dass mehr Kinder Adoptiveltern brauchen als zur Verfügung stehen. Dann läßt man sie lieber im Heim als dass sie von Homosexuellen großgezogen werden.
Das sagt ja die richtige. Wusstest du, wie aktuelle zum
Beispiel in Schweden Menschen mittlerweile bedrängt und
angegriffen werden, wenn sie nicht die „richtige“
politkorrekte Einstellung an den Tag legen? Würdest du dich
auch für diejenigen Personen einsetzen, wenn sie
gesellschaftlich derartig an den Rand gedrängt werden?
Kannst Du Dich hier etwas genauer ausdrücken, dann kann ich darauf vielleicht auch antworten. Politkorrekt im Sinne von wem?
Als halb Schwedin und halb Araberin und politisch sehr interessiert und aktiv dürfte dieses Beispiel bei mir nicht ganz den Nutzen ziehen, den Du Dir vielleicht wünschst.
Viele Grüße