Hallo!
Auch Hallo
Es war zu in Ordnung? Was war daran in Ordnung? Dass du Hobbys
hattest und ausgegangen bist? Hatte sie auch Hobbys und ist
sie auch ausgegangen? Seid ihr vielleicht gemeinsam
ausgegangen? Hattet ihr gemeinsame Hobbys?
Ja, das hatten wir, sonst hätten wir nicht von den 12 gemeinsamen Jahren einige sehr glücklich verbracht. Aber Fakt ist, dass sie ihre eigenen Hobbies, solange wir uns kennen, nicht alleine gepflegt hat, sondern sich auf mich verließ.
Warst du vielleicht zu faul/geizig/bequem, einen Babysitter zu
organisieren?
Klares Nein! Umgedreht wird ein Schuh draus, aber Faulheit war nicht der Grund, dass sie Babysitter, Oma/Opa oder anderweitige Betreuung abgelehnt hat. Dann wohl eher ihr strikter Wille, es allein schaffen zu wollen.
Hast du es evtl. versäumt, nett zu deinem
„Muttertier“ zu sein? Hast du die Beziehung so richtig
ungebremst den Bach runtergehen lassen?
Nochmal Klares Nein! Wir haben jeder unsere Aufgaben und erfüllen diese. Nicht immer zu Zufriedenheit des Anderen - wohl logisch, aber aus meiner Sicht hätte es funktioniert.
Weißt du eigentlich, dass eine Beziehung auch Beziehungsarbeit
braucht? Beziehungsarbeit, die von beiden Partnern geleistet
werden sollte.
Klares Ja. Und als ich merkte, dass die Familie wohl funktioniert, aber die Beziehung nicht mehr, dass sie mich als Hausmeister und Geldverdiener wahrnimmt und nicht mehr als Mann, da habe ich versucht einen Zugang zu ihr zu finden. Mehrfach. Mit viel vom Rest der Liebe.
Ich will sie nicht ändern, sie ist wie sie ist. Und es waren hauptsächlich Monologe, die ich geführt habe, dass ich unzufrieden bin, mit der Beziehung, dass ich es gerne aufleben lassen will. Und dass ich durchaus damit leben kann, wenn beim Rasenmähen mal eine Hand voll Hälmchen stehen bleiben.
Ich habe sie begehrt, und (zumindest bei mir ist es so) Begehren setzt Liebe voraus. Aber ich bin zurückgewiesen worden. Nicht über Wochen, sondern mehr als ein Jahr, da gingen nicht mehr kleinste Zärtlichkeiten. Dazu häufig Vorwürfe von ihr, über meine Nachlässigkeiten. Die schon oft sehr verletzend und unsachlich waren. Ich hab den Fehler gemacht, all das immer runter zu schlucken.
Wann hast du denn dem „Muttertier“ das letzte Mal Komplimente
gemacht? Sie mit etwas Schönem überrascht, mit ihr ganz
romantisch weggefahren - ohne Kinder?
Die Bezeichnung ist (aus meiner Sicht) nicht abwertend gemeint. Ich schätze sie sehr, dafür, dass sie sich so für unsere Kinder hergibt. Wünschte mir eben nur mehr Platz als Mann. Gar nicht Mann in der Familie ist mir zu wenig. Und wegfahren ohne Kinder? Das ist leider Fehlanzeige; sie will es nicht - Punkt.
Ja, es ist viel bequemer, vom Muttertier Rundumversorgung zu
empfangen, sich selbst aber wie ein pubertärer Jugendlicher zu
verhalten und Hobbys zu pflegen und auszugehen. So läuft das
aber auf die Dauer mit. Das was deine Mutter für dich
geleistet hat, kannst du von deiner Partnerin nicht verlangen.
Sie ist nicht deine Mutter, auch wenn du sie als „Muttertier“
bezeichnest.
Jetzt aber mal gut! ja? Woher willst Du wissen, wer in der Familie wen versorgt? Wer sich von wem bedienen lässt? Ich bringe mich nicht weniger in die Familienversorgung ein, als sie.
Sie hat ein Recht darauf, von dir als Partnerin und nicht als
Serviceleistende behandelt zu werden.
Nochmal: ich bin nicht der Paschatyp!
Jetzt sagst du mal eben so locker, du bist ein Drecksack. Wie
wäre es, wenn du das mal langsam änderst und aufhörst, ständig
nur egoistisch zu sein?
Ich war viel zu lange nicht egoistisch
Mein Rat wäre: Verhalte dich mal ein Jahr lang vorbildlich.
Schieß die Affaire in den Wind, kümmere dich um Frau und
Kinder, übernehme Verantwortung und sorge dafür, dass alle
Spaß haben und sich wohlfühlen. Kurz, erledige deinen Job als
Familienvater.
Das habe ich über mehrere Jahre getan. Gebracht hat es nichts. Die Beziehung wurde immer leb- und liebloser.
Viele Grüße
Anne
Dir auch viele Grüße