Idiotische Deutsche im Irak

Nur kann man nicht einerseits
jede gute Warnung in den Wind schlagen und sozusagen seiner
Heimat den Rücken kehren, um dann aber andererseits deren
Hilfe in Anspruch zu nehmen wenn es brennt.

Doch genau das kann man - es nennt sich Staatsbürgerschaft.
Anscheinend stellen sich einige auf den Standpunkt, daß man diese „verdienen“ muß. Ist es aber nicht - es ist ein Recht. Menschen einfach mal so auszubürgern - Was ist das für eine Einstellung?

Gruß
dataf0x

Hallo!

Menschen einfach mal so auszubürgern - Was ist das für eine
Einstellung?

Niemand will irgendwen ausbürgern. Aber wenn sich jemand bewusst in eine gefährliche Situation begibt um dann die Hilfe des Staates in Anspruch zu nehmen, um wieder herauszukommen, kann man sich zumindest fragen, ob es wirklich legitim sein soll, dass der Steuerzahler dafür aufkommen soll. Aber wenn ich so drüber nachdenke würde es mich nicht wundern, wenn das Auswärtige Amt der Dame einen saftigen Gebührenbescheid zustellen würde.

Frank.

Nur kann man nicht einerseits
jede gute Warnung in den Wind schlagen und sozusagen seiner
Heimat den Rücken kehren, um dann aber andererseits deren
Hilfe in Anspruch zu nehmen wenn es brennt.

Doch genau das kann man - es nennt sich Staatsbürgerschaft.
Anscheinend stellen sich einige auf den Standpunkt, daß man
diese „verdienen“ muß. Ist es aber nicht - es ist ein Recht.

Aus der deutschen Staatsbürgerschaft leitet sich kein Recht ab, daß der Staat für den Bürger sorgen muß, wenn er im Ausland in Not gerät. Ausnahmen: http://bundesrecht.juris.de/konsg/BJNR023170974BJNE0…
http://bundesrecht.juris.de/konsg/BJNR023170974BJNE0…

Da steht ganz deutlich was von Auslagenersatz, was auf die Wallers und die Komiker, die in der Sahara auf Besichtigungstour unterwegs waren, als sie überraschenderweise entführt wurden, ja auch zugekommen ist, wie man hörte.

Gruß,
Christian

Aber wenn
ich so drüber nachdenke würde es mich nicht wundern, wenn das
Auswärtige Amt der Dame einen saftigen Gebührenbescheid
zustellen würde.

Ich finde es seltsam, daß diese Entführungssache als Privatkatastrophe dieser Frau empfunden wird. Es sollte (!) im Interesse das Staates sein, diese Frau um alles Geld der Welt zu befreien (natürlich OHNE den Entführern etwas zu zahlen), damit in Zukunft keine weiteren Deutschen entführt werden.

Gruß
dataf0x

Ich finde es seltsam, daß diese Entführungssache als
Privatkatastrophe dieser Frau empfunden wird. Es sollte (!) im
Interesse das Staates sein, diese Frau um alles Geld der Welt
zu befreien (natürlich OHNE den Entführern etwas zu zahlen),
damit in Zukunft keine weiteren Deutschen entführt werden.

Du glaubst ernsthaft, daß die Entführer eine wertvolle Ware ohne Gegenleistung wieder herausgegeben haben?

Niedlich!

Gruß,
Christian

Du glaubst ernsthaft, daß die Entführer eine wertvolle Ware
ohne Gegenleistung wieder herausgegeben haben?

Natürlich nicht.

Auf die Idee, daß man die Geisel befreien könnte, kommt anscheinend keiner. Es wird Zeit für ein internationeles Spezialkommando für derartige Fälle. Immer wird über die Sinnlosigkeit der Armeen lamentiert. Staaten dürfen sich nicht von Terroristen und Verbrechern erpressen lassen. Ein Entführer hat kein Geld zu bekommen. Punkt. Wer einen Menschen entführt und dessen Leben als Erpressungsmittel benutzt, der muß damit rechnen, daß er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sein Todesurteil schon unterschrieben hat. Das ist das einzige richtige Signal.

Bin jetzt gespannt auf den Gutmenschenaufschrei, der diese Verbrecher auch dann noch in Schutz nimmt, wenn die eigenen Leute betroffen sind. Sie hat es ja verdient, nicht wahr?

Gruß
dataf0x

Du glaubst ernsthaft, daß die Entführer eine wertvolle Ware
ohne Gegenleistung wieder herausgegeben haben?

Natürlich nicht.

Auf die Idee, daß man die Geisel befreien könnte, kommt
anscheinend keiner. Es wird Zeit für ein internationeles
Spezialkommando für derartige Fälle. Immer wird über die
Sinnlosigkeit der Armeen lamentiert. Staaten dürfen sich nicht
von Terroristen und Verbrechern erpressen lassen. Ein
Entführer hat kein Geld zu bekommen. Punkt. Wer einen Menschen
entführt und dessen Leben als Erpressungsmittel benutzt, der
muß damit rechnen, daß er mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit sein Todesurteil schon unterschrieben hat.
Das ist das einzige richtige Signal.

Hi Data,
ausnahmsweise mal ein Vorschlag von Dir den ich mit unterschreibe. Aber ich fürchte in solchen Ländern können die nichts wirklich ausrichten. Bei einer Flugzeugentführung odr ähnlichem, wo man weiss wo die Terriristen sitzen ist es ja noch „vergleichsweise“ einfach. Aber als Spezialkommando auch nur den Aufenthaltsort einer verschleppten Geisel rauszufinden wird schon scheitern. Trotzdem gebe ich Dir recht, ein militärisches Eingreifen, wenn möglich, ist zu rechtfertigen.
Gruß elmore

Du glaubst ernsthaft, daß die Entführer eine wertvolle Ware
ohne Gegenleistung wieder herausgegeben haben?

Natürlich nicht.

Auf die Idee, daß man die Geisel befreien könnte, kommt
anscheinend keiner.

Eigentlich schon, aber nicht alles, was man sich vorstellen kann, kann man auch umsetzen. Wenn ein Flugzeug entführt wurde, ist es meist nicht zu übersehen. Eine kleine Gruppe von Entführern muß man erst einmal lokalisieren.

Es wird Zeit für ein internationeles
Spezialkommando für derartige Fälle. Immer wird über die
Sinnlosigkeit der Armeen lamentiert. Staaten dürfen sich nicht
von Terroristen und Verbrechern erpressen lassen. Ein
Entführer hat kein Geld zu bekommen. Punkt. Wer einen Menschen
entführt und dessen Leben als Erpressungsmittel benutzt, der
muß damit rechnen, daß er mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit sein Todesurteil schon unterschrieben hat.
Das ist das einzige richtige Signal.

Vor allem für die Geiseln. Die können sich zur Abwechslung mal Sorgen machen, daß sie von den eigenen Leuten umgebracht werden - bei der „Befreiung“. Wobei: Im Prinzip hast Du schon recht, aber was Du hier schreibst, hört sich mal wieder nach rücksichtslosem Zuschlagen an, und wie gut das funktioniert, hat man ja im Theater von Moskau gesehen.

Bin jetzt gespannt auf den Gutmenschenaufschrei, der diese
Verbrecher auch dann noch in Schutz nimmt, wenn die eigenen
Leute betroffen sind.

Wer nimmt denn die Entführer in Schutz?

Sie hat es ja verdient, nicht wahr?

Nein, aber sie hat es herausgefordert.

Gruß,
Christian

Eigentlich schon, aber nicht alles, was man sich vorstellen
kann, kann man auch umsetzen.

Stimmt. Die Ausführung muß man daher der Elite der Experten überlassen. Da Länder wie Deutschland eine Armee aus Schokoladesoldaten halten (welche die nie kämpfen), wären da doch Personalresourcen frei. Statt sinnlosen 6Monatsrekruten könnte man Spezialeinheiten für diese und ähnliche Fälle ausbilden.

Im Prinzip hast Du schon
recht, aber was Du hier schreibst, hört sich mal wieder nach
rücksichtslosem Zuschlagen an

Ohja das kann ich unterschreiben. Gegen derartige Elemente, denen ein Menschenleben nicht einen Pfurz wert ist, muß man so rücksichtslos zuschlagen wie nur möglich.

und wie gut das funktioniert,
hat man ja im Theater von Moskau gesehen.

Es gibt auch andere Beispiele zb. Mogadischu und Entebbe.

Nein, aber sie hat es herausgefordert.

Eine Frau im kurzen Rock hat eine Vergewaltigung sicher auch herausgefordert.

Gruß
dataf0x

Eigentlich schon, aber nicht alles, was man sich vorstellen
kann, kann man auch umsetzen.

Stimmt. Die Ausführung muß man daher der Elite der Experten
überlassen.

Was weiterhin nichts hilft, wenn man nicht weiß, wo die Täter sich aufhalten.

Im Prinzip hast Du schon
recht, aber was Du hier schreibst, hört sich mal wieder nach
rücksichtslosem Zuschlagen an

Ohja das kann ich unterschreiben. Gegen derartige Elemente,
denen ein Menschenleben nicht einen Pfurz wert ist, muß man so
rücksichtslos zuschlagen wie nur möglich.

Und damit zu risikieren, die Geisel gleich mit auszurotten bzw. zu risikieren, daß die Geiselnehmer kurz vor der eigenen Ausrottung noch eben mitzunehmen.

und wie gut das funktioniert,
hat man ja im Theater von Moskau gesehen.

Es gibt auch andere Beispiele zb. Mogadischu

Das waren deutsche Schokoladensoldaten.

und Entebbe.

Drei von 103 Geiseln starben. Wieviel sind denn 3% Verlustquote, wenn nur eine Geisel befreit werden soll?

Nein, aber sie hat es herausgefordert.

Eine Frau im kurzen Rock hat eine Vergewaltigung sicher auch
herausgefordert.

Ich habe Dir schon einmal gesagt, daß Du es lassen sollst, mir ständig irgendwelche Worte in den Mund zu legen.

Eine Frau im Minirock verhält sich völlig normal und in der Regel der Situation angemessen, was man von einer Frau nicht behaupten kann, die ohne nennenswerten Schutz in einem Bürgerkriegsgebiet herumturnt, nachdem sie bereits einmal fast entführt worden wäre und mehrfach gewarnt wurde, daß sie persönlich in Gefahr ist.

Gruß,
Christian

Korrektur

Und damit zu riskieren, die Geisel gleich mit auszurotten
bzw. zu riskieren, daß die Geiselnehmer die Geisel kurz vor der eigenen
Ausrottung noch eben mitnehmen.

Was weiterhin nichts hilft, wenn man nicht weiß, wo die Täter
sich aufhalten.

Stimmt. Es geht ja ums Prinzip.

Das waren deutsche Schokoladensoldaten.

Genau! Wer sagt da also, daß man die nicht braucht? Es klappt doch, und das 1a.

Drei von 103 Geiseln starben. Wieviel sind denn 3%
Verlustquote, wenn nur eine Geisel befreit werden soll?

Bin ich Experte? Das muß man natürlich abwägen. Es geht ums Prinzip.

Eine Frau im Minirock verhält sich völlig normal und in der
Regel der Situation angemessen

Wird oft abgestritten, auf eine sehr ähnlich Weise: Hätte man doch wissen müssen usw.

was man von einer Frau nicht
behaupten kann, die ohne nennenswerten Schutz in einem
Bürgerkriegsgebiet herumturnt, nachdem sie bereits einmal fast
entführt worden wäre und mehrfach gewarnt wurde, daß sie
persönlich in Gefahr ist.

Soweit ich das verstanden habe, hat sie dort gelebt.

Gruß
dataf0x

Hallöchen,

Drei von 103 Geiseln starben. Wieviel sind denn 3%
Verlustquote, wenn nur eine Geisel befreit werden soll?

Bin ich Experte? Das muß man natürlich abwägen. Es geht ums
Prinzip.

ich formuliere das mal anders: Wenn Sondereinheiten zum Einsatz kommen, geht es meist um größere Geiselnahmen. Da kommen dann wenige Entführer auf viele Geiseln in meist größeren und unübersichtlichen Räumen. Dort kann man darauf hoffen, daß man die Geiselnehmer überrascht und überwältigt, so daß keine oder nur wenige Geiseln zu Schaden kommen. Bei der Entführung einer einzelnen Person ist die Lage anders: Es gibt mehr Geiselnehmer als Geiseln und das ganze spielt sich in kleinen Räumen ab, in die man nicht unauffällig einsteigen kann. Wenn man die Geiselnehmer aus größerer Entfernung unschädlich machen kann, ist die Geisel mit großer Sicherheit tot.

was man von einer Frau nicht
behaupten kann, die ohne nennenswerten Schutz in einem
Bürgerkriegsgebiet herumturnt, nachdem sie bereits einmal fast
entführt worden wäre und mehrfach gewarnt wurde, daß sie
persönlich in Gefahr ist.

Soweit ich das verstanden habe, hat sie dort gelebt.

Das sollte nur eine untergeordnete Rolle spielen, wenn es konkrete Hinweise auf eine Entführung inkl. eines bereits erfolgten Versuches gibt. Wenn sie schon nicht zu ihrer Familie nach Deutschland wollte, dann hätte sie sich wenigstens um adäquaten Schutz bemühen können.

Oder anders: Wer in Gefahr begibt, kommt darin um bzw. muß sich zumindest den Hinweis gefallen lassen, daß es Alternativen gegeben hätte.

Gruß,
Christian

Hi,

Stimmt. Die Ausführung muß man daher der Elite der Experten
überlassen. Da Länder wie Deutschland eine Armee aus
Schokoladesoldaten halten (welche die nie kämpfen), wären da
doch Personalresourcen frei. Statt sinnlosen 6Monatsrekruten
könnte man Spezialeinheiten für diese und ähnliche Fälle
ausbilden.

Die gibt es. Im Inland haben die Länderpolizeien SEK und MEK (Spezial- und Mobiles Einsatzkommando), wobei es darum hier nicht geht.
Es gibt bei der Bundespolizei (früher Bundesgrenzschutz) die GSG9, die durch die Aktion in Mogadischu bekannt wurde. Deren Beamte schützen z. B. deutsche Botschaften in gefährdeten Ländern - auch dem Irak. Aber auch darum geht es hier nicht.

Seitens der Armee gibt es bei der Bundeswehr das KSK (Kommando SpezialKräfte), die genau zu dem Zweck, den Du erwähnst, gedacht sind. Es wird nicht viel Aufhebens um diese Gruppe gemacht weil Spezialeinheiten generell das Tageslicht scheuen und speziell der Einsatz von Soldaten im Ausland auch diplomatisch immer eine sehr heikle Sache ist. Zum Glück - dieser Seitenhieb muß erlaubt sein - verhält Deutschland sich in dieseer Sache eindeutiger und strenger als die CIA, die skrupellos weltweit operiert und vor eigenen Entführungen nicht zurückschreckt.

Man darf wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen daß das KSK in Überlegungen zur Befreiung der Frau Osthoff auch eine Rolle gespielt hat.
Nur muß man natürlich auch überlegen ob der Aufenthaltsort von Entführten überhaupt bekannt ist und ob eine Befreiung dort überhaupt machbar wäre. Auch die beste Spezialeinheit kann sich nicht unauffällig in irgendwelchen fremden, ländlichen, „abgeschotteten“ Gegenden der Welt bewegen ohne aufzufallen. Und was ist wenn eine Befreiung nicht möglich erscheint ohne das Leben der Geisel oder der Befreier zu gefährden? Dann sind einem womöglich die Hände gebunden…

Ohja das kann ich unterschreiben. Gegen derartige Elemente,
denen ein Menschenleben nicht einen Pfurz wert ist, muß man so
rücksichtslos zuschlagen wie nur möglich.

Aber der Sinn eines solchen Vorgehens wird ad absurdum geführt wenn man damit den wahrscheinlichen Tod der Geisel verursacht oder an Selbstmordkommandos gerät, die sich auch durch die Aussicht auf den eigenen Tod nicht erschrecken lassen sondern ernsthaft denken „dann gehen wir eben alle zusammen drauf - Hauptsache viele Gegner mitnehmen…“

Ich stimme Dir insofern zu als zu schnelles Nachgeben Nachfolgetäter auf den Plan ruft… aber das andere Extrem funktioniert auch nicht wirklich.

Es gibt auch andere Beispiele zb. Mogadischu und Entebbe.

Aber das ist lange her, seitdem funktioniert der Überraschungseffekt nicht mehr weil auch jeder Terrorist weiß daß es Befreiuungskommandos gibt.

Eine Frau im kurzen Rock hat eine Vergewaltigung sicher auch
herausgefordert.

Der Vergleich paßt nicht. So ostentativ umtriebig wie die Frau Osthoff trotz diverser Warnungen im Irak unterwegs war springt keine Frau im kurzen Rock aufreizend und alleine vor Sexualstraftätern herum…

Gruß,

MecFleih

Ich habe lediglich das unnötige Risiko gemeint, das Deutsche
wie Frau Osthoff eingehen. Die leben im Irrglauben ein paar
Jahre Irak machen sie zu „Halb-Irakern“, sie kennen ja alle
und jeden, etc. Eben die beinahe naive Selbstüberschätzung von
Personen, die in einem Krisengebiet arbeiten.

Schau mal hier:
http://www.br-online.de/bayern-heute/artikel/0512/24…
"Die Bundesregierung will keine Projekte der deutschen Archäologin Susanne Osthoff im Irak mehr unterstützen und sie damit von einer Rückkehr in den Irak abhalten. "
Im Umkehrschluß: Die Projekte wurden bisher von staatlicher Seite unterstützt. Wer hat da jetzt etwas falsch eingeschätzt? Vielleicht auch staatliche Stellen?

Den Rest deines Postings schiebe ich in die Schublade „am
Thema vorbei, bitte setzen“!

Nö. Das war: „wie es in den Wald hineinruft.“

R.

Lest Ihr keine Zeitung?
Hi,

Das sind unpassende Beispiele. Es ist ein kleiner Unterschied
ob man den unvermeidlichen Lebensrisiken ausgesetzt ist oder
ob man aus bewußter Entscheidung, bar jeder Vernunft und
entgegen zahlreichen fundierten Warnungen seitens der
deutschen Botschaft, des Auswärtigen Amtes und auch dem
Erleben eines früheren (da allerdings gescheiterten)
Entführungsversuchs, weiterhin in einem Kriegsgebiet
herumturnt,

Wie kommt es dann, dass

  • ein deutsches Kulturzentrum in Arbil
  • und eine 40.000 Euro geförderte Sanierung einer Karawanserei in Mossul
    mit staatlicher deutscher Förderung geplant waren?
    Wenn man die Leute schon hinschickt, bzw. unterstützt, dann gehört ja wohl auch der Beistand in Notsituationen dazu.
    Deutsche staatliche Förderung ohne Kontrolle durch deutsche Staatsbürger vor Ort wäre ein schlechter Witz. Man könnte das Geld sonst gleich irgendeiner kriminellen Vereinigung überweisen.

Das ist um so schlimmer als die Warnungen ja da waren und es
auch einfache Handlungsalternativen gab, denn sie konnte den
Irak jederzeit verlassen.

Weshalb wurden dann ihre Projekte gefördert?

Wenn Du im Irak gelebt hättest, hättest Du sie gehabt. Es gab
diverse Male äußerst eindringliche Warnungen und es dürfte
wohl auch jedem klar sein daß der Irak ein absolut
gefährlicher Ort ist.

Noch einmal: Weshalb gab es von deutscher Seite Geld für ihre Vorhaben?

Ja. Anders kann man es kaum nennen. Die riskieren ihr Leben um
Kohle zu verdienen - das ist in meinen Augen das Höchstmaß an
Dummheit.

Genau. Und ohne Reporter und Menschen, die in NGOs tätig sind, wüssten wir gar nicht, was wirklich vorgeht.

Ich bin immer wieder erstaunt wie das vollkommen hirnrissige
Verhalten der Frau Osthoff, die unbedingt ihren Kopf
durchsetzen wollte und damit erwartungsgemäß früher oder
später auf die Nase fallen mußte, gerechtfertigt wird.

Weshalb wurden dann ihre Projekte gefördert? Ich weiss, ich wiederhole mich. Aber das dürfte Deine Frage beantworten.

Ab welchem Punkt definierst Du denn daß die Vernunft einsetzen
muß und jemand auch eine Verantwortung gegenüber Dritten hat,
beispielsweise derjenigen, die man durch gefährliche Aktionen
mit in irgendwelche Schlamassel hineinzieht?

Wenn jemand Geld für humanitäre Aktionen bekommt, ist das ja wohl auch ein Auftrag. So einfach ist es mit den „dummen Deutschen“ eben nicht.

Ich finde es allerdings erstaunlich, wie sich manche hier im Thread ein fertiges Urteil erlauben, alleine aufgrund dürftiger Presseberichte. Frau Osthoff hat sich selbst noch nicht öffentlich geäussert. Die Informationen aus dem auswärtigen Amt sind ebenfalls äusserst dürftig.
Vermutlich werden wir die Hintergründe nie erfahren. (Wird das AA Fehler zugeben? Wird Frau Osthoff Fehler zugeben?) Deshalb ist es ziemlich sinnlos, hier Schuldzuweisungen zu machen.

Grüsse R.

Fortsetzung folgt

Ich kann diesen „Hype“ umd Osthoff nicht verstehen, die Strafe
folgte auf dem Fuße, oder?

Wie die gute Frau heute erklärte, wird sie bald in den Irak zurückkehren und mit ihrer Arbeit weitermachen. Herr Steinmeier zeigt sich nur wenig begeistert:
http://www.news.de/50/06enminister_Steinmeier_appell…

Im Interview mit Al Jazeera erklärte sie übrigens auch, ihr sei sofort klargeworden, daß sie nicht an Verbrecher geraten sei. Na, die heimelige Atmosphäre im Kreis von lieben Menschen wird sie ja wohl bald wieder genießen können, denn es wird sich in einschlägigen Kreisen sicherlich schnell herumsprechen, wie „kooperativ“ man in Deutschland ist.

Kann man eigentlich Jahresabos für Befreiungsbemühungen beim Auswärtigen Amt erwerben?

Gruß,
Christian

Hi,

Wie kommt es dann, dass

  • ein deutsches Kulturzentrum in Arbil
  • und eine 40.000 Euro geförderte Sanierung einer Karawanserei
    in Mossul
    mit staatlicher deutscher Förderung geplant waren?
    Wenn man die Leute schon hinschickt, bzw. unterstützt, dann
    gehört ja wohl auch der Beistand in Notsituationen dazu.
    Deutsche staatliche Förderung ohne Kontrolle durch deutsche
    Staatsbürger vor Ort wäre ein schlechter Witz. Man könnte das
    Geld sonst gleich irgendeiner kriminellen Vereinigung
    überweisen.

Weshalb wurden dann ihre Projekte gefördert?

Noch einmal: Weshalb gab es von deutscher Seite Geld für ihre
Vorhaben?

Weshalb wurden dann ihre Projekte gefördert? Ich weiss, ich
wiederhole mich. Aber das dürfte Deine Frage beantworten.

Ich weiß nicht warum ihre Projekte gefördert wurde - das ist aber auch völlig uninteressant (in diesem Zusammenhang).

Es mag sein daß das Entwicklungshilfe-Ministerium fördert ohne sich vorher mit dem Auswärtigen Amt kurzzuschliessen, es mag sein daß die Infos hier fehlten, vielleicht wurde sie privat gefördert - was auch immer.
Das ist für mich aber auch unwichtig, denn Förderung hin oder her, die Frau Osthoff selber muß doch verstehen in welcher Gefahr sie sich bewegt und daraus Konsequenzen ziehen. Daß es Fördergelder gibt ist doch kein Freibrief dafür weiterhin in einer unverantwortbaren Gefährdungslage herumzuturnen.

Ab welchem Punkt definierst Du denn daß die Vernunft einsetzen
muß und jemand auch eine Verantwortung gegenüber Dritten hat,
beispielsweise derjenigen, die man durch gefährliche Aktionen
mit in irgendwelche Schlamassel hineinzieht?

Wenn jemand Geld für humanitäre Aktionen bekommt, ist das ja
wohl auch ein Auftrag. So einfach ist es mit den „dummen
Deutschen“ eben nicht.

Aber das verstößt doch gegen das Grundprinzip sich nicht selber unzumutbar zu gefährden weil man anderen helfen will. Weder die Hilfsbedürftigen noch die Helfer haben etwas davon wenn jemand „ausfällt“ und nachher eine Person mehr versorgt werden muß.

Ich finde es allerdings erstaunlich, wie sich manche hier im
Thread ein fertiges Urteil erlauben, alleine aufgrund
dürftiger Presseberichte. Frau Osthoff hat sich selbst noch
nicht öffentlich geäussert. Die Informationen aus dem
auswärtigen Amt sind ebenfalls äusserst dürftig.
Vermutlich werden wir die Hintergründe nie erfahren. (Wird das
AA Fehler zugeben? Wird Frau Osthoff Fehler zugeben?) Deshalb
ist es ziemlich sinnlos, hier Schuldzuweisungen zu machen.

Das ist mir zu einfach. Details wissen wir zwar nicht, aber die Medienberichte sind ausreichend um sich eine Meinung darüber zu bilden wie sinnvoll man es findet wenn sich jemand in Zeiten wie diesen und bei konkreter Bedrohungslage im Irak herumtreibt.

Gruß,

MecFleih

Hi,

erstmal als Zitat der Text Deines Links:

"Außenminister Steinmeier appelliert an Osthoff

Berlin (dpa) - Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat an die aus irakischer Geiselhaft entlassene Deutsche Susanne Osthoff appelliert, nicht in das Land zurückzukehren.

Berlin (dpa) - Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat an die aus irakischer Geiselhaft entlassene Deutsche Susanne Osthoff appelliert, nicht in das Land zurückzukehren. Nach intensiven Anstrengungen vieler Beteiliger habe er wenig Verständnis, wenn «Frau Osthoff» sich erneut in Gefahren begeben würde, erklärte er in Berlin. Die 43-Jährige hatte zuvor im arabischen Nachrichtensender Al-Dschasira gesagt, sie wolle ihre Arbeit als Archäologin fortsetzen. Einen Zeitpunkt für die Rückkehr nannte sie nicht."

Wie die gute Frau heute erklärte, wird sie bald in den Irak
zurückkehren und mit ihrer Arbeit weitermachen.

Also in dem Text steht nur daß sie zurückkehren wolle - aber das Wort „bald“ taucht da nicht auf - will ich zu ihrer Entlastung mal so anmerken. Ich hoffe daß ich da nicht nur etwas in die Formulierung eines Redakteurs, der diesen Text verfasst hat, hineininterpretiere.

Daß jemand auch nach einer Entführung in seinem Beruf weitermachen will und auch nicht so ohne Weiteres sein komplettes Lebensumfeld wechseln kann/will verstehe ich grundsätzlich auch. Da ist jetzt die Frage ob sie nur generelle Aussagen gemacht hat oder konkret andeutet daß es sie so schnell wie möglich wieder an die alte Wirkungsstätte im Irak zieht.

Im Interview mit Al Jazeera erklärte sie übrigens auch, ihr
sei sofort klargeworden, daß sie nicht an Verbrecher geraten
sei. Na, die heimelige Atmosphäre im Kreis von lieben Menschen
wird sie ja wohl bald wieder genießen können, denn es wird
sich in einschlägigen Kreisen sicherlich schnell
herumsprechen, wie „kooperativ“ man in Deutschland ist.

Und in der deutschen Öffentlichkeit wird das Verständnis und die Sympathie ihr gegenüber „gegen null im Unendlichen streben“ wenn bekannt wird daß sie in Kürze wieder durch den Irak tourt.

Gruß,

MecFleih

© dpa - Meldung vom 26.12.2005 17:00 Uhr:

_"Osthoff betonte, sie sei von ihren Entführern gut behandelt worden, insbesondere nachdem sie mit ihnen darüber diskutiert habe, dass sich Deutschland nicht am Krieg im Irak beteiligt hat. «Als ich Arabisch mit ihnen gesprochen habe, erkannten sie, dass ich nicht ihr Feind war und sie mich der Botschaft übergeben müssen.»

Die Kidnapper hätten dennoch Nutzen aus ihrer Entführung ziehen wollen. Sie hätten ihr gesagt, sie wollten kein Lösegeld, aber humanitäre Hilfe von Deutschland. Damit wollten sie Schulen und Krankenhäuser im so genannten sunnitischen Dreieck nord-westlich von Bagdad bauen."_

Ist das ein Witz?