Hi,
Stimmt. Die Ausführung muß man daher der Elite der Experten
überlassen. Da Länder wie Deutschland eine Armee aus
Schokoladesoldaten halten (welche die nie kämpfen), wären da
doch Personalresourcen frei. Statt sinnlosen 6Monatsrekruten
könnte man Spezialeinheiten für diese und ähnliche Fälle
ausbilden.
Die gibt es. Im Inland haben die Länderpolizeien SEK und MEK (Spezial- und Mobiles Einsatzkommando), wobei es darum hier nicht geht.
Es gibt bei der Bundespolizei (früher Bundesgrenzschutz) die GSG9, die durch die Aktion in Mogadischu bekannt wurde. Deren Beamte schützen z. B. deutsche Botschaften in gefährdeten Ländern - auch dem Irak. Aber auch darum geht es hier nicht.
Seitens der Armee gibt es bei der Bundeswehr das KSK (Kommando SpezialKräfte), die genau zu dem Zweck, den Du erwähnst, gedacht sind. Es wird nicht viel Aufhebens um diese Gruppe gemacht weil Spezialeinheiten generell das Tageslicht scheuen und speziell der Einsatz von Soldaten im Ausland auch diplomatisch immer eine sehr heikle Sache ist. Zum Glück - dieser Seitenhieb muß erlaubt sein - verhält Deutschland sich in dieseer Sache eindeutiger und strenger als die CIA, die skrupellos weltweit operiert und vor eigenen Entführungen nicht zurückschreckt.
Man darf wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit annehmen daß das KSK in Überlegungen zur Befreiung der Frau Osthoff auch eine Rolle gespielt hat.
Nur muß man natürlich auch überlegen ob der Aufenthaltsort von Entführten überhaupt bekannt ist und ob eine Befreiung dort überhaupt machbar wäre. Auch die beste Spezialeinheit kann sich nicht unauffällig in irgendwelchen fremden, ländlichen, „abgeschotteten“ Gegenden der Welt bewegen ohne aufzufallen. Und was ist wenn eine Befreiung nicht möglich erscheint ohne das Leben der Geisel oder der Befreier zu gefährden? Dann sind einem womöglich die Hände gebunden…
Ohja das kann ich unterschreiben. Gegen derartige Elemente,
denen ein Menschenleben nicht einen Pfurz wert ist, muß man so
rücksichtslos zuschlagen wie nur möglich.
Aber der Sinn eines solchen Vorgehens wird ad absurdum geführt wenn man damit den wahrscheinlichen Tod der Geisel verursacht oder an Selbstmordkommandos gerät, die sich auch durch die Aussicht auf den eigenen Tod nicht erschrecken lassen sondern ernsthaft denken „dann gehen wir eben alle zusammen drauf - Hauptsache viele Gegner mitnehmen…“
Ich stimme Dir insofern zu als zu schnelles Nachgeben Nachfolgetäter auf den Plan ruft… aber das andere Extrem funktioniert auch nicht wirklich.
Es gibt auch andere Beispiele zb. Mogadischu und Entebbe.
Aber das ist lange her, seitdem funktioniert der Überraschungseffekt nicht mehr weil auch jeder Terrorist weiß daß es Befreiuungskommandos gibt.
Eine Frau im kurzen Rock hat eine Vergewaltigung sicher auch
herausgefordert.
Der Vergleich paßt nicht. So ostentativ umtriebig wie die Frau Osthoff trotz diverser Warnungen im Irak unterwegs war springt keine Frau im kurzen Rock aufreizend und alleine vor Sexualstraftätern herum…
Gruß,
MecFleih