Integrationspolitik Schule und Papstbesuch

Hallo,

Meine Tochter besucht beispielsweise - wie meine Schwestern
und ich bereits vor ihr - eine katholische Privatschule.

Also alte Tradition?

Nicht
aus irgendwelchen (bei mir sowieso nicht vorhandenen)
Glaubensgründen, sondern schlicht und ergreifend, weil es die
mit Abstand beste Schule hier ist.

Dann setzt Du Dich über Deine nicht vorhandenen Glaubensgründe hinweg und nimmst die „katholische Reform“ in Kauf? Puhh!

Und ja, es ist dort tatsächlich Pflicht, entweder den
katholischen oder den evangelischen Religionsunterricht zu
besuchen.

Eine Mutter ohne vorhandene Glaubensgründe läßt das zu?

Ethik wird an der Schule nicht unterrichtet.

Schade, das wäre weitaus wichtiger gewesen!

Aber weißt Du was? Das Ganze ist völlig unproblematisch. An
der Schule sind neben Katholikinnen und Protestantinnen auch
ganz selbstverständlich Musliminnen, Hindus und sogar die
Kinder bekennender Atheisten.

Und warum dann die KATHOLISCHE/EVANGELISCHE Privatschule?

Gebete oder sonst irgendein
Pipapo finden nicht statt und es gibt auch keinerlei Pflicht,
den Gottesdienst zu besuchen.

Sag mir doch bitte, welche katholisch/evangelische Privatschule dies sein soll?

Noch heute könntest Du mich in einer x-beliebigen
Kirche fallen lassen und ich könnte Dir sofort sagen, ob es
eine katholische oder eine evangelische ist. ;o)

Dann sag mir doch bitte, ob Du andere Kirchen auch erkennst.

Karin

Hi,

Mir will eher scheinen, dass du all das geschrieben hast, um
Dampf abzulassen.

STOP! Es war eine Frage!!!

Durch deine Einlassungen schimmert einfach
zu viel Unkenntnis durch.

STOP! Es war eine einfache Frage! Bitte beantworte sie sachlich!

Sollte es dir mit deinen Forderungen Ernst sein, solltest du
nicht nach der Politik rufen, sondern dich selbst engagieren.

Danke für den Tip, das tue ich.

Religionsunterricht wäre dann gut für integrative Bemühungen,
wenn es wirklich ein Unterricht über die Religionen wäre. Der
Konfessionsunterricht, der zurzeit stattfindet, ist eher
kontraproduktiv in Hinblick auf die Integration und gehört -
nicht nur aus diesem Grund - an staatlichen Schulen
abgeschafft.

Na wenigstens etwas Gutes!

Karin

Hallo Hannes,

Die Leute tun hier immer so, als wäre der schulische
Religionsunterricht konfessionelle Indoktrination.

ich kann auch nur immer wieder den Kopf schütteln. Man könnte auch fast meinen, speziell die katholische Kirche sei die Personifizierung des Bösen. Ich hege den Verdacht, dass gerade die schlimmsten Geiferer die sind, die ihr „Wissen“ nur aus zweiter oder dritter Hand haben und noch nie im wirklichen Leben mit Kirche und Gläubigen in näheren Kontakt gekommen sind.

Grüße

=^…^=
*atheistin*

Hallo,

Meine Tochter besucht beispielsweise - wie meine Schwestern
und ich bereits vor ihr - eine katholische Privatschule.

Also alte Tradition?

nun, ich habe als Schülerin selbst dort gute Erfahrungen gemacht - warum sollten also meine (deutlich jüngeren) Schwestern und meine Tochter diese Schule nicht besuchen?

Dann setzt Du Dich über Deine nicht vorhandenen Glaubensgründe
hinweg und nimmst die „katholische Reform“ in Kauf? Puhh!

Was für eine katholische „Reform“? Es wird, wie erwähnt, an dieser Schule in keinster Weise missioniert.

Und ja, es ist dort tatsächlich Pflicht, entweder den
katholischen oder den evangelischen Religionsunterricht zu
besuchen.

Eine Mutter ohne vorhandene Glaubensgründe läßt das zu?

Und warum sollte ich das nicht? Ich habe doch bereits aufgedröselt, was dort im Unterricht vermittelt wird - das ist keine Indoktrination, sondern schlicht und ergreifend Allgemeinbildung. Nicht zweckgebundene oder auf spätere materielle Verwertbarkeit ausgerichtete altmodische Allgemeinbildung, die hilft die Welt, in der wir leben, besser zu verstehen. Was dabei herauskommt, wenn man die nicht hat, kann man in den entsprechenden Brettern immer wieder unschön beobachten.

Ethik wird an der Schule nicht unterrichtet.

Schade, das wäre weitaus wichtiger gewesen!

Dafür sind in der Oberstufe dann auf Grundlage des vorher vermittelten Wissens Diskussionen über ethische Themen auf einem ganz anderen Niveau möglich.

Aber weißt Du was? Das Ganze ist völlig unproblematisch. An
der Schule sind neben Katholikinnen und Protestantinnen auch
ganz selbstverständlich Musliminnen, Hindus und sogar die
Kinder bekennender Atheisten.

Und warum dann die KATHOLISCHE/EVANGELISCHE Privatschule?

Weil es die beste Schule in der Region ist.
Weil der Abitursschnitt konstant zu den besten gehört.
Weil der Lehrkörper deutlich größer und dadurch der Unterrichtsausfall deutlich geringer ist als anderswo.
Weil die Schule hervorragend ausgestattet ist mit naturwissenschaftlichen Fachräumen und Materialien.
Weil es anders als an anderen Schulen nicht nur im Informatikkurs jeweils einen Computer pro Teilnehmerin gibt, sondern auch während der ganzen Schulöffnungszeit eine größere Anzahl von Computern den Schülerinnen zur Verfügung steht.
Weil es Schülerinnen sehr kostengünstig möglich ist, aus dem Schulbestand Musikinstrumente auszuleihen, so dass auch finanzschwache Kinder Musikunterricht nehmen können.
Weil die Schule sehr viel Wert auf ein soziales Miteinander legt.*
Und last but not least: weil den Schülerinnen nicht wie an vielen staatlichen Schulen die schon seit Jahrzehnten unrenovierte Decke auf den Kopf fällt.

Gebete oder sonst irgendein
Pipapo finden nicht statt und es gibt auch keinerlei Pflicht,
den Gottesdienst zu besuchen.

Sag mir doch bitte, welche katholisch/evangelische
Privatschule dies sein soll?

Es ist eine katholische und sie gehört zum Erzbistum Freiburg.

Noch heute könntest Du mich in einer x-beliebigen
Kirche fallen lassen und ich könnte Dir sofort sagen, ob es
eine katholische oder eine evangelische ist. ;o)

Dann sag mir doch bitte, ob Du andere Kirchen auch erkennst.

Du hast mich ertappt - als ich das erste Mal in einer altkatholischen Kirche war, war ich etwas verwirrt. Aber eine orthodoxe bekomme ich noch hin. ;o)

=^…^=

* Hier kommt der christliche Aspekt zum Tragen: Erklärtes Ziel der Schule ist, dass die Schülerinnen lernen, Verantwortung für ein soziales Miteinander, eine „bessere Welt“ zu übernehmen und uneigennützig zu handeln. Zu diesem Zweck machen die Schülerinnen beispielsweise pflichtweise ein Sozialpraktikum in der 11. Klasse in einer Behinderteneinrichtung, einem Altenheim, einer Obdachlosenunterkunft, einer Anlaufstelle für AIDS-Kranke o.ä. Es gibt auch eine Eine-Welt-AG, die regelmäßig Veranstaltungen organisiert, deren Erlös einer südindischen Partnerschule für kastenlose Mädchen zugute kommt.

Hi

Ja echt blöd ,diese kleinen Mädchen, schaffen es in vier
Jahren nicht über den Tellerrand zu sehen.
Wie bescheuert ist das denn?

Sag Du es mir, wie bescheuert es ist, daß ein kleines Mädchen es nicht schafft in vier Jahren über den Tellerand zu blicken und neue Freunde zu finden.
Ich finde es nämlich nicht bescheuert. Mir tut das Mädchen leid, das es nicht schafft in der langen Zeit neue Freunde usw. zu finden, denn es wird in seinem Leben viel verpassen.

Daß die Geschichte auf etwas anderes raussoll ist mir klar, aber es ist ein schlechtes Beispiel für das was ausgesagt werden soll

Gruß
Edith

Deshalb wäre erst einmal die Trennung von Schule/Wissen und
Religionsunterricht/Kirche wichtig,

Es wäre erst einmal wichtig, dass man überhaupt über ein Minimum an Wissen über Religionen verfügt.[…]

Kein Vater des Islam wird dies jemals zulassen.

Noch einmal von vorne. Kleine Religionskunde[…]:

  • Weltreligion: Christentum; zugehörige Anhänger: Christen
    Christliche Konfessionen - und ihre Anhänger (Liste nicht vollständig)
    – Römisch-katholisch Kirche - Katholiken
    – Evangelische Kirche - Protestanten
    – Orthodoxe Kirchen - Orthodoxe (Christen)
    – …
  • Weltreligion: Islam; zugehörige Anhänger: Moslems

[…]

Warum sind die Schulen überhaupt für die Religionsführung
zuständig?

Weil sie für Bildung zuständig sind! S.u.

Schule und Konfession sollte getrennt werden.

Und dann waren da noch die Begriffe Religion und Konfession, die du auch munter durcheinander wirfst.

[…]

Religionen sind Weltanschauungen, kulturelle Phänomene. Als solche sind sie elementarer Bestandteil der Geschichte und Gegenwart. Es gibt keine, wirklich keine Gesellschaft auf der Welt (und im Übrigen auch keinen Konflikt in der heutigen Welt), die du verstehen kannst, ohne dich mit der zugehörigen Religion / den zugehörigen Religionen zu beschäftigen. Religionen prägen Kunst, Musik, Esskultur.

[…] Die Frage wäre also nicht die einer Abschaffung, sondern wie man vernünftigen Religionsunterricht ihn besser machen könnte / müsste.

Ach - und noch ein abschließender Nachtrag in Sachen Vorurteile:

Kein Vater des Islam muslimischer Vater wird dies jemals zulassen.

[…] [D]ie Aussage stimmt nicht. Es kommt oft genug vor, dass Kinder islamischer Eltern im Religionsunterricht landen. Aktuell habe ich dafür zwei Beispiele, eines in Bielefeld (sic! :wink:) und dort nicht im ev., sondern im kath. Reliunterricht und eines in Augsburg. Aus der Vergangenheit wüsst ich noch mehr Beispiele.

  • MOD: entsprechend der Netiquette editiert
  • Wenn das Mädchen es nicht schafft über den Tellerrand
    hinauszusehen und in vier Jahren neue Freundinnen zu finden,
    dann liegt das Problem nicht (nur) beim Religionsunterricht.

    Ja, es ist selbst schuld, dass es nur ein Mädchen ist, das zu andern Zeiten aus hat, zu anderen Zeiten Nachmittagsunterricht hat, usw., aber das ist nicht so wild, denn es kann ja immer noch zu ne Tusse werden, die alle s total blickt und …… da zensier ich mich jetzt selber….

    Hallo Janina,

    ein dickes Sternchen und eine kleine Randbemerkung:

    Es kommt oft genug vor, dass Kinder islamischer Eltern im
    Religionsunterricht landen.

    Wie bereits erwähnt, besucht meine Tochter eine katholische Privatschule. In ihrer Klasse sind mehrere Musliminnen und eine Hinduistin, an der Schule insgesamt sind Kinder und Jugendliche aus allen Herren Ländern und mit den unterschiedlichsten Hintergründen - und es gibt absolut überhaupt keine Probleme mit dem Besuch des Religionsunterrichts.

    Selbst mein Tochterherz, die jetzt mit dem Beginn der Kursstufe immer wieder über die „unnützen“ Fächer klagt, die ihr wegen des vollgestopften Stundenplans die Zeit für die ihr wichtigen Kurse rauben, hält den Religionsunterrichtet für deutlich wichtiger als beispielsweise Kunst oder Musik - und das, obwohl sie gänzlich ungläubig ist.

    Grüße

    =^…^=

    immer ruhig bleiben

    Mann, Mann, was bist du auf dem Tripp.

    Das frage ich mich bei dir gerade: die Dame hat vielleicht Konfession, Religion und Kirche ein wenig vermischt und du benimmst dich als hätte sie die Kronjuwelen gestohlen.

    Warum sind die Schulen überhaupt für die Religionsführung
    zuständig?

    Weil sie für Bildung zuständig sind! S.u.

    Man sollte Bildung hier mal definieren. Wen ich mich mit Filmgeschichte auseinandersetzte, ist das auch Bildung, aber keine Schule (und kommt mir jetzt bloß nicht mit Schauspielschulen:wink: wird die Entwicklung von StarTrack unterrichten. Ähnlich rücken manche Menschen Religionen ebenfalls in den Bereich des Science Fiction und sind der Meinung, dass solcher Unterricht in der Freizeit stattfinden solle.
    Korrigiert mich, wenn ich mich irre, aber ich glaube, dass selbst in den Puritanischen Staaten von Amerika der Religionsunterricht am Sonntag stattfindet und zwar in der Kirche.

    Daher noch einmal eine „Lehrstunde“:
    Religionen sind Weltanschauungen, kulturelle Phänomene. Als
    solche sind sie elementarer Bestandteil der Geschichte und
    Gegenwart.

    Nicht für jeden, denn es soll Menschen geben, die die Existenz von Gott leugnen und somit auch keine Religion brauchen.

    Es gibt keine, wirklich keine Gesellschaft auf der
    Welt (und im Übrigen auch keinen Konflikt in der heutigen
    Welt),

    bist du dir da so sicher? War etwa der deutsch-französische Krieg von 1871 religionsmotiviert?

    die du verstehen kannst, ohne dich mit der zugehörigen
    Religion / den zugehörigen Religionen zu beschäftigen.
    Religionen prägen Kunst, Musik, Esskultur.

    In der Tradition vielleicht, aber versuch mal in Berlin bei Mac Doof einen Katholiken, einen Protestanten und einen Moslem nur an seinem Essen zu erkennen…. Merkst du auf was ich raus will?

    Mit deiner bornierten Einstellung und deinem Nicht-Wissen über
    Religionen (damit ist wirklich nicht (nur) das katholische
    Christentum gemeint, gegen das du besonders heftig Feldzug
    führst) und mit der Respektlosigkeit, die an vielen Stellen
    mitschwingt, bist du Paradebeispiel dafür, wie wichtig
    vernünftiger Religionsunterricht ist. Die Frage wäre also
    nicht die einer Abschaffung, sondern wie man ihn besser machen
    könnte / müsste.

    Man könnte zum Beispiel besser machen, dass man nicht wie Rumpelstilzchen auf Tourette durchs Forum tobt. Weil also jemand fragt, warum die Schulen überhaupt für die Religionsführung zuständig sind, ist ein vernünftiger Religionsunterricht wichtig??? Borniert bist du, da du verlangst, dass jeder, ob er sich dafür interessiert oder nicht, ein geballtes Wissen über Religionen haben sollte, wobei ich anmerken möchte das dein Wissen auch nicht gerade so groß sein kann, sonst wüstest du auch besser Bescheid.

    Ach - und noch ein abschließender Nachtrag in Sachen
    Vorurteile:

    Kein Vater des Islam muslimischer Vater wird dies jemals zulassen.

    Abgesehen davon, dass jemand, der so borniert wie du ist, sich
    kaum über andere erheben sollte - die Aussage stimmt nicht. Es
    kommt oft genug vor, dass Kinder islamischer Eltern im
    Religionsunterricht landen. Aktuell habe ich dafür zwei
    Beispiele, eines in Bielefeld (sic! :wink:) und dort nicht im
    ev., sondern im kath. Reliunterricht und eines in Augsburg.
    Aus der Vergangenheit wüsst ich noch mehr Beispiele.

    Sie hat sich halt getäuscht in ihrer Meinung, hast du nie Unrecht? Kann es sein, dass du dich persönlich angegriffen fühlst, nur weil jemand den Religionsunterricht abschaffen will? Dann rate ich dir aber dringend mal zum Konsum einiger humanistischer Werke :wink:

    Trotzdem noch nen schönen Tag
    Leo

    Wenn das Mädchen es nicht schafft über den Tellerrand
    hinauszusehen und in vier Jahren neue Freundinnen zu finden,
    dann liegt das Problem nicht (nur) beim Religionsunterricht.

    Ja, es ist selbst schuld, dass es nur ein Mädchen ist, das zu
    andern Zeiten aus hat, zu anderen Zeiten Nachmittagsunterricht
    hat

    Als die anderen Kinder in ihrer Klasse?

    Ich denke, Du hast da etwas nicht verstanden: Warum in aller Welt hat sie in vier Jahren keine Freundschaften in der Klasse geschlossen, in der sie nun einmal war? Und wie hat sie den Wechsel an eine weiterführende Schule überlebt?

    =^…^=

    Man sollte Bildung hier mal definieren. Wen ich mich mit
    Filmgeschichte auseinandersetzte, ist das auch Bildung, aber
    keine Schule (und kommt mir jetzt bloß nicht mit
    Schauspielschulen:wink: wird die Entwicklung von StarTrack
    unterrichten. Ähnlich rücken manche Menschen Religionen
    ebenfalls in den Bereich des Science Fiction und sind der
    Meinung, dass solcher Unterricht in der Freizeit stattfinden
    solle.

    Im Gegensatz zu Star Trek (so schreibt sich das übrigens) hat aber die christliche Religion zwei Jahrtausende lang die europäische Kultur und Geschichte geprägt, weshalb das entsprechende Wissen zu den Grundlagen der Allgemeinbildung gehört.

    =^…^=
    *atheistin*

    Hi nochmal,

    Ich denke, Du hast da etwas nicht verstanden: Warum in aller
    Welt hat sie in vier Jahren keine Freundschaften in der Klasse
    geschlossen, in der sie nun einmal war?

    Nö, du hast was überlesen ….
    Seine Freundinnen aber verlor es nach und nach und nun ist sie im Dorf nur noch mit einem Mädchen befreundet.
    Aber kann ja mal passieren, bei so vielen Artikeln

    Und wie hat sie den
    Wechsel an eine weiterführende Schule überlebt?

    Gut, aber hier ging es nicht um eine 10-Jährige in ein klasse, in der jedes Kind maximal drei Leute kennt, sondern um eine 6-Jährige, die alleine war in einer Klasse die zur Hälfte aus Kindern des Dorfes A (alle schon zusammen im KiGa) und zur Hälfte aus Kindern des Dorfes B(alle schon zusammen Im KiGa) bestand, nur das Mädchen eben war aus Dorf C

    Bye
    Leo

    auch das Wissen über das Anfertigen von Holzrädern hat zwei Jahrtausende lang die europäische Kultur und Geschichte geprägt, wird haber heute nicht mehr gebraucht…

    auch das Wissen über das Anfertigen von Holzrädern hat zwei Jahrtausende lang die europäische Kultur und Geschichte geprägt, wird haber heute nicht mehr gebraucht…

    Aber das Wissen über den Sinn und Zweck von Rädern, ihre Funktionsweise, ihre Weiterentwicklung und ihre Auswirkungen auf die Geschichte gehört immer noch zur Allgemeinbildung.

    =^…^=

    im Dorf nur noch mit einem Mädchen befreundet.

    Ach, wie schrecklich. Wir wohnen in einem klitzekleinen Ort mit gerade einmal etwas über 200 Einwohnern und mein Sohn hat schon aus reinem Kindermangel keinen einzigen Freund hier - tja, dann schließt er eben Freundschaften mit Kindern aus anderen Orten.

    sondern um eine 6-Jährige, die alleine war in einer Klasse die zur Hälfte aus Kindern des Dorfes A (alle schon zusammen im KiGa) und zur Hälfte aus Kindern des Dorfes B(alle schon zusammen Im KiGa) bestand, nur das Mädchen eben war aus Dorf C

    Ja, und? In vier Jahren kann kind sich doch wohl auch mit Kindern aus den anderen beiden Orten befreunden. Die Freundschaften aus der Kindergartenzeit sortieren sich meiner Erfahrung nach mit dem Schuleintritt sowieso meistens völlig neu.

    =^…^=

    Im Gegensatz zu Star Trek (so schreibt sich das übrigens) hat
    aber die christliche Religion zwei Jahrtausende lang die
    europäische Kultur und Geschichte geprägt, weshalb das
    entsprechende Wissen zu den Grundlagen der Allgemeinbildung
    gehört.

    Da du hier die Oberlehrerin raushängen lässt, will ich das auch mal tun: Die europäische Geschichte hat die christliche Religion frühestens seit dem 4. Jh. nennenswert beeinflusst (Konstantin der Große).

    Wenn man mal so nett ist Skandinavien und die slawischen Gebiete auch zu „Europa“ dazu zu zählen, dann kann man von geprägt sicherlich erst ab dem 9. Jh. reden - also so knappe 1000 Jahre weniger als du hier fabulierst.

    Gruß

    Anwar

    Hi,

    bist Du sicher, daß das nur an den getrennten Klassen lag?

    Ich bin mit 7 zu meiner Mutter nach Nürnberg gezogen, aufgrund der Berufstätigkeit meiner Mutter und der deswegen besseren Betreuung durch die Stiefomi, bin ich in Lauf eingeschult worden.

    Ich kannte zunächst weder in Nürnberg noch in Lauf Kinder.

    Durch die Schule habe ich viele Freunde in Lauf gefunden, mit denen ich ab und an auch Nachmittags etwas unternehmen konnte, je nachdem wie es der Dienstplan meiner Mutter (Krankenschwester) zuließ.

    In Nürnberg habe ich auch schnell Freunde gefunden, mit denen ich, je nach Dienstplan, entweder nachmittags oder am Wochenende gespielt hat.

    Selbst später, als ich jeden Nachmittag rund 2 - 3 Stunden für mein Hobby aufgewendet habe (Reiten), hatte ich einen beständigen Freundeskreis am Wohn- und Schulort.

    Gruß
    Tina

    Aber das Wissen über den Sinn und Zweck von Rädern, ihre
    Funktionsweise, ihre Weiterentwicklung und ihre Auswirkungen
    auf die Geschichte gehört immer noch zur Allgemeinbildung.

    Und genau so soll es mit dem Schulunterricht sein: In einem Fach Ethik (oder nenn es wie du willst) muss ein reifer zwischenmenschlicher Umgang gelehrt werden. Da können christliche texte mit einfließen, da diese zum Teil gut die Nächstenliebe darstellen können.
    Aber auf der anderen Seite muss auch Toleranz gelehrt werden, und da sind Religionen meist konterproduktiv. Ergo: ersetze Räder in deinem Text durch Religion und wir sind im Geschäft
    Bye
    Leo

    Die europäische Geschichte hat die christliche
    Religion frühestens seit dem 4. Jh. nennenswert beeinflusst

    Nun, jaaaaaaaa … Die konstantinische Wende hatte ja eine Vorgeschichte. In Kleinasien waren bereits im 3. Jht. weite Teile christianisiert und auch in den westlichen Teilen des römischen Reichs stellten die Christen in dieser Zeit eine bedeutende Minderheit dar.

    Wenn man mal so nett ist Skandinavien und die slawischen
    Gebiete auch zu „Europa“ dazu zu zählen, dann kann man von
    geprägt sicherlich erst ab dem 9. Jh. reden - also so knappe
    1000 Jahre weniger als du hier fabulierst.

    Mal ehrlich: Den größten Teil der vergangenen zwei Jahrtausende (plus/minus ein paar Jahrhunderte *gg*) war der Beitrag der Skandinavier und Slawen zur abendländischen Kultur doch eher gering. Auch das angebliche germanische bzw. heidnische Erbe, das viele speziell in der deutschen Kultur zu erkennen meinen, gehört eher in das Reich der Fabeln.

    Grüße

    =^…^=

    Hallo,

    Im Gegensatz zu Star Trek (so schreibt sich das übrigens) hat aber die christliche Religion zwei Jahrtausende lang die europäische Kultur und Geschichte geprägt, weshalb das entsprechende Wissen zu den Grundlagen der Allgemeinbildung gehört.

    Hm, das ist aber nicht Inhalt des Religionsunterrichtes in der Grundschule, wenn ich mich richtig erinnere? Diese Grundlage der Allgemeinbildung wird dort nicht vermittelt. Ich bin mir ja nicht mehr sicher, wie es nach der Grundschule aussieht, aber ist denn Religionsunterricht genau diese Allgemeinbildung? Ich glaube es fast nicht.

    Würde man nämlich Religion aus diesem Grund unterrichten, dann gäbe es eine Art Religionsunterricht, in dem der Einfluß/ die Prägung aller Religionen vermittelt wird.
    DAS wäre meiner Meinung nach auch noch zu vertreten, wobei man dieses Wissen auch im Geschichtsunterricht unterbringen könnte.

    Gruß