Islam als Religion

Und wenn ich mir die Anzahl der
Täter in Europa ansehen und darüber sprechen wir hier, dann
sehe ich keine Massenbewegen.

Entschuldige, aber um wieviel Promille geht es hier?

Erstens denke ich in einer global kommunizierenden Welt auch global und zweitens - reicht Dir nicht das, was in Europa passiert, z.B. gerade in Paris?

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Hi.

Mindestens 99,99 Prozent

aller Muslime haben den Islam nicht „geheiratet“, sondern
wurden in dieses System hineingeboren und dessen Prinzipien
entsprechend von Kindesbeinen an (zwangs-)sozialisiert.

Genau wie du in dein soziales Umfeld hineingeboren
wurdest, deine Prinzipien sind ebenso konditioniert.
Bloss dass du dir deiner „Fesseln“ nicht bewußt bist
und nur die der anderen zu erkennen meinst!

Ich sagte ja bereits es ist ein soziales und soziologisches
Problem und hat mit deinen Vorurteilen und Verurteilungen
wenig zu tun. Du wärst genau so an deren Stelle.

5 Mio. Muslime leben in F in Vorstadtghettos, perspektivlos,
ausgegrenzt, armselig. DAS ist das eigentliche Problem,
nicht deine ständigen antireligösen, künstlichen Aufreger.

Von dort zur Radikalisierung und von dort zur Gewaltbereitschaft
sind es psychisch leicht nachvollziehbare Schritte.

Deine diesbezüglichen Zickereien sind ebenso sinn- wie nutzlos.

Gruß
Junktor

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Historisch oder aktuell betrachtet?
Hallo,

Man, man, man.
Der Islam bringt genauso wenig oder viele Mörder hervor wie
jede andere Religion auch.

Das mag sein, solange es nicht um Mord mit religiöser Motivation geht. Oder Du das ganze in einer historischen Perspektive über viele Jahrhunderte hinweg betrachtest.

Solltest Du das auf die letzten 20 Jahre beziehen, dann bist Du offenbar ein Fan des Satzes „Das hat mit dem Islam nichts zu tun“. [Den Spruch gibt es auch in der Variation „Das hat mit dem wahren Islam nichts zu tun“.]

Dann sei Dir gesagt: _Genauso unerträglich ist die Formel, die Morde von Paris hätten nichts mit dem Islam zu tun, die nun allenthalben bemüht wird, ob nun aus Furcht vor einem Aufflackern des Rassismus oder aus weniger ehrenhaften Gründen. Es ist Blödsinn. Denn den Islam gibt es nicht, der Islam ist die Summe dessen, was diejenigen, die sich auf ihn berufen, daraus machen.

Und was ein nennenswerter Teil daraus macht, ist Barbarei. Ob die Fatwa gegen Salman Rushdie oder der Mord an Theo van Gogh – in der jüngeren Geschichte waren es fast immer Muslime, die mit Gewalt gegen die Freiheit der Kunst vorgingen. Und stets konnten sich die Anstifter und Mörder darauf verlassen, dass eine Reihe von Menschen im Namen des Islam oder des Antirassismus ihrer Tat mit einem verdrucksten „Aber“ mindestens eine gewisse Berechtigung zubilligen würden. Das kollektive Dauerbeleidigtsein haben die Muslime ziemlich exklusiv; das Verständnis in einem Teil der linksliberalen Öffentlichkeit ist ihnen gewiss. Die Mörder sind eben nur ganz besonders Beleidigte._

Oder siehst Du den Breivik auch als typischen christlichen
Mörder?

Der sieht sich selbst nicht mal als gläubigen Christen im religiösen Sinne. Sein „Christsein“ sieht er als Vermischung kultureller, soziologischer und politischer Merkmale. Aber dies nur am Rande.

Gruß
vdmaster

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s.o. Ich sprach nicht von Psychose (und erst recht nicht von
„Schizophrenie“, wie mir hier jemand albern unterzuschieben
versucht, als ob „Psychose“ und „Schizophrenie“ Synome seien).

Ich habe nirgends gesagt, dass Psychose und Schizophrenie Synonyme sind, sondern nur, dass die spezielle Psychose „Schizophrenie“ nur 1 % der Bevölkerung betrifft.

Ich sprach von → Psychopathie. Das ist etwas ganz
anderes. Und diese mit psychotischen (hier insbesondere
paranoiden) Anteilen.

Und die Psychopathien, die man ja, wie du weißt, heute als (schwerere)Persönlichkeitsstörungen bezeichnet (wobei hier die sogenannte antisoziale Persönlichkeit der früheren Psychopathie am nächsten kommt) kommen ebenfalls nicht in dieser Fülle vor, als dass man hieraus deinen Erklärungsversuch als schlüssig bezeichnen könnte.

Hier spielt der von
(zuerst) Lévy-Bruhl und (später) von C.G. Jung eingebrachte
Begriff der „participation mystique“ eine wesentliche Rolle.

Ja, der olle Jung macht zwar Spaß zu lesen, ist aber großenteils nicht realistischer als „Tausendundeine Nacht“, mit Verlaub.
Es grüßt dich
Branden

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Das wäre so, als würde man seine
Frau verlassen, weil sie vergewaltigt wurde und sie
den Triebtätern überlassen.

Was für eine ultraschiefe Analogie!

Du kriegst von mir einen Stern, könntest du das das nächste Mal aber vielleicht etwas anders ausdrücken :smile: ?

Mehr kann man kaum missverstehen, Schoorsch :wink:
Servus Schoorsch

sich als „Christ“ über andere Religionen zu überheben scheint
mir auch nicht gerade das gelbe vom Ei. ;o-(( Oder habe ich
da etwas nicht richtig verstanden?

Da hast Du aber mit Sicherheit etwas nicht richtig verstanden.

Das „Christentum/überwiegend die Katholenkirche“ hat auch
fleißig „Mord“ geübt. Ermordete Ureinwohnern eroberter Länder
ca. 90 bis 120 Millionen Menschen, Inquisition, Kreuzzüge
(Moslems), Judenmorde (Rache für Jesus?), Christliche
Waffensegnungen usw.
Da waren die christlichen Hexen/Hexerverbrennungen fast nur
„Folklore“.

Darauf beziehe ich mich ja gerade eben. Du hast anscheinend meinen Text auch hier nicht verstanden. Ich sagte, dass ich mich vom Christentum trennen täte, wenn es heute noch so brutal wie anno dunnemals wäre.

Ich - persönlich - halte jede Religion für eine üble Pest,
unwürdig für halbwegs denkende Menschen. Das ist aber meine
ganz persönliche Meinung.

Nicht nur die deine.
Es grüßt dich
Branden

Hallo Metapher

Mir ging es in den Ausführungen hauptsächlich um die
religionswissenschaftlich unhaltbare Formulierung

eine Religion, die Tausende von Mördern hervorbringt

Ich hielt dagegen, daß es vielmehr um ein latentes
psychopathisches Potential geht, dessen Ausagieren durch diese
im Islam (besser: in Qu’ran und Sunna) vorhandene Ideologie
(ich unterscheide Religion und Ideologie, ohne das hier zu
explizieren), nicht nur nicht gebremst wird, sondern sogar
kanalisiert wird.

… und ich setzte darauf: Nicht nur nicht gebremst, nicht nur kanalisiert, sondern bekräftigt und zur Tat geleitet.

Es trifft aber mit Sicherheit nicht auf diejenigen Anschläge der Islamisten zu, die große Gemeinschaftsaktionen mit breitem Unterstützernetzwerk waren.

Zweifellos erfordert soetwas wie 9/11 oder IS oder Boko Haram,
ebenso wie Al-Qa’ida usw. in dem hier angesprochenen Kontext
ein viel komplexere Durchleuchtung.

Mein Punkt bei diesen Beispielen war, dass hier jegliche Psychologisierung, egal wie komplex, ins Leere greift.

Aber das ändert nichts an
der IMHO notwendigen Unterscheidung zwischen
„religiöser/ideologischer Motivierung → Hervorbringen“
und „religiöser/ideologischer Rechtfertigung →
Kanalisierung“ mörderischer Eskalationen.

Und eben diese Unterscheidung halte ich für unterkomplex, weil a) das Bewusstein vom Vorhandensein einer „Kanalisierungsform“ bereits motivierend wirkt, und weil b) aus meiner Sicht auch Mechanismen der Bekräftigung und der zur-Tat-Aufforderung im Spiel sind, die noch viel stärker als die „Kanalisierung“ motivierend wirken.

Ach, ja: Psychose/Psychopathie …
Ich hatte deine Ausführungen auch gar nicht auf Psychose verengt verstanden gehabt, auch wenn ich diesen Begriff aufgenommen habe.

Gruß
F.

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Hallo,

vor Missbrauch ist nichts, was Menschen je gemacht und erdacht haben, sicher.

Allerdings gibt es da doch qualitative Unterschiede, die im Objekt des Missbrauchs begründet sind und die nicht dadurch aufgehoben werden, dass eben alles irgendwie missbraucht werden kann.

Um das, was ich meine, mal an einem Beispiel festzumachen:
Man kann ein Gemüsemesser dazu missbrauchen jemanden zu töten wie auch mit einem Dolch. Wobei sogar ein Kartoffelschäler in der Hand eines versierten Killers gefählicher ist, als der Dolch in der Hand Ghandis. Das widerlegt aber nicht das grundsätzlich unterschiedliche Gefahrenpotential, der beiden Gegenstände.

Deine Äußerung ging für mich in die Richtung, hier eine Gleichsetzung in den Grundlagen des Glaubens selbst vorzunehmen und das ist m. E. ganz klar unzutreffend. Was das angeht, sind die Religionen der Welt eben nicht alle irgendwie gleich.

Das wäre ja auch geradezu wunderbar, dass sich die Religionen in allen möglichen Aspekten, wie Caritativität, Geltungsanspruch, Missionsauftrag, Menschenbild, Frauenbild, Rechtsauffassung usw. p.p. unterscheiden lassen,
aber ausgerechnet in Bezug auf Gewalt gegen Andersgläubige total gleichwertig sein sollten.

Gruß
Werner

Bei einigen Usern in diesem Thread besteht ein Defizit an
wirklicher Einsicht in die Problematik, ich nenne hier vor
allem FDH (der auch einiges richtig sieht) und Metapher.

Erstens heißt der erste von den beiden Einsichtslosen F B H (er frisst nämlich nur b einahe die Hälfte), zweitens habe ich drittens schon wieder vergessen, weil mir viertens die nötige Einsicht für fünftens fehlt.

Es ist vielmehr der starke autoritäre Druck, der im Laufe der
islamischen Sozialisation auf dem Individuum lastet, welcher
das aggressive Potential generiert, für dessen Ausagieren die
obengenannten Bedingungen (Legitimation und Belohnung) einen
hinreichenden Rahmen liefern.

Das soll (von mir) auch gar nicht bestritten werden.

Wenn du aber so herum argumentierst, dann musst du jetzt fein säuberlich (und nicht mit irgendwelchen Reik&Fromm-Binsenweisheiten) die Bedeutung des Islam-als-Religion innerhalb dieser konkreten „islamischen Sozialisation“, wie sie heute stattfindet (in der religiöse, kulturelle, politische, ökonomische usw. Faktoren gebündelt enthalten sind) herausarbeiten, um zum Thema des Threads zurückzufinden.

Denn deine R&F-Binsensweisheiten sprechen vielleicht Wahres über den Monotheismus im allgemeinen, haben aber sehr wenig bis gar nichts dazu beizutragen, warum der Monotheismus nur beim Islam und dort nur in den letzten ca. 30 Jahren so entgleist ist, wie er es ist.

Gruß
F.

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Alles Palettie Branden. :-o))=
Hi Branden,

ich bin halt schon fast ein Jahr älter als Du, da macht das logische „Verstehen“ von Texten manchmal Sperenzchen. ;o-))

Dein ursprünglicher Text brachte mich doch etwas zum zweifeln. Danke für die Aufklärung meiner intellektuellen Defizite Branden.
Das ist jetzt „er­kennt­nis­mä­ßig“ und nicht bösartig von mir gemeint Branden.

Mein Populismusverdacht ist wohl nicht mehr begründet. Da freue ich mich.

lg Schoorsch

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Hi.

Denn deine R&F-Binsensweisheiten sprechen vielleicht Wahres
über den Monotheismus im allgemeinen, haben aber sehr wenig
bis gar nichts dazu beizutragen, warum der Monotheismus nur
beim Islam
und dort nur in den letzten ca. 30 Jahren so
entgleist ist, wie er es ist.

Das hatte aber eine Vorgeschichte.
Warum der Islam die Toleranz, wissenschaftliche Vormachtstellung und Wohlstand verlor ist gut ermittelt.
Kultur gedeiht nur dort wo dazu Mittel gibt.
Den Prozeß setzten die Holländer mit den modernen Massenschiffahrt im Gange.
Der Sultan war unfähig darauf eine Antwort zu finden und die entfallene Einnahmen durch Modernisierung Paroli zu bieten.
Und wo rapide zu Massenverarmung kommt kommen zwangsläufig die Idioten auf die Macht die den Massen einlullen die schöne alte Zeiten wiederherstellen zu können.

Nichts, gar nichts nicht mal ein profanen Schraubenzieher kam seit dem aus dieser Ecke.
Nicht wie früher.

Gruß
F.

Balázs

De iuxtapositione notationum
Servus,

schönen Dank für diese hübsche Illustration des Begriffs der Amalgamisierung. Ach, wo wir grade dabei sind: Gibt es eigentlich mehr als eine monotheistische Religion?

Schöne Grüße

MM

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Hallo,

Solltest Du das auf die letzten 20 Jahre beziehen, dann bist
Du offenbar ein Fan des Satzes „Das hat mit dem Islam nichts
zu tun“.

Genau! Das ist mein Satz. Bekommt seine Bestätigung gerade dadurch das die „richtigen“ Muslime dieser Welt ihr Entsetzen über den Anschlag in Paris bekunden und den Terror verurteilen.
Bsp.:
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/na…

Dann sei Dir gesagt: Genauso unerträglich ist die Formel, die
Morde von Paris hätten nichts mit dem Islam zu tun, die nun
allenthalben bemüht wird,

Die Morde von Paris sind von Mördern begangen worden die klar zu identifizieren sind.
Und das wirklich Gefährliche ist es diese Schuld nun auf eine bestimmte Menschengruppe übertragen zu wollen.
Ich kann es nur wiederholen: Nicht aufhetzen lassen!

Denn den Islam gibt es nicht, der
Islam ist die Summe dessen, was diejenigen, die sich auf ihn
berufen, daraus machen
.

Wenn das so einfach wäre, würde ich morgen mit ein paar Kumpels in meine „Lieblingspartei“ eintreten und in ihrem Namen so ein paar Sachen machen …

Und was ein nennenswerter Teil daraus macht, ist Barbarei. Ob
die Fatwa gegen Salman Rushdie oder der Mord an Theo van Gogh
– in der jüngeren Geschichte waren es fast immer Muslime, die
mit Gewalt gegen die Freiheit der Kunst vorgingen. Und stets
konnten sich die Anstifter und Mörder darauf verlassen, dass
eine Reihe von Menschen im Namen des Islam oder des
Antirassismus ihrer Tat mit einem verdrucksten „Aber“
mindestens eine gewisse Berechtigung zubilligen würden.

Es gibt keine „gewisse Berechtigung“ und kein „Aber“ für Mörder und Anstifter - wo siehst Du die?

Das
kollektive Dauerbeleidigtsein haben die Muslime ziemlich
exklusiv; das Verständnis in einem Teil der linksliberalen
Öffentlichkeit ist ihnen gewiss. Die Mörder sind eben nur ganz
besonders Beleidigte.

… Das meinte ich … )o:

Was schlägst Du aus Deiner Sicht jetzt vor?
Was sollte in Hinblick auf den Islam jetzt gemacht werden?

Grüße
K.

Hi

Ich habe grundsätzlich gar nichts gegen das Club-Verständnis einer Religion.

Was ich versucht habe dir mitzuteilen ist, dass viele Muslime ihren Club nicht verlassen, weil in ihrem Club ihrer Meinung nach alles funktioniert - da der Islam nicht ein Club ist, sondern eine ganze Menge von Clubs. Wie viele andere Religionen auch.
Wir sind uns wohl alle einig, dass Salafismus kein sonderlich toller Club ist. Aber darum wird weder ein 7-Stamm Schiit, noch ein hanafidischer-Sunnit, noch ein Sufi der Naqschbandīya aus seinem Club austreten, weil es für ihn ein anderer Club als der salafistische ist.

lg
Kate

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nur
beim Islam
und dort nur in den letzten ca. 30 Jahren so
entgleist ist, wie er es ist.

Das hatte aber eine Vorgeschichte.

Aber natürlich!
Es ist auch schön, dass du zeigst, dass es nicht nur die Vorgeschichte „des Islam“ ist, sondern die Vorgeschichte der Auseinandersetzung der islamischen mit der westlichen Welt, also Interaktion.

Gruß
F.

Was das Verhaeltnis von Christentum, also von Jesus
zu anderen Propheten und Goettern betrifft:

„Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben;
niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ Johannes 14,6

"Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben;

wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen,

sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm."

Johannes 3,36

AMEN!

Kurz: Wer andere Religionen, andere Goetter hat, der liegt falsch!

Ach ja:

Und der Papst hat ja seinerzeit in Reghensburg (wir erinnern uns?) auch schon gezeigt, was fuer Pappnasen die anderen sind:

Der Papst zitierte[eine Aussage zur Rolle der Gewalt im Islam, die der byzantinische Kaiser Manuel II. Palaiologos (1350-1425) während der Unterhaltung mit einem persischen Gelehrten machte:

„Ohne sich auf Einzelheiten wie die unterschiedliche Behandlung von ‚Schriftbesitzern‘ und ‚Ungläubigen‘ einzulassen, wendet er (der Kaiser) sich in erstaunlich schroffer, uns überraschend schroffer Form ganz einfach mit der zentralen Frage nach dem Verhältnis von Religion und Gewalt überhaupt an seinen Gesprächspartner. Er sagt:

‚Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten‘…

Machen wir es kurz:

Wer an einen absoluten Gott (Monotheismus) glaubt,
der bringt schon automatisch massiv Gewaltpotential in die Welt.

Es ist auch schön, dass du zeigst, dass es nicht nur die
Vorgeschichte „des Islam“ ist, sondern die Vorgeschichte der
Auseinandersetzung der islamischen mit der westlichen Welt,
also Interaktion.

Die ganze Geschichte redet über Interaktion und wird so lange das tun bis nicht eine vereinte Welt Wirklichkeit wird.

Nach meiner Meinung ist das unausweichlich.
Der Weg ist aber noch sehr,sehr lang.
Die Islamische Welt ist da in eine sehr schlechte Verhandlungsposition momentan.
Und man kann nicht ernsthaft erwarten, dass die Länder die durch Jahrhunderte Arbeit mühsam und oft Qualvoll sich säkularisiert haben davon nur einen einzigen Millimeter zur Verhandlung stellen würden.
Das müssen sie selbst im Namen Allahs unter sich erst leider aus schießen.
Genau wie wir das gemacht haben.
Und wenn ich mich nicht arg irre das ist gerade im Gange.

Gruß
F.

Balázs

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Hallo Zerschmetterling,

Wo wird in der christl. Lehre aufgefordert zu ermorden ?

Ich schlage vor, du liest mal nach, was Moses tat, als er vom
Berg Sinai herunter kam.

mir wäre neu, dass Mose als Christ bezeichnet werden kann.

Die christliche Lehre beginnt mit Jesus. Lies mal seine Aussagen bezüglich Gewalt!

Gruss Harald

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Hallo,

Solltest Du das auf die letzten 20 Jahre beziehen, dann bist
Du offenbar ein Fan des Satzes „Das hat mit dem Islam nichts
zu tun“.

Genau! Das ist mein Satz. Bekommt seine Bestätigung gerade
dadurch das die „richtigen“ Muslime dieser Welt ihr Entsetzen
über den Anschlag in Paris bekunden und den Terror
verurteilen.
Bsp.:
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/na…

Wer entscheidet eigentlich, wer die „richtigen“ Muslime sind? Das ist doch eine Interpretation vom Standpunkt des Betrachters, wie er den Islam gerne sehen möchte.

Sieht man sich aber einmal die Gesamtheit der Muslime auf diesem Globus an, so muss man zu der Erkenntnis kommen, dass es deutlich mehr Terror im Namen des Islam gibt als dies in der Gesamtheit der Christen im Namen ihrer Religion der Fall wäre. Natürlich sind die religiösen Extremisten, die diesen Terror gutheissen, unterstützen, organisieren und durchführen innerhalb der muslimischen Gemeinschaft IMHO in der Minderheit. Es ist auch so, dass die meisten ihrer Opfer selbst Muslime sind. Aber die Zahl dieser religiösen Extremisten geht (global betrachtet) in die Millionen.

Dann sei Dir gesagt: Genauso unerträglich ist die Formel, die
Morde von Paris hätten nichts mit dem Islam zu tun, die nun
allenthalben bemüht wird,

Die Morde von Paris sind von Mördern begangen worden die klar
zu identifizieren sind.
Und das wirklich Gefährliche ist es diese Schuld nun auf eine
bestimmte Menschengruppe übertragen zu wollen.
Ich kann es nur wiederholen: Nicht aufhetzen lassen!

Natürlich ist die Übertragung auf die Gesamtheit einer Religion völlig unsinnig. Ebenso unsinnig ist es aber, die Verbindung von Taten zur religiösen Motivation zu verleugnen.
Genau dies macht der Satz „hat mit dem Islam nichts zu tun“ jedoch.

Denn den Islam gibt es nicht, der
Islam ist die Summe dessen, was diejenigen, die sich auf ihn
berufen, daraus machen
.

Wenn das so einfach wäre, würde ich morgen mit ein paar
Kumpels in meine „Lieblingspartei“ eintreten und in ihrem
Namen so ein paar Sachen machen …

Da entgeht mir offensichtlich der Zusammenhang.

Und was ein nennenswerter Teil daraus macht, ist Barbarei. Ob
die Fatwa gegen Salman Rushdie oder der Mord an Theo van Gogh
– in der jüngeren Geschichte waren es fast immer Muslime, die
mit Gewalt gegen die Freiheit der Kunst vorgingen. Und stets
konnten sich die Anstifter und Mörder darauf verlassen, dass
eine Reihe von Menschen im Namen des Islam oder des
Antirassismus ihrer Tat mit einem verdrucksten „Aber“
mindestens eine gewisse Berechtigung zubilligen würden.

Es gibt keine „gewisse Berechtigung“ und kein „Aber“ für
Mörder und Anstifter - wo siehst Du die?

Der Kontext der Verwendung des „Aber“ erschliesst sich nur beim Lesen des gesamten TAZ-Artikels. Ich sehe keinerlei Berechtigung für ein „Aber“.

Das
kollektive Dauerbeleidigtsein haben die Muslime ziemlich
exklusiv; das Verständnis in einem Teil der linksliberalen
Öffentlichkeit ist ihnen gewiss. Die Mörder sind eben nur ganz
besonders Beleidigte.

… Das meinte ich … )o:

Was schlägst Du aus Deiner Sicht jetzt vor?
Was sollte in Hinblick auf den Islam jetzt gemacht werden?

Das hängt natürlich davon ab, auf welches Land Du Deine Frage beziehst. Es macht einen gehörigen Unterschied, ob es sich um türkische Muslime in D oder solche im pakistanische Waziristan handelt.

Unter dem Strich sehe ich für „den“ Islam (als Gesamtheit der Muslime, also Umma) auf absehbare Zeit keine Chance, sich soweit zu reformieren, dass der islamische Extremismus weltweit zu allergrößten Teilen zurückgedrängt wird. Dafür ist der politische Reformwille in der Umma noch zu unterentwickelt.

Bzgl. Frankreich müsste die Gesellschaft ihren Laizismus (moderat) aufweichen und sich mehr um die Ausbildung der Imame kümmern. Er mischt sich hier zu wenig ein und überlasst damit auch Extremisten das Feld.

Gruß
vdmaster

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Das ist deine Interpretation des Christentums, die hier in Mitteleuropa auch weit verbreitet ist und einer der Gründe, warum wir hier ein eher gemäßigtes Christentum erleben.

Bei den evangelikalen Christen in den USA oder bei den extremistischeren Gruppen in Afrika ist das deutlich anders.

Die Bibel ist das heilige Buch des Christentums, und wie oben schon angemerkt, entscheidend ist oft nicht, wie die Kirchenoberen das interpretieren, sondern wie es beim Gläubigen ankommt - und viele Gläubige anderswo wissen eben nicht, dass das alte Testament nicht für sie gelten soll.