Islam-für die einen Bedroung, die anderen harmlos?

Warum reden nur immer alle vom Iran und nie von Saudi-Arabien, wo das mit der Religionsfreiheit noch viel schlimmer ist, aber die werden ja von uns untertützt.

Von daher würdest Du den Kommunismus als Ersatzreligion
betrachten? Vergottung von Führern, Schaffung kanonischer
Bücher, Missionsstreben, Unterdrückung und Verfolgung
Andersgläubiger, Reliquienkult…

Ich glaube das ist nichts kommunismustypisches sondern etwas, was für Diktaturen typisch ist.

Man ist natürlich versucht direkt an den Führer-Kult der Chinesen und Nordkoreaner zu denken. Oder an die sklavische Hingabe für Stalin.

Allerdings muss man Feststellen, dass das nach der Entstalinisierung quasi aufgehört hat. Es gab weder einen großartigen Führerkult um die Staatenführer Osteuropas, noch gab es ihn für die späteren Führer der Sowjetunion. Erst Wladimir Putin, als quasi-Diktator Russlands hat so etwas wie einen Führerkult ausgelöst.

Andererseits unterscheidet sich das, was du geschrieben hast auch nicht von dem Verhalten der Nationalisten im dritten Reich. Der gemeinsame Nenner scheint also nicht der Kommunismus zu sein, sondern etwas anderes.

gesellschaftlicher Nonsens
Na mir ist schon klar, dass nicht jeder machen kann was er will. Wenn man in die Freiheiten anderer eingreif, wird es immer schwierig. Aber alles mit gesellschaftlichem Konsens abzutun, ist auch nicht die Lösung. Sonst können wir auch die Scharia in so manchen Muslemisch fundamentalistischen als gesellschaftlichen Konsens abtun. Nur weil die Mehrheit etwas will, ist es noch lange nicht richtig. Ich kann hier noch viele Beispiele anführen, etwa die Todesstrafe.

Die Qualität einer Demokratie erkennt man nicht am Umgang mit den Rechten der Mehrheit, sondern am Umgang mit den Rechten der Minderheit.

Mir ist schon klar, dass auch Atheisten lieben. Ebenso sprech ich niemanden von denen Menschlichkeit ab. Aber zu behaupten, es gäbe keine Seele, geht mir persönlich eben zu weit.

Man mag vieles naturwissenschaftlich erklären können und es ist auch gut so, dass wir nicht wie Catweazle hinter allem einen Geist vermuten, aber eben vieles und nicht alles.

Was war eben beispielsweise vor dem Urknall?

Was will ich damit sagen? Nicht alle Menschen, die an „Götter, Seelen oder Geister (nenn es wie du willst) glauben, sind missionierende Fundis…

Sichtweisen

will. Wenn man in die Freiheiten anderer eingreif, wird es
immer schwierig. Aber alles mit gesellschaftlichem Konsens
abzutun, ist auch nicht die Lösung. Sonst können wir auch die
Scharia in so manchen Muslemisch fundamentalistischen als
gesellschaftlichen Konsens abtun.

Wäre mal ein Anfang, ihn zumindest als gesellschaftlichen Konsens anzuerkennen. Vermutlich würden uns weniger Häuser und Züge um die Ohren fliegen, wenn wir nicht darauf beharren würden, über die einzig wahre Wahrheit in dieser und anderer Hinsicht zu verfügen.

Nur weil die Mehrheit etwas
will, ist es noch lange nicht richtig. Ich kann hier noch
viele Beispiele anführen, etwa die Todesstrafe.

Gesellschaftlicher Konsens ist nur eine (und wahrscheinlich die wichtigste) Grundlage der Gesetzgebung. Es gibt auch andere; ich wollte jetzt aber keinen Roman darüber verfassen.

Die Qualität einer Demokratie erkennt man nicht am Umgang mit
den Rechten der Mehrheit, sondern am Umgang mit den Rechten
der Minderheit.

Und die ist übelst beeinträchtigt, weil sie am Karfreitag nicht zu Musik nackt auf der Straße tanzen darf?

Aber wahrscheinlich sind die, die den Karfreitag tatsächlich als christlichen Feiertag begehen, sowieso inzwischen in der Minderheit. Damit dürfte dann ja auch aus Deiner Sicht alles im Lack sein.

Schade, dass du auf dieses Niveau wechselst.

Solange sich Deutschland an einem
rechtswidrigen Krieg in Afghanistan beteiligt,

Das klingt so, als müsste man zehn Tage vor Kriegsbeginn beim Ordnungsamt eine Genehmigung für den Kriegsbeginn einholen, ansonsten ist der Krieg rechtswidrig.

Was heißt rechtswidrig? Es war eine politische Entscheidung der verschiedenen demokratischen Staaten, sich an einer Militäraktion zu beteiligen. Dein „rechtswidrig“ ist ein Totschlagsargument.

brauchen wir
über so genannte „Terroranschläge“ (die es ja praktisch gar
nicht gibt) auch nicht zu klagen.

Verständnis für die Terroranschläge? Oder willst du andeuten, dass es Inszenierungen waren? Ich hatte dich vergleichbares nach meiner Erinnerung aber auch schon mal gefragt. Daher verundern mich derartige Andeutungen, hinter denen alles oder nichts stecken kann. Chatairliner nimmt es jedenfalls dankend an.

Wieso ‚fremd‘?
Hallo Kernig,

das ist auch so eine Sache, die mich stört. Einerseits soll der Islam angeblich „zu Deutschland“ gehören, andererseits wird Kritik am Islam aber immer noch als „fremdenfeindlich“ oder „xenophob“ oder was immer abgetan.

Ich gebe Dir noch mal zwei Beispiele, wo es eben gerade keine „Fremden“ sind, sondern „biodeutsche“ Konvertiten.

Einmal ein Auszug aus einem Bericht aus der Berliner Szenezeitschrift „Zitty“ (Hervorhebung von mir):

_(…)

Für Marco ist es der zweite Ramadan. Der 32-Jährige kommt jeden Abend zum Beten und Fastenbrechen nach Wedding in die As-Sahaba-Moschee, einen kahlen Raum mit rotem Teppich. „Rette dich vor dem Höllenfeuer und lies, solange du noch Zeit hast“ steht an einem Bücherregal in der Ecke. Marco nimmt die Lektüreempfehlung ernst. „Ich habe früher nie verstanden, was es mit Jesus und der Dreifaltigkeit auf sich haben soll, hier ist alles viel klarer“, sagt er. „Allerdings habe ich einige Zeit gebraucht, Steinigungen zu akzeptieren.“ Inzwischen wisse er aber: So grausam sie als Strafe auch ist, sei sie doch effektiv, um Frauen vom Sündigen abzuhalten.

(…)_

http://www.zitty.de/berliner-islamisten.html

(Übrigens, was Steinigen in der Praxis bedeutet, wird in dem US-Spielfilm „The Stoning of Soraya M.“ vorgeführt:

http://www.youtube.com/watch?v=Q58nLi5eA-I#t=1h31m45s

…welcher wiederum auf einer wahren Geschichte beruht, über welche der „Spiegel“ schon 1992 berichtete:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13682011.html )

Zum anderen ein Video des inzwischen ja wohl prominentesten deutschen Konvertiten Pierre Vogel, der darlegt, wieso „Abfall vom Islam“ mit dem Tode bestraft wird:

http://www.youtube.com/watch?v=7U04_-UXQRM

So, jetzt stellen wir uns mal vor, die „Zeugen Jehovas“, Scientology oder irgendeine andere Gruppierung würden ganz offen(!) sagen, dass sie zum einen für Steinigungen sind und zum anderen, dass „Aussteiger“ gemäß ihren Regeln mit dem Tode bestraft werden müssten. Sofort gäbe es einen Aufschrei, und diese Sekten würden noch mehr geächtet, als sie es ohneschin schon sind. Und kein Mensch würde von „Rassismus gegen Scientology“ oder „Hetze gegen Zeugen Jehovas“ sprechen, im Gegenteil, Menschen, die das Engagement gegen Scientology zu ihrer Lebensaufgabe gemacht haben, wie z.B. Ursula Caberta, gelten als „Helden“.

Aber beim Islam ist das anders, da soll man stets „differenzieren, akzeptieren, tolerieren“ und nur ja darauf achten, stets „politisch korrekt“ zu sein. Und da frage ich mich, warum genießt der Islam, selbst wenn er offen(!) für menschenrechtswidrige Praktiken wie Steinigungen oder Tod für Religionswechsel eintritt, mehr Schutz genießt als Scientology, Zeugen Jehovas oder andere sicher auch fragwürdige Gruppierungen?

Warum ist es ein „gesundes Misstrauen“, wenn man Scientology nicht traut, aber eine „Phobie“ oder gar „Rassismus“, sich vor einer Religion wie dem Islam zu fürchten, die offen für Mord bei „Abtrünnigkeit“ sowie für Steinigung eintritt?

Und warum ist Ursula Caberta eine „Heldin“, wenn sie sich gegen Scientology engagiert, aber jemand anders, der sich so gegen den Islam engagiert wie Frau Caberta gegen Scientology, ein „rechtsradikaler Hetzer“?

Ab wann „darf“ man denn den Islam kritisieren? Erst wenn er 20, 30, 50 Prozent der Bevölkerung ausmacht?

Oder muss man erst zum Islam übetreten, weil man ihn dann ja quasi „von innen“ kritisiert?

Aber auch das kann ja „ungesund“ sein, wie z.B. der Fall des türksichen Islamkritikers Turan Dursun (1934-1990) zeigt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Turan_Dursun

Aber man darf keine Angst haben vor dem Islam und darf ihn auch nicht kritisieren? Dann ist man ein „guter Mensch“? (Oder schon ein „Gutmensch“?)

Aber gegen Scientology zu sein, das ist „was anderes“, das gehört zum „guten Ton“?

Mir leuchtet das nicht ein.

Hallo Jasper,

Aber gegen Scientology zu sein, das ist „was anderes“, das
gehört zum „guten Ton“?

nein, das ist kein guter Ton, das ist notwendig. Im Gegensatz zum Islam handelt es sich bei Scientology um eine Organisation, deren einziger Sinn und Zweck es ist, Geld zu verdienen an den spirituellen Bedürnissen von Menschen und diesem Ziel auch die geistige Gesundheit der Mitglieder unterordnet.

Man kann sich mit dem Islam (wenn es DEN Islam überhaupt gibt) kritisch auseinandersetzen - der Vergleich mit Scientology aber ist unfair.

Grüße, Thomas

Man kann sich mit dem Islam (wenn es DEN Islam überhaupt gibt)
kritisch auseinandersetzen - der Vergleich mit Scientology
aber ist unfair.

Das sehe ich genau so.
Bedenke aber bitte, dass Jasper nicht wirklich eine Diskussion sucht, sondern eher seine eigene Meinung (man könnte evtl. auch Vorurteile sagen), bestätigt haben möchte.

Berro

Hallo,

ich habe beruflich relativ viel mit hier lebenden moslemischen Menschen zu tun und komme zu dem Schluss, dass oft die Kultur befremdlich ist, diese aber wenig mit dem Glauben zu tun hat.
Z.B. Türken aus Ostanatolien sind uns kulturell sehr viel fremder als Libanesen aus Beirut oder Türken aus Istanbul.

Ist ein bißchen so, als kämen viele bayrische Hochalmbauern in eine norddeutsche Stadt und würden dort zusammenglucken - wäre verm. auch eine befremdliche Parallelgesellschaft (20.000 ostfriesische Bauern in München ebenfalls).

Ich kann beim besten Willen Moslems nicht über einen Kamm scheren, die sind so verschieden, wie Christen auch, haben selten Missionsbedarf (ganz anders als die von Dir erwähnte Scientologie, das ist ein wichtiger Unterschied) und sind ganz überwiegend (alle die ich kenne) keine Terroristen oder Salafiten.

Es gibt Nette, Nervige, Bedauernswerte, Angenehme und Unangehme usw. - wie bei Christen, Buddisten, Atheisten etc. auch.
Allerdings weniger Suffköppe, was angenhem ist.

M.E. sollte man die radikalen Islamisten ebenso im Auge behalten wie Neonazis oder auch Scientologen, sich aber ansonsten eher um ausreichend Sprachkurse und Kindergartenbesuch der Kinder kümmern - das wird ja politisch gerade ausgebremst mit der Betreuungspauschale - in Punkto Integration eine Idiotie.

Zwangs- bzw. Überredungsheiraten sollten möglichst verhindert werden, durchaus auch mit dem Verlangen von Sprachkenntnissen für den Partner vor der Heirat.
Die Sprachkenntnisse sind zum Ankommen in einer anderen Gesellschaft und zum Wahrnehmen eigener Rechte und Möglichkeiten in dieser das abslute A&O.
Damit mal Schluss ist mit Aussagen wie : ich geh auf Gymnasium´ oder isch geh Park´.
Wobei allerdings manche Beiträge von Deutschmuttersprachlern hier bei WWW auch nicht merklich besser, nur anders falsch sind.

Mal davon abgesehen, dass ich jede monotheistische Machoreligion und -kultur sehr ablehne und auch andere Religionen für bestenfalls harmlosen Unfug halte, komme ich mit Moslems ebensogut klar, wie mit allen anderen - wenn sprachlich eine Basis da und der traditionelle Hintergrund nicht zu verschieden ist geht es nur noch um den Menschen; und der ist eben, wie er ist.

Gruß, Paran

will. Wenn man in die Freiheiten anderer eingreif, wird es
immer schwierig. Aber alles mit gesellschaftlichem Konsens
abzutun, ist auch nicht die Lösung. Sonst können wir auch die
Scharia in so manchen Muslemisch fundamentalistischen als
gesellschaftlichen Konsens abtun.

Wäre mal ein Anfang, ihn zumindest als gesellschaftlichen
Konsens anzuerkennen. Vermutlich würden uns weniger Häuser und
Züge um die Ohren fliegen, wenn wir nicht darauf beharren
würden, über die einzig wahre Wahrheit in dieser und anderer
Hinsicht zu verfügen.

Vollkommen richtig

Die Qualität einer Demokratie erkennt man nicht am Umgang mit
den Rechten der Mehrheit, sondern am Umgang mit den Rechten
der Minderheit.

Und die ist übelst beeinträchtigt, weil sie am Karfreitag
nicht zu Musik nackt auf der Straße tanzen darf?

Ich rede hier nicht davon, vor oder in Kirchen rumzutanzen, aber mal ganz ehrlich: wenn sich der gute Christ daran stört, dass 10km von seiner Kirche entfernt ein paar Leute tanzen und Spass haben, dann hat der imho nicht mehr alle. Leben und leben lassen muss es heißen und da brauchen wir Kompromisse und keine diktatorischen Vorschriften.

Aber wahrscheinlich sind die, die den Karfreitag tatsächlich
als christlichen Feiertag begehen, sowieso inzwischen in der
Minderheit. Damit dürfte dann ja auch aus Deiner Sicht alles
im Lack sein.

Eben und gerade hab ich gelesen, dass in Bayern das Tanzverbot gelockert wird: http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Bayern-Au…
Ein Anfang, aber es muss weiter gehen. Ich persönlich hab keinen Bock, mir von Sekten, die die Liebe Zu Kindern sehr frei interpretiert, vorschreibe zu lassen, wann ich fröhlich sein darf.

Hallo Berro,

Bedenke aber bitte, dass Jasper nicht wirklich eine Diskussion
sucht, sondern eher seine eigene Meinung (man könnte evtl.
auch Vorurteile sagen), bestätigt haben möchte.

nun, das scheint mir in den Politikbrettern häufig der Fall zu sein.

Mir ist nur der Verdacht gekommen, Jasper könnte ein Scientology-Troll sein, der über einen Umweg versucht, Toleranz gegenüber Scientology einzufordern (weil er auf diesem so unpassenden Beispiel auffällig herumritt). Auch dies ein in den Politikbrettern öfter praktiziertes Vorgehen. Deshalb wollte ich nur checken, ob er auf eine massive Scientology-Kritik anspringt. Das passiert normalerweise schnell und vehement, deshalb kann ich es jetzt schreiben.

Grüße, Thomas

Nicht nur da. In Nigeria wird Scharia ausgeführt inkl. Steinigung usw. Auch woanders in Afrika nehmen Moslems dunklere Afrikaner als Sklaven gefangen, um damit zu handeln.

Und die ist übelst beeinträchtigt, weil sie am Karfreitag
nicht zu Musik nackt auf der Straße tanzen darf?

Ich rede hier nicht davon, vor oder in Kirchen rumzutanzen,
aber mal ganz ehrlich: wenn sich der gute Christ daran stört,
dass 10km von seiner Kirche entfernt ein paar Leute tanzen und
Spass haben, dann hat der imho nicht mehr alle. Leben und
leben lassen muss es heißen und da brauchen wir Kompromisse
und keine diktatorischen Vorschriften.

Man kann schreien und sich auf den Kopf stellen: dieses Land hat eine christliche Vergangenheit, die sich einerseits in gewissen Belanglosigkeiten wie dem arbeitsfreien Sonntag, den stillen Feiertagen und der Kirchensteuer wiederspiegelt. Wenn man der Sache noch 200 Jahre Zeit läßt, wird sich das sicherlich überholt haben und man kann endlich an 365 Tagen pro Jahr die Sau rauslassen. Möglicherweise zwar nur noch verschleiert und ohne Alkohol aber das steht dann ja auf einem anderen Blatt.

Andererseits aber hat das Christentum dieses Land und seine Gesellschaft auch in anderer Hinsicht geprägt und zwar dergestalt, daß die Gesellschaft/das Miteinander heute völlig anders aussehen würde, wenn das Christentum nicht gut 1600 Jahre bestimmendes Element gewesen wäre.

Ganz profan geht es schon darum, daß von unseren rd. 15 Feiertagen 13 auf die Kappe des christlichen Glauben zurückgehen (außer 3. Oktober und 1. Mai). Wenn man die gerne als freie Tage mitnimmt, sollte man auch akzeptieren, daß immerhin noch ein paar Menschen mehr damit verbinden als morgens ausschlafen zu können und es diese Menschen als unpassend empfinden, wenn an einem Tag zu lauter Musik getanzt wird, an dem (angeblich) ein Mann (für diese Menschen immerhin der Sonn ihres Gottes) hingerichtet wurde, was den Lauf der Menscheitsgeschichte so stark beeinflußt hat wie kaum ein anderes Ereignis.

Natürlich hat das Christentum über den profanen Feiertagseffekt hinaus unser Land und unsere Gesellschaft hinaus geprägt. Auch wenn (auch) die immer mehr außer Mode kommen, prägen christliche Werte auch heute noch unser Zusammenleben genauso wie die vielgerühmten preussischen Tugenden. Ich bin mir ziemlich sicher, daß die meisten mit den sich daraus ergebenden gesellschaftlichen Konventionen eigentlich ganz zufrieden sind - wenn auch vielleicht nicht bewußt.

Einen gewissen Eindruck, wie es hätte anders laufen können, kann man bei einem Blick in den Nahen und Mittleren Osten bekommen. So schlägt die Religion vor Ort auch ins politische System durch, weil eben der Islam - ohne das jetzt im Detail ausführen zu wollen - nur wenig Raum für Demokratie bietet. Die Veränderung des Islam nach der Invasion der Mongolen ließ die Region von einer technisch führenden zu einer eher rückständigen verkommen.

Nicht zuletzt ist die (noch) führende Rolle Europas in der Welt nicht zuletzt auch auf den starken Einfluß der chrsitlichen Kirche im Mittelalter zurückzuführen (Organisation, Finanzkraft, Schrift).

Kurzum: alle Vorteile hinzunehmen und sich dann ausgerechnet über die paar stillen Feiertage zu echauffieren, ist schon ein bißchen schräg. Eher angemessenes Verhalten wäre es, die freien Tage als gegeben hinzunehmen, anstatt über eine angebliche Diktatur zu fabulieren.

http://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Bayern-Au…
Ein Anfang, aber es muss weiter gehen. Ich persönlich hab
keinen Bock, mir von Sekten, die die Liebe Zu Kindern sehr
frei interpretiert, vorschreibe zu lassen, wann ich fröhlich
sein darf.

Wenn Du bei der Arbeit fröhlich bist, wirst Du Dich sicherlich ziemlich bald an Oster- und Pfingsmontag sowie an Fronleichnam den ganzen Tag freuen können. Deren Tage als gesetzlicher Feiertag sind genauso gezählt, wie die des Buß- und Bettags, der die Pflegeversicherung nur im Feiertagsreservat Sachsen überleben konnte.

Solange sich Deutschland an einem
rechtswidrigen Krieg in Afghanistan beteiligt,

Das klingt so, als müsste man zehn Tage vor Kriegsbeginn beim
Ordnungsamt eine Genehmigung für den Kriegsbeginn einholen,
ansonsten ist der Krieg rechtswidrig.

Nein, ein solcher Krieg ist immer rechtswidrig:

Was heißt rechtswidrig?

http://dejure.org/gesetze/GG/26.html

Es war eine politische Entscheidung
der verschiedenen demokratischen Staaten, sich an einer
Militäraktion zu beteiligen. Dein „rechtswidrig“ ist ein
Totschlagsargument.

Sag das bitte den Müttern und Vätern des GG.

brauchen wir über so genannte „Terroranschläge“ (die es ja ::stuck_out_tongue:raktisch gar nicht gibt) auch nicht zu klagen.

Verständnis für die Terroranschläge?

Wenn mit „Verständnis“ gemeint ist, dass ich verstehe, dass auf eine Aktion auch immer eine Reaktion gibt, dann meinetwegen. Wir können nicht erwarten, dass wir unsere Interessen überall auf dem Globus mit Gewalt durchsetzen und dass dies ohne Echo bleibt.

Oder willst du andeuten,
dass es Inszenierungen waren?

Mit „praktisch gar nicht gibt“ wollte ich nur hervorheben, dass es bisher in Deutschland noch keinen nennenswerten Anschlag gegeben hat. Mit den Anführungszeichen wollte ich unterstreichen, dass es für mich keinen Unterschied macht, ob nun eine handvoll Leute ein Flugzeug in ein Hochhaus fliegen oder andere Leute aus einem Kampfhubschrauber lachend das Feuer auf Zivilisten eröffnen. Nur weil die einen eine Uniform tragen und (vermeintlich) „für uns“ kämpfen ist das dann moralisch gerechtfertigt?

Gruß

Anwar

Hallo Thomas

nein, das ist kein guter Ton, das ist notwendig. Im Gegensatz
zum Islam handelt es sich bei Scientology um eine
Organisation, deren einziger Sinn und Zweck es ist, Geld zu
verdienen an den spirituellen Bedürnissen von Menschen und
diesem Ziel auch die geistige Gesundheit der Mitglieder
unterordnet.

Das ist Deine Sichtweise. Für andere ist Scientology eine Religion bzw. eine Weltanschauung wie andere auch. Wenn John Travolta, Tom Cruise oder andere jeweils sagen: „Wir fühlen uns wohl in Scientology.“ - warum sollte man das dann nicht - im Rahmen der allgemeinen Religions- und Bekenntnisfreiheit - akzeptieren? Trotzdem ist es natürlich richtig, über Scientology kritisch zu berichten, genauso wie es richtig ist, über die Zeugen Jehovas kritisch zu berichten. Oder über die katholische Kirche, oder über Esoterikmessen usw. usf.

Mir geht es aber darum, dass mir nicht einleuchtet, dass Scientology immer als „böse, böse, böse“ dargestellt wird, während es beim Islam, der, wie gesagt, ganz offen(!) sagt, dass „Glaubensabtrünnige“ mit dem Tod(!) zu bestrafen sind, nicht, wenn schon, eine viel größere Bedrohung ist als es Scientology jemals sein könnte?

Wegen der winzig kleinen Scientology-Sekte werden aufwändig abendfüllende Spielfilme wie „Bis nichts mehr bleibt“ produziert, aber eine Religion wie der Islam, deren Anhänger ein so undeutliches Verhältnis zu Menschenrechten wie dem des Rechtes auf Religionswechsel haben, werden von höchster Stelle hofiert, dass er „zu Deutschland“ gehören soll?

Übrigens haben auch Homosexuelle unter dieser Doppelmoral zu leiden:

http://www.welt.de/regionales/hamburg/article958185/…

Ich weiß nicht, ob Scientologen (oder Zeugen Jehovas oder sonstwer) Homosexuelle jemals körperlich angegriffen haben oder dies tun würden, aber wenn, dann gäbe es sofort eine Riesenempörung in der Öffentlichkeit.

Aber beim Islam wird mit anderem Maßstab gemessen.

Wie kann man sich nur von Scientology, mehr bedroht fühlen als vom Islam mit seinem offenen Bekenntnis zu Steinigungen und Todesstrafe für Apostaten? Das leuchtet mir nicht ein.

Warum soll der Islam, zumindest solange er offen für Steinigungen und Todesstrafe bei Glaubenswechsel eintritt, mehr „Respekt“ verdient haben als Scientology? Oder die Zeugen Jehovas? Oder die neuapostolische Kirche? Oder sonst irgendeine andere Religion/Weltanschauung, die Steinigungen im Programm hat und „Abtrünnigen“ mit dem Tode droht?

Das sehe ich genau so.
Bedenke aber bitte, dass Jasper nicht wirklich eine Diskussion
sucht, sondern eher seine eigene Meinung (man könnte evtl.
auch Vorurteile sagen), bestätigt haben möchte.

Berro

Dass der Islam nicht die gleiche Toleranz bei Übertritten vom Islam zu einer anderen Religion zu zeigen bereit ist, die er umgekehrt bei Übertritten zum Islam erwartet, ist Deiner Meinung nach also nur ein „Vorurteil“?

Kannst Du das belegen? Mit entsprechenden Links, z.B.?

Wie ist es denn dann Deiner Ansicht nach „in Wirklichkeit“?

Hallo Thomas,

Mir ist nur der Verdacht gekommen, Jasper könnte ein
Scientology-Troll sein, der über einen Umweg versucht,
Toleranz gegenüber Scientology einzufordern (weil er auf
diesem so unpassenden Beispiel auffällig herumritt).

Ich hätte auch anstatt „Scientology“ die „Zeugen Jehovas“ sagen können.

Ich finde die Scientology-Weltanschauung vollkommen schwachsinnig, aber im Vergleich zum Islam sind Scientologen doch harmlose Spinner, ebenso wie die „Zeugen Jehovas“.

Ich wüsste jedenfalls nicht, dass Scientology/die Zeugen Jehovas offen(!) sagt, dass „Aussteiger“ mit dem Tode(!) bedroht werden oder dass Ehebrecher gesteinigt werden sollen - und wenn Scientology/die Zeugen Jehovas das täten, würde bestimmt kein deutscher Politiker sagen: „Scientology/die Zeugen Jehovas gehören auch zu Deutschland.“

Mir leuchtet deshalb nicht ein, dass - im Rahmen der allgemeinen Bekenntnis- und Religionsfreiheit - der Islam mit einem anderen Maßstab bewertet werden sollte als etwa Scientology. Oder die Zeugen Jehovas. Oder „Fiat Lux“. Oder was es sonst noch so gibt.

Jetzt verstanden?

nein, das ist kein guter Ton, das ist notwendig. Im Gegensatz
zum Islam handelt es sich bei Scientology um eine
Organisation, deren einziger Sinn und Zweck es ist, Geld zu
verdienen

Wüsste nicht, wie sich diese Zielsetzung von der von 99% aller Wirtschaftsunternehmen in Deutschland unterscheidet. Müssen wir jetzt auch alle gegen die sein? Es leben die kommunistische Revolution, oder was?

Gruß

Anwar

Hallo,

Schließlich wollen z.B. in Großbritannien laut Umfragen 40% der dort lebenden Muslime die Scharia:

Ich bin mir sicher, dass auch unter der hiesigen nicht
muslimen Bevölkerung große Teile für Teile von Straftaten
durchaus mit den Strafen der Scharia sympatisieren. Vielleicht
nicht für Ehebruch oder gleichgeschlechtliche Liebe, aber für
Vergewaltigung, Mord und solche Sachen.

Meinst du wirklich das (auch nur annähernd) 40% der deutschen Bevölkerung für Steinigungen zu haben wäre? Ich denke nicht.

Gruß

Anwar