Ist der Baerbock-Hype nun vorbei?

Ich gehe weder vom einen noch vom anderen aus, warte die Untersuchung ab und das Resultat wird mein Bild von Baerbock ein wenig beeinflussen.
Ergibt doch Sinn, oder?

Also quasi Schrödingers Stipendium :smirk:

Nein, aber bevor du dir ein noch tieferes Loch gräbst, lassen wir es einfach.

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In den Umfragen legt B. wieder zu. Der „Hype“ geht doch noch weiter? :wink:


Jetzt werden sogar die Inhalte des Buches madig gemacht

„Worum es im Buch von Annalena Baerbock inhaltlich geht“

Bareback ist nie vorbei!

Deniz Yücel meint/fragt berechtigt auf Twitter:

Die taz legt sich ja mittlerweile sehr gegen Baerbock ins Zeug.
Läuft gut :blush:

Gerade neulich im Urlaub zwei schöne Kolumnen gelesen, die nahe legen, dass eine der lautstärksten Ultrareichen-Lobbyorganisationen inzwischen Wahlwerbung gegen die Grünen im Allgemeinen und Baerbock im Speziellen machen:
Spiegel: Komm, wir kaufen uns einen Kanzler
Spiegel: Propaganda für die Welt von gestern

Offenbar halten erzkonservative reiche Menschen Onkel Armin für deutlich leichter steuerbar (Was er auch gleich im ARD-Interview unter beweis stellte.) Zeigt sich da potentielle Angst der Reichen, wenn man vermutlich mehrere Zehntausend Euro für geschmacklose, falsche Antiwerbung ausgibt? Sollte man ihr vielleicht doch eine Chance geben?

Oder würde sie alsbald von der Industrie-Berater-Lobbyisten-Medien-Spender-Maschinerie eingefangen und auf Kurs gebracht werden, wie es die Anstalt im März „vorhersagte“?

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Wir bekommen offenbar zunehmend ‚amerikanische Verhältnisse‘, denn in die andere Richtung wird ja auch gezahlt.

Nebenbei:

Was Sixt auf Baerbocks Kosten macht, finde ich nicht ok, hat aber wenigstens halbwegs Witz

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Solchen Wahlkampf-auf- Werbeflächen gibts ebenfalls auch in die andere Richtung als ziemlich üble Schmähkritik

fotografiert von mir am Bahnhofsgebäude(!) Garmisch-Partenkirchen

Aus meiner Sicht ist sie das, wie viele andere, längst.
Aber wenn ich die These hier einbringe, dann kommen gleich die Verschwörungstheorie-Vorwürfe daher. :blush:

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Die Werbung von Sixt ist aus meiner Sicht häufig eine Gradwanderung zwischen derbem Humor, Wortwitz und Geschmacklosigkeit. Und wenn ich mich richtig erinnere, gab es gegen die eine oder andere Werbung sogar schon Klagen… (Nein, die abgebildete gefällt mir nicht.)

Ja, das erfüllt vielleicht die rechtlichen Bedingungen für Schmähkritik, ist aber nicht völlig haltlos. Aber es passt zu meiner Beobachtung der Einstellung von „uns Horst“. Wobei ich den für gänzlich unfähig und ungeeignet für ein politisches Amt halte…

Aber ja, würde dieses Plakat als ganzseitige Anzeige in großen Zeitschriften und Zeitungen sowie deren Internetauftritten gezeigt werden, würde ich es genauso einordnen wie die Kampagne der INSM gegen Baerbock.

Nee, ich glaube, die ist noch nicht ganz so gefestigt und würde daher in das eine oder andere Fettnäpfchen treten - Stichwort: „ich Völkerrecht - Du Schweinebauer“. Nur dass spätere Fettnäpfe dann vielleicht politische Folgen haben werden, die sich zum Nachteil der „falschen“ Gruppe auswirken würden.

Zu INSM, Sixt und dem Seehofer-Plakat: Ich finds gar nicht so inhaltlich bedenklich, sondern dass solcherart in den Wahlkampf eingegriffen wird.

Würden sie das ab Oktober plakatieren, wärs mir zumindest egaler.

Auch nicht wirklich egal, denn gerade diese Vermischung von Produktwerbung und gesellschaftspolitischer Bewusstseinsbildung finde ich ein arges Ärgernis.

Das für mich schlimmste (und wohl auch objektiv häufigste) Beispiel ist aus meiner Sicht die seit einigen Jahren omnipräsente Verknüpfung von Produktwerbung mit der Klimawandelbotschaft.
Kam und kommt übrigens vermutlich den Grünen sehr zu Gute.

Ich denke, eine ehrliche Haut wie Habeck hätte längst hingeworfen.

DEN Fehler hat nun wirklich nicht Baerbock, sondern der Autor ihres Buches zu verantworten.

Kompliment, dass du hier so eine bewusste Verkürzung des Zitats ohne den Vorwurf von „Hetze“ unterbringen kannst. Ich hätte vermutlich gleich wieder die üblichen Terrier am Hosenbein gehabt. :smile:

Naja, dem einen wird wiederholt vorgeworfen, auf dem „rechten Auge“ blind zu sein und das wird mit dem Plakat satirisch überspitzt dargestellt, der anderen werden Forderungen in den Mund gelegt, die so deutlich und verkürzt (zumindest bisher) nicht gestellt wurden. Also während dem einen wahrscheinlich Schmähkritik entgegengebracht wird, versuchen die anderen Unwahrheiten zu verbreiten. Aus meiner Sicht ist der Inhalt deutlich bedenklich und ist kein „guter Umgang“ miteinander. Aber gut, was weiss die INSM auch von gutem Umgang?!

Grün angemalter Dreck verkauft sich derzeit einfach bessen. Vor einigen Jahren musste es vor allem billig sein.

Dabei ist das Zitat nicht mal von mir, die Verkürzung auf zwei Substantive findet man bei vielen Kritikern im Netz, mal mit Häme, mal mit Kopfschütteln, je nach politischer Ausrichtung des Kommentators.

Richtig bemerkt. Im Grunde soll es nur ein Framing sein, was die Kommunikation erleichtern soll. Jeder weiß gleich, wovon man spricht (zumindest die einigermaßen Informierten), ohne dass lange Texte zitiert werden. Böswillige Diskussionspartner könnten auf die Idee kommen, die Reduktion als Manipulation oder Fehler auszulegen, um dann den eristischen Schluss zu ziehen, dass außer dem Zitat dann auch alles andere fragwürdig sein muss.

Für mich stellt es eine sinnvolle Verkürzung der Aussage dar. Sie beschreibt, dass beide Personen unterschiedliche Herkunft haben und sich daher unterscheiden. Von sich selbst sagt sie, sie käme „aus dem Völkerrecht“ (womit sie auf ihre Studienzeit anspielt) und Habeck kommt „Hühner, Schweine, weiß nich… was haste? Kühe melken“ (wird reduziert auf den Bauernhof, den er zeitweise besaß).

Hätte sie die Bildung vergleichen wollen, hätte sie zum Beispiel sagen können, dass sie eine Zeit lang Völkerrecht studiert habe und er aus den Geisteswissenschaften käme und seinen Doktor in Philosophie gemacht habe. Das wäre sachlich richtig, doch würde sich sich selbst damit herab stufen.

Also kann man zusammenfassen, dass sie Äpfel mit Birnen verglich, um sich selbst besser darzustellen, als sie eigentlich ist. Oder aus der Sicht des anderen: sie diskreditierte ihn, um sich selbst besser zu fühlen. Dieses haltlose Herunterputzen kann man aus meiner Sicht, wenn auch ein bisschen überspitzt, trotzdem recht treffend zusammenfassen mit „ich Völkerrecht, Du Schweinebauer“.

Jetzt hat der „[Geisterschreiber](„Annalena Barebocks Ko-Autor meldet sich zu Wort“ https://m.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/annalena-barebocks-ko-autor-meldet-sich-zu-wort-17436828.amp.html)“ des Buches seine Auftraggeberin dadurch verteidigt, in dem er klarstellt, dass er selbst an der Endfassung nicht beteiligt gewesen sei.
Wo ist da die Verteidigung? Das heisst doch, dass Baerbock alle in der Endfassung enthaltenen und nicht zu leugnenden Ungereimtheiten selbst reinkopiert hatte.

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Erzählst du hier absichtlich die Unwahrheit oder verstehst du den Artikel wirklich nicht? Der relevante Teil folgt im zweiten Absatz:

Die Vorwürfe gegen Annalena Baerbock findet Ebmeyer „scheinheilig“. Es handele sich nicht um ein Fachbuch, sondern um „eine Darlegung der Agenda, mit der die Kandidatin“ antrete und ein Überblick über ihren Weg in die Politik. Ebmeyer spricht davon, es gebe eine Kampagne gegen Annalena Baerbock, bei der auch sein Name in den Dreck gezogen werde.

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Das sagt genau Garnichts zur Frage, wer die Endfassung des Buchs geschrieben hat. Ulrich Schulte von der taz hat schon am 06.07. bei Markus Lanz gesagt, das seines Wissens das Buch von Annalen Baerbock (und vermutlich ihrem „Team“) fertig geschrieben wurde, nachdem es zu Differenzen mit dem Co-Autor gekommen war.

Vielleicht schaust du dir ja mal den gestrigen Auftritt von Robert Habeck bei Lanz an. Noch mehr und deutlichere Distanzierung hätte ihm wahrscheinlich ein Parteiauschlußverfahren eingebracht.

Na und? Das hat ja auch weder die FAZ noch der Autor behauptet.
Die Behauptung, Ebmayer habe Baerbock durch die Klarstellung verteidigt, dass er an der Endfassung nicht beteiligt war, ist schlich und einfach unwahr.

Lustig finde ich immer das mit dem „das ist kein Fachbuch“ herunter zu spielen.
So viel ohne Quellenangabe zu kopieren, zeugt halt einfach von mangelndem Respekt vor anderer Leute geistigem Eigentum.
Da passt Baerbock (bzw. ihr Team) zu den Grünen wie Arsch auf Eimer.

Mittlerweile frage ich mich, ob es einen Baerbock-Hype überhaupt gegeben hat. Man muss sich ja nur mal die Umfragewerte anschauen:

Im April überholen die Grünen also kurzzeitig die Union. Nur sieht man klar, dass die Zugewinne der Grünen nahezu ausschließlich zulasten der Union ging. Die steckte mitten in dem internen Streit zwischen Laschet und Söder, dessen Ende nicht wirklich absehbar war. Mittlerweile sind wir wieder bei den Märzwerten, wobei die SPD etwas besser und die Union etwas schlechter dasteht.

Das direkte Duell der drei aussichtsreichsten Kandidaten schaut dann so aus:
grafik

So, und nun haben wir die Union, die aktuell deutlich schlechter dasteht als noch 2017, die SPD, die als zweite ‚große Volkspartei‘ nicht in die Gänge kommt und die Grünen, die ihr Ergebnis von 2017 mehr als verdoppelt haben. Aber wir sitzen hier und reden lang und breit darüber, wie doof die Grünen und ihre Spitzenkandidatin sind :smirk:

Was soll denn das für ein Verteidigungsmanöver sein? Erst distanziert er sich davon, eine Mitverantwortung für die Endfassung („Ich wars nicht“) zu tragen, findet sie aber okay.
Andererseits macht ein Loblied auf „Wie wir unser Land erneuern“ schon fast Sinn. Recycling durch Abschreiben hat ja was mit Nachhaltigkeit zu tun. „Erneuern“ hätte sie noch in Anführungszeichen setzen sollen.

Stimmt. Danit hat er genau das Gegenteil getan.