Ist der Baerbock-Hype nun vorbei?

Mein Gott, bist du bösartig…und dumm.

„Das Wort hinterfotzig kommt aus der österreichischen und süddeutschen Umgangssprache und hat Eingang in den deutschen Sprachraum gefunden. Es ist gleichbedeutend mit „hinterhältig“ oder „hinterlistig“ und heißt wörtlich „hinter dem Mund“.“ (aus Google)

Ich halte doch von Laschet auch nicht viel. Allein wie er am Anfang von Corona sich mit der Maske unter der Nase ablichten ließ.
Da die Union keinen anderen ranließ, muss man das kleinere Übel akzeptieren, um Baerbock zu verhindern.

Na bumm, jetzt hast du’s mir aber gegeben :rofl:

Und das ist genau der Grund, wieso du im Deutschbrett nichts mehr schreiben darfst :man_shrugging:

Nun, alte weisse Männer (und das System das sie erschaffen haben!) haben die Welt lange genug gefickt, warum sollte man mit dieser Tradition auch brechen?

War das denn unter Merkel anders?

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Selbes System.

Du solltest deine Google-Suche-Ergebnisse etwas genauer durchsehen, denn das „unaufrichtig“ kommt ziemlich am Anfang und beschreibt es am verständlichsten.

Lass dir das von einem gebürtigem Oberösterreicher sagen, der bei solchen Ausdrücken spaßeshalber die Google-Suche benutzt und sich bei den meist irreführenden Beschreibungen zerkugelt.

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In dem süddeutschen Raum, in dem ich aufgewachsen bin, meint hinterfotzig (von Fotzn=Mund) hinterlistig, hinterhältig und nicht unaufrichtig.

„Der is fei ganz sche hinterfotzig“ hat immer damit zu tun, dass dieser ‚der‘ einem was Ungutes angedeihen will.
Für unaufrichtig würde man im meinem Süddeutschland wohl am ehesten sagen: „Der is fei ganz sche falogn“

Ich denke mal, der Hype ist vorbei und kommt so schnell nicht wieder.

Um die vorherige Liste fortzuführen:

Daß eine schwierige Wetterlage bevorsteht, konnte man bereits Ende vorletzter Woche wissen. U.a. auf Kachelmannwetter wurde darüber berichtet, daß ein Höhentief kommt und schwere Niederschläge hervorruft. Auch eine nachfolgende 5b-Wetterlage, die häufig schwere Überschwemmungen verursacht, wurde erwähnt. Zumindest meine Aufmerksamkeit war geweckt. Für uns hier ging es nur um die Frage, ob es viel Regen gibt oder eine Hitzewelle, wenn nämlich das Tief über den Alpen zu liegen kommt und an der Ostflanke heiße Luft zu uns lenkt.

Am 10.7. wurde für NRW von EFAS eine Warnung der Stufe „extrem“ ausgespuckt (entspricht Hochwasserereignissen, die es in einem Intervall > 20 Jahre gibt). In den nächsten Tagen wurde immer klarer, was auf uns zukommt. Die wesentlichen Modelle für diese Zwecke (AROME, ICON, ECMWF, ID2) lieferten schon am Montag Prognosen für die Eifel und Westfalen von bis zu 220 Liter/qm ab. Unsere kleine Feuerwehr berichtete bereits am Dienstag über die potentiellen Folgen. Der DWD hatte eine Unwetterwarnung Marke „lila“ ausgelöst und in der Nacht zum Mittwoch ist dann Hagen abgesoffen. In Wuppertal wurde die Bevölkerung in der Nacht vor einer Flutwelle mit Sirenen gewarnt.

Seitens der Landesregierung ist nichts passiert.

Am Mittwoch morgen gegen halb acht kam die Unwetterwarnung für meine alte Heimatstadt Erkrath rein - Überschwemmungsgefahr durch die Düssel, bleiben Sie Gewässern fern, möglichst wenig Abwasser produzieren usw. Wie es kommen mußte: sechs Stunden später kam über Nina die Evakuierungsaufforderung für die Ostparksiedlung in Düsseldorf, die man in den 30er Jahren mitten in die alten Überflutungsbereiche der Düssel gebaut hat.

Geschehen ist nichts. Es gab keinen landesweiten Krisenstab, weil es sich ja um lokale Ereignisse handelte. Es gab vorab keine Evakuierungsaufforderungen für die Ahr oder die Erft - nichts gab es. Die Koordination der Rettungskräfte erfolgte lokal bzw. über gute Kontakte. Unsere Feuerwehr half in den Nachbarstädten aus, in Erkrath trafen Rettungskräfte mit zig Fahrzeugen aus Krefeld, Kleve, Viersen, Mönchengladbach und Duisburg ein. Dennoch hätte ein Krisenstab Kräfte viel früher und effizienter nutzen können. Mal ganz davon abgesehen, daß man hätte flussnahe Lagen räumen, Einrichtungen evakuieren müssen. Nichts ist passiert. Außer halt, daß sich Laschet im Hintergrund schlapplacht, während Steinmeiner glaubwürdig betroffen vor Kameras und Mikrophonen steht.

Wie man es richtig macht:
„Wir waren gut vorbereitet“: Niederlande trotzen dem Hochwasser - n-tv.de

Für das Protokoll: Laschet ist hier Ministerpräsident. Der Typ will Kanzler werden und ganz Deutschland so regieren, wie er jetzt schon NRW regiert.

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Dazu auch dieser Artikel:

Tja, schön für dich. Willst du mich jetzt auch als ‚dumm‘ beschimpfen, weil es in meinem Dialekt eben diese Bedeutung hat?

Ich hoffe inständig, dass das aufgearbeitet wird, wobei ich aber eher glaube, dass das Problem eher auf Bundesebene zu suchen ist. Hier müssen Rücktritte die Folge sein.

Warum sollte ich dich denn als dumm beschimpfen?
Kannst doch für deinen Dialekt nichts dafür :blush:

(Ich lege wert darauf, dass nur ich hier regelmäßig als dumm beschimpft werden darf)

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Strukturen des Bundes mögen auch versagt haben, aber Katastrophenschutz liegt in der Verantwortung der Bundesländer. „Niemand hat uns Bescheid gesagt“ wird als Ausrede nicht reichen.

Herzallerliebst ist, dass in Folge des Hochwassers 2002 im Jahr 2006 der „Dritte Gefahrenbericht der Schutzkommission beim Bundesminister des Innern“ folgendes aufführt:

Lücken in der Notfallvorsorge und der Gefahrenabwehr

Die wichtigsten Lücken sind systematisch angeordnet:

  1. Mobilisierung der Selbsthilfepotenziale in der Bevölkerung.

  2. Schutz kritischer Infrastrukturen,

  3. Warnung und fortdauernde Unterrichtung der Bevölkerung und der Organisationen des Bevölkerungsschutzes und der Katastrophenhilfe,

  4. Versorgung und Nachsorge im medizinischen, pharmazeutischen und psychosozialen Bereich,

  5. Allgemeine institutionelle Organisation der Notfallversorgung,

  6. Versorgung mit Lebensmitteln und Trinkwasser.

Passiert ist in 15 Jahren:

Aus der Sicht eines Engländers mag „Südwestfalen, Rheinland und Eifel“ präzise sein.

Auch ich habe frühzeitig Warnungen bekommen - wohne aber in einer ungefährdeten Lage.
Der Schwager meiner Schwester wohnt auch in einer ungefährdeten Lage (kein Hochwasser im Keller seit Errichtung des Hauses vor 80 Jahren).
Trotzdem durfte ich dem am Mittwoch Abend mein 200kg Notstromaggregat liefern, damit er seinen Keller leerpumpen konnte. Ein Tal nebenan war ein Bach lediglich angeschwollen, in seinem Tal war aus dem Bach ein Fluss geworden.
Keine 5 Minuten entfernt von hier war aus einem Bach, der 2021 noch trockengefallen war, ein reißender Gebirgsbach geworden, der aus einer Straße ein frei schwebendes Asphaltband machte, einige Tausend Tonnen Schotter und Geröll auf die Bundesstraße beförderte und einem Feuerwehrmann das Leben kostete.
Die klassischen Überflutungsgebiete neben dem Fluss meiner Heimatstadt blieben unbehelligt - es waren die kleinen Bäche der langgezogenen Nebentäler, die extrem angeschwollen waren.

Stromaufwärts hatten wir lokale Extreme - je mehr man stromabwärts schaut, desto verrundeter und vorhersehbarer wird die Flutwelle. Insofern hatten es die Niederländer nicht allzu schwer, sich vorzubereiten.
Wir hatten hier Bereiche, wo man den Eindruck hatte, man hätte in kurzer Folge mehrere Badewannen pro Quadratmeter ausgekippt. Extrem schneller Anstieg der Pegel - und am Donnerstag morgen schon wieder Wassermengen, wie man sie von normalem Starkregen kennt.

Nachher weiß man besser, wo man hätte evakuieren müssen. Wusste man es wirklich vorher so präzise, wie man es hätte wissen müssen, um nicht unnötig Hunderttausende zu evakuieren?

Warum nutzen eigentlich 90% der Deutschen keine Katastrophenwarnapp?

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Ehe hier noch weiter darauf rumgeritten wird, nehme ich den Vorwurf zurück, denn das bist du ganz sicher nicht.
Wäre angessichts deines Vorwurfs

„borniert“ für deine Person ersatzweise akzeptabel?

Versöhnlich:
Rakete

Absolut. Was die Verdrehung der Tatsachen angeht, bin ich tatsächlich uneinsichtlich.

Ich meine, dass es da auch Abstufungen geben sollte. In Österreich hatten wir jetzt ja auch Überschwemmungen und da wurde den Anwohnern geraten, weder ins EG noch in den Keller zu gehen.

Ganz schlimm finde ich auch die Opfer in dem Heim für Menschen mit geistiger Behinderung. Da sollte man doch vorher schon wissen, dass man es mit besonders vulnerablen Personen zu tun hat. Klar, das ist für mich als Außenstehender jetzt leicht zu sagen und vielleicht stell ich mir das zu naiv vor, aber sollte es nicht Pläne für für solche Eventualitäten geben?

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Wir sollten mal wieder einen Bogen zum Thema des Threads schlagen: Könnte die Dummheit von Laschet schlimm genug gewesen sein, dass er den Vorsprung, den er durch die Dummheiten Baerbocks erreicht hatte, wieder einbüßt?
Sicherlich ist er nicht herzlos. Wir alle kennen die Momente z.B. auf Beisetzungsfeiern, wo sich Trauer vorübergehend in Momente des scheinbaren Frohsinns entlädt. Die Leute lachen da sehr häufig, weil sie die Trauer nicht aushalten. Trotzdem: Bilder sind mächtig und können mit viel Pech auch die Kanzlerschaft kosten.