Ist der Baerbock-Hype nun vorbei?

Meine Behauptung war, dass er damit, recht gelungen, diese Chiffren-Wühlerei verspottet hat, die durch und nach Neubauers antisemitischen Behauptungen gegen ihn gerichtet war.
Baerbock nur als Nebenschauplatz dabei.

Wer von uns beiden jetzt nun Satire nicht versteht, ist mir egal, aber dass du annimmst, hier wäre es primär um ein niederträchtiges Spiel mit dem Namen einer politischen Gegnerin gegangen, kann ich einfach nicht ernst nehmen.

Legst du mir absichtlich Wörter in den Mund oder scheitert’s am sinnerfassenden Lesen?

Das habe ich geschrieben:

Wenn du es für angebracht hältst, dass ein Politiker auf Kosten des Namens einer politischen Gegnerin politisches Kleingeld macht, sagt das natürlich auch einiges aus…

Schön, dass einige Anhänger der Theorie von „geheimen Codes“ nun aufgrund meines ironisches Tweets zum Namen von Frau Baerbock gemerkt haben, wie absurd solche Konstruktionen sind. Wie wäre es, wenn wir zukünftig lieber über politische Inhalte und Fakten diskutieren?

— Hans-Georg Maaßen (@HGMaassen) June 7, 2021

Hat man bei rechts - wie schon erwähnt - häufiger: kam nicht gut an? OK, dann war es ein Spaß, etwas übertrieben oder ganz anders gemeint.

Sagt der alte Satiriker Herr Maaßen, der mit seiner lustigen Einlage natürlich nur bei Fakten und politischen Inhalten geblieben ist.

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Das bedeutet, wenn man es zu Ende denkt, dass Rechte stets zwingend irgendeinen ganz eindeutigen Smiley anbringen müssen, wenn sie ironisch kommunizieren wollen.
Ambivalentes Sprechen geht bei ihnen nicht, denn sonst müssen sie Fehlinterpretationen dulden oder bei etwaiger Klarstellung dann ein ‚typisch rechts, die reden sich immer raus‘.

Hallo Günter,
es geht doch hier um die Glaubwürdigkeit jemanden, der sich um ein hohes Staatsamt bewirbt. Schröder hat um der Glaubwürdigkeit wegen prozessiert, wegen angeblich gefärbter Haare.

Das Pimpen der Vita ist bei einer Völkerrechtsstudentin, die sich bei einer Fischfangflotte bewirbt, um Zweifel bei Fanggründen zu klären, vielleicht gerade noch verständlich. Schummeleien mit Mitgliedschaften bei angesehenen Organisationen und Prämienschmu geht für eine Bundeskanzler*Innenkandidatin eher weniger.
Gruß
Rakete

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Sagen wir es mal so: wenn die Rechten für ihren Humor, ihre kunstvolle Ironie und satirischen Beiträge bekannt wären, müßte man diese Diskussionen gar nicht führen. Der Regelfall ist hingegen, daß sie schlimme Hetze verbreiten und hinterher, wenn sie selber einsehen, daß sie über die Stränge geschlagen haben, sich damit herausreden wollen, daß es ja alles nur ein Scherz, eine harmlose Zuspitzung oder eine satirische Übertreibung gewesen sei, die alle leider in den falschen Halt bekommen haben.

Ohje, die altbekannte schlimme Hetze, mit der man heute überall Zensur und Repression rechtfertigt.
Ungeigneter Thread dafür, back to Baerbock!

Wir machen es ganz kurz: Du findest das, was ein Rechter schreibt, OK, Du verteidigst seine und die allgemeine Vorgehensweise der Rechten und Du bist der Ansicht, daß mit ihnen unfair umgegangen wirst. Mit anderen Worten: Du bist ein Rechter oder zumindest ein Sympathisant.

Nicht wirklich überraschend, aber schön, daß das nun auf dem Tisch liegt.

Für mich schon :blush:

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Du gehst mal wieder zu weit.
Tust du das privat oder als Moderator?

So schreibt das mittlerweile sogar die SZ, wahrlich kein Baerbock abgeneigtes Medium:

Wäre Annalena Baerbock weiter einfach eine Bundestagsabgeordnete, dann hätte das alles wahrscheinlich keine größere Rolle gespielt. Seit dem 19. April aber ist die Co-Vorsitzende der Grünen offiziell Kanzlerkandidatin ihrer Partei - und damit im Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit angekommen. Alles wird jetzt geprüft, umgedreht und neu vermessen. Immerhin will Baerbock nicht nur ein paar Prozente mehr für ihre Partei erobern. Sie will, das sagt der Titel, ins Kanzleramt einziehen. Da ist der eigene Lebenslauf nicht alles. Aber er ist wichtig, weil sich die Menschen in Deutschland nun mehr denn je fragen, ob sie der 40-jährigen Grünen-Politikerin tatsächlich den wichtigsten politischen Job in Deutschland anvertrauen möchten.

Der Baerbock-Hype ist vorbei.
Hoffentlich schulzt sie nun gründlich.

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Gut zu wissen!
Haben wir jetzt den Laschet-Hype oder den Spahn-Hype?
Oder trotz nicht perfektem Wahlergebnis den Höcke-Hype?

Karl

Bevor Du weiter versuchst zu diskutieren: Könntest Du bitte ein paar Deiner Qualifikationsnachweise posten? Abschlüsse, Arbeitszeugnisse, Gehaltsnachweise.

Im Voraus bereits vielen Dank für Dein Beitrag zu einer Diskussion auf nachweisbar hohem Niveau!

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So bescheuert bin ich nun auch wieder nicht, das zu tun :joy:

Womit willst du denn nachweisen, dass du zwischen „ist eine extreme Dumpfbacke“ und dem belegbaren(!) „gilt [bei einem Teil der Bevölkerung] als extreme Dumpfbacke“ unterscheiden kannst?

Ich persönlich glaube, dass Baerbock durchschnittlich intelligent und durchschnittlich gebildet ist. Ich weiß aber, dass ihr das Image der Dumpfbacke anhängt - auch selbstverschuldet.
Genauso wie sie die Diskussion um ihren Fake-CV selbst verschuldet hat, indem sie ihren CV fast täglich neu bereinigt hat anstatt das zu Beginn ihrer Kandidatur von sich aus zu tun.

Du bist hier im Forum leider als extreme Dumpfbacke bekannt.

Ich persönlich glaube hingegen, dass Du nicht überdurchschnittlich dumm bist und Du Dich schon mal in zumindest räumlicher Nähe von ein wenig Bildung aufgehalten hast.

Ich weiß aber, dass Dir das Image einer Dumpfbacke anhängt - selbstverschuldet. Wer einen so ressentimentbeladenen Diskurs fördert, seine Positionen mittels Rabulistik so wabbelig macht wie den sprichtwörtlichen Pudding, der nicht an die Wand genagelt werden kann, der hat sich mit seinen Fake-Positionen vermutlich selber in das Image hineinmanövriert.

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Stimmt.
Ich war mehrere Jahre Hausmeister an der örtlichen Volkshochschule :relaxed:

Festzuhalten bleibt aus meiner Sicht, dass ich mit meinen Antworten hier völlig den Punkt getroffen habe - und zwar noch bevor er in voller Blüte zu erkennen war bzw. bevor er in den Leitmedien aufgetaucht ist.

Beispielsweise Artikel von heute: „Annalena Baerbock, die Kanzlerkandidatin der Grünen, musste ihren Lebenslauf erneut korrigieren - nachdem ein Journalist weitere Ungereimtheiten und Fehler aufgedeckt hatten. Damit hat Baerbock ihr Image als junge, nahezu makellose Galionsfigur einer grünen Wende wohl endgültig verspielt […] Für sich genommen mag das alles wie Kleinkram wirken. Der sich aber, zusammen mit dem falschen akademischen Eindruck, den Baerbock in den vergangenen Wochen erweckte, zu einer unangenehmen Botschaft verdichtet: mehr Schein als Sein“

Hier in der Blase des Forums wurde ich noch dafür angegangen, wie dumm ich wäre, dass ich diesen tollen LSE-Abschluss nicht anerkennen würde usw, während in der großen Medienwelt außerhalb der Blase längst ihre Teildemontage am Werk war.

Hmm…

Wer bringt noch Dummheitsvokabular ins Forum?

Schön, dass wenigstens Du Dir recht gibst. Wenn Du nicht so kurze Arme hättest, Bernd, dann könntest Du Dir selber auf die Schulter klopfen.

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Ein sehr schönes Beispiel dafür, was in Deutschland gerade passiert, nämlich daß rechte und konservative Medien alles aufbieten und aufbauschen, um Frau Baerbock zu diskreditieren. Sie schrecken nicht einmal davor zurück, die eigentlich vorgesehene klare Trennung zwischen redaktionellen Inhalten und Kommentaren zu verwischen, in einem scheinbaren redaktionellen Beitrag persönliche Wertungen und absolute Urteile des Autors unterzubringen und so zu suggerieren, es handele sich um Tatsachen:

  • Damit hat Baerbock ihr Image als junge, nahezu makellose Galionsfigur einer grünen Wende wohl endgültig verspielt.
  • Diesen Vorteil hat Baerbock durch die verspätete Meldung von Nebeneinkünften im Bundestag sowie den Ungenauigkeiten im Lebenslauf innerhalb weniger Wochen nun endgültig verspielt.
  • Für sich genommen mag das alles wie Kleinkram wirken. Der sich aber, zusammen mit dem falschen akademischen Eindruck, den Baerbock in den vergangenen Wochen erweckte, zu einer unangenehmen Botschaft verdichtet: mehr Schein als Sein.

Das perfideste an der Nummer ist dabei, daß man noch Don Alphonso, hauptberuflich von rechts hetzender Kommentator der Welt, heranzieht, um so zu tun, als berichte man ausgewogen:

  • „Dort arbeiten Koryphäen der internationalen Beziehungen, dort werden Regierungsberater und zukünftige Minister geformt, und eine Mitgliedschaft in der Stiftung ist zumindest ein Ausweis besonders guter Vernetzung“, beschreibt es der „Welt“-Kolumnist Don Alphonso.

Wohlgemerkt: so einen Artikel darf man schreiben und veröffentlichen, nur gehört der dann laut und deutlich als Kommentar gekennzeichnet und nicht unter „Nachrichten“ plaziert. Nun ist es natürlich schon so, daß der Focus nicht unbedingt von der intellektuellen Elite Deutschlands gelesen wird, so daß man sicherlich die üblichen Abstriche an der journalistischen Qualität hinnehmen bzw. vornehmen muß, aber diese Vorgehensweise geht schon stark in Richtung Bild.

Von der Springer-Presse war man zudem gewohnt, daß sie massiv in die politische Willensbildung eingreift (gerade bei den blöderen Menschen), aber auf welches Niveau sich auch andere Medien im Kampf um die Klicks herabbegeben haben, offenbart sich seit 15 Monaten immer deutlicher. Das ist insofern erschreckend, als daß die Printmedien und deren online-Ableger angesichts der Flut an Youtube-Formaten und der in der Bedeutungslosigkeit versinkenden TV-Formate eine der letzten Bastionen zwischen den leicht zu beeinflussenden Menschen und der totalen Verblödung darstellen.

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Hallo,
ich lese den Focus im Netz täglich - eigentlich bin ich da wegen der Sportberichterstattung, die vom Focus von der Münchner AZ übernommen wird. Meist geht es da um den FCB. dessen Fan ich schon seit 50 Jahren und länger bin. Ich habe da auch schon so manchen Kommentar im Sportbereich hinterlassen.
Was den Rest betrifft, einfach nur schlimm, besonders dann, wenn Herr Fleischhauer mit seinen Beiträgen auf der Bildfläche erscheint - ähnelt etwas der „Post von Wagner“ bei der BILD - genau so schlimm.
Gruss
Czauderna