Ist der Schulausschluss für unseren Sohn gerechtfe

Hallo,

Aber sowas passt zu unseren Pädagogen. Schön vereinheitlichen
und möglichst wenig individuelles Fördern.

Oh, Mann. Erfahrungsgemäß macht der überwiegende Teil gerade der Leute, die ständig derlei platte und undifferenzierte Behauptungen aufstellen, spätestens dann ganz gewaltig die Grätsche, wenn sie selbst mal fünf Minuten vor der Klasse stehen.
Das ist nun keine unzulässige Verallgemeinerung, sondern beruht auf persönlichen Erfahrungen.
Mit Verlaub, mir geht diese Attitüde ganz gehörig auf den Sack

MFG Cleaner

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Hallo an alle,

es wird hier ein wenig emotional, und ich möchte vermeiden, abschließen oder löschen zu müssen. Also bemüht euch bitte um Sachlichkeit.

Alles Gute

Felix

Auch angehende Spitzeningenieure…
…müssen im Team arbeiten können und ein Mindestmaß an Sozialverhalten an den Tag legen. Oder glaubst du, das sind alles Einzelkämpfer, die die Elektroautos oder Solaranlagen entwickelt haben?

Es kann doch in unserer heutigen Zeit nicht sein, dass ein
-aufgrund guter Anlagen- potentieller Spitzen-Ingenieur, der
vll mal in wichtigen Forschungseinrichtungen hockt, diesen Weg
nie gehen wird, nur weil seine Lehrerin in der 5. Klasse ihm
jede Lust an der Schule verdirbt.

Davon wurde nichts gesagt.

Die Lehrerin versucht möglicherweise nur, für die restlichen 29 Schüler ein Arbeitsklima herzustellen - und auch die haben ein Recht auf ungestörten Unterricht.

Wenn der Junge das nicht aushalten kann, dann muss er eben tatsächlich in eine spezielle Einrichtung.

LiebeGrüßeChrisTine

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Hallo,
nein, ich will nicht diskutieren. Ich verstehe durchaus, dass die „Lebensbedingungen“ eines Lehrers sehr schwierig sein können.
Ich bin zwar Mutti, aber ich hatte auch ein Leben bevor ich Mutti wurde. Da war ich zum Beispiel selber Kind. Ich beschäfige mich viel mit Unterricht, sowohl mit Erwachsenen (Freiwilligen) und Kindern (Unfreiwilligen). Das optimale Lernen lässt sich grundsätzlich auf drei Punkte reduzieren: Zuhören, wiederholen und eine positive Umgebung und es ist nicht nur der Schüler, der lernt. Idealerweise tut es der Lehrer auch. Wir haben es hier mit zumindest zwei gestörten Punkten zu tun, wobei sowohl der Schüler als auch der Lehrer für die Situation verantwortlich sind: der Schüler hört nicht zu vs. der Lehrer schafft es nicht die Aufmerksamkeit des Schülers zu gewinnen und der Schüler schafft eine unruhige Atmosphäre vs. das Strafen des störenden Kindes verstärkt die negative Umgebung (für dieses Kind).

Meiner Beobachtung nach sind es die Lehrer, die es schaffen auch mit schwierigen Kindern umzugehen, diejenigen, die eine positiva Haltung und Humor haben.

Viele Grüße

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Es kann doch in unserer heutigen Zeit nicht sein, dass ein
-aufgrund guter Anlagen- potentieller Spitzen-Ingenieur, der
vll mal in wichtigen Forschungseinrichtungen hockt, diesen Weg
nie gehen wird, nur weil seine Lehrerin in der 5. Klasse ihm
jede Lust an der Schule verdirbt.

als ingenieur muss man zuhören und ruhig sein können. darüberhinaus muss man in der lage sein, seine arbeit, die sicherheitstechnisch sehr relevant sein kann, auch mit einem langweiligen, nervigen chef ausführen zu können.

er wird in seinem leben noch oft genug die möglichkeit haben, andere zu beschuldigen, sie würden ihn mit absicht durch prüfungen fallen lassen. erstens wird ihm das absolut nichts nützen(im gegenteil) und 2. sollte er(wenn er so intelligent ist) spätestens hier merken, dass das kontraproduktiv ist.

es ist doch offensichtlich, dass die eltern hier auf ganzer linie versagen. die lassen sich ja überhaupt nix sagen. die diskussion wurde ja hier am brett sofort abgebrochen.

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…müssen im Team arbeiten können und ein Mindestmaß an
Sozialverhalten an den Tag legen. Oder glaubst du, das sind
alles Einzelkämpfer, die die Elektroautos oder Solaranlagen
entwickelt haben?

NOCHMAL: 6 Stunden still dasitzen und sich berieseln lassen ist alles andere als sozial! Ein praktizierender Lehrer mag das vll nicht bemerken, ein Außenstehender sehr wohl. Und mit seinen Mitschülern versteht er sich ja wohl, wenn sie ihn verteidigen, also kanns um sein Sozialverhalten nicht schlecht stehen.

Wenn der Junge das nicht aushalten kann, dann muss er eben
tatsächlich in eine spezielle Einrichtung.

Meine Rede, auch wenn wir augenscheinlich verschiedene Einrichtungen im Sinn haben.

Gruß, Leebo

als ingenieur muss man zuhören und ruhig sein können.

Ja, aber es bestimmt nicht seinen Arbeitstag.

darüberhinaus muss man in der lage sein, seine arbeit, die
sicherheitstechnisch sehr relevant sein kann, auch mit einem
langweiligen, nervigen chef ausführen zu können.

Sicher. Aber wenn einen die Arbeitsstelle psychisch fertig macht, sollte man vll über nen Wechsel nachdenken.

er wird in seinem leben noch oft genug die möglichkeit haben,
andere zu beschuldigen, sie würden ihn mit absicht durch
prüfungen fallen lassen. erstens wird ihm das absolut nichts
nützen(im gegenteil) und 2. sollte er(wenn er so intelligent
ist) spätestens hier merken, dass das kontraproduktiv ist.

Wenn man die Forumsdiskussionen hier verfolgt, sind generell die Lehrer nie schuld, sondern immer Schüler und Eltern.

es ist doch offensichtlich, dass die eltern hier auf ganzer
linie versagen. die lassen sich ja überhaupt nix sagen. die
diskussion wurde ja hier am brett sofort abgebrochen.

Kann ich verstehen bei der eisigen Resonanz :wink:

Gruß, Leebo

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Hallo,

Ich verstehe die Lehrerin nicht ganz… Es ist ja mal ein gravierender Unterschied, ob man stört, weil man schlechte Manieren oder Aggressionen hat (Elternhaus…), demotiviert ist, weil man den Stoff nicht kapiert, etc. ODER ob man schon als Kind von der mittelalterlichen du-lernst-das-weil-ich-es-sage-und-es-so-ist-Methode gelangweilt ist.

Und woher weißt du, welcher dieser Gründe zutrifft?

Denn mal ehrlich… wie groß ist wohl der Prozentsatz an Hochbegabten in der Klasse geschnitten mit denen, die auch negativ auffallen?

Das spielt letzten Endes keine Rolle. Ich kann in einer deutschen Regelschule unter normalen Umständen weder Hochbegabungen noch Minderbegabungen fördern und keine Verhaltensauffälligkeiten therapieren. Mit vielen Gegebenheiten muss ich - leider! - auch als Lehrer einfach nur irgendwie zurecht kommen. Ich behaupte nicht, dass das gut wäre, aber solange unser Schulsystem ist wie es ist, ist daran wenig zu ändern.

Aber sowas passt zu unseren Pädagogen. Schön vereinheitlichen und möglichst wenig individuelles Fördern.

Erkläre mir, wie du dir das genau vorstellst, dann kann ich darauf auch eine Antwort geben.

Falls finanziell möglich, sollte das Kind in eine private Schule, die seine Fähigkeiten fördern

Das halte ich ebenfalls für eine prima Idee. Hochbegabtenschulen sind häufig Internate, wo viele Kinder allein durch die Loslösung von elterlicher Hätschelung deutliche Verhaltensverbesserungen zeigen.

statt seine (dadurch bedingten) Schwächen ständig aufs neue zu bestrafen.

Ob das so ist, sei zunächst dahingestellt. Hochbegabung geht durchaus häufig mit gestörtem Sozialverhalten einher, die Frage ist nur, woher das kommt. Nach meiner Überzeugung nicht zuletzt dadurch, dass die Eltern versäumen, ihr Wunderkind zu erziehen. Und welche Auswirkungen hat es wohl auf ein Kind, wenn man ihm sagt, es könne ja gar nichts für sein schlechtes Benehmen, weil es so klug sei? Die Erkenntnis, dass man daran arbeiten müsste, wird da wohl kaum durchsickern.

Schöne Grüße,
Jule

Hallöle.

auf Grund guter Anlagen
potentieller Spitzeningenieur

Das vermeintlich gute mathematisch-logisch-schlußfolgernde Denken des Kindes hat nichts mit einem Ingenieur zu tun. Diese schiefgewickelte Sichtweise kritisierte ich erst kürzlich in dem Strang zur berufsvorbereitenden Funktion des Lehrers. Ein Ingenieurstudium erfordert technisches Denken, Mathematik und Physik helfen selbstverständlich, ohne gute technischen Fähigkeiten übersteht ein Abiturient das Studium jedoch nicht oder wird ein sehr, sehr schlechter Ingenieur.

Von diesem systematischen Polytechnikmangel unseres Schulsystems abgesehen muß selbst ein sehr guter Ingenieur befähigt sein, im Kollektiv zu arbeiten, zuhören zu können und die Meinungen anderer Fachleute gelten zu lassen.

Das unterscheidet den Ingenieurberuf wesentlich von z.B. Mathematikern und Physikern.

Etwas überzeichnet:

Ein Mathematiker beweist ein Ding, rechnet ein Ding aus.
Streiten sich drei Mathematiker, hat schlußendlich immer einer recht.

Ein Physiker beobachtet ein Ding, rechnet ein Ding aus, bricht Dinge in Einzelteile, um nützliche Theorien zu entwerfen.
Streiten sich drei Physiker, hat immer einer recht, weil die Physik ist, wie sie ist.

Wenn hingegen drei Ingenieure vor einem Ding stehen und das Ding nicht macht, was es soll, oder wenn ein unvorhergesenes Problem auftaucht, ist guter Rat teuer, und die Herren müssen sich eine solide Lösung einfallen lassen. In diesen Denk- und Redeprozessen ist viel Intuition gefragt - und technisch fundierte Courage.
Ob eine vorgeschlagene Lösung funktioniert oder nicht, weiß man erst hinterher, wenn es still bleibt oder wenn es laut kracht!

Keiner der Ingenieure weiß vorher zweifelsfrei, wer recht haben wird.

Auch erfahrene Ingenieure können eine atemberaubende Zerstörungsleistung zeigen, aber wir Alten schweigen da lieber. Wir schauen lieber böse und schimpfen, wenn die Jüngeren etwas „außer Betrieb setzen“. :smile: :smile:

Aber ein unterträglicher Kerl, der glaubt, das Ingenieurwesen mit Löffeln gefressen zu haben und seine Kollegen für bescheuerte Trottel hält, weil er im stillen Kämmerlein auf dem Papier eine Differentialgleichung schneller löst, ist eine echte Pest Last.

Zu meiner aktiven Zeit hätte ich denjenigen vermutlich achtkantig aus meinem Verantwortungsbereich geflackt. Denn entweder man kann sich benehmen und kontruktive Beiträge leisten, oder man verschwindet und läßt den Rest in Ruhe.

Dann ist er aber an der falschen Schule oder gehört in eine Klasse,
die seine Begabungen fördert.

Ach? Meines Wissens nach sollte ein Lehrer sehr wohl einschätzen können,
ob ein Kind unterfordert ist und an eine geeignetere Schule sollte.

Was ist denn die passende Schule?

Sonderschule? Hilfsschule? Spezialschule?

Das gegliederte Schulsystem weist einen zahlenmäßigen und strukturellen Mangel bei allen diesen Einrichtungen auf.

Spezialschulen gibt es gar keine bzw. nur vereinzelt und mit (sehr) hohen Kosten verbunden.

Das einzige kostenlos zugängliche, systematisch Netz aus Spezialschulen auf deutschem Boden wurde 1990 eingestampft.

Du tust so, als müßte man in einer beliebigen Schule Deutschlands nur aus dem Fenster zeigen und hätte sofort die nächste supertolle Begabtenschule in Spuckweite…

Solche Denkmuster sind zu progressiv für viele Lehrer/Schulen.

Seit wann ist es progressiv, einen Schüler in einem schöneren Licht erscheinen zu lassen, indem die Stärken gegen die Schwächen aufgerechnet werden?

Es wurde nicht mitgeteilt, wie gut der Schüler in den sonstigen Fächern ist, sondern nur, daß er gegenwärtig ein mathematisches Talent aufweist.

Was sagst Du bitte, wenn der Schuler sonst nichts zu Fache bringt?
Damit hätte er keine Begabung sondern autistische Züge.

Und ein Bildungsbegriff, der die allseitige Allgemeinbildung zugunsten der Teilleistungsideologie auflöst, ist nicht sinnvoll.

Und soziale Fähigkeiten lernt man besser außerhalb des Klassenzimmers

Richtig. Trotz vermeintlicher Intelligenz konnte der Schüler aber die primitivsten Betragensregeln noch nicht erlernen.

Demzufolge hat das Elternhaus völlig versagt.
Aber auch die Ideologie des gegliederten Schulsystems, denn in einem erziehungs- und bildungsbetonten Kindergarten wäre das Kind bereits positiv beeinflußt worden. Gleiches wäre möglich gewesen in einer guten Tagesschule, die in den unteren Klassen einen sehr guten Schulhort und später sehr gute außerunterrichtliche Tätigkeiten bieten könnte.

denn 6 Stunden still sitzen und nicht widersprechen

Es war von mathematischer Begabung die Rede.
Und in der Stundentafel finden sich keine sechs Stunden Mathematik jeden Tag.

Außerdem ist es ein leider wenig beachteter Aspekt von Bildung, daß es sinnvoll ist, sich hin und wieder mit ungeliebten Sachen abgeben zu müssen.

Einstein äußerte sich einmal zur Entstehungsgeschichte seiner Relativitätstheorie folgendermaßen: „Es ist sehr mühselig, sehr langweilig, sich stundenlang durch die mathematische Welt der Tensoren kämpfen zu müssen, um schlußendlich das Weltall und die Schwerkraft dahinter erblicken zu dürfen.“ (kein wörtliches Zitat)

Doch der Herr Einstein war im Gegensatz zu unserem störenden Schüler so intelligent und wußte, daß Arbeit nicht nur kurzweiliges, intellektuelles Spielen ist.

Wie reagiert unser Reinredner, wenn er später trotz Begabung häßliche Routinearbeit erledigen muß? Das ist zumeist monotone Fleißarbeit und gehört in irgendeiner Form zu jedem Beruf.

Eindimensional ist, einen Schüler zu bestrafen, weil er stört,
ohne zu beachten, wieso er stört, wann er stört, wie er stört.

Es hat der unumstößliche Leitsatz der Gleichbehandlung zu gelten!
Die Kinder müssen erzieherisch unabhängig von ihren Leistungen behandelt werden, weil sich andernfalls der Zusammenhalt der Klasse rasch auflöst, Neid und Mißgunst aufkeimen und die Ellenbogengesellschaft bereits im Klassenzimmer entsteht.

Eine wesentliche Randbedingung von guter Schule ist es, daß die Regeln ausnahmslos für jeden Schüler gelten, auch für gute Schüler, talentierte Schuler und begabte Schüler. Wer Ausnahmen schafft, wer Privilegien gewährt, stört die Lernathmosphäre, die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und den zwischenmenschlichen Umgang.

Wenn das eindimensional sein soll, dann hat unser Bildungssystem einen weiteren Mangel, und zwar eine fehlende Kultur des eindimensionalen Strafens.

Dieses ewige Ausnahmengemache, dieses weichgespülte Gerede, dieser Druck auf die Lehrer, ständig milde zu sein.

Oder wie war das erst kürzlich mit Diskussion zu der 6 für das vergessene Gedicht?

Regeln sind Regeln, und wer sich nicht benimmt, der hat auch bei seiner ersten Verfehlung die Folgen seines Handelns zu spüren.

Was glaubst Du, wie die Mitschüler sich fühlen, wenn sich dieser eine störende Schüler alles erlauben darf, bloß weil er vermeintlich begabt ist??

Und wie wird wohl die Reaktion der Mitschüler darauf aussehen?

Viele Grüße

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als ingenieur muss man zuhören und ruhig sein können.

Ja, aber es bestimmt nicht seinen Arbeitstag.

45min sind kein tag

darüberhinaus muss man in der lage sein, seine arbeit, die
sicherheitstechnisch sehr relevant sein kann, auch mit einem
langweiligen, nervigen chef ausführen zu können.

Sicher. Aber wenn einen die Arbeitsstelle psychisch fertig
macht, sollte man vll über nen Wechsel nachdenken.

wieso denkt er dann nicht darüber nach?

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Hallo,

Ich behaupte nicht, dass das gut
wäre, aber solange unser Schulsystem ist wie es ist, ist daran
wenig zu ändern.

Wie wahr.

Aber sowas passt zu unseren Pädagogen. Schön vereinheitlichen und möglichst wenig individuelles Fördern.

Erkläre mir, wie du dir das genau vorstellst, dann kann ich
darauf auch eine Antwort geben.

Wie du schon sagtest, mit dem Schulsystem schwer machbar.

Falls finanziell möglich, sollte das Kind in eine private Schule, die seine Fähigkeiten fördern

Das halte ich ebenfalls für eine prima Idee.
Hochbegabtenschulen sind häufig Internate, wo viele Kinder
allein durch die Loslösung von elterlicher Hätschelung
deutliche Verhaltensverbesserungen zeigen.

Umso besser.

statt seine (dadurch bedingten) Schwächen ständig aufs neue zu bestrafen.

Ob das so ist, sei zunächst dahingestellt. Hochbegabung geht
durchaus häufig mit gestörtem Sozialverhalten einher, die
Frage ist nur, woher das kommt. Nach meiner Überzeugung nicht
zuletzt dadurch, dass die Eltern versäumen, ihr Wunderkind zu
erziehen. Und welche Auswirkungen hat es wohl auf ein Kind,
wenn man ihm sagt, es könne ja gar nichts für sein schlechtes
Benehmen, weil es so klug sei? Die Erkenntnis, dass man daran
arbeiten müsste, wird da wohl kaum durchsickern.

Ich habe nie behauptet, dass schlechtes Benehmen toleriert werden soll. Aber wie überall im Leben ist es nun mal besser, die Wurzel von Problemen zu bearbeiten, statt Symptome.

Gruß, Leebo

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Hola,

ich antworte mal vereinzelt, weil mir das etwas zuviel ist :wink:

Das vermeintlich gute mathematisch-logisch-schlußfolgernde
Denken des Kindes hat nichts mit einem Ingenieur zu tun.

War ja nur ein Beispiel. Hätte ich gesagt, er wird ein herausragender Naturwissenschaftler, hätte mich wohl ein Biologe gerügt. Sinn des Beispiels war, dass man in diesem Alter Begabungen fördern soll, damit diese nicht verkümmern über die Jahre.

Von diesem systematischen Polytechnikmangel unseres
Schulsystems abgesehen muß selbst ein sehr guter Ingenieur
befähigt sein, im Kollektiv zu arbeiten, zuhören zu können und
die Meinungen anderer Fachleute gelten zu lassen.

Das unterscheidet den Ingenieurberuf wesentlich von z.B.
Mathematikern und Physikern.

Genauso zählen aber auch Durchsetzungsvermögen, Selbstbewusstsein die Kunst, offen sprechen zu können und anderen auch mal die Meinung zu sagen, v.a. wenn sie Fehler machen etc. Und niemand kann behaupten, dass sich diese Eigenschaften ausschließen. Nur weil man in der 5. Klasse die Schule langweilig findet, kann keiner daraus schließen, dass er später mit seinem Chef nicht klar kommt. Genauso wenig wie man nach der 4. Klasse sagen kann, ob jemand sein Abi irgendwann schafft oder nicht… Aber gut - unser Schulsystem ist halt so.

Aber ein unterträglicher Kerl, der glaubt, das Ingenieurwesen
mit Löffeln gefressen zu haben und seine Kollegen für
bescheuerte Trottel hält, weil er im stillen Kämmerlein auf
dem Papier eine Differentialgleichung schneller löst, ist eine
echte Pest Last.

Hab ich in nem anderen Post schon erwähnt… wenn der Junge mit schulischer Autorität nicht klar kommt, heißt das noch lange nicht, dass er sozial gestört ist. V.a. da er nach Auskunft der Eltern mit seinen Mitschülern gut klar kommt, wenn sie ihn schon verteidigen.

Zu meiner aktiven Zeit hätte ich denjenigen vermutlich
achtkantig aus meinem Verantwortungsbereich geflackt. Denn
entweder man kann sich benehmen und kontruktive Beiträge
leisten, oder man verschwindet und läßt den Rest in Ruhe.

Es gibt solche und solche.

Du tust so, als müßte man in einer beliebigen Schule
Deutschlands nur aus dem Fenster zeigen und hätte sofort die
nächste supertolle Begabtenschule in Spuckweite…

Auch hier habe ich schon erwähnt „falls finanziell möglich“.

Solche Denkmuster sind zu progressiv für viele Lehrer/Schulen.

Seit wann ist es progressiv, einen Schüler in einem schöneren
Licht erscheinen zu lassen, indem die Stärken gegen die
Schwächen aufgerechnet werden?

Gegenfrage: Wie lange wird es noch gut sein, ständig an seinen Schwächen gemessen zu werden?

Es wurde nicht mitgeteilt, wie gut der Schüler in den
sonstigen Fächern ist, sondern nur, daß er gegenwärtig ein
mathematisches Talent aufweist.

Was sagst Du bitte, wenn der Schuler sonst nichts zu Fache
bringt?
Damit hätte er keine Begabung sondern autistische Züge.

Als Autist gilt selbiges -> es gibt geeignetere Schulen. Wobei man natürlich schauen sollte, dass der Schulwechsel nicht mit Ausschluss aus der breiten Gesellschaft einher geht.

Demzufolge hat das Elternhaus völlig versagt.

Schmarrn.

denn 6 Stunden still sitzen und nicht widersprechen

Es war von mathematischer Begabung die Rede.
Und in der Stundentafel finden sich keine sechs Stunden
Mathematik jeden Tag.

Nein, es war in diesem Kontext von sozialem Verhalten die Rede.

Außerdem ist es ein leider wenig beachteter Aspekt von
Bildung, daß es sinnvoll ist, sich hin und wieder mit
ungeliebten Sachen abgeben zu müssen.

Richtig. Erweitert den Horizont. Aber trotzdem kann man den Schüler nicht zwingen, das gut zu finden.

Eindimensional ist, einen Schüler zu bestrafen, weil er stört,
ohne zu beachten, wieso er stört, wann er stört, wie er stört.

Es hat der unumstößliche Leitsatz der Gleichbehandlung zu
gelten!
Die Kinder müssen erzieherisch unabhängig von ihren Leistungen
behandelt werden, weil sich andernfalls der Zusammenhalt der
Klasse rasch auflöst, Neid und Mißgunst aufkeimen und die
Ellenbogengesellschaft bereits im Klassenzimmer entsteht.

Jaja… die Utopie der fairen Schule.

Eine wesentliche Randbedingung von guter Schule ist es, daß
die Regeln ausnahmslos für jeden Schüler gelten, auch für gute
Schüler, talentierte Schuler und begabte Schüler. Wer
Ausnahmen schafft, wer Privilegien gewährt, stört die
Lernathmosphäre, die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und
den zwischenmenschlichen Umgang.

Da liegt der Hund begraben.

Dieses ewige Ausnahmengemache, dieses weichgespülte Gerede,
dieser Druck auf die Lehrer, ständig milde zu sein.

Von milde war keine Rede. Natürlich muss Fehlbetragen Konsequenzen haben, aber man sollte - natürlich gemeinsam mit den Eltern - erörtern, woran es liegt. Wenn ein Lehrer das nicht schafft, reicht es auch, einen DVD-Player mit Unterrichtsstoff im Klassenzimmer laufen zu lassen.

Was glaubst Du, wie die Mitschüler sich fühlen, wenn sich
dieser eine störende Schüler alles erlauben darf, bloß weil er
vermeintlich begabt ist??

Was jeder Kritiker meiner Posts nicht beachtet, obwohl ich zig-mal drauf hinweise: Ich bin nicht für Toleranz von Fehlbetragen! Der Junge soll einfach sein Glück an einer anderen Schule versuchen…

Und wie wird wohl die Reaktion der Mitschüler darauf aussehen?

…und allen wäre geholfen.

Gruß, Leebo

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Hallo,

(auch wenn Ihr schon rausgeklingt seid, hoffe ich, Ihr lest dennoch mit. Ich hab’ auch nicht alle Beiträge jetzt gelesen, also bitte um Nachsicht für Wdhlg.)

17 Einträge nach 1/2 Jahr in der 5.Klasse Gymnasium.

Wie war es denn auf der GS? Gab es da auch bereits Schwierigkeiten?
Und welche genauen und konkreten Verhaltensweisen führten zu diesen Einträgen?

Störeinträge wegen Dazwischenrufen

Dazwischenrufen stört, wenn es immer wieder passiert.
Welche Angebote - außer Sanktionen - hat die Lehrkraft Eurem Sohn gemacht, damit er sich besser an die Gesprächsregeln halten kann?

(Nach Befragung unseres Sohnes,wegen Langeweile und zu
langsames Arbeiten der Mitschüler)

Wenn er unterfordert ist, muss die Lehrkraft differenziert vorgehen; sie könnte ihm - nur so eine Idee - z.B. einen Wochenplan geben, so dass er unabhängig(er) arbeiten könnte.

(Wie sieht denn das Halbjahreszeugnis aus? Ist er damit zufrieden?)

2 Einträge wegen "Angriffe"auf Mitschüler

Das klingt jetzt nicht so harmlos?

(Nach Befragung der Mitschüler,wurde Michl beschuldigt,ohne
Zeugenbefragung und es würde unseren Sohn keine Gelegenheit
gegeben werden,sich zu äußern,er hätte den Stempel auf der
Stirn „schuldig“.)

Merkwürdig, dass andere Erwachsene ihn als (potentiellen) Täter zu sehen scheinen, während andere Kinder ihn eher… in Schutz nehmen?

Gab es denn Zeugen?
Was sagt Euer Sohn dazu, dass er zwei Mal andere Kinder angegriffen haben soll - und was sagen die angegriffenen Kinder?

Inzwischen ist er bei einer Physiotherapeutin in Behandlung,um
sein Selbstwertgefühl wieder zu stärken,da er schon deutliche
Unlust auf die Schule und gewisse Lehrer entwickelt hat.

Seit wann ist er dort in Behandlung?
Und wie will sie sein Selbstwertgefühl steigern?

Vor
dem 2tägigen Schulausschluss gab es ein Gespräch zwischen
Direktor,Lehrerin,Eltern mit Elternvertreter als Beistand.Wir
wollten natürlich den Schulausschluss abwenden,da wir als
Eltern deutlich signalisiert haben,wir werden
Beratungsgespräche annehmen,um unseren Sohn zu helfen.

Es ist also so, dass Ihr mit Beratungsgesprächen einverstanden ward, aber Eure Hoffnung, dass durch ein solches Einverständnis kein Ausschluss stattfände, sich nicht erfüllte?

Von wem sollen solche Beratungsgespräche duchgeführt werden?
Und werden sie denn nun durchgeführt?

Unsere
Sohn wurde bereits vor 2 Jahren getestet,und es wurde ein weit
überdurchschnittliches,mathematisches-logisch-schlussfolgerndes
Denken festgestellt.

Hat die GS das empfohlen oder wieso habt Ihr das testen lassen?
Und von wem wurde das getestet?

Die Kl-Lehrerin stellte selber schon eine
Unterforderung fest.

Ja, wenn das so ist, dann kann sie ja dafür sorgen, dass er differenziert unterricht wird:smile:
Hat sie sonst noch etwas festgestellt? Meint sie auch, der Junge habe ein zu schwaches Selbstwertgefühl?

Jetzt wollte sie an unseren Sohn ein
Exempel an die Klasse geben,damit andere Schüler sehen,dass
der Schulausschluss die Folge von störendem Verhalten wäre.

Das hilft weder Eurem Sohn, noch der Klasse.

Uns ist wichtig zu erfahren,ob dieser Schulausschluss
rechtmäßig war.

Ja, ich denke, dass Ihr dagegen nichts unternehmen könnt; aber es ist vielleicht auch nicht so wichtig? Im Grunde wollt Ihr ja Eurem Sohn helfen, und es wäre vielleicht auch vergeudete Energie, mögliche schulische Defizite ins Blickfeld zu nehmen?

Ist es nicht sinnvoller, (weiterhin) danach zu fragen, wie Ihr ihm - trotz allem, was ihr schon versucht haben mögt - dabei helfen könnt, dass er sich (wieder) in der Schule wohl fühlt und sich dort angemessen verhalten kann?

Sicher ist das nicht bloß Eure Angelegenheit, sondern sollte auch zusammen mit der Schule das Ziel sein.

MfG, IHF

Seit wann ist es progressiv, einen Schüler in einem schöneren
Licht erscheinen zu lassen, indem die Stärken gegen die
Schwächen aufgerechnet werden?

Gegenfrage: Wie lange wird es noch gut sein, ständig an seinen
Schwächen gemessen zu werden?

schokoladensucht ist eine schwäche, rauchen ist eine schwäche, ständig fehler machen ist eine schwäche.

17 einträge wegen störungen und handgreiflichkeiten sind keine schwäche - das sind unverschämtheiten - in der schule.

im echten leben können es ordnungswidrigkeiten und straftaten werden.

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Mein Gott… weil der Junge bisschen extrovertiert ist, soll gleich ein Krimineller aus ihm werden? Jetzt wirds aber etwas lächerlich…

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darüberhinaus muss man in der lage sein, seine arbeit, die
sicherheitstechnisch sehr relevant sein kann, auch mit einem
langweiligen, nervigen chef ausführen zu können.

Sicher. Aber wenn einen die Arbeitsstelle psychisch fertig
macht, sollte man vll über nen Wechsel nachdenken.

wieso denkt er dann nicht darüber nach?

kA, ob ers tut. Aber seit meinem ersten Wort in diesem Artikelbaum lege ich es ihm nahe, was aber ständig so verstanden wird wie „Leebo will die Halligalli-Schule, in der jeder tun kann, was er will ohne Strafe“ :wink:

was wäre denn aus deiner sicht die korrekte strafe für 17 einträge wegen rüdem verhalten?

Mein Gott… weil der Junge bisschen extrovertiert ist…

17 einträge wegen fehlverhaltens…im halbjahr(februar)…also pro woche 1 eintrag…also wahrscheinlich jede 2. mathestunde…

das ist echt hammerhart…

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was wäre denn aus deiner sicht die korrekte strafe für 17
einträge wegen rüdem verhalten?

Wer bin ich, dass ich Strafen vorschlage?

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Gibt auch Lehrer, die Einträge verteilen, wenn man im Unterricht trinkt… so sehr würd ich das nicht gewichten.

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