Je untergeordneter Frau, desto intakter Familie?

Wie bitte?
Hallo Jasper!

eine Familie gilt gemeinhin als intakt, wenn die Eltern nicht
geschieden sind und auch möglichst viele Kinder haben -
zumindest aber mehr als zwei. So wie z.B. bei der Familie von
unserer Familienministerin Ursula von der Leyen.

Also „gemeinhin“ würde ich mal aus dem Satz streichen.

Ober der Mann Frau und Kinder schlägt, einer der Partner fremd geht, sich alle täglich anschreien, ein Familienmitglied schikaniert wird, die Kinder vernachlässigt werden usw. usw. das ist Dir alles ganz egal?
Hauptsache keine Scheidung und möglichst viele Kinder…

kopfschüttelnde Grüße
kernig

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Voraussetzungen zum Kinderkriegen
Hallo Anja!

Das ist eine seltsame Ansicht. Welche Voraussetzungen „der
Gesellschaft“ fehlen denn Deiner Meinung nach, damit Frauen
sich ihren Kinderwunsch erfüllen?

Was ist denn daran seltsam? Vorausgesetzt, ich schalte mein Hirn ein, bevor ich Kinder bekomme, überlege ich mir doch, wie es mit Kindern weitergeht. Und wenn ich massive berufliche, finanzielle und andere Nachteile zu erwarten habe, lasse ich es bleiben. So einfach ist das.

Wenn es beruflich und finanziell irgendwie besser möglich gewesen wäre, hätte ich persönlich ganz sicher 2-3 Kinder statt einem.

Natürlich gibt es auch andere Gründe, Kinder zu bekommen, aber Herz und Verstand sollten doch gleichberechtigt entscheiden.

Grüße
kernig

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Volksgesundheit
Hallo Jasper,

ich unterstelle Dir selbst das nicht ernsthaft…aber findest Du diese Vorstellung:

eine Familie gilt gemeinhin als intakt, wenn die Eltern nicht
geschieden sind und auch möglichst viele Kinder haben.

nicht etwas…gestrig?
Wäre es nach Deiner Vorstellung dann auch wünschenswert die Kinderzahl durch Incentives wie ein Mutterkreuz ab dem 3. Kind zu erhöhen?
Dann böte sich auch an die Eheschliessung von Mischehen aus Zeugungsfähigen und Zeugungsunfähigen zu vermeiden, etwa durch steuerliche Nachteile. Homoehen sind nur dann OK wenn nebenher ein reproduktiver Ausgleich durch Samenspenden / Leihmutterschaft geschaffen wird.
Es hat da ja so einige Organisationen die besondere Vorstellung vom Wert der Fortpfanzung im Rahmen einer menschlichen Beziehung haben…

So können wir dann irgendwann wieder aufschliessen mit den reproduktiven Supermächten wie Indien oder den Golf Staaten.

???
Stefan

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und überhaupt…
…bin ich dann auch dafür, die Abgabe von Verhütungsmitteln an Verheirate zu verbieten, für Unverheiratete dagegen zur Pflicht zu machen…

Grüße
kernig

Hallo Kernig,

Ober der Mann Frau und Kinder schlägt,

Aber wenn durch ein bisschen Strenge des Vaters die Familie zusammengehalten wird?

(Siehe: Werner Schiffauer, „Die Gewalt der Ehre“: http://www.kuwi.euv-frankfurt-o.de/de/lehrstuhl/vs/a… )

(Und nebenbei: eigentlich sind doch arabische oder türkische „Vollblutmänner“ auch für deutsche Frauen erotisch attraktiver als immer „diskussionsbereite“ deutsche Weicheier mit Nickelbrille und Norwegerpulli, oder?)

einer der Partner fremd
geht,

In einer rein islamischen Gesellschaft kann ja keiner fremdgehen, weil Sexualkontakte vor oder ausserhalb der Ehe i.d.R. durch die strenge Geschlechtertrennung völlig unmöglich sind ( http://www.welt.de/politik/article1772643/Islam_ist_… ) (und wenn doch einmal ausnahmsweise ein vorehelicher oder ausserehelicher sexueller Kontakt stattfindet, dies zu einem „Ehrenmord“ führen würde, was ja auch die Sexualmoral in gewisser Weise aufrechterhält).

sich alle täglich anschreien, ein Familienmitglied
schikaniert wird, die Kinder vernachlässigt werden usw. usw.
das ist Dir alles ganz egal?

Aber wenn sich alle fügen, wird auch keiner schikaniert, und wenn die Frau in erster Linie Mutter ist, dann werden die Kinder doch so gerade nicht vernachlässigt - ganz im Gegensatz zu den Kindern der kaltherzigen, deutschen Karrierefrau mit höchstens einem Kind, die sich oft auch noch scheiden lässt und dann den Ex-Mann, der vielleicht nicht einmal der Erzeuger des Kindes ist, mit exorbitanten Unterhaltsforderungen in den Ruin treibt.

Hauptsache keine Scheidung und möglichst viele Kinder…

kopfschüttelnde Grüße
kernig

Aber das ist doch das Ideal in Deutschland: Das möglichst viele Kinder bei möglichst nicht-geschiedenen Eltern aufwachsen.

Ich meine: Wenn türkische Studentinnen (!) einer Elite-Universität zu 77 % sagen, der Mann habe das Recht seine Frau zu schlagen, wenn diese das Essen anbrennen lasse ( http://www.welt.de/politik/article90463/Tuerkische_S… ), dann muss man doch annehmen, dass sie diese Meinung vertreteten, weil sie, also die Frauen(!) denken, dass so die Disziplin und letzen Endes die Familie als Ganzes erhalten wird, bzw. dies zu Erhaltung der Familie beiträgt.

Warum sonst sollte eine Frau(!) meinen, ein Mann habe das Recht, seine Frau zu schlagen, wenn sie das Essen anbrennen lässt?

Wie kommt eine Frau zu so einer Meinung? Eine Frau?

Hast du dazu eine Idee?

(Übrigens: Bei der Fremdenlegion werden Soldaten schon bestraft, wenn sie die Kartoffeln nicht richtig schälen. Habe ich mal gelesen.)

Und faktisch ist es ja auch so: Türkische (arabische, afghanische, kurdische, iranische etc.) Familen sind i.d.R. intakter als deutsche. Aber das hat eben, wie gesagt, auch seinen „Preis“: Nämlich dass die Menschen, insbesondere die Frauen, weniger individuelle Freiheiten und i.d.R. keinerlei sexuelle Selbstbestimmung haben. Und dass auf allen ein Druck lastet: Auf den Männern lastet der Druck, „richtige Männer“ zu sein, auf den Frauen lastet der Druck, dass sie nicht auch nur in den Verdacht kommen dürfen, vor- oder aussereheliche sexuelle Kontakte zu haben und oft einen unbekannten und ungeliebten Mann heiraten zu müssen und mit diesem auch i.d.R. ein Leben lang verheiratet bleiben zu müssen (im Islam gilt ja: Nur wenn der Mann impotent ist oder eine ansteckende Krankheit hat, darf die Frau die Scheidung einreichen). Dafür aber sind islamische Familien intakt, alle sind füreinander da, Kinder wachsen in intakten Familien auf.

In Deutschland gibt es sexuelle Freiheit, weil deutsche Väter bzw. Brüder ihren Töchtern bzw. Schwestern erlauben, selbst ihr eigenes Liebes- und Sexualleben zu gestalten, Fremdgehen wird nicht bestraft, Mord aus „Ehre“ ist in der deutschen Gesellschaft unbekannt, Männer und Frauen sind nicht streng getrennt, sondern können sich am Arbeitsplatz, in der Schule, in Discos, in Tanzlokalen usw. frei begegnen, miteinander anbandeln usw.- dafür aber gibt es höchstens ein Kind pro (deutscher) Frau und fast 50 % Ehescheidungen mit viel Unterhaltsstreit und ähnlich unerfreulichen Begleiterscheinungen. Darüberhinaus 5-10% sogenannter „Kuckuckskinder“, wo der von der Frau angegebene Vater gar nicht der Erzeuger des Kindes ist - was ja auch wieder Kummer und Stress bedeutet.

Ist also das eine immer nur um den Preis des anderen zu haben?

(Gibt es eigentlich irgendeinen Muslim oder zumindest aus dem islamischen Kulturraum stammenden, der hier mitliest? Dessen oder deren Meinung würde mich interessieren.)

Hallo Jasper,

(Gibt es eigentlich irgendeinen Muslim oder zumindest aus dem
islamischen Kulturraum stammenden, der hier mitliest? Dessen
oder deren Meinung würde mich interessieren.)

falls hier einer mitgelesen haben sollte, dann ist er wohl inzwischen damit beschäftigt, seine Fußnägel wieder zu entrollen … ;o)

Ich will Dir wirklich dringlich ans Herz legen, Dich zunächst einmal gründlich mit den verschiedenen islamischen Kulturkeisen zu beschäftigen; ein hervorragender Anfang wäre dabei das Ehe- und Scheidungsrecht:

http://de.wikipedia.org/wiki/Nikah

Beste Grüße

=^…^=

Hallo,

(Und nebenbei: eigentlich sind doch arabische oder türkische
„Vollblutmänner“ auch für deutsche Frauen erotisch attraktiver
als immer „diskussionsbereite“ deutsche Weicheier mit
Nickelbrille und Norwegerpulli, oder?)

Das ist nicht dein Ernst?
Wenn ich müsste, würde ich Nickelbrille und Norweger dem Durchschnittsaraber vorziehen, aber seit wann ist das denn die einzige Alternative?

In einer rein islamischen Gesellschaft kann
ja keiner fremdgehen, weil Sexualkontakte vor oder ausserhalb
der Ehe i.d.R. durch die strenge Geschlechtertrennung völlig
unmöglich sind

Ha. Haha.
(wenn du fragst, auf welcher Basis ich lache --> 7 Jahre Saudi-Arabien überlebt).

Ansonsten kannst du deine ARgumente gerne in der Pfeife rauchen.
Männer können mir nicht erzählen, dass sie die umgekehrte Gewaltausübung akzeptieren würden, wenn es „dem Wohl der Familie“ dienen würde.

Elke

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Hallo,

falls hier einer mitgelesen haben sollte, dann ist er wohl
inzwischen damit beschäftigt, seine Fußnägel wieder zu
entrollen … ;o)

Ehrlich?
Ganz hab ich es nicht geschafft. Fußnägel aber trotzdem verheddert, da ist nichts mehr zu entrollen :frowning:

Maasalaama,

Elke

Das wird ja immer bunter…
Hallo nochmal!

Ober der Mann Frau und Kinder schlägt,

Aber wenn durch ein bisschen Strenge des Vaters die Familie
zusammengehalten wird?

Du setzt „ein bißchen Strenge“ mit Schlagen gleich?

(Und nebenbei: eigentlich sind doch arabische oder türkische
„Vollblutmänner“ auch für deutsche Frauen erotisch attraktiver
als immer „diskussionsbereite“ deutsche Weicheier mit
Nickelbrille und Norwegerpulli, oder?)

Es gibt auch noch andere Alternativen, zum Glück. Und: nein, auf einen der von Dir beschriebenen „Vollblutmänner“ kann ich gut verzichten.

Aber wenn sich alle fügen, wird auch keiner schikaniert,

Genau, wenn jemand freiwillig in einem Raum bleibt, braucht man ihn nicht einzusperren.

  • ganz im Gegensatz zu den Kindern der kaltherzigen, deutschen
    Karrierefrau mit höchstens einem Kind, die sich oft auch noch
    scheiden lässt und dann den Ex-Mann, der vielleicht nicht
    einmal der Erzeuger des Kindes ist, mit exorbitanten
    Unterhaltsforderungen in den Ruin treibt.

Du verallgemeinerst recht heftig und im Extrem. Dem kann ich nicht folgen

Aber das ist doch das Ideal in Deutschland: Das möglichst
viele Kinder bei möglichst nicht-geschiedenen Eltern
aufwachsen.

Wer sagt denn sowas?

Warum sonst sollte eine Frau(!) meinen, ein Mann habe das
Recht, seine Frau zu schlagen, wenn sie das Essen anbrennen
lässt?

Dazu müsste man weiter ausholen, denke ich. Zum einen glauben viele Gewaltopfer, sie wären selbst schuld an den Schlägen. Eine Frage der Sozialisierung außerdem, der in der jeweiligen GEsellschaft herrschenden Normen.

Hast du dazu eine Idee?

Ich persönlich: Nein, nicht die geringste. In meinen Augen gibt es überhaupt kein Recht, irgendjemandem Gewalt anzutun. Akute Notwehr ausgenommen.

Und faktisch ist es ja auch so: Türkische (arabische,
afghanische, kurdische, iranische etc.) Familen sind i.d.R.
intakter als deutsche.

Woher nimmst Du diese Weisheit?
Wie schon gesagt, ich bezweifle das sehr stark. Ich würde keine Familie als intakt bezeichnen, in der jemand unterdrückt wird. Auch wenn die Fassade anders aussieht.

In Deutschland gibt es sexuelle Freiheit, weil deutsche Väter
bzw. Brüder ihren Töchtern bzw. Schwestern erlauben, selbst
ihr eigenes Liebes- und Sexualleben zu gestalten, Fremdgehen
wird nicht bestraft, Mord aus „Ehre“ ist in der deutschen
Gesellschaft unbekannt, Männer und Frauen sind nicht streng
getrennt, sondern können sich am Arbeitsplatz, in der Schule,
in Discos, in Tanzlokalen usw. frei begegnen, miteinander
anbandeln usw.- dafür aber gibt es höchstens ein Kind pro
(deutscher) Frau und fast 50 % Ehescheidungen mit viel
Unterhaltsstreit und ähnlich unerfreulichen
Begleiterscheinungen.

Ich kann da keinen Zusammenhang erkennen zwischen dem einen und dem anderen. Wie wäre es denn, wenn Mütter und Schwestern den Männern vorschrieben, was sie zu tun und zu lassen hätten?

Ist also das eine immer nur um den Preis des anderen zu haben?

Noch einmal: Nein. Und es steht jedem persönlich frei, das Gegenteil zu leben und zu beweisen.

Grüße
kernig

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Hi,

Wenn es beruflich und finanziell irgendwie besser möglich
gewesen wäre, hätte ich persönlich ganz sicher 2-3 Kinder
statt einem.

Dann sind Dir berufliche und finanzielle Belange eben wichtiger als 2-3 Kinder. Das hat aber mit dem Staat nix zu tun, sondern mit den von dir gesetzen Prioritäten.

Gruß,

Anja

hi jasper

(Und nebenbei: eigentlich sind doch arabische oder türkische
„Vollblutmänner“ auch für deutsche Frauen erotisch attraktiver
als immer „diskussionsbereite“ deutsche Weicheier mit
Nickelbrille und Norwegerpulli, oder?)

das ist schlichtweg falsch.

Ich meine: Wenn türkische Studentinnen (!) einer
Elite-Universität zu 77 % sagen, der Mann habe das Recht seine
Frau zu schlagen, wenn diese das Essen anbrennen lasse

langsam verstehe ich deine verwirrung. du gehst davon aus, dass menschen rational denken. das ist aber leider meistens nicht der fall, besonders dann, wenn es sich um glauben/religion handelt.

menschen tun die abstrusesten sachen, weil sie glauben, dass ihr gott/glaubensgebilde das will. das fängt bei der vermummung der muslimischen frauen an, geht über blutige selbstgeisselungen in südamerika weiter, bis hin zum massenselbstmord ganzer sektengemeinschaften. mit vernunft hat das nur insofern etwas zu tun, als dass die handlungen „logische“ folgerungen aus den anweisungen ihrer höchsten instanz sind (religiöses buch, reden ihres gurus, etc).

mit aufgeklärter westlicher logik hat das aber nichts zu tun und es ist falsch, solche argumente in unsere diskussion einzubringen, weil sie auf anderen prämissen beruhen.

wenn es dich interessiert: schau mal im relibrett nach. dort finden sich laufend diskussionen um rationalität versus glauben.

oder vielleicht verstehst du es so besser:
stell dir mal vor, jemand berechnet die entfernung der sonne und legt als annahme zugrunde, die erde sei eine scheibe. nun braucht jemand diese berechnete entfernung für ein modell, welches den einfluss von sonneneruptionen auf der erde voraussagt. beide personen mögen innerhalb ihrer gemachten annahmen logische berechnungen anstellen. die zusammenführung bringt jedoch nur müll heraus. und natürlich bringt uns die von der ersten person berechnete entfernung zur sonne gar nichts, weil sie nichts (mehr) mit unserem aufgeklären weltbild zu tun hat.

liebe grüsse,
coco

Eine Frage des Maßstabes
Hallo Anja.

Da muss man differenzieren, denke ich.

Es gibt sicher Menschen, die trotz eines ordentlichen Einkommens nicht auf ihren Luxus verzichten möchten und sich deshalb gegen Kinder entscheiden. Wobei ich auch hier finde: Es ist deren gutes Recht, dies so zu entscheiden.

Auf der anderen Seite aber gibt es Leute, die liebend gern mehr Kinder hätten, deren berufliche und finanzielle Situation dies aber einfach nicht zulässt. Nicht, wenn man verantwortungsvoll an die Zukunft der Kinder denkt, auch ohne übertriebenes Anspruchsdenken.

Wenn es beruflich und finanziell irgendwie besser möglich
gewesen wäre, hätte ich persönlich ganz sicher 2-3 Kinder
statt einem.

Dann sind Dir berufliche und finanzielle Belange eben
wichtiger als 2-3 Kinder. Das hat aber mit dem Staat nix zu
tun, sondern mit den von dir gesetzen Prioritäten.

Das ist schlicht und einfach in meinem Fall nicht wahr. Natürlich hätte ich 5 Kinder in die Welt setzen und lieb haben können. Diese könnten dann gleich als Erstes lernen, wie man von staatlicher und anderer Unterstützung lebt. Und wir haben ganz sicher keinen übertriebenen Lebensstandard, keine Scheu vor Discountern, gebrauchten Klamotten und anderen Waren, alten Autos, keinen Hang zu Flachbildfernsehern oder teuren Urlauben, exklusiver Kosmetik und Kklamotten, Fitnessstudioverträgen oder Zeitschriftenabos.

Lägen meine Prioritäten, wie Du es nennst auf beruflichen und finanziellen Belangen, hätte ich nicht mal das eine Kind.

Aus einer sicheren Warte sehen die Dinge häufig einfacher aus als sie sind.

Weise Grüße
kernig

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Hallo Jasper,

schön, dass Du hier als Beispiel Ursula von der Leyen hernimmst. Gibt es Dir nicht zu denken, dass Frau von der Leyen einen Beruf nachgeht, ihrem Mann nicht untergeordnet ist, vielleicht sogar als Ministerin gesellschaftlich über ihrem Mann steht, sich diesen auch selbst aussuchen konnte, als Mädchen wahrscheinlich in der Diskothek oder sonst wo mit Jungs geknutscht hat? Gibt es Dir nicht zu denken, dass eben diese Frau die Basis für ihre intakte und glückliche Familie darstellt? Glaubst Du, dass Frau van der Leyen nur eine Deiner Ansichten über die notwendigen Grundlagen für eine intakte Familie teilt?

Gruß
Grin

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Hallo,

ich weiss nicht, wer den „Tatort“ (Folge:
„Familienaufstellung“) gerade gesehen hat. Aber darum ging es
doch genau: Dadurch dass mehr oder weniger „sanfte Gewalt“ auf
die Frauen ausgeübt wird (bzw. sie immer ein wenig
eingeschüchtert sind), …

Hallo Jasper,

worum geht es Dir eigentlich? Die Grundlagen für kinderreiche Familien zu diskutieren (intakt sind die zwangsläufig nicht) oder den Islam zu karikieren? Nach dem nochmaligen lesen Deiner Postings habe ich inzwischen den Eindruck, dass ich mir das lesen dieses Threads und meinen Kommentar zu Fr. van der Leyen hätte sparen können (s. u.). Trolle nerven.

Grin

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Ich wollte provozieren - aber mit Sinn dahinter
Hallo Grin,

worum geht es Dir eigentlich? Die Grundlagen für kinderreiche
Familien zu diskutieren (intakt sind die zwangsläufig nicht)
oder den Islam zu karikieren? Nach dem nochmaligen lesen
Deiner Postings habe ich inzwischen den Eindruck, dass ich
mir das lesen dieses Threads und meinen Kommentar zu Fr. van
der Leyen hätte sparen können (s. u.). Trolle nerven.

Grin

ich wollte natürlich provozieren, ich bin, wie man auch aus älteren von mir hier gestarteten Diskussionen ersehen kann (z.B.: /t/kein-sex-ohne-liebe-ausser-man-ist-verheiratet/49…

Aber mich beschäftigt eben auch, warum Frauen(!) sagen, dass der Mann unter Umständen das Recht hat, seine Frau zu schlagen. Und ich versuche auch, mich in einen türkischen oder arabischen (oder kurdischen, iranischen, pakistanischen etc.) Angehörigen einer Großfamilie hineinzuversetzen, der die deutsche (bzw. westliche, gilt ja genauso in USA, GB, Frankreich, Skandinavien, Benelux usw.) Gesellschaft beobachtet und dessen Standpunkt zu verstehen. Und wenn Türken (Kurden, Araber, Afghanen, Iraner, Pakistaner usw.) sehen und aussprechen, dass in Deutschland viele Familien in der Tat kaputt sind, dass in noch nicht einmal die Kleinfamilie mit Vater, Mutter, Kind intakt ist - von der Großfamilie sowieso ganz zu schweigen, dann ist klar dass das nicht unbedingt attraktiv erscheint. Und die Familie, je gröpßer je besser, wird ja als „unverzichtbares Nest für seelisch gesunde Kinder“ auch von Deutschen angesehen, und zwar inzwischen auch längst nicht mehr nur von konservativer Seite sondern auch von Liberalen.
Was beobachtet denn ein Türke (Kurde, Araber, Afghane, Pakistaner etc.) in der deutschen (bzw. westeuropäischen) Gesellschaft. Ich versuche es mit moslemischen Augen zu sehen:

„Weder Männer noch Frauen müssen heiraten, um (heterosexuellen) Sex haben zu können. Die jungen Leute führen ein Lotterleben mit Sex, Drugs und Rock’n Roll (oder heutzutage: Tokio Hotel). Manche Mädchen werden unehelich schwanger und lassen abtreiben. Frauen kriegen höchstens ein Kind, von dem noch nicht einmal feststeht, ob der angegebene Vater auch wirklich der Erzeuger ist, dieses eine Kind vernachlässigen sie auch noch für ihre Karriere, lassen sich ohne einsehbaren Grund scheiden und lassen den Mann auch noch Unterhalt zahlen. Homosexuelle dürfen offizell heiraten können aber ihre Gelüste auch so ausleben. Alte Menschen werden ins Altersheim abgeschoben. Und da beklagen die Deutschen sich, dass ihre Familien zerfallen und zuwenige (deutsche) Kinder da sind? Wollen wir auch so enden? Da ist es doch besser, wir behalten unsere Tradition bei, dass der Mann als Familienoberhaupt das Sagen hat, wenn’s sein muss auch mit etwas ‚körperlichem Nachdruck‘, dadurch aber wachsen die Kinder in intakten Familien auf. Oder wollen und sollen wir so enden wie die Deutschen?“

So versuche ich mir zu erklären, dass türkische Studentinnen(!) die Meinung vertreten, der Mann habe das Recht, seine Frau zu schlagen, wenn diese z.B. das Essen anbrennen lässt. Anders kann ich es mir nämlich nicht erklären.

Ich bin selbst ein „geschlagenes Kind“ und kein Anhänger von Gewalt (ausser natürlich wenn unverzichtbar zur Selbstverteidigung) und auch kein Vertreter des „Patriarchats“, dennoch würde mich interessieren, ob an der Formel: „je weniger Patriarchat, je mehr Emanzipation der Frau, je mehr sexuelle Freizügigkeit, desto weniger Kinder und desto kaputter die Familie.“ was dran ist.

Dass man, wie gesagt, immer nur das eine um den Preis des anderen haben kann, dass es also ein „Tauziehen“ zwischen „Frauenemanzipation“ und „sexueller Selbstbestimmung von Frauen“ einerseits und „genügend Kindern, die geborgen in intakten Familien aufwachsen“ andererseits gibt.

Das war mein Anliegen.

Gruß Jasper.

Formel: „je weniger Patriarchat, je mehr Emanzipation
der Frau, je mehr sexuelle Freizügigkeit, desto weniger
Kinder und desto kaputter die Familie.“

Hallo, Jasper,
ich denke, dass Du da zu viele verschiedene - und nicht miteinander vereinbare - Zutaten in einen Topf werfen willst.

Die sexuelle Freizügigkeit, die Du hier so hervorhebst, gab es doch auch im Patriarchat - aber eben nur für einen Teil der Menschheit.
Dass es weniger Kinder gibt - nun ja, um so sorgfältiger sollten wir sie erziehen und bilden. Wir brauchen nicht mehr so viele Kuh- und Ziegenhirten, Unkrautzupfer und Waschfrauen.
Und „kaputte Familien“ - wenn die Familie als Institution mehr oder weniger ausgedient hat und ihre Funktion von der Gesellschaft übernommen wird, muss man diese Auflösungserscheinungen der Reste eines überkommenen Systems nicht wirklich als „kaputt“ sehen.

Was wir erleben, ist ein Umbruch, die Ablösung des Patriarchates mit seinem Rollenbild der männlichen Überlegenheit und der dienenden Rolle der Frau hin zu einer Gesellschaft, in der alle Beteiligten die gleichen Rechte und die gleichen Pflichten genießen.

Dass das nicht ohne Reibung vor sich gehen kann ist klar. Dass andere Gegenden der Welt, die weder unseren Wohlstand noch unsere Ideale teilen, diese Transformation (noch) nicht nachvollziehen können, ist eigentlich nur natürlich.

Das heißt aber, dass wir hier in unserem Teil der Welt diese als richtig erkannten Ziele (der gleichen Rechte für alle Individuen) weiter verfolgen und ihre Umsetzung vervollkommnen müssen.

Die hier und heute gegebenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse bedingen nicht mehr der Großfamilie um dem Einzelnen den Lebensstandard zu sichern. Wir haben dafür ein Solidarsystem eingerichtet, das diese Anforderungen erfüllen kann (oder besser können soll - ich weiß, dass da noch vieles im Argen liegt).

Wenn wir die Freiheit des Individuums wollen - und ich halte das für ein erstrebenswertes Ziel, müssen wir uns auch den Begleiterscheinungen unterziehen, die durch diese Forderung bedingt werden.

Gruß
Eckard

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hi jasper,

So versuche ich mir zu erklären, dass
türkische Studentinnen(!) die Meinung vertreten, der Mann habe
das Recht, seine Frau zu schlagen, wenn diese z.B. das Essen
anbrennen lässt. Anders kann ich es mir
nämlich nicht erklären.

hast du mein posting gelesen?

übrigens: ich kenne moslemische frauen, welche das schlagen vehement ablehen. es ist halt immer eine frage der interpretationsrichtung des islams/glaubens.

gruss,
coco

Hallo Coco,

hast du mein posting gelesen?

Habe ich. Aber es hat meine Frage leider nicht beantwortet.

übrigens: ich kenne moslemische frauen, welche das schlagen
vehement ablehen. es ist halt immer eine frage der
interpretationsrichtung des islams/glaubens.

Natürlich gibt es die auch. Es wird hoffentlich sogar moslemische Männer geben, die das Schlagen von Frauen ablehnen.

Dennoch beschäftigt mich die Frage, dass dieser Druck, der in der islamischen Gemeinschaft auf Männern und Frauen lastet, und bei dem Gewalt, seelische aber auch körperliche, immer „irgendwie in der Luft liegt“, nämlich: Dass Väter/Brüder darauf achten müssen, dass ihre Tochter oder Schwester nicht auch nur in den Verdacht vorehelicher Sexualität kommt ( „Wenn meine Schwester Sex vor der Ehe hat, schlitz ich die auf, ganz klar“: http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2004/… ),
dann war meine Frage: Ist das, ganz egal, ob das im Sinne des „wahren Islam“ ist, der Konfliktpunkt, d.h. dass Druck auf das Individuum, besonders das weibliche Individuum (aber nicht nur) zu „intakten“, also nicht-geschiedenen Familien mit zumindest einer ausreichenden Anzahl von Kindern führt, und deshalb für Gewalt gegen Frauen bis hin zu Mord auch von Frauen(!) Verständnis geäussert wird ( http://www.youtube.com/watch?v=gTCCsYc74-w ), während auf deutschen (holländischen, schwedischen usw.) Männern nicht der „Ehrendruck“ („Namus“ http://de.wikipedia.org/wiki/Namus )lastet, dass ihre Schwestern bloss keine vorehelichen sexuellen Erfahrungen machen dürfen, der „Preis“ dafür aber eben in vielen Ehescheidungen zurückgehenden Geburtenraten und wenigen Kindern besteht, die oft als Einzelkind bei einem alleinerziehenden Elternteil
aufwachsen müssen.

D.h. ist es so, dass man sagen könnte: je emanzipierter - nicht nur beruflich, sondern auch im Sinne der „sexuellen Selbstbestimmung“ - Frauen sind, desto mehr Scheidungen und desto weniger Geburten gibt es.

Ob man also entweder Frauen, Ehe und Familie „streng“ handhabt wie in islamischen Kulturen, wo ein gewisses „sich Fügen“ des Mädchens/der Frau in die Wünsche der Familie erwartet wird, und zwar auch von den anderen Frauen der Familie, oder ob man dem „westlichen Hedonismus und Individualismus“ frönt, mit den oben genannten Begleiterscheinungen für Ehe und Familie. (Frau von der Leyen ist ja, auf Deutsche bezogen, eher die Ausnahme als die Regel.)

Ob man sich entscheiden muss, ob man das eine oder das andere haben will.

Darum ging es mir.

hi jasper

Ob man sich entscheiden muss, ob man das eine oder das andere
haben will.

Darum ging es mir.

warum siehst du nur diese zwei möglichkeiten? die kulturwissenschaft bringt meines wissens noch viel mehr beispiele von arten von zusammenleben. ich denke, dass es eine fast unbegrenzte anzahl von möglichkeiten gibt, eine gesellschaft zu strukturieren.

die anzahl kinder ist übrigens zu einem grossen teil ein produkt von armut. auch in den islamischen ländern wirst du nur wenige reiche grossfamilien finden. eine schon alte, aber immer noch gültige theorie besagt, dass die anzahl kinder von der richtung des reichtumflusses abhängt: so sind frauen und männer in slums zb darauf bedacht, möglichst viel kinder zu haben. warum? weil diese a) gute mitverdiener und b) ihre altersvorsorge sind. für wohlhabendere leute jedoch stellen sich ganz andere fragen: die erziehung und die ausbildung der kinder kostet viel geld, weil sie andere ansprüche an ihre kinder haben. automatisch verringert sich dadurch die kinderzahl.

generell kann man sicher sagen, dass ausbildung und freiheit von frauen ihre kinderzahl begrenzt. nicht wegen nichts wird in der entwicklungshilfe immer mehr auf frauen fokussiert. der stop der überbevölkerung (und der daraus resultierenden armut) liegt eindeutig in den händen der frauen!!! dazu muss man ihnen aber erst mal die hände freimachen…

liebe grüsse,
coco

Hallo Coco,

danke für deine Antwort.

Um zu verstehen worum es mir geht, also, was mich beschäftigt, empfehle ich, wie gesagt, das Buch „Die Gewalt der Ehre“ von Werner Schiffauer, das man sich ja hier kostenlos und legal herunterladen kann:

http://www.kuwi.euv-frankfurt-o.de/de/lehrstuhl/vs/a…

Gruß Jasper.