Hallo!
Und ja, eine Demokratie ist die Diktatur der Mehrheit.
Nein, sollte es eben nicht sein. Die Demokratie ist eine Staatsfornm, in der es keine unbeschränkte Macht gibt; deswegen kann es auch keine unbeschränkte Macht der Mehrheit geben.
Aber bei einer Abstimmung zu unterliegen, macht einen nicht zu
einer schützenswerten Minderheit.
Nein. Das habe ich auch nicht behauptet. Mir ging es nur darum, daß ich das entgegengesetzte Demokratieverständnis (Die Mehrheit hat immer recht!) für ebenso bedenklich halte.
Du darfst aber in einer DEmokratie deine Meinung
haben, sie vertreten, und versuchen, andere davon zu
überzeugen.
Du darfst auch den Rechtsstaat anrufen, Gerichte bemühen, auf Grundrechte pochen, so sie verletzt wurden, und vieles mehr. All das gehört zu einer gesunden Demokratie.
Demokratie, und Meinungsfreiheit, und all die schönen Dinge
hören aber auf, wenn irgendjemand beginnt, dem Gemeinwohl zu
schaden.
Es gibt Einschränkungen im Rahmen der Verfassung, der Gesetze und des Rechtstaates. Deswegen hört die Demokratie aber nicht auf - sondern das ist Teil der Demokratie.
Die Vorstellung, daß die Demokratie aufhört, weil irgendejamnd (wer eigentlich?) der Meinung ist, irgendwas schadet dem „Gemeinwohl“, halte ich für bedenklich - mit dieser Argumentation kann man nämlich, sobald man an der Macht ist, nämlich alles begründen, und diverse Diktatoren haben das vorgemacht. Eine derart unkontrollierte Machtausübung darf es in einer Demokratie aber nicht geben, und deswegen kann die Demokratie auch in diesem Augenblick nicht aufhören.
Gruß,
Max