Kampf- und Verteidigungssport

Antwortversuch (sorry für sehr lang)
Hallo Chrissi,

ich danke Dir für Deine „Einmischung“.
Vielleicht gelingt es uns nun doch endlich diese Geschichte zu deeskalieren.

Am Anfang stand natürlich das Originalposting (muss ich ja hier nun nicht wiederholen, steht ja noch oben).
Im Verlauf der Postings kam es unglücklicherweise zu Missverständnissen (dezenter Hinweis in eigener Sache: mein Antwortposting war das erste und dies erklärt einiges).

Aus Corinnes (Kim) Posting vermochte ich weder die Art noch den Umfang der stattgefundenen Bedrohung zu entnehmen.
Aus Corinnes (Kim) Posting war für mich ersichtlich, dass sie sich, zusammen mit ihrem Freund, einer „unschönen“ Situation ausgesetzt sah, welche sie ferner nachdenklich gestimmt hatte und sie meinte nicht in der Lage gewesen zu sein sich zu verteidigen.

Sie fragte sich, und, durch die Plazierung im Brett „Sport“, die Öffentlichkeit (bei einem offenen Internetforum könnte man versucht sein eine gewisse Öffentlichkeit anzunehmen) ob es Sinn mache mit einer „Verteidigungssportart“ anzufangen.

Meine Antwort kann jede/r Willige direkt nachlesen und ich brauche diese hier nicht nochmal im Ganzen aufzuführen.
Aber was habe ich denn getan?
Ich habe nach der Art der Bedrohung gefragt, denn diese war aus dem Orignalposting nicht ersichtlich – und auch ich kann keine Gedanken lesen und ich vermag auch nichts zwischen den Zeilen herauszulesen was dort nicht steht (deshalb guckt man/frau ja auch schonmal gerne in die Vika des/der Posters(in), aber diese gab, zumindest in Zusammenhang mit diesem Posting, nicht allzu viel her).

Aus persönlicher Erfahrung (ich betrieb vor Jahren ein Unternehmen im Personen- und Objektschutz) weiss ich, dass es in Konfliktsituationen schonmal zu „Fehleinschätzungen“ kommt. Da werden vermeintliche Angreifer zu Monstern und im persönlichen Erfahrungsprofil abgespeicherte Ängste werden in die Situation projiziert.

Aus Polizei- und Gerichtsakten lassen sich bestimmte Informationen („Täter-„ als auch „Opferprofile“) herauslesen. Für bestimmte Delikte (es war hier nur von einer „Bedrohung“ die Rede) gibt es tatsächlich bestimmte Täterprofile aber auch bestimmte Opferprofile.
Die von Corinne (Kim) erwähnten „Frauenverteigungskurse“ sind da tatsächlich der richtige Ansatz – weniger in Absicht einer wirkungsvollen körperlichen Verteidigungsmöglichkeit, sondern mehr in Richtung „Adjustment der Opferpsyche“, also einer beabsichtigten Veränderung des typischen Opferprofils. Kurz: Selbstbewusst auftretende Personen sind weit weniger häufig Ziele für „Bedrohungen“ als, nun sagen wir mal „unsicher“ auftretende Personen. Genau darauf zielen „Frauenverteigungskurse“ ab, auf eine Veränderung (mit einem anderen Wort, einer „Justierung“) der Einstellung des potentiellen Opfers. All dies habe ich versucht, zugegeben, vielleicht nicht ausführlich genug (aber wir sollen uns ja knapp halten), anzusprechen und ich denke das habe ich auch getan.

In Relation dazu die Frage von Corinne (Kim) ob es denn für sie Sinn mache noch eine Verteidigungssportart zu erlernen, in Hinsicht Wiederholungen (OT: „…ich kaum in der Lage bin, mich verteidigen zu können…“) auszuschliessen. Ich denke, meine diesbezügliche Antwort, nämlich, dass es, in diesem Zusammenhang, keinen Sinn mache (und ich denke auch, dass ich die Gründe ebenso dargelegt habe) war, aus meiner persönlichen Erfahrung heraus, richtig.

Was habe ich schlimmer Finger noch getan? Nun, ich habe ihr, also Corinne (Kim) die elementaren Verhaltensregeln für derartige Konfliktfälle (zur Erinnerung: wir stehen zu diesem Zeitpunkt meines Antwortpostings nach wie vor unter dem Eindruck, dass es sich „nur“ um eine Bedrohung gehandelt hat) dargelegt:

  1. dieser (Konfliktsituation -> „Bedrohung“) aus dem Wege zu gehen
  2. wenn es denn schon nicht anders mehr geht (immer noch in der ursprünglichen Annahme, dass es sich um eine banale Konfliktsituation -> Bedrohung handelt) eben zu massiven „Notstandmassnahmen“ zu greifen (und ich denke ich habe auch dies in angemessener Weise geschrieben – schliesslich kann ich der armen Frau in einem offenen Internetforum nicht raten sich eine für einen Eventualfall eine Pistole einzustecken)

Tja, und dann habe ich der armen Frau angeboten, dass sie mich gerne via direkter eMail kontaktieren kann.
Und was dann folgte war nicht abzusehen…
Ich will mich nicht explizit über mehr oder weniger kompetente „Möchtegern-Rambos“ oder grüne Jungen auslassen aber es drängt sich mir schon ein wenig die Frage auf welche Realerfahrungen diese „Experten“ haben. Das Leben wollte es, dass ich, mehr oder sehr viel weniger freiwillig zahlreiche körperliche Auseinandersetzungen durchstehen musste, welche mehr oder weniger deutliche Spuren an meinem Leib und meiner Seele hinterlassen haben aber dies gehört ebenfalls nicht in ein offenes Internetforum und ich habe zudem auch keine sonderlichen Ambitionen meine Lebensgeschichte zu „outen“.

Aber nun will ich gerne versuchen Dir Deine präzisen Fragen zu beantworten:

Aber ich denke, dass eine Bedrohung schon eine sehr ernsthafte Angelegenheit ist – vor allem, wenn sie mit solchen Verletzungen endet. Findest du das etwa nicht?

>Doch gewiss, indes von diesen Verletzungen war zum Zeitpunkt meines umstrittenen Postings keine Rede.

Ich als Frau muss dir sagen, dass ich deine Antwort auch nicht verstehe (Christine ist blond). Und bitte fühle dich nicht gleich wieder angegriffen wie durch meinen Vorredner, weil jemand deine Antwort in Frage stellt. So kann man ja keineswegs miteinander vernünftig reden. Oder?

> Ich habe Dir zuzustimmen

Warum sollte sich jemand, der in eine lebensbedrohliche Lage kommt und aus dieser mit dem Entschluss herausgeht, nie wieder in so eine hilflose Lage zu kommen, sich nicht die Frage stellen dürfen, ob er sich durch eine geeignete Kampfsportart in Zukunft zur Wehr setzen kann.

> Ich vermute jetzt mal, dass dies auch eine Frage ist. Ich bin der Überzeugung, dass, wenn eine Kampfsportart nicht kontinuierlich und exzessiv trainiert wird, für den „Strasseneinsatz“ wenig tauglich ist. Die grundsätzliche Frage ist andererseits natürlich zu bejahen.

Ich vermute, dass eine Frau, die das erlebt hat, sich von dir nicht wirklich erstgenommen fühlt. Schon die Frage: „war es verbale oder eine lebensgefährdende Bedrohung“ tut doch zumindest für eine Antwort auf ihre Frage nichts zur Sache.

>Ja, im Nachhinein stimme ich dem zu.

Die Frage war doch die, ob man auch als Erwachsener noch eine Kampfsportart erlernen kann. Aus welcher Intension sie diese Frage stellt, ist doch sehr persönlich und völlig ihre Sache. Mag ich zumindest meinen :smile:

>Ja, dem ist ebenfalls zu zustimmen. Es ist völlig ihre Sache. Aber durch ein Posting in einem offenen Forum wird es auch die Sache der Leser.

Auch wenn du vermutest, hier wolle eine Frau Gewalt lernen, um jedem Mann eine überzuziehen, bist du dir sicher, du könntest sie mit deinem Justierungsversuch bekehren? :wink:

>Einspruch. Diese Vermutung hatte ich nicht und ich vermag auch nicht nachzuvollziehen wie andererseits jemand vermuten könnte, dass ich eben genau dieser Vermutung anhing.

Kann es sein, dass du solche Kurse anbietest, grins, dann bitte nicht empört sein, dass dir sogar Frauen sagen, sie halten nicht viel davon? (Scherz)

>Nein, Chrissi, ich biete solche Kurse nicht an und habe es auch nie getan. Ich habe mich für andere Menschen in unmittelbar bedrohlicher Lage wiederholt eingesetzt und die entsprechenden Blessuren davongetragen.

Ein Warum zu dieser deiner Aussage (letzterer Teil)?

>Chrissi, ich verstehe Deine Frage nicht. Ich weiss nicht, was Du meinst.

warum man aus einer Gefahrensituation heraus nicht die Intention Kampfsport auszuüben hegen sollte

>Das verstehe ich als Frage und will antworten: Weil bei den Kampfsportarten (Corinne sprach von „Verteidigungssport“) der sportliche Gedanke im Vordergrund steht. Unglücklciherweise haben diese unglücklichen Strassengeschichten wenig sportliche Aspekte und die Einstellung eines Kampfsportes (da ist es wieder, die „Justierung“) wäre wenig hilfreich. Ich erwähnte, dass meine Kinder TaekWonDo gemacht haben und die Intention diesen Kampfsport auf der Strasse „auszuüben“ ist ein absolutes „no go“, soll heissen, dass selbst jemand mit Dan (das sind diese schwarzen Gürtelränge) im Strassenkampf u.U. sogar eher gehemmt sein könnte seine Fachkenntnisse einem Angreifer „anzutun“.

Welche Überlegung sollte man stattdessen hegen – das wird mir aus deiner Antwort nämlich nicht klar. Und vor allem, wer sagt dir, dass diese Überlegungen, die du damit meinst, nicht bereits „überlegt“ worden sind?

>Das sagt mir niemand – da bin ich genauso allein wie Du auch. Wir können nun mal nicht in die Köpfe anderer sehen.

Es würde mich freuen wenn meine Darlegungen Dir im Verständnis geholfen haben.

Freundliche Grüsse
Anonym

Krav Maga

Bist Du aktiver Krav Maga Anhaenger?

nope bisher hab ich mich gedrückt. aber sollte ich nachholen.
grad für frauen empfehlenswert :wink:

Nicht nur fuer Frauen empfehlenswert. In meinen Augen die wahrscheinlich progressivste und „beste“ Kampfkunst, die es momentan gibt. Das Problem ist, dass sie nicht besonders weit verbreitet ist, da sie auch niemand kennt und gute Trainer rar sind.

Muesstest Du nicht sogar die Moeglichkeit haben direkt unter Eyal Yanilov zu trainieren? Wenn ja, dann aber shell.

TapouT

P.S. off-topic. Nette Page. Sehr schoene Hochzeitsfotos. Respekt!

Hi Enno!

Hmm,
also der 200kg BB müßte noch geboren werden - da dürften
bereits „thermische Probleme“ vorher Grenzen setzen :wink:.

Guck doch mal im K1, da ist der Bob Sapp mit seinen 180kg nicht weit weg ;0) Der ist zwar langsam, aber wenn der trifft bleibt meistens nicht mehr viel uebrig. :0)

TapouT

Hallo,

ich danke Dir für Deine „Einmischung“.
Vielleicht gelingt es uns nun doch endlich diese Geschichte zu
deeskalieren.

Auch wenn ich wenig damit zu tun habe, fände ich das schön, denn es ist ja ein Forum, wo man Rat und Hilfe sucht und wir uns nicht gegenseitig verärgern sollten. Diskussionen finde ich sehr gut - man lernt viel hinzu, aber - und das vergessen oft viele - das Respektieren anderer Meinungen ist da sehr wichtig. Aber da sind einige Beitrage ganz schön hart, gel?

Ich habe da manchmal schon ein Einmischersyndrom, wenn ich glaube, da hat sich ein Missverständnis breit gemacht.

Aus Corinnes (Kim) Posting vermochte ich weder die Art noch
den Umfang der stattgefundenen Bedrohung zu entnehmen.

Da frage ich mich bisweilen im Allgemeinen, in wieweit ich als Poster bei einer Frage Informationen mitliefern muss. Hier habe ich schon oft erlebt, dass es zu Missverständnissen kommt, weil man sich eben - wie auch von dir erwähnt - kurz fassen will/muss oder auch nichts zu Persönliches preisgegebn will. Ich versuche das immer zu respektieren und frage dann meist nach, wenn ich denke, mir fehlen Infos, um richtig darauf antworten zu können. Aber das wird dann auch oft zum Missverständnis: da heißt es, „warum bist du so neugierig?“ Ist schon manchmal schwer hier, grins.

Aber was habe ich denn getan?

Sicherlich nichts, was man straftätlich verfolgen müsste :wink: oder ist es strafbar, wenn Männer Frauen nicht verstehen :wink: (Übrigens so nebenbei, das Theaterstück Caveman ist da sehr zu empfehlen).

Wenn ich als Frau nachsinne, weiß ich, wie manche Erinnerungen einen hoch emotional werden lassen (bei Männern ist das in der Tat nicht so intensiv). Und fühlt man sich dann nicht verstanden, ist man verärgert. Sicher hätten mehr Informationen zu weniger Missverständnissen geführt. Aber da bin ich dann wiederum bei meiner Frage, wie persönlich ein Posting sein muss, um eine Frage zu erklären. Das ist in der Tat eine schwere Einschätzung.

Aus persönlicher Erfahrung (ich betrieb vor Jahren ein
Unternehmen im Personen- und Objektschutz)

Das ist interessant :smile:

weiss ich, dass es
in Konfliktsituationen schonmal zu „Fehleinschätzungen“ kommt.
Da werden vermeintliche Angreifer zu Monstern und im
persönlichen Erfahrungsprofil abgespeicherte Ängste werden in
die Situation projiziert.

was sicherlich verständlich ist.

Für bestimmte Delikte (es war hier nur von einer „Bedrohung“
die Rede) gibt es tatsächlich bestimmte Täterprofile aber auch
bestimmte Opferprofile.

Wiederum die schwierige Frage: wie weit muss ich als Poster ins Detail gehen?

Die von Corinne (Kim) erwähnten „Frauenverteigungskurse“ sind
da tatsächlich der richtige Ansatz – weniger in Absicht einer
wirkungsvollen körperlichen Verteidigungsmöglichkeit, sondern
mehr in Richtung „Adjustment der Opferpsyche“,

Wie bereits geschrieben habe ich ja ebenso den Sport als Lösung gesucht - auch aus einem Erlebnis heraus. Wir gehen mit unserem Trainer auch Oper- und Täterrolen durch. Ich denke, dass muss beim Sport nicht ausgeschlossen sein. Und wenn ich so in meine Gruppe schaue, muss ich sagen, es sind sehr viele Frauen dabei, die aus einem schrecklichen Erlebnis heraus mit Verteidigung angefangen haben.

beabsichtigten Veränderung des typischen Opferprofils. Kurz:
Selbstbewusst auftretende Personen sind weit weniger häufig
Ziele für „Bedrohungen“

Das ist sicher wahr. Aber ich denke es gibt Situationen, in denen es egal ist wie sich das Opfer verhält - bei mir beispielsweise war es Fremdenhass. Ich halte fmich für sehr selbstbewusst, es hat jedoch nicht viel geholfen. Ich denke, wenn sich eine Person ohnehin aus körperlichen Gegebenheiten einer anderen gegenüber überlegen fühlt, wird sie nicht unbedingt durch Selbstbewusstsein abschrecken. Ich bleibe noch einmal bei meinem Frendenhass. Wenn ich die einzige Weiße bin, dann ist in dem Moment dem Täter, wenn er ein bestimmtes Ziel verfolgt und meint allein körperlich überlegen zu sein, egal, wie selbstbewusst jemand ist. Oder sehe ich das falsch? Ich denke im bereich des Täterverhaltens hat sich in den letzten Jahren einiges getan.

„Frauenverteigungskurse“ ab, auf eine Veränderung (mit einem
anderen Wort, einer „Justierung“) der Einstellung des
potentiellen Opfers.

Die Kurse, die ich belegt habe, haben mich nicht sicherer gemacht. Ich habe viel Geld ausgegeben, um eigentlich noch nachdenklicher zu werden. Obwohl dies Kurse bzw. Trainer mit Auszeichnung waren. Wie erlerne ich in zwei Tagen Sicherheit? Ich habe ein Jahr gebraucht, um wieder zu der starken Frau zu werden, die ich war. Und dabei hat mir vor allem mein Sport geholfen - und eben nicht diese Selbstverteidigungskurse.

Ich denke,
meine diesbezügliche Antwort, nämlich, dass es, in diesem
Zusammenhang, keinen Sinn mache (und ich denke auch, dass ich
die Gründe ebenso dargelegt habe) war, aus meiner persönlichen
Erfahrung heraus, richtig.

Auweia, ich kann mich nicht erinnern. Muss ich jetzt alle Postings durchlesen? Hilfe :smile:

Also - wenn ich dich richtig verstanden habe - „entempfiehlst“ du Kim einen Verteidigungssport auszuüben. Ich kann mich nicht richtig an deine Begründung dafür erinnern. Wobei ich auch schwer finde eine Ferndiagnose zu stellen, grins, ich meine aus dem, was man hier von einer Person weiß. Da wäre doch ein Ausprobieren, sprechen mit verschiedenen Trainern, die einen live erleben, doch bestimmt auch hilfreich.

Was habe ich schlimmer Finger noch getan?

Wwr hat das denn behauptet :wink: nur vielleicht durch - die Kürze bedingt - als etwas unsensibel empfunden?

Nun, ich habe ihr,
also Corinne (Kim) die elementaren Verhaltensregeln für
derartige Konfliktfälle (zur Erinnerung: wir stehen zu diesem
Zeitpunkt meines Antwortpostings nach wie vor unter dem
Eindruck, dass es sich „nur“ um eine Bedrohung gehandelt hat)
dargelegt:

  1. dieser (Konfliktsituation -> „Bedrohung“) aus dem Wege
    zu gehen
  2. wenn es denn schon nicht anders mehr geht (immer noch in
    der ursprünglichen Annahme, …

ich denke, das steht auch nicht zur Diskussion. Da stimmen sicher viele zu.

dass es sich um eine banale
Konfliktsituation -> Bedrohung handelt)

Kann man das eben immer richtig einschätzen? Wenn mir ein Typ zudringlich wird - und mag es noch so banal erscheinen - mache ich eigentlich unmissverständlich klar, dass ich in Ruhe gelassen werden will. Denn weiß ich, ob er sich durch halbherzige Abwehrreaktionen nicht noch angestachelt fühlt?

Ich weiß nicht, vielleicht denken da Frauen anders als manche Männer. Lieber reagiere ich unmissverständlich (das heißt, wenn ich angegrabscht werde, darf man schon mit einem Tritt in das Empfindlichste rechnen) als dass ich mich dann auf einmal einem Messer gegenübersehe und überrashct werde.

„Notstandmassnahmen“ zu greifen (und ich denke ich habe auch
dies in angemessener Weise geschrieben – schliesslich kann ich
der armen Frau in einem offenen Internetforum nicht raten sich
eine für einen Eventualfall eine Pistole einzustecken)

Das hat sie sicher auch nicht erwartet.

Tja, und dann habe ich der armen Frau angeboten,

Schau, da steckt eine Beurteilung drin - woher magst du wissen, ob sie arm ist und wer mag aus deinen Zeilen vernehmen, was du mit arm meinst: arme Geisteshaltung, schreckliche Situation, kein Geld (blöd, ich weiß) - aber so kommt es zu Missverständnissen.

dass sie mich
gerne via direkter eMail kontaktieren kann.
Und was dann folgte war nicht abzusehen…

Ich als Frau sage dir, das sauere Posting war abzusehen. Bitte nicht schlagen :wink:

Ich will mich nicht explizit über mehr oder weniger kompetente
„Möchtegern-Rambos“ oder grüne Jungen auslassen aber es drängt
sich mir schon ein wenig die Frage auf welche Realerfahrungen
diese „Experten“ haben.

Jeder entwickelt da vielleicht seine eigene Einstellungen aus seinen Erfahrungen heraus. Ich denke man muss es nicht akzeptieren, aber respektieren. Und da finde ich leider ein „Fresse halten“ (wie es in einem Beitrag fiel) auch nicht glücklich. Wir Menschen sind sehr facettenreich und jeder ist persönlich geprägt und daher klar, dass jeder andere Tipps gibt.

hinterlassen haben aber dies gehört ebenfalls nicht in ein
offenes Internetforum und ich habe zudem auch keine
sonderlichen Ambitionen meine Lebensgeschichte zu „outen“.

Ha, schau mal, ich denke da liegt der Knackpunkt, um zu verstehen, warum manche Postings eben nur das Allernötigste enthalten, vielleicht auch Abwandlungen oder Abschwächungen wie auch Übertreibungen.

>Doch gewiss, indes von diesen Verletzungen war zum
Zeitpunkt meines umstrittenen Postings keine Rede.

Was diese Information für eine Beantwortung denn wichtig? Ich selbst würde sagen nein.

> Ich vermute jetzt mal, dass dies auch eine Frage ist. Ich
bin der Überzeugung, dass, wenn eine Kampfsportart nicht
kontinuierlich und exzessiv trainiert wird, für den

Aber warum schließt du aus, dass jemand, der aufgrund einer bösen Erfahrung nicht bereit wäre, intensiv zu trainieren. So etwas ist doch eigentlich im gegenteil eine große Motivation für ausdauerndes Training. Ist wie beim Abnehmen.

>Ja, dem ist ebenfalls zu zustimmen. Es ist völlig ihre
Sache. Aber durch ein Posting in einem offenen Forum wird es
auch die Sache der Leser.

Das schon. Aber was ich preisgebe sollte meine Sache sein. Du musst in anderen Foren mal Beiträge lesen - da wird einem schwarz vor Augen wenn man die Antworten liest. Wie ein Beispiel aus meiner Erinnerung: Kann ich eine Telefonnummer von jemanden heraubekommen, wenn ich den Namen nicht weiß, aber die Adresse? Dem armen Kerl, der die Frage gestellt hatte, wurde Perversion unterstellt und dass er ein Gewaltverbrecher sei, dem man doch hier nicht sagen würde, wie das funktioniere. Letzendlich kam heraus, er wollte etwas Gefundenes dem Eigentümer übergeben - aber das wurde ihm nicht geglaubt.

Verstehst du, was ich meine?

Auch wenn du vermutest, hier wolle eine Frau Gewalt lernen, um jedem Mann eine überzuziehen, bist du dir sicher, du könntest sie mit deinem Justierungsversuch bekehren? :wink:

>Einspruch. Diese Vermutung hatte ich nicht

Daher auch mein: :wink:

Ein Warum zu dieser deiner Aussage (letzterer Teil)?

>Chrissi, ich verstehe Deine Frage nicht. Ich weiss nicht,
was Du meinst.

Du hast dies schon beantwortet.

>Das verstehe ich als Frage und will antworten: Weil bei
den Kampfsportarten (Corinne sprach von „Verteidigungssport“)
der sportliche Gedanke im Vordergrund steht.
Unglücklciherweise haben diese unglücklichen
Strassengeschichten wenig sportliche Aspekte

Was aber nicht ausschließt, dass ich als Ausüberin eines Verteidigungssportes nicht in der Lage wäre mich auf der Straße zur Wehr zu setzen. Ich lerne bei meinem Sport einige techniken, die sich auch für die Straße sehr gut eignen. Ich denke,e s geht aber auch vor allem darum, Schnelligkeit zu lernen, schnell aus der eignene Starre zu kommen, schlicht zu reagieren und die Lage besser zu überschauen.

und die
Einstellung eines Kampfsportes (da ist es wieder, die
„Justierung“) wäre wenig hilfreich.

Also wenn ich eine Technik erlerne, die sich anbieten würde, mich im Notfall zu verteidigen, werde ich nicht davor zurückschrecken, davon Gebrauch zu machen.

Ich erwähnte, dass meine
Kinder TaekWonDo gemacht haben und die Intention diesen
Kampfsport auf der Strasse „auszuüben“ ist ein absolutes „no
go“, soll heissen, dass selbst jemand mit Dan (das sind diese
schwarzen Gürtelränge) im Strassenkampf u.U. sogar eher
gehemmt sein könnte seine Fachkenntnisse einem Angreifer
„anzutun“.

Die Hemmung wird nie ausgeschlossen sein. Und ich finde, dass mir Selbstverteidigungskurse erst recht nicht meine Hemmung hätten nehmen können, mich gegen den Angeifer zur Wehr zu setzen. Meine Güte, wenn mich jemand vergewaltigen will, dann tu ich was dagegen. Da habe ich doch keine Hemmung! Und das sage ich, weil ich diese Einstellung durch den Sport gelernt habe. Ich weiß nun, ich bin kein hilfloser Mensch. Es gibt Möglichkeiten. Und die werde ich nutzen, denn mein Leben könnte auf dem Spiel stehen. Und ich muss gestehen, dass ich nun viel mehr „harmlose“ Techniken kennen, um jemanden für so viele Sekunden außer Gefecht zu setzen, wie ich benötige, um zu flüchten. In die Empfindlichkeiten treten ist da manchmal wesentlich gefährlicher.

Es würde mich freuen wenn meine Darlegungen Dir im Verständnis
geholfen haben.

Ein bisschen, zwar nicht ganz, aber doch ein ganzes Stück :wink:

Es grüßt Chrissi

1 Like

Hallo,

Guck doch mal im K1, da ist der Bob Sapp mit seinen 180kg
nicht weit weg ;0) Der ist zwar langsam, aber wenn der trifft
bleibt meistens nicht mehr viel uebrig. :0)

diese „Viecher“ fielen mir auch später ein. Ich hatte BB mit Wettkampfformat also 5% KF abwärts im Hinterkopf, was natürlich für einen aggressiven Assi von der Straße eine eher willkürliche Annahme ist :wink:.

Gruss
Enno

Hallo,

Wir Frauen können das nämlich auch, wenn es drauf ankommt :wink:

vereinzelt, vereinzelt :wink:. Im Ernst, da dürften kaum Geschlechtsunterschiede bestehen. Einfach eine Frage, wie panisch man reagiert.

Und dass ich nun mit dem Gedanken spiele einen Verteidiguns-
oder Kampfsport auszuüben ist sicher nicht nur auf dieses
Geschehen zurückzuführen.

dann ist es doch bestens. Wenn der Sport an sich als reizvoll empfunden wird, sind das doch gute Anfangsvorraussetzungen.

Gruss
Enno

Halli,

ich bin einfach immer noch schrecklich erschüttert von dem Vorfall, was meinen emotionalen Ausbruch (wie Christine schreibt) vielleicht nicht entschuldigt, aber vielleicht ein ganz klein wenig verständlich macht? Ich habe mich nicht verstanden gefühlt, eher belehrt - zu etwas, was ich gar nicht wissen wollte - aber der Leser sicher auch nicht wissen konnte, weil ich meinen Thread möglichst nüchtern und fern jeglicher Privatsphäre halten wollte. Da hat Christine mich schon sehr gut verstanden.

Sorry.

Kim

Ich könnte hier noch einen Thread aufmachen…was geht in Menschen vor, die bei so einem Angirff zusehen? Eingreifen kann man sicher von keinem erwarten, wenn es lebensbedrohlich wird - aber wenigstens die Polizei verständigen? Aber zusehen und weitergehen? Aber vielleicht sind das auch schon zu hohe Ansprüche :frowning:

doch !

Eingreifen
kann man sicher von keinem erwarten, wenn es lebensbedrohlich
wird

Eingreifen
kann man sicher von keinem erwarten, wenn es lebensbedrohlich
wird

Man sollte es erwarten koennen, aber Zivilcourage wird vom Gesetzgeber geblockt und verhindert.

TapouT

Hallo,

Wie
wehrt sich da ein Durchschnittsbürger? Wahrscheinlich kann er
es nicht.

Genau das ist der Punkt. Es ist ein furchtbares Erlebnis Opfer von Gewalt zu werden. Aber selbst wenn du Rambo persönlich bist, sobald du einer einer Übermacht oder besser bewaffneten Gegnern gegenüberstehst, sieht es dunkel aus. Natürlich wird ein 120 kg schwerer und 1,95 m nicht so schnell bedroht wie eine zierliche Frau, aber eine Garantie gibt es nicht.

Es gibt Strategien die Helfen kein Opfer von Gewalt zu werden, aber auch das gibt keine Garantie.

[Allerdings denke ich, man sollte sich nur so lange wehren bis
man den Angriff (und da stimme ich raymond zu) abgwendet hat.]

Klingt nobel ist aber völlig unrealistisch.

Gruß
Carlos

1 Like

Ohne einen solchen „Vernichtungswillen“ ist jeglicher
Kampfsport ein gutes Fitnesstraining. Aber verteidigen wirst
du dich dennoch nicht können. Es gilt dann andere Strategien
und Methoden zu verwenden (gutes Lauftraining z.B.).

Du magst Recht haben, dass man den gewissen Killerinstinkt
haben muss.

Allerdings wuerde ich das SV-Training (egal was) nicht auf
ein einfaches Fitness-Training runterbrechen, denn so ein
SV-Training gibt dem einen oder anderen durchaus ein sichereres
Auftreten in dem Wissen sich auch wehren zu koennen.
Dieses Wissen mag truegerisch sein fuer eben diejenigen, denen
der Killerinstinkt fehlt, aber in manchen Situationen reicht es
vielleicht aus, selbstsicher aufzutreten, um einen kleinen
Prozentsatz der Schlagwilligen in die Flucht zu schlagen.

Dann hat sich das Training doch schon gelohnt.

Gruss, Patrick

1 Like

Hallo,

die Vermittlerin, grins

Eingreifen
kann man sicher von keinem erwarten, wenn es lebensbedrohlich
wird

doch!

Leider heute utopisch.

Was kann man denn heut zu Tage noch erwarten? Man wird ja nicht einmal mehr auf der Straße gegrüßt, geschweige denn einem wird die Tür aufgehalten, wenn man mit vielen Tüten durch einen Eingang will. Du gehst von dir aus, weil du eingreifen würdest - aber wenn du einmal in die Runde fragst, denke ich, dass zwar jeder großartig nicken würde, wenn es aber darauf ankäme, würden es nur wenige tun.

Daher denke ich, dass man als Angegriffener niemals erwarten sollte, das einem andere helfen bzw. es ist besser wenn man dies nicht tut, denn man wird immer oder fast immer enttäuscht. Und darauf zu warten, dass die eigenen Erwartungen eintreffen, kann im schlimmsten Falle das Leben kosten.

Es ist traurig, aber meine Erfahrung.

Es grüßt Chrissi

1 Like

Halli,

[Allerdings denke ich, man sollte sich nur so lange wehren bis
man den Angriff (und da stimme ich raymond zu) abgwendet hat.]

Klingt nobel ist aber völlig unrealistisch.

Na ja, nobel sollte das nicht klingen - aber ich weiß nicht, ob ich meine Angreifer bis aufs Letzte bekämpft hätte, wenn ich denn in der Lage gewesen wäre. Aber das finde ich, ist auch schwer zu beurteilen. Auch bin ich als Durchschnittsbüger (ich mags mal so nennen) nicht darauf trainiert alle Hemmschwellen fallen zu lassen. Das ist ein Punkt, um den es ja auch geht. Man nimmt sich viel vor und kann es dann nicht immer durchführen.

Viele Grüße von Kim

Leider
Guten Morgen, Christine,

ja, da hast Du leider recht. Ich weiss das, bin aber in keinster Weise bereit das zu akzeptieren. Ich habe da wirklich krasse Erfahrungen, geeignet einem den Glauben an die Mennschheit zu nehmen.

Betrübte aber freundliche Grüsse
Anonym

Hi!

Ich wage mal sehr stark zu bezweifeln, dass ein selbstsicheres Auftreten in diesem Fall genuegt haette.

TapouT

Hi!

[Allerdings denke ich, man sollte sich nur so lange wehren bis
man den Angriff (und da stimme ich raymond zu) abgwendet hat.]

Klingt nobel ist aber völlig unrealistisch.

An dieser Stelle einfach nur ein Sternchen.

TapouT

Hi,

aber ein Mensch, der darauf nicht trainiert ist, wird das sicher nicht hinbekommen oder in den seltensten Fällen. Denn allein das vornehmen, sich zur Wehr zu setzen, scheitert ja schon bei vielen.

Würdest du immer bis zum Äußersten gehen? Klar, man weiß nie, wenn man einen Abgriff meint abgewendet zu haben, ob der Angreifer dann nicht doch noch irgendwoher eine Pistole oder ein Messer zückt und dann zusticht, wenn man sich umgedreht hat. Bisher hat es bei mir immer gereicht, unmissverständlich klar zu machen, wie weit ich gehen würde oder die Andeutung. Aber das ist sicher auch von Fall zu Fall unterschiedlich - Frage nur, ob man das immer richtig einschätzen kann.

Es grüßt Chrissi

Hi,

aber ein Mensch, der darauf nicht trainiert ist, wird das
sicher nicht hinbekommen oder in den seltensten Fällen. Denn
allein das vornehmen, sich zur Wehr zu setzen, scheitert ja
schon bei vielen.

Man muss ja nicht skrupellos sein, aber ja doch das ist etwas was man verstehen muss. Den ein Angriff auf die eigene Gesundheit muss eben abgewehrt werden. Egal was das im Endeffekt bedeutet.

Würdest du immer bis zum Äußersten gehen?

Ja, definitiv. Musste ich schon. Man hat nicht immer die Wahl Angreifer zu verschonen.

Klar, man weiß nie,
wenn man einen Abgriff meint abgewendet zu haben, ob der
Angreifer dann nicht doch noch irgendwoher eine Pistole oder
ein Messer zückt und dann zusticht, wenn man sich umgedreht
hat.

Deswegen sagte ich ja, solange reinschlagen bis sich nix mehr bewegt. Den 2. Angriff koennte man u.U. nicht mehr ueberleben und das sollte das oberste Ziel bleiben.

Bisher hat es bei mir immer gereicht, unmissverständlich
klar zu machen, wie weit ich gehen würde oder die Andeutung.
Aber das ist sicher auch von Fall zu Fall unterschiedlich -
Frage nur, ob man das immer richtig einschätzen kann.

Das Problem ist, dass eben nicht immer reicht jemandem soetwas klarzumachen. Vielleicht ist Dir jemand auch einfach physisch ueberlegen oder der Angreifer glaubt zumindest das zu sein. Das alleine wuerde schon reichen, um ihn weitermachen zu lassen, egal was Du tust. Es sei denn Du setzt Dich direkt zur Wehr. Wenn eine Konfrontation nicht mehr vermeidbar ist, sollte eine Frau nie davor zurueckschrecken zuerst zuzuschlagen. Und zwar richtig. Einen 2. Treffer gibt es vielleicht nicht.

TapouT

Hallo Patrick,

aber in manchen Situationen reicht es
vielleicht aus, selbstsicher aufzutreten, um einen kleinen
Prozentsatz der Schlagwilligen in die Flucht zu schlagen.

Dann hat sich das Training doch schon gelohnt.

In einem Punkt irrst du dich. Der Prozentsatz ist bestimmt nicht klein.

Gruß
Carlos

vorsicht!
hi, mit oder ohne kampffähigkeit wird es immer situationen geben, in denen man bedrohungen ausgesetzt ist, ohne sich effektiv wehren zu können. da ist keine kampfkunst gefragt, sondern äußerste vorsicht und umsichtiges verhalten. ein gutes kampfkunsttraining lehrt nämlich auch, wann es besser ist, NICHT zu kämpfen und forderungen nachzugeben. ein „vernichtungswille“ ist gar jeder kampfkunst fremd, denn es geht um eigenschutz, um verteidigung der gesundheit, und das setzt vielleicht den willen zum verletzen voraus, nie aber soetwas wie vernichtungswillen, der liegt vielleicht beim angreifer, also vorsicht!