Karma, Kirche, Re-Inkarnation der Umbruch

[MOD] Es ist Zeit …

… mit diesen privaten und historisch absurden Spekulationen hier Schluß zu machen.

Das ist für mich Unsinn, da Gott eine wesentlich leichtere Lösung gefunden
hat, nämlich die Wiedergeburt. Die Kirchen (Großkirchen in
Deutschland) lehren also von einem Ort, an dem wir bereits
sind, nämlich die Erde. Das Heil aufgrund des Glaubens an
Christus festzunageln ist arrogant und nicht wahr. Jeder der
hier lebt wird geheilt. Auf den Punkt gebracht:
Die Erde ist der unterste Ort und der Mensch wird so oft dort
hineingeboren, bis er fähig ist, zu lieben.

Ich habe es dir bereits oben gesagt:
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Private Spekulationen, Phantasien und Erfindungen haben in diesem Brett laut Brettkonzeption nichts zu suchen.

Ich schließe daher diesen Teilthread ab.

Gruß

Metapher [MOD]

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Hallo Horst

Hier geht´s aber nicht um Begriffe, sondern um das damit Gemeinte,
also um die Sache „Karma“ (was immer das nun faktisch ist, wenn es
denn ist).

Wenn man mit Begriffen operiert, geht es idR immer um das damit Gemeinte. Wenn der Gedankenaustausch funktionieren soll, muss man sich allerdings auch an sprachliche Konventionen halten. Das heisst, dass Begriffe richtig verwendet werden und nicht nach Belieben. Wenn Du hier über eine

kosmische Autorität, die belohnt und bestraft

räsonnierst, dann verwendest Du mit karma eindeutig einen falschen Begriff dafür. Falls Dir daran gelegen war, Deinerseits ein falsches Verständnis von karma aufzudecken, so ist Dir dies gründlich misslungen - im Gegenteil, Deine Formulierung war lediglich geeignet, evt. bestehende Missverständnisse zu vertiefen.

Mir zu unterstellen, ich hätte mich mit dem Karma-Begriff nicht oder
nicht ausreichend befaßt, ist leider etwas banal.

Es ist ein folgerichtiger Schluss aus dem von Dir Geschriebenen. Dass dieser Schluss sich aufdrängte - mithin trivial (nicht banal) ist - bestreite ich nicht.

Ich argumentiere einfach schon ein oder zwei Schritte weiter. Daß es
sich bei Karma um eine rein psychologische Dynamik handelt, die sich
durch die verschiedenen Inkarnationen hindurchzieht, ist für mich
eine klare Sache,

Das ist schön. Leider sind wir hier alle keine Gedankenleser.

NUR: wer von den Karmagläubigen sieht das denn auch so? Die meisten
denken doch, Karma sei eine kosmische Instanz und Effekt eines
kosmischen Strebens nach Balance und Kompensation. Das sind sehr
verschiedene Akzente, und Karma als kosmischen Faktor zu
interpretieren, halte ich für bedenklich.

Wenn der Karren im Dreck stecken bleibt, schlägst du dann den Ochsen oder den Karren? Die Tatsache, dass ein philosophisches Konzept von Vielen missverstanden wird, entwertet nicht das Konzept selbst. Um mit Lichtenberg zu sprechen: wenn ein Buch und ein Kopf aneinander stoßen und es klingt hohl, liegt dies nicht notwendig an dem Buch …

Mal abgesehen von der nicht sehr konkreten Formel „rein psychologische Dynamik“ wissen wir jetzt immer noch nicht, was karma Deiner Auffassung nach sein soll - ich für meinen Teil muss bekennen, nicht einmal so recht zu wissen, was Du mit „rein psychologische Dynamik“ meinst.

Wie ich an anderer Stelle schon ausgeführt habe, bezeichnet karma in allgemeinster Form schlicht und einfach eine Erweiterung des Kausalitätsprinzips auf die ethisch-moralische Ebene. Karma ist im indischen Denken das Fundament der Ethik. Anders als im abendländischen Denken gibt es da eben keine „kosmische Instanz“, die Verhaltensvorschriften (‚Gebote‘) erlässt und nach Maßgabe ihrer Befolgung „belohnt und bestraft“. Brahma (der für die buddhistische Auffassung von karma ohnehin verzichtbar ist) ist - anders als Jahwe - kein Gesetzgeber und Richter. Das ist das groteske Missverständnis, das ich Deinem Posting angekreidet habe. Ob es Dein eigenes Missverständnis ist oder Du damit lediglich ein populäres Missverständnis widergegeben hast, war nicht erkennbar und ist auch unerheblich.

Die Ethik im indischen Denken hat jedenfalls keinen transzendenten Ursprung. Sie beruht auf der einfachen Prämisse, dass das Prinzip von Ursache und Wirkung auch auf die Qualität moralischen Handelns anzuwenden ist. Anders ausgedrückt - dass Handeln bewertet werden kann anhand der daraus entstehenden Folgen und dass diese Folgen gesetzmäßig entstehen.

Hier gibt es nun in den einzelnen philosophisch-religiösen Traditionen eine erhebliche Spannbreite vor allem in Bezug auf die Strenge der Gesetzmäßigkeit. Anders gesagt: die Frage des Determinismus wird sehr unterschiedlich beantwortet. So gehören nach buddhistischer Auffassung zum Reifen einer karmischen Frucht außer der willentlich begangenen Handlung als Ursache zusätzlich begünstigende Bedingungen - es gibt mithin auch ‚folgenloses karma‘(ahosi karma). Die Frage, wie weit wirksam werdendes vergangenes Handeln (karma) die Freiheit aktuellen Handelns einschränkt, wird ebenfalls sehr unterschiedlich und differenziert beantwortet.

Man braucht dazu auch keine Reinkarnation zu bemühen - ein guter Teil karmischer Früchte kommt sehr unmittelbar zur Reife. Wenn ich aus Gier und Habsucht das karma des Stehlens und Raubens auf mich nehme, so werde ich bei entsprechenden Begleitbedingungen die karmische Frucht eines Gefängnisaufenthaltes ernten. Anders ausgedrückt - von der Frage der Reinkarnation einmal völlig abstrahiert - hat mein Handeln bestimmte moralische Qualitäten, die als heilsam (kusala) oder unheilsam (akusala) qualifiziert werden. Maßgebend für die Bewertung als heilsam oder unheilsam ist, ob das so bewertete Handeln geeignet ist, Leid zu erzeugen / zu perpetuieren oder aber zu verringern / zu überwinden.

Welches Handeln wofür geeignet ist - darüber gibt es bei Hindus, Jaina und Buddhisten z.T. gemeinsame und z.T. unterschiedliche Auffassungen. Jedenfalls jedoch ist bei ihnen diese Auffassung von karma in nuce die Grundlage der Ethik und schon daher nicht gerade mal so auf die Schnelle als ‚Aberglauben‘ abzutun.

Das ist keine

Freizeitbeschäftigung für spirituelle Buchhalter.

wie Du meinst, und auch nichts, was „freies Denken behindert“. Vielmehr ist die Kenntnis karmischer Gesetzmäßigkeiten - das Wissen, dass unser Tun Folgen hat, die auf uns selbst zurückfallen und das Wissen welche Folgen dies sind - notwendig, um das eigene Leben so zu gestalten, dass wir und unsere Mitgeschöpfe es möglichst leidfrei führen können. Um Deine Formulierung „psychologische Dynamik“ aufzugreifen und das karmische Gesetz in eine entsprechende Form zu bringen - die Qualität des Willens, der unser Handeln bestimmt, bestimmt auch die Qualität unseres psychischen Erlebens.

Hinzu kommt (was ich im Eso-Brett im Jan mal thematisiert hatte), daß
der Karmabegriff dazu mißbraucht werden kann,

Du sprichst hier von „Missbrauch“, und das ist es tatsächlich. Insbesondere, wenn braune Esoterik-Dumpfbacken womöglich über ‚kollektives karma‘ schwadronieren. Das ist dann nicht nur Missbrauch, sondern auch willkürliche Fehldeutung - vulgo Blödsinn.

GERADE neuzeitliche Esoteriker wie Blavatsky

Gerade bei Leuten wie Blavatsky und Olcott sind die Mißdeutungen indischen Denkens Legion. Dass dieser Schrott überhaupt noch gelesen wird …

oder in ihrem Fahrwasser die Deutschen Dethlefsen und Dahlke haben
diese von mir monierte Einstellung.

Ich lege Wert darauf, dass es sich hier um einen gewissen Rüdiger Dahlke handelt und nicht um Paul Dahlke, den ich sehr schätze. Davon abgesehen - wie ich schon in meinem letzten Posting schrieb, hat karma eine jahrtausendealte Begriffsgeschichte. Das, was da ein paar abendländische Dilettanten neuerdings daraus machen, um dann damit den esoterischen Supermarkt zu bedienen, halte ich für ziemlich unerheblich. Was Du anführst, spricht nicht gegen das Konzept karma, sondern gegen dessen (vorwiegend abendländische) Fehldeutungen. Das ist schon ein nicht unerheblicher Unterschied.

Und welche Blüten der Karmabegriff in Indien und dessen bedenklicher
Gesellschaftsstruktur treibt und getrieben hat, ist ja kein Geheimnis.

Hier sprichst Du nun speziell von der hinduistischen Rezeption, wo das Konzept karma mit dem Konzept svadharma (grob: soziale Verpflichtung) in Verbindung bebracht wurde. Die eigenartige hinduistische Gesellschaftsform ist speziell dieser Verbindung geschuldet, nicht dem karma-Begriff an sich.

Der Karmabegriff sollte also rationalisiert werden. Warum hilfst du
nicht dabei, statt mit mir ein Scheingefecht zu führen?

Deinen bisherigen Postings in diesem Thread war nun beim besten Willen nicht anzumerken, dass es Dir um eine Rationalisierung des Karmabegriffs geht. Eine Rationalisierung ist davon abgesehen mE auch gar nicht notwendig - lediglich eine Korrektur verzerrter westlicher Wahrnehmungen dieses Begriffs und seines Gehalts.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Ergänzung dazu:
Hi Ralf,

Wenn der Gedankenaustausch funktionieren soll,
muss man sich allerdings auch an sprachliche Konventionen
halten. Das heisst, dass Begriffe richtig verwendet werden und
nicht nach Belieben.

Üblicherweise ist das richtig. Jedoch kann man sehr wohl Begriffe nach Belieben verwenden. Dagegen spricht zunächst einmal nichts. Allerdings ist man dann in der Pflicht, dem Partner eine Übersetzungstabelle zu liefern, in der die Definitionen der neuen Begriffe oder deren Verwendung stehen.
(Wobei es mir aus vielen Gründen heraus sinnvoll erscheint, das zu verwenden, was allgemein benutzt wird.)
Geschieht das jedoch nicht, ist der Konflikt nicht mehr weit. Die Religionsprofis erleben das gerade mit Karma, wir Techniker dürfen Begriffe wie Energie oder Schwingungen „genießen“.

Oder es passiert letztendlich das, was IIRC loderunner vor kurzem ausgegraben hat (keine Ahnung, ob diese Geschichte schon bekannt ist):
http://www.yolanthe.de/stories/bichsel01.htm

Ulrich

Der Karmabegriff hat zuviel negatives Potential
Hi, Ralf.

Mir zu unterstellen, ich hätte mich mit dem Karma-Begriff nicht oder
nicht ausreichend befaßt, ist leider etwas banal.

Es ist ein folgerichtiger Schluss aus dem von Dir
Geschriebenen. Dass dieser Schluss sich aufdrängte - mithin
trivial (nicht banal) ist - bestreite ich nicht.

Einfach zur Sache argumetieren, nicht gegen die Person, das ist das beste Rezept für Debatten. Auch gilt: in dubio pro reo - im Zweifelsfall für den Angeklagten. Römischer Rechtsgrundsatz, you know.

Leider sind wir hier alle keine Gedankenleser.

Ich würde mich schon freuen, wenn man meine TEXTE richtig liest.

Das sind sehr
verschiedene Akzente, und Karma als kosmischen Faktor zu
interpretieren, halte ich für bedenklich.

Wenn der Karren im Dreck stecken bleibt, schlägst du dann den
Ochsen oder den Karren?

Vielleicht beide. Zitat aus „Die Dynamik des Geistes“ von Govinda, Barth-Verlag, S.140:

„Daß aber … die äußere Einwirkung, das scheinbar äußerliche Geschehen, nicht des inneren, schicksalhaften Zusammenhangs entbehrt, geht aus der Geschichte des Angulimala klar hervor: Der vom Buddha bekehrte Räuber, welcher infolge der ihm plötzlich aufgehenden Erkenntnis zum Heiligen wird, wird eines Tages beim Almosengang von der Menge erkannt und mißhandelt, so daß er blutüberströmt zum Buddha kommt. Der Erhabene weist ihn darauf hin, daß es die Folgen seiner eigenen Taten seien, die er erleide und ermutigt ihn, sie ruhig zu erdulden, um von den letzten karmischen Bindungen frei zu werden.“

Vielleicht ist die Überlieferung verzerrt, vielleicht hatte Buddha sich bewußt einer mystifizierenden Erklärung bedient - aber wie hier das Triviale zum Transzendenten verklärt wird, ist kein Highlight buddhistischer Weltinterpretation.

Zu diesem Thema aus Schlensog, Der Hinduismus, S. 404:

„Die traditionelle Vorstellung einer Vergeltungskausalität lehnt Aurobindo als primitiv und für den denkenden Geist unannehmbar ab; sie könne vielleicht der öffentlichen Ordnung dienen …, aber ansonsten sei sie „von zweifelhaftem und nur sehr eingeschränkten Wert.““

Meine Rede.

Mal abgesehen von der nicht sehr konkreten Formel „rein
psychologische Dynamik“ wissen wir jetzt immer noch nicht, was
karma Deiner Auffassung nach sein soll - ich für meinen
Teil muss bekennen, nicht einmal so recht zu wissen, was Du
mit „rein psychologische Dynamik“ meinst.

Stell dir einen Crossover aus der buddhistischen Skandha-Lehre (über die du im Jan schöne Ausführungen gepostet hattest), den psychoanalytischen Lehren vom Unbewußten und der esoterischen Astralkörper-Theorie vor - dann hast du meine Sicht der Dinge.

Betr. meine kritische Sicht auf Karma als kosmische Instanz sagst du:

Das ist das groteske Missverständnis, das ich Deinem Posting
angekreidet habe. Ob es Dein eigenes Missverständnis ist oder
Du damit lediglich ein populäres Missverständnis widergegeben
hast, war nicht erkennbar und ist auch unerheblich.

Letzteres wohl kaum. Ich zitiere aus Stutley, Hinduismus, S. 33:

„… denn die vergeltenden Wirkungen des Karma werden nicht von einer Gottheit bestimmt, sondern sind immanent in den kosmischen Erscheinungen, in allen Vorgängen wie auch in jeder Tat.“

Wenngleich nicht Effekt eines Gottes, ist Karma also ein kosmisch allgegenwärtiger Faktor, dem keiner entrinnen kann. Von da ist der Schritt zu meinen Formulierungen nicht weit.

Die Frage ist nur, wie man mit dieser Erkenntnis umgeht. Ich behaupte: so, wie der Karma-Begriff mit all seinen Konnotationen und in seiner begriffsgeschichtlichen Vieldeutigkeit durch unsere kollektive Vorstellungswelt geistert, ist es unmöglich, die von mir monierten Fehlinterpretationen auszuschließen oder auch nur zu minimieren. Das Christentum hat abgewirtschaftet, aber die Sehnsucht nach Ersatzgöttern nicht. Für viele ist der Karmabegriff erste Wahl für den vakanten Platz auf dem Thron einer allesgebietenden kosmischen Instanz, die über die Menschen richtet.

Was dann zum Problem wird, wenn, wie im vorausgehenden Posting erwähnt, das Karma als nebulöse Erklärung herbeiphantasiert wird, um Mißgeschicke oder Unglücksfälle anderer Menschen zu rechtfertigen. Dieses amoralische Potential steckt leider im Karmabegriff TIEF DRIN. Von der Behauptung, Peter sei von der Leiter gefallen, weil er damit schlechtes Karma abgelten muß, ist es nicht weit zur Behauptung, Marianne sei vergewaltigt worden, weil sie im Vorleben Scheiße gebaut hat usw.

Auch eine rein psychologische Sicht des Karmas kann solche interpretativen Zaubertricks nicht ausschließen. Schließlich kann man Stürze von der Leiter oder Vergewaltigtwerden (theoretisch) auch unbewußt provozieren. Findet sich dann im gegenwärtigen Leben der betroffenen Person kein hinreichender negativer Anlaß (Vergehen, also negative Tat), dann eben in der Kette der Vorleben. Wie kann eine Karmalehre solch fragwürdigen Interpretationen denn überhaupt zuverlässig ausschließen? Und genau deswegen halte ich den Karmabegriff für absolut renovierbedürtig. Am besten: das Wort abschaffen (womit all die absurden Konnotationen wegfielen) und einen neuen Begriff an den Start bringen.

Die Ethik im indischen Denken hat jedenfalls keinen
transzendenten Ursprung. Sie beruht auf der einfachen
Prämisse, dass das Prinzip von Ursache und Wirkung auch auf
die Qualität moralischen Handelns anzuwenden ist.

Jede Ethik hat einen transzendenten Ursprung. Im Rigveda ist es Varuna, der die Sünder züchtigt, also ein Gott. Auf diese Götterfigur gehen rita, die kosmisch-moralische Ordnung, und maya, die schöpferische Kraft des Kosmos, zurück. KARMA ist eine spätere Abstraktion dieser Gestalten bzw. Faktoren.

Wenn ich aus Gier und Habsucht das karma des
Stehlens und Raubens auf mich nehme, so werde ich bei
entsprechenden Begleitbedingungen die karmische Frucht eines
Gefängnisaufenthaltes ernten.

Das ist eine soziale Kausalität. Es gibt Gesetze (Legislative), richtende Instanzen (Jurikative) und Polizei (Exekutive). Wer die Regeln verletzt, muß mit Sanktionen rechnen. Was hat das mit Karma zu tun? Viele Gesetze sind relativ, was heute gilt, kann morgen überholt sein.

Deinen bisherigen Postings in diesem Thread war nun beim
besten Willen nicht anzumerken, dass es Dir um eine
Rationalisierung des Karmabegriffs geht.

Was zählt, ist der Effekt. Ich bin Künstler, nicht Wissenschaftler. Als solcher tendiert man zu provokativen und plakativen Aktionen. Matisse sagte, daß man die Dinge doppelt und dreifach unterstreichen muß, damit die Leute sie ÜBERHAUPT bemerken. Auch hätten du und Pendragon sich kaum in die Debatte eingeschaltet, wenn ich nicht mal wieder auffällig geworden wäre. Ist also gutes Karma für mich gesät, n´est-ce pas?

Danke und Gruß

Schüsse ins Nichts - made by Pendragon
Hi.

Das mag zwar banal sein, trifft es aber auf den Punkt.

Punkte haben keine Ausdehnung, können also nicht getroffen werden.

Was
glaubst du denn, was Leute wie du, die zwar keine Ahnung,
sondern nur ihre „künstlerischen Phantasien“ haben zur
Aufklärung des Begriffs Karma konstruktiv beitragen könnten?

[Text gemäß der Netiquette editiert. Metapher, Mod]

Und was Phantasien betrifft: die kennzeichnen ja wohl eher die Begriffsgeschichte von „karma“.

Du trägst doch durch den Inhalt deiner Beiträger eher noch zum
falschen Verständnis von Karma bei und förderst damit das, was
du eigentlich beklagen willst.

Ich bitte dich. Das Gegenteil ist der Fall. Du hast da mal wieder nur einen Punkt getroffen…

Gruß

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Hast du fein von mir abgekupfert…
Hi.

Na also. Hättest du das alles geschrieben (zweifellos SEHR durch mich und meine „künstlerischen Phantasien“ inspiriert) ohne mein Posting?

Ansonsten verweise ich auf meine Antwort „Der Karmabegriff hat zuviel negatives Potential“ an Ralf.

Gruß

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Heiße Luft
Moin,

Na also. Hättest du das alles geschrieben (zweifellos SEHR
durch mich und meine „künstlerischen Phantasien“ inspiriert)
ohne mein Posting?

Falls du dein Posting weiter unten meinst, dann möchte ich in aller Bescheidenheit darauf verweisen, dass mein Posting vor deinem hier stand. Aber der entscheidende Unterschied ist der, dass du anscheinend immer noch nicht verstanden hast, dass es hier nicht um das Verständnis von Karma ging, sondern um das Missverständnis von Karma.

Ich versuche es mal mit einem etwas einfachen Bild: Mal angenommen, jemand der nie in seinem Leben einen Schuh gesehen hat, und nun damit auf Menschen eindrischt, statt ihn an den Füßen zu tragen. Hat sicherlich ein falsches Verständnis von Schuh.

Du gefällst dir nun offenbar in der Rolle, den Schuh und dessen Erfinder zu kritisieren, und diesem „negatives Potential“ bescheinigen zu wollen, sowie Leute zu attackieren, die versuchen Aufklärung zu leisten, was es mit dem Schuh nun tatsächlich auf sich hat. Das mach zwar sehr unterhaltsam sein, trägt aber zu Aufklärung dessen, was ein Schuh ist und was man damit macht, nicht das geringste bei. Wobei dich in diesem Fall keine Schuld trifft, du scheinst diesbezüglich ja selbst keine Ahnung zu haben. Dich stört nur das Eindreschen, und das ist ja auch legitim.

Wenn es nun aber so ist, dass du es auch noch extrem persönlich nimmst, wenn man versucht deine offenbare Unwissenheit zu korrigieren (und damit verweise ich jetzt auf deinen völligen Missgrif im Ton, was zum Beispiel dein Posting weiter unten anbelangt), dann solltest du dich vielleicht nur noch zu Dingen äußern, von denen du was verstehst.

Gruß
Marion

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Schuhe der Marke Karma - leider reparaturbedürtig
Hi.

Falls du dein Posting weiter unten meinst, dann möchte ich in
aller Bescheidenheit darauf verweisen, dass mein Posting vor
deinem hier stand.

Nun, dann waren es vielleicht meine entsprechenden anti-karmischen Postings im Esobrett vor einem halben Jahr. Da habe ich über den Mißbrauch des Karmabegriffs ebenfalls sehr ausführlich geschrieben, und die anschließende Debatte war SEHR umfangreich …

Aber der entscheidende Unterschied ist der,
dass du anscheinend immer noch nicht verstanden hast, dass es
hier nicht um das Verständnis von Karma ging, sondern
um das Missverständnis von Karma.

Nun bin ICH es doch, der auf das Problem des Mißverständnisses bzw. Mißbrauchs hinweist - und KEIN ANDERER. Und genau das soll ich jetzt nicht begreifen … tolle Logik. Außerdem liegen die Quellen eines Mißverständnisses, wie ich in meiner Antwort an Ralf ausführe, IM KARMABEGRIFF SELBST. Ein Mißbrauch des Karmabegriffs LÄßT SICH GAR NICHT VERMEIDEN. Er ist einfach zu verschwommen und vieldeutig. Er sagt ALLES und GAR NICHTS.

Beispiel: Person X rettet einen unachtsamen Mann vor einem heranfahrenden Auto. Sonst wäre er vielleicht tot. Leider ist er mit einem Mordauftrag unterwegs - unbeschadet setzt er seinen Weg fort und tötet einen Menschen - für Geld.

Hat X also, als er den Mann rettete, sich gutes Karma eingehandelt (egal, wie man Karma nun definiert: gute Taten schaffen angeblich gutes Karma)? X konnte doch nicht wissen, daß der Mann jemanden ermorden wird. Er hat also im Prinzip gut gehandelt - mit bösen Folgen.

Wie siehst du das, o Gebildete und mir Unendlich Übelegene, o göttliche Pendragon?

In der zitierten Buddha-Anekdote kommt die Beliebigkeit des Karmabegriffs ganz klar raus. Da wird eine simple soziale Kausalität zu einer spirituellen hochstilisiert - bei allem Respekt vor Buddha.

Äußere dich auch bitte mal dazu.

Ich versuche es mal mit einem etwas einfachen Bild: Mal
angenommen, jemand der nie in seinem Leben einen Schuh gesehen
hat, und nun damit auf Menschen eindrischt, statt ihn an den
Füßen zu tragen. Hat sicherlich ein falsches Verständnis von
Schuh.

Barfußlaufen ist gesund. Und wenn schon Schuhe, dann keine, die überall drücken und voller Löcher sind. Also keine Schuhe der Marke „Karma“.

Wobei dich in
diesem Fall keine Schuld trifft, du scheinst diesbezüglich ja
selbst keine Ahnung zu haben.

Etwas tausendmal zu wiederholen, macht es nicht wahrer, sondern langweilig. Meine Argumente im Posting an Ralf hast du null widerlegt, dich nicht mal rangetraut.

… dann solltest du dich vielleicht nur
noch zu Dingen äußern, von denen du was verstehst.

Also über die weibliche Psyche? Gerne. Aber wo posten? Und bist du dabei?

Gruß

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Nicht ganz logisch
Hi.

Die Religionsprofis erleben das gerade mit Karma, wir
Techniker dürfen Begriffe wie Energie oder
Schwingungen „genießen“.

Was ist bitte ein „Religionsprofi“? Und warum sind Ralf und Pendragon solche? Profi heißt, eine Beschäftigung beruflich auszuüben. Das ist bei beiden nicht der Fall. In einem Posting über „Begriffe“ also eine unpassende begriffliche Unschärfe deinerseits.

Und daß Rel-Profs einen religiösen Schlüsselbegriff verteidigen, heißt nicht automatisch, daß dieser Begriff Sinn macht. Bekanntlich gibt es nicht wenige professionelle und zugleich affirmative Publikationen zum Thema „Mutter Gottes“. Bedeutet das, daß sich ein Nicht-Profi nicht kritisch über diese Figur äußern darf, ohne sofort der Inkompetenz geziehen zu werden?

Daß in der Esoterik (auf die du wahrscheinlich zieltest) physikalische Begriffe wie Energie und Schwingung in einem nicht-physikalischen Sinn verwendet werden, heißt nicht, daß es sich nur um Phantasien handelt. Physikern wie Fritjof Capra sind diese Begriffe auch in spirituellen Kontext vertraut.

Gruß

Hallo Horst,
ad 1)
gegen die Person [Edit: Name entfernt] hätte ich argumentiert, wenn ich etwa geschrieben hätte, dass man von Dir dergleichen unqualifizierte Einlassungen gewöhnt sei. Auf diese beiden Postings von Dir
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/www/service.fpl?..
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/www/service.fpl?..
jedoch mit der Feststellung zu antworten, dass dem Autor offensichtlich tiefere Sachkunde des Themas abgeht, ist ein Argument zur Sache - zumindest jedenfalls zu der Art und Weise, wie Du sie hier vertreten hast.

Dein Verweis auf einschlägige - möglicherweise qualifiziertere - Äußerungen von Dir im Januar im Esoterikbrett ist wenig geeignet, die Rüge mangelnder Sachkenntnis Deinerseits als ungerechtfertigt zu monieren. Ich habe diese Postings (wie sicherlich noch viele Andere hier) nicht gelesen und werde dies auch nicht nachholen - die Lektüre des Esobretts ist mir nur in hömöoapathischen Dosen erträglich und zumutbar.

ad 2)
Du argumentierst unsauber. Ich habe hier in die Diskussion eingegriffen, als der OP behauptet hatte, es gebe

eine neuetrale Definition von Karma, unabhängig von allem

und dargelegt, was vom Karmabegriff übrigbleibt, wenn man ihn aus seiner jeweiligen hermeneutischen Tradition herauslösen will. Du hingegen vermischst in Deiner Argumentation fröhlich buddhistische mit hinduistischen und zu allem Überfluss auch noch mit dubiosen ‚esoterischen‘ Interpretationsansätzen - vermutlich mit der mE durchaus lobenswerten Absicht, letztere zu kritisieren.

Wenn diese Diskussion Sinn machen soll, dann musst Du Dich schon entscheiden, worüber Du eigentlich diskutieren willst. Über den Karmabegriff in der Form des kleinsten gemeinsamen Nenners oder über den hinduistischen Karmabegriff, den buddhitischen oder aber über das, was abendländische Esoteriker aus diesem Begriff mit viel Phantasie gemacht haben. Wenn Du über den Karmabegriff in seiner traditionsunabhängigen Grundform diskutieren willst, dann solltest Du auf Argumente wie das indische Kastenwesen oder Reinkarnationstheorien verzichten. Solche Dinge gehören nun einmal nicht notwendig und untrennbar zum Karmabegriff; sie werden lediglich in bestimmten - nicht allen - hermeneutischen Traditionen mit karma in einen Kontext gebracht.

ad 3)
Es ist - entschuldige - selbst für einen Künstler reichlich blauäugig, dazu aufzufordern, auf das Konzept karma zu verzichten mit der Begründung, es habe „zuviel negatives Potential“. Millionen von Hindus und Buddhisten werden sich von dieser Deiner Aufforderung mit Sicherheit nicht beeindrucken lassen. Auch die Christen werden sich damit schwertun, Deinen Bedenken Rechnung zu tragen, indem sie Stellen wie Galater 6,7, Sprüche 22,8 oder Hosea 10,12 aus der Bibel streichen.

Ich habe ein wenig Mühe darauf verwendet klarzustellen, welche Funktion das Konzept karma im Kontext des Buddhismus, des Jainismus und des Hinduismus hat - nämlich die Fundament der Ethik zu sein. Wenn etwas „negatives Potential“ hat, dann wohl eher die Auforderung, eben diese Fundamente der Ethik über Bord zu werfen.

Dass karma im Kontext von pratityasamutpada neben der ethischen auch eine sehr wichtige ontologische Rolle spielt (die des ‚Motors‘, der pratityasamutpada zu einem dynamischen Modell macht) sei hier nur beiläufig erwähnt, da es sich hier um eine buddhistische Eigenheit handelt.

Davon abgesehen, ist Deine Begründung schlicht hanebüchen. Genausogut könntest Du dafür plädieren, das Konzept der Spaltbarkeit von Atomen zu verwerfen, weil es „zuviel negatives Potential“ berge oder das Kausalitätsprinzip in Frage stellen, weil es Menschen gibt, die einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Sternenhimmel und persönlichen Schicksalen herstellen.

Freundliche Grüße,
Ralf

2 Like

Darum geht es nicht.
Hi Horst,

Daß in der Esoterik (auf die du wahrscheinlich zieltest)
physikalische Begriffe wie Energie und Schwingung in einem
nicht-physikalischen Sinn verwendet werden, heißt nicht, daß
es sich nur um Phantasien handelt.

Es geht nicht darum, ob etwas Sinn macht oder nicht oder Phantasie ist oder sein kann. Es geht nur darum, daß der Diskussionspartner den Sinn nicht verstehen kann, wenn Begriffe aus ihrem alten Kontext genommen werden, ohne die neue Bedeutung für den Partner verständlich (in dessen Begriffswelt nämlich) zu definieren.

Physikern wie Fritjof Capra sind diese Begriffe auch in spirituellen Kontext vertraut.

Was aber ebenso wenig daran ändert, daß er seine neu verwendeten Begriffe erklären/definieren muß, sonst wird auch er nicht verstanden.

Ulrich

Hallo Horst

Bedeutet das, daß sich ein Nicht-Profi nicht kritisch über
diese Figur äußern darf, ohne sofort der Inkompetenz geziehen
zu werden?

Das bedeutet es nicht. Kritik und Kompetenz lässt sich sehr gut vereinbaren - nur geschieht dies leider gerade in diesem Brett reichlich selten.

Auch einem Nicht-Profi (wobei ich ‚professio‘ hier eher von seiner ursprünglichen Bedeutung Bekenntnis/Berufung her verstanden wissen möchte) ist es zuzumuten, sich kompetent zu machen, bevor er eine dezidierte Meinung zu einer Sache äußert. Ansonsten sollte er sich vorerst doch besser auf das Fragen beschränken.

Freundliche Grüße,
Ralf

Karma und Wissenschaft - ein Versuch
Hi, Ralf.

Der Einfachheit halber eine herbeigegoogelte Karma-Definition, die du vermutlich als Diskussionsgrundlage akzeptieren wirst.

"www.newsfinder.org/site/more/karma_means_action/

The understanding of karma is part of Buddhism. Karma, in very simple terms, is cause and result. It is not reward and punishment. Reincarnation belongs to the law of karma. With this understanding, you know that if you have done good then somewhere there will be a good result and if you have done bad things then the result will be bad. Karma, or action and result, means that if you want to improve anything, yourself or something else, then you have to work on the improvement yourself - this is Buddhism."

Ich behaupte jetzt mal, daß der Buddhismus im Kern so etwas wie eine Wissenschaft ist. Buddha selbst sagte irgendwo, niemand solle seine Lehre ungeprüft hinnehmen - er forderte die Erfahrung als Grundlage eines Weltbildes.

Eine Wissenschaft besteht aus Axiomen, Hypothesen und provisorischen „Gesetzen“ sowie einer Logik, die all das widerspruchsfrei verknüpft. Gesetze sind Hypothesen, die so oft bestätigt wurden, daß sie als Grundlage zuverlässiger Prognosen gelten können.

Innerhalb des Buddhismus würde ich den Karma-Begriff zu den Axiomen rechnen. Zu Axiomen folgendes als unverbindlicher Hinweis (sorry, auf die Schnelle aus Wiki unter Axiom):

"Axiom ist ein nicht deduktiv abgeleiteter Grundsatz einer Theorie (Wissenschaft, eines axiomatischen Systems).

Der Ausdruck „Axiom“ wird in drei Grundbedeutungen verwendet: Er bezeichnet

[1] einen unmittelbar einleuchtenden Grundsatz (klassischer (materialer) Axiombegriff) (Beispiel: Satz vom Widerspruch);

[2] ein vielfach bestätigtes allgemeines Naturgesetz (naturwissenschaftlicher (physikalischer) Axiombegriff) (Beispiel: Newtonsche Axiome);

[3] ein zu Grunde gelegter, nicht abgeleiteter Ausgangssatz (moderner (formaler) Axiombegriff)."

Unter welchen Axiombegriff fällt nun das buddhistische Karma? Vielleicht unter Nr. 3. Das hieße, Karma ist zunächst mal eine unbeweisbare und auch nicht evidente Grundannahme. Schlechter Start für einen Schlüsselbegriff, an dem so viel hängt.

Alternativ bliebe Nr. 1. Was hieße das? Natürlich könnte man sagen, Karma als Kausalitätsgesetz sei doch überall (zumindest im menschlichen Bereich) zu beobachten. Nur: ist es das auch? Alles eine Interpretationsfrage, die keinen Anspruch auf Zuverlässigkeit erheben kann. Zu allem Überfluß könnten ja auch karmische Faktoren aus den Vorleben eine Rolle spielen, und die sind so gut wie unmöglich zu verifizieren.

Bleibt also doch wieder nur Nr. 3. Auch hier gilt das Interpretationsproblem. Wie will man feststellen, welche Faktoren in einer Wirkung wirksam sind und ob eine Handlung positives oder negatives Karma zur Folge hat? Die Meinungen können im Einzelfall so auseinandergehen wie astrologische Deutungen.

Von WISSENSCHAFTLICHKEIT kann also beim Karma-Begriff keine Rede sein. Die zu erforschenden Kontexte für karmische Beziehungen sind einfach viel zu komplex, als daß sinnvolle Aussagen gemacht werden könnten. Zumal sich die Kontexte ins Unerreichbare (Vorleben) erstrecken.

Karma ist und bleibt also ein reiner Glaubensartikel, der keine wissenschaftlichen Prognosen zuläßt.

Zudem ist es ein moralischer Begriff, der von Haus aus mit Wissenschaftlichkeit schwer verträglich ist.

Negatives Potential ergibt sich aus der Verwechslung von Wissenschaftlichkeit und Willkür des Karma-Begriffs. Das liegt an der menschlichen Neigung, nach jedem Strohhalm zu greifen, um dem lieben Nächsten Vermutungen reinzuwürgen, die mit Realität nichts zu tun haben (speziell der Mißbrauch des Karmabegriffs in der Eso).

Ich will damit nicht abstreiten, daß es so etwas wie Karma gibt. Nur: welchen Sinn macht dieser Begriff, wenn er für die Erkenntnispraxis keinen zuverlässigen Wert hat? Man kann im zwischenmenschlichen Bereich in ALLES karmische Wirkung hineinprojizieren. Zehn Interpreten - zehn Meinungen.

Darum geht´s mir. Um die Sinnlosigkeit dieses Begriffs in der Praxis. Wie im dir mitgeteilten Aurobindo-Zitat gesagt wird: als Entscheidungshilfe für die Alltagspraxis ein vielleicht nützliches Instrument (das Gefahren birgt) - wissenschaftlich aber von fragwürdigem Nutzen.

Gruß

Moin,

Ein
Mißbrauch des Karmabegriffs LÄßT SICH GAR NICHT VERMEIDEN.

Das lässt sich ganz einfach dadurch vermeiden, indem man sich damit auseinandersetzt, was mit Karma gemeint ist. Das ist allerdings zeitaufwendig und Arbeit. Viel einfacher ist es natürlich, sich selbst irgendwas verschwommenes und vieldeutiges auszudenken, sich dann völlig zu verheddern und die Schuld dann dem Begriff „Karma“ zu geben. Das hat schon in gewisser Weise etwas Slapstick-haft komisches.

Hat X also, als er den Mann rettete, sich gutes Karma
eingehandelt (egal, wie man Karma nun definiert: gute Taten
schaffen angeblich gutes Karma)?

Zum letzten Mal: Mit Karma bezeichnet man die TAT! Karma heißt Tat oder Handlung. Es ist eben nicht „egal wie man Karma nun definiert“, solange du diese grundlegende Definition nicht verstehst, muss alles, was du zu Karma sagst, schief bleiben.

Wie siehst du das, o Gebildete

bestimmt,

und mir Unendlich Übelegene,

teilweise sicher,

göttliche Pendragon?

das nun doch nicht, jetzt übertreibst du.

Also über die weibliche Psyche? Gerne. Aber wo posten?

Du solltest dich mit deinem Problem ans Psychologiebrett wenden. Dort sind ein paar Fachleute, die sich dann vielleicht deiner annehmen.

Gruß
Marion

1 Like

Moin,

Der Einfachheit halber eine herbeigegoogelte Karma-Definition,

merkst du noch was? Du hast hier mehrfach, unter aderem auch von Ralf, eine korrekte Definition von Karma herhalten. Verrätst du mir, warum du jetzt immer noch meinst, irgendwas irgendwo im internet „herbeizugoogeln“?

Von WISSENSCHAFTLICHKEIT kann also beim Karma-Begriff keine
Rede sein. Die zu erforschenden Kontexte für karmische
Beziehungen sind einfach viel zu komplex, als daß sinnvolle
Aussagen gemacht werden könnten. Zumal sich die Kontexte ins
Unerreichbare (Vorleben) erstrecken.

Es hat auch niemad (fachkundiges) jemals behauptet, dass karmische Kräfte aus buddhistischer irgend etwas anderes sind. Im Buddhismus geht man davon aus, dass Erkenntnis auf drei ebenen stattfinden kann.

  1. die offensichtlichen Phänomene. Dazu würde man alles zählen, was bei uns in den Bereich der Naturwissenschaften fällt.
  2. die Phänomene, dich sich argumentativ erschließen, und zwar durch Logik, und nicht im Gegensatz zu 1) stehen.
  3. die Phänomene, die sich auf einer subtilen Ebene erschließen. Diese Ebene ist der Erleuchtungsgeist. Karmische Zusammenhänge sind nun Phänomen dieser dritten Ebene.

Karma ist und bleibt also ein reiner Glaubensartikel, der
keine wissenschaftlichen Prognosen zuläßt.

Es ist überhaupt nicht der Sinn von Karma, wissenschaftliche Prognosen zu liefern. Das macht es aber noch längst nicht zum Glaubensartikel. Wenn du dich dem Begriff „Karma“ auf wissenschaftliche Weise nähern möchtest, dann könntest du z.B. damit anfangen darüber nachzudenken, ob es irgend ein dir bekanntes Phänomen gibt, das keine Ursache hat, wobei ich mit „Phänomen“ jetzt nicht nur materielle Phänomene meine, sondern zum Beispiel auch Phänomene des Geistes, Emotionen etc.

Ich will damit nicht abstreiten, daß es so etwas wie Karma
gibt. Nur: welchen Sinn macht dieser Begriff, wenn er für die
Erkenntnispraxis keinen zuverlässigen Wert hat?

Im Buddhismus sieht man die karmischen Kräfte als Ursache für den endlosen Verbleib in samsara. Die Zusammenhänge werden hier nochmals sehr treffend beschrieben: http://de.wikipedia.org/wiki/Karma#Buddhismus
Wenn man sich aus dem ewigen Kreislauf befreien will, dann geht das nur über Einsicht in die karmischen Kräfte mit dem Ziel, keine karmischen Kräfte mehr zu erzeugen, also keine Handlungen (das kann auch ein Gedanke sein) mehr zu tätigen, die von Gier (haben wollen, anhaften) oder von Hass (nicht haben wollen, abneigung etc.) motiviert sind. Das Mittel dazu ist das Kultivieren von Erkenntnis. Erkenntnis wiederum erlangt man durch Zuhören, Kontemplation und Meditation. Hier offenbart sich auch der Kern der buddhistischen Lehre: Heilsames handeln, unheilsames unterlassen und den Geist klären.

Darum geht´s mir. Um die Sinnlosigkeit dieses Begriffs in der
Praxis. Wie im dir mitgeteilten Aurobindo-Zitat gesagt wird:
als Entscheidungshilfe für die Alltagspraxis ein vielleicht
nützliches Instrument (das Gefahren birgt) - wissenschaftlich
aber von fragwürdigem Nutzen.

Es gibt sicher eine Unmenge an Zusammenhängen, in denen die Verwendung des Begriffst Karma völlig nutzlos ist, genau wie es eine Unmenge von völlig sinnlosen Verwendungsmöglichkeiten für einen Schuh gibt. Nur ändert das nichts daran, dass die Verwendung im richtigen Zusammenhang brillant und unglaublich praktisch ist.

Gruß
Marion

Anmerkungen zu deinem Diskussionsstil
Hi, Ralf.

Separat von dem philosophischen Laborambiente meines parallelen Beitrags „Karma und Wissenschaft“ will ich hier ein paar Bemerkungen zu deinem Argumentationsstil im allgemeinen und besonderen machen.

  1. In der Shunyata-Diskussion hing doch sehr viel an der Grundbedeutung des Shunyata-Begriffs. Die aber kanntest du offensichtlich nicht. Erst ich mußte sie aus Conze, Der Buddhismus, ausgraben, nachdem ich sie dort zehn Jahre zuvor mal gelesen hatte. Shunya = geschwollen, trächtig. Damit war meine Argumentation weitgehend gestützt und deine zumindest in Frage gestellt. Nichtsdestotrotz haftet mir weiterhin der Makel des Amateurs an und dir der Glorienschein des Experten.

Egal.

  1. Du reagierst, übrigens ähnlich wie Pendragon, unzureichend auf meine Argumente. Im vorigen Posting hatte ich z.B. eine Buddha-Anekdote zum Anlaß für Kritik am buddhistischen Karmabegriff genommen und behauptet, hier werde soziale mit spiritueller Kausalität durcheinandergebracht. Auch du hast in einem eigenen Beispiel eine solche Konfusion produziert, auf die ich dich hinwies.

Auf deine Widerlegung meines Arguments (eben die Konfusion) warte ich noch.

  1. Du hattest behauptet, Karma sei ein Begriff ohne transzendente Wurzeln. Ich hatte Varuna und rita als Vorläufer des Karmabegriffs angeführt, als transzendente ethische Konzepte.

Nach deiner Antwort suche ich immer noch mit der Lupe.

Es ist - entschuldige - selbst für einen Künstler reichlich
blauäugig, dazu aufzufordern, auf das Konzept karma zu
verzichten mit der Begründung, es habe „zuviel negatives
Potential“. Millionen von Hindus und Buddhisten werden sich
von dieser Deiner Aufforderung mit Sicherheit nicht
beeindrucken lassen.

Was ist das für ein Argument? Seit wann ist Quantität ein Richtmaß für Wahrheit oder Irrtum?

Auch die Christen werden sich damit
schwertun, Deinen Bedenken Rechnung zu tragen, indem sie
Stellen wie Galater 6,7, Sprüche 22,8 oder Hosea 10,12 aus der
Bibel streichen.

Ebenfalls ein seltsames Argument. Warum ist denn das Christentum im Vergleich zu früheren Zeiten in den Hintergrund gedrängt (worden)? Weil es „gesät“ hat, und zwar in sehr oft inhumaner Weise. Damit stärkst du doch eher meine Argumentation, daß karmische Logik zur Beliebigkeit anregt bzw. aussagelos ist.

Ich habe ein wenig Mühe darauf verwendet klarzustellen, welche
Funktion das Konzept karma im Kontext des Buddhismus,
des Jainismus und des Hinduismus hat - nämlich die Fundament
der Ethik zu sein. Wenn etwas „negatives Potential“ hat, dann
wohl eher die Auforderung, eben diese Fundamente der Ethik
über Bord zu werfen.

Ethik bedarf keines Karmakonzepts. Die Fundamente einer vernünftigen Ethik existieren unabhängig davon. Du verwechselst das und behauptest, mit Karma gingen auch alle Werte über Bord. Dein Argument klingt so wie das christliche: „Ohne Gott gibt es keine Werte.“

Davon abgesehen, ist Deine Begründung schlicht hanebüchen.
Genausogut könntest Du dafür plädieren, das Konzept der
Spaltbarkeit von Atomen zu verwerfen, weil es „zuviel
negatives Potential“ berge oder das Kausalitätsprinzip in
Frage stellen, weil es Menschen gibt, die einen kausalen
Zusammenhang zwischen dem Sternenhimmel und persönlichen
Schicksalen herstellen.

Zwei Denkfehler, denke ich.

a) Das mit der Spaltbarkeit der Atome ist kein Konzept, sondern ein empirisches Faktum. Das mit meinem Argument analog zu setzen, ist total daneben.

b) Das Kausalitätsprinzip ist sehr allgemein. Das Karmaprinzip ist davon nur eine Unterkategorie, die bereits sehr spezifische (moralische bzw. ethische) Inhalte hat. Du verwechselst bei der Analogsetzung beide Ebenen und erkennst Implikationen, die natürlich absurd sind, da hast du recht.

Das hat aber nichts zu tun mit meinem Argument. Ein logischer Fehler deinerseits.

Ich bitte also höflichst um etwas mehr Präzision bei deiner Argumentation. Ich schätze dich als interessanten Debattenpartner aber nach wie vor.

Gruß

Angulimala
Moin,

da du so sehr auf diesem Text insistierst, hier ein paar klärende Worte. Die Geschichte, auf die sich Govinda bezieht, ist vermutlich die gut bekannte Geschichte um Angulimala. Hier für alle in einer Übersetzung zum Nachlesen:

http://www.palikanon.com/majjhima/m086n.htm

„Daß aber … die äußere Einwirkung, das scheinbar äußerliche
Geschehen, nicht des inneren, schicksalhaften Zusammenhangs
entbehrt, geht aus der Geschichte des Angulimala klar hervor:
Der vom Buddha bekehrte Räuber, welcher infolge der ihm
plötzlich aufgehenden Erkenntnis zum Heiligen wird, wird eines
Tages beim Almosengang von der Menge erkannt und mißhandelt,
so daß er blutüberströmt zum Buddha kommt. Der Erhabene weist
ihn darauf hin, daß es die Folgen seiner eigenen Taten seien,
die er erleide und ermutigt ihn, sie ruhig zu erdulden, um von
den letzten karmischen Bindungen frei zu werden.“

Vielleicht ist die Überlieferung verzerrt, vielleicht hatte
Buddha sich bewußt einer mystifizierenden Erklärung bedient -
aber wie hier das Triviale zum Transzendenten verklärt wird,
ist kein Highlight buddhistischer Weltinterpretation.

Weder wird hier irgendwas verzerrt, noch irgendwas Triviales zum Transzendenten verklärt. Um das zu verstehen, muss mal allerdings den Begriff „Karma“ verstanden haben, und was z.B. „karmische Bindungen“ sind, und wie man sich davon befreien kann, wenn man „erduldet“.

Fakt ist: Durch Rauben und Morden hat Angulimala unheilsame Handlungen mit karmischer Wirkung begangen. Wie karmische Wirkung war z.B. der Zorn (Hass, Abwehr) bei den Beraubten, was zu weiteren Handlungen mit karmischer Wirkung (den ehemaligen Räuber mit Steinen bewerfen) führte. Nun hätte aber auch jemand, er Angulimala ähnlich sieht, in das Dorf kommen könne, und wäre mit Steinen beworfen worden, oder die Beraubten hätten ihrerseits jemanden Beraubt, um sich mit dem Nötigsten wieder zu versorgen, oder,oder,oder. Man erkennt also leicht, dass die karmische Handlung von Angulimala (Raub) jede Menge weiterer unheilsamer Handlungen in Gang gesetzt haben kann, dir wir zum einen gar nicht kennen können (vielleicht hat ein Beraubter in der Wut und Verzweifelung über den Raub jemanden geschlagen, das wissen wir gar nicht), die zum anderen jede Menge anderer Lebenwesen als ausgerechnet Angulimala hätten betreffen könne, um dort dann ihrerseits wieder zu unheilsamen Handlungen zu führen (vielleicht hätte sich der zu Unrecht mit Steinen beworfene an den Dorfbewohnern gerächt etc.)

All das entzieht sich unserer Kenntnis. Dadurch, dass Angulimala hingegen selbst Opfer dieser Steinwürfe wurde, hatte er die einmalige Chance, eine dieser unheilsamen karmischen Ketten zu beenden, indem er eben duldet , also sich seinerseits zu keinerlei abwehrenden Reaktionen hinreißen lässt.

Das hat nicht das Geringste damit zutun, dass er nun das bekommen hätte, was er (z.B. nach vermutlich dem „Gerechtigkeitsempfinden“ vieler Leute) „verdient“ hat (wäre dies die Lehre der Geschichte gewesen, dann hätte man Angulimala in der Geschichte gleich von dem König fangen und bestrafen lassen können. Statt dessen geht er aber durch seine Abkehr von seinem Verbrechertum quasi „straffrei“ aus. Das sollte doch eigentlich ausreichend deutlich machen, dass Karma eben nicht im Sinne von einer „verdienten Strafe“ zu verstehen ist.

Statt dessen wird hervorgehoben, dass der richtige Umgang mit karmischen Vorgängen der ist, für sich selbst diese endlosen karmischen Verkettungen zu einem Ende zu bringen und keine neuen karmischen Impulse aus dem eigenen Erleben erwachsen zu lassen.

Zu diesem Thema aus Schlensog, Der Hinduismus, S. 404:

Das folgende Zitat ist eben nicht"zu diesem Thema", weil es, wie du selbst schon schreibst, bei dem Zitat um das Verständnis von Karma im Hinduismus geht. Ralf und andere haben dich mehrfach darauf aufmerksam gemacht, dass Verständnis von Karma im Hinduismus und Buddhismus völlig unterschiedlich sind. Somit taugt ein Kommentar zum Karmabegriff im Hinduismus in keinster Weise dafür, etwas über Karma im Buddhismus zu erleutern. Aus diesem Grund gehe ich auf dieses Zitat auch nicht weiter ein, unter anderem auch deshalb, weil ich vom Hinduismus keine Ahnung habe.

karma Deiner Auffassung nach sein soll - ich für meinen
Teil muss bekennen, nicht einmal so recht zu wissen, was Du
mit „rein psychologische Dynamik“ meinst.

Damit dürfte gemeint sein, dass Karma eine Dynamik ist, die sich in der Psyche oder dem Geist eines Menschen abspielt. In wiefern dein Erleben zu weiteren karmischen Handlungen führ, entscheidet sich in deinem Geist/deiner Psyche. Stell dir zwei Leute in einer Schlange vor. Der eine wartet geduldig ohne durch Anhaften oder Abwehr begründete Handlungen und Gedanken in der Schlange, bis er an der Reihe ist. Der andere wird immer ungeduldiger, rastet irgendwann aus und schlägt den vor ihm stehenden nieder. Beide erleben das gleiche, aber entscheidend für das jeweilige Resultat ist die „psychologische Dynamik“ die sich im letzteren Fall der weitern karmischen Verstrickung abspielt, im ersteren jedoch nicht.

Letzteres wohl kaum. Ich zitiere aus Stutley, Hinduismus, S.
33:

Und wieder Hinduismus und somit ein im Kontext von buddhistischem Denken völlig unbrauchbares Zitat.

Auch eine rein psychologische Sicht des Karmas kann solche
interpretativen Zaubertricks nicht ausschließen.

Natürlich nicht. Man kann ja auch nicht ausschließen, dass einer trotz mehrfacher Erklärungen, einen Schuh immer noch dafür benutzt, damit Suppe zu transportieren, obwohl wohlmeinende Leute sich dauerhaft bemühen, ihm den korrekten Gebrauch von einem Schuh zu erläutern (auf die er aber einfach nicht hören will).

Wie kann eine Karmalehre solch
fragwürdigen Interpretationen denn überhaupt zuverlässig
ausschließen?

Gar nicht. Genau so wenig, wie man zuverlässig ausschließen kann, dass Leute nicht doch Schuhe verwenden, um Suppe zu transportieren.

Und genau deswegen halte ich den Karmabegriff
für absolut renovierbedürtig. Am besten: das Wort abschaffen
(womit all die absurden Konnotationen wegfielen) und einen
neuen Begriff an den Start bringen.

Dieser Vorschlag ist nun wieder genau so abstrus wie ein möglicher Vorschlag, Schuhe abschaffen zu wollen, weil es Leute gibt, die Schuhe dazu verwenden, Suppe zu transportieren, obwohl das gar nicht funktioniert. Auch scheint mir das Konzept „Schuhe“ nicht als renovierungsbedürftig, nur weil sie sich nicht als Suppebehälter eignen.

Wenn ich aus Gier und Habsucht das karma des
Stehlens und Raubens auf mich nehme, so werde ich bei
entsprechenden Begleitbedingungen die karmische Frucht eines
Gefängnisaufenthaltes ernten.

Das ist eine soziale Kausalität. Es gibt Gesetze
(Legislative), richtende Instanzen (Jurikative) und Polizei
(Exekutive). Wer die Regeln verletzt, muß mit Sanktionen
rechnen. Was hat das mit Karma zu tun?

Du hast offenbar „Bei entsprechenden Begleitbedingungen“ übersehen. Nicht jeder Dieb wird gefasst oder eingesperrt. Die Geschichte mit Angulimala sollte gezeigt haben, dass genau diese Art von Kausalität eben nicht gemeint ist. Vielleicht solltest du Geschichten auch komplett lesen (und nicht nur als Zitat von igendwem irgendwo), wenn du darüber reden möchtest.

Auch hätten du und Pendragon sich kaum in die
Debatte eingeschaltet,

Nicht du hast diese Diskussion ausgelöst, sondern ein User namens „seelen-wanderung“. Du siehst, wir hätten schon mal ausnahmsweise auf dich verzichten könnten, wenn es nur darum gegangen wäre, den Begriff „Karma“ zu erläutern:smile:

wenn ich nicht mal wieder auffällig
geworden wäre. Ist also gutes Karma für mich gesät, n´est-ce
pas?

Das Gute an deiner „Auffälligkeit“ ist, dass es zumindest mir eine Gelegenheit gibt, meine eigenen psychischen karmischen Dynamiken zu beobachten und mich in Geduld, oder besser noch, Gleichmut zu üben. Vielen Dank dafür :smile:

Gruß
Marion

Über Ebenen-Probleme und karmische Beliebigkeit
Hi, Marion.

merkst du noch was? Du hast hier mehrfach, unter anderem auch
von Ralf, eine korrekte Definition von Karma erhalten.

ER forderte mich auf, eine spezifische Definition zu verwenden, weil ich mich angeblich auf zu viele voneinander Abweichende bezog. Ich entschied mich für die herbeigegoogelte (ein Ausdruck von Ralf). Und die ist doch ok.

Im Buddhismus geht man davon aus, dass
Erkenntnis auf drei ebenen stattfinden kann.

3) die Phänomene, die sich auf einer subtilen Ebene
erschließen. Diese Ebene ist der Erleuchtungsgeist. Karmische
Zusammenhänge sind nun Phänomen dieser dritten Ebene.

Und da entsteht genau das Problem. Diese Ebene wird allzu oft mit der sozial-empirischen Ebene durcheinandergebracht.

Nimm die Buddha-Anekdote über den ex-kriminellen Mönch. Der wird geschlagen, weil viele ihn noch von früher als Verbrecher kennen. Eine simple soziale Kausalität, die ohne Karmakonzept voll erklärt werden kann. Was hat das mit Karma als feinstofflichem Faktor zu tun?

Du sagst ja selbst, Karma sei auf der Alltagsebene nicht nachweisbar. Das Geschlagenwerden des Mönchs und die Ursachen dafür sind aber auf dieser Ebene nachweisbar. Wie kann dieses Buddha zugeschriebene Beispiel also Karma veranschaulichen?

Der Überlieferung nach hat Buddha im Verlauf seiner Erleuchtung unter dem Bodhibaum die Kette seiner Vorleben bewußt in allen Zusammenhängen, also im karmischen Kontext, erfaßt. Das soll ähnlich sein bei Nahtodeserfahrungen, wenn Personen ihr Leben (rückwärts) an sich vorbeiscrollen sehen.

Nur: das sind alles immer noch Erfahrungen von Einzelnen. Eine Gesetzmäßigkeit läßt sich daraus nicht ableiten. Tut man das doch, vertraut man im Falle Buddhas eben auf seine (Sach-)Autorität. Die Leute sind also von Karma überzeugt, weil BUDDHA es sagte. Nicht weil sie selbst es erkannt haben.

X Millionen Menschen denken also mit der Kategorie Karma, ohne empirisch wirklich Kenntnis davon zu haben. Damit wären wir wieder beim Glaubensartikel. Und bei den UNVERMEIDLICHEN Gefahren, die dieses Konzept hat, wenn Unwissende damit umgehen.

Wenn du dich dem Begriff „Karma“ auf
wissenschaftliche Weise nähern möchtest, dann könntest du z.B.
damit anfangen darüber nachzudenken, ob es irgend ein dir
bekanntes Phänomen gibt, das keine Ursache hat, wobei ich mit
„Phänomen“ jetzt nicht nur materielle Phänomene meine, sondern
zum Beispiel auch Phänomene des Geistes, Emotionen etc.

Tja, damit betreten wir eisglattes Gelände. Du sprichst von Ursache und Wirkung, als wären dies ganz klar eingrenzbare Entitäten. Sind sie aber nicht. Es sind nur ABSTRAKTIONEN des Verstandes, die in der Lebenspraxis für die Zwecke der Kommunikation und für praktische Problemlösungen notwendig sind.

Ursachen sind zugleich immer Wirkungen und stehen in endlosen Kontexten, manche meinen sogar, es gäbe eine synchrone Kausalität (C.G. Jung z.B.). Abgrenzungen sind willkürlich. Was ist die Ursache oder sind die Ursachen dafür, daß ein Mensch X geboren wird? Eine ganze Bibliothek könnte dies nicht zusammenfassen. Was ist die Ursache dafür, daß X eine anderen Person Y schlägt? Auch hier müßten wir auf die Akasha-Chronik zugreifen, um den Schimmer einer Ahnung davon zu erhalten.

Also: die Komplexität karmischer Kontexte ist so unendlich, daß Beliebigkeit in der Interpretation vorprogrammiert ist.

Wenn man sich aus dem ewigen Kreislauf befreien will, dann
geht das nur über Einsicht in die karmischen Kräfte mit dem
Ziel, keine karmischen Kräfte mehr zu erzeugen, also keine
Handlungen (das kann auch ein Gedanke sein) mehr zu tätigen,
die von Gier (haben wollen, anhaften) oder von Hass (nicht
haben wollen, abneigung etc.) motiviert sind…

Sehr wohl. Das zeigt aber nur, daß Karma ein wichtiges Konzept ist bei Überlegungen, was den Geist an das vergängliche, irdische, leiderzeugende Dasein bindet. Das zeigt noch nicht, warum Karma ein notwendiges ethisches Konzept mit transzendenten Implikationen (Reinkarnation) sein muß. Das in meinen Augen entscheidene Problem beim Karmakonzept ist der Kontext zu den Vorleben. Nicht daß ich das grundsätzlich bezweifle. Nur ermöglicht diese Anschauung die absurdesten Fehlinterpretationen - unter dem Denkmantel ethischer Spiritualität.

Es gibt sicher eine Unmenge an Zusammenhängen, in denen die
Verwendung des Begriffst Karma völlig nutzlos ist, genau wie
es eine Unmenge von völlig sinnlosen Verwendungsmöglichkeiten
für einen Schuh gibt. Nur ändert das nichts daran, dass die
Verwendung im richtigen Zusammenhang brillant und
unglaublich praktisch ist.

Tja, aber welcher Zusammenhang der richtige ist … WER entscheidet das? Wo ist die Grenze zur Beliebigkeit a la Astrologie, so lange kein wissenschaftliches Fundament besteht?

Gruß

Moin,

  1. die Phänomene, die sich auf einer subtilen Ebene
    erschließen. Diese Ebene ist der Erleuchtungsgeist. Karmische
    Zusammenhänge sind nun Phänomen dieser dritten Ebene.

Und da entsteht genau das Problem. Diese Ebene wird allzu oft
mit der sozial-empirischen Ebene durcheinandergebracht.

Vielleicht hab ich mich missverständlich ausgedrückt. Die Möglichkeit der Erkenntnis über die Zusammenhänge besteht auf einer sehr subtilen Ebene. Die Auswirkungen können jedoch sehr konkret erfahrbei sein. Das schließt sich gegenseitig nicht aus. Ich zum Beispiel habe keine Ahnung, wie ein Auto funktioniert. Das schützt mich aber nicht davor, von einem überfahren zu werden.

Nimm die Buddha-Anekdote über den ex-kriminellen Mönch. Der
wird geschlagen, weil viele ihn noch von früher als Verbrecher
kennen. Eine simple soziale Kausalität, die ohne Karmakonzept
voll erklärt werden kann.

Korrekt. Aber darum geht es bei der Geschichte ja auch gar nicht. Weitere Erläuterungen dazu in meinem anderen Posting.

Nur: das sind alles immer noch Erfahrungen von Einzelnen. Eine
Gesetzmäßigkeit läßt sich daraus nicht ableiten. Tut man das
doch, vertraut man im Falle Buddhas eben auf seine
(Sach-)Autorität. Die Leute sind also von Karma überzeugt,
weil BUDDHA es sagte. Nicht weil sie selbst es erkannt haben.

Im Buddhismus ist es aber genau das, was zählt: die Erkenntnis des Einzelnen. Ein ruhiger Geist gilt hier als die Grundlage für tiefergehende Erkentnis. Wenn du merkst, dass dein Geist in Aufruhr ist, dann ist es durchaus möglich, die Ursachen dafür zu erkennen, wenn du dir etwas Mühe gibst. Vermutlich wirst du erkennen, dass es ganz bestimmte Faktoren sind, die deinem Geist „keine Ruhe lassen“, die dazu führen, dass deine Gedanken hierhin und dorthin sausen und emotionale Resonanz auslösen. So kommst du dem karmischen Wirken auf die Spur. Diese Erfahung und Erkenntnis kann jedoch in der Tat jeder machen. Dass einzige, was man diesbezüglich glauben muss, ist dass es grundsätzlich möglich ist, einen deartigen Zustand der Erkenntnis zu erreichen. Wenn du das nicht glaubst, wirst du vermutlich auch nicht praktizieren. Aber was solls. Der Buddhismus will niemanden missionieren.

Wenn du dich dem Begriff „Karma“ auf
wissenschaftliche Weise nähern möchtest, dann könntest du z.B.
damit anfangen darüber nachzudenken, ob es irgend ein dir
bekanntes Phänomen gibt, das keine Ursache hat, wobei ich mit
„Phänomen“ jetzt nicht nur materielle Phänomene meine, sondern
zum Beispiel auch Phänomene des Geistes, Emotionen etc.

Tja, damit betreten wir eisglattes Gelände. Du sprichst von
Ursache und Wirkung, als wären dies ganz klar eingrenzbare
Entitäten. Sind sie aber nicht.

Ja in der Tat, etwas schwierig ist dieses Unterfangen schon :smile:

Es sind nur ABSTRAKTIONEN des
Verstandes, die in der Lebenspraxis für die Zwecke der
Kommunikation und für praktische Problemlösungen notwendig
sind.

Du meinst, wenn ich dich einen Blödmann nennen würde, und du reagierst daraufhin innerhalb vom Bruchteil einer Sekunde wütend, dann ist da eine Abstraktion deines Verstandes? Kannst du das mal genauer erläutern, wie du das meinst?

Ursachen sind zugleich immer Wirkungen und stehen in endlosen
Kontexten, manche meinen sogar, es gäbe eine synchrone
Kausalität (C.G. Jung z.B.). Abgrenzungen sind willkürlich.
Was ist die Ursache oder sind die Ursachen dafür, daß ein
Mensch X geboren wird? Eine ganze Bibliothek könnte dies nicht
zusammenfassen. Was ist die Ursache dafür, daß X eine anderen
Person Y schlägt? Auch hier müßten wir auf die Akasha-Chronik
zugreifen, um den Schimmer einer Ahnung davon zu erhalten.

Ich befürchte, so lange du alles durcheinander wirst, wirst du nie den Schimmer einer Ahnung von auch nur einem dieser Erklärungsversuche erhalten, schon allein deshalb, weil diese sich teilweise widersprechen.

Also: die Komplexität karmischer Kontexte ist so unendlich,
daß Beliebigkeit in der Interpretation vorprogrammiert ist.

Das ist für einen Buddhisten völlig irrelevant, da er nicht interpretiert.

Sehr wohl. Das zeigt aber nur, daß Karma ein wichtiges Konzept
ist bei Überlegungen, was den Geist an das vergängliche,
irdische, leiderzeugende Dasein bindet. Das zeigt noch nicht,
warum Karma ein notwendiges ethisches Konzept mit
transzendenten Implikationen (Reinkarnation) sein muß.

Notwendig wofür? Solange du das nicht klarmachst, kann ich dazu nichts sagen.

Es gibt sicher eine Unmenge an Zusammenhängen, in denen die
Verwendung des Begriffst Karma völlig nutzlos ist, genau wie
es eine Unmenge von völlig sinnlosen Verwendungsmöglichkeiten
für einen Schuh gibt. Nur ändert das nichts daran, dass die
Verwendung im richtigen Zusammenhang brillant und
unglaublich praktisch ist.

Tja, aber welcher Zusammenhang der richtige ist … WER
entscheidet das?

Ein Kundiger der jeweiligen Lehre, wird dir erklären können, wie es im Zusammenhang mit dieser Lehre gemeint ist, so wie ich dir (mit meinen bescheidenen Kenntnissen, die im Vergleich zu einem echten buddhistischen Lehrer minimal sind) nur versuchen kann, dir Auskunft über den buddhistischen Zusammenhang mit Verweis auf entsprechende Quellen zu geben, und mit meiner persönlichen Meinung diesbezügilch möglichst hinterm Berg zu halten, bzw. das deutlich gegeneinander abzugrenzen.

Was letztendlich der für dich hilfreichere Ansatz ist, das kannst du für dich nur selbst entscheiden.

Gruß
Marion

‚hätten‘ und ‚vielleicht‘ - Bausteine von Karma?
Hi.

Weder wird hier irgendwas verzerrt, noch irgendwas Triviales
zum Transzendenten verklärt. Um das zu verstehen, muss mal
allerdings den Begriff „Karma“ verstanden haben, und was z.B.
„karmische Bindungen“ sind, und wie man sich davon befreien
kann, wenn man „erduldet“.

Letzteres verführt in Einzelfällen gerade zu den Haltungen, die ich als bedenklich genannt hatte. WAS soll man alles erdulden? Wo ist die Grenze? Beim Flagellantentum? Ich frage ja nur.

Fakt ist: Durch Rauben und Morden hat Angulimala unheilsame
Handlungen mit karmischer Wirkung begangen.

Kein Fakt, nur eine unbeweisbare Hypothese.

Wie karmische
Wirkung war z.B. der Zorn (Hass, Abwehr) bei den Beraubten,
was zu weiteren Handlungen mit karmischer Wirkung (den
ehemaligen Räuber mit Steinen bewerfen) führte.

Eine sozialpsychologische Dynamik, nur das ist evident.

Nun hätte aber
auch jemand, er Angulimala ähnlich sieht, in das Dorf kommen
könne, und wäre mit Steinen beworfen worden, oder die
Beraubten hätten ihrerseits jemanden Beraubt, um sich mit dem
Nötigsten wieder zu versorgen, oder,oder,oder.

Hätte, hätte, oder, oder. So geht´s immer los bei Phantasien über karmische Folgen.

Man erkennt
also leicht, dass die karmische Handlung von Angulimala (Raub)
jede Menge weiterer unheilsamer Handlungen in Gang gesetzt
haben kann,

Erkennt, daß kann? Unklare Formulierung.

die wir zum einen gar nicht kennen können

Tja…

(vielleicht hat ein Beraubter in der Wut und Verzweifelung
über den Raub jemanden geschlagen, das wissen wir gar nicht),

Eben. „Vielleicht - - das wissen wir gar nicht - -“ Aus diesem Holz sind karmische Reflexionen geschnitzt. Meine Rede.

die zum anderen jede Menge anderer Lebewesen als ausgerechnet
Angulimala hätten betreffen könne, um dort dann ihrerseits
wieder zu unheilsamen Handlungen zu führen (vielleicht hätte
sich der zu Unrecht mit Steinen beworfene an den Dorfbewohnern
gerächt etc.)

„Vielleicht“ und „hätten“ - Bausteine einer karmischen Theorie.

All das entzieht sich unserer Kenntnis.

Meine Rede.

Dadurch, dass
Angulimala hingegen selbst Opfer dieser Steinwürfe wurde,
hatte er die einmalige Chance, eine dieser unheilsamen
karmischen Ketten zu beenden, indem er eben duldet ,
also sich seinerseits zu keinerlei abwehrenden Reaktionen
hinreißen lässt.

Na gut. Das Erdulden mag einen erleuchtenden Effekt zur Folge haben können (sofort oder längerfristig), aber das muß mit Karma nichts zu tun haben. Nur mit Loslassen von selbstzentriertem Begehren. Ein „Reinigungseffekt“ (Katharsis) von karmischen Verkettungen ist hier nur eine sekundäre, nicht notwendige Hypothese.

Im Zen heißt es schließlich: du kannst in einer Sekunde Erleuchtung erlangen. Wie aber will man in einer Sekunde äonenlanges Karma aufarbeiten? Erleuchtung ist KEINE Frage des Karma. Sondern eine Frage der richtigen Entscheidung.

Statt dessen geht er aber durch seine
Abkehr von seinem Verbrechertum quasi „straffrei“ aus. Das
sollte doch eigentlich ausreichend deutlich machen, dass Karma
eben nicht im Sinne von einer „verdienten Strafe“ zu
verstehen ist.

Entscheidend gegen deine Interpretation spricht: die Story ist gar nicht zu Ende. Einfach ein kleiner Ausschnitt aus dem Leben des Mönchs. Wer sagt denn, daß ihm nicht später noch Dinge passieren, die (theoretisch) die wirklichen karmischen Folgen seiner Vergehen sind?

Das zeigt doch, wie willkürlich die Karma-Theorie bei konkreten Beispielen operieren muß. Eine Anekdote ist keine Lebensgeschichte. Einfach das Bruchstück herausschneiden und daran eine Theorie exemplifizieren, das geht nicht - jedenfalls nicht überzeugend.

Stell dir zwei
Leute in einer Schlange vor… Beide erleben das gleiche, aber
entscheidend für das jeweilige Resultat ist die
„psychologische Dynamik“ die sich im letzteren Fall der
weitern karmischen Verstrickung abspielt, im ersteren jedoch
nicht.

Nicht beweisbar, nicht mal in Ansätzen. Karma ist einfach nicht beweisbar, das ist das Problem.

Man kann ja auch nicht ausschließen, dass
einer trotz mehrfacher Erklärungen, einen Schuh immer noch
dafür benutzt, damit Suppe zu transportieren

Was dem Tarantino die Füße, sind dem andern der Schuh - - Vielleicht mal `ne andere Metaphorik?

Wenn ich aus Gier und Habsucht das karma des
Stehlens und Raubens auf mich nehme, so werde ich bei
entsprechenden Begleitbedingungen die karmische Frucht eines
Gefängnisaufenthaltes ernten.

Das ist eine soziale Kausalität. Es gibt Gesetze
(Legislative), richtende Instanzen (Judikative) und Polizei
(Exekutive). Wer die Regeln verletzt, muß mit Sanktionen
rechnen. Was hat das mit Karma zu tun?

Du hast offenbar „Bei entsprechenden Begleitbedingungen“
übersehen. Nicht jeder Dieb wird gefasst oder eingesperrt. Die
Geschichte mit Angulimala sollte gezeigt haben, dass genau
diese Art von Kausalität eben nicht gemeint ist.

Na und? Alles kann zum karmischen Effekt hingebogen werden. Je nach „entsprechenden Begleitbedingungen“. Kriegen die Bullen einen, isses Karma. Kriegen sie einen nicht, isses auch Karma.

Nicht du hast diese Diskussion ausgelöst, sondern ein User
namens „seelen-wanderung“. Du siehst, wir hätten schon mal
ausnahmsweise auf dich verzichten könnten, wenn es nur darum
gegangen wäre, den Begriff „Karma“ zu erläutern:smile:

„hätten“ ist aber nicht. Ich bin euer Karma.

Gruß